Corel WordPerfect Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Alte Liebe rostet nicht
29.09.2002, 01:43 Uhr von
LeaofRafiki
Ich lebe mit acht Katzen (2 blaue Somali-Mädchen, 1 Somali-variant Kastrat, 1 Aby-variant-Mädchen...5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Es begann Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als ich eine studentische Hilfskraftstelle an der Uni bekam, auf der ich für meinen Lieblingsprof ein Buch für eine Neuauflage überarbeiten sollte. Ich hatte zwar vorher schon einen sogenannten Home-Computer besessen (den man in Basics zu bedienen hatte und der an den Fernseher als Bildschirm angeschlossen wurde), ihn aber nach kurzer Zeit aus meiner Wohnung geschmissen, da es mir zu mühsam war. Nun sollte ich also wieder am Computer sitzen.
Begeistert war ich nicht davon, aber das Projekt interessierte mich und so sagte ich zu.
Die Textverarbeitung, die ich zu benutzten hatte, nannte sich WordPerfect und war in der damaligen Version 4.1 nur auf English. Nach kurzer Zeit hatte ich mich in dieses, doch manchmal recht eigenwillige, zumal es bald eine Update-Bruderschaft mit Vers. 4.2 eingegangen war, Programm verliebt und so dauerte es gar nicht lange, bis ich auch zuhause einen PC hatte (alles weit vor den 86er-Baureihen, nu fällt mir doch der Name nicht mehr ein - ich werd alt...), ausgerüstet mit DOS 2.x und einer vom Rechenzentrum der Uni gespendeten WordPerfect-Mix- Version (natürlich nur, damit ich auch zuhause weiterarbeiten konnte!), die aus Version 4.2 und 4.3 auf Deutsch und Englisch bestand. Sie war so eigenwillig, daß sie nur mit gutem Zureden und etlichen Tricks auf meinem PC lief...
Ende der 80er, als es daran ging, meine eigene Diplom-Arbeit zu schreiben und ich mir die letzten Semester mit dem Tippen von Dipl.-Arbs. und Dissertationen für andere finanzierte, leistete ich mir den Luxus einer hochoffiziellen Version: WordPerfect 5.0 für sage und schreibe damals DM 1600,--!
Mitte der 90er hatte mein Uralt-PC nach einem Umzug seinen Geist aufgegeben und war durch einen 386er ersetzt worden, dem ich später ein Upgrade auf WordPerfect SixO spendierte, immer noch auf DOS basierend und dabei blieb es bis vor ungefähr drei oder vier Jahren. Dann begann auch bei mir leider das Windoof-Zeitalter mit WordPerfect 7. Die 8er Version liegt bereit, und vielleicht erwisch ich auch irgendwann mal günstig noch eine 9er (Corel Office 2000), die neueste, die 10er, ist für mich nicht mehr interessant, da sie aus Sparmaßnahmen nicht mehr ins Deutsche übersetzt wurde).
Hier nur kurz die Anmerkung, daß WordPerfect bereits dreimal den Besitzer gewechselt hat. Bis einschließlich 5.1 gehörte es, wie der Name schon sagt, der WordPerfect Group. Um und bei die Versionen 5.x bis SixO gab Novell ein kurzes Zwischenspiel und ab Vers. 7 gehört es nun zu Corel, wodurch der Grafikbe- und verarbeitende Anteil dieser mal reinen Textverarbeitung eine enorme Erweiterung erfahren hat.
Was ist nun das Besondere an dieser Textverarbeitung, daß ich ihr so lange die Treue halte?
Nun, da ist gewiß der Gewohnheitsfaktor, aber natürlich weit mehr als das.
Leider wurde WordPerfect zwar von Version zu Version immer Word-ähnlicher, sie war aber dem Microsoft-Konkurrenten immer eine Nasenlänge voraus, da sie meist eine größere Funktionsvielfalt hatte.
Ein in meinen Augen riesiger Vorteil zum Beispiel liegt und lag darin, daß ich mir die Steuerzeichen des geschriebenen Textes in einem extra Fenster anzeigen lassen kann. Dies nutze ich auch heute oft, erst recht, wenn ich im Web-Editor arbeite. Hier sehe ich also alle verwendeten Steuerzeichen (FNZ, NZ, FettEin, FettAus, Silbentrennung, Hyperlink, usw.) Und kann diese dort direkt löschen, wenn ich sie nicht mehr brauche, ohne mühsamst über Markieren/Entfernen gehen zu müssen.
Ein anderer, und da muß ich leider sagen, war, daß es auch in der DOS-Version bis SixO ohne Maus auskam und statt dessen über Shortcuts (Tastenkombinationen) bedient wurde, was, wenn man die wichtigsten einmal intus hat, viel schneller als mit jeder Maus geht. Es war wie Vokabeln lernen..., jeder Version lag eine Tabelle bei, auf der die Shortcuts, in die auch die Funktionstasten einbezogen waren, standen. Diese Tabellen (und erst recht nicht mehr die Merkleiste, die man sich auf die Tastatur kleben konnte) gibt es schon lange nicht mehr.
Der dritte Vorteil für mich war die Dateiverwaltung, die unter DOS seinerzeit schon enorm komfortabel war, vor allem, da sie sich nicht nur auf wp-Dateien bezog, sondern auf ALLE Dateien, die auf dem PC waren. Hatte ich also keine Lust, auf der DOS-Ebene in den Verzeichnissen rumzuwühlen (oder mußte neue erstellen), so ging das aus WP heraus flott vonstatten.
Ein weiterer Vorteil für mich war, daß WordPerfect trotz seiner enormen Funktionsvielfalt ein schlankes Programm ist und war. Kam die 4er Versionen noch mit ein oder zwei 360 K Floppy Disks aus, diese alten weichen Schabbelteile..., so brauchte die 5er schon zwei kleine harddisks und SixO wurde auf 8 Disketten ausgeliefert, von denen allerdings nur zweie das eigentliche Programm enthielten, die restlichen waren für die verschiedenen Druckertreiber, Fonts und Grafiken, sowie Lexikon/Thesaurus.
So kam es, daß ich lange Jahre mit nur zwei Programmen auf einem schwachbrüstigen PC auskam, DOS und WP. Das änderte sicherst, als ich den Wunsch verspürte, mich auch im Internet zu tummeln.
Nun mal zu der Version (7.0), mit der ich heute immer noch arbeite, im einzelnen. Diese hatte sich im Gegensatz zu ihren Vorgängerversionen nicht mehr rein "WordPerfect" sondern "WordPerfect Suite", also eine Vorstufe der heutigen Office-Pakete. Darin enthalten sind
Corel WordPerfect 7 (die Textverarbeitung)
Corel Quattro Pro 7 (eine separate Tabellenkalkulation, die ich aber nicht nutze, da mir die in die Textverarbeitung integrierte Tabellenkalkulation völlig ausreicht)
und Corel Presentations 7 (für Präsentationen - was ich nicht einmal installliert habe)
Benötigt werden für die Installation:
Microsoft Windows 95, Microsoft Windows NT oder Microsoft Windows 98
486 PC, 66 MHz Prozessor
8 MB RAM (empfohlen wird aber 16 MB)
30-120 MB freier Festplattenspeicher je nach Konfiguration
Dann CD einlegen, die gewünschte Konfiguration auswählen, installieren - fertig.
Wie arbeitet es sich nun mit WP?
Leider kann ich keinen Vergleich zum Konkurrenzprodukt Word liefern, da ich nicht damit arbeite, aber es geht ja auch ohne... Der Bildschirmaufbau ist aber wie folgt:
Unter der typisch Windows-blauen Namensleiste, in der jetzt z.B. steht: Corel WordPerfect - Document 1 befindet sich
eine graue Taskleiste, die mir alle verfügbaren Funktionen anzeigt (Datei, Bearbeiten, Anzeigen, Einfügen, Format, Tabelle, Grafik, Tools, Fenster und die Hilfe).
Die nächste Leiste darunter beinhaltet die wichtigsten Funktionen als Symbole (neue Datei, Datei öffnen, Datei Speichern, Datei drucken, Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Vor- und Zurückblättern in den letzten ich glaub ca. 20 Änderungen, Fett, Kursiv, Unterstreichen, Hervorheben (damit werden wichtige Passagen wie mit einem Neonmarker gelb unterlegt), Blitzformatierung, ein neues Dokument aus einer Vorlage erstellen, Listen erstellen, Arangieren (das Dokument auf eine angegebene Seitenzahl ausweiten oder zusammenrücken), eine Grafik einfügen, zwischen der ganzseitigen Seitenansicht oder Normalbildschirm wechseln, Rechtschreibprüfung, Adressbuch (bei mir deaktiviert), Umschalten zum Browser (standardmäßig Netscape Navigator, bei mir nicht vorhanden), drei weitere Schaltflächen, um ein Diagramm, eine Grafik oder eine Textbox zu erstellen sowie die beiden letzten, die für Einrücken und Randeinstellungen zuständig sind.
Damit aber nicht genug! Darunter ist dann eine dritte kleine Leiste, mittels derer ich sofortigen Zugriff auf die Schriftart, Schriftgröße, Styles, Schriftformatierung (Blocksatz, rechts- oder linksbündig, mittig), Zeilenabstand, Tabellendefinition, Seitenanzeige (50 %, 75 %, 100 % = Seitenbreite, 130 % = Zeilenbreite, oder freigewählte Eingaben) sowie die Spaltendefinition (, Spaltenzahl, Spaltenart: Parallel, Parallel mit Blockschutz, Zeitungsstil oder Zeitungsstil mit gleicher Länge habe).
Wie gesagt, alle genannten Funktionen sind natürlich auch über die oberste Leiste oder größtenteils auch per Shortcut zu erreichen.
Darunter nun befindet sich ein großes weißes Feld, daß durch blaugepunktete Linien (die Randmarkierungen) begrenzt ist. Diese kann ich auch, wenn ich will, mit der Maus verändern. Rechts daneben ist der Scrollbalken, mit dem ich mich durch längere Texte bewegen kann. Wenn ich will, kann ich mir auch unterhalb des weißen, eigentlichen Schreibfeldes, die grau unterlegten Steuerzeichen anzeigen lassen und mit der Maus die jeweilige Höhe des Bildschirmfensters verändern. Ansosnten schließt eine dünne graue Leiste das Programmfenster ab, in dem mir angezeigt wird, ob ich im Einfügen oder Überschreiben- Modus bin, welcher Drucker angeschlossen ist und auf welcher Seite ich mich in welcher Zeile auf welcher Position gerade mit dem Cursor befinde.
Insgesamt also eine sehr augenfreundliche und durchdachte Aufteilung, die kaum einen Wunsch offen läßt.
Nun, alle Funktionen von WP aufzählen zu wollen, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen, erreicht doch allein das Handbuch zu SixO Lexikonschwere und Format. Aber ein paar Besonderheiten möchte ich noch erwähnen:
Unter "Datei" in der obersten Taskleiste kann ich nicht nur öffnen, drucken oder speichern, ich kann auch einen geschriebenen Text sofort per email versenden, in html herausgeben oder, wenn ich sehr neugierig bin, mir unterDokument/Eigenschaften anschauen, wie viele Zeichen, Wörter, Sätze etc. mein Text gerade hat. Hier befindet sich auch der Internetherausgeber, in dem ich direkt in html arbeiten kann
Unter "Bearbeiten" finde ich so wichtige Funktionen wie Markieren, Kopieren und vor allem Suchen/Ersetzen, wenn ich beispielsweise in einer Tabelle oder einem Text einen bestimmten Begriff suche, oder mich entschieden habe, den Namen eines Protagonisten in einer Kurzgeschichte nachträglich zu ändern.
Unter "Anzeigen" kann ich wählen zwischen einem Entwurfsmodus, der normalen Seiten anzeige, aber auch Doppelseiten sind möglich, ich kann die oben erwähnten Leistlinien verändern, oder hier können Word-Fanatiker auch das Zeichen für den Zeilenumbruch aktivieren.
Unter "Einfügen" hab ich Zugriff auf die verschiedenen Zeichentabellen und kann dort z.B. das so wichtige ©-Zeichen auswählen, oder mathematische Symbole, Schriftzeichen verschiedener Sprachen und jede Menge netter Smileys etc.
An einigen Stellen ist zu erkennen, daß WordPerfect ein Profi-Programm ist, das für verschiedene Nutzergruppen entwickelt wurde. Unter "Format" findet man die Möglichkeit, Briefumschläge oder Etiketten zu drucken (für Firmenpost nicht schlecht), oder der Arrangierexperte hilft mir, einen geschriebenen Text in ein bestimmtes, vorher vorgegebenes Format zu pressen (für Journalisten und Redakteure nicht uninteressant).
Grafik und Tabellen lasse ich jetzt da ich sie rechtwenig nutze mal außen vor, und gehe lieber zu den Tools. Die sind nämlich auch hervorragend!
Hier kann ich wählen zwischen einer separaten Rechtschreibprüfung oder einer synchronen (wie ich sie eingestellt hab, d.h. fast jeder Tippfehler wird mir sofort rot unterstrichen - bezogen auf die alte Rechtschreibung), es gibt sogar eine Grammatikprüfung und ein Synonymlexikon (Thesaurus genannt). Hier kann ich Makros erstellen oder Dateien mischen bzw. sortieren lassen, eine Gliederung, Indexe, Inhaltsverzeichnisse oder Quellenverzeichnisse erstellen oder oder oder.
Was mir auch angenehm aufgefallen ist, ist, daß ich problemlos alte Texte, die ich in früheren Versionen geschrieben habe, einlesen und weiterbearbeiten kann. Da ich mich mit Word nicht auskenne, weiß ich nicht, wie es dort ist, und mit dem Import von Word-Texten in WordPerfect hab ich auch keine Erfahrung, aber wenn ich wollte, könnte ich aus einerUnmenge von mir teils unbekannten Textformaten auswählen, in denen ich meinen Text abspeichern wollte.
Insgesamt muß ich allerdings zugeben, beim Schreiben dieses Berichts fällt mir erst mal wieder richtig auf, wie viele Funktionen ich eigentlich nicht nutze...
Aber ich schätze, es ist ein bißchen deutlicher geworden, warum ich dieses Textverarbeitungsprogramm so liebe.
Wer nun auf so ein Fossil neugierig geworden ist, dem empfehle ich, mal bei ebay zu schauen, denn im Handel ist nur noch das neueste Office-Paket erhältlich.
© LeaofRafiki 28.09.2002
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ACHTUNG FAKERSCHUTZ: Ich poste meine Berichte lieber selber und unter gleichem Nick regelmäßig bei Ciao, häufig bei Dooyoo und doch wieder Yopi, ab und an bei talkon, seltener bei Ecomments und Griasdi, und so gut wie gar nicht mehr bei Hitwin *grins* weiterlesen schließen -
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Besser als Word je sein wird!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Auch ich gehöre zu den eifrigen WordPerfect-Nutzern. Vor einigen Jahren war ich noch so einfältig und installierte eine raubkopierte Version von MS-Office inkl. Word rauf, was ein Jahr später wieder runter ging. StarOffice mit der Textverarbeitung StarWriter war ein ziemlicher Speicherfresser. Und vor einem Jahr fand ich bei Ebay ein tolles Angebot: WordPerfect Office 2000 für einen relativ niedrigen Preis. Ich bezahlte um die 120 Mark.
Was ich an WordPerfect schätze, ist seine Zuverlässigkeit. Es gibt kaum Abstürze, WordPerfect kann im Gegensatz zu Word auch mit langen Dokumenten arbeiten und die Ausdrucke mit WordPerfect sind perfekt.
Unterstützt bei meiner Arbeit werde ich durch zahlreiche Assistenten, z. B. den Formeleditor. Viele Funktionen von WP ist hervorragend und einzigartig. M$ Word hat ja noch nicht einmal SGML.
Ich zähle mal auf, was in WordPerfect alles besser ist als in Word: Datenbankeinbindung, Druckfunktionen, SGML, Makros (WordPerfect 2000 hat nun auch VBA), Diagramme, Tabellen, Formeln (weniger speicherhungrig), Import-/Exportfunktionen und Grafikeinbindung.
WordPerfect ist so toll, dass ich mich gar nicht mehr davon trennen möchte. Der Austausch von Textdokumenten klappt wunderbar, da WP so gut importieren und exportieren kann. StarWriter war z. B. ein ganz schlechter Importeur und Exporteur von Fremdformaten, denn außer Word 97 hat bei StarWriter nichts geklappt. Und Word? Word ist kaum besser. Microsoft hält sich nicht einmal an den RTF-Standard, der ja ein universelles Format darstellen soll.
Mir ist WordPerfect am liebsten. Sogar alte Versionen und Formate (wie z. B. 5.1 und 4.2) werden noch genutzt. Gerade die Formate sind gut, denn Texte im WordPerfect-Format Version 5.1 erkennt sogar Word. Und das 4.2er Format wird auch noch rege genutzt. Bei DJGPP gibt es diese Liesmich-Dateien. Als eine solche im Editor öffnete, sah das ziemlich chaotisch aus. Dann habe ich mal WP bemüht und siehe da, er erkannte das Format als WordPerfect 4.2 an und öffnete die Datei und zeigte alles ordnungsgemäß an. Daher kann WordPerfect keine schlechte Textverarbeitung sein! weiterlesen schließen -
Weltbeste Textverarbeitung
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
WordPerfect ist mit Abstand meine Lieblingstextverarbeitung. Wer meine Meinung zu Word 2000 schon gelesen hat (die ist wirklich lesenswert) , der kann sich das sicherlich gut vorstellen. Ich selbst benutze WordPerfect 7 für Windows.
WordPerfect 7 bietet wirklich alles. Man kann sich alles ganz persönlich einrichten, von der Menüleiste bis zum Tastaturlayout. Das mit dem Tastaturlayout hat mir dermaßen geholfen, dass ich jetzt per Alt Gr+E den Euro ( ) schreibe. Das Microsoft-Update ändert nur an den Microsoft Office-Anwendung etwas.
Anders als bei den Microsoft Office-Produkten, wird bei WordPerfect 7 nicht so eine Geheimniskrämerei betrieben. Der Menüpunkt "Einstellungen" befindet sich unter "Bearbeiten", wo man es normalerweise auch vermutet. Man kann auch die Menüleiste individuell gestalten, genauso wie die Symbolleiste (Toolbar). Dabei gibt's spezielle Vorlagen, die benutzt werden können, wenn man verstärkt Funktionen aus einem Bereich benötigt, z. B. SGML oder dem Formeleditor.
Wovon ich hellauf begeistert bin, sind die sehr ausgereiften Export-/Importfunktionen. Es gibt über 40 Formate zur Auswahl und WordPerfect beherrscht sie wirklich alle fast perfekt. Grafiken, Formeln etc. werden alle mit konvertiert und sogar Schriftarten, wenn man in eine DOS-Textverarbeitung konvertiert. Beim Export ist alles genauso gut. Bisher hat mich kein anderes Programm bezüglich den Export-/Importfunktionen so begeistert, wie WordPerfect 7. Word bekommt ja nicht sehr viel ihn. Alles wird nicht importiert, das haben persönliche Tests ergeben. Oder nehmen wir StarWriter 5. Ich hatte es mal kurzzeitig installiert. Ich probierte, einen normalen Text mit einer Grafik (Format WordPerfect 7) zu importieren, was aber nicht gelang. Spaltentext war auch ein Problem. Wenigstens konnte StarWriter das Word 97-Format importieren. Der Export bei StarWriter war eher mäßig. Wenn ich dabei an WordPerfect denke, dann komme ich ins schwärmen. Ich habe einige Monate lang mit WordPerfect 5.1 für DOS gearbeitet und das ging wunderbar, da WordPerfect 7 alles perfekt importierte bzw. exportierte. Egal ob Formeln, Grafiken, Spaltentext, Schriftarten. Was mich besonders beeindruckte war, dass WordPerfect 5.1 tatsächlich mit dem ganzen Zeug was anfangen konnte. WordPerfect 5.1 für DOS hatte schon einen selbstständigen Formeleditor!
Sehr einfach gestaltet sich bei WordPerfect 7 die Einbindung einer Datenbank. Man gibt einfach das Format und die Datei an und fertig.
Die Erstellung einer Tabelle ist das beste, was ich unter Textverarbeitungen gesehen habe. Wer eine Tabelle in einem Text einbinden möchte, der kann es auch mit jeder gängigen Textverarbeitung problemlos machen. Bei WordPerfect 7 gestaltet sich dies besonders einfach. Aber was macht man, wenn man Berechnungen anstellen möchte? Bei Word würde man sicherlich über das Einbinden einer Tabelle per OLE nicht herumkommen. Bei WordPerfect jedoch, hat man eine Vielzahl von Funktionen für das Rechnungen in einer Tabelle zur Verfügung. Soweit ich weiß, bietet das keine andere Textverarbeitung für den Hausgebrauch.
Der Formeleditor ist auch echt klasse. Es wird nicht per OLE eingebunden, sondern es ist ein eigenes System, welches bei WordPerfect richtig integriert ist. Wie bereits erwähnt hatte schon WordPerfect 5.1 für DOS diesen Formeleditor.
Wer mit Word arbeitet/gearbeitet hat, der kennt sicherlich WordArt. WordPerfect 7 hat eine gleiche Anwendung namens TextArt. TextArt steht WordArt in nichts nach. Es ist sogar weniger ressourcenfressender und wie durch ein Wunder, konnte WordPerfect 5.1 ein solches TextArt- Objekt auch handhaben. Die Export-/Importfunktionen begeistern mich immer wieder, wie sie lesen können.
WordPerfect hat bereits dreimal den Besitzer gewechselt und jeder hat seine eigene "Duftnote" am Programm gelassen. Die erste Firma, gleichzeitig die Väter von WordPerfect, haben die Grundstruktur etc. mit einfließen lassen. Als WordPerfect 5.1 1989 erschien, da war eben diese "WordPerfect Group" noch der Besitzer. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Programm schon Funktionen, die man sich von einem DOS-Programm gar nicht erahnen lassen kann (Spaltentext, Formeleditor, Grafikeinbindung, ...). Danach nahm der Netzwerkspezialist Novell WordPerfect unter seinen Fittichen. Ich kann mir gut vorstellen, dass WordPerfect Novell die gute Datenbankeinbindung, SGML und die Analysefunktionen zu verdanken hat. Ab der Version 7 gehört WordPerfect zu Corel. Corel, Spezialist für Grafiksoftware, hat man es wohl zu verdanken, dass WordPerfect so genial mit Grafiken umgeht. Die Einbindung von Grafiken geht bei WordPerfect am besten.
Natürlich kann man mit WordPerfect all das machen, was man heute als "Standard" versteht. Thesaurus und Rechtschreibprüfung, kein Problem. Die Grammatikprüfung ist bei keiner Textverarbeitung gut. Verknüpfungen sind auch kein Problem. Man kann wunderbar einfach Listen, Indexe, Inhaltsverzeichnisse etc. erstellen. Bei Word soll es ja da Probleme geben. Das Problem, welches Word 97/2000 mit großen Dokumenten hat, gibt's bei WordPerfect gar nicht.
Der Preis von WordPerfect ist wirklich unschlagbar. Für Linux ist es kostenlos und "Open Source". Für Windows ist es auch nicht teuer. Zwischen 100 und 200 Mark muss man für die aktuelle Version (2000) hinblättern. Für 300 bis 400 Mark bekommt aber auch gleich das ganze WordPerfect Office mit WordPerfect, Quattro Pro, Presentations (ebenfalls sehr gut), Paradox (meine Lieblingsdatenbank, Corel Flow und vielen kleinen Hilfsprogrammen. Aber der Kauf von WordPerfect (Office) 2000 ist nicht nötig oder gar unnütz. WordPerfect 2000 hat viele Bugs und daher rate ich zu den nicht minderwertigeren Versionen 7 und 8. Anfang letzten Jahres hat die Chip ein Sonderheft herausgebracht. Für DM 20 bekam man die ganze WordPerfect Suite 7 mit einem dünnen "Handbuch". Von Version 7 auf 8 hat sich kaum etwas verändert. Bei WordPerfect 2000 ist die sehr gute Makrosprache Visual Basic dabei, aber keine Angst, das gute alte PerfectScript steht auch noch zur Verfügung. Wer auf VBA verzichten kann, der kann ruhig Version 7 oder 8 nehmen. Die Veränderung zu Version 2000 sind minimal. Die Formate sind identisch.
Wer wie ich WordPerfect 7 oder Version 8 benutzt und gerne eine Word 97/2000-Datei importieren oder in dieses Format exportieren möchte, dem lege ich das Programm Corel Convert ans Herz. Die Konvertierung damit geht problemlos. Dieses Programm kann man sich bei http://www.corel.com kostenlos runterladen.
Ich bin von WordPerfect hellauf begeistert. Probleme kamen so gut wie nie vor und wenn, dann war Windows schuld. Mein Windows (Me) ist bestimmt nicht das einzige, welches sich regelmäßig aufhängt. Ich habe auch Testberichte gelesen, so wie in der PC-GO vom Februar 1998 (durch Zufall fand ich diese Zeitschrift noch in meinem "Zeitschriftenstoß"). In dieser Ausgabe wurden Office-Pakete miteinander verglichen. Die Empfehlungen waren wie folgt:
1. Wenn Sie hohen Wert auf die Bedienbarkeit legen, wählen Sie Microsoft Office 97.
2. Wenn Sie hohen Wert auf die Funktionsvielfalt legen, wählen Sie StarOffice 4.0.
3. Wenn Sie geringe Systemressourcen haben, wählen Sie Claris Works Office oder SmartSuite.
4. Wenn Sie die beste Textverarbeitung suchen, wählen Sie WordPerfect Suite 8.
5. Wenn Sie die beste Tabellenkalkulation suchen, wählen Sie Microsoft Office 97.
6. Wenn Sie die beste Präsentation suchen, wählen Sie SmartSuite 97.
7. Wenn Sie Grafik in Text einfügen, wählen Sie WordPerfect Suite 8.
8. Wenn Sie viel Wert auf Vorlagen legen, wählen Sie SmartSuite 97.
9. Wenn Sie das beste Preis-Leistungsverhältnis suchen, währen Sie StarOffice 4.0.
10. Wenn Sie Wert auf Kompatibilität legen, wählen Sie WordPerfect Suite 8.
Dabei stechen besonders die Punkte 4, 7 und 10 hervor. Obendrein hat PC-GO bezeugt, dass die Stärken der WordPerfect Suite 8 die Textverarbeitung, die hohe Benutzerfreundlichkeit und die vielen Vorlagen sind. Nicht schlecht kommen auch die Programme Quattro Pro und Presentations dabei weg. Presentations ist meiner Meinung nach auch besser als Powerpoint und Lotus Freelance mindestens gleichwertig. Auch wenn der Test alt ist, so ist er doch noch wertvoll, denn die Änderungen bei allen Officepaketen in den letzten Jahren sind minimaler als je zuvor und außerdem greifen die meisten heute in die "Grabbelbox", wenn beim neuen Computer nicht gerade ein Officepaket beiliegt. Auch wenn die ganzen Office-Pakete miteinander verglichen wurde, so ist dies nicht schlimm, denn schließlich kaufen sich die meisten ein ganzes Office und selten das Einzelprogramm.
Lange Rede, kurzer Sinn: WordPerfect ist die beste Textverarbeitung auf dem Markt. Sie überzeugt nicht nur durch die Funktionsvielfalt, sondern auch durch den Preis. Ich benutze WordPerfect 7 und es erstaunt mich immer wieder. Diesen Text hier schrieb ich selbstverständlich auch mit WordPerfect. weiterlesen schließen
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