Pro:
man kann unglaublich viel sehen und erleben
Kontra:
Smog!!
Empfehlung:
Ja
Jetzt habe ich mittlerweile eine Woche hier in Santiago rum (es folgen noch 8 Monate und eine Woche!). Für einen ausführlichen Reisebericht reicht es noch nicht 100 %ig, da ich erst heute und gestern was erlebt habe (immerhin muss ich zwischendurch ja auch mal arbeiten).
Angekommen bin ich letzten Sonntag nach ca. 17 Stunden Flug um 07:40 Uhr am Flughafen Arturo Merino Benítez, der ca. 15 km von Santiago entfernt ist. Der Flughafen besteht aus einem neuen und einem alten Teil. Am neuen Teil sind jetzt die Terminals und Gates. Der Flughafen an sich ist eigentlich nicht sehr groß. Leider kann ich keinen Vergleich starten, da ich bisher nur die Ankunfthalle gesehen habe. Im alten Teil sind mittlerweile Büros untergebracht. Unter anderem bekommt man dort alle notwendigen Papiere, die man benötigt, wenn man seine Luftfracht abholen will.
Vom Flughafen kommt man auf die „Americo Vespucio“. Der Stadtring von Santiago. Dieser hat ungefähr eine Länge von 30 bis 35 km. Am Sonntagmorgen wurde ich von einer Kollegin abgeholt. Sie kam mit dem Flughafentransfer. Dieser nennt sich hier in Santiago Transvip. Man wird von Kleinbussen abgeholt und zum Flughafen gebracht (oder zurück). Da es sich hierbei um eine Art Sammeltaxi handelt, bekommt man – wenn man Glück hat – noch etwas von der Stadt geboten. Ich hatte Glück!!
Santiago ist – wie andere Großstädte – in mehrere Stadtteile aufgeteilt. Diese werden wunderbar durch den Busverkehr, die so genannten Microbusse, verbunden. Eine Fahrt kostet 300 $CLP (ca. 40 Cent). Das besondere an diesen Bussen ist, dass sie nicht nur an den Haltestellen halten, sondern man stellt sich einfach an die Straße, hebt die Hand und schon hält der Bus. Egal, ob Haltestelle oder nicht. In einigen Teilen Santiagos gibt es auch eine U-Bahn. Diese heißt hier Metro. Es gibt dort 3 verschiedene Linien, die aber hauptsächlich in der Stadtmitte bzw. dem Stadtkern verkehren. Zu den U-Bahn Stationen fahren auch Busse. Diese heißen hier Metrobus.
Aber jetzt wollen wir einmal zu den Sehenswürdigkeiten kommen. Wie schon erwähnt, ich kam ja letzten Sonntag in den Genuss einer Stadtrundfahrt. Da musste ich schon erkennen, dass Santiago eine Menge Sehenswürdigkeiten besitzt. Leider habe ich noch nicht alle gesehen und ich denke mal, alle hier aufzulisten, dass würde zu viel werden. Also beschränke ich mich mal auf die Wichtigsten.
Der größte Teil befindet sich ebenfalls im Stadtkern. An der Avenida O’Higgins, die von allen nur Alameda genannt wird, findet man die La Moneda. Nein, es ist keine Kirche. Bei der La Moneda handelt es sich um den Präsidentenpalast. Der Palast stammt noch aus dem frühen 19. Jahrhundert. Auf der Rückseite sind 2 Brunnen und ein großer Platz, der Plaza de la Libertad. An diesem Platz sind 2 Brunnen und mehrere Statuen. Man erkennt an den chilenischen Flaggen, dass es sich bei diesem Platz und der La Moneda um ein staatliches Gebäude handelt.
Wenn man die Alameda weiter runtergeht, kommt man nicht nur an vielen kleinen Geschäften, sondern auch an der Universidad de Chile vorbei. Die größte Universität Chiles. Irgendwann kommt ein Berg. Dieser Berg sticht durch seine Palmen und einer Art Burg hervor. Hierbei handelt es sich um den Cerro Santa Lucia. Mittlerweile wurde dieser zu einer Art Park umgebaut. Über zahlreiche Treppen gelangt man auf die Spitze des Santa Lucias. Bei klarer Sicht (durch den vielen Verkehr ist hier immer sehr viel Smog) hat man von hier aus auch einen prima Ausblick über die gesamte Stadt und auf den Cerro San Christobál. Durch seine vielen kleinen Nischen ist der Santa Lucia besonders bei Verliebten ein beliebter Ort (der häufigste Gedanke, den ich an diesem Ort hatte war: „Hach, muss Liebe schön sein!“).
Direkt am Santa Lucia liegt auch die Nationalbibliothek. Eine der größten Bibliotheken Lateinamerikas.
Im Hintergrund sah man ja den Cerro San Christobál. Ganz stolz… diesen habe ich heute erklommen. Naja, ehrlich gesagt, ich bin mit dem Funicular hochgefahren. Bei dem Funicular handelt es sich um eine Standseilbahn. Auf halber Strecke macht sie halt. Dort kann man aussteigen und den Zoo, der sich ebenfalls auf dem San Christobál befindet, besuchen. Wenn man weiter hochfährt, sind es nur noch ca. 500 m bis zur Statue der Virgen de la Immaculade Concepción. Der heiligen Maria. Diese 14 m hohe Statue ragt über die gesamte Stadt. Der Blick von hier aus ist einfach wundervoll. Von unten kann man die Statue aber nur bei guter Sicht sehen. Und über die Verliebten brauche ich sicherlich an dieser Stelle nichts erwähnen. Außer vielleicht: „Hach… muss Liebe schön sein!“ Runter fährt man den San Christobál entweder mit der Standseilbahn oder dem Teleférico, der Kabinenseilbahn. Die Kabinenseilbahn macht noch einmal auf halber Strecke halt. Dort kann man aussteigen und findet ein Schwimmbad im Berg gelegen und ein Weinmuseum (Chile ist ja bekannt für seine Weine). Die letzte Station des Teleféricos ist unten im Stadtteil Bellavista auf der anderen Seite des Berges.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist mich Sicherheit der Plaza de Armaces. Dort findet man die Kathedrale, die Stadtverwaltung und weitere wichtige Gebäude der Stadt. Hier spielt sich das Leben ab. Straßenkünstler, Musiker, Maler, Bettler… hier findet man einfach alles. Um zu entspannen stehen in dem kleinen Park mit dem Brunnen zahlreiche Bänke. Aber vorsichtig… An dem Plaza de Armaces wimmelt es nur so von Tauben!!!
Für alle Nachtschwärmer hat Santiago auch noch eine Menge zu bieten. Rund um den Plaza de Armaces sowie in dem kleinen Stadtteilchen Bellavista (in der Nähe des Centrums) findet man unzählige kleine Kneipen, Cafés und Restaurants.
Gut, dann will ich Euch auch noch ein wenig über die Shopping-Möglichkeiten hier in Santiago aufklären. Im Zentrum findet man eine Fußgängerzone (zwischen Santa Lucia, Plaza de Armaces und der La Moneda). Dort gibt es viele kleine Geschäfte. Zum größten Teil aber nur Schuh- und Klamottenläden. Aber auch große Einkaufshäuser wie z.B. Ripley etc. Etwas außerhalb findet man dann die großen Einkaufszentren. In Santiago findet man übrigens das größte Einkaufszentrum Südamerikas. Das Alto Las Condes. Dieses kann man mit dem Bus Nr. 345 direkt von der Stadtmitte aus erreichen. Im Alto Las Condes gibt es ca. 250 Geschäfte, Kinos, Bars, Restaurants und Cafés. Ich habe sie noch nicht gezählt (die Zahl habe ich in irgendeiner Zeitschrift gelesen) aber es kommt ungefähr hin. Hier bekommt man einfach alles.
Ein sehr schönes Einkaufszentrum ist auch das „Lo Castillo“ in der Av. Vitacura (ebenfalls mit dem Bus 345 zu erreichen). Es erinnert irgendwie an einen Bahnhof. Hier sind ganz viele kleine Boutiquen und Antiquitätsläden. Das Besondere an dem Lo Castillo ist, dass die Läden in den runden Seitenteilen des Gebäudes sind. Man kann sie spiralförmig hochlaufen und kommt somit an jedem Geschäft vorbei.
Soderle, das war es erst einmal über Santiago. Natürlich längst nicht alles. Aber ich denke mal, das Wichtigste hätten wir erst einmal. Sicherlich werde ich diesen Bericht im Laufe der nächsten Monate noch ein wenig überarbeiten, denn es gibt hier noch eine Menge zu sehen und zu erleben. weiterlesen schließen
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