Pro:
Die Lage, Der Preis, Verkehrsanbindung
Kontra:
Sanitäranlagen (zu dunkel), vielleicht nahegelegener Flughafen und Kirche
Empfehlung:
Ja
In diesen Sommerferien starteten wir (mein Freund und ich) unseren ersten gemeinsamen Urlaub ohne Eltern. Als Ziel setzten wir uns Amsterdam mit dem Ziel Campingplatz Vliegenbos. Auf den Campingplatz kam ich, nachdem ich hier die Berichte gelesen habe und mir diese gut gefallen haben. So nun zu dem Bericht.
Die Adresse:
Camping Vliegenbos, Meeuwenlaan 138, Amsterdam-Noord
Die Homepage:
http://www.vliegenbos.com/Duits/wilkommen/wilkommen.html
Preise (August 2005)
Person: 8,00 Euro
kleines Zelt: 1,00 Euro
großes Zelt :3,00 Euro
Auto: 8,00Euro
Touristensteuer p.P. pro Nacht: 0,55 Euro
Die restlichen Preise stehen auf der Homepage.
Um euch einen Überblick zu verschaffen wir haben für 3 Übernachtungen mit 2 Personen und einem Auto, mit kleinem Zelt ( 4 Personen Zelt (High Peak Colorado 180)) 78,30 Euro bezahlt.
Anreise:
Für uns stellte die Anreise eigentlich kein Problem dar, da wir von einem Navigationssystem geleitet wurden. Hätten wir dies jedoch nicht gehabt, ich glaube dann hätten wir länger gebraucht, da in Amsterdam recht viele Baustellen waren und man häufig nicht genau erkennen konnte, ob man nun abbiegen darf oder nicht. Auf dem Weg zum Campingplatz sind mir nur 3 oder 4 Schilder aufgefallen. Interessant war besonders das letzte Schild. Es führte auf einen kleinen Weg, welcher so aussieht, als wäre er nur für Fahrräder und Fußgänger, aber dieser Weg führt tatsächlich zu dem Campingplatz.
Die Anmeldung:
Nachdem wir an dem Campingplatz angekommen waren, gingen wir zu der Anmeldung. Die Mitarbeiter dort sprechen Niederländisch, Englisch Deutsch und ich glaube auch Französisch.
Nachdem wir die Anmeldung ausgefüllt hatten ( vergesst eure Ausweise nicht, denn man muss die Ausweisnummer in der Anmeldung eintragen!!!) bekamen wir ein Nummernschild, welches wir gut sichtbar am Zelt anbringen sollten, ein gelbes Pappschild, welches gut sichtbar ins Auto gelegt werden sollte, ein Informationsheft zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und natürlich eine rechnung, auf der hinten ein kleiner Grundriss des Campingplatzes zu sehen ist. Die Frau an der Anmeldung zeigte und darauf, auf welcher Wiese wir unser Zelt aufbauen sollen.
Der Platz:
Der Campingplatz hat mehrere Zeltwiesen sowie Wohnwagenstellplätze. Wenn auf dem Campingplatz nicht so viel los ist sind nur die vorderen Wiesen geöffnet. Ist mehr los, so werden auch die hinteren Wiesen geöffnet. Es gibt zwei große Sanitärhäuser (dazu gibt's später mehr), einen Kiosk, ein Cafe, sowie einen Lagerfeuerplatz. Auch Waschmaschinen sind vorhanden. Dazu kann ich allerdings nichts schreiben, da wir sie nicht genutzt haben. Wenn man sein Auto mit auf den Platz nehmen möchte gibt es dafür vorgesehene Parkplätze. Das Auto steht nicht am Zelt.
Ein nicht ganz so erfreulicher Punkt ist der Flughafen der sich in Amsterdam befindet und die Kirche in der Nähe. Jedoch muss ich sagen, dass nicht allzu viele Flugzeuge über Amsterdam kreisen und die Glockenuhr hat mich auch nicht weiter gestört. Ich habe sie auch maximal bis 12 Uhr klingeln hören. Und dann morgens wieder. Entweder war sie zwischenzeitlich aus, oder ich habe so tief und fest geschlafen. *gg*
Der Kiosk:
In dem Kiosk gibt es eigentlich alles, was der Camper braucht. Gaskartuschen für die kleinen blauen Gaskocher, Handtücher, Zahnpasta, Duschgel, Fertiggerichte, Lebensmittel (Campina H Milch 3,5 % Fett 1,20 Euro), Frischwurst und Brötchen und Baguette ( 1 Baguettbrötchen 0,50 Euro, 1 Baguette 1,20 Euro). Sogar Grills kann man dort mieten ( 6,50 Euro pro Tag). Was ich besonders gut fand war, dass man auch einzelne Sachen kaufen konnte, z.B. einzelne Rollen Toilettenpapier, kleine Döschen mit Salz usw.
Das Cafe
An unseren letzten Tag waren wir in dem Cafe am Campingplatz essen. Es machte erst einen recht komischen Eindruck, aber es war dann doch sehr lecker dort.
Die Preise:
Getränke (0,2L) 1,50 Euro
Toasti : 2,00 Euro
Pizza (sehr lecker): 8,50 Euro
Die Sanitäranlagen:
Die Sanitäranlagen befinden sich in großen Backsteinhäusern. Im vorderen Bereich des Campingplatzes ist das Haus größer als im hinteren. Insgesamt befinden sich zwei solcher Häuser auf dem Platz. Meine Beschreibung bezieht sich auf das hintere, kleinere Haus, da wir dort in der Nähe unser Zelt hatten.
Steht man auf der Wiese und schaut nach vorn, so befinden sich recht die Kaltwasserhähne und links die Warmwasserhähne. Geradeaus befindet sich der Eingang zu den Duschen und Toiletten. Diese sind allerdings nur geöffnet, wenn die hintere Wiese auch voll ist. Ansonsten muss man in dem großen Haus weiter vorne duschen gehen. Die Duschen befinden sich in einzelnen, abschließbaren Kabinen und sind im Preis enthalten. Ich empfehle den Frauen abends duschen zu gehen, denn morgens muss man meistens anstehen. Bei den Herren war es immer leer, egal ob morgens oder abends *gg*
Sollten die Tür zu den Duschen und Toiletten abgeschlossen sein, weil zu wenige Leute dort sind, so befinden sich, wenn man einmal um das Haus herumgeht zwei Damen und zwei Herrentoiletten.
Die Sanitäranlagen sind meiner Meinung nach, die einzigen Kritikpunkte an diesem Campingplatz, da sie nur mit blauem Licht beleuchtet sind, was dazu dienen soll, dass in den Toiletten und Duschen keine Drogen gespritzt werden können. Geht man auf die hinteren Toiletten so sieht man, wenn man die Tür schließt nichts mehr. MEIN TIPP: eine Taschenlampe unten in die Ecke stellen. *gg*
Auf den Damentoiletten befinden sich Abfalleimer für Hygieneartikel, welche man sehr gut als Toilettenpapierablage nutzen kann. Auf den Herrentoiletten befindet sich so etwas nicht. Desweiteren sollte ich erwähnen, dass die Toiletten keine Toilettenbrillen haben. Mich störte das weniger, meinen Freund störte dies jedoch sehr. Zu der Zeit, zu der wir dort waren, waren die Damentoiletten sehr sauber, die Herrentoiletten eher weniger.... Zielwasser wurde wohl nicht sehr viel getrunken *gg*
Die Toiletten, die sich im gleichen Raum wie die Duschen befinden sind sehr viel sauberer als die hinteren Toiletten. In diesem Raum befinden sich auch nochmals 4 Waschbecken.
Bei den Duschen muss man mit der Hand über einen Sensor streifen und dann kommt für eine gewisse Zeit Wasser. Der Strahl und die Menge das Wasser waren für mich zwar eine Qual ( der Strahl sprühte überall Wasser hin, nur nicht auf meinen Kopf), aber man konnte damit leben. Hat nur halt etwas länger gedauert.
Der Lagerfeuerplatz:
Der Lagerfeuerplatz darf nur nach Absprache mit den Platzmitarbeitern genutzt werden
Die Leute:
Auf dem Campingplatz geht es sehr multikulturell zu. Es waren zu der Zeit, zu der wir da waren, sehr viele Italiener dort. Aber auch Engländer, Spanier, Tschechen un Polen waren dort. Natürlich auch andere Deutsche.
Es herrschte eine recht freundliche Stimmung und ich habe nicht mitbekommen, dass es dort Auseinandersetzungen gab. Und wurde auch nichts geklaut.
Der Großteil der Leute die dort Campen sind zwischen 16 und 30. Es gibt dort aber auch Familien
Die Umgebung:
Der Platz ist zu jeder Tages- und Nachtzeit mit einem der Busse erreichbar, was mir sehr gut gefallen hat.
In der Nähe des Platzes (ca. 10 Minuten Fußweg) befindet sich ein Supermarkt ( Wenn man an der Hauptstraße mit den Bushaltestellen steht links gehen. Der Supermarkt hat rote Schilder und Tüten).
Auch Bushaltestellen befinden sich in ca. 2 Minuten Entfernung. Von dort fährt alle 10 Minuten ein Bus in die Innenstadt.
Ein Busticket kostete zu der Zeit, als wir dort waren ( August 2005) für 24 Stunden 6,50, für 48 Stunden 10,00 Euro und für 72 Stunden 13 Euro. Mit einem solchen Ticket darf man alle Busse, Nachtbusse Trams und Sneltrams innerhalb Amsterdams benutzen. Zu kaufen gibt es die Tickets im Bus. Ein solches Ticket lohnt sich, a das parken in Amsterdam recht teuer ist ( 3,50 Euro /Stunde).
Eine weitere Möglichkeit bietet das Ausleihen oder mitbringen von Fährrädern. Ausleihen kann man sich Räder in der Nähe des Bahnhofes, dort wo die ganzen Busse halten. Es ist nicht sehr teuer. Natürlich kann man, wenn man gut zu Fuß ist auch in die Stadt und zu den Sehenswürdigkeiten laufen. So weit ist es gar nicht. Am ersten Tag haben wir das auch getan.
Das solltet ihr meiner Meinung nach nicht vergessen:
Mind. 1 Rolle Toilettenpapier (nach einer langen Reise muss jeder denke ich schnell auf die Toilette)
Ansonsten braucht man eigentlich nix.
Was man vergessen hat leiht einem sicherlich ein Nachbarcamper.
Unser Hauptkomminukationsmittel waren übrigens unsere Hände und Füße *gg* , da dort wir kein gutes englisch Sprechen und die, die um uns rum zelteten auch nicht.
Das ist eine Besichtigung wert:
The Hash, Marihuana und Hemp Museum
Oudezijds Achterburgwal 130 Amsterdam
Next to the Sensi Seed ank Grow Shop.
Geöffnet : 7 Tage die Woche 11-22 Uhr
Auch für nicht Kiffer sehr interessant.
Achja, wenn wir gegessen haben haben wir das meist in einem Cafe getan. Dort zahlten wir für 3 Toastis und 2 Cola mit Trinkgeld 11 Euro. Ich finde das volkommen o.k..
Alles in allem würde ich diesen Campingplatz auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich finde auch nicht, wie ich es in anderen Berichten gelesen habe, das er überteuert ist, denn der Campingplatz befindet sich mitten in Amsterdam. Bekannte von uns, die in einer kleinen Stadt in Deutschland gezeltet haben, haben nur etwas weniger gezahlt als wir.
Brini weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben