Pro:
Druckqualität, Farbbild, Haltbarkeit
Kontra:
der Preis, der Preis und nochmals der Preis
Empfehlung:
Ja
• Vorwort
Nachdem ich euch vor ein paar Tagen mit einem relativ teuren Utensil beschäftigt habe, bleibt mir unweigerlich keine andere Wahl, euch nun auch das passende Gegenstück zu präsentieren. Schließlich betreibt wohl niemand auf der Welt einen Tintenstrahldrucker nur mit einer Farbe, es sei denn man schreibt ausnahmslos nur Rechnungen, wofür dann eine schwarze Patrone ausreichen würde.
Da die Nr.56, von der ich euch also erzählte, eine reine schwarze Patrone ist, fehlt natürlich noch die quasi gleiche Patrone, nur mit drei Farben gefüllt und wahrscheinlich mit etwas mehr technischem ausgestattet.
So möchte ich hier nicht nur von einem „Trinkpäckchen“ sprechen, sondern nenne es mal die Capri-Sonne unter den Farben.
• Dieser kleine Würfel
Ich will diese Patrone einmal ganz lieb „Würfel“ nennen und HP gab ihr bei der Herstellung den trockenen Namen „57“. Schließlich halte ich in meiner Hand nichts anderes als einen kleinen Klotz aus Plastik, der mich wie immer fast zum Nervenzusammenbruch brachte, als ich ihn in der Stadt beim Saturn käuflich erwarb. Muss ich bei der schwarzen Patrone „nur“ unverschämte 35 Euro hinblättern, beraubt mich eine Farbpatrone von HP für meinen Deskjet 5550 um mein letztes T-Shirt, wenn die Kasse nach dem „Piep“ die brutale Summe von 45,95 € von mir haben will.
Nun, was darf ich denn in diesem kleinen Plastikwürfel überhaupt vermuten. So weiß ich, dass sich im inneren drei einzelne Farbkammern befinden, die jeweils gefüllt mit den Farbtypen Cyan, Magenta und Gelb sind. Einer mir schleierhaft arbeitenden elektronischen Platine, die wie bei der schwarzen bereits von außen gut sichtbar und wiederum durch einen Klebestreifen extra geschützt ist. Diese Platine ist gleichzeitig die Kontaktstelle zu meinem Drucker, weil sie hierdurch die wichtigen Infos zum eigentlichen drucken erhält. Warum? Auch wie bei der schwarzen ist in dieser Patrone ein Druckkopf integriert. So habe ich mit jeder neuen Tintenpatrone einen frischen und stets einsatzbereiten Druckkopf zur Verfügung.
• Ja und nun?
Entscheidend und wider sämtlichen Argumenten von Refillsets oder kompatiblen Patronen bleibe ich, wie auch schon bei der schwarzen HP Patrone, meinem Standpunkt treu und schwöre ganz einfach nicht nur auf die Qualität. Bei schwarz wäre es noch zweifelhaft, von brillanten Farben zu sprechen, hier bei dieser farbigen Patrone, ist am Ende des Druckes mit dem bloßen Auge die richtige Qualität zu sehen. Gestochen scharfe Ausdrucke bei Grafiken, welche verbunden mit dementsprechenden Text ein hervorragendes Bild abgeben.
Kitzel ich nun einmal ein Foto aus meinem Drucker heraus, bin ich mehr als beeindruckt was die Farbtreue angeht. Ich geb´s zu, dass mache ich extrem selten, denn wenn ich ein Standardfoto von 13 x 18cm ausdrucke, saugt es die Patrone quasi leer. So bekloppt bin ich dann doch nicht, schließlich erinnere ich mich mit jedem Druckauftrag an die Preise dieses Zubehöres.
• Ausbeute?
Hier scheiden sich wieder einmal die Geister, besser gesagt, die Aussagen von HP mit den Resultaten meiner Erfahrung. HP verspricht mit beiden Patronen, also der schwarzen mit der Nummer 56 und der farbigen Nr.57 im Zusammenspiel, bei einer durchschnittlichen Druckdeckung zwischen 5 bis 10% circa 450 Blatt bedrucken zu können. Vorrausgesetzt, man lässt in der Druckersoftware sämtliche Einstellungen auf „Standard“. Diese Einstellungen kann man nicht unberührt lassen, da allein der Druckmodus eine Art Entwurfsqualität bildet. Völlig unzureichende Ergebnisse, weshalb ich von Anfang an auf „Optimal“ gehe, was zwangsläufig ein Mehrverbrauch an Farbe mit sich bringt. So komme ich im Schnitt auf gute 300 Seiten normaler Ausdrucke, bevor die Software meckert und einen Tintenstand als „niedrig“ bezeichnet. Aus Fachzeitschriften weiß ich, dass bei HP Druckern die Tintenstandswarnung immer recht früh anschlägt. Offensichtlich Politik im Hause HP, man will ja was verdienen an den Patronen, wenn man bei den Drucker fast leer ausgeht…
• Fazit
So komme ich noch schnell auf ein kurzes Fazit. HP empfiehlt, wie andere Hersteller normaler Weise auch, immer den Einsatz von Originalpatronen. Was das Druckergebnis und die Qualität der Ausdrucke angeht, lasse ich keine Kompromisse zu und betreibe meinen HP Drucker ausnahmslos mit diesen Patronen. Die Farbe trocknet nach dem Druck mehr als schnell, so dass es bisher noch nie zu Verschmierungen oder ähnlichem gekommen ist.
Trotz aller unverschämten Preise weiß ich, ganz klare Qualität gekauft zu haben. Punktabzug für den Preis, alles andere ist okay und bekommt meine Zustimmung.
So bedanke ich mich fürs lesen, vielleicht erhasche ich ja mal ein paar Kommentare mehr als sonst. Man, was seit ihr Schreibfaul… *g*
Euer
Micha
Remscheid, 04.07.04 © Michael-at-Home für Yopi & Ciao weiterlesen schließen
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