Augenbrauenpiercing Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Endlich bin ich auch gepiercst...!!!

  

  05.04.2006, 19:16 Uhr von
  trobi
  

  4

  Bewertungen (24) / Kommentare (11)
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  Pro:

  sieht geil aus, tat überhaupt nicht weh, ist ein echter Hingucker

  Kontra:

  hat schon fast jeder, braucht tägliche Pflege

  Empfehlung:

  Ja

  · Warum ein Augenbrauenpiercing?
  
  Fast alle meine Freundinnen hatten ein Piercing... nur ich noch nicht. Das wollte ich so schnell wie möglich ändern. Nun begann ich zu überlegen, wo ich mir ein Piercing machen lassen. Nase wollte ich auf keinen Fall und Bauchnabel auch nicht. Aber ich wollte eins im Gesicht machen lassen, so habe ich zwischen Augenbraue und Unterlippe geschwankt. Doch letztendlich entschied ich mich für die Augenbraue, weil mir das persönlich mehr zusagte und ich zu dieser Zeit die Sängerin: Amy Lee (Evanescence) ganz toll fand.
  
  · Welches Piercingstudio?
  
  Ich habe eigentlich gar keins suchen müssen... denn meine beste Freundin ließ sich kurz zuvor ein Zungenpiercing stechen und empfahl mir dieses Studio gleich. Also zögerte ich nicht lange und bin mit ihr nach Berlin- Lichtenberg gefahren... zum „Utgard Tattoo und Piercing- Studio“. Die Leute waren dort auch voll nett und mir sofort sympathisch. Der Piercer fragte mich gleich am Anfang ob ich schon 18 Jahre alt bin und wollte meinen Ausweis sehen. Ich durfte ihm vorher auch noch alles fragen, was ich wissen wollte.
  
  · Vor dem Stechen:
  
  Ich war total aufgeregt und hatte auch ein wenig Angst davor, was gleich folgen würde. Aber meine beste Freundin war zum Glück dabei und machte mir Mut. Ich legte die Seite des Piercings fest und der Piercer desinfizierte meine linke Augenbraue. Und sprühte etwas Eisspray drauf. Anschließend kennzeichnete er meine Augenbraue mit 2 Punkten, die ich danach im Spiegel beurteilen sollte... ob die Stelle okay wäre oder eben nicht. Ich war aber sofort einverstanden. Er zeigte mir noch die Zange, die er gleich benutzen würde und schon ging es los... .
  
  · Das Stechen:
  
  Der Piercer setzte die Zange an, was ein wenig ziepte... aber überhaupt nicht weh tat. Und ehe ich mich versah, hatte er die Nadel mit samt der Kanüle auch schon durchgezogen. Anschließend schob er den Stecker noch durch die Kanüle und zog die Kanüle wieder raus. Tja und fertig war er, natürlich schraubte er noch die Kugel auf den Stecker rauf. Und all das verlief ganz ohne Schmerzen. Man merkte natürlich etwas, aber das tat überhaupt nicht weh... wie soll ich das beschrieben, es war eher etwas unangenehm. Doch von Schmerzen wirklich keine Spur, aber jeder hat andere Schmerzempfindungen.
  
  · Nach dem Stechen:
  
  Der Piercer empfahl mir noch das Desinfektionsmittel: Octenisept. Das ist auch wirklich total gut, kann ich also nur weiter empfehlen. Naja morgens und abends habe ich mein Piercing immer mit einem Wattestäbchen und dem Desinfektionsmittel „Octenisept“ desinfiziert. Ich hatte auch nie wirkliche Probleme mit dem Piercing, es ist insgesamt auch sehr schnell verheilt. Selbst wenn ich nachts ausversehen drauf gelegen habe, ist nichts passiert und das tat auch nicht weh. Es kam nur ein einziges Mal vor, dass ich aufgewacht bin und sich eine Schorfkruste um das Piercing gebildet hatte... die habe ich aber einfach abgemacht und dann war wieder alles in Ordnung.
  
  Heute ein Jahr später... habe ich das Piercing immer noch wohl behalten an dergleichen Stelle. Und ich benutze immer noch täglich das Octenisept, denn sicher ist sicher. Nur das ich es jetzt nur noch abends benutze. Bisher hat es sich auch noch nie entzündet oder ist geeitert. J
  
  · Kosten:
  
  Also ich habe für das Piercing 40,- € bezahlt und für das Desinfektionsmittel (Octenisept) noch mal 4,- €... macht insgesamt 44,- €. Und ich finde das noch ganz akzeptabel. Aber jeder Piercer hat seinen eigenen Preis.
  
  · Pflegetipps:
  
  Man sollte so ein Piercing nicht auf die leichte Schulter nehmen und es täglich pflegen. Sonst braucht man sich nicht wundern, wenn es anfängt zu eitern und weh zu tun. Deswegen sollte man Pflegeanweisungen schon beachten und auch ernst nehmen. Schließlich wird das nicht zum Spaß erzählt. weiterlesen schließen

  Produktfotos & Videos

  

  Bild 1 - Augenbrauenpiercing von trobi
  am 05.04.2006

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  Kommentare & Bewertungen

  • 

    topware2002, 07.04.2006, 17:01 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ‹(•¿•)›____SH____‹(•¿•)›

  • 

    Chenhong, 06.04.2006, 21:25 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    würde mich über rückbewertung freuen

  • 

    Zuckermaus29, 06.04.2006, 02:03 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    "sh" von mir für Dich :o) <br/>Liebe Grüße <br/>Jeanny

  • 

    luna1011, 05.04.2006, 22:20 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht!!! sh

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• Und morgen zeige ich euch...

  

  12.09.2002, 18:35 Uhr von
  iVerdeM
  Mein Anspruch an Berichte ist, daß sie ausführlich und informativ sind. So ein liebloser, in fünf...

  4

  Bewertungen (15)
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  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Nein

  ...wie ihr aus Pappis teurer Stereoanlage einen prima Hamsterkäfig basteln könnt...
  
  Zuerst erschinen unter dem Titel “Selbst ist der Mann.“
  
  Ich denke zum Augenbrauenpiercing an sich braucht man nicht viel zu sagen. Zwar ist es nicht so häufig wie vielleicht ein Bauchnabelpiercing doch ein unbekanntes Dasein fristet es schon lange nicht mehr. Besteht einfach aus einem Ring oder einer sogenannten Banane (= ein leicht gebogener Stab) die durch den äußeren Rand der Augenbraue gestochen wird.
  
  Nun aber zum eigentlichen Bericht. Anders als die vielen anderen die in dieser Kategorie Texte abfassen und mit einem solchen kleinen Metallstück im Gesicht umherlaufen erstreckt sich mein Erfahrung nicht auf das gepierct werden sondern - auf die Gefahr hin, daß mich jetzt alle Welt für sadistisch oder sonst was hält - auf das piercen an sich als aktiven Vorgang: ich selbst habe jemandem so ein nettes Teil verpaßt.
  
  Das dies eigentlich in erfahrene Hände - also in die eines ausgebildeten Piercers - gehört sollte jedem klar sein. Daher sage ich es jetzt schon: “Kinder, macht dies nicht zu hause nach!“ Die allgemeinen Kriterien, wonach man einen Piercer normalerweise auswählt sollten bekannt sein.
  Das A und O dabei ist die Sauberkeit. Ein Studio, oder zumindest der Arbeitsraum sollte Klinikcharakter haben, das heißt Fliesen (weiß), sauber (wenn es leicht nach Desinfektionsmittel riecht ist das gut so, das sollte nämlich zum Putzen verwendet werden) und keine offenen Fenster (könnte Dreck reinschweben). Der zweite wichtige Punkt - Vertrauen. Der Piercer sollte vertrauensvoll erscheinen und eine ruhige Natur an den Tag legen (keinem hilft einer weiter der in der Hektik Flüchtigkeitsfehler macht).
  Schleunigst das Weite suchen sollte man, wenn dies nicht zutrifft, man irgendwie beiläufig im Kundenbereich abgefertigt werden soll, nicht sterilisierte Instrumente und Schmuck verwendet werden, der Piercer ohne Handschuhe ans Werk geht oder gar dabei raucht!
  
  In meinem speziellen Fall, als mich nun also ein sehr guter Freund darum bat ihm zu einem solchen Augenbraunpiercing zu verhelfen achteten wir zumindest Darauf, oben genannte Bedingungen weitestgehend zu erfüllen. Für einen einigermaßen sauberen Arbeitsplatz zu sorgen war noch relativ einfach. Auch ein paar saubere Gummihandschuhe heutzutage aufzutreiben ist kein Problem. Für die Desinfektion der Handschuhe (im Handel erhältliche Handschuhe sind meist nicht steril und sterile Handschuhe bedürfen im übrigen einer speziellen Handhabung beim Anziehen, damit sie selbiges auch bleiben), der Instrumente (ich hatte eine kräftige Kanüle und einen Nadelhalter) und des Ringes ist am besten Kodan Spray zu verwenden, das man wohl in jeder Apotheke bekommt. Die Verwendung von Betaisodona ist ebenfalls möglich.
  Die Wahl des Piercers fiel auf mich. Ich denke der Grund dafür war eine Mischung aus jugendlichem Wahnsinn, Vertrauen und dem Wissen das ich recht fingerfertig bin. Zu Hand ging mir noch ein weiterer Freund, der mir assistierte, aber nicht ins eigentliche Stechen eingriff.
  
  Kommen wir zur Vollstreckung.
  Für die Betäubung benutzten wir einfach ein normales Eispack aus der Tiefkühltruhe, welches seine Aufgabe fast genauso gut erfüllte wie das sonst übliche Betäubungsspray. Der Vorgang an sich komplizierte sich nach dem Stechen dadurch, daß ich nur eine normale Kanüle zur Verfügung hatte und keine dieser Piercingkanülen (=Braunüle), die mit einem Plastikschlauch überzogen sind der dazu dient den Piercingschmuck durch den Stichkanal zu ziehen. Daher mußte ich den Ring hinter der Kanüle hinterherschieben. Dies endete beim ersten Versuch damit, daß ich zwar in die Augenbraue hinein kam, aber nicht wieder am anderen Ende wieder raus. Eigentlich wollte ich an dieser Stelle abbrechen, den mit sinnlosen Krafteinwirkungen hätte man höchstens Gewebe verletzt. Doch auf Bitten versuchte ich es ganz behutsam ein weiteres Mal, welches dann auch endlich zu dem gewünschten Erfolg führte. Die letzte Hürde war dann noch das Schließen des Ringes mit der Klemmkugel. Dies ging nur dadurch zu meistern, indem man den relativ kleinen Ring mit dem Nadelhalter spreizte und die Kugel einspannte.
  
  Mein Freund meinte im nach dem Stechen, daß die Schmerzen noch gut erträglich gewesen seien und ihm das Eis da gut zu Seite gestanden hätte. Das Ergebnis an sich war mehr als zufriedenstellend. Nach dem Stechen schwoll die Augenbraue nicht oder nur unmerklich an. Es gab keine Entzündungen, verheilte innerhalb einer reichlichen Woche und wuchs auch nicht heraus. Die Pflege des ganzen war nicht anders als beim Piercen im normalen Studio. Täglich desinfizieren mit Betaisodona (ist eine Jodlösung) und dabei den Ring immer ein wenig hin und her drehen, damit auch im Stichkanal desinfiziert wird.
  
  Auch vom Optischen machte es einen sehr guten Eindruck und noch bis vor kurzem trug er das Piercing, doch nun hat er sich beim Bund verpflichtet und da wäre ihm das ständige Rein und Raus zu viel - also hat er es zuwachsen lassen. Heute sieht man nur noch eine winzige kleine punktförmige Narbe jeweils da wo Ein- und Ausgang des Stichkanals waren.
  
  Ich denke abschließend sagen zu können, daß der positive Ausgang dieser Aktion eine gute Symbiose aus Glück und Verstand war. Wenn ich aber zu dem Punkt komme zu sagen ob es nun empfehlenswert ist oder nicht, komme ich etwas ins Grübeln. Ich denke jeder würde jetzt ein klares Nein erwarten - aber ich sage jain. Denn genau wie ein “richtiger“ Piercer kann man leicht für das richtigen Umfeld sorgen, was das Stechen und die Pflege angeht. Eine saubere Umgebung ist genauso leicht zu erstellen wie man auch das Kodan aus der Apotheke besorgen kann. Schwieriger ist da die Braunüle - aber ich denke auch die ist nicht unmöglich - hat man eine solche nicht, würde ich klar nein sagen.
  Dreh und Angelpunkt bleibt der “professionelle“ Piercer. Der Witz ist, daß auch bei dem letztendlich keiner sagen kann, ob er es richtig macht oder nicht - auch wenn er mehr Erfahrung hat. Auch der Profi kann keine Garantie geben - deshalb unterschreibt man auch eine Verzichtserklärung vor dem Piercen - und dafür blättert man mitunter eine ganze Menge Euros auf den Tisch. Hat man nun jemandem dem man so etwas wirklich zutraut, einen Freund (besser Arzt) mit ruhiger Hand - der möglichst schon öfters beim Piercen dabei war und auch schon viele Augenbrauenpiercings gesehen hat und sich dazu noch zutraut dies so zu reproduzieren - warum dann nicht? - sicher hat der nicht die praktische Erfahrung - aber ein Restrisiko bleibt so oder so immer.
  
  Auch wenn ich mir damit bei jedem konventionell gepiercten und erst recht bei jedem Piercer einen bösen Blick erhandele - die individuelle Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen - daher von mir dieses klare Jain - und als Endbewertung des Textes das Ja als Empfehlung, da meine persönlicher Erfahrung durchaus positiv war. weiterlesen schließen

• n meinem Auge blitzt und blinkt es jetzt

  

  22.07.2002, 19:59 Uhr von
  eistee
  Tagchen! Vor dem "neuem YYopi" war ich hier recht oft tätig, aber ehrlich gesagt, als damals d...

  4

  Bewertungen (12)
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  Pro:

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  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  In meinem Bericht über Zungenpiercings behauptete ich ja noch steif und fest, dass jenes mein erstes und mein letztes Piercing sein sollte.
  
  Aber ich habe es wieder getan: seit gut 3 Wochen ziert ein hübscher silberner Stab meine rechte Augenbraue. Ziemlich bald, nachdem ich mir die Zungepiercen ließ, überlegte ich mir eben diese Stelle. Gedanken wie: "steht dir das überhaupt?" oder "Ist das nicht zu gefährlich da oben an der Augenbraue?" ließ ich ziemlich schnell ausser acht und nun habe ich es endlich. Bereut habe ich den Schritt nicht, denn ich finde, es sieht recht hübsch aus.
  
  Dieser Bericht soll weder ein Plädoyer für oder gegen Piercings sein, aber sollte denjenigen Leuten, die sich für ein Augenbrauenpiercing entscheiden eine Hilfe sein (hoffentlich).
  
  Hat sich jemand entschieden, kommt erst mal, finde ich, das wichtigste: Und zwar die Wahl des Piercingsstudios.
  Hier ist sicherlich Mundpropaganda sehr hilfreich. Man sollte sich bei Leuten, die sich schon piercen ließen erkundigen, wo sie es stechen ließen.
  Ich persönlich hab bei meinem ersten Piercing die Studios hier in Regensburg angesehen, und mich zufällig für das Studio entschieden, welches hier in auch den besten Ruf genießt. Da ich damals sehr zufrieden war, bin ich diesmal natürlich auch wieder hin (für Leute aus Regensburg: es handelt sich um das Studio FIRST CLASS TATOOS am Obermünsterplatz), und habe auch diesmal nicht die Entscheidung bereut.
  
  
  Welches ist nun aber das "richtige" Studio?
  **********************************
  Meiner Meinung nach sind folgende Punkte sehr wichtig:
  * Der Piercer sticht in einem separatem Raum.
  Ein Studio, welches ich mir damals angesehen hatte, wollte mich in dem Raum stechen, in dem sich die Kunden auch beraten lassen, oder Schmuck anschauen können! Bitte Finger davon lassen. Ich weiss nicht, ob da die Hygiene gewährleistet wäre. Der Piercer sollte nämlich seine Arbeitfläche bei jedem Kunden neu mit speziellen Renigern abwischen. Im Laden ist das bei einer Vielzahl von Kunden schwer realisierbar, tatscht doch jede Sekunde jemand überall herum.
  Ausserdem wäre das für mich als "Opfer" sehr unangenehm, wenn jeder gafft, wie er mein Piercing da setzt. Ok, Zunge und Augenbraue sind ja weniger heikel, wie fühlen sich aber Kunden, die sich für ein Brustwarzen- oder Intimpiercing entschieden haben, in so einem Studio?!?
  
  * Handschuhpflicht und sterilisierte, abgepackte Geräte.
  Ein unbedingtes Muss! Will euch der Piercer mit der blossen Hand an den Kragen gehen, dann rennt am besten raus aus dem Studio. Bei einem Piercing handelt es sich um eine offene Wunde, also ist da nicht drin, dass der Piercer seine Bakterien, die sich nun mal auf der Hautoberfläche befinden, schön in der neu gestochenen Wunde verteilt. Vor Anziehen der Handschuhe sollte er auch seine Hände desinfizieren, also achtet auch darauf!
  Wichtig ist auch, dass die Geräte, mit denen er arbeitet, einwandfrei sauber und steriliesiert sind. Sterile Geräte also Nadeln, Zange.. erkennt man daran, dass diese abgepackt sind.
  
  * verträglicher und verpackter Schmuck
  Erkundigt euch bitte aus welchem Metall der Schmuck ist. Am verträglichsten gilt Titan, welches Piercer eigentlich auch verwenden. Antwortet euch jemand mit "ein bisschen Nickel ist auch drinnen, deswegen ist der Schmuck auch so günstig" dann rennt ihr am besten auch raus, denn solchen Schmuck anbieten ist fast schon kriminell, wo nun mal bekannt ist, dass die meisten kein Nickel vertragen. Ich selber muss im Labor, wenn ich mit Nickelpräparaten arbeite, Schutzhandschuhe anziehen, was hat also das Zeug in einer frischen Wunde zu suchen?!?
  Wichtig ist auch, dass der Schmuck abgepackt ist, und vor dem setzten des Piercings vor euch noch in einem Gerät (ich glaube mit Ultraschallwellen) nochmals sterilisiert wird.
  
  * wichtig außerdem ist natürlich auch die Auskunft nach dem Alter, denn Leute unter 18 dürfen ohne Einverständniserklärung der Eltern nicht gepierced werden.
  
  Prozedur:
  ********
  Hat man dann auch den Zettel unterschrieben, dass man bewusst ist, was man da mit sich machen lässt, geht’s auch schon los:
  Zuerst wurde meine Augenbraue gründlich mit einem Desinfektionsmittel abgerieben. Mit einem Stift wurde dann markiert, wo sich das Piercing befinden sollte.
  Nebenbei erklärte mir der Piercer, dass man an der Augenbraue, wie oft irrtümlich geglaubt, keinen Nerv treffen kann, der dann so verletzt wird, dass man zum Beispiel das Lid nicht mehr öffnen kann. Der Nerv, der den Lidmuskel innerviert, befände sich ganz wo anders.
  
  Als mir die Markierung gefiel, ging es auch schon recht schnell: Mit einer Zange klemmte er meine Augenbraue ein, und jagte dann die Nadel durch. Bei der Nadel handelt es sich um eine Kanüle, mit der z.B. auch Infusionen in Venen gelegt werden, sie ist also hohl. Ist die Nadel dann durch die Haut durch, „fädelt" der Piercer dann den Schmuck, in meinem Fall ein Stab, durch die Kanüle. Nun wird nur noch die Kugel aufgeschraubt und fertig war mein Piercing.
  Falls man zu sehr Angst vor Schmerzen hat, kann man sich vorher Eisspray draufsprühen lassen. Ich habe allerdings darauf verzichtet, und außer einem kleinen Pieks war der Schmerz wirklich nicht allzugroß. Da jeder aber eine andere Schmerztoleranz hat, empfindet das sicher jeder anders. Geblutet hat es auch nur ein klein wenig, das hörte aber schnell wieder auf.
  
  Nachbehandlung:
  **************
  
  Stolz und um 55 € ärmer verließ ich den Laden, und machte mich erst mal auf den Weg in eine Apotheke, um die empfohlenen Mittel für die Nachversorgung der Wunde zu besorgen.
  
  Die Nachversorgung ist für ein schnelles und unkompliziertes Abheilen des Stichkanals das wichtigste überhaupt. Sonst sieht eure Augenbraue genauso aus, wie auf Horrorbildern, die man manchmal in den Medien sehen kann.
  Zur Versorgung wurde mir zu einem ein Spray namens OCTENISEPT (4,30 €) und KAMILLOSAN- Tropfen (3,80 €).
  
  Die Versorgung sieht folgendermaßen aus:
  Morgens:
  °°°°°°°°°°°
  Zuerst wusch ich das die Stelle um die Augenbraue herum mit einer ph- neutralen Seife wie z.B. von sebamed, und wusch mit Wasser gründlich nach. Dann sollte das Octanisept auf die Stichwunde gesprüht werden; da man das Spray aber beim Sprühen allzu leicht in die Augen bekommt und das höllisch brennt, sollte man sich entweder ein Taschentusch übers Auge halten und lossprühen, oder aber ein sauberes(!!) Wattestäbchen damit besprühen und die Wunde damit abtupfen. Die Methode mit dem Wattestäbchen hat den Vorteil, dass man eventuell gebildete Wundkrusten gut entfernen kann.
  Zum Schluss tropft man noch ein paar Kamillosantropfen auf ein Wattestäbchen und verteilt diese auf der Wunde, denn Kamille läßt bekanntlich Wunden sehr gut abheilen.
  
  Thema Schminken: Auf Wimperntusche und Co sollte man eventuell währen der Abheilzeit verzichten. Man weiß nie, ob das gut ist, wenn sowas in den Stichkanal reinkommt. Wenn man aber nicht drauf verzichten kann, dann nehmt zumindest wisch- und wasserfeste Produkte.
  
  Auf dem Zettel, welches ich bekommen habe, wird auch eine Eigenurintherapie empfohlen. Da sollte ich ein Wattestäbchen in den Strahl des Morgenurins halten und die Wunde damit betupfen. Bestimmt nicht ganz abwegig, denn die heilende Kraft des Eigenurins ist ja schon lange bekannt. Ich habe ehrlich gesagt darauf verzichtet, denn ich persönlich ekle mich davor. Wem das aber egal ist, kann diese Methode natürlich zur Nachversorgung noch mit dazuziehen.
  
  Tagsüber:
  °°°°°°°°°°°
  Es reicht vollkommen auf, ab und zu OCTENISEPT aufzusprühen, bzw. die Wunde damit zu betupfen.
  
  Abends:
  °°°°°°°°°°
  Natürlich zuerst mal ordentlich abschminken. Alles Make-up etc. sollte weg sein. Dann die gleiche Nachbehandlungsprozeßur vom morgen wiederholen (bis auf die Urinbehandlung) und als Schluss das Piercing während er Abheilzeit zumindest mit einem sterilen Pflaster (gibt’s auch in der Apotheke, Preis nicht bekannt, da ich diese von einem Freund bekommen habe) abkleben.
  Zu einem deswegen, damit man nachts beim Schlafen nicht irgendwo auf dem Kopfkissen hängenbleibt. Tut bestimmt weh und fördert nicht das Abheilen.
  Deswegen solltet ihr das Piercing am besten beim Ausüben von Sportarten wie Volleyball, Handball etc. Auch abkleben.
  Der andere Grund, warum man das Piercing beim schlafen abkleben sollte, ist, dass sich auf dem Kopfkissen Staub etc. befinden kann. Wer von uns wechselt schon jeden Abend den Bezug. Also kann durch das Pflaster kein Staub an die Wunde gelangen, und diese bleibt schön sauber und heilt dann somit auch schneller ab.
  
  Was ist noch zu beachten?
  *********************
  Nicht übermäßig die Wunde anfassen, oder an dem Schmuck zumziepen und spielen. Auf dem Fingerspitzen sammeln sich nun um Laufe des Tages ne Herde von Bakterien an, und die haben in der Wunde nix zu suchen. Deswegen vor der Wundbehandlung auch ordentlich die Hände waschen! Rumspielen am Schmuck sollte man deswegen nicht, damit im Stickkanal nicht allzu sehr rumgescheuert wird, und so heilt es dann besser ab.
  
  Fazit:
  *****
  Ich persönlich bereue meine Entscheidung nicht. Der Schmuck an meiner Augenbraue sieht wirklich sehr schön aus, und ist mittlerweile super abgeheilt. Die Abheilungszeit war nicht so unangenehm wie beim Zungenpiercing. Ich hatte keine Schmerzen und auch keine blauen Flecken. Sicher, das ganze Reinigen ist etwas aufwendig und vielleicht auch nervig, aber es ist nun mal meine Gesundheit, und dafür muss ich sorgen.
  
  Wie schon oben gesagt, sollte dieser Bericht kein Plädoyer für oder gegen Piercings sein. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst.
  Ich will auch keine Risiken beschönigen, die gibt es nun mal beim Piercen. Aber wie ich vielleicht mit dem Bericht gezeigt habe, kann man diese Risiken sehr gut reduzieren, wenn man sich für den richtigen Piercer entscheidet, und das Piercing danach auch schön pflegt.
  
  Für alle, die sich für ein Piercing entscheiden wünsche ich viel Spaß damit, aber auch vor allem viel Geduld für die Abheilzeit.
  
  Für Kommentare, Kritik und im besten Falle Lob steht euch die Kommentarfunktion zur freien Verfügung :o)
  
  
  PS: Auch hier gilt: steht unter gleichem Nutzernamen schon bei ciao und dooyoo :o) weiterlesen schließen