Pro:
Man kann unendlich viele Bilder machen
Kontra:
Schlechte Bedienungsanleitung
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich vor knapp vier Jahren in den Besitz meiner ersten Web Cam und zwar der von Commodore gekommen bin, die allerdings keine so besonders große Speicherkapazität besitzt, hab ich vor knapp drei Jahren eine WebCam bei Lidl entdeckt, die man damals für 88 Euro sein Eigen nennen konnte, was ich dann auch getan hab, indem ich sie mir einfach gekauft hab. Mittlerweile bekommt man sie wie so üblich bei den Online-Auktionen logischerweise weitaus billiger angeboten.
Bei dieser Web Cam mit einem eingebauten Speicher von 128 Mbit SDRAM-Speicher handelt es sich genau gesagt um die Aiptek Pocket DV 4 in1, was bedeutet, dass sie vier hervorzuhebende Funktionen in sich vereint.
Zum einen wäre dies die Verwendung als PC Kamera, als digitaler Camcorder, mit dem man bis zu 3,2 Minuten Audio-Videoaufzeichnungen durchführen kann, zum anderen den Einsatz als digitale Kamera für bis zu 450 VGA-Bildern oder sogar bis zu 2000 QVGA-Bildern und die Möglichkeit der digitalen Sprachaufzeichnung, bei welcher man bis zu 30 Minuten Tonaufzeichnungen durchführen kann.
- Lieferumfang mit Kurzbeschreibung der jeweiligen Komponenten -:
1. Die Web-Cam:
Sie besteht aus stabilem Kunststoff in beige blauer Farbe mit einer Größe von 3,5 cm Länge, 7,5 cm Breite und 7,5 cm Höhe.
An der Frontseite befindet sich oben das Objektiv mit einem Radius von etwa 2,5 cm, wobei man die Einstellung für nah (20-60 cm) und fern (60cm-unendlich) durch Drehen des Objektivs machen kann. Für fern muss man nach links drehen, für nah nach rechts, wobei die jeweilige Markierung sich direkt unterhalb des Objektivs befindet.
Etwa einen Zentimeter darunter befindet sich ein kleiner etwa ein Zentimeter rechteckiger Spiegel, den man als Orientierung für Standaufnahmen verwenden kann.
Auf der Oberseite des Objektivs findet man den Auslöser für manuelle Aufnahmen, sowie unmittelbar dahinter die digitale Anzeige
Oberhalb der länglichen rechten Seite befindet sich der Modus-Wahlschalter, mit welchem man die Aufnahmen mit oder ohne Ton durchführen kann.
Auf der Rückseite des hinteren Teils der Kamera schließlich haben wir dann noch den Sucher, das Betriebs-Led sowie die Videotaste mit welcher man Avi-Aufnahmen mit Audio durchführen kann.
Um den Sucher zu lokalisieren, aber auch das USB-Kabel anzuschließen muss man diesen Teil der Kamera wie einen Arm nach links drehen.
An der Unterseite der Kamera befindet sich ein Gewinde, an welches man das Tischstativ anbringt.
2. Das Tischstativ:
Dieses besteht aus drei Aluminiumbeinchen mit ca. 1 cm Durchmesser und Kunststoffenden. Am Ende befindet sich ein verstellbarer schwarzer eckiger Kopf aus Kunststoff, auf dessen Oberseite mittig ein Metallgewinde für das Anbringen an der Kameraunterseite sitzt. Die Beine können je nach Stand und Position entsprechend verstellt werden.
3. Das USB-Kabel:
Zur Inbetriebnahme der Kamera am PC muss diese logischerweise damit verbunden werden und zwar mit dem mitgelieferten schwarzen USB-Kabel von ca. 150 cm Länge.
4. Software:
Als Software sind insgesamt zwei CDs mitgeliefert worden. Zum einen die Application Software speziell für die Aiptek Pocket DV auf welcher sich der DV Camera Manager V.1.1 befindet, sowie Bearbeitungsprogramme wie der Photo Express 4.0, Video Live Mail 4.0, Netmeeting und der Photo Explorer.
Auf der zweiten CD befindet sich zur Bearbeitung von Videoaufnahmen das Video Studio S.E von Ulead.
5. Anleitung:
Zur kurzen Anleitung wie man mit der Kamera umgeht, soll das 60 seitige DIN A5 Benutzerhandbüchlein in sieben Sprachen Hilfe leisten, wobei allerdings der jeweils betreffende Sprachteil gerade mal 8 Seiten umfasst.
- Installation -:
Nachdem man die Kamera auf das Stativ geschraubt hat, das USB-Kabel rückseitig eingesteckt und mit einem freien USB-Anschluss am PC verbunden hat, kann der PC eingeschalten werden, der aufgrund seiner Plug & Play Funktion natürlich das neue Gerät sofort erkennen sollte.
Daraufhin installiert man nun die entsprechende Software und zwar den Manager für die digitale Videokamera, wobei man nach der Installation einen Neustart durchführen sollte, damit die entsprechenden Änderungen und Einstellungen auch wirksam werden.
Je nachdem, ob man sie braucht oder auch nicht, kann man jetzt noch die restliche Software beispielsweise für eine anschließende Bild- oder Videobearbeitung installieren.
- Der erste Einsatz - :
Sofern man jetzt diesen ersten Einsatz mit Knipsen von Bildern oder einer kurzen Videosequenz direkt am PC vollziehen will, startet man direkt die erst-installierte Software Digital Video Camera Manager, die auch als Icon auf dem Desktop in Erscheinung tritt.
Beim Aufrufen der Software hat man als erstes eine übersichtliche Arbeitsfläche in schlichten Farbtönen vor sich.
Neben dem ertönenden Info-Logo hat man oben links einen kleinen Halbkreis, wo man zwischen den Arbeitsmodi DSC und Live auswählen kann.
DSC, das sowieso beim Aufruf eingestellt ist ermöglicht das Arbeiten mit der Kamera, sowie mit abgespeicherten Fotos.
Dafür muss man je nach dem eine der daneben befindlichen Schaltflächen bedienen. Bei der ersten Schaltfläche kann man Bilder beispielsweise Bilder, die man auf der Kamera abgespeichert hat uploaden oder man kann direkt welche machen und dann gleich uploaden. Diese erscheinen dann in einer Zweierreihe am oberen Bildschirm und sind als temporäre Dateien im gewählten Installationsverzeichnis wie C:ProgrammeDVPWorkTemp dort abgespeichert, wo man sie dann irgendwann auch wieder löschen sollte.
Will man sie in das vorab eingestellte Default Album übertragen, bedient man die zweite Schaltfläche. Sollen die Bilder in ein anderes Album gelegt werden, dann bedient man den am unteren Rand befindlichen Album Manager, wählt das gewünschte Album aus oder erstellt ein neues und drückt schließlich auf upload.
Will man ein Bild verschicken, dann wählt man ein gerade erstelltes aus oder greift auf eines in einem Album zurück und drückt dann auf das Kuvert-Icon, wobei zur Erstausführung dann allerdings die entsprechenden Maileinstellungen konfiguriert werden müssen. Sollen diverse Bilder gelöscht werden, dann klickt man auf den Papierkorb.
Alle Ausführungen können übrigens auch mit Avi-Dateien gemacht werden, die über das Videokamera-Icon gemacht wurden oder die in einem Album bereits existieren.
Entscheidet man sich für den Live-Modus, so kann man direkt Bilder knipsen oder Videosequenzen machen und sich dabei entsprechend toll in Pose bringen je nach entsprechender Auflösung.
- Erfahrung -:
Die Kamera an sich eignet sich vor allem dann hervorragend, wenn man eine Menge an Bildern machen möchte und diese dann nachher am PC nachbearbeiten will oder sogar an nette Leute oder die lieben Verwandten verschicken möchte.
Sie ist überaus handlich und kann prima in einer Hosen-, Hemd-, oder Jackentasche aufbewahrt werden und damit gleich griffbereit sein.
Sowohl beim Anschluss am PC als auch bei freier Verwendung im Innen und Außenbereich ist sie sehr einfach zu handhaben.
Wird sie nicht am PC zum Einsatz gebracht, dann muss man nach Einsetzen der Batterien, zuerst die Taste Mode für etwa drei Minuten drücken und anschließend die Taste Shutter, damit sich das Display einschaltet. Wird anschließend keine Aktion ausgeführt schaltet sich die Kamera nach 30 Sekunden aus.
Ansonsten kann man dann die Kamera in Aktion bringen, was ich dann auch damit begonnen hatte, indem ich für das Auswählen eines Motivs, den Hebel des Suchers wie angesprochen nach oben klappte.
Außerdem sollte man bei der Auflösung VGA (640 x 480 Pixel) wählen und nicht die QVGA (320x240 Pixel), weil letztere eben von der Bildqualität schon ziemlich zu wünschen übrig lässt, was man vor allem dann bei einem Ausdruck sieht.
Tja und dann konnte eigentlich auch schon mit dem Bilder schießen begonnen werden, wobei ich am Display gelegentlich schaute, wie viel sich bereits im Speicher befand.
Personenaufnahmen in welcher Stellung oder zu welcher Gelegenheit auch immer waren soweit eigentlich nicht zu beanstanden. Was ich allerdings nicht so besonders hitverdächtig empfand waren Nahaufnahmen von Pflanzen, wenn man eine falsche Auflösung gewählt hatte.
Videoaufnahmen inklusive Tonaufnahme, die man in einer Länge bis zu 3 Minuten und 20 Sekunden durchführen kann, war ich hingegen wieder sehr zufrieden.
Aufzupassen ist bei den eingesetzten AA – Batterien, dass man deren Ladezustand regelmäßig kontrolliert und nach Möglichkeit Ersatz mitnimmt. Ich hab da nämlich gemerkt, dass egal welche Marke ich bisweilen verwendete, diese bereits nach einer Woche leer waren, was mich selbst ziemlich nervte.
Ein weiterer Negativpunkt ist die Anleitung, aus dem man nur sehr spärliche Infos entnehmen kann, sodass auch bei den Angaben bezüglich der Installation und dem ersten Einsatz hier schon meine Erfahrungen mit eingeflossen sind.
- Fazit -:
Alles in allem ist die Kamera bis auf die angesprochenen Negativpunkte durchaus als gut zu betrachten, weshalb ich sie zum Kauf auch entsprechend empfehlen kann. weiterlesen schließen
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