Pro:
Hoher Spielspaß
Gute Qualität
Niedriger Preis
Kontra:
Spielbrett zu klein
Empfehlung:
Ja
Guten Tag, liebe Leserschaft! Heute möchte ich euch mal über ein Spiel berichten, das wir in der Familie schon seit Jahren immer wieder begeistert spielen. Es handelt sich dabei um einen Scrabble-Verschnitt namens "Topwords".
~ Allgemeine Informationen ~
Bei "Topwords" handelt es sich um ein Wortlegespiel für 2-4 Spieler ab 9 Jahren. Die Altersangabe ist meiner Meinung nach okay, aber auch jüngere Kinder können wohl Spaß daran haben - kommt wohl ein bisschen darauf an, wie gut/gerne das Kind liest/schreibt.
"Topwords - Das Wortspiel der dritten Dimension" gibt es sowohl bei Amazon als auch in den meisten großen Supermärkten bzw. Spielwarengeschäften für rund 10€. Also ansich ein verhältnismäßig billiges Vergnügen!
"Topwords" wird von Hasbro hergestellt. Eine Spielrunde dauert übrigens [zumindest bei uns, 3 Spieler] normalerweise ca. 30-45 Minuten.
~ Aufmachung und Inhalt ~
Das eigentliche Spiel befindet sich in einem hauptsächlich grünen, quadratischen Karton. Auf der Vorderseite sieht man den Schriftzug sowie eine Abbildung des Spielfelds. Auf der Rückseite befindet sich eine kurze Spiel-Erklärung sowie das Bild einer äußerst gut gelaunten Familie, die gerade am spielen ist [Übrigens: Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass die Familie auf Englisch spielt *g*].
Im Karton befinden sich folgende Dinge:
1 Spielbrett [inklusive einem Einsatz, Aufklebern und Gummifüßen]
4 Stellbretter für die Buchstaben
100 Buchstabenchips
1 Aufbewahrungsbeutel für die Buchstaben
1 Spielanleitung [dazu später mehr]
Das Spielbrett besteht aus dunkelrotem, harten Plastik und umfasst genau 100 Felder [also 10x10]. Die 4 Felder in der Mitte sind grün, an den Seiten des Spielbretts befinden sich Aufkleber mit der Aufschrift "Topwords". Und insgesamt ist das Spielfeld ein wenig klein - mehr Platz wäre schön, so stößt man doch zu leicht mal an die Ränder.
Die Stellbretter sind in dem gleichen Grün wie der Mittelteil des Spielbretts und bieten Platz für jeweils 7 Buchstabenchips.
Die quadratischen Buchstabenchips selber sind weiß, in Dunkelrot sind die verschiedenen Buchstaben aufgedruckt. Einige Buchstaben kommen öfter vor als andere [logisch - "E" beispielsweise kommt ja auch öfter in der deutschen Sprache vor als "P"], die seltensten Buchstaben [J, Q, X, Y, Z] sind noch einmal mit einem zusätzlichen Rand versehen.
Der Beutel für die Buchstaben ist in einem ähnlichen Grün gehalten wie die Stellbretter.
Die Verarbeitung der einzelnen Komponenten ist wirklich gut - das harte Plastik ist eh praktisch unkaputtbar, und auch der Beutel ist noch in erstklassigem Zustand, obwohl wir das Spiel sicher schon mindestens 8 Jahre im Einsatz haben. Lediglich der äußere Karton ist ein wenig 'abgenutzt', aber das passiert wohl mit dein meisten Spielekartons früher oder später, und die Chips haben auch teilweise schon leichte Gebrauchsspuren.
Die Gestaltung des Buchstabenfelds sowie der Buchstabenchips ist äußerst durchdacht. Durch Erhöhungen und Rillen können die Buchstaben absolut rutschsicher angebracht werden, das Stapeln ist ebenfalls problemlos möglich - und das ist ja eines der Hauptelemente des Spiels.
~ Die Spielanleitung ~
Die Anleitung ist auf Vorder- und Rückseite einer quadratischen Pappe gedruckt und meiner Meinung nach leicht verständlich und übersichtlich.
"Topwords" funktioniert im Prinzip so ähnlich wie "Scrabble": Jeder Spieler hat pro Runde sieben zufällig gezogene Buchstaben zur Verfügung und muss versuchen, aus diesen auf dem Spielfeld Wörter zu bilden. Dafür gibt es Punkte. Wer zum Schluss die meisten Punkte hat, gewinnt.
Der Spieler, der als erstes dran ist, hat noch das ganze Spielfeld zur Verfügung. Er muss sein Wort lediglich über eines [oder mehrere] der grünen Felder in der Mitte legen, wobei nur die Richtungen 'waagerecht' und 'senkrecht' zulässig sind.
Die folgenden Spieler müssen ihre Wörter immer in irgendeiner Weise an bereits existente Wörter anlegen. Dazu gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten:
1. Anlegen: Liegt beispielsweise waagerecht das Wort "RACHE", kann man senkrecht an jeden der Buchstaben anlegen - beispielsweise [wenn man die Buchstaben O, S und E] hat an das R "ROSE". Oder an das H "HOSE" ;)
2. Erweitern: Man kann vorhandene Wörter auch nach vorne oder hinten erweitern. Hat man z.B. ein "D", könnte man aus "RACHE" ganz einfach "DRACHE" machen :)
3. Stapeln: Das ist nun DIE Besonderheit bei "Topwords" - man kann seine Buchstaben auch auf bereits vorhandene drauflegen. Wenn man nun ein "S" hätte, könnte man aus "RACHE" das Wort "SACHE" machen. WICHTIG: Es dürfen keine gleichen Buchstaben gestapelt werden, und wenn ein Buchstaben-Turm 5 Chips enthält, ist Schluss und es darf nichts mehr drauflelegt werden.
Natürlich darf man pro Runde so viele Wörter legen, wie man kann. Zulässig sind alle deutschen Wörter, allerdings offiziell keine Namen, Abkürzungen und ähnliches - aber das kann man ja in der Spielrunde auch anders abklären. Umlaute [Ä, Ö, Ü] dürfen nicht als "AE", "OE" und "UE" gelegt werden, da spezielle Chips extra dafür enthalten sind.
Hat man alle möglichen Buchstaben ableget, ist der nächste Spieler dran. Es werden soviele Buchstaben aus dem Beutel nachgezogen, dass man wieder 7 hat. Wenn man einmal absolut nichts legen kann, muss man PASSEN. Man erhält für diese Runde dann keine Punkte, darf aber einen Buchstaben in den Beutel zurücklegen und dafür einen Neuen nehmen.
Das Spiel ist zu Ende, wenn keine Buchstaben mehr da sind bzw. niemand mehr etwas legen kann.
~ Die Punkteverteilung ~
Prinzipiell gibt es für jeden im Wort enthaltenen Buchstabenchip einen Punkt - auch für alle aufeinander gestapelten. Keine Punkte gibt es, wenn an ein Wort lediglich angelegt wird, das Wort selber aber nicht verändert wird.
Wenn ein Wort komplett auf dem Spielfeld aufliegt [also ohne Stapel], wird die Punktzahl verdoppelt. Der erste Spieler erhält diesen Bonus also automatisch.
Für die seltensten Buchstaben [J, Q, X, Y, Z] gibt es einen Bonus von 2 Punkten. Dieser gilt allerdings nur dann, wenn der Buchstabe frisch gelegt wird - später zählen auch diese Chips nur noch normal.
Räumt man innerhalb von einer Runde sein Stellbrett komplett leer, erhält man 10 Bonus-Punkte.
MINUSPUNKTE gibt es auch - nämlich 5 pro Buchstabenchip, den man bei Spielende noch auf seinem Stellbrett hat. Allerdings muss ich grade mal anmerken, dass wir diese Regel bisher noch nie berücksichtigt haben *g*.
~ Exemplarischer Spielablauf ~
Damit das Ganze [hoffentlich] ein wenig verständlicher wird, will ich mal als Beispiel den Anfang eines Spiels mit zwei Spielern ein wenig simulieren. Am Anfang haben die beiden Spieler folgende Buchstaben:
Spieler 1: A C E F H L R
Spieler 2: S C E H O Y Z
Spieler 1 legt waagerecht das Wort "RACHE"und erhält dafür 10 Punkte [5 Buchstabenchips x2, weil das Wort komplett auf dem Brett liegt]. Spieler 1 zieht 5 neue Buchstabenchips aus dem Beutel und hat so wieder sieben [D B F L M O O].
Spieler 2 legt nun als erstes sein "S" auf das "R" von "RACHE" und bildet somit das neue Wort "SACHE". Als nächstes benutzt er das "C" von "SACHE" und legt senkrecht das Wort "ECHO". Spieler 2 ist fertig und erhält 14 Punkte [SACHE = 6; ECHO = 4x2]. Spieler 2 zieht vier neue Buchstabenchips, um wieder sieben zu haben [C L L R T Y Z].
Spieler 1 macht mit seinem "B" aus der "SACHE" eine "BACHE" und legt zusätzlich noch senkrecht ein "LOB" an das "B" an. Auch seine restlichen Buchstaben wird er los - er legt an das "E" der "BACHE" einfach senkrecht das Wort "MODE" an. Spieler 1 erhält in dieser Runde ganze 20 Punkte [BACHE = 7; LOB = 5; MODE = 4x2]. Er zieht 6 neue Buchstaben und hat dann wieder sieben [F G K M U V X].
Spieler 2 erweitert das Wort "MODE" und legt "MODELL". Sonst fällt ihm nichts ein, er kriegt 12 Punkte [MODELL = 6x2]. Und er zieht sich zwei neue Buchstaben...
...ja, und so weiter und so fort ;)
~ Spiel-Variationen ~
Natürlich kann man das Spiel auch noch in vielen persönlichen Varianten spielen - wir erlauben beispielsweise meistens die Verwendung von halbwegs sinnvollen Eigennamen sowie Anglizismen.
Man kann auch die Vergabe von Bonus-Punkten erweitern - z.B. kann man vor dem Spiel ein bestimmtes Thema ausmachen, und wer ein passendes Wort legt, erhält 10 Bonus-Punkte [z.B. würde man beim Thema "Tiere" für das Wort "KATZE" Bonuspunkte erhalten].
Stressig, aber reizvoll kann eine Zeitbegrenzung sein - denn es gibt Leute, die neigen dazu, sehr sehr lange zu überlegen. Und ich gehöre definitiv zu dieser Gruppe dazu.
~ Meine Meinung ~
Wie schon gesagt, haben wir das Spiel schon seit einigen Jahren, und es macht immer noch Spaß. Jede Spielrunde läuft anders ab, da immer andere Buchstaben gezogen werden und jedes Mal andere Wörter gelegt werden.
Das Spiel fördert meiner Meinung nach auch die Konzentration und erweitert vielleicht sogar den Wortschatz. Auf jeden Fall betrachtet man seine Muttersprache um einiges deutlicher, wenn man aus 7 Buchstaben möglichst viele tolle Wörter legen will *g*.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei diesem Spiel wirklich gut - vorallem, wenn man bedenkt, dass die meisten 'anspruchsvolleren' Brettspiele heutzutage durchaus 30€ und mehr kosten. Da ist "Topwords" mit seinen grade mal 10€ wirklich ein Schnäppchen, und dadurch eine echte Alternative zu "Scrabble" ;)
Die Qualität der einzelnen Teile ist recht hoch, man erkennt trotz langjährigem Gebrauch nur eine sehr leichte Abnutzung an den Buchstabenchips.
Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist das Spielfeld, dass mit 10x10 Feldern manchmal einfach zu klein ist. Richtig lange Wörter sind oft einfach nicht möglich - selbst wenn man die Buchstaben theoretisch hat, kann man das Wort praktisch aus Platzmangel nicht legen.
FAZIT => Ich kann dieses Spiel wirklich empfehlen, denn es macht Spaß und kann auch sehr lustig sein, wenn erst mal über die [Nicht-]Existenz bestimmter Worte diskutiert wird. Und der Preis stimmt einfach ;)
Bewertungen und Kommentare sind gerne gesehen, Bericht erscheint auch bei Ciao. weiterlesen schließen
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