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Tests und Erfahrungsberichte
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Survival in New Papua Guinea - Teil 1/2
15.11.2002, 14:07 Uhr von
Servus1
Hallo nun habe ich es auch endlich geschafft, was über mich zu schreiben. Das Bild, das Ihr seht,...4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Survival in New Papua Guinea - Teil 1
Nachdem meine Mutter starb, musste ich raus, einfach nur weg...Ich wollte keinen Luxusurlaub, ich wollte was machen, was mich an den Rand meiner körperlichen und geistigen Kräfte bringen würde. Ich wollte meinen Alptraum überwinden. Überwunden habe ich diesen bis heute nicht, aber ich war am Rand meiner körperlichen Kräfte..
Mein Freund, der mich damals aufbaute, sagte: „Alex, komm wir fahren wo hin, irgendwo hin..“
„Hmmm“, sagte ich. „Ausgefallen muss es sein“.
Mein Freund war ein begeisterter Indonesien und Asien Fan und schlug mir Bali vor. „Nee“ sagte ich. Ich will auf eine einsame Insel, ohne alles..“
„Kein Problem“, sagte er und ich schaute ihn verwundert an. „Was hältst Du von New Papua Guinea? Es ist dort absolut genial, wir brauchen nicht in ein Hotel, sondern schlafen bei Einheimschen“
„Ich will auf meine Insel“ erwiederte ich. Im gleichen Atemzug fragte ich ihn, wie oft er schon dort gewesen sei. 9 mal bisher in New Papua Guinea. Und das mit Deiner Insel ist kein Problem, wir sollten sowieso mindestens 3 Wochen fahren und machen 1 Woche „Survival“ auf einer Insel ohne Menschen, was hältst Du davon, fragte er mich.
„Das ist es“, erwiederte ich.
Ich wusste noch nicht auf was ich mich einließ, aber ich sollte es einige Wochen später erfahren.
Zuvor mussten wir zum Arzt, nicht nur wegen der Impfungen, nein auch wegen des Gesundheitschecks, wir wollten ja auf eine Insel.
Neben einer Bescheinigung gegen Gelbfiber, die wir vorlegen mussten, machten wir auch noch eine Malariaprophylaxe, da er mir erzählte, dass in dieser Region, unterhalb von 1800m besonders „hartnäckige“ Malariamücken das ganze Jahr unterwegs seien. Hepatitis A kommt auch sehr stark vor.
Mittlerweile war ich fasziniert von seinen spannenden Erzählungen, aber auch abgeschreckt davon, da ich vorher noch nie mit Malaria oder ähnlichem zu tun hatte. War das mit der Insel eine gute Idee?
Der Arzt bescheinigte uns einen sehr guten körperlichen Zustand und gab uns noch ein paar Tips für die Insel, Was macht man bei offenen Wunden, etc.
Also konnte es eigendlich losgehen. Wir hatten noch ein bisschen Zeit, ein paar Tage, um uns vorzubereiten.
Wir hatten einen günstigen Flug gebucht. Aber allein die Strecke und die Dauer war schon ein Abenteuer wert. Es gibt keine Direktflüge nach New Papua Guinea, sagte mein Freund grinsend. Wir schauen, das wir über Sydney oder so fliegen können...Gesagt getan, wir buchten dann Frankfurt nach Sydney und von Sydney nach Port Moresby, die Hauptstadt von New Papua Guinea. Interessant fand ich die nationale Fluggesellschaft „Air Nuigini“ schon... die uns in die Hauptstadt flog. Eine gesamte Flugzeit von knapp 20 Stunden und insgesamt waren wir 36 Stunden ab Frankfurt unterwegs..das war anstrengend...
Endlich durch die Passkontrollen, mussten wir warten, mein Freund hatte zwar einen Freund über unsere Ankunft informiert, aber er war noch nicht da und ich hatte Zeit meine Gedanken schweifen zu lassen....
... New Papua Guinea, endlich bin ich da, in einem der unbekanntesten Länder, Land der Gegensätze – die Hauptstadt ist modern, die Kinder und jugendlichen arbeiten in modernen Bürogebäuden, während die Eltern oder die Dorfbewohner noch mit Steinäxten und Pfeil und Bogen zur Jagd gingen – Das Land der 800 Sprachen, erzählte mir mein Freund, sei ein Land voller Gerüchte, Medizinmänner, Kannibalen, Vulkanen und Dschungel..und mit Englisch käme man recht gut zurecht...
Sein Freund, der uns abholen wollte, war immer noch nicht da...
Ein Land, das die Einheimischen liebevoll PNG nannten, also pi-en-dschi. Das unbekannte. Das Land, das doppelt so groß ist wie Grossbritannien, aber nur 10 Einwohner pro Quadratkilometer hatte und 160 km von Australien entfernt war. 600 Inseln gehörten zu New Papua Guinea und auf irgendeiner würde ich bald sitzen...
Mittlerweile war über eine Stunde vergangen und sein Freund war immer noch nicht da.
Und während wir auf den Freund warteten, zeigte mir mein Freund den großen Gebirgszug der die ganze Insel durchlief. Er deutete durch das große Panoramafenster nach links und sagte: „Alex, da hinten liegt der größte Berg New Papua Guineas, der Mount Wilhelm mit 4500 m. „Mount Wilhelm?“, fragte ich skeptisch zurück..“Ja, das kommt durch die dt. Kolonialzeit. Es gibt auf den Inseln mehrere kulturelle Einflüsse. Auch sehr starke durch die Japaner, die hier recht lange waren. Weist Du wie hoch der Gebirgszug auf New Papua Guinea ist? „Nee“, antwortete ich und wollte mehr wissen.
„Durchschnittlich 3000 m“, erwiederte er. „Die meisten Flüsse, die Du sehen wirst, entspringen diesem Gebirge“ Es sind unheimlich schnelle Flüsse, bis zu 800 km lang“. Ich wusste schon was er sagen wollte....“Raften“ Ich sah sein glänzen in den Augen und bewunderte seine Lebenseinstellung. Er machte das, was im gefiehl, er war frei wie ein Vogel und ich? Ich hatte einen Zwang, wie auch immer man den bezeichnen mochte...
„Wenn du aus diesem Gebäude rauskommst, wirst du verstehen, warum ich von diesem Land so begeistert bin“, sagte er, während er mit einem Lächeln aus dem Fenster schaute..
Ahhh, endlich kam er, der Freund. Die Begrüßung war herzlich und zu meinem erstauen stellte ich fest, das es ein Europäer war, genauer gesagt ein Franzose.
Als wir das Flughafengebäude verließen, wurde mir erstmal schwindelig, ich dachte ich lief gegen eine Wand. Ich dachte an den Spruch meines Freundes: „Wenn du aus diesem Gebäude rauskommst, wirst du verstehen, warum ich von diesem Land so begeistert bin“ Sollte das bei mir Begeisterungstürme hervorrufen? Nene, ich hatte ganz vergessen, das ich mich südlich des Äquartors befand. Das Land hatte eine enorme Luftfeuchtigkeit und in kürzester Zeit waren meine Klamotten nass, Obwohl ich ein Safari-Hemd und Safari Short trug...Jaja, lacht nur..Meine Füsse wurden in meinen Stiefeln immer wärmer, aber sie sollten mir noch wahre Dienste erweisen.
Umso angenehmer war es, als im offenen Jeep sassen und mir der Fahrtwind um die Ohren fegte. Ich verstand nur nicht, warum er mit einem solchen Affenzahn aus der Stadt fuhr..bis er sagte, das die Hauptstadt zwar tagsüber nett sei, aber sobald es Dunkel würde, sich zum reinsten Molloch verwandeln würde. Ich traute meinen Ohren nicht, aber mein Freund stimmte zu. „Du kommst ab Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus Deinem Hotel. Die sind dann alle verrammelt. Lebensgefahr!“, sagte er trocken und es bildete sich ein Kloß im Hals. Ich dachte, ich hätte ja auch gleich nach Israel fahren können...“ Der Kloss im Hals löste sich relativ schnell, da abrupt die geteerte Strasse in einen unbefestigten Schotterweg überging...Wir waren jetzt ausserhalb der Stadt. Wir fuhren vorbei an Gummibaumplantagen und tollen Aussichtspunkten, bergauf bergab und keine Menschenseele war zu sehen...Ich hatte Hunger und mittlerweile Durst. Obst und Gemüse gabs wie Sand am Meer, aber der Schein war trügerisch. „Gewöhn dich langsam an das Obst, kocht das Gemüse, sonst wird’s Euch dreckig gehen. Es langsam und am ersten Tag nicht zuviel....ermahnte mich der French-Man.
„Haha“, leichter gesagt als getan, ich hab Hunger..erwiederte ich leicht grinsend. Dur wirst dich die nächsten Tage dran gewöhnen müssen, wenn ihr auf der Insel seit, gibt’s noch weniger zu essen, als jetzt.“ Ein Lachen entlockte ihm sein eigener Satz und mein Freund rauchte so ein komisches Kraut, das wirklich bestialisch stank. „Willst Du auch eine?“ fragte er mich und hielt mir die „selbstgedrehte hin. „Hasch“, fragte ich ihm einen skeptischen Blick hinwarf.
„Nein“, unterbrach der French-Man meine Blicke, das ist Mallboro auf papuanisch und mein Freund konnte sich das grinsen nicht mehr verkneifen. Ne, das ist der Tabak, der hier geraucht wird. Und während ich so zog und mich an dieser „Stärke“ verschluckte, drangen wir immer weiter in das innere des Landes ein.
Regen stellte sich ein, aber kein gewöhnlicher Regen, wie ich ihn von zu Hause kannte, nein, es prasste nur so auf uns herab, der French-Man hatte einiges zu tun, um seinen Jeep auf der mittlerweile schlammigen Piste zu halten. Genauso schnell wie der Regen kam, verschwand er auch.
Endlich nach drei Stunden sollte unsere Fahrt zu Ende sein. Ich fragte den French – Man wo wie wären. Er erwiederte nur: „Das Dorf ist so klein, vergiss es einfach, aber noch was, sagte er mit einem scharfen Tonfall und erhob seinen Finger: „ Du wirst dem Stammeshäuptling vorgestellt und er wird Dir essen reichen und Du wirst es essen. Tust du es nicht, gilt das als Beleidigung“. Ich spürte, das er es ernst meinte und nickte kleinlaut. Wird schon nicht so schlimm sein, dachte ich mir...jaja, dachte ich mir.
Aber wo war ich? Die Frage fand ich im Moment viel interessanter.....
Ich war in der Steinzeit oder sollte ich sagen in einer prähistorischen Welt?
Einige Hütten aus Schilf, Bambus und Geäst waren im Kreis angeordnet. In der Mitte war eine rießige Feuerstelle und nur zwei Wege gab es. Einen, von dem wir kamen und einen der am anderen Ende des Dorfes weiterführte. Waffen, na ja Waffen ist zu viel gesagt, Pfeil und Bogen, lanzenähnliche Stöcke mit Steinspitzen und div. Macheten lagen im Dorf vor den Hütten. Ringsrum war nichts ausser Dschungel zu sehen. Hohe Bäume, deren Umfang bis zu 2 Metern betrugen. Lianen oder so etwas ähnliches schlungen sich verworren um diese Riesen, die mich grimmig anzuschauen schienen.
Mein Freund begleitete mich zu einem Mann, es war wohl der Häuptling, nein falscher Ausdruck, es war der Stammesführer, der aus der größten Hütte kam und den French-Man begrüßte, danach meinen Freund, sie kannten sich anscheinend und mir dann etwas in „Tok Pidgin“ rüberwarf. Mein Freund übersetzte, was so viel heissen sollte wie „Willkommen Fremder“. Ich dachte man kann sich hier Englisch verständigen...! und warf meinem Freund schmollende und zugleich ironische Blicke zu....“Jain, das ist ein Mischmasch hier zwischen „Tok Pidgin“ und Englisch. Aber wir sind hier in einem uralten Dorf, da spricht man nicht dieses Mischmasch.“ (Ich sollte in den nächsten Tagen noch mehr über die Geschichte von Papua Neuguinea erfahren)
Er sah schon witzig, aber auch beengstigend aus. Dieser 2 Kopf kleinere Mann, der mit seinen vielen Narben am Körper, einen sehr lustigen Kopfschmuck aus Federn trug. Im Gesicht hatte er mit roter und gelber Erde eine art Bemalung, die mich stark an Indianer erinnerte. Mit dieser Überlegung lag ich ja auch nicht ganz falsch, es handelte sich um einen Indianerstamm, aber halt in Papua und nicht in Amerika...Faszinierend fand ich auch die Knochen - Ohrringe, die übergross und ganz und gar nicht zur Statur derdortigen Menschen passten. Bänder an den Oberarmen und Fell oder Leder Shorts waren dann die einzige Bekleidung die sie trugen. Neugierig scharrten sich die Kinder des Dorfes um mich und redeten auf mich ein, aber ich verstand nichts. Der Stammesführer stampfte plötzlich mit seinem Stab auf den Boden und sprach irgendetwas, was ich nicht verstand, mit sehr scharfer Zunge. Die Kinder verstummten und ich zuckte vor Schreck zusammen...
Auf einmal wurde es Dunkel, schlagartig. Von jetzt auf sofort. Ich verstand nicht, bis mein Freund sagte, das die Sonne nur ca. 15 Minuten zum Untergehen bräuchte. Das meistens kurz nach 18.00 Uhr. Ich schaute ungläubig auf meine Uhr und es stimmte, wir hatten es kurz nach sechs. Das Lagerfeuer brannte und uns wurde ein Platz zugewiesen....
Tja und wies weitergeht und was ich so leckeres (brrr.) kulinarisches zum Essen bekam, erfahrt ihr morgen. Das werden mehrere Teile. Ich hoffe, ihr fandet es bis jetzt interessant und glaubt mir, es wird noch interessanter.....
In diesem Sinne beende ich Teil 1 von vielen über Survival New Papua Guinea.
PS: Kommentare wie immer sehr erwünscht.
Euer Alex Copyright 2002
Survival in New Papua Guinea - Teil 2
Nachdem uns die Plätze am Feuer zugewiesen wurden, links vom Stammesführer sass French-Man, rechts davon mein Freund und neben meinem Freund sass ich. Am Nebenfeuer sassen die Frauen und bereiteten das Essen zu. Ich war im nachhinein froh, nicht genau erkennen zu können, was zubereitet wurde. Der Stammesführer reichte mir eine Holzschale, in der eine milchige Flüssigkeit drin war. Seine Augen waren weit aufgerissen und alle starrten auf mich. Der Stammesführer machte eine Bewegung mit der Hand, die bedeutete ich solle trinken.
Ich nahm den Becher und roch erstmal vorsichtig daran, bevor ich die Schale ansetzte. Es roch wie Federweisser, auf der anderen Seite aber zu stark für Federweisser. Ich setzte das Holzgefäß an und nippte kurz an der undefinierbaren Flüssigkeit. Aufeinmal musste ich Husten, mein Kopf lief knallrot an. Es war Alkohol. Aber eine so starke Mischung, das es wie Feuerwasser brannte...Stille herrschte um das Lagerfeuer, nur das knistern des Feuers war zu hören. Jetzt fing der Stammesführer fürchterlich zu lachen an. Sein Oberkörper bewegte sich ruckartig und mit weit aufgerissenem Mund, warf er bei jedem angesetzten Lacher seinen Kopf zurück. Jetzt fingen auch die anderen an, schallend zu lachen, incl. French-Man und mein Freund.
Nachdem das Gelächter, ist konnte jetzt noch grinsen, verhallte, sagte mir French-Man, das es eine Mixtur aus diversen gegorenen Früchten sei, die unter dem Feuer gekocht werden. Ich fragte ihn und weiter, „das kann ja nicht alles sein!“
„Nein“, erwiederte French-Man, „da kommt noch mehr rein“ und grinste mich an. Jetzt wollte ich es nicht mehr wissen...
Das Essen schien fertig zu sein. Als erstes wurden uns Spieße gereicht.
Die Gänsehaut überdeckte meinen ganzen Körper und ich hoffte, das ich nicht wieder der erste sein würde, der „probieren“ dürfte. Aber meine Kurzgebete wurden nicht erhört.
Eine lächelnde Eingeborene brachte mir als erstes einen Spiess.
Grinsend klopfte mir mein Freund auf die Schulter und meinte „Willkommen im Dschungel“ es schmeckt besser als es aussieht.
„Das glaub ich nicht“ erwiederte ich und fühlte, wie ich weiss um die Nase wurde.
Die eingeborene überreichte mir einen Spieß mit gegrillter Spinne, Vogelspinne oder so ähnlich. Auf jedenfall dachte ich in diesem Moment. „Das kannst Du beim besten Willen nicht essen.
„Tja, Alex, das ist Survival und du wirst in den nächsten Wochen noch ganz andere Dinge essen müssen, wenn Du überleben wiillst. Denk dran was ich Dir vorhin erzählt habe..“ ermahnte mich French-Man.
„Wie soll ich das Essen?“ warf ich ohne einen Blick von meiner Vorspeise zu lassen in die Runde.
„Ganz einfach, Du kannst alles essen, die Spinne ist von den Frauen schon vorbereitet worden...die Füsse kannst Du wegschmeissen“
Ich schloss die Augen, mein Puls stieg bis zum Mund, ich hörte nicht mal das Knistern des Feuers und bis rein...
Langsam biss ich zweimal drauf rum und öffnete mein Auge und versuchte mir jetzt ein leckeres Sandwich vorzustellen. Aus dem Augenwinkel sah ich den Stammesführer zufrieden „Hmmm“ machen und er gab das Zeichen, das die anderen auch Essen dürfen.
„Schmeckt nach was“ war ich am überlegen..“Nach gar nichts“, dachte ich. Das innere ist weich, das äussere knusprig wie die Haut eines guten Schweinebratens. Bääh, wie kann man nur....
Jetzt wurde mir erst richtig bewusst, das ich mich in einer „anderen Welt“ befand. Kein MC Donalds, keine Tiefkühltruhen, keine Mikrowelle, kein Strom, sondern das was die Natur hergibt oder vorbringt. „Survival“, seufzte ich, obwohl ich nichts sagen wollte, aber es rutschte mir nur so raus. Mein Freund drückte mich und schaute mich an „Etwas anders, als in der normalen Welt, oder?“ diese Frage lies ich unkommentiert.
Der Hauptgang, wurde kurz später serviert und sah doch etwas appetitlicher aus, als die Vorpeise. „Ist das Huhn?“ fragte ich French-Man.
„So ähnlich“, antwortete er trocken. Naja, ich hatte Hunger und obwohl ich Hunger hatte, ass ich besonders langsam, was ich sonst nie machte.
Nun bekam ich eine größere Holzschüssel und eine kleinere. In der großen, ach sah das lecker aus..war gegrilltes Fleisch drin. Es roch wirklich gut, undefinierbar auf der anderen seite. Ich versuchte rauszuriechen welche Gewürze verwendet worden waren, aber ich kam zu keiner Lösung.
Ich nahm ein Stück mit den Händen und schon es mir rein, während ich vorsichtig das Kauen anfing. „Hmm“ machte ich diesmal zum Stammesführer, weil es wirklich super schmeckte. Der Stammesführer gab erneut das Zeichen zum Essen. Und während die anderen schmatzend sich über das Fleisch hermachten, fragte mich French-Man: „Und, schmeckt der Affe?“
Ich verschluckte mich auf das Häftigste und spuckte das verbliebene Stück aus, das meiste hatte ich leider schon gegessen. „Bähhh“ und nahm einen kräftigen und langen Zug von dem Gesöff, was ich am Anfang bekommen hatte.
„Warum sagt mir keiner was ich esse“
Mein Freund erwiederte: „Zu Hause ist du doch auch Tiere, oder?“
„Ja, aber keine Affen“, erwiederte ich mit einem noch immer verzogenen Gesicht.
„Siehst du, und hier wird so was gegessen und Dir hat’s doch geschmeckt, bis du erfahren hast, das es ein Affe ist..“
„Eigendlich hast Du recht, aber ich hab trotzdem Probleme damit“. Schon fast beleidigt wannte ich mich meiner kleineren Schüssel zu, die ich fragte: „Und was bis du für ein Tier? Ein Gorilla, oder so was?“
„Nein, das sind gemahlene Wurzeln!“, warf mir French-Man schmatzend zu. „Aus Kaukau und Yamswurzeln, gibt’s hier als Wurzelgemüse“
Ich nahm noch mal einen Schluck, deren Wirkung sich so langsam bemerkbar machte und ein wenig trotzig begann ich das Wurzelgemüse zu Essen. Und siehe da, es schmeckte. Die Wurzeln waren gerieben, rochen und schmeckten süsslich. Das konnte man essen, dachte ich mir und lies mir noch ein Portion geben. Als Nachtisch sozusagen, gabs Früchte, Papayas, Bananen, Passionsfrüchte. Ich stellte fest, das die Obstsorten doch anders schmeckten, als in Deutschland, auf der einen Seite fruchtiger, auf der anderen Seite auch herber. War schon komisch und nahm einen weiteren Schluck des Gesöffs.
„Wo macht man denn hier sein „Geschäft“, flüsterte ich meinem Freund ins Ohr.
„Na im Busch“, schaute er mich ungläubisch an. „Jaja, das weiss ich schon, aber gibt’s hier einen speziellen Platz?“
Mein Freund ging mit mir mit und zeigte mir einen Platz wo ich mein Geschäft verrichten könnte. Zum Beenden des Geschäftes verwendete ich eines der großen Blätter, als Ersatz für Papier. Wohl war mir nicht bei der Sache, da es recht Dunkel war, am Rande des Lagers und ich nicht sehen konnte, ob und wenn ja was am Boden so kreuchte und fleuchte. Schnell wieder zurück ans das Feuer dachte ich mir, während ich meine Blicke in den Himmel streifen liess.
Ein schöner schwarzer Himmel und viele funkelnde Sterne. Mittlerweile war es ruhig im Lager geworden. Nur ein paar Männer sassen am Feuer sowie der Häuptling.
„Hörst Du das?“ fragte mich French-Man.
„Was soll ich denn hören“, stellte ich die Gegenfrage. „Die Natur, Alex.“
Ich fing an mich zu konzentrieren und tatsächlich, ich hörte was. Tagsüber hatte ich eine paar Vögel wahrgenommen, aber auch nicht so richtig. Und jetzt konnte ich es an allen Ecken und Enden rascheln hören. Ein Fiepen da, ein undefinierbares Geräusch da....ganz wohl war mir nicht. Die im Dunkeln düster drein schauenden Bäume taten ihr übriges dazu....
„Schlafenzeit, wir stehen morgen früh auf“, sagte mein Freund und French-Man warf mir eine Decke zu, die er zuvor aus dem Jeep geholt hatte.
Das Feuer war nachgelegt worden und wir drei machten es uns am Feuer bequem, denn es wurde schon etwas kühl...Und während ich versuchte diese Eindrücke zu verabreiten, schaute dem Schattenspiel des Feuers, das sich an den Bäumen spiegelte zu. Ich füllte mein Reisetagebuch mit meinen Erlebnissen und legte mich auf den Rücken....
Ich war wirklich in einer anderen Welt. Was das der Ursprung des Lebens? Über diese Frage schlief ich ein.
Am nächsten morgen, reges treiben um 5.00 Uhr im Dorf. Ich war der letzte der aufwachte, alle anderen waren schon wach. French-Man und mein Freund unterhielten sich mit Jägern, die wohl kurz zuvor in das Dorf gekommen waren, mit ihrer Beute. Tiere die ich vorher noch nie gesehen hatte. Die Affen erkannte ich dann schon. Ich legte meine Decke zusammen und ging zu meinem Freund, während ich faszinierend den „Dampf“(Nebel), der zwischen den Bäumen hing, zuschaute. „Guten morgen Du langsam“ meinte mein Freund und reichte mir einen hölzernen Becher. „Nee, heute keine Experimente“, erwiederte ich mit schüttelender Hand. „Was, Du magst keinen Kaffee? Dann nicht“
„Nein, nein, sag das doch gleich. Wieso gibt’s hier Kaffee?“ sah ich ihn fragend an.
French-Man warf ein: „Hier gibt’s Kaffee sowie Kakao. Eben alles was das Land hergibt. Aber vorsichtig, er schmeckt anders als bei Dir zu Hause.“
„Wie wahr, wie wahr“, musste ich feststellen, als ich den ersten Schluck nahm. Ultra bitter im ersten Moment und dann aber sanfter werdend.
Das Wasser kam aus einer Süsswasserquelle, einem kleinen Wasserfall, ca. 45 Minuten Fussmarsch von hier. Solange dachte ich, bin ich froh das ich daheim den Wasserhahn aufdrehen kann...
„Was machen wir heute“...fragte ich während ich mir eine Panua – Zigarette anzündete, die mich etwas schwindelig werden lies.
„Wir fahren heute weiter Richtung Süden, da zeig ich Dir ein paar abgeschossene Zeros aus dem 2. Weltkrieg und wir machen halt an einer alten Missionarshütte. Die Landschaft ist dort abwechslungsreich und sehr interessant. Dann fahren wir weiter nach Norden an die Salomonensee, da liegen ein paar interssante Wracks im Meer.“
Ja, was uns alles für Hindernisse und Gefahren erwarteten auf der Reise zu den Wracks und Zeros, erfahrt ihr im nächsten Teil. Auch warum die Deutschen die Insel aufgeben mussten und noch mehr über die Geschichte des Paradieses..
Ich hoffe, der zweite Teil hat Euch auch so gut gefallen wie der erste. Kommentare sind jederzeit willkommen.
Leider musste ich das Cafe wählen, da ich ja nur einmal zu einer Rubrik schreiben kann....
In diesem Sinne
Euer Alex Copyright 2002 weiterlesen schließen -
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Tufi Dive Ressort
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Unsere Reisezeit:
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April 2002
Management & Basenleitung:
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Beides liegt in der Hand von Gabriele und Daniel, einem Schweizer Ehepaar, dass seit September 2001 in Tufi ist.
Preise:
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Wir haben ein Tauchpaket von 20 Tauchgängen pro Person gebucht. Dadurch lag der TG-Preis bei 100 A$. Ansonsten wird das Tauchen teurer.
Nachttauchen (Kina 75) und Hausrifftauchen (Kina 45) kosten extra. Über unsere Reisebuchung bei DiversionOZ waren aber alle Hausrifftauchgänge gratis.
Ausbildung:
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PADI
Leihausrüstung:
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Jackets von Sea Quest und Regler von Scubapro
Boote:
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1 Schnellboot, 1 professionelles Tauchboot (war zu unserer Reisezeit in Reparatur) und ein alter, unbequemer Fischtrawler
Service:
********
die Diving-Staff montiert an jedem Tauchtag die gesamte persönliche Ausrüstung im Vorfeld. Man muss sich nur Anziehen und Abtauchen. Während der Oberflächenpause wird die Ausrüstung ebenfalls auf den nächsten Tank ummontiert.
Sicherheit:
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lt. Aussage der Basenleitung befindet sich immer Sauerstoff und ein 1. Hilfe Koffer an Bord. Meine Frau (examinierte Krankenschwester) hat sich in einem "günstigen Moment" den Inhalt des 1.Hilfe Koffers angeschaut und festgestellt, dass dieser sehr unordentlich und auf den ersten Blick unvollständig war.
Ansonsten verfügt Port Moresby (Hauptstadt ca. 1 Flugstunde entfernt) über eine moderne Druckkammer. Diese wird durch einen täglichen Tribut der Taucher finanziert. Gleichzeitig ist man über die Basis bei D.A.N. S.E.A.P. versichert.
Bericht:
********
Tufi ist eine ehemalige Befestigung der Amerikaner. Sie wurde im Kampf gegen die Japaner im 2. Weltkrieg errichtet. Jedoch fanden hier nie kriegerische Auseinandersetzungen statt, da die Japaner wesentlich weiter nördlich das Land Richtung Hauptstadt passierten.
Mein Frau und ich absolvierten in der Tauchbasis 23 Tauchgänge. Die Hiobsbotschaft kam aber bereits am ersten Tag an dem uns mitgeteilt wurde, dass Hausrifftauchgänge ab 16.00 Uhr extra kosten würden, da die Tauchmannschaft dafür Überstunden machen müsste. Dies stand im Vorfeld NICHT auf unserem Reisevoucher.
Am 2.Tag ging es dann aufs Tauchboot und die zweite Hiobsbotschaft kam in Form des Tauchbootes. Das "offizielle" Tauchboot sei in Reparatur und für uns würde nur der umgebaute Fischtrawler zur Verfügung stehen. Es wäre zwar noch ein Schnellboot vorhanden, dieses würde aber zuviel Benzin ziehen und uns daher extra (!) kosten. Dieser Fischtrawler war die ersten zwei Tage noch angenehm um was vom Land zu sehen, danach wurde es aber mehr als ätzend. Da alle Rifftauchspots in einer Entfernung von 7 nautischen Meilen aufwärts liegen, wurden die Tauchausfahrten auch Tag für Tag länger. Die Spitze war hierbei der vorletzte Tag mit einer Ausfahrtlänge von 2 ½ Stunden (ONE WAY).
Um zum Hausriff noch einmal zurückzukommen: Wie soll man die Gratistauchgänge des Vouchers einhalten, wenn man meistens erst um 14.30 Uhr zurück war? Für das kaputte Tauchboot war schließlich kein Gast verantwortlich!
Lt. Aussage des Tauchmanagements wird das Schnellboot in erster Linie für die Rettung verunglückter Taucher verwendet, was aber seit Bestehen des Ressort noch nie vorgekommen ist.
Langzeiturlauber sind in Tufi eher selten, so kam es sogar vor, dass wir ganz alleine in der Anlage waren. Meistens sind Australier, die in der Hauptstadt arbeiten, gesehene Gäste übers Wochenende.
Gegen Ende unseres Urlaubs reiste ein Schwung Amerikaner an und der langsame und unbequeme Fischtrawler wurde auch noch voll. Auf unsere Anfrage beim Management ob wir ein kleineres Boot kriegen könnten um im Nachbarfjord mal tauchen zu gehen, hieß es trotzig "Ihr habt das Boot (den Fischtrawler) fast den gesamten Urlaub alleine gehabt... Nein ihr kriegt kein anderes Boot." Was kann ich als Gast dafür, dass das Hotel zwei Wochen lang nicht voll ist? Des weiteren wollten wir im Nachbarfjord einen Dugong suchen, und auf hoher See hatten wir bereits alles gesehen.
Nun mal zur Abwechselung zu etwas erfreulichem - die Unterwasserwelt! Jeder Tauchgang beinhaltete mindestens 2 Haie. Am Ende des Urlaubes hatten wir so viele Haie gesehen, dass es für zwei Leben reicht! Um es in Zahlen festzumachen: 3 Hammerhaie 2,5m, 1 Ammenhai 2,2m, mehrere Dutzend graue Riffhaie (in einem Tauchgang 5 gleichzeitig um uns herum), einige Schwarzspitzenriffhaie und die obligatorischen Weißspitzenriffhaie. Ansonsten war das Meer an dieser Stelle voll mit Schildkröten, Thunfischen, Königsmakrelen und Barrakudaschwärmen. Alle anderen Fische die sonst in anderen Ländern entzücken waren hier eine Nummer größer! Doktorfischschwärme von Pizzatellergröße und dementsprechend große Drückerfische. Der Makrobereich war ebenfalls umwerfend. Teilweise war es nur unpassend diesen Bereich überhaupt Makro zu nennen, da selbst Schnecken teilweise bis zu 20cm groß waren!
Bei den Ausfahrten hatten wir einmal Delfine vor unserem Boot und zweimal Dugongs auf Sichtweite. Die Delfine waren aber nach Bruchteilen von Sekunden wieder weg, da unser langsames Boot keinen Reiz für sie ausstrahlte.
Die Riffe waren allesamt strömungsarm aber bestialisch tief! Endlostiefe DropOffs, waren hier nicht die Ausnahme. Dieser Aspekt machte das Tauchen hier auch so reizvoll. Von meinen 23 TG´s waren letztlich 9 mit Dekopause und mein tiefster 41,5m..
Im Hausriff schafften es meine Frau und ich aber trotzdem 3 Tauchgänge zu absolvieren. In 40 Meter Tiefe liegen die Reste eines amerikanischen P.T.Bootes aus dem 2. Weltkrieg. Dieses ist aber nicht aufgrund von feindlichen Beschuss untergegangen, lediglich ein dummer Matrose hat Feuer auf das Boot geworfen, dass wiederum voll mit Benzinfässern war... Auf dem Grund findet man noch einen riesigen Torpedo sowie etliche Fässer. Ein gen Oberfläche gerichtetes Flakgeschütz mit umherliegender 20mm Munition ist ebenfalls vorhanden. Und wenn dies das Taucherherz noch nicht höher schlagen lässt, dem sei noch gesagt dass zwei weitere künstlich versenkte Boote und ein künstlich versenkter Jeep (!) in unmittelbarer Nähe liegen. Das dieser TG aber auf einer Dekostufe endet, brauche ich wohl nicht weiter auszuführen.
Den größten Frust hatten wir aber beim wohl wichtigsten Wrack in diesem Gebiet ? der S Jacobs. Hierbei sollte es sich um einen versenkten Frachter aus dem 2 Weltkrieg handeln. Das Schiff soll auf ebener Fläche liegen, wobei es in 60 (!) Meter Tiefe aufliegt und bis in 40 Meter Tiefe aufragt. Auf diesen Tauchgang hatte ich mich bereits im Vorfeld des Urlaubes gefreut, da ich hierüber einen Bericht in der Reisesendung ?Voxtours? gesehen hatte. Auf meine Anfrage diesen Platz zu betauchen hieß es, da das Wrack so weit weg ist würde eine Ausfahrt dorthin extra kosten. Da uns das klar war wollten wir uns auf den Deal einlassen. Nun kam aber die Überraschung! Um zum Wrack zu kommen müsste das Speedboot genommen werden und wir hätten 600,- A$ zusätzlich zu löhnen! Damit wären wir am Ende bei 1000,- A$ gelandet, da wir ja die regulären Tauchgänge bereits bezahlt hatten und das Management uns diese auch streichen wollte!
Unsere einzige Hoffnung war die Mitteilung des Managements, dass die 600,- gesplittet werden könnten, wenn mehrere Taucher mitkämmen. Diese Rechnung konnte ich nun überhaupt nicht mehr nachvollziehen, da es sich nun nicht mehr um Umverteilung der Mehrkosten, sondern um Abzocke ging! Wenn z.B. 4 weitere Taucher mitgekommen wären, hätten sie letztlich 1800,- A$ verdient (200,- pro Person und 600,- für alle) Letztlich haben wir es gelassen...
Alle Dämme brachen, als die Manager dachten sie könnten sich bei uns auch noch über ihre Mitarbeiter ausheulen und u.a. folgende Sätze zu besten geben:
"Wo die Einheimischen sind die Fliegen"
"Wen interessiert´s ob einer mehr oder weniger tot ist , von den Einheimischen"...
Fazit:
******
Die Tauchsicherheit ist im Gegensatz zu anderen Ländern mehr als gut, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass Papua New Guinea ein Drittes Welt Land ist. Der lokale Staff ist superfreundlich und zuvorkommend. Das Tauchgebiet selbst ist in erster Linie für fortgeschrittene Taucher zu empfehlen.
Wenn man sich aber den mehr als teuren Flug zum anderen Ende der Welt finanziert, kann man mehr erwarten. Derzeit rate ich jedem deutschsprachigem Taucher vor diesem Tauchressort kategorisch ab..
Rassistische und diskriminierende Eskapaden von europäischen Managern bzw. Basenleitern sind nicht tolerabel. Es sind noch wesentlich mehr Dinge vorgefallen, die hier aber den Rahmen sprengen würden!
Wir wurden nie nach unseren Zertifikaten oder unserem Logbook gefragt, und das in einer 5-Star-PADI-Tauchbasis! Am ersten Tag mussten wir uns nur eine Aussage des Managers anhören: ?Wenn ein Taucher stirbt interessiert es mich nicht, er hat schließlich bei der Anreise unterschrieben.?
Solange Kulanz ein Fremdwort bleibt und die Basenleitung von Gabriele und Daniel geleitet wird, sollte sich jeder Taucher genau überlegen, ob er für den Preis eines Kleinwagens sich derartiges antut! Wenn dieses Problem jedoch gelöst wird, ist es der wohl schönste Platz der Erde!
Definitiv ist aber das von uns gewählte Internetreisebüro www.diversionoz.com zum empfehlen, sehr seriös, Top-Beratung und alles hat geklappt! Dort ist euer Geld sicherlich gut angelegt.
Bisher haben sich die Eigentümer lediglich bei uns entschuldigt für derartiges Verhalten. Ich warte aber noch auf eine Reaktion wie mit diesem Personal umgegangen wird! Sobald ich eine Antwort erhalten habe, werde ich diese Meinung überarbeiten!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-25 18:32:24 mit dem Titel Loloata Island Resort
Vorbemerkung:
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In diesem Hotel tauchten meine Frau und ich nur einmal, da wir auf dem Rückweg nach Deutschland waren. Aufenthaltszeit war in diesem Hotel nur 1½ Tage. Daher ist ein superausführlicher Bericht nicht möglich, da aber trotzdem Impressionen vorhanden sind, möchte ich euch diese nicht vorenthalten!
Unsere Reisezeit:
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April 2002
Basenleitung:
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Die Basis wird von einem englisch-australischem Ehepaar geführt. Der Gatte ist TL und die Frau Divemaster. Beide machen den Job erst seit 3 Monaten, hinterlassen aber einen sehr kompetenten Eindruck.
Preise:
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110 Kina pro Tauchgang, inwiefern Mengenrabatt gegeben wird habe ich keine Kenntnis. Sicherlich sind aber ebenfalls Tauchpakete über die Reisebüros möglich.
Ausbildung:
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PADI
Boote:
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Loloata hat zwei große Tauchboote, sowie weitere 10 Meter lange Aluminium Schnellboote, welches maximal 10 Taucher mit 20 Knoten schnell zu den Tauchplätzen bringen.
Service:
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Der lokale Diving-Staff montiert an jedem Tauchtag die gesamte persönliche Ausrüstung im Vorfeld. Man muss sich nur Anziehen und Abtauchen. Während der Oberflächenpause wird die Ausrüstung ebenfalls auf den nächsten Tank ummontiert. Dieser Service scheint in Papua New Guinea (kurz: PNG) üblich zu sein, da es den selben Service bereits in Tufi gab.
Gratis Abholdienst vom Flughafen in Port Moresby. Der Bustransfer dauert ca. 30 min. mit anschließender rasendschneller Bootsfahrt zur Insel.
Des weiteren ist eine supermoderne Abstellkammer vorhanden. Diese wird abgeschlossen und bietet den größtmöglichen Schutz.
Die Tauchbasis verfügt zusätzlich über einen kleinen Tauchshop, in dem es kleinere und größere nützliche Dinge zu erwerben gibt. Derzeit wird auch noch an einer großen Tafel gearbeitet, damit die Taucher sich geografisch im Vorfeld über den Tauchspot informieren können.
An Bord war gratis Trinkwasser vorhanden sowie eine kleine Schlauchdusche für Körper und empfindliche Tauchutensilien.
Sicherheit:
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Nie zuvor haben wir auf einem so modernen Boot eine Tauchausfahrt gemacht. Alles was modern und gut ist war an Bord vorhanden GPS, Funk, etc. Sauerstoff war in einem gut gepflegten Koffer vorhanden.
Unterkunft:
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Das Hotel ist leider etwas „runtergewohnt“. Die Zimmer zähle ich nicht zu meinen Favoriten, zum Schutze des Hotels muss ich aber sagen, dass es noch teurere Zimmer gab, für unseren kurzen Aufenthalt haben wir den Luxus aber nicht vermisst. Zimmerservice kam merkwürdigerweise gar nicht, wir hatten es aber auch nicht bemängelt. Die Kundschaft des Hotels sind vorwiegend reiche Locals, Japaner, Amerikaner und etliche auf der Durchreise die auf einen internationalen Weiterflug warten.
Bericht:
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Loloata ist eine vorgelagerte Insel vor der Hauptstadt Port Moresby im Südosten PNG´s. Optisch ähnelt sie einer Malediveninsel, Hauptunterscheidungsmerkmal ist aber der kleine Bergrücken hinter der Hotelanlage. Dieser ist hinter der Rezeption durch eine steile Steintreppe zu erklimmen. Umrunden kann man die Insel allerdings nicht, da die andere Seite des Hügels schroff und steil ins Wasser fällt. Strand ist nicht vorhanden, dieser würde auch nichts bringen da die Insel sehr starken Gezeiten ausgesetzt ist. Diese Gezeiten spülen auch im hinteren Teil der Insel häufig Müll an den Strand.
Leider hatten mich die 23 Tauchgänge in Tufi gesundheitlich leicht angeschlagen, daher reiste ich in Loloata mit einer Erkältung und Druck auf den Ohren an. In PNG gibt es leider keine „normale“ medizinische Versorgung. Die vorhandene Taucherdruckkammer in Port Moresby ist zwar erstklassig, hilft aber nicht bei einer Erkältung...
Weder Hustensaft, Drops oder Wick MediNight sind irgendwo käuflich erwerbbar. Sich mit Kaugummis den Hals weniger „kratzig“ zu machen ist nicht gerade das Optimalste...
Die Staff vom Ressort kümmerte sich aber ganz rührend um mich. Ohne Mehrkosten besorgte man mir Zitronen um sie mir mit Honig zu verabreichen. Am Folgetag waren dann auch noch Wick Drops rangeschafft worden. Sekunden später ging es mir besser, körperlich sicherlich nicht, aber seelisch! Ich sagte mir wen interessiert´s in Deutschland ob ich in PNG erkältet war? Aber für den Tauchgang würde man sich interessieren!
Im Vorfeld hatte ich mich bereits auf der Webseite von Loloata (www.loloata.com) informiert und den wohl interessantesten Spot ausgesucht. Insgesamt hat Loloata ca. 30 Tauchspots. Wassertemperatur liegt um 30°C. Wir trugen während unseres gesamten Urlaubes aber unseren 5mm. Überhitzungserscheinungen hatten wir aber nie. Unsere Wahl fiel auf das einzige Originalwrack im Umkreis der Insel – einem amerikanischen Bomber, der A-20 Havoc. Es gibt noch zwei weitere Wracks diese sind aber künstlich versenkt und ihnen fehlt somit die Geschichte.
Die A-20 Havoc aus dem 2. Weltkrieg hatte versucht auf dem Riff Not zu landen, verfehlte dieses jedoch und rauschte frontal in das Riff hinein. Der Bordschütze im Bug des Flugzeuges starb dabei. Das hintere MG wurde später entfernt, ebenfalls die Scheiben sind nicht mehr vorhanden. Der Pilot und der MG-Schütze konnten gerettet werden. Nun liegt das Flugzeug auf 23 m Tiefe mit der Schnauze im Riff. Interessant ist, dass sich nach 50 Jahren das Heckruder in der Strömung bewegt! Dieser Tauchgang ist ein Muss für Wrackliebhaber.
Vom Tauchen selbst ist es kein Vergleich mit Tufi. Die See ist wesentlich rauer und die Sicht schlechter. Die Unterwasservegetation an unserem Spot ähnelte eher einem See als einem subtropischen Ozean.
Unangenehm fiel nur das Ende des Tauchganges auf. Das Tauchboot schwebte über dem 3 Meter tiefen Riff in der rauen See. Die ausgeklappte massive Metallleiter ragte ins Wasser bis in 1 Meter Tiefe. Des weiteren war ein separates Bleistück (!) als Sicherheitsleine befestigt. Man hatte während des Sicherheitsstops auf dem Riff regelmäßig aufzupassen seinen Kopf nicht zu verletzen, da durch die Wellen das Boot sehr stark schwankte.
Fazit:
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Die Zimmer könnten besser sein, der Service des gesamten Hotel-Staff und der Tauchleitung entschädigten aber dafür. Während unseres kurzen Aufenthaltes gab es sogar noch eine Gratistanzvorführung einer lokalen Tanzgruppe. Für einen StopOver würde ich dieses Hotel auf jeden Fall empfehlen, wer länger bleiben möchte, sollte aber auf die besseren Zimmer ausweichen weiterlesen schließen
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