Hotel Siva Grand Beach Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- billig, sauber, toller Strand + Pool, reichhaltiges Essen
- Traumhafte Anlage direkt am Meer, ausgezeichneter Service
- Schöne saubere Anlage gutes Essen
- Pool, Meer, Essen, Zimmer, Preis und der Rest.
Nachteile / Kritik
- Meeresblick nicht immer gewährleistet, schlechte Animation, teilweise laut
- Essen, schlechte Animation
- Mittelmässige Animation
- Nichts was mir einfällt.
Tests und Erfahrungsberichte
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Traum-Urlaub im Luxus Hotel
4Pro:
Traumhafte Anlage direkt am Meer, ausgezeichneter Service
Kontra:
Essen, schlechte Animation
Empfehlung:
Nein
Am 23.5.2003 bin ich mit meinem Freund von Stuttgart nach Hurghada geflogen. Ins Siva Grand Beach sollte es gehen. Vorher hatte ich schon eifrig Erfahrungsberichte gecheckt und ein Bekannter, der im Vorjahr bereits dort war hat mir erzählt wie toll alles wäre.
Ich konnte mir das kaum vorstellen. Bisher war ich immer in 3Sterne Hotels, aber dieses Mal hatten wir uns wohl eine wahrhafte Traum-Anlage ausgesucht.
Der erste Schock jedoch fing im Landeanflug auf Hurghada an. Es war bereits 4.15Uhr Ortszeit, wir waren 1000 Meter noch in der Höhe und es hatte bereits 30°Grad. Mitten in der Nacht! Wahnsinn...
War dann aber doch ganz gut auszuhalten durch den Wind, nur die extrem hohe Luftfeuchtigkeit bedarf ein wenig Gewöhnung.
Wie ich mir habe sagen lassen, war es wohl ganz gut, dass wir nachts gelandet sind, da so nicht wie am Tag lauter Ägypter rumstanden, die einem dem Koffer fast aus den Händen gerissen und zum Bus getragen haben und dann unverschämt-hohe Beträge für ihr Handeln forderten.
Das blieb uns zum Glück sowohl auf Hin- als auch auf Rückflug erspart, denn auch hier hatten wir einen Nachtflug. War zwar schon anstrengender, aber so hatten wir noch einen zusätzlichen Tag gewonnen.
Am Flughafen wurden wir von unserem Reiseleiter abgeholt und zum Hotel gebracht. Als wir dort angekommen sind hat uns der Schlag getroffen. Einfach der Hammer. Ein absoluter Traum. Das Hotel sah wirklich schon bei nacht toll aus und das sagt jemand wie ich, der sich normalerweise immer erst 1-2 Tage an ein Hotel gewöhnen muss bis er sich dort wohl fühlt. Aber dieses mal war alles anders. Ich habe mich dort von Anfang an wohl gefühlt.
Wir haben dann trotzdessen, dass wir ein billigeres Bungalow-Zimmer gebucht hatten ein Zimmer im Haupthaus bekommen. Als wir das betreten haben hat uns zum zweiten Mal der Schlag getroffen. Da sah wirklich alles so toll aus wie im Katalog abgebildet, was ja nicht die Norm ist. Wir haben den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu bekommen. Werde den Anblick sicher nicht so schnell vergessen.
Alles war sauber und ordentlich hergerichtet. Auch die nächsten Tage über wurde immer sauber gemacht, die Handtücher gewechselt wenn man das wollte, die Wäsche ordentlich zusammen gelegt und jedes mal gefragt ob alles zum besten wäre. War wirklich ein toller Service. Da kann man sich in keiner Hinsicht beklagen.
Beim ersten Frühstück waren wir auch angenehm überrascht, da man am Eingang zum Speisesaal empfangen wurde, gefragt wurde für wie viele Personen man einen Tisch wolle und ob Raucher oder Nichtraucher und dann zu seinem Tisch geführt wurde.
Auch hier war der Service ausgezeichnet, die Teller wurden zügig abgeräumt und auf Getränke beim Abendessen musste man auch nie länger warten.
Das Frühstück war Ok, wie in anderen Hotels halt auch: Brötchen, Wurst, Marmelade, Käse, Eier, Pfannkuchen...
Das Abendessen, das im gleichen Restaurant eingenommen wird stand jeden abend unter einem anderen Länder-Motto. Leider hat das essen nicht wirklich gut geschmeckt. Was ich sehr bedauert habe, denn gerade darauf hatte ich mich sehr gefreut. Es hat meist alles etwas fad geschmeckt, besonders die Nudeln.
Vorallem beim Mittagessen, das im Strandrestaurant eingenommen wird war das ein großes Manko. Die Auswahl am Mittag war mikrig und ich habe meist nichts gefunden was mir geschmeckt hat. Ich kann mir vorstellen, dass das vor allem für Familien mit kleinen Kindern ein Problem ist. Da habe ich sogar die in anderen Hotels zu jeder Essenszeit servierten Pommes vermisst, da sie doch immer noch eine Alternative darstellen, wenn man gar nichts mehr anders findet. Auch hier gab es nochmal Baguette, aber weder Wurst noch Käse oder sonst was zum Belegen und Obst gab es meist auch nur in einer Sorte.
Für ein 4 bzw 4.5 Sternehotel hatte ich wirklich mehr erwartet was das Essen betrifft. Da hatte ich in allen anderen Hotels bisher mehr Glück. Vielleicht liegt das aber auch einfach daran, dass die Ägypter andere Kochgewohnheiten haben.
War auf alle Fälle schade, dass das Essen nicht noch gestimmt hat sonst wäre das Hotel noch perfekter gewesen.
Der Pool war toll. Vorallem da man direkt vom Pool aus an der Bar bestellen konnte. Das hab ich bisher noch nirgendwo gesehen.
Man hat eigentlich immer eine Liege gefunden egal zu welcher Uhrzeit man gekommen ist. Vielleicht ist das im Hochsommer auch nochmal anders, aber als wir im Mai dort waren hat man uns gesagt, das Hotel wäre schon zu 80% belegt und es waren wirklich noch ausreichend Liegen da, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es in der Hochsaison zu Liegenkämpfen kommen wird.
Außerdem verteilt sich das alles auch nochmal gut, da der Strand wirklich nur ein paar Meter weiter.
Der Strand war toll. Er wurde aufgeschüttet und man konnte so ganz weit ins Meer hinein laufen.
Was ich eben auch toll fand war dass die Liegen im Preis inklusive waren und man immer eine weiche Auflage bekommen hat. So war es auf den Liegen wirklich sehr bequem und wir wären häufig gerne noch länger als 18Uhr am Strand geblieben, der dann aber „geschlossen“ wurde, d.h. die Angestellten baten einen spätestens um 19 Uhr bitte zu gehen. Das war zwar schade, aber auch verständlich.
Leider gab es allabendlich noch ein weiteres Manko: Die Animation. Diese war wirklich schlecht. Sowas hatte ich noch nicht erlebt. Es stand zwar jeden abend ein anderes Motto an doch eigentlich sind die italienischen Animateure immer nur irgendwie unkoordiniert zu irgendwelchen Liedern auf der Bühne rumgehüft. Wir haben uns das am ersten abend angeschaut, haben dann aber schnell gemerkt, dass das was wir in den Erfahrungsberichten gelesen hatten wohl so stimmt und die Animation leider wirklich nicht sehenswert war. Schade, normalerweise schaue ich mir gerne abendliche Shows an.
Die Anlage ist wirklich der absolute Luxus. Es ist wunderschöne die Marmorwege entlang zu gehen und die gepflegt Anlage zu betrachten. Bei nacht ist es durch die Beleuchtung besonders romantisch.
Wir haben uns vorgenommen auf alle Fälle wieder zu kommen. Das sagt man zwar öfter, aber dieses Mal bin ich mir sicher, dass wir es auch machen, weil es ist einfach toll dort. Wenn Ihr die Möglichkeit habt fahrt unbedingt hin, Ihr werdet es nicht bereuen.
Noch ein Tipp: Das Hotel wird auch häufig im Videotext angeboten! Preise vergleichen lohnt sich hier wirklich denn es gibt unterschiede von 200 Euro die Woche! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 26.02.2008, 08:58 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh für deinen guten Bericht.LG Bernd
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Urlaub an der blauen Lagune
Pro:
Sehr schöner Strand, gutes All Inclusive, schöne Zimmer
Kontra:
schlechtes Abendprogramm
Empfehlung:
Ja
Besser spät als nie: vor einem Jahr verbrachte ich meinen Sommerurlaub in dem Hotel und nun kommt der Erfahrungsbericht dazu. Gebiucht hatte ich über Ltur und für eine Woche All inclusive in einer Junior Suite 639 Euro Euro in der Hauptsaison gezahlt. Das Hotel wurde im Jahr 2000 errichtet und hat 4 1/2 Sterne. Zum größten Teil ( ich schätze mal 70% ) sind die Gäste aus Deutschland, ansonsten einige Italiener, Schweden, EngländerHolländer etc.
Lage
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Das Grand Beach gehört zur Kette der Red Sea Hotels und ist 8 km von Hurghada entfernt. Dafür liegt das Haus direkt am Strand, der nur für die Hotelgäste zugänglich ist. Der Flughafen ist nicht weit entfernt, aber es gibt keine Störungen durch den Lärm von Flugzeugen. Dafür ist man mit dem Bus in ca. 15 Minuten im Hotel. Vord em Hotel ist eine kleine Shoppingmall, wo sich u.a. ein Internetcafé, eine Apotheke und mehrere orientalische Geschäfte befinden. In der Gegend rund um das Hotel gibt es sowieso viele Geschäfte, die Touristen anziehen wollen. einmal am Tag fährt ein kostenloser Shuttlebus ins Zentrum, aber die Taxen sind spottbillig in Ägypten.
Service
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Die absolute Mehrheit des Personals ist sehr freundlich und hilfsbereit. Die Zimmer werden in Ägypten von Zimmerboys gereinigt, nur sehr wenige Frauen arbeiten in dem Hotel. Wer einen optimalen Service möchte, kann dem mit etwas Trinkgeld nachhelfen. Auf der großen Anlage gibt es jede Menge Personal, die damit beschäftigt sind alles sauber zu halten und die Vegetation zu pflegen. Fast alle Angestellten sprechn deutsch und sind auch gerne zu Auskünften bereit. Die Kellner in den Hauptrestaurants waren nicht besonders schnell, aber es war auch immer viel los gewesen. Insgesamt hat das Hotel wirklich viel Personal beschäftigt, es gibt sogar einen Mann, der nur dafür zuständig ist den Gästen die Tür zur Empfangshalle zu öffnen. Auch das Ein- und Auschecken klappte schnell und reibungslos.
Gastronomie
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Das Siva Grand Beach hat zwei Hauptrestaurants, ein Restaurant am Strand, ein Grillhaus am Strand, eine Poolbar und diverse andere Bars. Soweit ich weiß, ist All inclusive für alle Gäste Standard in dem Hotel. Alle Mahlzeiten werden in Buffetform angeboten, was ich persönlich sehr sympathisch finde. Jeden Abend steht das Buffet unter einem anderen Motto. Die Auswahl ist recht groß, aber auch nicht gerade überwaltigend. Aber jeder sollte etwas für seinen Geschmack finden, nur für Vegetarier ist das Angebot ziemlich klein. Geschmacklich gesehen war das Essen ok, man muß ja auch bedenken, daß täglich mehrmals über 1000 Gäste gesättigt werden müssen in der Hauptsaison. Getränke waren immer ok und auch gekühlt, auf Eiswürfel wird aus hygienischen Gründen bewußt verzichtet.
Tagsüber kann man fast überall und zu jeder Zeit etwas zu essen bekommen. Am Strand gibts im Grillhaus verschiedene Sachen und am Pool werden Hamburger und Hot Dogs gebraten. Die Hauptverköstigung ist mittags im Strandrestaurant, da ist die Auswahl etwas kleiner als am Abend.
An Getränken gab es Cola, Fanta, Sprite, Wasser, Bier und einige Cocktials und Longdrinks zur Auswahl. An die Cocktails sollte man bei AI Hotels ja keine zu großen Erwartungen hegen, hier war es ähnlich, nicht zu vergleichen mit einer guten Bar in Deutschland.
Sport und Animation
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Wie mittlerweile fats jedes Hotel hat auch das Siva ein eigenes Animationsteam, welches ab dem frühen Morgen ein Programm für die Gäste bereithält. Zum Beispiel wird Beachvolleyball gespielt oder Wasserball im Pool, es gibt diverse Gesellschaftsspiele, Aqua Gymnastic, Boccia am Strand oder auch Tischtennis. Das Programm hebt sich nicht sonderlich von anderen Clubs bzw. Hotels ab, ist aber ganz vielfältig und ok. Die Animatuere isnd jedenfalls nicht aufdringlich gewesen. Ganz mies fand ich dagegen das Abendprogramm, sprich die Shows, die geboten wurden. Ich glaube außer dem Team selber konnte niemand so recht über die Darbietung lachen. Meist wurden irgendwelche bekannten Musicals mehr schlecht als recht geboten. Da habe ich schon viel besseres gesehen, auch unter Einbindung der Hotelgäste.Auch ansonsten ist abends im Hotel nicht viel los, eine eigene Disco haben sie nicht und somit konnte man im Hotel den Abend nur an den Bars mehr oder weniger verbrigen oder halt außerhalb irgendwo.Für die Kids ist mit einem eigenen Maxiclub auch gesorgt, denn dort werden sie betreut.
Strand und Meer
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Bekanntermaßen ist das Rote Meer ideal für einen Bade-, Tauch-oder Surfurlaub. Das Wasser ist wirklich schön, klar und sauber. Der zum Hotel gehörende Strand ist ebenfalls sauber und sehr weitläufig. Es stehen den Gästern ausreichend Sonnenliegen zur Verfügung, so daß man auch gut eine bekommt, wenn man etwas später erst am Strand ist. Die Strände am Roten Meer sind teilweise so schön wie in der Karibik und daher gibt es auch viele Ausflüge zum schnorcheln, zu Inseln etc. Haben wir alledings nicht mitgemacht. Besonders schön am Strand ist die Lagune, die sehr weit ins Wasser hineinreicht und wo man nett entlang spazieren kann.
Zimmer
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Es gibt die Junior Suiten im Haupthaus und daneben noch die Bungalows, vom Preis her nimmt sich das nicht viel. Die Bungalows sind minimal günstiger. Das Huapthaus ist U-förmig gebaut und am schönsten sind natürlich die Zimmer außen, von da hat man den besten Meerblick. Meerblick hatten wir auch, aber es war schon relativ weit weg.Dafür konnten wir die Sonnenauf- und untergänge gut beobachten vom Balkon aus. Unser Zimmer war ziemlich geräumig und sehr sauber. Das Zimmer hatte natürlich eine Klimaanlage, einen Fernseher, Safe und einen Kühlschrank. Die Ausstattung der Zimmer ist jedenfalls auf einem gehobenen Standard und vor allem die Betten sind schön und sehr groß. Positiv fand ich auch,daß wir auf dem Zimmer unsere Ruhe hatten trotz der vielen anderen Gäste.
Fazit
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Hurghada ist insbesondere für einen Badeurlaub zu empfehlen, da das Wasser und die Strände sehr schön sind. Daher findet man auch viele Taucher, Schnorchler oder Surfer dort. Das Siva Grand Beach ist vom Preis- / Leistungsverhältnis her betrachtet eine gute Wahl, die 4 1/2 Sterne sind schon angemessen. Wirklich negativ in Erinnerung habe ich nur die Abendunterhaltung, die sehr schlecht war. Außerhalb der Hotelanlage ist es auch etwas öde, von daher war nur in Downtown Hurghada abends was los.
Positiv empfand ich,daß mit der AI Buchung alles vor Ort abgedeckt war, also alle Getränke, das Essen samt Snacks, die Liegen und das Sportprogramm. Das Highlight war für mich aber der schöne Strand mit der Lagune.
Im Hotel trifft man so gut wie auf alle Alterstrukturen und vor allem auch auf junge Familien und Paare. Bedingt durch die Größe des Hotels und da es keine zentrale Anlaufstelel gibt, sind wir kaum mit anderen Gästen außer dem Essen in Kontakt gekommen.
Insgesamt gebe ich für das Siva Grand Beach eine Empfehlung ab, wobei ich davon ausgehe, daß alle Hotels der Red Sea Kette in Ordnung sind. Im Katalog zumindest sahen sie genauso gut aus. Empfehlen würde ich als Reiseveranstalter ETI, die sich auf Ägyptenurlaub spezialisiert haben und sehr kompetente Reiseleiter vor Ort haben. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Rolfo, 20.01.2006, 17:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Deine Erfahrungen habe ich in diesem Hotel auch gemacht.
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4 1/2 Sterne Luxus
Pro:
große, vielseitige Hotelanlage, schöne Zimmer
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Ja
Wer im April garantiert viel Sonne und warmes Meer haben will, für den kommen - abgesehen mal von Fernzielen wie Florida - eigentlich nur die Kanarischen Inseln oder Ägypten infrage. Entschieden uns für das letztere und düsten diesmal nach Hurghada. Entscheidend war, mal wieder Sonne zu tanken, zu schnorcheln und die Gelegenheit, günstig ägypischen Kulturstätten zu besichtigen. Der Reiseanbieter war diesmal E.T.I (Express Travel International), dessen Reiseleiter auch immer present waren, wenn man sie brauchte.
Hurghada
besteht fast nur aus Hotels, einem Airport und der Dahab (Downtown). Dieser alte Stadtkern kann mit Hotelbus oder Sammeltaxi schnell erreicht werden und ist sicher ein Besuch wert. Es gibt dort ein sehenswertes Sea-Aquarium und einen Bazar, wo die Händler mit allen Tricks die Touristen in die Läden locken, hinzu kommen eine Unzahl bettelnder Kinder. Handeln muß man können. So richtig betrogen wurden wir nicht, wie früher mal in einem anderen arabischen Land. Ärgerlich fand ich nur den Trick, den Preis einer Ware erst in Pfund zu nennen und bei Zustimmung dann im besten Deutsch zu sagen, dass nicht ägypt. Pfund sondern britische Pfund gemeint sind. Trotzdem - da Ägypten auf eine frühe Hochkultur stolz sein kann und in diesem Land seit Jahrhunderten Christen (Kopten) und Moslems friedlich miteinander leben, sind Ägypter mir im allgemeinen recht sympatisch.
Hotel Siva Grand Beach
Wählten das 4 1/2 sternige Siva Grand Beach, das unmittelbar an einem sehr schönen Strand mit einer markanten Landzunge liegt. Zu empfehlen sind auch 'Grand Hotel' und 'Grand Ressort' (jeweils 5 Sterne). Das letztere ist wie das 'Grand Azur' in Sharm El Sheik im orientalischen Stil errichtet und zauberhaft anzusehen (wie ein Märchen aus 1001 Nacht!). 'Grand Beach' hat dagegen eine eher zweckmäßige Architektur, ist aber durchaus luxuriös ausgestattet. Die Anlage besteht aus einem 3-flügelichen riesigen Haupthaus (5 Geschosse) und einer größeren Anzahl von Nebenhäusern, genannt Bungalows (jeweils mit 6 Wohneinheiten).
Die Bungalows bieten die preiswerteste Kategorie DELUXE (Achtung, teilweise ohne Balkon!) und die Kategorie FAMILY (Wohneinheiten mit extra Schlafraum). Im Haupthaus liegen die recht großzügigen Zimmer der Kategorie JUNIOR SUITE. Wenn DELUXE (wie häufig) überbucht ist, bekommt man ein kostenloses Upgrade auf JUNIOR SUITE, aber nur im EG oder 1. OG, wo der im Katalog versprochene Meerblick wegen der Büsche und Palmen äußerst mager ausfällt. Zusätzlich quälen hier bei offenen Türen Mücken in der Nacht. Mein Tipp: DELUXE buchen und mit Upgrade rechnen. Gegen Aufpreis (4 Eur pro Person und Tag) kann ggf. nachgeholfen werden.
Die luxuriösen Zimmer sind recht groß und gut ausgestattet; einige Details entsprachen nicht ganz der Sternigkeit (z.B. TV-Satellitenempfang). Terrassentür und Badewannenabfluß waren defekt.
Der Garten ist riesig und wird pausenlos gepflegt. Die marmorbelegten Wege mit den tollen Lüsterleuchten sind stets erstklassig sauber. Am großen Pool mit Poolbar befinden sich viele Liegen jeweils mit Schirmen, alle im guten Zustand und kostenlos zu benutzen. Das Wasser im Pool war nicht ganz kristallklar, dafür aber 28 Grad warm wie eine Therme. Am Pool und Strand existieren weitere Restaurants, die auch als Bar genutzt werden.
Verpflegung
Geboten werden All Inclusiv (AI) oder Halbpension (HP), die Differenz beträgt etwa 100 Eur pro Person und Woche. Wer gern Ausflüge macht, ist mit HP preiswerter dran. Es besteht für HP-Gäste die Möglichkeit, im Sun-Deck-Restaurant a-la-Carte zu essen. AI-Gäste essen im Haupthaus und mittags im Strand-Restaurant, wo die HP-Gäste ihr Frühstück und Abendessen bekommen. Diese Trennung ist eigentlich unnötig und ein wenig ärgerlich. Wir hatten HP und fanden das abendliche Buffet vielseitig und sehr gut in einem schönen Ambiente (aufmerksame Kellner, Musik, Tischdecken usw.). Alkoholische Getränke sind wie überall in Ägypten teuer. Beim Frühstück-Buffet fehlten für diese Hotelkategorie einige Merkmale.
Einrichtungen und Animation
In der großen Empfangshalle finden täglich Darbietungen statt, manchmal sogar mehrere. Wir sahen u.a. Musik- und Folklore-Aufführungen und einen Schönheitswettbewerb. Jeden Abend ist Disko. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.
Am Tage wird Gymnastik (Stretching), Wasseraerobic, Wasserball, Fussball und Volleyball geboten. Man kann kostenlos Tischtennis spielen. Ein Billardtisch ist ebenfalls vorhanden. Einrichtungen des Grand Beach Hotels wie Tennisplatz und Fitnessraum können mitbenutzt werden.
Windsurfing, Tauchen, Bauchtanz und die arabische Sprache können erlernt werden.
Strand und Meer
Wie erwartet war auch diesmal das Rote Meer kristallklar und recht warm (23 Grad). Der hoteleigene Strand war sauber und am Wasser schön feinsandig, erreicht aber nicht die von der Ost- und Nordsee bekannte Qualität. Die vorhandenen Liegen mit Auflagen und Handtüchern und die Sonnenschirme sind kostenlos zu benutzen.
Korallenriffe in Strandnähe gibt es leider nicht und auch nicht in den angeschlossenen Hotels. Um Schnorcheln zu können, muß man einen Ausflug entweder zur Insel Giftun (20 Eur) oder zum Naturschutzgebiet Sharm El Naga (30 Eur) machen. Wir wählten den Bootsausflug zur Insel, hatten damit 2 Schorchelgänge im Meer, ein Mittagessen und einen Badestopp auf der Insel. Alle waren begeistert.
Wetter
Wie erwartet schien die starke afrikanische Sonne täglich von 5 bis 18 Uhr und stand mittags fast senkrecht (Sonnenschutz nicht vergessen!). Regen gab es seit 5 Jahren nicht mehr. Die Lufttemperaturen hatten mittags Werte bis 30°C. Der recht kräftige Wind in den letzten Tagen vermittelte aber den Eindruck von weniger.
Ausflüge
Wer genug von Sonne und Wasser hat, kann sich der Kultur widmen, schließlich sind in Ägypten die pharaonischen Denkmäler zu finden. Wir machten einen Busausflug nach Luxor (2 x 4 h Fahrtdauer) und haben den Karnak Tempel, das Tal der Könige, die Memnonkolosse und den Tempel von Deir el Bahari gesehen. Die Fahrt ist stressig, aber dennoch zu empfehlen.
Es wird auch eine Busfahrt nach Kairo geboten. Hier steht aber die Fahrtdauer (2 x 8 h) im Missverhältnis zur Aufenthaltsdauer bei den Pyramiden. Aber irgendwann wird die auch gemacht.
Fazit
Sehr empfehlenswertes Ziel für Sonnenanbeter, Wassersportler und Kulturinteressierte. Für ca. 400€ pro Woche und 25€ Visumgebühr auch recht preiswert. weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Portal des Hotel Siva Gran Beach von Rolfo
am 20.01.2006Siva Grand Beach von Rolfo
am 28.03.2010Kommentare & Bewertungen
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Atla fok ja am kokoo!
03.07.2003, 03:57 Uhr von
jabberwocky666
Während Du darüber nachdenkst, was Du aus Deinem Leben machen könntest, zieht das Leben fröhlich ...Pro:
billig, sauber, toller Strand + Pool, reichhaltiges Essen
Kontra:
Meeresblick nicht immer gewährleistet, schlechte Animation, teilweise laut
Empfehlung:
Ja
1.) Einleitung
2.) Hotel
- Äußere Erscheinung
- Zimmer
- Service
- Essen
- Pool / Strand
- Animation
- Klima
- Sonstiges
3.) Ausflugstipps
4.) Extra: Come in and find out
5.) Fazit
1.) Einleitung:
Nun mache ich etwas, was ich eigentlich nie mache: Ich schreibe in einer 3-Cent-Kategorie, obwohl es in dieser Kategorie bereits einige hervorragende Berichte zum Thema gibt (besonders der von „br202“ sei dem interessierten Leser ans Herz gelegt). Hintergrund ist ein Versprechen, das ich den in Punkt 4 erwähnten Freunden gab und das es zu halten gilt.
Im Dezember des vergangenen Jahres beschloß ich, meine Lebensgefährtin mit einem Überraschungsurlaub zu verwöhnen. Nachdem ich hinter ihrem Rücken bei ihrem Chef eine Verlängerung ihres Urlaubes beantragt hatte, machte ich mich auf zum Stuttgarter Flughafen, um die Last Minute Angebote zu studieren. Meine Anforderungen waren klar: Ich wollte 8 Tage Sonne, Sand und Meer, ein erstklassiges Hotel zu moderatem Preis sowie All Inclusive.
Nach kurzer Suche stieß ich auf folgendes Angebot: 7 Tage All Inclusive im 4 ½ Sterne Hotel „Grand Siva Beach“ in Hurghada für 499.- Euro. Ein Blick in den Katalog bestätigte mir den Eindruck eines gehobenen Hotels, so daß ich unverzagt eine sogenannte Junior-Suite mit Meerblick für zwei Personen buchte.
Am 03.01.2003 brachte uns die zwar unbekannte, aber dennoch nicht schlechte Shorruk Air nach Hurghada. Am Flughafen wurden wir schon von unserem Reiseveranstalter, FTI, erwartet und erreichten nach kurzem Transfer von ca. 15 Minuten das Siva Grand Beach.
2.) Hotel:
- Äußere Erscheinung
Das Hotel ist gerade mal 3 Jahre alt. Eigentlich könnte man es also als Neubau bezeichnen, wenn da nicht die bösen Wüstenwinde wären. Diese schleifen quasi wie mit Sandpapier ständig über die Gebäude, was dem Anblick der Fassaden nicht unbedingt zuträglich ist. Auch sonst wurde wohl minderwertiges Baumaterial verwandt, was sich an (oftmals liebevoll zugespachtelten) Rissen zeigt. Das Hotel selbst wirkt jedoch sehr sauber und wird auch ständig gereinigt.
Die 550 Zimmer des Hotels sind auf ein Hauptgebäude sowie einige linkerhand vom Hotel gelegene Bungalows verteilt. Das Hauptgebäude erinnert an ein „W“, alle Zimmer haben angeblich Meerblick.
- Zimmer
Unser erstes Zimmer trug die Nummer 206 (falls ich mich richtig erinnere). Der erste Eindruck war sehr positiv: Ein wirklich großes Himmelbett, ein Tisch, mehrere Sitzmöglichkeiten, ein großes Bad mit Badewanne und Dusche, Klimaanlage – TOLL! Wir haben natürlich sofort die Balkontüre geöffnet und fanden einen schönen Balkon mit Tisch und 2 Korbsesseln. Was wir leider nicht fanden, war der versprochene Meerblick. Durch die Lage im 1. Stock (Merke: Im Siva fangen die Zimmernummern des 1. Stocks mit 2.. an!) blickten wir auf Palmen, Pool und viel Grünzeug, doch das Meer ließ sich nicht mal erahnen. Dies stimmte uns so mißmutig, daß wir uns an der Rezeption beschwerten und um ein neues Zimmer baten. Man hörte sich unsere Wünsche geduldig (und sogar in deutsch!) an, doch ein neues Zimmer konnte man uns erst für 3 Tage später offerieren, da angeblich alles belegt war. Wir fanden uns erstmal mit dieser Auskunft ab und machten uns an die Erkundung des Terrains.
Den wirklichen Nachteil unseres Zimmers sollten wir erst am Abend erkennen: Es lag direkt neben dem Treppenaufgang und gegenüber der Aufzüge. Bis 3:00 Uhr war an Schlaf nicht zu denken, da der Gang und die Treppe wohl zum Kinderspielplatz erklärt wurden und der dauernde Krach uns kein Auge zutun ließ. Wenigstens war der Lärm relativ ausgeglichen, da durch die offene Balkontür nicht nur unzählige Moskitos kamen, sondern auch der Spiellärm der unter unserem Zimmer befindlichen, stark frequentierten Tischtennishalle.
Am nächsten Morgen suchte ich ziemlich entnervt die Rezeption auf und forderte vehement ein neues Zimmer. Siehe da, plötzlich konnte meinem Wunsch entsprochen werden und ich bekam die Karte (im Siva gibt es keine Schlüssel sondern Karten) zu einem Zimmer im 3. Stock, daß ich begutachten sollte. Ich holte meine wartende Freundin ab und wohlgemut machten wir uns auf, um unser neues Domizil zu betrachten. Wir fanden das Zimmer relativ schnell (was im Siva nicht immer der Fall ist) und ich öffnete forsch die Tür. Die Schreie der etwa 50-jährigen, nackten Frau, die sich im Zimmer befand, gellen mir noch heute in den Ohren. Nach kurzer Verwirrung erklärte mir dann ihr Mann auf dem Flur, daß sie in zwei Stunden abreisen würden und er wenig Verständnis für die Arbeit der Rezeption hätte. Außerdem sagte er mir, daß das Zimmer auch nicht so toll wäre, da es kaum Sonne hätte und die Geräuschbelästigung Seitens des Pools hoch wäre.
Bei einem neuerlichen Ausflug zur Rezeption wurde mir dann auf den nächsten Tag ein „sehr, sehr schönes“ Zimmer zugesagt, das wir dann tatsächlich auch erhalten haben. Ein Zimmer im Mittelbau ganz oben, Sonne ohne Ende und einen herrlichen Meerblick. Allerdings gab es auch hier ein Manko: Das Zimmer war kurz vorher mit einem Anti-Mosquito-Mittel eingenebelt worden und stank 2 Tage lang auch für Menschen recht abscheulich.
2 Tage vor unserer Abreise wurde uns dann mitgeteilt, daß eine Scheibe in unserem Zimmer kaputt wäre, was uns bislang nicht aufgefallen war. Tatsächlich hatte die Scheibe hinter dem Sofa einen großen Sprung, entweder durch Hitze oder einen unachtsamen Zimmerboy. Ein Manager hielt mir ein Stück Papier hin, das ich unterzeichnen sollte. Gut, daß mein Englisch ausreichte, um zu erkennen, daß es sich dabei um eine Schuldanerkenntnis ging, mit der ich mich zur Begleichung des Schadens verpflichtet hätte. Ich erklärte, daß die kaputte Scheibe nicht von mir zu verantworten wäre und ich natürlich nicht für den Schaden aufkommen würde, was anstandslos akzeptiert wurde.
Ansonsten gibt es zu den Zimmern nicht viel zu sagen; die Minibar war klein und schlecht gefüllt, dafür jedoch für Hotels unglaublich billig. Der TV verfügt über SAT-Kanäle, auch einige deutsche Programme, die mal mehr und mal weniger zu empfangen sind. Die Fernbedienungen funktionieren in der Regel erst, nachdem der Hotelboy die Batterien ausgewechselt hat.
Tipp: Schon vor der Anreise per Fax um Reservierung eines Zimmers in den oberen Stockwerken bitten.
Achtung: In unserem Reisebüro wurden 3 Zimmerarten unterschieden: Normale Zimmer, die etwas teureren Junior-Suiten sowie die Bungalows. „Normale“ Zimmer gibt es jedoch vor Ort nicht – es sind alles Junior-Suiten. Ihr könnt also beruhigt das billigere Zimmer nehmen und erhaltet automatisch einen Upgrade.
- Service:
Zum Service kann man pauschal gar nichts sagen. Die Leute an der Rezeption waren sehr bemüht und freundlich, auch Sonderwünsche wurden nach Möglichkeit erfüllt. Der Raumreiniger war sehr zuvorkommend, was ich wahrscheinlich mit einer Bakschisch-Gabe von 20 Pfund gefördert habe. Die Bedienungen in den Restaurants schwankten zwischen desinteressiert und überschlagend (was auch viel mit Bakschisch zu tun hatte), die Zapfer an der Poolbar waren regelmäßig unfreundlich und langsam. Alles in allem merkt man am Service leider, daß der Großteil der Gäste aus AI-Gästen besteht die erfahrungsgemäß wenig Trinkgeld geben und entsprechend lustlos bedient werden. Man kann den Aufmeksamkeitsgrad der Bediensteten durch entsprechende Gaben jedoch wesentlich steigern.
- Essen
Zu Essen gibt es im Siva eigentlich ständig und reichlich. Beim Einchecken erhält man neben seiner Zimmerkarte noch zwei weitere Dinge, die unerläßlich sind: 1.) Einen Plan, auf dem sämtliche Essensausgabestellen nebst Zeiten eingezeichnet sind 2.) Das gefürchtete AI-Bändchen, das man für die Dauer des Aufenthaltes nicht mehr ablegen kann (Daher sollte man es beim ersten Anlegen so weit einstellen, daß man es auch über das Handgelenk ziehen kann – sonst weiß jeder gleich, aus welchem Hotel Ihr kommt...).
Frühstück gibt es von 5:00 Uhr bis 11:30 Uhr in den beiden Hauptrestaurants des Hotels, „Amar“ und „Shams“. Ab 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr gibt es Mittagsbüffet im Strandrestaurant, ab 15:00 Uhr dann ultraleckere Hamburger am Pool-Grill, Vegetarisches und Früchte am Strand-Grill sowie Crêpes und Kaffee & Kuchen am Poolcafe. Ab 19:00 Uhr öffnen dann endlich wieder die beiden Hauptrestaurants mit dem Abendbüffet, das täglich unter einem anderen Ländermotto steht.
Das Abendessen ist eindeutig die Hauptmahlzeit, das zugehörige Büffet läßt kaum einen Wunsch offen. Es gibt Fleisch, Geflügel und Fisch in allen Variationen, zwei Tagessuppen, Salate, Gemüse, frisches Brot, Obst und Süßspeisen. Die Qualität und Reichhaltigkeit der Speisen ist einwandfrei, lediglich der Geschmack manchmal etwas sehr einheitlich. Tut-Ench-Amun's Rache hat mich trotzdem am letzten Tag eingeholt und mir den Rückflug sowie die Woche nach dem Urlaub ziemlich verleidet...
Ein Manko ist sicherlich der Umstand, daß das Hotel über mehr Gäste als Essplätze verfügt. Dies führt zu einer Abfütterung im Schichtdienst und manchmal damit verbundenen Warteschlangen vor den Restaurants. Besonders beim wöchentlichen Höhepunkt, dem Candle-Light-Diner, ist mit längerer Wartezeit zu rechnen.
Was man sich getrost sparen kann, ist der am Pool angebotene "Orientalische Abend" mit Bauchtanz für kleine 5.- Euro. Man bekommt lediglich zwei Essen zur Auswahl und die Bauchtänzerin kommt aus der Türkei...
- Pool / Strand
In diesem Punkt kann das Siva voll auftrumpfen! Schon der Pool (Kinderpool separat!) ist wunderschön, groß und mit einer Poolbar versehen. Das Wasser hat eine herrliche Temperatur und ist sehr sauber. Etwas störend ist die Mitbenutzung durch eine Tauchschule, doch die hielt sich in Grenzen. Rings um den Pool finden sich ausgedehnte Liegeflächen mit ausreichend Liegen (was eine Seltenheit ist) und Schirmen. Auflagen für die Liegen und Badetücher werden gerne vom Poolboy gebracht – über 5 Pfund Trinkgeld freut er sich, erwartet sie jedoch nicht.
Absolut Klasse ist auch der große, feinkörnige Strand. In Hurghada trifft man oft auf zwei Probleme: 1.) Betreten des Strandes und des Wassers ist nur mit Badeschuhen möglich, da überall sehr scharfe Korallen sind. 2.) Da es für die zahlreichen Boote kaum Liegeplätze gibt, ankern diese vor den Hotelstränden (was sich auf Wasser und Badevergnügen negativ auswirkt). Im Siva ist diese Problematik nicht gegeben, da das Hotel an einer Lagune liegt. Diese ist zu flach für Boote und hat unglaublich warmes Wasser. Außerdem ist sie frei von Korallen (was das Hotel für Taucher eher uninteressant macht). Ein langer Sandstreifen führt hinaus ins Meer – auf der einen Seite die große Lagune, auf der anderen Seite das offene Rote Meer. Dort geht es recht schnell tief nach unten; wer Glück hat, kann wie ich einen kleinen Hai beobachten. Quallen und ähnliche Unannehmlichkeiten hatten wir nicht, was wohl an der Reisezeit lag.
- Animation:
Eigentlich lohnt es sich nicht, über die Animation auch nur ein einziges Wort zu verlieren. Andererseits waren die Versuche des Animationsteams so kläglich, daß man darüber berichten muß. Das Team bestand aus 7 Italienern im Alter von ca. 17 – 25 Jahren, die sich selbst offensichtlich ganz toll fanden, jede Menge Spaß hatten, das den Gästen jedoch nicht vermitteln konnten. Jeden Nachmittag hallten gegen 15:30 Uhr die Klänge eines brasilianischen (?) Liedes von einem kleinen Podium neben dem Pool. Die Animateure versuchten sich im Synchrontanz, was leider nicht mal ansatzweise von Erfolg gekrönt war. Auch der Versuch, ein paar unschuldige Kinder zum Mitmachen zu bewegen, schlug meistens fehl, da diese einfach schreiend davonrannten. An den Abenden gab die Crew dann Alles: Es wurde täglich ein neues Musical aufgeführt, man schreckte weder vor „Hair“ noch vor „Cats“ zurück. Die Aufführungen liefen dann alle nach dem gleichen Muster ab: Die CD des entsprechenden Musicals wurde abgespielt und dazu hüpften die tuntig verkleideten A(ni)mateure ziellos durcheinander. Es war oft so kläglich, daß es schon fast lustig war. Aber eben nur fast....
Wer sich auf die Animation im Hotel verläßt, ist leider restlos verlassen. Ein Lichtblick war lediglich die bezaubernde Dame, die gelegentlich den Flügel im Foyer streichelte. Ihre Klänge verzauberten jeden Anwesenden sofort.
- Klima:
Ein wichtiger Punkt ist natürlich das Klima. Anfang Januar sind die Temperaturen mit ca. 25°C tagsüber sehr angenehm. Allerdings weht am Meer immer ein Wind, der einem besonders nach Badeausflügen frösteln läßt. Nach Einbruch der Dunkelheit kühlt es recht schnell auf 15°C ab, ein Pulli ist dann notwendig. Das Meer hat Badewannentemperatur und ist mit 25°C sehr angenehm.
- Sonstiges:
Sehr angenehm ist im Siva Grand Beach, daß man auf deutsche Urlauber eingestellt ist und eigentlich jeder deutsch spricht. Auch die Steckdosen sind für unsere Geräte ohne Adapter nutzbar. Geldwechsel kann im Hotel gemacht werden. All Inclusive ist dringend zu empfehlen, da man in der Hitze viel trinkt, was schnell ins Geld laufen kann.
3.) Ausflugstipps:
Im Hotel werden zahlreiche Ausflüge angeboten. Allerdings ist von diesen Angeboten eher abzuraten, da sie viel zu teuer sind. Man bekommt die identischen Touren bei zahlreichen Anbietern in Hurghada zu einem wesentlich günstigeren Preis – vor allem, wenn man mehrere Touren bucht.
Verlockend klingen Touren nach Kairo zu den Pyramiden oder nach Theben, doch angesichts der mit einem solchen Ausflug verbundenen Strapazen sollte man vielleicht lieber darauf verzichten – 400 Kilometer Busfahrt (einfache Strecke) bei brütender Hitze und Schotterstraßen muß man sich nicht antun.
Da das Rote Meer ein Tauchparadies erster Güte ist, werden natürlich auch viele Tauchgänge angeboten, ebenso die Fahrt mit einem Glasbodenboot oder einem Mini-U-Boot über die Korallenriffe.
Was man auf jeden Fall machen sollte, ist der Trip in die Wüste mit Besuch eines Beduinendorfes. Dieses Vergnügen ist recht günstig zu haben und bietet einen hohen Spaßfaktor. Auf halsbrecherischer Fahrt geht es mit Jeeps quer durch die Wüste, man bekommt eine Fata Morgana zu sehen, erhält Eindrücke in das Leben der Beduinen, sieht einen Sonnenuntergang auf einem Berg in der Wüste und erlebt zum Abschluß eine „Bedu-Disko“ bei Fackelschein in der Wüste.
4.) Extra: Come in and find out
Bereits am ersten Abend im Siva wurde uns bewußt, daß das Animationsprogramm nicht der Renner war und wir uns wohl oder übel selbst um Unterhaltung bemühen mußten. So beschlossen wir, die nähere Umgebung des Hotels zu Fuß zu erkunden. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine kleine Einkaufspassage, die allerdings nicht viel hergibt. Man bekommt dort die nötigsten Lebens- und Arzneimittel sowie landestypische Souvenirs, jedoch zu relativ hohen Preisen. Wenn man sich nach rechts wendet, läuft man auf ein paar kleine Läden zu. Außerdem kann man in einem Zelt-Café eine Schischa (Wasserpfeife) rauchen und (gegen Bakschisch) auf einem Kamel reiten. Dort wird man auch auf die ersten Verkäufer treffen, die einen in ihren Laden locken wollen. Meist sprechen sie einen mit „Entschuldigen Sie, ich habe eine Frage“ an und fragen einen dann nach der Heimatstadt oder dem Hotel. Ziel eines solchen Gespräches ist es immer, Euch in den Laden zu locken um Euch ihre Waren zu verkaufen. Beliebt ist als Vorwand auch die Bitte, bei der Herstellung eines Werbeschildes in deutscher Sprache behilflich zu sein. Folgt man der Straße noch länger, gelangt man sogar zu einem (echten!) Mc Donalds. Auch sonst sieht man viele bekannte Geschäfte wie ALDI oder PORST, die jedoch lediglich aus Werbezwecken so heißen und nichts mit den wirklichen Läden dieser Marken gemein haben.
Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich zahlreiche kleine Läden, die Souvenirs aller Art anbieten. Ob Papyrus oder Parfüm, geschnitzte Figuren oder Kleidung, hier versuchte jeder, seine Ware zu überhöhten Preisen loszuwerden. Wir wurden zigmal auf die gleiche Weise angesprochen und haben zigmal dankend abgelehnt. Neben dem Hotel Sindbad stand ein junger Mann auf der Straße, der auch gleich auf uns zuging. Er begrüßte uns mit „Entschuldigung, ich hätte mal 6 oder 7 Fragen“. Wir mußten lachen, doch ich erklärte auch ihm, daß wir nichts kaufen würden, da wir mit der tollen ägyptischen Kultur in unseren europäischen Wohnungen nicht viel anfangen könnten. Er meinte, das wäre egal und wir sollten einfach reinkommen und uns ein bißchen mit ihm unterhalten, da er deutsch lernen wolle. Sein Laden nannte sich „Douglas Parfüm Shop“ und er handelte mit Parfüm sowie Flacons. Wir waren noch nicht wirklich überzeugt, doch nachdem ein Rastaman aus dem Laden kam, der uns als Bruder Bob vorgestellt wurde, war das Eis gebrochen. Wir folgten Eddie (wie sich unser Gesprächspartner nannte) in den Laden.
In den nächsten 3 Stunden führten wir viele interessante Gespräche, tranken Tee und meine Freundin kam in den Genuß einer Sandelholzmassage im Gesicht. Als wir uns schließlich verabschiedeten, mußten wir versprechen, daß wir am nächsten Tag wiederkommen.
Wir kamen wieder – nicht nur am nächsten Tag, sondern auch an allen folgenden. Eddie & Bob, die sich später als Ahmed und Hammada entpuppten, waren junge Marokkaner, die in Hurghada ihr Geld verdienten. Sie hatten neben dem Parfümladen noch einen weiteren mit Papyrus. Zu ihrem Team gehörte auch noch Dyaa. Wir saßen jeden Abend im Laden, tranken Tee und Daniela bekam ihre Sandelholzmassage. Nach Feierabend gegen 0:00 Uhr sind wir dann mit zu Hammada gegangen und haben bei ihm eine Wasserpfeife geraucht und Tee getrunken, bis wir dann gegen 1:00 Uhr in den nicht weit entfernten Irish Pup gezogen sind, wo es jeden Abend phantastische Live-Musik und feine Cocktails gibt. Gegen 4:00 Uhr sind wir dann noch auf einen Absacker zu Hamada, der passender Weise direkt neben dem Siva wohnt.
Diese drei Jungs haben uns gezeigt, was wahre Gastfreundschaft bedeutet. Sie haben uns an ihren Mahlzeiten und Gebräuchen teilhaben lassen, ohne dafür je eine Gegenleistung zu erwarten. Als Daniela eines Abends gefroren hat, schenkte ihr Hammada seine Jacke (und er nahm sie auch nicht zurück). Mir wurde zur Erinnerung eine Bob Marley CD aufgenötigt und Daniela wurde mit einem Fläschchen Sandelholz nebst Flakon bedacht – das alles, ohne daß die Jungs auch nur ein Pfund an uns verdient hätten. Erst am letzten Tag haben wir dann doch noch ein paar Düfte gekauft, haben diese allerdings auch zum Freundschaftspreis bekommen.
Der Abschied von den Dreien fiel sehr herzlich und emotionsvoll aus. Wir waren alle den Tränen nahe und verbrachten bis zur letzten Sekunde unsere Zeit mit ihnen – wir fuhren sogar mit dem Taxi zum Flughafen, damit wir noch eine Stunde mehr mit den Gugus verbringen konnten. Was Gugus sind? Das war unser Name für die Jungs – immer wenn sie uns sahen, riefen sie laut „Atla fok ja am kokoo“ (was sich anhörte wie „eddla fo ja am guguu“) was wohl so viel bedeuten muß wie „Es geht mir spitzenmäßig“.
Nun könnte die Geschichte eigentlich enden, doch wenn man neue Brüder gefunden hat, wird man sie nicht so leicht wieder los. Seit Januar telefonieren wir jede Woche miteinander, wenngleich der Empfang via Handy nicht so toll ist und die Kosten recht hoch sind. Da die Jungs aber auch öfter anrufen, halten sich die Kosten in Grenzen. Als Hammada von meiner Arbeitslosigkeit erfahren hat, rief er mich kurz darauf an: „Bruder, kommst Du nach Ägypten – ich habe mit Manager von Hotel Sindbad gesprochen und Du kannst dort eine gute Arbeit haben. Wohnen kannst du bei mir.“ Ach Hammada, wenn das nur so einfach wäre.... Meine Freundin trägt als Erinnerung an die schöne Zeit noch jetzt den Kosenamen „Habibi“, was „Liebling“ bedeutet.
Sollte einer meiner geneigten Leser in der nächsten Zeit in Hurghada sein, so kann er im Douglas Parfüm Shop (neben dem Hotel Sindbad) gerne einen Gruß von mir sagen, meine Bilder im Laden bewundern und besonders gute Preise erhalten.
5.) Fazit:
Eigentlich sollte es nur ein Badeurlaub werden. Unsere diesbezüglichen Ansprüche wurden auch nicht enttäuscht. Ein sehr sauberes Hotel, toller Pool und Strand, gutes Essen – das Siva Grand Beach ist jederzeit eine Empfehlung wert, zumal der Spaß relativ günstig zu haben ist. Hurghada selbst bietet kaum Sehenswürdigkeiten, verfügt dafür jedoch über ein trockenes, freundliches Klima.
Im September werden wir wiederkommen und unsere neuen Freunde überraschen. Natürlich werden wir auch wieder das Siva Grand Beach buchen – es gibt vor Ort nichts besseres und es liegt für uns einfach ideal. Wir freuen uns schon!
Carpe Noctem (zum Buchen des Hotels) bzw. Selam
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