Pro:
Tolle Ausstellung, nicht trocken
Kontra:
man muss sehr viel Zeit mitnehmen
Empfehlung:
Ja
BITTE NICHT BEWERTEN; HABE LEIDER NICHT GESEHEN; DASS ES SICH HIER UM DAS MUSEUM IN WIEN HANDELT: MAIL AN YOPI IST RAUS
Hallo ihr Lieben,
da bin ich wieder ;) frisch aus Berlin zurück und dies mit ein paar Eindrücken dieser Stadt die ich euch natürlich nicht vorenthalten will. Zuallerst gibt es aber wie gewohnt meine Inhaltsangabe, damit jeder weiß wo er was nachlesen kann.
Inhaltsangabe:
1. Der Weg ist nicht immer einfach
2. Eckdaten
3. Der erste Eindruck
4. Das Museum
5. Fazit
6. Dansagung
1. Der Weg ist nicht immer einfach
Als wir (Adviceman, ein Freund und ich) in Berlin ankamen haben wir uns ersteinmal eine Welcome Card geholt. Diese klingt nicht nur unheimlich nett und "willkommend" sondern erleichtert einem Touristen den Aufenthalt in Berlin finanziell. Denn mit dieser Karte konnten wir nicht nur 5 Tage in den Bereichen ABC alle Verkehrsmittel nutzen sondern bekamen auch Rabatte auf Museen und Sehenswürdigkeiten (u.a. auch Restaurants und Souvenirshops). Für diese Karte legten wir 34,50 € auf den Tisch und gut war.
Zu dem Ticket bekommt jeder einen schönen Welcome Berlin Guide welcher einem die Rabatttierung und die Wege zu den einzelnen "Attraktionen" erleichtern soll.
Erleichtern war hier aber oftmals nicht drin. Denn laut Guide sollten wir an der Kochstraße aussteigen wenn wir zum jüdischen Museum wollten. Gelesen getan standen wir an besagter Straße und gingen los. Doch das jüdische Museum war nicht in Sicht. Nach einer Weile entdeckten wir dann aber das hintem im Guide eine Karte eingepflegt war mit der wir uns Orientieren konnten. Wir waren auch nicht wirklich weit entfernt nur 2 Parallelstraßen weiter links.
Mit meinem fachmännischen Frauen- Orientierungssinn und Advicemans MDA konnten wir dann bei "Regen in Strömen" dann doch zum Museum gelangen.
Ergo: Solltet ihr mal zu dem Museum wollen nehmt den Bus und zwar diese hier M29, M41, 248...die sind perfekt..die halten nämlich direkt da. Nur der Guide kennt keine Buslinien :(
2. Eckdaten
Adresse
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Info: (030) 259 93 300
Fax: (030) 259 93 409
[email protected]
[email protected]
Öffnungszeiten:
Montag: 10-22 Uhr
Dienstag-Sonntag: 10-20 Uhr
Letzter Einlass für Besucher ist dienstags bis sonntags 19 Uhr, montags 21 Uhr.
Eintrittspreise:
Erwachsene: 5 Euro
Ermäßigt: 2,50 Euro
Kinder bis zum sechsten Lebensjahr: Eintritt frei
Familienticket (zwei Erwachsene, bis zu vier Kinder): 10 Euro
Audioguide: 2 Euro (plus Personaldokument als Pfand)
3. Erste Eindrücke
Nachdem wir dann triefnass in das Museum eintraten und ich schon dachte "so lassen die uns da doch gar nicht rein"...wurden wir schon nach Alkohol, Bomben, Granaten und Wasserpistolen gefilzt. Dies ging relativ schnell und schmerzfrei. Wir hatten unser Equipment leider in der Herberge gelassen.
Danach empfing uns am Empfang schon ein sehr lustiger Emfangsboy der mit Witz und Charme den Gedanken an die triefenden Klamotten kurz entfernte.
2,50 Euro war er EIntrittspreis laut dem Guide. Normalpreis wäre hier 5 Euro gewesen. Also die Hälfte gespart.
Danach ging es an den Audioguide. Mir wurden 3 Ipods in die Hand gedrückt und trotz das ich der netten Dame sagte, dass ich weiß wie es funktioniert trotzdem nochmal kompetent erklärt. Für diesen Audioguide bezahlten wir pro Person 2 Euro.
Ab in das von außen doch eher kleiner wirkende Museum....
4. Das Museum
Das Museum beginnt am Anfang, zumindest vom Anblick her, recht "langweilig". Das erste was ich sehe, ist ein Gang an dessen Wänden sind Zitate und Berichte und jeweils an der Seite befindet sich ein Nummer die zum Audioguide gehört.
Nachdem ich diesen ausfürhlich gehört habe und geleitet wurde. Erfahre ich, dass ich mich in einem Teilgebäude befinde welches das Jüdische Leben in Deutschland in drei Achsen kategorisiert.
Achse der Kontinuität
Achse der Emigration
Achse des Holocaust
besonders gefallen hat mir hier die Darstellung. Denn der Holocaust wird zum Beispiel am Ende mit dem sogenannten Holocaust-Turm abgeschlossen. Ein Turm der vollständig aus Beton besteht in den man sich hineinstellen kann. Er ist kalt und wie gesagt dunkel. Es gibt einen ganz kleinen Lichtschlitz nach oben. Und man hört den Verkehr Berlins leise an sich vorbeiziehen.
Eine sehr emotionale Darstellung, die man erlebt haben muss.
Genauso der Garten des Exils. Dieser symbolisiert die Orientierungslosigkeit von Emigranten. Der Garten besteht aus Betonklötzen die auf einer Neigung gebaut sind. Wirklich faszinierend zumal er auch der "Grundriss" des heutigen Judenmahnmal in Berlin ist.
Nachdem man diesen Gang verlassen hat kommt man über die "Sackler-Treppe" in den eigentlichen Museumsbereich. (Im Erdgeschoss befindet sich noch die Sonderausstellung mit Fotografien von Ruth Jacobi, bis 8 März 2009)
Hier jetzt alles zu erwähnen wäre für mich zu schwer, denn obwohl wir fast 3 Stunden im Museum verbracht haben, haben wir dennoch nur Bruchteilhaft alles gesehen.
In der Daueraustellung wird man über die Anfänge und das Enstehen des Judentums über Entwicklung sowie Bräuche und Sitten zum Tehma "Juden im Nationalsozialismus" und zur Gegenwart geführt.
Am Anfang haben wir die Ausstellung noch sehr genau erkundet. Wir haben uns darüber informiert wie das Judentum entstanden ist, was eine Thora ist oder das eine Frau nach ihrer Menstruation früher in die "Mique" gegangen ist.
Besonders schön fanden wir auch einen "Wunschbaum" der mitten im Museum stand, an diesen konnte man seine Wünsche "anhängen".
Oder das "Kino" welches bebildert in 3D die Entstehung und Bräuche des frühen Judentums darstellte.
Wir merkten aber nach kurzer Zeit, dass uns die Zeit wegläuft und ich machte mich auf den Weg zu dem für mich interessantesten Teil. "Die Juden im Nationalsozialismus".
Ich kam auch, nach gefühlten 3 km, am gewünschten Themenbereich an.
Was ich besonders schön gestaltet fand war, dass man in diesem Themenbereich eine Glaswand mit Projekton aufgestellt hatte. Diese hatte 4 Spalten an denen man Briefe an Juden oder von Juden lesen konnte, wie zum Beispiel
(sinngemäß):
Brief von x an y aus dem KZ Ausschwitz
Hallo y,
wir sitzen nun schon seit Tagen hier. Im Zug durften wir morgens unser Geschäft verrichten. Danach bleiben die Türen zu.
Sitzen können wir alle, wenn überhaupt, nur gleichzeitig.
Ich bitte hier zu beachten das dies kein original Zitat ist, sondern meine Erinnerung
Nachdem ich mich ca. 45 Minuten an dieser Wand befasst hatte (und die Briefe sich nicht wiederholten!) war es aber leider schon Zeit zu gehen.
5. Fazit
Das jüdische Museum in Berlin muss ich zu der besten Unternehmung meines Berlin Aufenthalts zählen. Auch wenn wir nicht viel Zeit darin verbringen konnten ist mein Eindruck dennoch so positiv und atemberaubend, dass ich direkt darübr schreiben und empfehlen musste.
Das Museum beeindruckt vorallem aus dem Misch aus Interaktivität und Informationen. Man muss sich nicht an jeder Ecke zig Seiten durchlesen sondern kann entweder gemütlich mit dem Audioguide (welcher auch sehr empfehlenswert ist) durch das Museum schlendern und /oder an Interaktiven Stellen mitwirken.
Aufgrund der Interaktivität ist dieses Museum auch etwas für die jüngeren ;) (Siehe auch Kinderveranstaltungen und Führungen auf der Homepage)
Das Museum hatte eine ungeheure Größe die man am Anfang gar nicht so sehr wahrnimmt. Besonders gut finde ich aber die Unterteilung in verschiedene Themenbereicht, so dass man sich genau die Themen herrauspicken kann die einen besonders interessieren.
An sich würde ich aber jedem Empfehlen für diese Museum mindestens 4-5 Stunden einzuplanen. Hier gibt es aber auch ein restaurant in dem man sich mal ein paar Minuten die Füße hochlegen kann.
Auch die Toiletten waren sehr sauber und gepflegt. Das Personal war auch super freundlich und hilfsbereit.
Ich kann das Museum uneingeschränkt weiterempfehlen und wünsche euch allen viel Spaß in Berlin.
6. Danksagung
Ich danke allen fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren weiterlesen schließen
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