Madrid Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- die mischung
- International
Nachteile / Kritik
- man hat nie genug Zeit
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
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Madrid Inside
5Pro:
International
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
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Madrid Inside!
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Das Leben in Madrid
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Im Frühjahr 2004 wurde ich Einwohner von Spaniens Hauptstadt. Über drei Millionen Menschen leben hier.Nachdem ich ein Semester an der Uni in Sevilla studiert hatte, wollte ich Praxiserfahrung im Werk eines deutschen Großkonzernes sammeln. Unterschlupf fand ich in einer binationalen WG zusammen mit Spaniern.Meine Vermieterin, eine flotte Mittfünfzigerin ging fast jeden Abend Salsa und Sevillanas tanzen. Zum Zeitvertreib spielte ich mit der Vallekana Bigband zum Tanze auf.
Während meines halbjährigen Aufenthaltes hatte ich reichlich Gelegenheit Spanien zu erkunden.
Ein paar lustige Episoden habe ich in meinen Berichten ''Ticket to Spain'' und Herbst in Sevilla festgehalten.In den Sommermonaten herrscht mörderische Hitze in der Großstadt. Temperaturen um 45°C sind dort keine Seltenheit. Selbst um Mitternacht zeigte das Thermometer noch 33° C an.
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Sehenswürdigkeiten:
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Madrid ist eine wahre Kunsthochburg.
Gleich drei hochkarätige Museen buhlen um die Gunst der Gäste.
Ein durchreisender Freund von mir war derart angetan von der Vielfalt, daß er eine ganze Woche lang mein schönes Besuchsprogramm komplett ignorierte und nur in den riesigen Musetempeln weilte.
Museo Thyssen
Für mich persönlich beherbergt das Museo Thyssen die schönste Sammlung an Gemälden.
Die Ausstellung ist recht abwechslungsreich. Alte niederländische Meister und Arbeiten von Andy Warhol hängen einträchtig neben Kandinski und Co.
La Reina Sofia
Unweit vom Bahnhof Atocha befindet sich das Museum für moderne Kunst.
Pablo Picassos ''Guernica'' ist eines der Hauptattraktionen. Freunden von Salvadore Dali werden im Museum Reina Sofia die Herzen höherschlagen. Neben bekannten Malereien kann der Besucher den surrealistischen Film '' Der andalusische Hund'' im Original ansehen.
El Prado
Der Prado ist das klassische Gegenstück zu La Reina Sofia. Apokalyptische Reiter, blutrünstige Monumentalbilder von Goya und andere düstere Werke bestimmen die Szenerie.
Mein Tipp:
Vor dem Prado bieten verschiedenen Nachwuchskünstler Ihre Malereien feil. Sie eignen sich als hochwertige Mitbringsel.
Gegenüber vom Prado befindet sich meiner Meinung nach der beste Souvenirladen von ganz Madrid. Die Auswahl ist riesig, der Preis halbwegs fair. Das ausgefallendste Souvenir ist eine Ritterrüstung. Besonders schön finde ich die ledernen Geldbörsen mit Prägung. Meine Börse mit aufgeprägtem Don Quichote und Sancho Pansa Motiv ist ein echter Hingucker.
Plaza Mayor
Häuser mit Laubengängen säumen den Hauptmarkt von Madrid ein.
Die umliegenden Restaurants sind sehr auf Touristen eingestellt.
Authentischer und preiswert isst es sich ein paar Meter weiter in den Tapasbars an der U- Bahnstation La Latina.
Folgende Begebenheit fällt mir zu den Restaurants ein.
Einmal kehrte ich mit spanischen Freunden in einem Restaurant am Plaza Mayor ein.
Wie es in Spanien üblich ist, servierte uns der Wirt zum Bier einige Tapas gratis.
Ein anderes Mal kehrte ich mit deutschen Freunden ein. Der Wirt hielt uns diesmal für Touristen.
Das Bier kostete gleich den doppelten Preis und Tapas gab es nicht.
Ich hielt dem Wirt eine deftige Reformande und ging.
Der Königspalast
Die Herrscher der einstigen Großmacht Spanien liebten den Luxus.
Der Königspalast ist sehr üppig ausgestattet. Besonders interessant finde ich die königliche Hofapotheke und die riesige Waffensammlung im Palast. Letztere strotzt nur so vor mittelalterlichen Rüstungen für Roß und Ritter. Sehr beschaulich und urgemütlich ist der königliche Palastgarten. Melodische Wasserspiele beruhigen die Sinne.
Der Palast wird heute nur noch zu offiziellen Anlässen repräsentativ von der Königsfamilie genutzt.
Plaza España
Unweit vom Königspalast befindet sich der Plaza España. Ein Denkmal erinnert an die glorreichen Abenteuer von Don Quichote und Sacho Pansa.
Gran Via
Berühmt ist die Gran Via für Ihre Kaufhäuser und Kinotheater.
Die Gran Via mündet in den Plaza de la Cibeles. An dem Platz haben die Spanische Nationalbank, die Börse und das Hauptquartier der Streitkräfte ihren Sitz. Zur Hochzeit von König Filipe wurde der kunstvolle Brunnen Cibeles in einem Lichterspektakel angestrahlt.
El Rastro
Der Rastro ist ein riesiger Trödelmarkt in der Nähe von der U- Bahnstation La Latina.
Allerdings sind die Händler durchweg professionell und der Trödel kitschig.
Besondere Vorsicht ist auf dem Rastro im dichten Gedränge vor Taschendieben geboten.
Atocha
Der Bahnhof gleicht einem botanischen Garten. In der großen Halle wachsen Palmen. Schildkröten
vergnügen sich in der ausgedehnten Wasserlandschaft.
Traurige Berümtheit erlangte die Bahnstation im Zusammenhang mit schweren Bombenattentaten auf Vorortzüge.
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Parks
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El Parque Retiro
Unweit vom Prado erstreckt sich Madrids beliebtester Park, der Retiro.
Vor allem am Wochenende pulsiert hier das Leben. Die Einheimischen flanieren die Wege entlang oder pickniken auf dem Rasen. Kleinkünstler und Straßentheaterspieler finden ein dankbares Publikum. Eine riesige Skaterbahn und ein großer Gondelteich eignen sich für sportliches Verknügen. Der Retiro ist auch unter Musikern sehr beliebt. Scharen von Trommlern veranstalten spontane Jam Sessions am Ufer des Teiches. Mit der Vallecana Bigband war ich mehrmals zu Konzerten im Park. Die lockere Atmosphäre ist großartig.
Sicherheitshinweis: Nachts ist es nicht ratsam im Retiro zu verweilen. In dem weitläufigen Gelände könnte man leicht überfallen werden. Obdachlose und Drogensüchtige rumoren in der Dunkelheit auf dem Gelände.
Casa de Campo
Casa de Campo ist am Stadtrand von Madrid gelegen.
Der Park erstreckt sich auf mehreren Kilometern Fläche.
Mittels Seilbahn gelangt der Besucher bequem zum Aussichtspunkt über dem Park.
Mountainbiker und Fußballer tummeln sich auf dem weitläufigen Gelände.
Am Wochenende finden Fußballspiele der Latinos statt. Sehr beliebt ist Frauenfußball unter ecuadorianischen und bolivianischen Mädchen.
Casa de Campo leidet unter einem großen Manko. Vor allem Nachts ist der Park eine regelrechte Spielwiese für Kriminelle und leichte Mädchen. Selbst am Tage lauern die käuflichen Liebesdienerinnen an der Straße durch den Park. Bei jedem potentiellen Kunden ziehen sie sofort schamlos blank. Fazit: Casa de Campo ist nichts für zartbeseitete Touristen.
La Venta del Batan
Spanien ist berühmt berüchtigt für seinen Stierkampf. Ich selber finde das Gemetzel absonderlich.
Nichtsdestotrotz sind die Kampfstiere ansich sehr faszinierend.Auf den ausgedehnten Haciendas in Andalusien führen sie ein beschauliches Leben. Zur Stierkampfsaison sind die Tiere auch in Madrid zu erleben. Vor den Kämpfen werden sie in der Venta del Batan ausgestellt. Die Metrostation Batan
ist in der Nähe von Casa de Campo.
Templo de Debod
Inmitten einer kleinen Parkanlage mit Ausblick auf den Königspalast ,stehen die antiken Reste eines ägyptischen Tempels.
Buenos Aires
Auf den Hügeln unweit der U- Bahnstation Buenos Aires genießen Nachtschwärmer und Liebespärchen die wunderbare Aussicht über Madrid.
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Nachtleben
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Nachtschwärmer kommen rund um die Puerta del Sol auf ihre Kosten.
Sehr beliebt unter Erasmus Studenten ist die Disco '' El Palacio''
Inmitten eines ehemaligen Stadtpalastes mit Kronleuchtern und Gemälden an den Wänden rockt die Party. Leider kosten die Getränke dort locker 8 Euro!
Am besten sind die Chupito Touren durch die Clubs. Um die Lokale zu füllen, werden die Gäste mit gratis Drinks ( Chupitos) von Schleppern angelockt. Besonders mit weiblicher Begleitung fällt die Chupitobeute reichlich aus. Die Qualität der Gratisdrinks ist recht unterschiedlich. Manchmal gibt es leckeren Sidra Schaumwein oder feinen Rum. Normalerweise bekommen die Gäste hochprozentige Sachen. Die Chupitos verpflichten den Gast zu nichts. Chupito Touren sind immer sehr lustig:-) Nebenbei empfiehlt sich ein Abstecher in eine Salsabar um das Tanzbein zu schwingen.
Zum morgentlichen Absacken bietet sich die berühmte ''Chocolateria San Gines'' an.
Bis früh um fünf gibt es dort heiße Schokolade mit Churros ( Fettgebäck). Die Chocolateria ist um jede Tageszeit sehr gut besucht. Nirgendwo sonst in ganz Madrid gibt es derart leckere Chocolate con Churros.
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Verkehrsmittel
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Metro
Madrid verfügt über ein modernes, sehr gut ausgebautes Metronetz.
Dreizehn Linien verbinden nahezu jeden Winkel der Stadt.
Die Metro ist kostengünstig und schnell.
Bus
Das lokale Busnetz ist recht unübersichtlich. Die Busse fahren mehr oder minder regelmäßig.
Gerade in den Hauptstoßzeiten am Morgen und am Abend ist mit Staus zu rechnen.
Auto
Deutsche Autonarren raufen sich in Madrid die Haare aus.
Für die Spanier ist ein Auto nichts weiter als ein Fortbewegungsmittel.
Nur hartgesottene Weltenbummler halten mit der aggressiven Fahrweise der Madrilenen mit.
Beim Parken ist man nicht zimperlich. Passt das eigene Auto nicht in die Lücke , wird eiskalt
das nächste Auto angerempelt und demoliert. Leichte Lackkrazer sind noch minimale Schäden.
Eine weit verbreitete Unsitte ist das Parken in zweiter Reihe. Wer zu seinem eigenen Auto gelangen möchte, muss gegebenenfalls erst die Autos der anderen wegschieben.
Taxi
Normalerweise ist eine Taxifahrt in Madrid unnötig.Auf jeden Fall sollte der Fahrgast vor Fahrtbeginn den Preis verhandeln.
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Anreise
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Flugzeug
Am preiswertesten gelangt der Reisende aus Deutschland per Flugzeug nach Madrid.
Die Metrolinie 8 verbindet den Barajas Airport mit der Stadt.
Bei der Station Campo de las Naciones lohnt ein Ausstieg. Die gesamte Station ist farbenprächtig mit Länderflaggen und Menschen bemalt.
Auto
Angesichts der dreitausend Kilometer langen Strecke ist es nicht empfehlenswert von Deutschland mit dem Auto anzureisen. In Frankreich und teilweise auch in Spanien fallen zusätzlich zu den Spritkosten hohe Mautgebühren an.
Bahn
Spaniens TVE Züge sind zwar schnell aber teuer.
Bus
Angesichts der niedrigen Flugkosten ist die Anreise aus Deutschland mit dem Bus suboptimal.
Innerhalb Spaniens allerdings ist das Fernliniennetz der Busgesellschaften unschlagbar. Eine Fahrt von Madrid ( Estacion Sur) nach Sevilla kostet beispielsweise nur 16,99 Euro.
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Telefon
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An jedem Kiosk gibt es Calling Cards zu erwerben. Diese sind für Ferngespräche wesentlich billiger als Telefonkarten von Telefonica. Für Mobiltelefone erwirbt man am besten eine Prepaid Karte.
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Geld
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In Spanien werden fast überall Kreditkarten akzeptiert.
Dank der Euroeinführung entfällt auch in Spanien das lästige Umtauschen von Geld.
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Sicherheit
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Madrid ist nicht gefährlicher als andere europäische Großstädte.
Ein lästiges Übel sind jedoch die findigen Taschendiebe. Mir wollte einmal ein Schurke den Laptop
unter der Hand wegklauen.
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Verständigung
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In Spanien sind Fremdsprachen recht unpopulär. Zur besseren Verständigung ist es daher ratsam
einige Vokabeln Spanisch zu beherrschen.
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Shopping
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In Madrid gibt es einige Mega Einkaufszentren. Nach Weihnachten und im Sommer ist topaktuelle Ware bis zu 70% billiger zu haben. Alle großen internationalen Ladenketten sind hier vertreten.
Modefans kommen in Madrid voll auf ihre Kosten. Neben dem gesamten Markenportfolio von Grupo Inditex ( Zara, Oisho, Strativarius, Max Mara etc.) gibt es viele Factory Outlets.
Die beste Auswahl an spanischen Weinen und Käse gibt es beim Corte Ingles und in den Supermärkten von Alcampo.
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Essen
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Die spanische Küche ist sehr vielseitig. Hier in Madrid werden deftige Speisen bevorzugt.
Tortilla, Chorizo, Schweinefleisch und Meeresgetier sind die Hauptzutaten. Einmal gab es gegrillte Schweinsohren zum Abendbrot.
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Unterkunft
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Zimmer in Hostals kosten etwa 20 bis 25 Euro pro Nacht. Hotels entsprechend mehr. Für einen längeren Aufenthalt empfiehlt sich eine Mietwohnung. Möbelierte Zimmer kosten ca. 10 + Euro / m2 im Monat.Allerdings ist die angebotene Wohnqualität sehr unterschiedlich. Es gab schon Fälle, da wollten findige Madrilenen einem Studenten einen Dachverschlag für 200 Euro vermieten.
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Ausflugsziele
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Salamanca
Die ehrwürdige Universitätsstadt ist immer einen Ausflug wert.
Die Universität und der Plaza Mayor strahlen ein mittelalterliches Flair aus.
Manzanares el Real
Das beschauliche Dörfchen ist bei den Einheimischen sehr beliebt.
Eine malerische kleine Burg zeugt von alten Zeiten.
Das Steingebirge '' La Pedriza'' lädt zum Wandern ein.
An den Berghängen stehen großzügig gebaute Ferienhäuser.
Mein Geheimtipp:
In dem Gebirgsbach von '' La Pedriza'' haben sich viele natürliche Badebecken herausgebildet
Im Sommer findet der Wanderer darin herrliche Abkühlung.
Das Wasser ist sehr sauber, sogar kleine Fische gibt es noch.
La Mancha
In den Dörfern von La Mancha pulsiert das urtümliche Leben.
Selten verirren sich Touristen dahin.Ich hatte das Glück Höhlenhäuser besichtigen zu können und bei einigen Festen dabeizusein ( In meinem Bericht Ticket to Spain, ist das einheimische Leben genauer beschrieben). Sehr empfehlenswert ist die Fiesta zu Ehren der heiligen Cecilia in Huete. Das ganze Dorf befindet sich in Festtagsstimmung. Drei Tage lang wird durchgefeiert.
Für die zünftige musikalische Umrahmung sorgt alljährlich das achtzig Mann starke Orchester
vom Roten Kreuz in Sevilla. Mit Pauken und Trompeten ziehen sie durch die Gassen der Ortschaft.
Vor der Kirche werden traditionelle Tänze zu Flötenmusik aufgeführt.
La Mancha ist durch seine Käseproduktion weltbekannt. Es geht nichts über guten Queso Manchego. Natürlich darf zum Schmaus Rotwein nicht fehlen.
Cuenca
In der Nähe von Cuenca befinden sich sieben Meteroitenkrater. Sie sind bis zu sechzig Meter tief und mit Wasser gefüllt.
Aranjuez
In Aranjuez befindet sich die ehemalige Sommerresidenz des spanischen Königshauses.
Der Palast beherbergt ein Kutschenmuseum.
Chinchon
Chinchon ist berühmt für seinen mittelalterlichen Plaza Mayor. Die Häuser sind im Fachwerkstil gebaut. Der Platz diente gleichzeitig als Stierkampfarena.
Segovia
Jeder Mensch trägt eine Ansicht vom Äquadukt in Segovia im Geldbeutel mitsich.
Auf den 5 Euro Scheinen ist das meisterhafte römische Bauwerk abgebildet.
Eine große Königsburg überragt den Ort. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kathedrale.
Unter Feinschmeckern wird die einheimische Küche mit gegrilltem Spanferkel hochgelobt.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Ich freue mich über jeden Kommentar!
Lg mugge weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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*** Madrid --- me mata
Pro:
die mischung
Kontra:
man hat nie genug Zeit
Empfehlung:
Ja
Madrid bringt mich um- stöhnt so mancher Madrilene nachdem er mal wieder die Nacht zum Tag gemacht hat". Divertierse--sich vergnügen ist das Motto der Nachtschwärmer in der nimmer müden Metropole. .,die in einem endloser Strom von einer Tapas-Bar zur nächsten ziehen .
Madrid bringt mich um- habe auch ich nach einem wahren "Besichtigungsmarathon"gestöhnt.Aber ich will ja in der richtigen Reihenfolge berichten
Meine Rundreise "Nordspanien" von Tchibo/ Berge und Meer startete in Madrid Am späten Nachmittag setzte die Maschine der Iberia sanft auf,der wartende Bus mit Reiseleiter brachte die Gruppe zum Hotel "Barcelo",das leider etwas ausserhalb der Stadt liegt.
Ein Begrüssungsdrink und einige Infos folgten,danach brachen wir beschwingt zur "Lichterfahrt"auf,die Bestandteil der Rundreise war.
So fuhren wir mit dem Bus durch die Vorstadt mit ihren Hochhäusern in Richtung Innenstadt.
Vorbei an dem Kybele-Brunnen, am effektvoll angestrahlten,alten Fernmeldeamt,durch die Gran Via, durch ---hallo-Moment mal -wieso vorbei? Ein Raunen ging durch den Bus " Warum steigen wir nicht aus und schauen uns die Bauten näher an "? Unser Reiseleiter erklärte " Das ist nicht vorgesehen,aber in der Stadt steigen wir dann aus und machen einen Spaziergang zum "Schinkenmuseum" na klar-die Deutschen kommen-also Schinkenmuseum.Wir bekamen die Speisen dort-es ist gleichzeitig ein Restaurant- als kulinarisches Highlight beschrieben .
Wir stiegen in der Nähe der "Puerta del Sol "aus .Hier stand in maurischer Zeit das Stadttor,durch das man den Sonnenaufgang sah,daher der Name "Tor der Sonne".
Heute befindet sich der Nullpunkt hier,von dem alle Nationalstrassen Spaniens ausgehen.
Durch die belebten Altstadtgassen erreichten wir das Schinkenmuseum.Ein gekachelter Verkaufsraum mit unzähligen Schinken,die einfach von der Decke hängen. Durch ein Stiege erreicht man das Restaurant--wir warfen einen Blick hinein--nein danke--wir suchen uns lieber etwas weniger lautes und etwas mehr typisches--
Wir seilten uns ab,sozusagen
Apropos wir-hatte ich erzählt,dass ich mit meiner Freundin Sabine unterwegs war.? Nein,noch nicht.
Wir liefen einfach mit dem Strom der Passanten bis wir in einer ruhigen Gasse die einladenden Tische eines netten Restaurants entdeckten und nach einer einladenden Geste des "Camarero"des "Cafe de Levante" ermattet auf einen Stuhl plumpsten.Es war schon etwas frisch-aber die aufgestellten Heizstrahler machten es gemütlich.
Nach einem leckeren Essen und zwei Gläsern Wein gingen wir zum Treffpunkt,der Bus brachte uns ins Hotel zurück.
Las Ventas
Nach dem leckeren Frühstück fuhr uns der Bus wieder Richtung Stadt .Das erste Ziel war die Stierkampfarena..Der grosse Rundbau im Neumudejarstil wurde Anfang des 20 Jahrh.erbaut, die alte Arena in der Innenstadt ,1754 erbaut, konnte die Massen nicht mehr aufnehmen.Diese Arena fasst 23000 Menschen und ist nach der in Mexico City die zweitgrösste der Welt.Im unteren Teil des sandsteinfarbenen Gebäudes befinden sich hohe maurische Bögen,die Eingänge werden von eckigen Türmen markiert.Über dem Erdgeschoss sehen wir noch drei Stockwerke,gut zu erkennen an den Fensterreihen.Auch hier sind die maurischen Bögen mit Kacheln dekoriert.
Auf der linken Seite befinden sich die Ställe der Stiere,an der gegenüberliegenden Mauern sehen wir ein Wandbild mit Stieren,das den Auftrieb darstellt. Ebenfalls an der Mauer entdecke ich eine Skulptur: ein Torero, der sich vor einem älteren Herrn verneigt..
Leider war die Arena nicht geöffnet,wir hätten gern hinein gesehen.Im Bus entwickelte sich dann eine lebhafte Diskussion über das pro und contra des Stierkampfs.
Kolumbus
Am Plaza de Colon steht das Kolumbusdenkmal in einer kleinen Parkanlage.an der wir direkt halten konntenHier stossen zwei wichtige,grosse Strassen zusammen,entsprechend ist der Verkehrslärm. Kolumbus überblickt auf seiner verzierten Säule diesen niemals versiegenden Strom von Fahrzeugen,den auch der Brunnen zu seinen Füssen nicht übertönen kann. Ich habe versucht den Entdecker mit Säule auf ein Foto zu bekommen--es geht nicht.Da hätte ich mich mitten auf die Strasse stellen müssen--das Motiv wurde schon mal für den nächsten Postkartenkauf notiert.
Cervantes -Denkmal
Weiter geht es-einsteigen-aussteigen, immer im Wechsel.Wir sind auf der Plaza de Espana,auch hier wieder der Kontrast von alt und neu.Hier steht das Denkmal des Dichters Cervantes,nur einen Schattenwurf von den bekannten Hochhäusern Torre de Madrid und Edificio de Espana ,die schon Mitte des 20. Jahrh. entstanden,Auch hier ist das Denkmal von einer kleinen Parkanlage umgeben.Zwei berittene Polizisten posieren gerade für eine japanische Reisegruppe,der Rest schiesst ware Breitseiten mit der Digitalkamera auf die bronzenen Don Quichote und Sancho Pansa ab.Wir folgen natürlich ihrem Beispiel.Aus einem gemauerten Teichbecken scheint die helle Säule zu wachsen,auf einem stufenförmigen Absatz sitzend blickt der Dichter auf seine Helden.
Schmunzelt er ? Einige Fotos machen,wenn es geht ohne andere Touristen vor der Optik,dann müssen wir wieder zum Bus -die nächste Sehenswürdigkeit wartet.
Atocha
Wir fahren über den Paseo de Prado ,am Retiro vorbei zum Bahnhof Atocha.In einer kleinen Nebenstrasse darf der Bus halten weil überall gebaut wird.
Die 1892 gebaute Halle ist 129 m lang und 27m hoch Unter der riesigen Glaskuppel fahren heute keine Züge mehr,die unterirdischen Gleise erreicht man mit Rolltreppen .Unter der Glaskuppel befindet sich ein Palmengarten,der sogar kleine Spazierwege bereit hält.Überall haben Cafes ihre Tische und Stühle aufgestellt.Wir haben Zeit für einen Cortado und können dem Treiben eine Weile zuschauen.In dieser Oase mitten in der geschäftigen Stadt trinken auch die Madrilenen anscheinend gerne ihren Kaffee,fast alle Tische waren besetzt.
Stadtrundgang mit Führer
An der Plaza de Oriente ,direkt gegenüber des Palacio Real stiegen wir aus.Die Wege durch den kleinen Park werden flankiert von Statuen,alles wirkt sehr gepflegt und gediegen.Der einheimische Fremdenführer erklärt uns ,dass der Palast nur noch für repräsentative Zwecke benutzt wird, die königliche Familie wohnt ausserhalb im kleineren Zarzuela-Palast.Wir können uns die Bemerkung nicht verkneifen,dass dieser wahrscheinlich nur 50 Zimmer hat ?
Daneben ist die Almudena Kathedrale-auch hier marschiert der Führer schnellen Schrittes vorbei:
"Gehen wir hier nicht rein"? "Sie können nachher alles auch von innen anschauen,ich führe nur durch die Stadt!"
Ah ja-wie gestern bei der Lichterfahrt.Da machte sich in der Gruppe doch einiger Unmut breit.
Das heisst also--die gleichen Wege nochmal laufen,oder man sieht die Bauwerke nicht von innen . So liefen wir also durch die Strassen am alten Rathaus vorbei,durch eine kleine Gasse zu dem ältesten Restaurant der Welt ,eine Treppe durch einen Bogengang zur
Plaza Mayor.
Hier erhielten wir noch die Warnung vor den überzogenen Getränkepreisen an den Freilufttischen und dann war die Führung beendet.Das war natürlich eine Enttäuschung-aber wir wollten dann noch mehr von Madrid sehen.
Wir suchten uns ein nettes Plätzchen in einer Pizzeria,es war schon Mittag,und schmiedeten einen Marschplan für den Rest des Tages..Obwohl ich meine rundreiseerprobten Laufschuhe angezogen hatte brannten mir jetzt schon die Füsse,aber wenn wir schon mal in Madrid sind,dann wollen wir auch so viel wie möglich sehen--da waren wir uns einig.
Nachdem wir die Eintrittskarten für den Palacio Real gekauft hatten,gingen wir durch die Kontrolle.Rucksack abgeben,durchleuchtet werden,die Sicherheitsmassnahmen sind lästig aber verständlich.Wir laufen über den riesigen Innenhof,von hier können wir die Fassade des Palastes genau
ansehen
Palacio Real
Der Palast befindet sich auf einer Anhöhe und wurde auf den Mauern des 1734 völlig durch einen Brand verwüsteten Alcazar errichtet.Es waren italienische Architekten ,die der König Philipp V mit dem Neubau beauftragte.Im 18. Jahrhundert wurde der Stil der Repräsentationsgebäude in ganz Europa von italienischen Baumeistern geprägt.So erninnert der Baukörper mit den grauen und weissen Steinen und den Pilastern und Brüstungen nicht mehr an den Alcazar.
Heute wohnt die königliche Familie zwar nicht mehr in den 90 Räumen,Staatsgäste werden aber immer noch hier empfangen und untergebracht.Ist die königliche Familie anwesend,weht die Fahne auf dem Dach,Besichtigungen sind dann leider nicht möglich
Über einen Treppenaugang aus Marmor,flankiert von zwei Löwen gelangen wir in die Säle des Schlosses.Wir stellen uns vor,welche Könige,Prinzessinen und andere Berühmtheiten diese Stufen schon benutzt haben.Ein bischen Angst habe ich immer,dass wir uns verlaufen, aber das kann nicht passieren.Die Wege durch die beeindruckenden ,prachtvollen Säle werden mit einem Handlauf aus Seilen markiert.fast in jedem Raum steht Wachpersonal.
Durch kleine Vorzimmer,die jedoch auch prächtig ausgestattet sind,gelangen wir in den Trhonsaal mit seinen kostbaren Teppichen,Wandbespannungen und dem venezianischen Deckenfresko,das die spanische Monarchie in Allegorien verherrlicht.Die riesigen Kristallüster funkeln,an den Wänden hängen goldgerahmte ,grosse Spiegel,in denen sich die goldenen Thronsessel und die Löwen zu beiden Seiten spiegeln
Im berühmten Porzellanzimmer angekommen,sind wir doch erstmal einen Schritt zurück gegangen.Der Raum ist hoch aber klein,vielleicht 12qm,an den Wänden befinden sich weissgrundige Kacheln mit grünen und gelben Girlanden und Wappen,die wir allerdings im ersten Moment für eine Wandbespannung hielten.So ein grosses Muster und so bunt in einem relativ kleinen Raum---das erschlägt.
Von soviel Prunk erschlagen wollten wir noch schnell einen Kaffee in der palasteigenen Cafeteria trinken,leider war sie zum bersten voll.Ach schade-wann kann man schon mal in einem Palast.eine Kaffeepause machen.Im Postkartenshop im Erdgeschoss haben wir uns dann noch mit Postkarten eingedeckt,weil ja fotografieren im Palast nicht möglich ist.
Kathedrale Almudena
In Madrid gibt es viele Kirchen,doch keine herausragende wie in Sevilla oder Granada. Die Almudena -Kathedrale wurde erst im Jahr 1992 vom Papst geweiht und wird in den Reiseführern kaum erwähnt Der Name leitet sich von dem alten maurischen Viertel "Almudeina" ab Bereits im 16.und 17. Jahrh. stand hier eine Kathedrale,die,man weiss nicht warum,im Jahre 1870 abgerissen wurde.Der Neubau wurde im Jahr1883 begonnen,die klassizistische Fassade aber erst im Jahr1960 fertig gestellt
Sie liegt neben dem Palacio Real da schauten wir natürlich hinein. Die Kuppel ist geschmückt mit Glasmosaikfenstern und Darstellungen von Heiligen.Zu einem alten Altarbild führt ein Treppenaugang auf der gegenüberliegenden Seite der Kirche.
In der Kirche waren einige Schulklassen ,die meisten im Teenager-Alter.Auch die gepiercten jungen Damen gingen brav zum Altar und bekreuzigten sich.Danach wurde natürlich wieder mit den Freundinnen gealbert und gekichert.Dieser Glaube,besonders unter den jungen Menschen in Spanien erstaunt mich immer wieder.Alle sind supermodern gekleidet,aber der tiefe Glaube gehört in dem Land offenscihtlich zum Alltagsleben.
Restaurante Botin
Wir wollten unbedingt noch den Retiro-Park und den Prado sehen.Um keine Zeit zu verlieren gingen wir den gleichen Weg ,den wir morgens mit dem Führer gelaufen sind.Durch kleine Gassen,die irgendwie doch alle gleich aussahen haben wir das alte Rathaus und die kleine Gassen zu dem ältesten Restaurant gefunden.
Die Fassade des seit 1725 bestehenden Restaurant ist mit Holzkassetten geschmückt,darüber steht :"Restaurante Sobrino Botin
."Gehen wir rein"? Na klar.Der Gastraum ist im unteren Teil auch mit Holz getäfelt,die Decke ist niedrig. Ein Kellner fragt uns,ob wir einen Tisch möchten.Wir fragen,ob wir nur mal schauen dürfen.Freundlich werden wir eingeladen näher zu kommenDer Geschäftsführer erklärt uns die Räume und führt uns in den Keller.Hier sind die ältesten Räume in einem Gewölbe mit sehr niedriger Decke .Wir stellen uns vor,dass hier schon vor über dreihundert Jahren Gäste getrunken und gegessen haben.Auf unsere Frage,ob wir ein Folleto(Prospekt) mitnehmen
dürfen,bekommen wir ein Faltblatt,etliche Visitenkarten und einige Postkarten auft denen der Eintrag ins "Guinessbuch der Rekorde" zu lesen ist..
Wir waren überwältigt von der Freundlichkeit,zumal sicher hunderte Touristen täglich hierher geführt werden.
Neben dem uralten Gebäude führt eine Treppe unter einem Bogengang zum
Plaza Mayor
Der rechteckige autofreie Platz lädt zum Bummel unter den Arkaden ein ,oder zu einem Kaffe in den zahlreichen Cafès.Mit Blick auf die Reiterstatue Philipps III und die Fassade der Casa de la Panaderia sitzt man hier unter weissen Sonnenschirmen und geniesst das Flair.
Hier wurden die Stierkämpfe früher ausgetragen,bevor die Arenen gebaut wurden.In den Geschäften unter den Arkaden erinnern alte Stiche an diese Zeit.
Gerade jetzt,Anfang April findet hier eine Sammlermesse statt,die weissen Zelte stören wfür unseren Geschmack ein wenig dieses historische Ensemble.Ausgerechnet vor der wunderschön
bemalten Fassade der Bäckerinnung stehen die Zelte-ein Foto ohne Zeltdach ist kaum möglich-
wir schauen uns nach Postkarten um. So ein Glück-unter den Arkaden gibt es auch eine Touristeninfo-dort finden wir sehr schöne Prospekte mit Abbildungen des Platzes. und Postkarten.
Para ir al Retiro--wie komme ich zum Retiro?--diese Frage wurde uns dort auch gleich beantwortet
Durch eine der grossen Bögen nach links-dann waren wir auf der Calle Mayor.Wir wollten auch noch um 18,00 Uhr am Prado sein-dann brauch man keinen Eintritt mehr zahlen-Also los..
meine Füsse brannten schon und waren etwas geschwollen--aber wenn man schon mal hier ist...
Wieder über die Puerta de Sol -ab hier heisst die Strasse Calle de Alcala.An wunderschönen alten Fassaden vorbei " Moment mal,ich muss eben ein Foto machen " und " schau mal da oben die Figuren auf dem Dach" und zwischen den anderen Passanten durchgedrängelt-endlich waren wir am Kybele-Brunnen.Gegenüber das als "Palast der Kommunikation" verlachte Prunkgebäude des alten Fernmeldeamtes.Wir laufen den Paseo del Prado runter am prächtigen Hotel Ritz vorbei und erreichen den Eingang des Retiro Park.Ein Künstler hat einige
überdimensionale Bronzeköpfe hier aufgestellt,sehr zum Vergnügen der Kinder,die durch die Köpfe turnen.
Auf gepflegten Kieswegen,an Rasenflächen und bepflanzten Beeten vorbei erreichen wir den grossen See,wie ich zugeben muss durch Zufall.In diesem riesigen Areal braucht man schon einen Plan.
Auf dem See werden Boote gerudert,am Ufer spielen zwei Männer auf der Gitarre ,andere sitzen einfach nur auf den Stühlen der Cafès und sonnen sich, welch Idylle.Wir geniessen den Anblick mit musikalischer Begleitung einen Moment auf der Parkbank---oh Schreck,es ist schon fast sechs--nun aber los zum Prado.Nach einem kleinen Umweg-wie gesagt ein Plan ist sinnvoll, stehen wir etwas ausser Atem vor dem riesigen Prachtbau.
Prado
Grundlage des immensen Fundus bildet die Sammelleidenschaft Philipps IV des 1819 eröffneten PradoAber auch die Katholischen Könige sammelten bereits Ende des 15. Jahrh. Nicht nur werke spanischer sonern auch italienischer und holländischer Meister.Im goldenen Jahrhuindert spanischer Kultur arbeiteten nicht nur spanische sondern auch ausländische Künstler wie Rubens am .Königshof Maler wie Velazquez und Zubaran waren in Spanien bekannt weil sie als Hofmaler wirkten,doch im restlichen Europa war ihr Name noch kein Begriff.So blieben ihre Werke im Land und so beherbergt der Prado die umfassendste Sammlung spanischer Malerei.Das neoklassisistische Bauwerk besteht aus nicht weniger als 100 Sälen,in denen Werke vom 12. bis 18.Jahrhundert in solch einer fülle ausgestellt werden,dass eine Auswahl schon ratsam ist.
Links vom Hauptgebäude gibt es die Eintrittskarten,die man braucht auch wenn sie jetzt umsonst sind.Wir eilen zurück zum Haupteingang und reihen uns in die Schlange ein.Eine Prozedur wie auf dem Flughafen folgt: die Taschen werden durchleuchtet,die Hosentaschen ausleeren,den Rucksack abgeben--
fotografieren nicht erlaubt-leider.
Wir schauen auf die Hinweisschilder -ach egal -einfach den anderen Leuten hinterherlaufen,die werden schon wissen,wo die berühmten Gemälde hängen.Von einem breiten Gang,an den Wänden hängen die Meisterwerke,zweigen jeweils wieder kleinere Räume ab,spätestens nach dem dritten Raum haben wir die Orientierung verloren.
Plötzlich stehen wir vor Bosch`s "Garten der Lüste",ein Gemälde,das man sonst nur von Abbildungen kennt.In einem anderen entdecken wir Velasquez" Las Minenas",die feinen Pinselstriche sind gut zu erkennen. Goya`s Nackte und bekleidete Maya hängen nebeneinander, sagenhaftes Gefühl diese berühmten Bilder einmal so nah zu sehen."Der Mann mit dem Goldhelm" und und und...die berühmten Namen, an den Schildern neben
den Kunstwerken,wir kennen sie alle,haben aber vorher nie ein Gemälde mit eigenen Augen gesehen.
Schnell sind 90 Min. vorbei und der Latsprecher kündigt die Schliessung an.Vor dem Museum müssen wir uns erstmal setzten--und meine Füsse brennen und sind schon bedenklich geschwollen.
So-und jetzt haben wir Hunger und wollen zur Plaza Santa Anna.Dort soll es die urigen Kachelkneipen geben-also laufen wir wieder zurück.
Immer noch ist die Stadt belebt,die Geschäfte haben noch geöffnet und die Restaurants rund um den Platz laden zum verweilen ein.In den Seitenstrassen reiht sich auch ein Restaurant an das Andere.
Schnell entscheiden wir uns für ein typisches Lokal.Ein paar Tapas und das eine oder andere Glas Wein machen diesen erlebnisreichen Tag perfekt.
Gegen 22,00 Uhr laufen wir zur Bushaltestelleund erwischen noch den letzten Bus,der in Richtung Vorstadt zu unserem Hotel fährt.
Noch einen Wein in der kleinen Bar--sozusagen das Betthupferl-und dann ins Bett ,denn Morgen geht es Richtung Valencia weiter. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MADRID - die Hauptstadt Spaniens
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Von Madrid zum Himmel ..."
... so pflegen die Bewohner Madrids, der Hauptstadt von Spanien seit 1562, ihre Stadt zu charakterisieren. Ziemlich genau im Zentrum der iberischen Halbinsel auf einem Hochplateau gelegen, zeichnet sich Madrid durch ein Klima mit heißen Sommern und relativ kalten Wintern aus.
Natürlich ist Madrid eine monumentale Stadt, zu den Höhepunkten eines Besuchs zählen sicherlich das mittelalterliche Zentrum, das hauptsächlich in der Zeit des Habsburg-Imperiums entstand, und das großartige Kunstmuseum, "El Prado". Das kulturelle Angebot ist, wie von einer Hauptstadt dieser Dimensionen nicht anders zu erwarten, gewaltig.
Aber Madrid ist auch eine ausgesprochen lebendige Stadt, mit Modelokalen, Konzert-Cafés, Diskotheken und einem Nachtleben, das rund um die Uhr dauert. Man sollte nicht überrascht sein, wenn man um 4 Uhr morgens plötzlich in einem Verkehrsstau steckt. Und die wenigsten Menschen sind um diese Zeit auf dem Weg zur Arbeit ...
Das Nachtleben:
Viele Leute bezeichnen Madrid als Hauptstadt von Europas Nachtleben, und auf diesen Seiten ist sicher nicht genug Platz, um das Thema ausführlich zu behandeln. Sicher ist nur eines: hier findet jeder etwas für seinen Geschmack ...
Wie überall in Spanien bleibt man nicht lange im selben Lokal, sondern wechselt von einem zum anderen. So kann man schon einmal um 4 Uhr Früh in einen Verkehrsstau geraten - und die Leute, denen man begegnet sind sicher nicht auf dem Weg zur Arbeit. In der Folge einige kurze Tips, in welchen Zonen sich die "Nomaden der Nacht" bevorzugt bewegen:
Santa Ana und Huertas
Zwischen der Puerta del Sol und der Plaza de Santa Ana, auf der Calle Huertas, findet man äußerst lebhaftes Treiben. Diese Zone ist besonders dann ideal, wenn man zu Fuß unterwegs ist, weil man praktisch von einer Bar in die nächste fällt. Jeder findet hier das Richtige: es gibt Biergärten, Tavernen, Theater-Cafés und In-Lokale aller Stilrichtungen.
Alonso Martinez und Bilbao
Die beiden Namen in der Überschrift sind U-Bahn-Stationen, von denen man geradezu in das Nachtleben von Madrid fällt. Besonders rund um die Plaza de Santa Barbara gibt es eine Vielzahl beliebter Biergärten und Pubs. Ähnlich sieht es auch um Bilbao aus. Hier gibt es auch Madrids berühmteste Diskothek, das Pacha, allerdings mit einem ziemlich hartherzigen Türsteher.
Argüelles und Moncloa - Ciudad Universitaria
Auch Nichtstudenten dürfen am fröhlichen Treiben in Madrids Universitäts-Viertel teilhaben.
Im Winter: Alte Cafés
Es gibt zahlreiche traditionelle Kaffeehäuser in Madrid, viele davon im Stil der "Belle Epoque" dekoriert, und besonders wenn einem draußen der kalte Wind um die Ohren pfeift, kann man in Künstlercafés, wie dem berühmten Café Gijon, angenehme Stunden verbringen.
Im Sommer: Terrassen
In heißen Sommernächten freilich gibt es nichts besseres, als ein Glas in einer der unzähligen und schönen Sommerterrassen, die Madrid zu bieten hat, zu trinken.
Auf dem Paseo de la Castellana treffen sich dann die "Schönen" und alle, die sich dafür halten, besonders in den Lokalen zwischen Cuzco und Paseo del Prado.
Das Publikum der Gran Via dagegen ist äußerst gegensätzlich. Vom älteren Ehepaar bis zum Vagabunden ist hier alles unterwegs, was man in Madrid antreffen kann.
Hauptstadt von Spanien
Gastronomie:
Seit Philipp II. Madrid zur Hauptstadt Spaniens machte und die Einwohnerzahl sprunghaft wuchs, flossen zahllose Rezepte aus allen Regionen Spaniens in Küche der Hauptstadt ein, sodaß es heute praktisch unmöglich ist zu entscheiden, welche davon typisch und welche importiert sind. Die Gastronomie der Hauptstadt bietet eher eine spanische als eine regionale Küche an.
Die Speisen, die in Spanien mit dem Adjektiv madrileño versehen werden, sind vor allem Eintopfgerichte: Cocido Madrileño, mit Kichererbsen, verschiedene andere Gemüseeintöpfe, und die Sopa de Ajo, Knoblauchsuppe. Die Spargel von Aranjuez gelten als Spezialität.
An Fleischgerichten findet man vor allem Rezepte von Kalb und Lamm, aber, vielleicht überraschend angesichts der geographischen Lage, ein echter Geheimtip in Madrid sind Fischgerichte: Fisch und Meeresfrüchte werden hier in großen Mengen und ausgezeichneter Qualität angeboten (und verspeist). Schließlich verfügt Spaniens Hauptstadt über den zweitgrößten Fischmarkt der Welt nach Tokio.
Zum Essen sollte man die Vinos de Madrid, die jungen fruchtigen und aromatischen Weine aus der Region, versuchen. Und zum Abschluß einer wirklich typischen Mahlzeit ist ein Glas Anisado de Chinchón (Anisschnaps) angesagt.
Unter den Süßspeisen haben vor allem die Roscos de Santo, die speziell für das Fest von San Isidro gebacken werden, Tradition.
Daten:
Einwohnerzahl: 2.881.506
Meereshöhe: 650 m
Entfernungen:
Toledo: 71 km
Segovia: 87 km
Cuenca: 167 km
Valencia: 352 km
Sevilla: 462 km
Barcelona: 621 km weiterlesen schließen -
Flughafen Madrid - Warum einfach wenn´s auch kompliziert geht?
27.09.2004, 09:46 Uhr von
Starflyer15
Ich bin ein großer Flugzeugfan und werde im April 04 mit dem Abi beginnen und hoffentlich aus bes...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Madrid – das war schon lange das Objekt meiner Begierde, denn was gibt es für einen waschechten Spotter schöneres als einen Flughafen mit viel exotischem Verkehr zu besuchen? Eben!
Und genau aus diesem Grund dachte ich mir, dass wir unseren Hinflug in den Urlaub nach Mallorca über Madrid führen könnten – gebucht und ein (Alb-)Traum wurde wahr...
Am 28.07.04 war es dann endlich soweit und unsere Iberia MD-88 machte sich auf um uns von Düsseldorf nach Madrid in 2 Stunden und 30 Minuten Flugzeit zu bringen.
Was ich alles erlebt, erfahren und gesehen habe folgt direkt...
===== Madrid Barajas – Landen in der Wüste =====
Unsere MD-88 begann endlich ihren Sinkflug, doch scheinbar an der falschen Stelle. Nichts war weit und breit zu sehen ausser einer kargen Sandsteinwüste. Ab und zu mal ein paar Häuser mit Pool, aber das war es auch schon.
Und wo ist die Megacity Madrid?
Auch bei der Landung selbst war sie nirgendwo zu sehen – schade.
Doch dann wurde mir erst bewusst, dass der Flughafen Madrid-Barajas ca. 20km ausserhalb des Stadtkerns liegt und man somit das Gefühl bekommt irgendwo in der Pampa zu sein.
Doch durch eine großzügige Autobahnanbindung und dem baldigen S-Bahn Anschluss kann man den Airport schnell und einfach vom Großstadtmoloch erreichen.
Für Autofahrer stehen mehrere Tausend Parkplätze in Parkhäusern und auf normalen Abstellplätzen zur Verfügung. Preise konnte ich gemäß meines kurzen Aufenthaltes nicht ausfindig machen.
===== Das Terminal – Langstreckenlauf ?! =====
Der Terminalkomplex des Flughafens besteht aus insgesamt 3 Bauabschnitten (Terminal 1, 2 und 3), sowie nochmals 5 Unterteilungen (A,B,C,D,E).
Beim Betreten des Terminals fallen sofort die alte Bausubstanz, die kellerartige Bauweise und der allgemein unfreundliche Eindruck auf. Viel zu viele Menschen stehen an den ca. 200 Check-In Schaltern Schlange oder drängeln sich um Monitore und Infoschalter der Airlines und Reisegesellschaften.
Der zusammenhängende Abfertigungsbereich kommt einem Ameisenhaufen gleich – die zahlreichen Restaurants, Bars und Shops sind nämlich übervölkert von Fluggästen, es ist nahezu unmöglich einen freien Sitzplatz zu ergattern und auch die Fußböden sind voll – mit schlafenden Fluggästen auf der Durchreise.
Insgesamt finde ich den Abfertigungsbereich, der für alle Fluggäste der gleiche ist, unansprechend und fast schon abstossend.
-Terminal 1-
Zum Terminal 1 gehören die Abschnitte A und B. Diese beiden Abschnitte sind für die Langstreckenflüge reserviert, wobei A ausschließlich den USA-Flügen dient und B den anderen (lateinamerikanischen) Destinationen.
Der Abschnitt A befindet sich in einem Anbau, der fernab durch eine rund 200m lange Glasbrücke vom Rest des Terminals getrennt ist. Dadurch entstehen sehr lange Wege und Wartezeiten, denn durch die ausschließliche Nutzung für USA-Flüge sind die Sicherheitskontrollen dementsprechend hoch und zeitaufwendig – zu Lasten des Reisenden.
An den 5 Fluggastbrücken wird ein- und ausgestiegen.
In der Wartezone gibt es ausreichend viele Sitzgelegenheiten und einige Bars und Shops.
Bereich B dient allen anderen Langstreckenflügen, vor allem in Richtung Südamerika. Dementsprechend geht es hier noh viel hektischer und chaotischer zu – Shops und Bars quillen über, Sitzplätze sind so gut wie „ausgebucht“ und allgemein ringt der Fluggast nach Luft, da dieses Gebäude viel zu stickig ist. Am Gebäude selbst befinden sich 9 Fluggastbrücken.
Die Ankunft der beiden Abschnitte A und B ist im Keller und genauso wenig übersichtlich – 9 Gepäckbänder dienen der Kofferrückgabe, Kofferkulis sind nicht vorhanden.
-Terminal 2-
Das Terminal 2 ist in die Bereiche C und D gegliedert und ist für alle innereuropäischen und Ziele gedacht.
Hier geht es zwar auch hektisch zu, allerdings ist es hier ruhiger und heller als im Terminal 1. Viele Sitzplätze an den 11 Fluggastbrücken machen das Warten bequem, Shops laden zum Einkauf und Restaurants zum Mittagessen ein.
Die Ankunft des Terminals im Keller bietet den Gästen 12 Gepäckbänder und auch Kofferkulis – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem nachbarlichen Terminal 1.
-Terminal 3-
Das Terminal 3 (Bereich E) ist der neueste Bauabschnitt des alten Terminalkomplexes und kommt daher auch schon in der modernen Glas/Stahl-Optik daher. Dies allein führt schon zu einer einladenden Atmosphäre, die allerdings gleich durch die hohe Lautstärke, zu wenig Bars, kaum Shops und kaum verfügbare Sitzplätze getrübt wird. Das ist eigentlich sehr schade, denn das Terminal für innerspanische Flüge macht durch große Scheiben und 12 Fluggastbrücken echt etwas her.
Die Ankunft ist ebenfalls im Keller, bietet aber nur 4 Gepäckbänder – verständlich bei innerspanischen Flügen, wo viele Passagiere nur mit Handgepäck reisen.
Insgesamt fallen in dem langgezogenen Abfluggebäude die sehr langen Wege auf. Dadurch, dass das Gebäude knapp 1km lang gebaut ist, sind die vorhandenen Laufbänder unabdinglich. Würden diese auch noch funktionieren wären die langen Wege kaum ein Problem. Doch muss man umsteigen, so wie wir, ist der Weg zum richtigen Gate mühsam und eine sportliche Herausforderung, die ihresgleichen sucht!
Zudem fällt die schlechte Beschilderung auf. Teilweise zu hoch oder einfach gar nicht angebracht weisen die Wegtafeln in z.T. falsche Richtungen und irritieren durch nicht ganz eindeutige Symbole – das ist wirklich unfassbar, wenn Madrid als einer DER Umsteigeflughäfen Europas gelten soll.
===== Terminal 4 – Hoffen auf die Zukunft =====
Wer in den letzten zwei Jahren am Flughafen Madrid gewesen ist, hat die zwei riesengroßen Gebäude aus rotem Stahl und ganz viel Glas vielleicht schon gesehen – das neue Terminal 4 und sein Satellit.
Durch diese Megabauten wird der Flughafen endlich attraktiv für seine Fluggäste und auch für die Fluggesellschaften. Die neuen Gebäude werden dann von den Mitgliedern der oneworld-Allianz (Iberia, British Airways, Finnair, etc..) und denen der Star Alliance (Spanair, Lufthansa, Austrian,etc..) genutzt und bietet endlich Komfort, Einfachheit und ganz viel Platz.
Wer schonmal in Madrid war, der weiß, dass es viel zu wenig Fluggastbrücken gibt und jede zweite Maschine an einer weit entfernten Vorfeldposition stehen muss. Dies soll sich mit der Eröffnung des T4 im Jahre 2005 schlagartig ändern – 38 Fluggastbrücken am Hauptgebäude und nochmals 25 am 2,1km entfernten Satelliten werden noch mehr Komfort für Reisende bieten.
20 Gepäckbänder sorgen für schnelle Abfertigung, genauso wie die 150 neuen Check-In Schalter.
Das Hauptgebäude wird für alle Schengenflüge genutzt werden, wobei der Satellit, über eine Schnellbahn zu erreichen, für alle Nicht-Schengenflüge dienen wird.
Das alte Terminalgebäude wird dann für kleine Airlines und Charterlinien geöffnet bleiben und so den furchtbaren Menschenandrang entzerren – eine gute Idee.
===== Service & Freundlichkeit =====
Ehrlich gesagt bietet der Flughafen nahezu keinen Service für den Fluggast und hat dieser dann doch einmal Fragen oder Wünsche, oder möchte nur etwas zu trinken bestellen – er wird angeraunzt und nur sehr widerwillig behandelt. Das finde ich nicht tragbar für einen Flughafen dieser Größe!
===== Welche Ziele werden angeflogen? =====
Madrid ist das „natürliche Drehkreuz“ nach Südamerika, was nichts anderes heisst als, dass Madrid sowieso auf dem Weg von Westeuropa nach Südamerika liegt und daher die perfekte Lage für Umsteiger besitzt.
So werden exotische Südamerikaziele wie Caracas, Bogota, Quito, Buenos Aires, Santiago de Chile, Montevideo, Asuncion, etc. mehrmals täglich auf Langstrecke angeflogen.
Aber auch Nordamerika und Europa sind an Madrid angebunden. Theoretisch lässt sich Madrid von jedem größeren europäischen Flughafen anfliegen.
Insgesamt bietet der Flughafen 139 Ziele in 62 Ländern an.
===== Welche Airlines fliegen nach Madrid? =====
Madrid wird von über 100 Airlines angeflogen – Nummer 1 ist natürlich die Iberia, gefolgt von den spanischen Mitbewerbern Spanair und Air Europa. Aber auch Lufthansa, British Airways, Swiss, etc fliegen Madrid bis zu 8x am Tag an!
Sogar Billigflieger steuern Madrid an: Germanwings, Virgin Express, bmibaby, easyJet,...
Ihr seht, Madrid ist „well connected“ ;)
===== Daten und Fakten =====
IATA-Code: MAD
Fläche: 2400 Hektar
Passagiere: 33.905.718 p.a.
Runways: 18R/36L 4350x60m
15/33 4100x45m
===== Fazit =====
Madrid könnte ein guter Flughafen sein, doch schlechter Service, Unübersichtlichkeit, Verspätungen, hohe Preise und die unzumutbar langen Wege lassen nur eine Bewertung mit 2 Sternen zu!
Grüße, euer Flo weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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theConsultant, 27.09.2004, 10:26 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Und du bist nur über Madrid geflogen, um dir den Flughafen mal anzuschauen?
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Kleiner Rundgang durch Madrid
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Allgemein:
Madrid ist Hauptstadt Spaniens und Kulturhauptstadt Europas und liegt quasi im Zentrum der Iberischen Halbinsel, inmitten der kastillischen Hochebene. Das Klima ist dementsprechend, Temperaturen von mehr als 40°C sind im Sommer keine Seltenheit.
Madrid ist Residenz des spanischen Königs sowie Sitz von Regierung und Parlament, insgesamt leben ca. 3 Millionen Menschen in der Stadt, für Besucher stehen 50.000 Betten in Hotels und Pensionen bereit. Der Geschäftsrhythmus verläuft anders als bei uns, von 12-16 Uhr wird Siesta gehalten, man kann sie entweder für ein kleines Nickerchen nutzen, oder um bei einem guten Essen oder einem kühlen Bier zu entspannen.
Viele Infos gibt es weiterhin beim spanischen Tourismusverband (http://www.tourspain.es)
Der besondere Reisetip: Der alte Atocha-Bahnhof in der Nähe vom Parque del Retiro und Paseo de Prado. Die Bahnhofshalle ist von Palmen und tropischen Pflanzen in ein tropisches Gewächshaus verwandelt worden!!! Ein Foto werde ich noch versuchen zu bekommen.
Sehenswürdigkeiten, Kultur & Freizeit:
Mitten im Zentrum von Madrid, nicht so weit vom Hauptbahnhof entfernt findet man eine Vielzahl von Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Wir wollen uns vom königlichen Palast aus westwärts bis zum "Parque del retiro" (Park der Erholung) vorarbeiten.
Da wäre zunächst der Campo del Moro ("Lager des Mauren"), eine der schönsten Grünflächen Madrids, in der Senke vor der Westfassade des Palastes gelegen. Der Königspalast selbst ist auf einer strategisch günstigen Anhöhe über dem Rio Manzanares erbaut worden und kann von Besuchern besichtigt werden.
Weiter geht es zum Plaza Major, einem 120x160 m großen Platz inmitten der Stadt, der seit jeher als Veranstaltungsort für diverse Ereignisse dient. Mit seinen Terassencafes und Laubengängen bietet er genug Gelegenheit, dem munteren (und autofreien) Treiben eine Weile lang zuzusehen.
Nun kommen wir zur Puerta del Sol (Tor der Sonne), der Name stammt historisch gesehen daher, daß auf dem Platz ehemals das Osttor der Stadtmauer zu finden war, das in Richtung aufgehender Suonne geöffnet wurde. Heute ist dies das verkehrstechnische Zentrum Spaniens, die drei aufeinandertreffenden Straßen verlaufen von hier aus schnurstracks in die verschiedenen Richtungen Spaniens. Zentralismus pur eben.
Weiterhin ist der Platz das pulsierende Herz Madrids, zigtausende benutzen täglich die Metrostationen und man findet vom schlendernden Touristen über den Bettler am Straßenrand und den hetzenden Geschäftsmann alle sozialen Schichten auf engstem Raum.
Weiter westlich gelangen wir zum Literatenviertel (Tavernenviertel) Hier findet man originale und originelle, urige Tavernen und Cafes. Mit ihrem Kachelschmuck an den Wänden und den altertümlichen Fassaden wirken sie wie aus einer anderen Zeit. Auf Schritt und Tritt stolpert man über Erinnerungen an große spanische Dichter und Schriftsteller. In lauen Sommernächten kann man hier auch draußen sitzen und sich ein kühles Gläschen Bier oder ein paar Tapas (kleine Häppchen) schmecken lassen.
Es kommt nun die Kulturmeile Madrids, der "Paseo del prado". Im "goldenen Dreieck der Kunst" finden sich drei große Museen, darunter auch das Nationalmuseum Spaniens.
Direkt dahinter der Parque del retiro, die grüne Lunge Madrids, in seiner Mitte ein See, an dem man sich Treetboote mieten kann, oder auf den Treppen vor dem Denkmal Alfons des zwölften mit Blick auf den See die Seele baumeln lassen kann. Natürlich steht es einem frei, den zahlreichen Straßenkünstlern und Musikanten zuzusehen, oder sich mittags um zwölf das Konzert des Stadtorchesters anzuhören!
Gastronomie:
"Madrilenen haben sensible Gaumen und wissen kaum etwas mehr zu schätzen, als ein gutes Essen. Selbst der nächtliche Kneipenbummel verwandelt sich in eine kulinarische Expedition, bei dem an jedem Tresen andere Tapas, von denen es tausendundeine Variation gibt, probiert werden. Dem leiblichen Wohl widmet man viel Aufmerksamkeit, nicht nur in den 5000 Restaurants und 26000 Bars,(...,) sondern auch am heimischen Herd." Obwohl Madrid im Zentrum Spaniens liegt, ist der Fischmarkt der Stadt angeblich einer der bedeutendsten auf der ganzen Welt, direkt nach dem Tokios!
Innerhalb weniger Stunden gelangt der fangfrische Fisch direkt von der Atlantikküste in die Metropole, um dort dann schmackhaft zubereitet zu werden. Seehecht und Brasse sind dabei die beliebtesten Sorten. Ein typisches und weithin bekanntes lokales Gericht ist der "Madrider Eintopf". Zubereitet mit Hühnerfleisch, Blutwurst, Speck, Paprikawurst, Kicherebsen und Gemüse erweckt er "Tote wieder zum Leben".
In Madrid findet man auch häufig Meeresfrüchte und Schnecken auf dem Speiseplan. Einen besonderen Ruf genießt auch süßes Backwerk, häufig wird es schon zum Frühstückskaffee gegessen.
Nachtleben:
Von der kleinen Taverne über Discos und Tanzschuppen bis hin zu Flamenco-Bühnen und Jazzcafes, Theatern, Kinos und dem Opernhaus bietet Madrid für jeden Geschmack etwas. weiterlesen schließen -
Museo del Prado, eine alternative zum Ballermann
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Spanien bietet mehr als die – zugegeben netten – Party- und Sonneninseln. Deshalb kann ich Euch einen Trip in die Hauptstadt Madrid sehr ans Herz legen. Südländische Lebensfreude, exzessives Nachtleben und viel Kultur, die an das einstige Zentrum eines ehemaligen Weltreichs erinnern, machen einen Besuch lohnenswert.
ERST MAL HINKOMMEN
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Der Flug von Frankfurt aus mit Lufthansa oder Iberia kostet rund 240 Euro inclusive Steuern. Autofahren ist in Madrid sehr anstrengend. Wer dennoch mit dem Wagen kommen will, muss für die Mautgebühren in Frankreich und Spanien hin und zurück etwa 188 € einplanen.
GUCK DIR DAS AN
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RASTRO: Das richtige für den Sonntag Vormittag. Der Flohmarkt von Madrid. Hunderttausend Menschen drängen sich durch die Strassen. Auf jeden fall mit öffentlichen verkehrsmitteln oder Taxi hinfahren. Aber aufpassen! Hier droht akute Taschendieb-gefahr.
Der Rastro, der Flohmarkt von Madrid, ist eine Empfehlung für den Sonntag Vormittag. Ein soziales Ereignis, das sich über mehr als zehn Straßen erstreckt. Hunderttausend Menschen sind es mindestens, die hier jeden Sonntag schauen, kaufen und herumschlendern. Hier sollte man auf keinen Fall mit dem eigenen oder gemieteten Auto hinfahren. Wer einen Parkplatz findet, war schon um 7 Uhr morgens hier. Also: Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel. Der Rastro gilt als Paradies der Taschendiebe. Geldbörsen und Handtaschen sollte man deshalb sicher verstauen.
PUERTA DEL SOL. Der beliebteste Platz der Stadt. Die Einwohner von Madrid feiern hier ins Neue Jahr und hier enden auch sämtliche politischen Demonstrationen. Hier enden die Nationalstraßen, die Madrid sternförmig mit allen Teilen des Landes verbinden. Zudem der wichtigste Knotenpunkt für U-Bahnen und Busse.
CENTRO DE ARTE REINA SOFIA war früher mal ein Krankenhaus, heute gibt‘s hier moderne Kunst zu sehen. Hauptattraktion ist Picassos „Guernica“, eine Anklage gegen den Krieg, ganz in Grautönen gemalt. Whrend des spanischen Bürkerkrieges war das Bild ausser Landes gebracht worden. In seinem Testament hatte der Maler verfügt, dass das Bild erst wieder zurück nach Spanien dürfe, wennn das Land wieder eine Republik wäre. 1981 kehrte „Guernica“, benannt nach einem Ort im Baskenland, zum 100. Picasso-Geburtstag wieder zurück. Zu sehen sind in diesem Museum auch viele bunte Werke von Miro.
PLAZA SANTA ANA: Der abendliche/nächtliche Treffpunkt für die Jugend, hier gibt es massig Tavernen. Viele bringen aber ihre Getränke selbst mit und sitzen auf dem Platz. In den Gassen der Altstadt herrscht dann Hochbetrieb, bis spät in die Nacht.
PLACIO GAVIRIA: In einem ehemaligen Adelspalast im Stadtzentrum versteckt sich diese Disco. In edelem Ambieten kann man hier richtig abtanzen – zwischen alten Gemälden und ehrwürdigen Stichen. Es ist ziemlich laut.
PRADO: Das wichtigste Museum in Madrid wurde unlängst renoviert. Zu sehen gibt es unter anderem Albrecht Dürers berühmtes Selbstbildnis und Hieronimus Boschs Tryptichon, "Der Garten der Lüste". Mehrere Säle sind Velazquez gewidmet, den die Spanier als einen ihren größten Maler ansehen.
PALACIO DEL ORIENTE: Der größte Palast bietet einen Blick über die Hochebene, auf der Madrid liegt. Mit seinen mehr als 2000 Zimmern dient der Königspalast nur gelegentlich repräsentativen Zwecken. Die Königsfamilie wohnt in einem Anwesen außerhalb der Stadt.
EIN PAAR NÜTZLICHE DINGE
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Aktuelle Infos gibt es auch beim Spanischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt, Telefon (0 69) 72 50 38 beim und unter der Internetadresse www.tourspain.es.
Madrid hat ein gutes U-Bahn-Netz, das durch Busse ergänz wird. Der Einzelfahrschein kostet 95 Cent und gilt für beide Verkehrssysteme. Die Hälfte sparen kann man, wenn Du Dir eine Metrobús Zehnerkarte für 5 Euro kaufstt.
Für den Besuch des Prado, des Centro de Arte Reina Sofía und des Thyssen-Museums gibt es eine kombinierte Eintrittskarte, den "Paseo del Arte", für 7,66 Euro. Für 36 Euro kann man auch einen Jahrespass für alle 17 staatlichen Museen erwerben. Eine Stadtrundfahrt kostet am Wochenende rund 11 Euro (Kinder bs 7 Jahre fahren kostenlos mit).
Hotels: Für eine Nacht in der Mittelklasse muss man zwischen 90 und 130 Euro veranschlagen. weiterlesen schließen
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