Chile Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- alles, einfach alles
Nachteile / Kritik
- der Rückflug
Tests und Erfahrungsberichte
-
Eine Begenung der besonderen Art
5Pro:
alles, einfach alles
Kontra:
der Rückflug
Empfehlung:
Ja
Donnerstag, 28.08.2003
20 Uhr:
Eigentlich habe ich überhaupt noch keine Vorfreude, auf den bevorstehenden Trip nach San Pedro de Atacama. Ein wenig lustlos fange ich an, meinen Rucksack zu packen. Wüste… was nimmt man denn da so mit?
Nach einer Stunde bin ich dann auch fertig und gehe schlafen. Immerhin werde ich am Freitag sehr früh abgeholt.
Freitag, 29.08.2003
5:15 Uhr
Frisch geduscht und mit meinem Rucksack bepackt steige ich in das Auto ein. TransVip, der Flughafen-Transfer, ist wie immer pünktlich auf die Minute. Nach einer knappen Stunde bin ich dann auch am Flughafen. Urlaubsstimmung habe ich immer noch nicht. Ich checke ein und warte dann darauf, dass ich in das Flugzeug einsteigen kann.
7:30 Uhr
Die Maschine rollt zur Flight. Es geht los. Das Flugzeug hat zusätzlich noch 2 Schulklassen an Bord, die sehr laut sind. Immer noch keine Urlaubsstimmung. Erst, als ich nach 1 ½ Stunden aus dem Fenster blicke und diese herrliche Wüstenlandschaft sehe, kommt ein wenig Urlaubsstimmung auf. Aber auch nur ein wenig.
9:30 Uhr
Wir landen in Calama. Es ist schon ein wenig warm. Ich nehme mein Gepäck vom Transportband und fange an, den Transfer zu suchen… Gesucht, gefunden!
11 Uhr:
Nach einer knappen Stunde Autofahrt, kommen wir in San Pedro de Atacama an. Der Ort ist klein und besteht nur aus Sandwegen. Langsam kommt Urlaubsstimmung. Wir halten noch kurz bei der Reiseagentur, um die Voucher abzugeben und die Touren zu planen und schon geht es auch weiter ins Hotel. Dort wird alles geklärt. Leider können wir die Zimmer erst um 14 Uhr beziehen. Also erkunde ich noch ein wenig den Ort. Viel gibt es dort nicht zu sehen. Es gibt die Plaza und eine Kirche. Gut, denke ich mir… und bin wieder zurück zum Hotel gegangen. Unterwegs habe ich noch einen Poncho in einem der unzähligen kleinen Läden gekauft. Wirklich schön. An der „Hauptstraße“ ist eine Kneipe. Draußen werde ich angesprochen, ob ich nicht etwas essen oder trinken wolle. Will ich aber nicht. Ich habe Urlaub und will mich entspannen.
12 Uhr:
Nach meinem Spaziergang und Souvenir-Einkäufen kehre ich zum Hotel zurück. Mir bleiben noch 2 Stunden. Ich nehme mir einen Aschenbecher und setze mich mit meinem Buch nach draußen auf die Terrasse. Es ist sehr schön dort in diesen Holzsesseln mit orangenen Sitzkissen unter den Pfefferbäumen. Die Urlaubsstimmung steigt immer weiter an. Die beiden Italienerinnen, die ich in Calama am Flughafen kennen gelernt habe kommen auch wieder. Wir unterhalten uns ein wenig und danach vertiefe ich mich wieder in meine Reiselektüre.
14 Uhr:
Es ist soweit. Ich darf mein Zimmer beziehen. Ich habe die Nummer 7 bekommen. Neben der 13 meine Lieblingszahl. Na, wenn das man nichts zu bedeuten hat! Hat es… Das Zimmer ist sehr schön. Gefliest, mit 2 Betten und einem extra Sofa. Ich habe doch ein Einzelzimmer bestellt. Na ja… ist auch nicht weiter wild. Im Badezimmer entdecke ich oben in der Ecke einen Aufkleber vom NDR mit Antje drauf. Bin ich zu Hause?
15 Uhr:
Meine erste Tour beginnt. Wir treffen uns in der Travel-Agency. Mit einem Kleinbus fahren wir los. Ivan, unser Tourguide ist sehr nett. Unsere Gruppe besteht aus 8 9 Touristen. Die beiden Italienerinnen, 2 Brasilianer, 2 Spanier, 1 Amerikaner, 1 Chilene und meine Wenigkeit. Alles also sehr international. Leider spricht Ivan kaum Englisch und kein Deutsch. Also musste ich mich sehr anstrengen, um was zu verstehen. Aber es funktioniert. Die Gruppe ist sehr gut drauf. Von der Agentur aus geht es erst ins Valle de Muerte (Todestal). Genauso sieht es da auch aus. Einfach faszinierend. Im ersten Moment denke ich, es kann gar nicht besser werden. Wir fahren zwischen den Felsen einen Weg lang. Nachdem wir in dieser Schlucht angekommen sind, steigen wir aus, und laufen an den Dünen und Vulkan-Felsen die Schlucht herunter. Es ist einfach gigantisch. Alles ist so riesig, die Menschen dagegen wirken sehr klein. Unten angekommen wartet Ivan auch schon auf uns. Nach einer kurzen Verschnaufpause (die Sonne hat ganz schön gebrannt), geht es auch weiter Richtung Valle de la Luna (Mondtal). Zwischendurch machen wir noch mal einen Stopp. Wir klettern eine Schlucht runter und kraxeln in eine stockdunkle Höhle. Absolut irre… wir haben nur 2 Taschenlampen dabei. Man kann wirklich nichts sehen und ich stoße mir so einige Male den Kopf… In etwa der Mitte (sorry, aber ich hatte keinerlei Orientierung mehr) begutachten wir dann die Salzkristalle. Das Licht der Taschenlampen reicht zum Glück aus. Nach einer knappen halben Stunde sind wir wieder am Tageslicht und es ging weiter. Immerhin wird es später und die Sonne sollte bald untergehen.
17:30 Uhr:
Wir kommen im Valle de la Luna an. Vor uns ist eine riesige Düne. Eigentlich sieht sie gar nicht so groß aus. Aber beim Hochkraxeln merkt man es schon. Nach der ersten Station mache ich Halt und setze mich auf einen kleinen Felsen. Die anderen gehen noch den Rest hoch. Zusammen mit hunderten anderen Touristen. Nein, das muss ich nicht haben. Zwischen so vielen Leuten stehen und den Sonnenuntergang anschauen??? Nein danke, wie romantisch. Ich bleibe auf meinem Felsen und sehe mir das Schauspiel nicht aus nächster Nähe an. Trotzdem ist es sehr bewegend. In erster Linie gefällt mir die Stille. Bis ich die Farben sehe. Je mehr die Sonne untergeht, desto bunter wird alles. Die Felsen leuchten in allen möglichen Rottönen und werden nach und nach grün und blau. So lange, bis die Sonne vollkommen verschwunden ist. Einfach klasse…
Ok… es wurde besser! Aber dieses Ereignis kann nicht überboten werden!
19 Uhr:
Ich komme im Hotel an. Der Tag war einfach klasse. Todmüde fall ich in mein Bett und lese noch ein wenig. Am Samstag sollte es ja auch weitergehen.
Samstag, 30.08.2003
7 Uhr:
Der Wecker klingelt. Ich muss aufstehen und mich für die nächste Tour fertig machen. Der Tag wird lang werden und ich bin ein wenig demotiviert. Schnell springe ich unter die Dusche, ziehe mir meine Hose von gestern an und hole mir einen Tee. Die Hose von gestern? Ich habe doch noch mehr mit. Aber nein, ich habe Urlaub und werde heute eh wieder im Sand spielen.
8 Uhr:
Ich werde von dem Tourguide abgeholt. Ein junger Mann namens Guillermo. Er spricht sehr gut Deutsch. Die heutige Gruppe sieht ein wenig anders aus. Wir sind 7 Amerikaner, 2 Malaysianerinnen, 1 Spanier und ich. Guillermo gibt sich sehr viel Mühe. Er erklärt alles auf 3 Sprachen. Das ist ein sehr gutes Training für mich. Unser erster Halt ist Toconao. Dort können wir ein wenig spazieren gehen. Das tut auch ganz gut, denn so können wir uns schon einmal an die Höhe gewöhnen. San Pedro selber liegt auf ca. 2400 m. Guillermo zeigt uns verschiedene Pflanzenarten und erzählt uns sehr viel über Lamas, Alpacas und Schafe. Interessant zu wissen…
11 Uhr:
Ich erlebe einen erneuten Höhepunkt meiner Reise. Wir kommen bei den Lagunen Miscanti und Miniques an. Mittlerweile sind wir auf ca. 4200 m. Es ist sehr ruhig. Nur unsere Gruppe ist dort oben und sonst niemand. Der Wind weht und es ist ein wenig kühler. Um uns herum sind Berge und Vulkane. Guillermo und ich stehen direkt an der Lagune. Er ist sehr nett und man kann sich gut mit ihm unterhalten. Ich mache für einen kurzen Moment die Augen zu und hole tief Luft. Es ist wie ein Traum. Das einzige was ich höre ich das Plätschern des Wassers. Einfach irre… unbeschreiblich schön. Ich habe noch eine Begegnung mit einem Fuchs gemacht. Ein sehr schönes Tier. Kein wenig scheu, aber ich weiß nicht… normalerweise sind die doch gefährlich. Egal!
13:30 Uhr:
Leider mussten wir weiter fahren. Ich wollte gar nicht mehr weg. Mittlerweile sind wir an der Laguna Tuyajto angekommen. Sie sieht aus wie ein überdimensionaler Swimmingpool. Das Wasser ist hellblau bis weiß. Es ist keine normale Lagune. Bei dieser Lagune handelt es sich um eine Salzlagune. Der Boden ist aus Salz und Kalk. Dadurch wirkt das Wasser so hell. Es blendet schon fast in den Augen. Der Wind wird stärker, so dass ich mir meinen Pulli wieder anziehen muss (derselbe von gestern). Die Berge und Vulkane haben nicht mehr ganz so viel Schnee. Sie sehen aus, wie gemalt. In vielen verschiedenen Farben.
15 Uhr:
Wir kommen in Socaire an. Es gibt Mittagessen. Vorweg eine sehr leckere Suppe und danach gefüllte Zucchini. Sehr lecker, nur leider habe ich nicht so viel Hunger. Ich bin noch dabei, die Eindrücke zu verdauen. Nach dem Essen mache ich noch einen kleinen Spaziergang. Ich setze mich auf die Plaza und denke nach. In Socaire gibt es 2 Kirchen. Wenn man eine als Frau betritt, so heißt es, wird man innerhalb eines Jahres schwanger. Soll ich das Risiko eingehen? Nein, lieber nicht. Ich denke an Guillermo. Er ist wirklich sehr nett. Ich denke an die Arbeit. All die negativen Dinge, die ich in den letzten Wochen erlebt habe, sind plötzlich soweit weg. Ja, es geht mir richtig gut. Ich bin dabei, mich endlich richtig zu erholen.
16:15 Uhr:
Wir fahren weiter. Es geht zum letzten Punkt unseres Ausfluges. Zum Salar de Atacama. Der Laguna Chaxo. Eine riesige Salzwüste. Mittendrin stehen ein paar Flamingos und dazwischen laufen Touristen lang. Trotzdem ist es beeindruckend. Guillermo meint, ich soll warten, damit er mir die Sache mit den Flamingos (warum die rosa sind) auch auf Deutsch erklären kann. Na ja, ich habe die englische Version schon sehr gut verstanden und dann auch noch die Spanische Version. Außerdem wusste ich das vorher schon. Trotzdem warte ich. Ich habe auch, ehrlich gesagt, gar keine Lust, rumzulaufen. Dafür habe ich noch Infos über die Inka-Zeit und die Vulkane bekommen. Guillermo ist sehr nett. Ich mag ihn.
18:15 Uhr:
Der Tag geht vorbei. Wir fahren zurück nach San Pedro.
19:30 Uhr:
Ich bin zwar müde, aber dennoch setze ich mich ein wenig auf die Plaza. Allein schon wegen der Kopfschmerzen. Ich rauche noch eine Zigarette und plötzlich steht Guillermo vor mir. Ich sage ihm, dass er mich besuchen soll, wenn er nach Santiago kommt. Er freut sich und sagt, dass wir uns vorher noch mal sehen werden.
Bin ich verliebt???
21 Uhr:
Ich gehe schlafen.
Sonntag, 31.08.2003
3 Uhr:
Der Wecker klingelt. Noch mehr demotiviert als gestern springe ich unter die Dusche und mache mich fertig. Ich greife automatisch zur Hose von gestern, aber das macht mir nichts mehr aus.
4 Uhr:
Ich werde abgeholt. Es geht raus zu den Tatio-Geysiren. Völlig müde schlafe ich im Auto ein. Ich bekomme gar nicht mit, wer in unserer Gruppe ist.
6:30 Uhr:
Nach einer langen, holperigen Fahrt kommen wir bei den Geysiren an. Diesmal besteht unsere Gruppe aus 2 Italienerinnen, 2 Amerikanern, 2 Malaysianerinnen und 5 Deutschen. Wir sind noch gar nicht ganz da, aber ich spüre schon die Kälte. Die Scheiben gefrieren von innen. Schnell ziehe ich mir meine Jacke über. Draußen ist es bitter kalt (minus 8°C). Es ist interessant an den Geysiren. Wie der Dampf aus dem Boden und den Bergen kommt. Schön anzusehen. Aber die Kälte… ich muss nachsehen, ob ich noch alle Finger habe, oder ob mir schon ein paar abgefallen sind. Nein, es sind noch alle dran. Gefrühstückt wird im (einigermaßen) warmen Auto.
8 Uhr:
Es geht weiter zu den Thermalbädern. Die Leute spinnen. Die gehen doch tatsächlich baden. Sicherich, das Wasser hat 27°C. Aber das ist doch kein Grund. Die beiden Amerikaner sind übrigens total nett. Sie haben mich gefragt, ob ich ihnen übersetzen kann, was der Fahrer gesagt hat. Hui… das hat sogar geklappt. Na ja, die wichtigsten Infos halt.
8:30 Uhr:
Es geht weiter… Zurück nach San Pedro. Aber nicht auf direktem Wege. Wir fahren mitten durch die Berge. Eine unheimlich schöne Landschaft erwartet uns. Unbeschreiblich schön. Berge mit Büschen und dazwischen ein kleiner Bach. Lamas und Alpacas. Wir kommen an einem kleinen Dorf namens Machuca an. Hier gibt es nicht viel. Eine Kirche und ein paar Häuser. Immerhin leben hier nur 4 oder 5 Leute und jede Menge Lamas und Alpacas.
12 Uhr:
Nach einer sehr schönen und teilweise auch schläfrigen Fahrt bin ich wieder im Hotel. Das war’s. Soll ich schlafen gehen? Nein, dafür bin ich nicht müde genug. Ich setze mich ein wenig nach draußen auf die Terrasse.
13 Uhr:
Die Terrasse auf Dauer macht auch nicht glücklich. Also gehe ich rein, krempel mir meine Hose hoch, schnappe mir meinen Pulli (alles von gestern) ziehe meine Flip Flops an, schnappe mir meine Reiselektüre und Zigaretten und gehe zur Plaza. Dort setze ich mich auf eine Bank in die Sonne und lese.
16 Uhr:
Es wird mir ein wenig zu heiß in der Sonne und ich stelle fest, dass ich einen Sonnenbrand bekommen habe. Also gehe ich zur Feria gegenüber. Dort werden sehr schöne handgemachte Sachen verkauft. Ich schlage zu und kaufe 2 Mützen. Diese schönen mit den Ohrenklappen. Einfach klasse. Danach mache ich noch einen kleinen Spaziergang. Ich werde von einem Mann angesprochen. Ein Chilene. Er ist sehr nett. Wir gehen noch eine Weile. Nach einer halben Stunde ungefähr kommt die Enttäuschung. Als ich ihm sage, dass ich bei der Botschaft arbeite, will er ein Visum von mir. Ich sage nein, und gehe.
17 Uhr:
Ich komme wieder an der Plaza an. Die Sonne scheint noch und ich suche eine Bank. Leider sind alle in der Sonne besetzt. Auf „meiner“ Bank sitzt ein junger Mann. Ich gehe zu ihm und frage, ob ich mich setzen darf. Er macht sofort Platz. Wir kommen schnell ins Gespräch. Er kommt auch aus Deutschland und ist heute erst, nach einem Trip durch Peru und Bolivien in San Pedro angekommen. Er ist sehr nett. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt.
18:30 Uhr:
Die Sonne ist weg und es wird kalt. Er fragt mich, ob wir abends noch was Trinken und Essen wollen. Klar, da sage ich nicht nein. Immerhin finde ich es schön, mit ihm zu reden.
19 Uhr:
Ich hole ihn in der Jugendherberge ab. Nebenan ist gleich die Kneipe. Sehr einladend. Immer noch (oder schon wieder) stehen die Mitarbeiter vor der Tür und laden mich ein, reinzukommen. Machen wir auch. Wir bestellen Pisco. Der Abend ist sehr schön. Die Musik sehr gut und überhaupt…
21 Uhr:
Es kommen 3 Musiker in die Kneipe. Sie machen sehr schöne Musik. Wir kaufen beide eine CD. Ich kann nicht anders und frage die Musiker, ob sie mir die CD signieren können. Ist doch ein schönes Andenken, an einen sehr schönen Kurzurlaub. Die 3 sind sehr nett und wir unterhalten uns bestimmt noch eine Stunde mit ihnen.
24 Uhr:
Die Kneipe macht zu. Ist das schon alles??? Wir wollen beide noch nicht nach Hause gehen, sondern irgendwas Verrücktes machen. Ich frage die Bedienung, was man noch machen könne. Er empfiehlt uns eine Kneipe, wo noch was los ist. Gleich um die Ecke.
Montag, 01.09.2003
0:15 Uhr:
Wir kommen im La Casona an. Irre. Die Theke ist draußen. Die Menschen tanzen zu der Musik um das Feuer und das alles unter klarem Sternenhimmel.
1:00 Uhr
Die Kneipe macht zu. Ist das alles??? Nein, wir wollen immer noch nicht ins Bett. Wir treffen wieder die Leute aus der ersten Kneipe.
2 Uhr:
Nach langem hin und her landen wir auf einer Geburtstagsparty. Draußen. Alle lachen, tanzen und singen. Im Garten steht eine Schubkarre mit Feuer. Irre. Mittlerweile sind der Mann von der Bank und ich uns ein wenig näher gekommen. Wir küssen uns und kuscheln. Es ist einfach herrlich. Dennoch sind wir uns einig, dass es nur für diese eine Nacht sein wird. Immerhin fliege ich heute ja auch zurück nach Santiago.
4:30 Uhr:
Wir sind im Hotel und legen uns hin. Ein wenig kuscheln…
8 Uhr:
Er geht zurück in die Jugendherberge. Ich gehe unter die Dusche, greife mir die Klamotten von gestern und fange an, meinen Rucksack zu packen. Genauso demotiviert, wie am Donnerstag. Diesmal aber, weil meine Urlaubsstimmung den Höhepunkt erreicht hat…
9:30 Uhr:
Wir sitzen wieder in der Kneipe, um zu Frühstücken. Danach setzen wir uns auf die Plaza. Nach einigen Stunden gehen wir ein Stück spazieren, um uns danach wieder auf eine Bank zu setzen. Aber das ist es nicht, was wir wollen. Wir gehen weiter und suchen ein Fleckchen, wo wir ungestört sind.
14 Uhr:
Wir haben eins gefunden. Eine „Wiese“ direkt hinter dem Hotel. Schön ruhig, schön warm und sehr romantisch. Wir legen uns einfach nur hin. Nach einer halben Stunde nimmt er meine Hand. So liegen wir da. Mal setzen wir uns hin. Wir unterhalten uns über alle möglichen Dinge. Es ist so schön.
15:30 Uhr:
Wir gehen zum Hotel. In einer viertel Stunde werde ich abgeholt. Der Bus ist schon da. Ich hole meinen Rucksack lade ihn ein. Meinem „Begleiter“ sage ich Tschüss. Wir küssen uns und er will meine E-Mail Adresse haben. Ich gebe sie ihm. Schließlich kommt er noch nach Santiago und vielleicht treffen wir uns.
Ich steige in den Bus ein und es geht los. Richtung Flughafen. Ich drehe mich nicht mehr um
17 Uhr:
Ich sitze in dem Café am Flughafen und esse eine Kleinigkeit. Mein Flugzeug ist gerade gelandet.
17:55 Uhr:
Es geht los… Zurück in die Realität… Mir laufen Tränen runter… weiterlesen schließen -
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DIE "CHILENISCHE SCHWEIZ" LÄDT ZUM WANDERN EIN
22.08.2002, 09:58 Uhr von
Schlingel62
Liebe Leserinnen und Leser! Also hier soll ich etwas über mich hineinschreiben. Tja also ich...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Chile ist ein Traumland für Trekkingfreunde. Als wir uns bei den Vorbereitungen darüber Gedanken machten, war uns klar, dass wir natürlich dem Puyehue und dem Villarrica-Nationalpark einen Besuch abstatten. Ganz individuell, ohne Reisegruppe, auf eigene Faust waren wir insgesamt vier Wochen in Chile unterwegs. Etwa eine Woche waren wir in den Nationalparks unterwegs.
Wie sind wir hingekommen?
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Wie überall in Chile hält sich unser Flieger nach von der Hauptstadt Santiago nach Temuco weiter in den Süden exakt an den Flugplan. Schon allein der Flug war sehr abenteuerlich, denn die Winde, die hier herrschten, sorgten für den richtigen Nervenkitzel.
In den Nationalparks der chilenischen Schweiz
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Wir kommen schnell nach Pucon, hier wartet schon das nächste Abenteuer auf uns: wir wollten, allerdings mit einer geführten Tour den 2.847 hohen Vulkan Villarica mit Steigeisen besteigen um die blubbernde Lava im Kegel zu sehen. Diese Touren kann man auch nur organisiert machen, im Ort gibt es genügend Agenturen, die solche Touren anbieten.
Doch dies war nicht so einfach, denn "PUELCHE"; ein extrem starker Wind, der nur für eine Woche im Jahr bläst, machte uns einen Strich durch die Rechnung. Auch nach drei Tagen des Wartens wurde der starke Wind nicht besser, so dass die Besteigung leider später abgesagt werden mußte.
So machten wir das Beste daraus und fuhren zu den „Ochjos-Wasserfällen und in den „Huerquehue –Nationalpark“. Das 12000 Hektar große Waldgebiet liegt etwa 35 Kilometer von Pucon entfernt. Hier gibt es eine große Anzahl von Aucarien und typische chilenische Pflanzen. Für uns war bei der „Vier-Seenwanderung“ das erste Trekking angesagt.
Was etwas seltsam war, dass inmitten der vielen Bambussträucher noch etwas Schnee lag, aber es war ja Frühjahr in Chile. Weiter ging es mit einem Ausflug an die Grenze rüber nach Argentinien.
Busverbindungen sind sehr schlecht, wir trampten daher desöfteren, was einigermaßen gut klappte, obwohl wir zu dritt unterwegs waren.
Mit zwei Franzosen, die ein PKW gemietet hatten, fuhren wir in die beiden Nationalparks
Der Villarrica-Ntionalpark
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Typisch für den Park sind hier die Aukarienwälder. Die richtige Erholung gab es dann an den 40 Grad heißen Thermen von „Huife“. Hier kann man sich nicht nur gut abkühlen in dem Fluß direkt neben den heißen Quellen.
Nachdem der Aufstieg auf den Vulkan am nächsten Tag auch nicht klappte fuhren wir mit dem Bus weiter nach Puerto Varas. Hier in der sogenannten „chilenischen Schweiz“ im „Kleinen Süden“ befindet sich der schönste Vulkan im Land. Denn keiner der vielen Vulkane hat einen so vollendet geformten Kegel wie der 2652 Meter hohe Osorno.
Kurzfristig entschieden wir uns nach „Puerto Varas“ zu fahren. Die war eine gute Entscheidung, denn nicht nur unsere Hospedaje war nett. Von dieser Stadt aus konnte man gute Ausflüge ins chilenische Seengebiet machten.
So ging es zu den „Petrohue-Wasserfällen“ und weiter zu einer Bootsfahrt auf dem türkisfarbenen „Lago Todos los Santos“, das heißt „alle Heiligen“. Er zählt zu den malerischen Seen des Landes. Es führt keine Straße um den See. Man fährt mit dem Katamaran, dann mit dem Bus weiter um nach Argentinien zu kommen.
Wie ging es weiter für uns?
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Für uns ging es nun bei der Individual- Tour noch weiter in den Süden, genauer gesagt zum Südzipfel des Kontinentes. Wir flogen nach Punta Arenas, der südlichsten Kontinentalstadt der Welt. Was wir hier erlebten und wie es dann in Chile und Argentinien weiterging werde ich in einem anderen Bericht schreiben.
Fazit
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Ich möchte auf jeden fall wieder einmal in die „chilenische Schweiz“ zum Trekking reisen. Leider sind wir auf den Vulkan Villarica nicht hochgekommen. So drück ich Euch allen die Daumen, dass der „Puelche“ nicht bläst-
Also, viel Spass in der „chilenischen Schweiz“ wünscht Euch
Euer
©Schlingel62 weiterlesen schließen -
Hier findet jeder das richtige
13.02.2002, 01:06 Uhr von
Anuminas
Wer mal einen kurzen Blick über die bisher von mir verfassten Meinungen wirft wird schnell festst...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Chile, nirgendwo habe ich mich bisher so wohl gefühlt. Meinen ersten Chilesufenthalt verdanke ich einem Schüleraustausch 1997. Seither bin ich mehrfach zurückgekehrt und habe immer wieder neue Facetten dieses Landes kennengelernt. Pflicht für jeden Chilebesucher sollte der kleine Wüstenort San Pedro de Atacama sein. Von hieraus kann man Exkursionen in die Hochandine Umgebung unternehmen. Besonders empfehlenswert sind die beiden Pensionen (mit Zeltplatz) am ende der einzigen erwähnenswerten Straße des Ortes. Meiden sollte man die Zeit der chilenischen Sommerferien (Jan./Feb.), da der Ort dann komplett überlaufen ist und es schwierig sein kann eine Unterkunft zu finden. Billigste Bus-Verbindung nach Calama ist Buses Atacama. Die einzige Busgesellschaft die San Pedro direkt aus Antofagasta anfährt ist TRAMACA. Allen die, die in Santiago ankommen und die Stadt auf den ersten Blick häßlich, laut und dreckig finden sei gesagt: Bleibt ein wenig es lohnt sich. Beste Besuchszeit ist hier die Zeit der Sommerferien, da dann viele Santiaguiner verreist sind, und sich der Smok somit in Grenzen hält. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 07.04.2003, 18:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich fliege in 5 Wochen nach Chile und bleib dann auch gleich 9 Monate da. Ich kann es kaum noch erwarten.
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