Forrester - Gefunden! (DVD) Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Das Fenster erwacht zum Leben

  

  08.01.2004, 23:31 Uhr von
  VicJustice
  

  5

  Bewertungen (17)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  Sean Connery, die Musik, die gefühlvolle Story

  Kontra:

  Nichts

  Empfehlung:

  Ja

  Zum ersten eine Entschuldigung. Mein Bericht ist schon ein halbes Jahr alt. Zum zweiten, ich hab nirgendwo den Film als Videoversion hier bemerkt. Also, DVD Infos bekommt ihr keine weil ich sie einfach nicht habe. Es geht nur um den Film ansich.
  --------------------------------------------------------
  Im Juli 2002 schrieb ich meinen letzten Bericht. Und ich dachte Juli 2003 wäre ein nettes Datum um euch wieder einmal mit einer Filmkritik zu nerven.
  
  Ich denke über den Film "Good Will Hunting" braucht man nicht viel erzählen weil ihn viele Leute kennen. Und die wenigen die ihn nicht kennen, wissen zumindest ansatzweise über die Story Bescheid. Und für die Minderheit die noch nie etwas von "Good Will Hunting" gehört hat, gibt es jetzt die Geschichte in einem kleinen Satz erklärt. Ein junger Mann mit Hang zur Kriminalität, wird als einzigartiges Genie erkannt und es wird versucht, ihn dazu zu bringen dass er seine Genialität endlich offenbart.
  Einfach erklärt, obwohl die Geschichte viel mehr zu bieten hat. Das Drehbuch über das Genie Will Hunting schlug in Hollywood ein wie eine Bombe. Die Drehbuchautoren Matt Damon und Ben Affleck mutierten zu Hollywoodstars.
  Doch es kam wie es kommen musste. Eine toller Stoff fand den Weg nach Hollywood, und Hollywood musste diesen Stoff ausschlachten. Da man keine sinnvolle Fortsetzung von "Good Will Hunting" drehen konnte, musste eine neue Story her. Andere Story, basierend auf dem Selben Schema. Das Ergebnis trägt den Titel "Forrester-Gefunden". Und es passierte das was passieren musste. "Forrester-Gefunden" hatte nicht annähernd den Erfolg der Standardgeschichte. Doch das passierte leider zu Unrecht. Denn der Film kann es vielleicht nicht mit " Good Will Hunting" aufnehmen, aber es ist trotzdem ein herrausragender Film geworden.
  Doch nun zur Inhaltsangabe:
  
  Jamal Wallace ist ein normaler schwarzer Teenager, mit einem kleinen Unterschied. Neben Basketball hat er auch noch eine zweite Leidenschaft, nämlich Bücher. Bücher lesen, und seine eigenen Gedanken niederschreiben, das ist sein Hobby von dem keiner wirklich etwas weiss.
  Bei Basketball spielen mit seinen Freunden fällt das Interesse einmal mehr auf "das Fenster". Das ist die Bezeichnung für den mysteriösen alten Mann der das Leben immer nur in seiner Wohnung verbringt, und das Leben ausserhalb nur aus dem Fenster beobachtet.
  Jamal lässt sich auf eine riskante Wette ein. Eine Wette die sein Leben für immer verändern soll.
  Er muss beim "Fenster" einsteigen, und einen kleinen Beweis mitbringen. Die Aktion geht aber ziemlich daneben, denn der alte Mann erwischt ihn, und bei der Flucht vergisst er auch noch seinen Rucksack mit seinen niedergeschriebenen Zeilen.
  Während dessen wird das Talent von Jamal erkannt, und er wird an eine Privatschule versetzt. Und auch "das Fenster" gibt ihm seinen Rucksack zurück. Allerdings wurden seine Schreibarbeiten verbessert vom alten Mann. Das macht Jamal noch neugieriger, und er besucht "das Fenster".
  Der erweist sich als ziemlich abweisender Mann, allerdings aber auch als einen Mann der das Talent von Jamal ebenfalls erkannt hat.
  In der Privatschule wird von dem intelligenten aber ziemlich überheblichen Professor Crawford der neueste Stoff zum Lesen ausgeteilt. Das Büchlein mit dem Titel "Avalon Landing". Crawford bezeichnet es als Meisterwerk von einem genialen Autor. Aber dieser Autor hatte nur dieses eine Buch geschrieben, es gab vorher nichts, und nachher nichts. Niemals wieder hörte man etwas vom Autor William Forrester.
  Ein Blick auf das Bild von William Forrester überrascht Jamal. Denn er erkennt nicht nur den Autor William Forrester, sondern auch "das Fenster".
  Jamal stellt dann "das Fenster" zur Rede, und er gibt auch wirklich zu, der anerkannte Autor William Forrester zu sein. Und die beiden machen dann auch einen Deal. William wird zum Lehrer für das junge Schreibertalent, dieser darf aber nichts erzählen wer sich hinter dem Fenster verbirgt.
  Alles läuft prima und zwischen den grundverschiedenen Menschen mit der gleichen Leidenschaft, entwickelt sich eine Freundschaft. Bis Jamal einen Fehler macht, und Professor Crawford ihn in die Klemme bringt.
  Und nur William Forrester kann ihn aus dieser Klemme befreien. Aber zu einem hohen Preis...
  
  Nun kommen wir zu den Darstellern:
  "Das Fenster" alias William Forrester wird gespielt von Sean Connery. Ohne ihn wäre diese tolle Geschichte noch mehr untergegangen als sie so schon ist. Er brachte eine fantastische Leistung, und belebte den Film wie kein anderer. Sean Connery war unter anderem als James Bond auf der Leinwand, oder in namhaften Filmen wie "Der Name der Rose", "The Rock" oder "Jagd auf roter Oktober".
  
  Das Wunderkind Jamal Wallace wurde von Rob Brown verkörpert. Er spielte glaubwürdig und auch gut. Aber es hätte sicher andere auch gegeben die das genauso gut gekonnt hätten. In anderen bekannten Filmen hat er nie mitgewirkt. In "Forrester-Gefunden" hatte er überhaupt sein Leinwanddebüt.
  
  Die Rolle des überheblichen und fiesen Professor Crawford wurde aber wieder mit dem absolut richtigen Schauspieler besetzt. Einem Schauspieler der rein vom Aussehen schon etwas diabolisches und überhebliches an sich hat. Die Rede ist von F. Murray Abraham. Er dürfte bekannt sein aus "Der Name der Rose", "Amadeus" und "13 Geister".
  
  Als weiblichen Aufputz präsentierte man Anna Paquin. Sie dürfte vorwiegend den X-Men Fans bekannt sein.
  
  Gegen Ende des Films kommt auch ein Anwalt ins Spiel. Eine kleine Minirolle. Und um ja darauf hinzuweisen aus welchem Film die Story ursprünglich stammte, besetzte man diese kleine Rolle mit dem Drehbuchautor von "Good Will Hunting". Und der nebenbei auch den Will Hunting spielte. Nämlich Matt Damon.
  
  Regie führte übrigens auch der selbe Mann wie in "Good Will Hunting", nämlich Gus van Sant. Er führte auch Regie bei "My Private Idaho", "Psycho" und "Elephant"
  
  Abgekupfert oder nicht, der Film ist wirklich gnadenlos gut. Ein grosser Teil der Qualität entfällt natürlich auf Sean Connery und F. Murray Abraham. Doch das war nicht alles.
  
  Als erstes fällt mir ganz klar die Filmmusik ein. Die war wirklich vom feinsten. Speziell in der Szene in der Sean Connery mit der Fahrrad herumfährt. Diese Musik im Hintergrund, bringt soviel Lebensfreude rüber. Kein anderes Stück hätte so einen extremen Effekt gehabt.
  
  Gut gefallen hat mir dass man gegen ein Hollywoodregel verstossen hat. Schwarzer kluger Junge kommt an die Privatschule, und lernt dort ein Mädchen kennen. Natürlich, jetzt denkt jeder an die Liebe. Und das geile daran: Es passierte nichts. Es kommt in diesem Film die Liebe nicht vor. Obwohl es anfangs doch danach aussah. Es passiert fast in jedem Film, dass sich die Liebe einmischt. Sei es im primitiven Horrorschocker, über den harten Actionfilm bis zur Komödie. Die Liebe ist fast immer dabei. Und wenn sie nicht dabei ist, dann verschwendet man keine Szene an eine eventuelle Liebe. Hier wurde das aber getan. Es wurde gezeigt dass das der Junge das Mädl gerne hat, und umgekehrt auch. Aber es wurde nichts daraus.
  
  Es war sehr unterhaltsam wie der alte Mann der keinen wirklichen Bezug zur Aussenwelt hatte, im Laufe des Filmes auftaute. Anfangs liess er niemanden an sich ran. Dann wurde er zum Lehrer. Und dann wurde er tatsächlich zu einem Freund. Und entwickelte im hohen Alter noch so etwas wie Lebensfreude. Eine Wandlung die einem ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht zaubert.
  
  Actionfans brauchen sich mit diesem Werk nicht abgeben. Action gibt es gleich Null. Ebenso muss ich die Busenfetischisten enttäuschen: Keine einzige Nacktszene. Und wer Special Effects will: Fehlanzeige.
  Wer Komödien mag, soll nicht ganz abgeschreckt sein. Klar, es ist ein ernster Film. Aber dennoch bringt Sean Connery teilweise ziemlich sarkastische und witzige Kommentare. Dennoch ist es gefühlvoller Film der ohne Liebe auskommt.
  
  Wer über den Premiere Luxus verfügt: Auf Premiere 1-7 kann man ihn derzeit sehen. Also nutzt die Chance.
  
  Der Film dauert 136 Minuten, aber keine einzige Minute ist davon verschwendet. Gedreht wurde er im Jahre 2000 in den USA. Der Originaltitel lautet "Finding Forrester".
  
  Was wäre gewesen wenn "Forrester-Gefunden" VOR "Good Will Hunting" angelaufen wäre??
  Hmmm, das ist keine Suppenfrage.
  (Jene die den Film kennen, wissen was ich meine)
  
  Ich denke ich bin fertig mit dem Bericht.
  Danke für euer Lesen, eure Bewertungen und eure hoffentlich zahlreichen Kommentare.
  Bis zum nächsten Mal. weiterlesen schließen

• klasse film!

  

  13.04.2003, 15:22 Uhr von
  sweezer
  

  5

  Bewertungen (19)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Zum Inhalt:
  
  (Auf die Kernstory muss ich weitläufiger eingehen, da diese wichtig für den Ablauf der Geschehnisse ist)
  
  New York, die Bronx. Der 16-jährige Jamal lebt scheinbar das Leben eines ganz normalen Schülers. In der Schule sind seine Leistungen ein gesundes Mittelmaß, er spielt leidenschaftlich gern und überaus talentiert Basketball und verbringt mit seiner Freundesclique den Großteil seiner Freizeit auf dem Basketballfeld des Viertels.
  
  Was aber seine Freunde nicht wissen ist, dass Jamal nicht nur ein exzellenter Spieler, sondern zudem auch noch ein hochtalentierter Schreiber ist. Zu Hause allein liest er jedes Buch das ihm in die Finger kommt und schreibt seine Eindrücke und Ideen in kleine Notizbücher. Vor seinen Freunden und selbst vor seiner Mutter behält er dieses Talent aber für sich, einerseits um vor seinen Kumpels nicht als Streber dazustehen, andererseits aber auch in dem Wissen, das diese mit dieser Art Talent nicht umzugehen wüssten. Auch in der Schule hält er seine Leistungen bewusst durchschnittlich, um dort ebenfalls nicht weiter aufzufallen. Lediglich bei den Ergebnissen der amtlichen Schüler-Leistungstests kommt sein wahres Potential zum Vorschein.
  
  Wie schon beschrieben, tagein, tagaus, spielen die Jungs Basketball und stets werden sie dabei aus dem Fenster eines angrenzenden Wohnhauses mit einem Fernglas beobachtet. Sie kennen das Gesicht hinter dem Fernglas nicht und so nennen sie ihren Beobachter einfach nur "das Fenster". Um "Fenster" ranken sich im Viertel viele wirre Geschichten und Spekulationen, fast annährend so haarsträubend, wie die um den legendären "Candyman". Aufgrund dieser Storys entsteht unter den Jungs eine Wette, in der Jamal in "Fensters" Fenster einsteigen soll und etwas aus der Wohnung als Beweis mitbringen soll. Unter dem Druck seiner Freunde geht Jamal auf die Wette ein und "besucht" Fensters Wohnung, wird von diesem jedoch ertappt und vergisst bei der Flucht seinen Rucksack mit den Notizbüchern.
  
  Am nächsten Tag wirft "Fenster" seinen Rucksack zu Jamal auf das Basketballfeld und als dieser seine Notizbücher einsieht, stellt er fest, dass alle Notizen von Fenster Korrektur gelesen und zudem mit Vermerken und Denkanstößen versehen wurden. Neugierig geworden sucht Jamal nun den Kontakt zu "Fenster", der sich ihm lediglich als William vorstellt. Nach und nach kommen sich aber beide näher und als Jamal ein Stipendium für Basketball bei einer Eliteschule erhält, steht William ihm stets lehrreich zur Seite, macht aber aus seiner Vergangenheit weiterhin ein Geheimnis.
  
  Trotzdem findet Jamal durch einen Zufall heraus, das William in der Nachkriegszeit ein Schriftsteller war, der sich nach der Veröffentlichung seines ersten und einzigen Romans und dem Erhalt des Pulitzer-Preises einfach von der Welt zurückgezogen hat und seitdem in dem Apartment in der Bronx versteckt lebt. William ringt ihm jedoch das Versprechen ab, niemals jemandem etwas über seine Identität zu verraten. Im Gegenzug lehrt William ihn besser zu schreiben und überlässt ihm als Anreiz zum Schreiben einen seiner alten Artikel. Aus diesem inspiriert "zaubert" Jamal einen Aufsatz, den er zu einem Schreibwettbewerb seiner Schule einreicht.
  
  Als die Juroren das Werk bewerten, kommt der in der Jury sitzende Literaturlehrer Jamals zu dem Schluss, dass so ein Aufsatz unmöglich von einem Basketball-Stipendiaten stammen kann und beginnt zu recherchieren. Tatsächlich unterstellt man Jamal daraufhin, ein Plagiator von William Forrester zu sein.
  
  Nun muss Jamal sich entscheiden, ob er den Ursprung des Werkes aufklärt, und somit Williams Identität aufdeckt, oder schweigt und von der Schule verwiesen wird…
  
  
  Meine Eindrücke:
  
  Natürlich waren meine ersten Eindrücke: Hey, das hast Du doch schon mal irgendwo gesehen…! Und recht so, man entdeckt hier große Ähnlichkeiten zu Mentor-Filmen wie "Club der toten Dichter" und "Good Will Hunting". (Seltsam – im Moment erwische ich immer Filme, die mir seltsam bekannt vorkommen…*grübelgrübel*)
  
  Tatsächlich führt in diesem Streifen Gus van Sant Regie, der auch schon "Good Will Hunting" auf Zelluloid bannte. Und dementsprechend groß sind die Ähnlichkeiten beider Streifen auch. Als Anlehnung auf einen dritten Film würde ich noch "Jim Carroll" anführen, denn auch hier geht es um einen Basketball spielenden Poeten, der in der Bronx lebt. Einziger Clou und leichtes Augenzwinkern ob dieser Ähnlichkeiten ist, dass Matt Damon (Drehbuchautor & Hauptdarsteller in "Good Will Hunting") hier einen Kurzauftritt als Anwalt hat.
  
  Sei wie es sei – alle Streifen in einen Topf geworfen und mit einem großen Namen als Darsteller gewürzt - das Konzept geht dieses Mal nicht völlig auf, sondern endet leider nur in einem mittelprächtigen Streifen, den auch Sean Connerys unglaubliche Präsenz nicht retten kann. Somit komme ich zu den Darstellern…
  
  Über Connery äußere ich mich jetzt nicht weiter, es wäre nur eine Wiederholung von Superlativen, die schon tausendmal gebracht wurden.
  
  Über Rob Brown, der den Jamal spielt, kann ich leider nicht viel Gutes berichten. Er spielt zwar einen nachdenklichen und ernsthaften, jungen Mann, das aber leider ZU gewissenhaft, was zur Folge hat, dass wir bei Brown ein und denselben ernsten Gesichtsausdruck während des gesamten Filmes bewundern dürfen. Und das auch in Szenen, als sein Charakter eigentlich Spaß oder Trauer empfinden sollte. Nichts – null Regung ! Hier dran sollte Rob Brown noch arbeiten.
  
  Als neidischen und arroganten Lehrer sehen wir F. Murray Abraham. Er verkörpert diesen Typ sehr gekonnt, aber er hatte ja auch schon oft Gelegenheit, den Part des Gegenspielers zu übernehmen (z. B. in "Amadeus").
  
  Eine weitere, interessante Nebenrolle war der Rapper Busta Rhymes als älterer Bruder Jamals. Interessant nicht deshalb, weil er durch große, schauspielerische Leistung beeindruckte, sondern weil die sanfte Synchronstimme und einmal nicht verzerrter Gesichtsausdruck ihm eine ungewohnt weiche, aber sympathische Note gaben. Wenn man nicht wüsste, das er eigentlich eine laute Reibeisenstimme hat…!
  
  Ein Pluspunkt des Filmes waren für mich die Dialoge zwischen den Kids. Endlich, endlich, endlich wurden dem Zuschauer einmal nicht die überspitzten Pseudo-Ghetto-Ausdrücke wie "Yo, man" und "Whassup" und schlimmer um die Ohren gehauen !!! Ich kann und will nicht glauben, das Gespräche zwischen Ghetto-Kids grundlegend auf diese Weise geführt werden . Und wenn ich so was hören will, fahre ich einfach eine Runde Straßenbahn zum Zeitpunkt des Schulschlusses !!!
  
  Zur Handlung selbst bleibt nur zu sagen, dass hier zuviel Handlungsstränge in einen Film gepackt wurde, um jeder Thematik gerecht zu werden. Alles blieb irgendwann auf der Strecke: Die Intensität der Freundschaft zwischen Jamal und William, die Anfeindungen in seiner neuen Schule, das Verhältnis zu seiner Familie, die Gründe für Williams Einsamkeit. Alle Themen wurden begonnen, aber nur seicht oder gar nicht zu einem Abschluß gebracht. Wir bekamen alles so oberflächlich präsentiert, dass für diesen Film leider nur eine mittlere Bewertung gegeben werden kann. So manches TV-Movie hatte da mehr Tiefgang.
  
  Mein Fazit:
  
  Ein Film, der zwar unterhält und kurzweilig ist, aber nicht weiter im Gedächtnis haften bleibt. Kann man ansehen, muss man aber nicht gesehen haben. Ein erneutes Ansehen der Vorgänger lohnt da eher… weiterlesen schließen

• Ich habe ihn leider noch nicht gefunden!

  

  20.03.2003, 23:39 Uhr von
  Skywalkeratwork
  Hauptsächlich bei Ciao zu finden, aber auch hier werden meine Berichte natürlich gepostet und mei...

  5

  Bewertungen (13)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  Ein schönes emotionales Drama mit klasse Schauspielern!Schöne Handlung!

  Kontra:

  Keine Spannung, ist aber auch nicht unbedingt ein Muss!

  Empfehlung:

  Ja

  Vorwort
  -------
  
  Vor kurzem habe ich mir noch einmal den Film "Forrester - Gefunden!" angesehen, nach dem ich ihn damals schon im Kino zusammen mit meiner Frau angesehen hatte. Da ich ihn sehr schön fand, mußte ich ihn mir unbedingt noch mal ansehen. Unter anderem spielt hier Sean Connery die Hauptrolle und das ist alleine schon sehr sehenswert normalerweise. Was ich so gut fand an diesem Film, werdet Ihr in meinem Bericht erfahren!
  
  Kurze Infos zum Film
  ---------------------
  
  Das Drama hatte ich mir damals schon 2000 im Kino angesehen und es handelt sich hierbei eine USA/GB-Produktion. Der Film ist sogar ohne Altersbeschränkung und dauert insgesamt genau 131 Minuten. Im Original heißt der Film übrigens "Finding Forrester" und soll ein wenig der Handlung von "Good Will Hunting" ähneln, aber dazu kann ich leider nicht mehr sagen, denn ich habe diesen Film leider noch nicht gesehen. Regie führte übrigens Gus Van Sant!
  
  Die Schauspieler
  ------------------
  
  Sean Connery spielt William Forrester
  Rob Brown spielt Jamal Wallace
  Anna Paquin spielt Claire Spence
  F. Murray Abraham spielt Professor Crawford
  Busta Rhymes spielt Terrell
  Michael Nouri spielt Dr. Spence
  
  Wer kennt denn Sean Connery nicht! Einer der wohl bekanntesten Schauspieler überhaupt und dazu spielte er auch wunderbar früher den James Bond. Aber auch in Rollen wie "The Rock" an der Seite von Nicolas Cage konnte er mich immer wieder überzeugen. Ob nun als Actionheld oder sonstiges, hier spielt er einen sehr bekannten Schriftsteller und dies macht er sehr zurückhaltend. Allerdings hängt dies von seiner Rolle ab und er überzeugt auch hier als krasser Außenseiter aber dazu später mehr in der Handlung. Rob Brown der eigentlich die Hauptrolle spielt neben Connery, kannte ich zwar vorher noch nicht, aber auch er konnte durchaus glänzen an der Seite von Sean. Bekannter mag wohl dann wieder F. Murray Abraham sein, der eher einen sehr gemeinen Part einnimmt in diesem Film und den viele womöglich noch von "13 Geister" her kennen. Ansonsten bleibt nur noch zu sagen das der Rapper Busta Rhymes noch mitspielt und zwar als Bruder von Jamal. Dies macht er auch sehr gut, obwohl ich dies nicht gedacht hätte und seinen Part spielt er sogar auf eine richtig lustige Weise, aber trotzdem kann er auch sehr einfühlsam sein zumindest zu seinem Bruder. Alles in allem machen die Schauspieler den Film besonders aus, da dieser nämlich ohne jegliche Action auskommt und nur auf der Handlung basiert!
  
  Die Handlung
  -------------
  
  Es dreht sich alles um den schwarzen Jungen Jamal, der im Ghetto aufgewachsen ist und deshalb versucht durch das Basketball spielen berühmt zu werden. Dadurch denkt er das er akzeptiert wird und deshalb trainiert er auch fast täglich mit seinen Freunden. In der Nähe des Basketballplatzes jedoch gibt es ein Haus, wo ein älterer Mann immer aus dem Fenster sieht, jedoch erkennt man ihn nicht und es kommen immer wieder Gerüchte über ihn auf. Quasi als Mutprobe stellt sich Jamal der Herausforderung und bricht eines Nachts bei ihm ein. Alles ist ruhig und er denkt es wäre niemand im Haus, doch plötzlich sieht er ihn und verlässt so schnell wie möglich das Haus. Aber leider hat er vor lauter Panik dort seinen Rucksack vergessen...
  
  Aufgrund dessen beschließt er, den Mann etwas näher kennen zulernen und bestattet ihm einen Besuch ab. Dies entwickelt sich dann aber immer mehr nicht nur zu einem einzigen Besuch, sondern wird er immer mehr ein Freund zu ihm. Zwar kommt ihm der alte Mann, er heißt übrigens William Forrester, etwas seltsam vor, aber immer mehr lernt er ihn kennen und er wird mehr und mehr darauf aufmerksam gemacht, das er ein sehr berühmte Schriftsteller ist. Da Jamal sich ebenfalls für das Lesen stark interessiert, dies aber nicht vor seinen Freunden zugibt, hilft ihm Forrester immer mehr bei Jamals eigenen Schreibversuchen. Zwischenzeitlich wechselt er sogar in eine andere bessere Schule und arbeitet sich dort in das Basketball-Team und wird zu einem der besten Spieler dort. Ist nur noch die Frage ob er es auch soweit schaffen wird, wie William Forrester?
  
  Am Ende des Films kann man die beiden wohl endlich Freunde nennen, aber leider nicht den ganzen Film lang. William verschanzt sich in seiner kleinen Wohnung und ist von der Außenwelt komplett abgeschnitten. Aber immer mehr versucht Jamal ihn zurückzuholen zu einem „normalen“ Leben und ob er es am Ende schaffen wird, verrate ich wie immer nicht. Genauso werde ich nicht verraten, ob Jamals Schreibversuche mit der Hilfe von William fruchten oder nicht. Als das sind Fragen, die man lieber nicht beantworten sollte, wenn man noch vorhat, sich diesen Film anzusehen!
  
  Meine Meinung
  ---------------
  
  Alles in allem kann ich diesen Film absolut weiterempfehlen, denn es handelt sich hierbei um ein sehr emotionales Drama, was ich an Filmen auch sehr gerne mag. Dazu geht es um Freundschaften und darum, das man sein eigenes Leben in die Hand nimmt und für sich selbst entscheidet, was man machen will. Sean Connery spielt hier wirklich sehr überzeugend die Rolle als „Mentor“ und Jamal überzeugt auch aufgrund seines Alters als „Schüler“. Der Film kommt ohne jegliche Action oder Spannung aus und trotzdem finde ich ihn absolut sehenswert. Hier ist auf jeden Fall die Handlung im Vordergrund und natürlich die beiden Hauptcharaktere. Die Handlung dreht sich ein wenig um die Entscheidung die man immer wieder machen muss und Jamal muss dies machen entweder zwischen dem Sport oder seinem denkerischen Können, nämlich das Schreiben. Man sieht wie man seinen Freundeskreis vernachlässigen kann und sich für etwas besseres hält und auch das finde ich so besonderes an diesem Film. Klar hat Sean schon bessere Rollen abgeliefert, jedoch hat er für diese Handlung das beste herausgeholt. Er ist zwar nicht so emotional wie manch andere Dramas, aber trotzdem sehenswert meiner Meinung nach!
  
  Somit hoffe ich, das ich euch ein wenig weiterhelfen konnte mit meinem Bericht und ich wünsche allen Lesern noch einen schönen Abend. Vielen Dank für eure Lesungen und hoffentlich Bewertungen und wie immer bin ich schon sehr gespannt auf eure Kommentare bzw. Verbesserungen. Bis zu meinem nächsten Bericht, euer Sky! weiterlesen schließen

• Sean Connery und Kollegen in Hochform

  

  24.03.2002, 21:10 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  5

  Bewertungen (11) / Kommentar (1)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Jamal Wallace lebt mit seiner Mutter in der Bronx. Er gibt sich cool und versenkt beim Basketball traumhaft sicher seine Körbe. Was er den Kumpels verschweigt, sind sein Heißhunger auf Literatur und die eigenen Schreibversuche. Genau davon bekommt ein kauziger Einsiedler (Sean Connery) Wind, der seine Wohnung seit Jahren nicht verlassen hat. William Forrester, Autor eines einzigen Romans, der aber längst Klassikerstatus erreicht hat, nimmt Jamal unter seine Fittiche; zunächst als Lehrer im literarischen Crash-Kurs, dann als Mentor und Schutzengel, als Jamal der Zugang zu einer weißen Eliteschule in Manhattan gewährt wird.
  
  Hoch begabte, lernwillige Kids gibt es nach Hollywood-Regel überall in Amerika; warum also nicht auch in der Bronx. Gus van Sant gefällt sich offenkundig nach seinem Welterfolg "Good Will Hunting" in der Rolle des Erben von Frank Capra und Preston Sturges. Also zimmerte er ein weiteres sehr amerikanisches Gegenwartsmärchen, das seine unverschämt engen Parallelen zu "Good Will Hunting" mit einem straffen dramatischen Erzählbogen und beachtlichen Schauspielerleistungen fast wettmachen kann. Sean Connery, der auch als Produzent mitwirkte, füllt die sympathische Starrolle des kauzigen Eigenbrötlers mit kernigem Charme, und bewahrt die Rolle des Wunderkindes aus dem sozialen Brennpunkt mit robuster Authentizität vor falschem Sentiment.
  
  Die Attraktion aber ist der gelehrte Gegenspieler, den F. Murray Abraham als frustrierten Literatur?Dozenten und Studentenschreck nuanciert ausgestaltet. Der Anspruch eines gehobenen Unterhaltungsfilms aus Hollywood wird im Handwerklichen allemal eingelöst. Der gutmenschelnde Unterton des Films ist pures Wunschdenken und entlarvt sich in einem peinlich sentimentalen Epilog, der offenkundig nachträglich angeklebt wurde, als naiv, weltfremd und unangenehm selbstgefällig. Aber der Weg zum erzählerischen Offenbarungseid ist ganz ohne Zweifel sehr unterhaltsam geraten. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    paelzer, 24.03.2002, 21:17 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ich bin ein absoluter SC Fan

• Jeder Dialog ist ein Genuss!

  

  17.02.2002, 20:51 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  5

  
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Dieser Film war wirklich ein richtiger Genuss. Eigentlich konnte ich mir Anfangs nicht wirklich ein Bild machen, da ich aus der Vorschau auch nicht erahnen konnte worum es ging.
  Was ich dann aber presentiert bekam übertraf alle meiner Erwartungen.
  
  Gus Van Sant, der schon bei 'Good Will Hunting' Regie geführt hat, hat uns wieder ein Meisterwerk dargeboten. Sir Sean Connery alias William Forrester brilliert in seiner Rolle als exzentrischer Schriftsteller, der nach Veröffentlichung seines einzigen Buches, welches Weltberühmt und mit dem Purlitzerpreis ausgezeichnet wurde, sich von der Menschheit abwendet und allein und zurückgezogen inmitten der Bronx geheim und versteckt lebt.
  Entdeckt wird er zufällig von einem 16 Jährigen Farbigen namens Jamal (Robert Brown). Dieser ist ein eher zurückhaltenter Junge und ein richtiger Basketballcrack. Täglich beim Basketballspielen bemerken er und seine Freunde wie der alte Mann aus dem obstern Fenster eines Hauses neben ihren Basketballplatz sie mit einem Fernglas beobachtet. Jamal und seine Freunde schließen eine Wette: Jamal muss in die Wohnung des Alten hinauf steigen und als Beweis irgendetwas mitbringen. Doch leider wird er entdeckt und in seiner Panik vergisst Jamal seinen Rucksack mit seinen Notizblöcken in denen er Hobbymässig verschiedenste Dinge schreibt. Am nächsten Tag fällt sein Rucksack von dem Fenster genau vor seine Füsse. Als Jamal seine Notizblöcke durchsieht, sind überall Kommentare und Bemerkungen des Alten.
  Das ist der Beginn einer wunderbaren und sehr interessanten Freundschaft zwischen dem alten Schriftstellergenie und dem jungen, schreib und spielbegabten Jamal.
  Dieser brilliert auch noch bei einem staatlichen Test und bekommt ein Stipendium auf einer erstklassigen Privatschool.
  Damit besteht sein Leben noch aus vier Dingen: Die Besuche bei William, das Basketballteam der Schule, die Schule selbst und die Tochter des Direktors die in seine Klasse geht. Jamals Schreibstil entwickelt sich immer mehr und mehr unter der Zusammenarbeit mit William und dadurch verbessern sich auch immer mehr seine Arbeiten, ganz zu dem Missfallen von Jamals Literaturprofessors. Dieser kann Jamal aufgrund seiner sehr guten Leistungen nicht leiden und als Jamal ihn auch noch in einem Literaturstreit vor der gesamten Klasse blosstellt ist Jamal sein grösster Feind.
  Die Möglichkeit zur Rache findet sein Professor als Jamal eine Arbeit für einen Literaturwettbewerb abgiebt und die Anfangsworte von einem Schriftstück von William Forrester stammen. Hat Jamal nicht die Ausdrücklich Erlaubnis von Forrester seine Worte zu verwenden wird im der Vorwurf des Abschreibens gemacht und er fliegt von der Schule. Doch Jamal schweigt, hat er doch seinem Freund William versprochen niemanden etwas über ihn zu erzählen....
  
  Wie der Film endet erfährt ihr wenn ihr ihn selbst anseht.
  Die Schauspielerische Leistung ist genial und die Dialoge der Hauptfiguren sind ein wirklicher Genuss. Die tolle Story, die extrem gut gelungene Atmosphäre und die tiefsinnigen zwischenmenschlichen Beziehungen machen diesen Film für mich zu einem absoluten Highlight.
  
  Der Film selbst dauert etwas mehr als 2 Stunden und sollte erst für Jugendliche ab 14 angesehen werden, da sonst der Sinn des Films verloren gehen könnte.
  
  Ich kann diesen Film wirklich jedem ohne schlechtem Gewissen empfehlen. Ich überlege sogar ihn mir ein zweites mal anzusehen.
  
  bb,
  zewi weiterlesen schließen

• Forrester Gefunden! - Film mit Hintergrund. Hier wird er gelüftet!

  

  15.02.2002, 21:48 Uhr von
  TheGreatMaster
  Herzlich willkommen in der Welt des TheGreatMaster! Im Internet gibt es ja wohl kaum so eine inte...

  5

  Bewertungen (12) / Kommentar (1)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Es ist bei mir schon so Tradition, daß ich mir öfter mal im Monat einen Kinofilm ansehe. Der Film jedoch, der mich im letzten Jahr am meisten fasziniert hat von der schauspielerischen Leistung ist der Film 'Forrester - Gefunden!' mit Sean Connery und dem schauspielerischen Neuling Rob Brown in der Hauptrolle.
  
  Wieso ich gerade diesen Film so gut finde möchte ich Euch nachfolgend schildern.
  
  Zunächst einmal die Story:
  (Wer sich storymäßig überraschen lassen will, kann die nächsten 2 Abschnitte überspringen)
  
  Der Film handelt in erster Linie von dem schwarzen 16 jährigen Jamal Wallace, der in der Bronx aufgewachsen ist. Jamal Wallace hat in seiner Schule immer nur durchschnittliche Leistungen abgeliefert und sich größtenteils nur für Basketball interessiert, wo er wirklich gut bei ist. Als jedoch Jamal an einem schulischen Test überragend abschloss erkannte man sein schriftstellerisches Talent und schickte ihn kurzerhand auf eine Eliteschule, wo er es am meisten mit einem knorrigen Professor zu tun hat. Zufällig trifft er sich mit einem Einsiedler, der als ziemlich komischer Kauz in der Bronx gilt. Diesen spielt der Sean Connery.
  
  Später stellt sich heraus, daß es sich bei diesem Einsiedler um einen bekannten Literaturpreisträger William Forrester handelt. Dieser hat in seinem ganzen Leben nicht mehr als ein Buch herausgebracht. Dieses Buch ist jedoch ein absoluter Bestseller und in jeder Bücherei immer ausgeliehen. Jamal Wallace und William Forrester lernen sich im Laufe des Filmes näher kennen. Forrester hilft ihm, seinen Schreibstil zu verbessern, während Jamal dem Einsiedler zeigt, wie das richtige Leben aussieht. Jamal wird auf die Dauer so gut, daß selbst sein Professor auf der Eliteschule zu ihm heraufgucken muß, was diesem natürlich garnicht gefällt. Der Professor versucht mit allen Mitteln nicht unter zu gehen gegen Jamal aber letztendlich sieht er ziemlich blass aus.
  
  Den Schluss des Filmes verrate ich Euch jedoch nicht, um Euch die Pointe des Filmes nicht zu verderben.
  
  Wer jetzt denkt, das dieser Film ziemlich trocken ist, der mag vielleicht einerseits Recht haben, wenn er nur auf Actionfilme steht. Jedoch wenn man für Tiefgründige Storys aufgeschlossen ist und den besonderen Charm von Sean Connery mag, dann ist dieser Film genial. Der Film hat auch viele verschiedenen Gags, z.B. die Szene, wie Jamal den aufmüpfigen BMW Fahrer mit seinem Wissen geradezu erdrückt ist wirklich eine tolle Szene.
  
  Nun aber zu den Hintergründen dieses Filmes.
  Als erstes wird hier wie man schon an den beiden Hauptdarstellern sieht, die Vorurteile zwischen Weißen und Schwarzen thematisiert aber auch gleichweise auf die Schüppe genommen, wie man an der Szene sieht, wie Forrester Jamal mit einer rassistischen Äusserung testen will, ob er sich bei solchen Äußerungen beeinflussen lässt. Jamal besteht den Test jedoch blendend.
  
  Eine weitere Anspielung beinhaltet dieser Film auf die Professoren und das ganze Bildungssystem. Der Professor von der Elite Uni wird hier als ein total verstaubter und verbockter Typ dargestellt, der nur seinen eigenen Mist hören will und für neues nicht aufgeschlossen ist. Er denkt wirklich er ist der Größte. Dieses Bild stimmt absolut mit meinen Erfahrungen mit Professoren von Universitäten überein. Jeder Professor, Ausnahmen bestätigen die Regel, denkt er wer der größte und hätte die Wahrheit gepachtet. Andere Meinungen oder Überzeugungen werden nicht geduldet und abgewertet. So ist das heute, das ist zwar unschön aber so ist meine Erfahrungen mit Professoren und besser noch Professorinnen.
  
  Und die Szene, wo Jamal den Professor so richtig an die Wand gedrückt hat mit seinem Wissen in einem Rededuell. Die Szene ist die mit Abstand beste im ganzen Film. Die Mimik der Schauspieler ist dabei absolut genial. Und der Showdown zum Schluß ist auch nicht von schlechten Eltern.
  
  Der Film teilt ebenfalls weitere Seitenhiebe auf Schriftsteller und Gelehrten im weiteren Sinne aus, da diese oftmals über Ihren Büchern brüten und vom richtigen Leben nichts mehr mitbekommen. Zugegeben in diesem Film ist das ganze ein wenig übertrieben. Aber das macht die ganze Problematik dadurch nur deutlicher.
  
  Wie Ihr seht, so einfach zu kapieren ist dieser Film nicht. Da steckt ne Menge dahinter und die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller sowie der geniale Professor sind einfach phänomenal. Man glaubt gar nicht, das Rob Brown wirklich nicht eine Minute Schauspielunterricht genommen hat. Er kann wirklich neben so einem Superstar wie Sean Connery bestehen und diesem auch noch Paroli bieten.
  
  Was auch ganz eigenartig ist an diesem Film, das ist mir aufgefallen, das ist die Namenswahl der Hauptdarsteller. Der eine heisst ja Jamal Wallace und der andere William Forrester. Packt man nun den Vornamen des Schriftstellers William und den Nachnamen des Schwarzen Wallace zusammen, so setzt sich das ganze zu dem namen William Wallace zusammen, dem schottischen Held aus Braveheart.
  
  Sean Connery ist ja wie bekannt ist ein Schotte und stolz auf sein Land. Ich denke, der hatte da bei der Namenswahl seine Finger drin.
  
  Mein Fazit:
  ===========
  Also wenn Ihr mal einen richtig tiefgreifenden Film sehen wollt, dann seht Euch diesen Film an. Ihr werdet es nicht bereuen. Zumindest nicht, wenn Ihr anspruchsvolle Filme mögt. Aber erwartet nur keine Action in diesem Film. Bis auf ein paar rasante Basketballszenen verfügt dieser Film über keinerlei Actionszenen.
  
  Diesen Film kann ich Euch also bedingungslos empfehlen. Ich wünsche Euch noch viele schöne Kinostunden!
  
  Mit freundlichen Grüßen
  
  Gerwin (TheGreatMaster)
  
  Update vom 12.03.2001 (altes Yopi) weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    MOFFt, 15.02.2002, 21:52 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    hab ich leider nicht gesehen den film ... grüsse MOFFt