Pro:
Trainingseffekt
Kontra:
evtl. der Aufbau (zumindest für mich)
Empfehlung:
Ja
Erfahrungsbericht zu:
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RUDERGERÄT "CUP"
(KETTLER)
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"Auspowern! Bis der Schwindel kommt."
Fitness. Lange Zeit ein Fremdwort für mich.
Aber es half alles nichts. Da die Werte unten und die Laune an selbiger Stelle waren, musste irgendwann ein kleiner Trainingsraum her. Und da reihte ich dann über die Jahre hinweg das ein oder andere Gerät hinein.
Eine Frage des Weihnachtsgeldes...
Und der Lust (also der Lust, diesen Raum aufzusuchen...).
Nun denn: Auch ein Rudergerät musste her.
Denn ich fand es wahrlich verlockend, auf solch einem Gerät ein nahezu ganzkörperliches Training ausführen zu können. Außerdem: Man wusste ja nie... Vielleicht würde ich ja irgendwann noch eine berühmte Ruderin werden, wenn ich stramm genug an die Sache heranginge...
Jedenfalls: Meine Wahl ging nach dem Preis. Ich wollte ein günstiges, aber sehr stabiles, Gerät. Eins, das funktionell, aber ohne großen Schnickschnack war.
Ich wusste zwar, dass es auch schon solche Geräte gab, die 'naturgemäße' Ruderarme (also von der Form her) hatten - die kosteten aber gleich mehr. Also musste ein günstigeres her, mit 'normalen Stahlarmen' (die nicht seitlich angeordnet sind und die man quasi kreisen lassen kann, sondern lediglich auf und ab geführt werden können).
Das Kettler Rudergerät "Cup" war's schließlich, welches ich mir gönnte. Zu einem einigermaßen verkraftbaren
- PREIS
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von knapp 150 Euro bestellte ich es mir über den Versandhandel -
... und musste erst einmal eine ganze Zeitlang suchen, bis ich ein paar Doofe fand, die mir das Teil aufbauten.
Denn: Das hätte ich selbst nie und nimmer geschafft! Dafür reichen meine schmalen Tisch-Schraub-Fähigkeiten nicht aus, um solch ein ziemlich kompliziertes Gerät ineinanderzudeichseln. Zumal: Es muss dann ja auch halten. Man möchte ja nicht urplötzlich auf dem Boden sitzen...
Die mutigen Helfer fanden sich schließlich, in Form einiger Männer aus der Nachbarschaft. Tapfere, hilfsbereite Burschen. Ein Dank, dass es sie seinerzeiten gab.
Einmal aufgebaut, war das
- AUSSEHEN
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richtig gut:
Schick silbern-schwarz wirkte es recht edel und sah wegen der recht kräftigen Rohre und Tragbalken dennoch robust und belastbar aus. Der Sitz, ganz im Schwarz, wirkte nicht minder wertig, hatte fast etwas von Kunstleder.
Dann gab es an dem Gerät auch noch einen schnieken Trainingscomputer, der zwischen den beiden Fußpedalen eingehängt ist und so während des Workouts ständige Auskunft zum den bisher hingelegten Leistungen liefern kann.
Ach so... apropos Leistungen. Will man noch ein paar
- FAKTEN
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zum Gerät wissen, so möchte ich diese just in diesem Moment gerne einbringen:
- Trainingscomputer: Zeitmessung, Ruderschläge, Schlagfrequenz, Energieverbrauch, automatischer Anzeigenwechsel
- pulverbeschichteter Stahlrohrrahmen
- Tragbalken 60 x 30 mm, Halterohr für Hydraulikdämpfer 40 x 30 mm
- bequemer Rollensitz
- Kraftwiderstand durch Hydraulikdämpfer
- verchromte Ruderbügel mit stufenloser Krafteinstellung
- max. Gewichtsbelastung: 110 kg
- Aufstellmaße: L = 122 cm, B = 86 cm, H = 20 cm
- 3 Jahre Garantie
- IN DER PRAXIS
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erwies sich das Gerät für mich als Newbie erst einmal als recht gewöhnungsbedürftig:
Man muss schon ziemlich beweglich und ohne Knie- und Rückenprobleme sein, um überhaupt auf das sehr tief gelegene Rollensitzlein raufzukommen. Sitzt man erst einmal, dann stellt man fest, dass überdimensionierte Popos ihre lieben Probleme haben und an den Seiten leicht überhängen. Aber na ja... macht ja nix. Dafür hat man das Gerät ja angeschafft: Um die Übersimensionierung zu bekämpfen!
Legt man zum ersten Mal los, dann empfiehlt es sich natürlich, an den Stahlarmen die niedrigste Stufe einzustellen (das geht recht einfach über beidseitige Drehknäufe) - man will ja nicht gleich eine Zerrung oder sonstwas davon tragen. Generell gilt: Aufwärmen, so lange die Zeit es erlaubt!
Auch sollte man den Trainingscomputer vorm aktiven Loslegen einmal komplett durchschalten, um sich mit der Anzeige und den einzelnen Messwerten vertraut zu machen.
Dann aber kann es losgehen: Wann man ein- und wann man ausatmet, steht in der beigelegten Anleitung, und sollte beachtet werden, wenn man ein wirklich effektives Training absolvieren will. Jedenfalls muss man mit dem Sitz nach vorne rutschen und gleichzeitig, quasi analog, die Ruderarme bewegen und dasselbe in der Rückwärtsbewegung ausführen (was durch den Widerstand nicht ganz einfach ist) - was einfacher und anspruchsloser klingt, als es sich anfühlt.
Generell lässt sich sagen, dass gerade für den Sportmuffel sehr schnell Ermüdungserscheinungen auftreten. Man sollte also nicht gleich wie eine Wilde an die Sache herangehen, sondern lieber moderat, dafür aber ausdauernd, trainieren.
Die meiste Kraft wird von den Armen benötigt, aber auch die Bauch- und Beinmuskeln werden beansprucht, so dass man hiermit bei konsequenter Anwendung sicherlich erstaunliche Erfolge verbuchen kann.
Was mir aber ebenfalls sehr schnell aufgefallen ist: Die stete Vor- und Zurückbewegung geht ganz schön an den Schwindelsinn... Menschen mit Seekrankheit werden allzu viele Minuten auf dem Rudergerät wohl nicht aushalten. Ich selbst hatte ganz schön damit zu kämpfen und kam über 15 bis 20 Minuten Rudern am Stück nicht hinaus.
Die Effektivität des Gerätes ist wirklich erstaunlich: Die Haut wird in Kürze straffer, die Muskeln fester. Und ich meine mich erinnern zu können, damit seinerzeit auch das ein oder andere Kilo abgenommen zu haben. Aber wie immer gilt: Nur regelmäßiges, ernstes Training führt zu gefälligen Resultaten.
Was es zum Gerät sonst noch zu sagen gibt:
Das Vorhandensein des Trainingscomputer ist gut und das Ding ist auch informativ, allerdings hat es mir Probleme bereitet, während des 'Fahrens' darauf zu schauen (was aber hin und wieder notwendig ist, da man sonst nicht weiß, was man schon alles geleistet hat).
Das Gerät selbst ist sehr stabil - was ja auch die relativ hohe Gewichtsgrenze aussagt, allerdings ist dennoch während des Betriebes ein 'Roller'-Geräusch zu vernehmen, so dass man es nicht gerade in gemeinschaftliche Räume platzieren sollte (aber das tut man wahrscheinlich eh wegen seiner ausladenden Maße nicht). Hinzu kommt im Laufe der Zeit ein Quietschen, das wohl auf Ölmangel hindeutet (welches der Wissende sicherlich schnell beheben kann). Die Stabilität des Gerätes war aber in der gesamten Zeit meiner Nutzung gegeben.
Ach so: Das Rudergerät steht zwar auf eigenen Füßchen, doch sind diese so klein und dünn, dass sie schnell bleibende Abdrücke in einen Teppich knautschen könnten. Es empfiehlt sich also die Nutzung einer stabilen Unterlage, um so etwas zu umgehen. Ich habe damals meine (eh selten genutzte) pinkfarbene Trainingsmatte druntergeschmissen - war im Nachhinein eine gute Entscheidung. Die Matte hatte zwar extreme Druckstellen - der Teppich aber nicht.
- MEIN FAZIT
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lautet:
Bei dem Kettler Rudergerät "Cup" handelt es sich um ein stabiles Rudergerät der Einstiegsklasse, welches bei intensiver Nutzung zu guten Ergebnissen führen kann.
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(c) Eminencia / Divalein, 2008 weiterlesen schließen
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