Pro:
sehr viel zu sehen und zu erleben
Kontra:
eher nicht so günstig
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch mitnehmen nach Gibraltar, dorthin verschlug es uns als ich meiner Tochter Andalusien ein wenig zeigen wollte, bevor sie dort ein Jahr leben wird. Sie sollte 6 Monate später für ein Jahr nach Sevilla gehen. Um dort zu Leben und zur Schule zu gehen.
Gewohnt haben wir in Roquetas de Mar, und es wurde vom Hotel der Ausflug nach Gibraltar angeboten der drei Tage dauerte.
Wenn ihr mögt kommt mit, aber vergesst nicht euch bequeme Schuhe anzuziehen.
Inhalt
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Wissenswertes
Zur Geschichte
Unser Rundgang
Wissenswertes über Gibraltar
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>Die Amtssprache ist englisch
>Hauptstadt ist Gibraltar Stadt
>Der Status ist Britische Kronkolonie und es ist Teil der EU
>Das Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II von England
>Gouverneur ist Sir Frances Richards
>Die Staatsfläche beträgt 6,5 km²
>Einwohner ca. 30.000 , ca. 4,3 Einwohner pro km²
>Währung ist das Gibraltar Pfund
>Zeitunterschied zu uns + 1 Stunde
>Kfz Zeichen ist GBZ
>Vorwahl ist + 350....
Gibraltar ist eigentlich ein Kalksteinfelsen, der an der Südspitze Spaniens (iberische Halbinsel) ins Meer hineinragt. Es gehört obwohl es auf dem europäischen Festland liegt trotzdem zum Britischen Überseegebiet, also zu Großbritannien und Nordirland.
>Gibraltar ist kein Teil des Binnenmarkts.
>Gibraltar nimmt nicht an der Gemeinsamen Agrarpolitik und der Gemeinsamen Fischereipolitik teil.
>Die EU-Bestimmung zur Mehrwertsteuer finden in Gibraltar keine Anwendung.
Die Landebahn des Flughafens von Gibraltar wird von einer öffentlichen Straße gekreuzt, die bei Flugbetrieb mit einer Schranke abgesperrt wird. Die Straße ist die einzige Verbindung vom Festland zur Halbinsel.
Zur Geschichte
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Im Altertum war Gibraltar eine der Säulen des Herakles. 711 wurde Gibraltar von den Arabern und Berbern erobert.
Der Name Gibraltar stammt aus dem Arabischen (Dschebel al-Tarik "Berg des Tarik"), nach Tāriq ibn Ziyād, einem maurischen Feldherrn, der die strategische Bedeutung Gibraltars erkannte und dort eine Festung errichten ließ. Die Muslime beherrschten Gibraltar bis 1492.
Im Spanischen Eroberungskrieg wurde es 1704 eingenommen. Und 1713 wurde es formell im Vertrag von Utrecht den Briten zugesprochen. Seit 1830 ist es Kronkolonie.
Die Deutsche Wehrmacht plante im 2. Weltkrieg die Eroberung des strategisch Wichtigen Stützpunktes, aber es wurde nie umgesetzt weil Franco sich neutral verhielt und Adolf Hitler 1940 darauf verzichtete.
Seit langem kommt es zu Spannungen zwischen dem Großbritannien und Spanien, weil Spanien die Hoheit über Gibraltar wiederhaben möchte. Die Grenze nach Spanien war von 1969 bis 1985 geschlossen. Spanien darf bis heute von Gibraltar aus nicht angeflogen werden.
Bei einem Volksentscheid am 7.11.2002 (Wahlbeteiligung: fast 90 %) stimmten 99 % der Abstimmenden für einen Verbleib unter britischer Herrschaft. Nur 180 Bewohner waren für eine geteilte Herrschaft.
Die Straße von Gibraltar, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, ist für das Militär von großer Bedeutung. Großbritannien unterhält in Gibraltar einen Flottenstützpunkt.
In letzter Zeit wird aber doch eine gemeinsame Verwaltung durch Spanien und Großbritannien gefördert. Die zwischenzeitlich eingerichtete neutrale Zone zwischen Spanien und Gibraltar wurde wieder aufgelöst.
Unser Rundgang
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Als wir in Gibraltar angekommen sind, wurden wir auf drei Gasthäuser verteilt. Alle lagen sehr nahe an der Hauptshopping Meile der Main Street.
Diese immer volle Geschäftsstrasse hat unsagbar viele von der Mehrwertsteuer befreite kleine Läden die, die meisten Touristen anlockten. Deshalb ist die Straße eigentlich immer gut besucht . Zur Hauptsession im Juli und August ist es da so voll das es schon unangenehm werden kann bei Menschen mit Platzangst.
Die Main Street ist aber nicht nur eine Shopping Meile, man kann sich dort auch in einem der vielen Pubs auf traditionelle britische Art mit englischem Bier und Spezialitäten verköstigen und die ersten Sehenswürdigkeiten sind hier ebenfalls schon zu finden.
Da wäre zum Beispiel die Cathedral of St. Mary the Crowned, die auf der Stelle steht wo früher eine reich geschmückte Moschee stand. Das Königspaar Fernando und Isabella forderten nach der Rückeroberung Gibraltars von den Mauren den Bau einer katholischen Kirche , sie stifteten auch die Uhr und die Glocken für den Turm. Das steinerne Königswappen im Hof der Kirche erinnert noch heute an die Reyes Católicos.
Etwas weiter stadteinwärts, immer noch an der Main Street, befindet sich die Cathedral of the Holy Trinity, eine anglikanische Kirche, deren Bau 1832 vollendet wurde.
Wir gingen vom Cathedral Square die George´s Lane hinauf und stießen auf die St. Andrews Church of Scotland. Diese kleine presbyterianische Kirche wurde um 1853 erbaut, um dem Bitten der vielen schottischen Soldaten nach einer eigenen Kirche nachzukommen.
Wieder unten an der Main Street angekommen, gingen wir weiter zum Convent. Seit 1728 ist das ehemalige Franziskanerkloster (gegründet 1531) der offizielle Sitz des Gouverneurs von Gibraltar. Mehrmals täglich kann man hier die Wachablösung des Royal Gibraltar Regiment beobachten.
Gleich gegenüber befindet sich die methodistische Kirche, die im Jahre 1769 von Soldatenpriestern gegründet wurde. Am Ende der Main Street steht das Referendum Gate. Der Name dieses Tores geht auf das Referendum von 1967 zurück, in dem sich die Bewohner Gibraltars in überwältigender Mehrheit für die britische Zugehörigkeit entschieden haben.
Früher sollen hier die Stadtmauern gewesen sein.
Wenn man nun durch das Tor hindurch geht und ein paar Schritte auf der Trafalgar Road entlang geht, kann man den Trafalgar Cemetery, den Militärfriedhof aus dem 19. Jh. gar nicht übersehen.
Jedes Jahr findet hier eine Gedenkzeremonie anlässlich Lord Nelsons Sieg über die napoleonische Flotte in der Schlacht von Trafalgar (1805) statt.
Nicht weit vom Friedhof entfernt liegt der 1816 eröffnete Botanische Garten, wo mehr als 600 verschiedene Pflanzenarten zu sehen sind. Im Botanischen Garten befindet sich auch die Seilbahnstation, von der aus man den Upper Rock, den oberen Teil des Felsens, erreichen kann.
Wer sich das beschwerliche Herumwandern von einer Sehenswürdigkeit zur anderen auf dem Felsen ersparen will, der kann die bequemere Variante mit Bus wählen. In einem kleinen klimatisierten Bussen wird man zu den wichtigsten Punkten aus dem Felsen wie dem Jew's Gate gefahren, von wo aus man eine tolle Sicht auf Afrika und den Atlantik hat.
Wild lebende Berberaffen tollen im Apes' Den und auch sonst überall auf dem Felsen herum. Achtung haltet eure Taschen geschlossen, die Affen mopsen was nicht niet und Nagelfest ist.
Zur Tour gehört ebenfalls die Besichtigung der gewaltigen Tropfsteinhöhle St. Michael´s Cave und der Great Siege Tunnels, den zu militärischen Zwecken angelegten Bergstollen, die heute ein kleines Museum beherbergen.
Auf dem Rückweg sahen wir eine maurische Burg, das Moorish Castle, die aus dem Jahre 1333 stammt.
Wer nach dieser Tour immer noch keine runden und wunden Füße hat der kann sich noch den Leuchtturm Europa Point auf der Südspitze der Halbinsel ansehen. Auf dem Weg dahin gibt es noch das Parson's Lodge Battery, ein befestigtes Waffenlager aus dem Jahre 1875, und die Kapelle der Lady of Europe, zu der auch ein Museum gehört, zu sehen.
Ebenfalls auf der Südspitze befindet sich die 1997 eingeweihte Moschee Ibrahim-al-Ibrahim, die ein Geschenk des verstorbenen Königs Fahd von Saudi Arabien an die Bevölkerung Gibraltars ist, welche zu sieben Prozent aus Moslems besteht. In der Moschee gibt es eine Schule, eine Bibliothek und ein Hörsaal.
Und wer jetzt immer noch nicht fertig mit der Welt ist, kann sich die drei Strände auf der Ostseite des Felsens ansehen, da wären, Eastern Beach, Catalan Bay und Sandy Bay Vor allem die Catalan Bay, die auch La Caleta genannt wird, ist bei den Einheimischen und den Touristen gleichermaßen beliebt.
In der Catalan Bay liegt auch das gleichnamige kleine Fischerdörfchen, das ursprünglich von genuesischen Fischern gegründet wurde, deren Nachfahren zum Teil noch heute dort leben. Hier kann man sich dann bei sehr guten Fischgerichten und erlesenem Flüssigen, wenn man den will, von der Rundreise durch Gibraltar erholen.
Die Strände haben wir nicht mehr besucht, denn ob ihr es glaubt oder nicht, meine Tochter hatte sich die Schuhe durchgelaufen. So haben wir dann in der Main Street noch ein paar Schuhe kaufen müssen.
Aber gelohnt hatte sich der Besuch allemal.
Ich hoffe ihr habt beim Lesen genauso viel Spaß gehabt wie wir beim entdecken von Gibraltar, und danke euch fürs lesen und bewerten. Eure Kommentare sind ebenfalls herzlich willkommen.
Liebe Grüße von Lillavatten weiterlesen schließen
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