Pro:
Sitzverkleinerer, verstellbarer Griff und und und
Kontra:
kein Sonnendach, kein gepolsterter Griff, nur bis 11 kg
Empfehlung:
Ja
Der Countdown läuft. In 1 Woche wird unsere Tochter in den nächstgrößeren Kindersitz umziehen . Der Maxi Cosi Plus, den wir damals für unseren ersten Sohn gekauft haben, war noch in ausgezeichnetem Zustand und wurde deshalb die letzten 8 Monate noch benutzt. Wunderbar, denn die Sicherheitsschalen für die Kleinsten kosten doch ein Heidengeld. Aber wie alles weißt auch dieses Modell Vor- und Nachteile auf, die ich euch in diesem Bericht näher bringen möchte. Und ich denke nach ingesamt 2 Kindern und somit 16 Monaten Gesamterfahrung der richtige Zeitpunkt.
Der Maxi Cosi Plus
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Diese Autosicherheitsschale ist für die Gewichtsklasse 0-10 kg ausgelegt. Mit einem Eigengewicht von etwa 1-2 kg, gehört sie zu den leichten Ausführungen. Die Schale hat einen sogenannten Dreipunktgurt, wobei die beiden Endteile der oberen Gurte aufeinander gelegt werden und dann in die Buchse die sich am unteren Gurt befindet hineingeschoben werden. Das geht völlig problemlos und sehr einfach. Die oberen Gurte können ohne großen Aufwand in der Länge verstellt werden. Die beiden oberen Gurte sind außerdem mit Schulterpolstern versehen, die problemlos abgenommen und gewaschen werden können. Ein Sitzverkleinerer ist standardmäßig dabei, welcher i.d.R. zwischen dem 5. und 6. Lebensmonat des Kindes entfernt werden sollte. Auch das geht völlig problemlos, da er nur durch die oberen Gurte an seinem Platz gehalten wird.
Der Tragegriff kann in drei verschiedene Positionen gebracht werden, was ich persönlich als besonders positiv empfand. Die erste Einstellung dient zum Tragen, die zweite dazu, dass der Maxi Cosi als Wippe genutzt werden kann und die Dritte um das Maxi Cosi in eine Sitzposition zu bringen. Letztere Einstellungen sind allerdings nicht fürs befestigen im Auto gedacht. Außerdem hat der Maxi Cosi Plus ein Fach, indem man die Beschreibung inklusive Einkaufszettel aufheben sollte. Mit mühe und Not kann auch noch ein Regenverdeck hineingezwängt werden, dass allerdings nicht standardmäßig dabei ist . Über einen großen Stauraum verfügt die Autoschale also nicht.
Die Nachteile
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Zum einen fehlen hier viel Extras die wünschenswert wären. Unter anderem meine ich damit ein Sonnenverdeck. Hier muss man in den sauren Apfel beißen und sich zusätzlich eins kaufen. Glücklicherweise ist die passende Ausführung zumindest in den meisten Babyfachgeschäften zu erhalten.
Ein weiterer Nachteil, kann auch als Vorteil ausgelegt werden. Da man allerdings nie weiß, wie sich das Kind entwickelt geht man hier definitiv ein Risiko ein. Die Rede ist von der Auslegung auf 0-11 kg. Manche Kinder erreichen diese 10 kg schon sehr früh und zwar bevor sie sitzen können. Das Problem entweder einen dementsprechenden nachfolgenden Kindersitz zu finden, ist zwar meist nicht so schwer, geht aber oft zu Lasten des Rückens vom Kind. Eine Autoschale die für bis zu 13 kg ausgelegt ist, ist also grade für jene Kinder zu empfehlen, deren Eltern etwas größer und schwerer sind, da Gewicht und Größe in gewissem Maße mitvererbt wird. Hierbei gibt es selbstverständlich keine Regel und darum sehe ich das auch als größten Minuspunkt dieses Sitzes.
Andererseits entwickelt ein Maxi Cosi grundsätzlich ein enormes Gewicht umso älter das Kind wird. Viele sind schon bei 9 kg Kind plus 1-2 kg Maxi Cosi Eigengewicht kaum noch in der Lage das Kind alleine zu transportieren – zumindest ging es mir so. Insofern spielte es bei uns keine Rolle, dass er nur auf 10 kg ausgelegt. Mehr hätte ich nie tragen können! Wer sich allerdings das „Maxi Taxi“ holt, muss sich darüber wohl keine Gedanken machen, wobei ich die Diskussion inwiefern diese Anschaffung sinnvoll ist, hier völlig außer Acht lassen werde. Zubehör gibt es zumindest genug.
Was mir allerdings noch auf alle Fälle fehlt, ist ein gepolsterter Griff. Der Griff besteht leider nur aus Plastik. So manche Schwielen an den Händen musste ich dadurch hinnehmen.
Der Einbau
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Das Kind wird mit dem Sitz immer entgegen der Fahrtrichtung angeschnallt, da die Nackenmuskulatur des Kindes noch nicht soweit ausgebildet ist, im Falle eines Unfalls den Kopf zu halten. Das Festmachen braucht zwar etwas Übung ist aber alles in allem problemlos zu bewältigen. Keine Minute dauert das befestigen. Außerdem darf der Sitz nicht befestigt werden, wo ein Airbag vorhanden ist !!!
Wichtige Hinweise
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Für die Fahrt mit dem Auto ist eine Autosicherheitsschale ein absolutes Muss! Das sollte jedem die Sicherheit des eigenen Kindes wert sein. Trotz allem sollte man beachten, diese Schalen nicht zur übermäßigen Sitzgewohnheit zu machen. Umso jünger das Kind ist umso stärker wird die Wirbelsäule in der etwas gekrümmten Lage belastet und kann somit Schäden davon tragen. Deshalb sollte man darauf achten, dass ein Baby täglich nicht mehr als 2 Stunden darin sitzt.
Preis-Leistungsverhältnis
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Wir haben damals zwischen 150 und 200 DM bezahlt, wobei der Preis mittlerweile angestiegen sein dürfte. Der Maxi Cosi Plus ist sein Geld auf alle Fälle wert, aufgrund der hochwertigen Verarbeitung und Qualität. Man kann also von einem angepasstes Preis-Leistungsverhältnis sprechen.
Fazit
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Meine Empfehlung kann ich aussprechen, allerdings aufgrund der kleineren o.g. Mängel nur 4 Sterne vergeben. Der Maxi Cosi ist auf alle eine lohnenswerte Anschaffung, für die erste Zeit und durchaus robust genug, zwei Kinder oder sogar 3 zu überdauern, vorausgesetzt es wurde kein Unfall gebaut-denn sonst gilt wie bei jedem Sitz „nicht mehr verkehrstauglich“. Meine beiden Kinder haben immer gerne darin gesessen. Also dann- Gute Fahrt!
LG *LeeLa*
(yopi, ciao-überarbeitete Fassung) weiterlesen schließen
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