Pro:
ruhig, schöner Sandstrand, Sportmöglichkeiten, tolle Natur, keine Touristenmassen
Kontra:
wen\'s stört -> kaum Nightlife, etwas abgelegen
Empfehlung:
Ja
Heute wird uns unsere virtuelle Mallorca Reise in meinen liebsten Teil der Insel führen, nämlich in den Nordosten, genauer gesagt zur Cala Mesquida. Von meinem Urlaubsort C’an Picafort benötigt man bis dorthin gerade mal eine halbe Stunde, von Palma aus ist es eine volle Stunde und von Cala Ratjada, einem anderen bei Deutschen sehr beliebten Touristenstädtchen, sind es etwa 10 Minuten. Die Cala Mesquida ist sehr abgelegen und die nächsten größeren Städte, die man von dort aus erreicht, sind Cala Ratjada in 10 km Entfernung und Capdepera 7 km weit.
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Cala Mesquida kann man eigentlich nicht mal als einen richtigen Ferienort bezeichnen, was wohl auch der Grund ist, weswegen sich die Bucht in lange nicht jedem Reiseführer findet und auch nicht auf allen Mallorca Karten eingezeichnet ist. Der Ort besteht einzig und allein aus der hübschen Bucht, ganz wenigen kleinen Appartementanlagen und dem Viva Cala Mesquida Hotelkomplex. Dies alles findet auf der linken Seite der Bucht seinen Platz und verdirbt zwar den optischen Eindruck ein klein wenig, den man sonst von der Bucht hätte – allerdings stört es nicht all zu sehr. Dazu gehören natürlich einige Bars und Restaurants, ein kleiner Supermarkt und ein Souvenirshop. Die rechte Seite der Cala Mesquida hingegen ist komplett unverbaut und wird es hoffentlich auch bleiben, da sie schon seit Jahren unter Naturschutz steht und für viele seltene Vogelarten ein Rückzuggebiet ist.
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Die Bucht der Cala Mesquida ist definitiv eine der schönsten der ganzen Insel, weswegen mich die fehlende Erwähnung in manchen Reiseführern auch sehr wundert. Andererseits ist es dort deshalb auch nicht so sehr überlaufen und man findet stets ein nettes Plätzchen, da die Cala Mesquida immer noch eine Art Geheimtipp für den Ruhe suchenden Mallorca Urlauber ist. Der dazugehörige feine, weiße Sandstrand ist zwar gerade mal 300 m breit, geht aber dafür auch bis zu 250 m weiter in Richtung Hinterland, ist somit ziemlich groß und bietet eine Menge Platz. Die Bucht ist eingerahmt von Felsküsten auf der einen Seite und einer herrlichen Dünenlandschaft mit anschließendem Kiefernwald auf der anderen. Das Wasser ist türkisfarben und glasklar, fällt flach ins Meer ab, wird nur langsam tiefer und ist daher auch für Familien mit Kindern durchaus geeignet. Einzig bei Nordostwind kann es auch mal beachtliche Wellen mit Brandung geben (dann wird aber vorher gewarnt), was die Bucht wiederum für Surfer zu einem echten Paradies macht.
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Um gleich bei den Freizeitmöglichkeiten zu bleiben hat Cala Mesquida nicht all zu viel zu bieten. An Wassersport ist natürlich das Schwimmen, ebenso wie das Surfen, Segeln, Wasserski oder Tretboot fahren möglich. Auch Tauchen ist in der Cala Mesquida sicher schön, denn auch schon ohne Taucherbrille sieht man in dem glasklaren Wasser eine Menge bunte, schillernde Fische, die es sicher lohnt, genauer zu betrachten. Für Touristen, die gerne wandern oder Spaziergänge machen, ist Cala Mesquida sicher auch recht gut geeignet. So kann man zum Beispiel über eine Art beschilderten und ca. 2 km langen Wanderpfad durch die Naturschutzzone nach Cala Agulla wandern. Dies ist eine kleine Bucht, die praktisch zu Cala Ratjada gehört, ebenfalls unter Naturschutz steht und sehr beliebt bei Urlaubern aus dieser Gegend ist. Ebenfalls auf einer Abzweigung dieses Wanderweges kommt man zu einem der alten Wachtürme, von denen es im Nordosten eine ganze Menge gibt. Es handelt sich dabei um den Talaia de Son Jaumell, der etwa im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Was mir persönlich besonders gut gefiel war der Reitstall, der ebenfalls zur Cala Mesquida gehört, und sich im Kiefernwald direkt hinter dem breiten Sandstrand befindet. Leider war ich nicht lange genug dort, um auch einen Ausritt machen zu können, fand aber, dass die Pferde recht gepflegt erschienen (soweit das für einen Stall dieser Art möglich ist), Ponies für die Kinder waren auch vorhanden, die Reitführer schienen freundlich und die Preise waren Mallorca typisch, allerdings nicht extrem günstig. Für einen 1-Stunden-Ritt berappt man 12 Euro, interessanter werden dann schon die Tages- und Nachtritte, für die man jeweils 35, bzw. 25 Euro hinblättern muss. Das ist meiner Meinung nach ein angemessenes Preisleistungsverhältnis und so ein Nachtritt Richtung Strand ist sicher etwas Besonderes, was ich auch unbedingt mal erleben möchte.
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Von der Verbindung zu anderen Städten her sieht es in der Cala Mesquida nicht so gut aus. Nach Cala Ratjada fährt man zwar nur 10 Minuten und ein Bus fährt mindestens jede Stunde ein Mal, dennoch wäre man mit einem Mietwagen besser beraten, weil man sonst nur schwierig aus dieser abgelegenen Ecke herauskommt. Taxifahrten sind zwar auch möglich, würde ich aufgrund des hohen Preises aber nicht empfehlen.
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Was das Nightlife angeht kann man Cala Mesquida eigentlich komplett vergessen. Zum Ausgehen findet man zwar wenige Bars, eine Cafeteria oder eine Veranstaltung der Hotelanlage, aber ansonsten muss man schon den Weg nach Cala Ratjada auf sich nehmen. Dort geht es dann aber auch richtig rund, denn in Cala Ratjada ist immer etwas los, wobei das Städtchen vor allem von deutschen Touristen beherrscht wird. Man findet Discotheken, Bars, Restaurants, Kneipen und alles, was das Herz begehrt. Ist einem der Weg dorthin nicht zu weit, würde Cala Mesquida eigentlich ein perfekter Urlaubsort sein, an dem man tagsüber Ruhe findet und abends ein paar Kilometer weiter Party machen kann.
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Ich persönlich finde die Cala Mesquida wirklich sehr hübsch und da man dort Sandstrand mit Ruhe, schöner Natur, reiten und weitem Blick aufs Meer verbinden kann ist das Örtchen durchaus eine Alternative für meinen nächsten Mallorca Urlaub. Auf Nightlife bin ich nicht sonderlich scharf, auf Touristenmassen auch nicht, also behalte ich die Cala Mesquida auf jeden Fall mal im Blick. Wer das ähnlich sieht, oder wer vielleicht einen ruhigen Ort für Familienurlaub sucht, ist dort sicher gut beraten. weiterlesen schließen
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