Railroad Tycoon 3 (Management PC Spiel) Testbericht
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Erfahrungsbericht von Andreas1501
Wirtschaftssimulation vom Feinsten!
16.02.2005, 18:55 Uhr
von
Andreas1501
Hallo, ich bin Andreas, 40 Jahre alt und in der Lehrerausbildung tätig. Meinungsforen haben es mi...
Pro:
Sehr stabiles Spiel, hoher Suchtfaktor, macht sehr lange Spaß, wunderschöne 3D-Grafik
Kontra:
nerviger Sound
Empfehlung:
Ja
Wirtschaftssimulation vom Feinsten!
Einführung
~~~~~~~~~~~
Schon vor vielen Jahren gab es das Spiel Railroad Tycoon in der ersten Version, damals unter MS-DOS, und damals war ich regelrecht süchtig danach. Stundenlang habe ich Züge gebaut und Routen geplant, um irgendwann eine Runde gewonnen zu haben. Die damalige Sucht ging vorüber und kam mit der zweiten Version des Spiels nicht zurück - nach einigen Versuchen habe ich von RRT2 schnell die Finger weggelassen, ohne genau sagen zu können, warum.
Im Spätjahr 2003 kam dann RRT3 heraus und ich fragte mich ernsthaft, ob ich mir das Spiel überhaupt kaufen sollte; einige Tests waren nicht so übermäßig vorteilhaft ausgefallen, und Geld rauswerden wollte ich nicht unbedingt. Über ebay ersteigerte ich dann doch für ca. 30 Euro das Spiel in Originalverpackung, immerhin ca. 15 Euro preiswerter als im MediaMarkt. Und was soll ich sagen - vom ersten Tag des Spielens an ist die alte Faszination der DOS-Version zurückgekommen, als sei sie nie weg gewesen.
Worum geht es überhaupt?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Für alle, die das Spiel und seine Vorgänger nicht kennen, hier eine kurze Zusammenfassung der Spielidee: Der Spieler schlüpft in die Person eines Eisenbahnmanagers, der die Aufgabe hat, von Null beginnend eine florierende Eisenbahngesellschaft aufzubauen. Dabei gilt es, Strecken und Bahnhöfe zu bauen, Züge zu kaufen und auf sinnvolle Routen zu schicken, Aktiengeschäfte zu tätigen und dabei (fast) immer auch Konkurrenten im Auge zu behalten. Insofern eine ziemlich typische Wirtschaftssimulation, die - zumindest für mich - den großen Vorteil hat, im Eisenbahnmilieu zu spielen, für das ich sowieso ein Faible habe. Nicht jedermanns Sache sicherlich, für mich extrem faszinierend.
Das Spiel bietet Kampagnen und Szenarien an. Bei einer Kampagne muss der Spieler in 16 unterschiedlichen Gebieten und Zeiten bestimmte Aufgaben lösen, die zunehmend schwieriger werden. Für jeden "bestandenen" Teil wird eine Medaille verliehen; diese werden gesammelt und führen irgendwann zu einem Endstand. Ein Szenario ist ein größeres Spiel in einer von standardmäßig 12 Karten, die teilweise individuell eingestellt werden können; Spiele dieser Art dauern gewöhnlich etwas länger als einzelne Teile einer Kampagne. Und schließlich gibt es noch den Sandkasten-Modus, in dem man Eisenbahn spielen kann, ohne sich um wirtschaftliche Gegebenheiten kümmern zu müssen - mich interessiert dieser Modus nicht.
Anfangs hilft einem das Tutorial und das100-seitige Handbuch gut über die ersten Hürden, aber nach kurzer Zeit wird man feststellen, dass allein das Ausprobieren verschiedener Möglichkeiten wirklich weiterhilft - das Handbuch endet immer dann, wenn es richtig interessant werden könnte. Andererseits werden dann auch keine Tricks verraten, die den Spielspaß mindern könnten - selber herausfinden macht doch viel mehr Spaß! Insgesamt bietet das Spiel unzählige Möglichkeiten der Gestaltung, der Freiraum für Spieler ist sehr groß
Installation
~~~~~~~~~~~~~~
RRT3 stellt keine allzu hohen Systemanforderungen. Es reicht (laut Packung) ein 400-MHz-Prozessor, ein beliebiges Windows (außer 95 und NT), 128 MB RAM, 1,2 GB Festplattenplatz, eine 3D-Grafikkarte mit mindestens 16 MB sowie ein CD-Laufwerk. Natürlich ist auch eine Soundkarte sinnvoll.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Spielen in einer solchen Konfiguration Spaß machen kann. Ich betreibe einen AMD Athlon XP 2400+ und habe 512 MB RAM sowie eine GeForce 5200, damit läuft RRT3 sehr ordentlich und ohne erkennbare Verzögerungen. Lediglich die Grafikdarstellung könnte mit einer besseren Grafikkarte in manchen Modi etwas besser sein, ist aber prinzipiell nicht zu beanstanden.
Die Installation verläuft extrem einfach, wie man das mittlerweile gewohnt ist. CD ins Laufwerk, installieren wählen und los geht's. Einmal ist ein CD-Wechsel notwendig, und schon ist das Spiel fertig zum Loslegen. Zum Spielen muss die zweite CD ständig im Laufwerk liegen, sonst geht nichts. (Dagegen gibt es bestimmt irgendeinen Patch, aber darum habe ich mich nicht gekümmert.) Das mitgelieferte Handbuch braucht man zur Installation sicher nicht. Volle Punktzahl für diesen Bereich!
Erfahrungen beim Spielen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Stabilität
-------------
Die Stabilität erwies sich anfangs als nicht allzu hoch. Es ist unbedingt notwendig, den Patch auf Version 1.03 aus dem Internet zu laden, denn nach diesem Update habe ich keinen Absturz mehr erlebt. Hinweis: Die Version wird auf dem Startbildschirm angezeigt und lautete bei mir zunächst 1.01; diese ältere Fassung des Spiels ist absolut nicht zu empfehlen.
Kampagne
-----------------
Ich habe die komplette Kampagne (16 Einzelaufgaben nacheinander) einmal auf der Stufe "leicht" durchgespielt, was sich nach relativ kurzer Einspielzeit als tatsächlich sehr einfach herausstellte. Trotzdem musste ich mehrere Teile verloren geben und nochmals spielen. Interessant ist es auf jeden Fall, dass sich sowohl die Orte des Geschehens als auch die Aufgabenstellungen von Karte zu Karte sehr ändern. Einmal müssen Konkurrenten aufgekauft werden, einmal müssen bestimmte Orte verbunden werden, einmal müssen bestimmte Güter transportiert werden oder alles zusammen, auch gibt es Karten, in denen es ein Rennen um die Zeit gibt. Störungen wie Erdbeben können in manchen Karten teuer erkaufte Gleise vernichten und die ganze Planung über den haufen werfen. Generell ist eine Höchstzeit immer vorgegeben, man kann aber im Anschluss an die vorgesehene Zeit "außer Konkurrenz" auch noch weiterspielen. Mittlerweile bin ich auf der Stufe "normal" angelangt, wo einige Teile der Kampagne schon recht schwer sind. Aber erst auf dieser Stufe macht das Spielen Spaß, weil man als Manager ziemlich gefordert wird; falsche Entscheidungen für Routen, teure Bauten oder teure Züge können sich sehr schnell negativ auswirken bis hin zum Verlieren des Spiels.
Szenario
--------------
Ich habe noch längst nicht alle Szenarien durchspielen können, aber was ich bisher gesehen habe, gefällt mir gut. Im Prinzip ändert sich am Spiel nicht viel, aber es gibt ganz andere Karten (zum Beispiel Spanien, Italien, China, Australien und viele mehr) als in den Kampagnen, und auch die Aufgaben sind etwas anders gestaltet. Besonders gefallen mir bei RRT3 die detailgetreu gestalteten Karten, was im Vergleich zu den Vorversionen ein Riesenschritt nach vorne ist. Klar, dass man Spielstände jederzeit speichern kann, das macht das Programm auch nach jedem gespielten Jahr automatisch. Ein kleiner Nachteil ist der große Speicherplatzbedarf, eine einzige Sicherung kann bis zu 30 MB belegen.
Allgemeines
------------------
Die Faszination des Spieles erklärt sich für mich zunächst aus dem Spielprinzip. Dieses hat sich seit der ersten Version nur unwesentlich verändert, wurde aber stark verfeinert. Neben der Planung und dem Bau der Strecken und Bahnhöfe wurde das industrielle Element verstärkt; der Spieler kann Fabriken und Bauernhöfe kaufen und verkaufen und damit unter Umständen seiner Bahngesellschaft Aufträge bescheren. Es gibt die Möglichkeit, Hotels, Restaurants und weitere Einrichtungen zu betreiben und damit Reisende anzulocken und den Gewinn zu erhöhen. All das geht dermaßen leicht von der Hand, dass ich mich immer wieder darüber wundere. Starke Verbesserungen zur Bedienung der ersten Version sind nun wirklich unverkennbar.
Verbessert wurde auch die Zusammenarbeit mit eventuell vorhandenen Konkurrenzeisenbahnfirmen. Man kann Schienennetze aller Gesellschaften verbinden und fremde Einrichtungen gegen Gebühr problemlos nutzen. Dies erleichtert in manchen Karten das Erreichen des vorgegebenen Spielziels sehr.
Wurden früher Züge und Landschaften grafisch gesehen nur sehr undetailliert angedeutet, ist die neue 3D-Grafik bei RRT3 gut auf der Höhe. Es macht Spaß, die "Kamera" auf einen Zug zu richten und dessen Fahrt durch die Landschaft zu verfolgen. Jedes Element der Karte ist dabei in jeder Auflösung bzw. Zoomstufe vorhanden und gut sichtbar. Andere Züge, Städte und Bäume werden korrekt und in sehr schöner Darstellung eingeblendet. Viele Einzelheiten der verschiedenen Gebäude und Landschaften sind in höchster Detaillierung ausgebildet. Dabei ist es kein Problem, bei Bedarf sehr schnell dorthin zu zoomen, wo man bauen oder etwas kaufen oder einstellen möchte, die Maussteuerung auch mit dem Scrollrad funktioniert hervorragend und ziemlich exakt, wenn man etwas in Übung ist.
Der Sound ist ziemlich nervig und die "Musik" wiederholt sich ständig, aber das kann man zum Glück abschalten , was ich auch getan habe. Hier wäre eine Qualitätsverbesserung sicherlich notwendig.
Weitere Informationen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nur um Rückfragen vorzubeugen: Das Spiel kann im Mehrspielermodus betrieben werden, und das im LAN oder über Internet. Ich selbst habe daran aber kein Interesse und somit auch keine Erfahrungen mitzuteilen.
Mitgeliefert wird ein Karteneditor, um eigene Szenarien anlegen zu können. Mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen, in diesem Editor sinnvoll zu arbeiten, irgendwie bin ich dafür zu ungeduldig. Immerhin haben es andere Leute geschafft, und so gibt es im Internet eine Reihe fertig gestylter Karten zum Downlaod, die somit das Spiel erweitern können.
Mittlerweile gibt es im Internet eine Unmenge an Karten, die man herunterladen und spielen kann wie die "eingebauten" Karten, damit wird das Spiel nahezu unendlich lang spielbar und bleibt immer interessant.
Neben RRT3 ist in der Packung auch das Spiel "Modelleisenbahn-Simulator" enthalten. Auch darüber kann ich mit näheren Angaben nicht dienen. Ich habe nur gelesen, dass dieses Spiel auch alleinstehend verkauft worden sein soll - wer es noch nicht hat, erhält es mit RRT3 als kostenlose Zugabe.
Fazit
~~~~~~~
Meine freie Zeit reicht nicht aus, um alle Funktionen des Spiels beherrschen zu können, aber da RRT3 einfach zu lernen und unkompliziert zu handhaben ist, hat es alle anderen Spiele aus meinem Kopf verdrängt - seit Wochen wird nur noch Eisenbahn gespielt, wenn ich mal zum Spielen komme.
Für mich hat Railroad Tycoon 3 eine ungeheure Faszination und Langzeitmotivation. Immer wieder ertappe ich mich dabei, eigentlich ins Bett gehen zu wollen, aber da muss ich doch gerade noch den Zug und dann jenen Bahnhof usw..... Und irgendwann ist es nachts zwei Uhr, und die Züge fahren immer noch.
Nur wenige Spiele konnten mir bisher diesen Spielspaß bieten. Gewaltfrei, inhaltlich harmlos, aber für jemanden mit Faible für Wirtschaftssimulationen ein Muss. Klar, dass ich die volle Empfehlung ausspreche und dem Spiel auch die Höchstpunktzahl verleihe. Klar auch, dass ich nichts dagegen habe, wenn jemand Spiele dieser Art gar nicht mag und mir das auch mitteilt.
© Andreas Wilhelm, 02.02.2004 / 16.02.2005
PS
Ich weiß, dass es Spiele mit viel besserer Grafik gibt (ich besitze selber einige). Ich weiß auch, dass es Spiele mit noch viel detaillierterer Spielidee und viel mehr Möglichkeiten gibt (auch hiervon besitze ich einige). Trotz aller eventuell vorhandener Mängel (die ich nicht gefunden habe) - RRT3 ist im Vergleich zu allen anderen Spielen momentan mein absoluter Favorit.
Einführung
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Schon vor vielen Jahren gab es das Spiel Railroad Tycoon in der ersten Version, damals unter MS-DOS, und damals war ich regelrecht süchtig danach. Stundenlang habe ich Züge gebaut und Routen geplant, um irgendwann eine Runde gewonnen zu haben. Die damalige Sucht ging vorüber und kam mit der zweiten Version des Spiels nicht zurück - nach einigen Versuchen habe ich von RRT2 schnell die Finger weggelassen, ohne genau sagen zu können, warum.
Im Spätjahr 2003 kam dann RRT3 heraus und ich fragte mich ernsthaft, ob ich mir das Spiel überhaupt kaufen sollte; einige Tests waren nicht so übermäßig vorteilhaft ausgefallen, und Geld rauswerden wollte ich nicht unbedingt. Über ebay ersteigerte ich dann doch für ca. 30 Euro das Spiel in Originalverpackung, immerhin ca. 15 Euro preiswerter als im MediaMarkt. Und was soll ich sagen - vom ersten Tag des Spielens an ist die alte Faszination der DOS-Version zurückgekommen, als sei sie nie weg gewesen.
Worum geht es überhaupt?
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Für alle, die das Spiel und seine Vorgänger nicht kennen, hier eine kurze Zusammenfassung der Spielidee: Der Spieler schlüpft in die Person eines Eisenbahnmanagers, der die Aufgabe hat, von Null beginnend eine florierende Eisenbahngesellschaft aufzubauen. Dabei gilt es, Strecken und Bahnhöfe zu bauen, Züge zu kaufen und auf sinnvolle Routen zu schicken, Aktiengeschäfte zu tätigen und dabei (fast) immer auch Konkurrenten im Auge zu behalten. Insofern eine ziemlich typische Wirtschaftssimulation, die - zumindest für mich - den großen Vorteil hat, im Eisenbahnmilieu zu spielen, für das ich sowieso ein Faible habe. Nicht jedermanns Sache sicherlich, für mich extrem faszinierend.
Das Spiel bietet Kampagnen und Szenarien an. Bei einer Kampagne muss der Spieler in 16 unterschiedlichen Gebieten und Zeiten bestimmte Aufgaben lösen, die zunehmend schwieriger werden. Für jeden "bestandenen" Teil wird eine Medaille verliehen; diese werden gesammelt und führen irgendwann zu einem Endstand. Ein Szenario ist ein größeres Spiel in einer von standardmäßig 12 Karten, die teilweise individuell eingestellt werden können; Spiele dieser Art dauern gewöhnlich etwas länger als einzelne Teile einer Kampagne. Und schließlich gibt es noch den Sandkasten-Modus, in dem man Eisenbahn spielen kann, ohne sich um wirtschaftliche Gegebenheiten kümmern zu müssen - mich interessiert dieser Modus nicht.
Anfangs hilft einem das Tutorial und das100-seitige Handbuch gut über die ersten Hürden, aber nach kurzer Zeit wird man feststellen, dass allein das Ausprobieren verschiedener Möglichkeiten wirklich weiterhilft - das Handbuch endet immer dann, wenn es richtig interessant werden könnte. Andererseits werden dann auch keine Tricks verraten, die den Spielspaß mindern könnten - selber herausfinden macht doch viel mehr Spaß! Insgesamt bietet das Spiel unzählige Möglichkeiten der Gestaltung, der Freiraum für Spieler ist sehr groß
Installation
~~~~~~~~~~~~~~
RRT3 stellt keine allzu hohen Systemanforderungen. Es reicht (laut Packung) ein 400-MHz-Prozessor, ein beliebiges Windows (außer 95 und NT), 128 MB RAM, 1,2 GB Festplattenplatz, eine 3D-Grafikkarte mit mindestens 16 MB sowie ein CD-Laufwerk. Natürlich ist auch eine Soundkarte sinnvoll.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Spielen in einer solchen Konfiguration Spaß machen kann. Ich betreibe einen AMD Athlon XP 2400+ und habe 512 MB RAM sowie eine GeForce 5200, damit läuft RRT3 sehr ordentlich und ohne erkennbare Verzögerungen. Lediglich die Grafikdarstellung könnte mit einer besseren Grafikkarte in manchen Modi etwas besser sein, ist aber prinzipiell nicht zu beanstanden.
Die Installation verläuft extrem einfach, wie man das mittlerweile gewohnt ist. CD ins Laufwerk, installieren wählen und los geht's. Einmal ist ein CD-Wechsel notwendig, und schon ist das Spiel fertig zum Loslegen. Zum Spielen muss die zweite CD ständig im Laufwerk liegen, sonst geht nichts. (Dagegen gibt es bestimmt irgendeinen Patch, aber darum habe ich mich nicht gekümmert.) Das mitgelieferte Handbuch braucht man zur Installation sicher nicht. Volle Punktzahl für diesen Bereich!
Erfahrungen beim Spielen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Stabilität
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Die Stabilität erwies sich anfangs als nicht allzu hoch. Es ist unbedingt notwendig, den Patch auf Version 1.03 aus dem Internet zu laden, denn nach diesem Update habe ich keinen Absturz mehr erlebt. Hinweis: Die Version wird auf dem Startbildschirm angezeigt und lautete bei mir zunächst 1.01; diese ältere Fassung des Spiels ist absolut nicht zu empfehlen.
Kampagne
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Ich habe die komplette Kampagne (16 Einzelaufgaben nacheinander) einmal auf der Stufe "leicht" durchgespielt, was sich nach relativ kurzer Einspielzeit als tatsächlich sehr einfach herausstellte. Trotzdem musste ich mehrere Teile verloren geben und nochmals spielen. Interessant ist es auf jeden Fall, dass sich sowohl die Orte des Geschehens als auch die Aufgabenstellungen von Karte zu Karte sehr ändern. Einmal müssen Konkurrenten aufgekauft werden, einmal müssen bestimmte Orte verbunden werden, einmal müssen bestimmte Güter transportiert werden oder alles zusammen, auch gibt es Karten, in denen es ein Rennen um die Zeit gibt. Störungen wie Erdbeben können in manchen Karten teuer erkaufte Gleise vernichten und die ganze Planung über den haufen werfen. Generell ist eine Höchstzeit immer vorgegeben, man kann aber im Anschluss an die vorgesehene Zeit "außer Konkurrenz" auch noch weiterspielen. Mittlerweile bin ich auf der Stufe "normal" angelangt, wo einige Teile der Kampagne schon recht schwer sind. Aber erst auf dieser Stufe macht das Spielen Spaß, weil man als Manager ziemlich gefordert wird; falsche Entscheidungen für Routen, teure Bauten oder teure Züge können sich sehr schnell negativ auswirken bis hin zum Verlieren des Spiels.
Szenario
--------------
Ich habe noch längst nicht alle Szenarien durchspielen können, aber was ich bisher gesehen habe, gefällt mir gut. Im Prinzip ändert sich am Spiel nicht viel, aber es gibt ganz andere Karten (zum Beispiel Spanien, Italien, China, Australien und viele mehr) als in den Kampagnen, und auch die Aufgaben sind etwas anders gestaltet. Besonders gefallen mir bei RRT3 die detailgetreu gestalteten Karten, was im Vergleich zu den Vorversionen ein Riesenschritt nach vorne ist. Klar, dass man Spielstände jederzeit speichern kann, das macht das Programm auch nach jedem gespielten Jahr automatisch. Ein kleiner Nachteil ist der große Speicherplatzbedarf, eine einzige Sicherung kann bis zu 30 MB belegen.
Allgemeines
------------------
Die Faszination des Spieles erklärt sich für mich zunächst aus dem Spielprinzip. Dieses hat sich seit der ersten Version nur unwesentlich verändert, wurde aber stark verfeinert. Neben der Planung und dem Bau der Strecken und Bahnhöfe wurde das industrielle Element verstärkt; der Spieler kann Fabriken und Bauernhöfe kaufen und verkaufen und damit unter Umständen seiner Bahngesellschaft Aufträge bescheren. Es gibt die Möglichkeit, Hotels, Restaurants und weitere Einrichtungen zu betreiben und damit Reisende anzulocken und den Gewinn zu erhöhen. All das geht dermaßen leicht von der Hand, dass ich mich immer wieder darüber wundere. Starke Verbesserungen zur Bedienung der ersten Version sind nun wirklich unverkennbar.
Verbessert wurde auch die Zusammenarbeit mit eventuell vorhandenen Konkurrenzeisenbahnfirmen. Man kann Schienennetze aller Gesellschaften verbinden und fremde Einrichtungen gegen Gebühr problemlos nutzen. Dies erleichtert in manchen Karten das Erreichen des vorgegebenen Spielziels sehr.
Wurden früher Züge und Landschaften grafisch gesehen nur sehr undetailliert angedeutet, ist die neue 3D-Grafik bei RRT3 gut auf der Höhe. Es macht Spaß, die "Kamera" auf einen Zug zu richten und dessen Fahrt durch die Landschaft zu verfolgen. Jedes Element der Karte ist dabei in jeder Auflösung bzw. Zoomstufe vorhanden und gut sichtbar. Andere Züge, Städte und Bäume werden korrekt und in sehr schöner Darstellung eingeblendet. Viele Einzelheiten der verschiedenen Gebäude und Landschaften sind in höchster Detaillierung ausgebildet. Dabei ist es kein Problem, bei Bedarf sehr schnell dorthin zu zoomen, wo man bauen oder etwas kaufen oder einstellen möchte, die Maussteuerung auch mit dem Scrollrad funktioniert hervorragend und ziemlich exakt, wenn man etwas in Übung ist.
Der Sound ist ziemlich nervig und die "Musik" wiederholt sich ständig, aber das kann man zum Glück abschalten , was ich auch getan habe. Hier wäre eine Qualitätsverbesserung sicherlich notwendig.
Weitere Informationen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nur um Rückfragen vorzubeugen: Das Spiel kann im Mehrspielermodus betrieben werden, und das im LAN oder über Internet. Ich selbst habe daran aber kein Interesse und somit auch keine Erfahrungen mitzuteilen.
Mitgeliefert wird ein Karteneditor, um eigene Szenarien anlegen zu können. Mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen, in diesem Editor sinnvoll zu arbeiten, irgendwie bin ich dafür zu ungeduldig. Immerhin haben es andere Leute geschafft, und so gibt es im Internet eine Reihe fertig gestylter Karten zum Downlaod, die somit das Spiel erweitern können.
Mittlerweile gibt es im Internet eine Unmenge an Karten, die man herunterladen und spielen kann wie die "eingebauten" Karten, damit wird das Spiel nahezu unendlich lang spielbar und bleibt immer interessant.
Neben RRT3 ist in der Packung auch das Spiel "Modelleisenbahn-Simulator" enthalten. Auch darüber kann ich mit näheren Angaben nicht dienen. Ich habe nur gelesen, dass dieses Spiel auch alleinstehend verkauft worden sein soll - wer es noch nicht hat, erhält es mit RRT3 als kostenlose Zugabe.
Fazit
~~~~~~~
Meine freie Zeit reicht nicht aus, um alle Funktionen des Spiels beherrschen zu können, aber da RRT3 einfach zu lernen und unkompliziert zu handhaben ist, hat es alle anderen Spiele aus meinem Kopf verdrängt - seit Wochen wird nur noch Eisenbahn gespielt, wenn ich mal zum Spielen komme.
Für mich hat Railroad Tycoon 3 eine ungeheure Faszination und Langzeitmotivation. Immer wieder ertappe ich mich dabei, eigentlich ins Bett gehen zu wollen, aber da muss ich doch gerade noch den Zug und dann jenen Bahnhof usw..... Und irgendwann ist es nachts zwei Uhr, und die Züge fahren immer noch.
Nur wenige Spiele konnten mir bisher diesen Spielspaß bieten. Gewaltfrei, inhaltlich harmlos, aber für jemanden mit Faible für Wirtschaftssimulationen ein Muss. Klar, dass ich die volle Empfehlung ausspreche und dem Spiel auch die Höchstpunktzahl verleihe. Klar auch, dass ich nichts dagegen habe, wenn jemand Spiele dieser Art gar nicht mag und mir das auch mitteilt.
© Andreas Wilhelm, 02.02.2004 / 16.02.2005
PS
Ich weiß, dass es Spiele mit viel besserer Grafik gibt (ich besitze selber einige). Ich weiß auch, dass es Spiele mit noch viel detaillierterer Spielidee und viel mehr Möglichkeiten gibt (auch hiervon besitze ich einige). Trotz aller eventuell vorhandener Mängel (die ich nicht gefunden habe) - RRT3 ist im Vergleich zu allen anderen Spielen momentan mein absoluter Favorit.
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