Puerto Rico Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Einkaufmöglichkeiten, Freundlichkeit, Essen, Land und leute
Nachteile / Kritik
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
-
Puerto Rico ein Einkaufsparadies in der Karibik.
15.10.2003, 15:09 Uhr von
barbados-paradise
Auf meiner Trauminsel habe ich viel Zeit um Berichte zu schreiben und so findet ihr mich auch bei...5Pro:
Einkaufmöglichkeiten, Freundlichkeit, Essen, Land und leute
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Puerto Rico war die erste karibische Insel, die ich von Barbados aus bereist habe.
Wir sind mit der American Airline Dezember 2001 nach vielen Sicherheitskontrollen (kein Wunder nach dem 11. September) und einer Flugzeit von 2,5 Stunden (von Barbados) auf dem internationalen Luis Munoz Marin Flughafen in der Hauptstadt San Juan an. Schon beim Einreisen werden wir freundlich begrüßt und nachdem wir unser Hotel angegeben hatten, fragte die Beamtin uns ob wir denn dort hin fliegen werden. Ich machte ein verdutztes Gesicht und verneinte. Ich dachte wir seinen auf einer typisch kleinen karibischen Insel.
Vertan, vertan sprach der Hahn – doch dazu später mehr.
Geographische Lage und Bevölkerung
Es wir in Inseln der kleinen und der großen Antillen unterschieden.
Puerto Rico ist die kleinste Insel der Großen Antillen (8897 qkm) und hat 3,5 Millionen Einwohner. Als Vergleich Barbados ist 425 qkm groß und hat 265.000 Einwohner. Ich bin solche Dimensionen gar nicht mehr gewohnt.
Wenn man sich die Landkarte betrachtet, dann liegen Kuba, Haiti und Dominikanische Republik und Puerto Rico in einer Linie.
Geschichte
Puerto Rico wurde am 19. November 1493 Columbus entdeckt.
Ursprünglich wurde die Insel San Juan Bautista, in Anerkennung des Baptist St. John und die Hauptstadt Puerto Rico oder auch „rich port“ benannt. Erst später wurden die Namen ausgetauscht. Die Stadt wurde zu einem der bedeutendsten spanischen militärischen Vorposten in der Karibik. Es wurden Festungen gebaut und eine Mauer rund um die Stadt errichtet.
1898 nach dem Spanisch-Amerikanischen-Krieg wurde Puerto Rico von den Spaniern an die USA abgetreten. 1917 erhielt Puerto Rico die amerikanische Staatsbürgerschaft und 1952 bekam die Insel den Status eines halbautonomen Bundesstaates, der frei mit den USA verbunden ist. Bis heute wird der Status der Insel immer wieder neu diskutiert.
Kurzinfo in Stichworten
Wichtig zu wissen! In Puerto Rico gelten die gleichen Einreisebestimmungen wie die der USA.
Die Währung ist der US Dollar. Straßenverkehr wie in Amerika (oder wie in Deutschland)
Die Landessprache ist englisch und spanisch, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass insbesondere im Innland sehr wenige Personen englisch sprechen. Es wird aber immer versucht einen „Dolmetscher“ zu finden.
Strom: 110 Volt
Alkoholverbot für Jugendliche unter 18 Jahren und der Konsum von Alkohol in den Straßen von San Juan ist nicht gestattet.
Die Bevölkerung ist überwiegend hellhäutig, was in der Karibik schon recht selten ist.
Einkaufzentren gibt es vielfältig in den großen Städten. Diese meist großen „Malls“ sind sehr gut sortiert und die Ware ist qualitativ gut und sehr günstig.
Wir hatten via Internet ein Hotel am Joyuda Beach gebucht. Bei genauer Erkundung der Karte, wurde deutlich, dass wir bis zur entgegengesetzten Ecke von San Juan, genauer gesagt bis in den Westen kurz vor der Stadt Mayagüez fahren mussten. Eine Strecke die laut Prospekt 2,5 Stunden mit dem PKW beträgt. Es waren dann aber 3,5 Stunden. Zum Glück konnte ich fahren (kein Linksverkehr, den ich 2001 noch nicht bewältigen konnte) und wir hatten einen sehr komfortablen Leihwagen über einen Bekannten bekommen.
Die Strecke ging von San Juan Highway 52 in Richtung Südküste nach Salinas, weiter entlang der Südküste Road 2 Richtung Ponce (zweit größte Stadt), Guayanilla, San German Richtung Mayagüez.
Obwohl diese lange Anreise überhaupt nicht beabsichtigt war, haben wir doch dadurch viel von der Insel gesehen. Es war eine entspannte Fahrt, die immer wieder von Straßengrenzen unterbrochen wurde. Hier musste man dann wie an einer Grenze langsam fahren und ein bestimmten Geldbetrag in einen Korb werfen. Die Beiträge lagen zwischen 0.50 US und mehr. Das war schon eine witzige Angelegenheit. 1. musste man vorher schon auf die Hinweisschilder achten, um auch das passende Kleingeld einzuwerfen und 2. musste auch noch gezielte das Geldes in den dafür angebrachten Korb geworfen werden. Meistens ging die Schranke nicht hoch und irgendetwas war mal wieder falsch. Meistens hatten wir doch wieder nicht richtig die Schilder gelesen und der Geldbetrag war falsch.
Wir durchfuhren unterschiedliche Landschaften und hatten einen guten Einblick in die üppige Vegetation der Insel.
Das Hotel, welches wir gebucht hatten, lag an einem schönen Strand. Von der Frühstücksterrasse hatte man einen tollen Blick auf das Meer.
Das Zimmer war etwas klein und dunkel, doch akzeptabel.
In der nahen Umgebung gab es gute Restaurants. Das Nachtleben war jedoch in dieser Gegend nicht sonderlich umfangreich.
Überall auf der Insel konnte man die spanische Freundlichkeit antreffen. Gutes Essen war meistens garantiert.
Unsere Ausflüge nach Mayagüez endeten fast immer in der Mayagüze Mall, die über 150 Geschäfte hat. Hier findet man alles und wer Jeans, T-Shirts, Kleider usw. zu super Preisen sucht, wird bestimmt fündig.
Viele Städte wie San Juan an der Nordküste (Lage am Atlantischen Ozean), Ponce an der Südküste oder Mayagüez an der Westküste laden zum erkunden ein.
Strände sind unter anderem gleich außerhalb der Hauptstadt zu finden.
An vielen Orten der Insel bekommt man das Gefühl, man sei in Barcelona auf dem spanischen Festland. Die kleinen Cafes, die Kirchen und die Madonnastaturen verbunden mit dem karibischen Klima ergibt ein tolles Bild.
Fazit
Sicherlich kann man über Puerto Rico noch viel mehr schreiben.
Jede Stadt hat eine eigene Geschichte. Es gibt viele historische Plätze. In einem Reiseführer werden alleine für San Juan 37 sehenswerte Plätze/Häuser aufgezählt. Ich bin leider nur durch die Stadt gefahren und habe dies nicht bewundern können.
Trotzdem war ich von diesem Urlaub sehr begeistert und denke auch heute noch gerne daran zurück. Ich werde sicherlich noch häufiger diese Insel besuchen.
Mir hat das spanische Flair sehr gut gefallen. Das Frühstück starte mit einem cafe con leche (Kaffee mit heißer Milch) und zum Abendessen werden viele Fischgerichte oder Paella angeboten. Ich konnte von dem traditionellen „Mofongo“ nicht genug bekommen. Das ist eine Masse aus Plantains (besondere Sorte Bananen), Wasser, Gewürzen und Öl. Diese Masse wird mir Fisch oder Fleisch gemischt und wird dann im Backofen gebacken. Mit Shrimps einfach super köstlich.
Für alle die auch gerne günstige und doch gute Bekleidung einkaufen wollen, ist Puerto Rico ein Paradies.
Es gibt schöne weiße Strände und das Wetter ist meistens traumhaft. Wer aber nachts etwas unternehmen möchte ist mit der Gegend in der ich war sicherlich nicht gut beraten. Für diese Personen empfehle ich San Juan oder die nahe Umgebung.
Für mich ist Puerto Rico eine recht große Insel, ohne dabei unübersichtlich zu sein. Es gibt evtl. abgesehen von der Gegend um San Juan keinen Massentourismus. Die Insel hat viel zu bieten und die Einheimischen sind sehr freundlich.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren!
Herzliche Grüße von meiner Sonneninsel.
Dieser Beitrag wird auch in Zukunft unter einer meiner Internetseiten www.barbados-paradise.com oder www.barbados.mowue.website.ms
erscheinen und ist bei ciao gepostet unter Elke01. weiterlesen schließen -
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Salsa, Siesta, Sonne
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ein etwas witziger Bericht wie ich meine ...
Das soll San Juan sein, die Hauptstadt von Puerto Rico? Verkehrsampeln, Straßenschilder, die allgegenwärtigen Pick-up’s und sogar die Skyscraper schauen aus wie in Florida. Die Menschen wie in New York (immerhin leben dort mehr Puertoricaner als in San Juan). Aber die
Oberfläche von Puerto Rico täuscht. Selbst wenn die Nachbarinsel der Dominikanischen Republik mit den USA politisch und wirtschaftlich schwer verbandelt ist, geht es hier garantiert karibisch zu.
Wie man sich das vorstellen soll? Na, so temperamentvoll wie den Salsa nonstop auf "Radio Sol", so feurig wie Jennifer Lopez und so übermütig wie Ricky Martin. Parliert wird auf Spanisch und Englisch, wenn möglich, in ein und demselben Satz. Und gelebt wird nach den Gesetzen der Sonne. Das bedeutet bei einer Jahres-Durchschnittstemperatur von 27 Grad vor allem zweierlei – Relaxen am Tag, Rambazamba in der Nacht. Das es dabei ganz wild zugehen kann, weiß man seit den furiosen Tanzszenen im Musical"West Side Story". Die Bandenkriege zwischen den "Jets" und "Sharks" machten den Einheimischen Publicity-mäßig bereits in den frühen Sixties zu schaffen, seit aber Superstar J.Lo hinausposaunt hat, das ihre Eltern Einwanderer vom Eiland mit dem spanischen Erbe sind, ist das Image der Insel wieder im Lot.
Urige Tapas-Bars neben Fast-Food-Shops, rustikale Kolonialbauten neben amerikanischen Luxushotels. Dieser Mix aus Gemütlichkeit und Perfektion kommt bei Touristen aus den Vereinigten Staaten besonders gut an. Die meisten kommen wegen der feinen, von Kokospalmen gesäumten Stränden. Auch im Gebirge Cordillera Central oder im Regenwald El Yunque verzeichnet man immer mehr Besucher. Viele besuchen in Arecibo der Welt größtes Radioteleskop, andere davon begeben sich auf die Spuren eines weiteren Wunders: Den Baumfrosch "Coqui", dessen Schreie nachts die feucht-schwere Luft erzittern lassen, soll es angeblich nur auf Puerto Rico geben. Ihn braucht man mit der Aufforderung "musica, por favor" erst gar nicht in Stimmung bringen, der Coqui quakt ganz von selbst. Um ihn zu sehen, muss man aber ganz konzentriert schauen. Der Coqui nämlich bescheidet sich trotz seiner unüberhörbaren"ko-kie"-Laute mit Ausmaßen von nur 15 bis 80 Millimeter. Das ist nichts im Verhältnis zu seinem langen lateinischen Namen – Eleutherodactylus portoricensis.
Weil dieser Frosch nie den Sprung übers Meer aufs große US-Festland gewagt hat, verehren ihn die Puertoricaner beinahe wie einen Gott. Heimlich erklärten sie ihn bereits zum Wappentier – als Symbolfigur ihrer Eigenständigkeit. Und irgendwie hat er auch Jennifer Lopez’ Karriere begünstigt: Denn trotz anfänglicher Unkenrufe ist der Sängerin noch nie ein Frosch im Hals stecken geblieben. weiterlesen schließen -
Puerto Rico........sauberer Strand ohne Ende! Mit Flugplan, Telefon, Homepage
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
HELLO.
Bei der anstehenden Urlaubsplanung 2003 denken wir auch an Puerto Rico, vor allem wegen dem fast unglaublichen Strand, blitzsauber meistens.
Wir haben uns gut informiert- denken wir -und einiges schonmal zusammen getragen, ebenso Freunde befragt, die 2-3 mal dort waren:
Die ideale Kulisse für eine erste Piña Colada!
Schliesslich darf San Juan die Erfindung des eisigen Tropen-Cocktails aus Kokosnuss, Ananas und einem Schuss Rum für sich in Anspruch nehmen. Unter dem Sonnenschirmchen aus Papier sitzt die kandierte Kirsche. Mit jedem Zug durch den Strohhalm sinkt sie einen Zentimeter tiefer ins Glas. Am Ende bleiben der Stiel und ein fruchtiger Nachgeschmack im Mund.
Später schlendert man vorbei an schneeweiss getünchten Kirchlein und tropischen Prachtsgärten, flaniert durch enge, malerische Gassen und genehmigt sich einen Happen in einer der vielen kleinen Kaffeebars. Zum Beispiel im La Tasca del Tio an der Calle Fortaleza. An der Decke dreht sich langsam ein grosser Ventilator. Auf der Strasse spielen alte Männer Domino. Die Speisekarte führt Lokales wie Amarillos (frittierte grüne Bananen), Lechón (Schweinebraten), Reis und Bohnen, Hummer-, Fisch- oder Hühnergerichte. Zur Verdauung gönnt man sich einen guten, goldenen Rum mit wenig Eis und überlegt sich sehr langsam, was als Nächstes ansteht.
Kolonialismus light mit McDonald''s und Coca Cola
Hinauf zur spanischen Festung und hinaus ins Meer schauen - oder hinunter zum Hafen? An den Strand nach Condado Beach oder noch schnell ins Pablo-Casals-Museum gleich um die Ecke? Wir bleiben sitzen und bestellen schwarzen Kaffee. Morgen ist auch noch ein Tag.
Eile kennt man nicht in Puerto Rico.
Das war anders, als Christoph Kolumbus 1493 mit 1200 Mann auf 17 Schiffen vor der Insel ankerte und deren strategisch bedeutende Lage für die spanische Seefahrt erkannte. Die Spanier hatten es eilig, sich die karibische Vorherrschaft unter den Nagel zu reissen und weiter nach Mexiko und Südamerika vorzudringen. San Juan wurde eine der ersten europäischen Kolonien in der Neuen Welt. Die Stadt besass den grössten natürlichen Hafen in der Karibik und boomte schnell.
Um sich gegen Angriffe englischer und holländischer Kriegsschiffe zu schützen, wurde San Juan 1521 mit einer meterdicken, schier unüberwindbaren Mauer umwallt, die noch heute zu bestaunen ist. Spanien verteidigte seinen Aussenposten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dann zwang der Spanisch-Amerikanische Krieg die alternde Kolonialmacht in die Knie. Seit 1898 weht auf Puerto Rico das Sternenbanner der USA. In San Juan leben heute 1,5 Millionen Einwohner.
Zwar wird dem Inselstaat in weiten Teilen politische als auch administrative Selbstverwaltung gewährt, doch die amerikanische Präsenz ist nicht zu übersehen. Die mehrspurige Autobahn vom Flughafen nach San Juan ist nicht nur von hohen Palmen und einem endlosen Meer von Billighäusern gesäumt, sondern auch von den Statussymbolen der amerikanischen Konsumgesellschaft. McDonald''s und und Coca Cola buhlen auf überdimensionalen Werbetafeln um Aufmerksamkeit. Einige der grössten amerikanischen Pharmakonzerne sind auf Puerto Rico stationiert. Landeswährung ist der Dollar.
«Das nenne ich Kolonialismus light», sagt der Taxifahrer. «Heutzutage werden Länder nicht mehr militärisch, sondern wirtschaftlich besetzt. Wir sind von den Amerikanern abhängig, ob wir wollen oder nicht.»
Im Gespräch mit Einheimischen wird schnell klar, dass man die Amerikaner gerne aus dem Land werfen würde. Doch zweifeln viele daran, dass ein wirtschaftliches Überleben ohne Uncle Sam möglich wäre.
In der Altstadt von San Juan, El Viejo San Juan, zeigen sich die Spuren der Amerikanisierung überraschend diskret. Natürlich haben sich in den hohen Prachtsräumen der sorgfältig renovierten Kolonialbauten auch GAP, Starbucks oder ein Hard Rock Café eingenistet. Doch im Prinzip dominiert unverfälschter karibischer Alltag.
In den Sechzigern drohte die Bausubstanz der historischen Hafenstadt zu zerfallen. Eine Rettungsaktion in letzter Minute bewahrte die älteste Stadt unter amerikanischer Flagge vor diesem Schicksal. Old San Juan wurde einer aufwändigen Totalrenovation unterzogen und ist heute ein Juwel unter der karibischen Sonne. Museen, historische Sehenswürdigkeiten wie das Fuerte San Felipe del Morro oder nahe Naturparadiese machen die puertoricanische Hauptstadt zur attrakiven Feriendestination. Eseltreiber und Bananenverkäufer fürs Fotoalbum findet man hier freilich nicht. Auch billig ist in Suan Juan fast nichts. Hier lebt der urbane Mittelstand mit guter Bildung und entsprechendem Einkommen. Die Menschen sind freundlich, modisch gekleidet, kulturell interessiert, kulinarisch anspruchsvoll.
Leer stehende Art-déco-Paläste warten auf Investoren
In den vielen erstklassigen Restaurants floriert die lokale Küche, aufgewertet für den modernen Geniesser. Man legt zum Beispiel Wert auf biologische Produkte und setzt auf internationale Kombinationen. Was einst die Küche des kleinen Mannes war, ist jetzt Grundlage für erfinderische Köche, die hemmungslos Tradition mit einem modernen Gastronomieverständnis verbinden.
Es ist Freitagabend. Auf der Calle San Sebastián ziehen jugendliche Nachtschwärmer von Bar zu Bar. Nachts gehört ihnen das Ausgehquartier um die Plaza San José. Die Tanzfläche im Rumba ist brechend voll. Die zwölfköpfige Band auf der Bühne legt einen Salsa hin, der aufregender nicht sein könnte. Auf dem Parkett reiben sich die Becken. Brüste schwellen, Lederschuhe stampfen, und den jungen Männern läuft das Haar-Gel über die Stirne. Anmache findet keine statt. Jeder kennt die Regeln. Die Bezirzung auf dem Parkett ist ein Spiel und endet mit dem Song.
Natürlich fliegt kein Europäer den weiten Weg in die Karibik, um Salsa-Musik zu hören und spanische Kolonialbauten zu inspizieren. Hauptattraktion auf Puerto Rico sind für viele Touristen noch immer die Strände. Was San Juan von anderen Reisedestinationen in der Karibik unterscheidet, ist die Kombination von beidem: Kultur und Strand.
Die Busfahrt von Old San Juan zum Condado Beach in «New» San Juan kostet 50 Cents und dauert zehn Minuten. Ein Taxi bekommt man für 12 Dollar. Ein paar altmodisch anmutende Strandhotels aus den Fünfzigern säumen die Sandbank, selbst Kokospalmen fehlen nicht. Zwar wird die Strandmeile entlang der Avenuda Ashford vom örtlichen Tourismusbüro gerne als ausgelassenes Casino- und Night-Life-Abenteuer dargestellt, doch fehlt es dem Stadtteil an Originalität und Pepp. Leer stehende Art-déco-Paläste warten seit Jahren auf Investoren. Die wenigen Touristen sehen aus, als wären sie lieber in Miami Beach oder auf Hawaii. Dennoch ist dem Condado- Distrikt ein etwas angeschlagener Charme nicht abzusprechen. Man findet gute Restaurants und einfache lokale Bars. Die Hotels sind billiger als in Old San Juan. Der Strand ist sauber, und die türkisblauen Wellen haben die richtige Höhe, um sich gefahrlos hineinzustürzen. Selbst an Wochenenden tritt man sich nicht gegenseitig aufs Badetüchlein. Als Beach-Lektüre empfielt sich Hunter S. Thompsons Novelle «Rum Diary».
Zurück in der Stadt: Es sind wenige Schritte von der karibischen Beschaulichkeit hinunter in die Hölle. Ein paar Treppenstufen nur, und schon ist man dort, wo es im Reiseführer etwa heisst: «Auf keinen Fall hingehen!»
Die Slums von Old San Juan gehören nicht ins Reiseprogramm des puertoricanischen Tourist Office, und ein Besuch empfiehlt sich selbst experimentierfreudigen Touristen nicht.
Der Blick fällt hinunter auf einen dünnen Streifen urbaner Fläche, eingeklemmt zwischen der Atlantikbrandung und der alten spanischen Stadtmauer, die so dick ist, dass kein Bulldozer das 400-jährige Gestein durchstossen könnte. Kein Schild warnt davor, die Treppe hinunter in dieses Wirrwarr von Dächern und TV-Antennen zu steigen. Verwundert reibt sich der Verirrte die Augen ob dieser anderen Welt, in der er soeben gelandet ist. Er wandert zwischen schäbigen Hütten ohne Fensterscheiben, Autos ohne Rädern, steckt den Fotoapparat in die Tasche, fühlt sich angestarrt von allen Seiten. Düstere Gestalten lungern vor den Hauseingängen herum.
«Heroin? Kokain? Waffen? Hau ab! Du hast hier nichts verloren.» Bloss weg hier. Höchste Zeit für eine Piña Colada!
Und dann mal sehen, was weiter ansteht.
Keine Direktflüge
Flüge: Iberia fliegt täglich von Madrid nach San Juan, wöchentliche Flugverbindung mit Thomas Cok (Condor) von Frankfurt/M nach San Juan. Tägliche Linienflugverbindung via USA.
Reiseveranstalter: Kuoni (Tel 01 277 44 44) und Carib Tours (Tel 01 466 56 56) führen Puerto-Rico-Programme mit Stadt- und Strandhotels. Bei Carib gibts ein Fly-Drive-Sleep-Arrangement. Eine einwöchige Mietwagenrundreise kostet pro Person ab 980 Euro. Inbegriffen: Mietwagen, sieben Übernachtungen, Transfers.
Hotels: El Consulado, New San Juan, Condado Beach, Tel 001 787 289 9191: Zimmer ab 85 Dollar, mitten im Ausgehviertel.
Milano, Old San Juan, Tel 001 787 729 9050, http://www.hotelmilanopr.com: Zimmer ab 75 Dollar, mitten in der idyllischen Altstadt, gutes Restaurant auf Dachterrasse.
Restaurants: Parrot Club, 363 Fortaleza St., Old San Juan, Tel 001 787 725 7370: exzellente neue Latino-Küche, obere Preisklasse, üppiges Dekor.
Amadeus, 106 San Sebastián St., Old San Juan, Tel 001 787 722 0187: schicke puertoricanische Küche, mittlere Preisklasse.
Sprache: Die Puertoricaner sprechen Spanisch, können sich aber auch in Englisch verständigen.
Allgemeine Infos: Puerto Rico Tourism Company, Tel 0049 611 267 6710, http://www.gotopuertorico.com.
Eigentlich koennte es uns in Puerto Rico schon gefallen.......wie seht IHR dies bitte ?
Gruss
zefania weiterlesen schließen
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