Mehr zum Thema Anlagestrategien Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Wechselspiel von Gier und Angst

  

  09.05.2004, 12:46 Uhr von
  retilein
  bin reiselustig, börseninteressiert, aufgeschlossen für interessante Dinge

  4

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  nachdenkenswert

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  richtig liegt man selten

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  "Der Wunsch, das Lebensnotwendige zu besitzen, hat noch keinen Menschen zu Fall gebracht, wohl aber der Wunsch nach Dingen, die er nicht wirklich braucht. Keinem Volk wurde das Verlangen nach Getreide, Obst, reiner Luft, klarem Wasser, vollkommener Kunst oder schoenen Frauen zum Verderben, sondern die Gier nach Gold, Schätzen, Sklaven, Macht unverdientem Ruhm und der Hang zu grundloser Ueberheblichkeit."
  Ein Spruch von Joseph Joubert der meine ungeteilte Zustimmung findet.
  
  Wer möchte nicht Geld und das viel und am liebsten schnell. Die Mentalität von Bankräubern unterscheidet sich kaum davon.
  Wenn im Zusammenhang mit der Börse von den natürlichen menschlichen Instinkten gesprochen wird, dann beschränkt sich dies meistens auf das bekannte Duo von "Angst" und "Gier".
  
  Und ich stelle mal die Behauptung in Raum "Angst" ist der Ausweich auf Fonds und "Gier" der Einstieg in Aktien, wenn nicht gar Optionen oder Zertifikate.
  
  Für mich ist diese o.g. Frage also keine Gewissensentscheidung, sondern eine, die
  a) jeder Anleger für sich selbst entscheiden muß,
  b) sich jeden Tag neu stellt oder stellen kann,
  c) von Haben und Können des finanziellen Ausgangsmediums = Geld, abhängt und
  d) zu guter Letzt von Laune, Mut und Risikobereitschaft zum jeweiligen Zeitpunkt geprägt ist.
  
  Damit habe ich bestimmt nicht die mögliche Bandbreite der Antworten ausgeschöpft, aber zumindestens die für mich wichtigsten erwähnt.
  
  Ich kann nur meine ganz persönlichen Erfahrungen mit diesem Genre kund tun und demzufolge keine Anleitung zum Handeln damit geben. Das Tolle dabei ist ja eigentlich, das man sich selbst in seiner eigenen Einschätzung und der daraus resultierenden Handlungsfolge später auch leicht wieder in Wiederspruch sieht.
  Ganz in Abhängigkeit davon ob eine Entscheidung für das Eine oder das Andere von Erfolg oder dem Gegenteil geprägt wurde.
  Ich kann für mich nur resümieren, das Anlagen in Aktien (bis hin zu Optionsscheinen) natürlich mehr von Nervenkitzel beeinflußt werden wie bei Fonds. So spielt der Adrenalinausstoß (ob Plus oder Minus) und der damit verbundene Funfaktor auch keine zu unterschätzende Rolle. Damit möchte ich aber nicht den Eindruck erwecken zu spielen, sonder ich denke, das ich mir mein jeweiliges Engagement jeweils recht reiflich überlegt habe.
  
  Das ist übrigens auch die Stelle wo ich die obige Frage auch leicht zugunsten der Aktien für mich beantworte, den das ist doch m e i n e Entscheidung, während bei Fonds eben an der Stelle nach der Entscheidung für einen beliebigen Fond genau an der Stelle Schluß ist. Andererseits erlaubt ein Fond eine relativ gesicherte Wertentwicklung.
  
  Gerade allerdings die letzten Jahre bzgl. der Entwicklung und die gegenwärtige Situation, ein Skandal jagt den anderen, sind sicherlich dem Börsengeschehen insgesamt sehr abträglich und da ist egal ob Aktien oder Fonds als Antwort gesehen wird.
  
  Also mein Credo kann nur lauten, jeder muß jeder selbst in Abhängigkeit von Lust, Selbsteinschätzung, Geld und Laune seine eigene Entscheidung treffen. weiterlesen schließen

• Lieber viel Geld verdienen, als viel verlieren!

  

  15.07.2003, 19:56 Uhr von
  micharhhxx
  Seit einiger Zeit bin ich nun schon hier bei Yopi aktiv und muss sagen es gefällt mir sehr gut. I...

  5

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  Nachdem die Aktienmärkte (fast) weltweit in den letzten Monaten wieder boomen, möchte ich mich auch wieder diesem Thema widmen, denn es wird meiner Meinung nach Zeit, wieder vor einer Euphorie zu war-nen.
  
  An der Börse kann man nur schnelles Geld machen, wenn man Hellseher ist oder einfach nur verdammtes Glück hat. Wenn man als Privatinvestor sich engagiert, ist die Gefahr sehr groß, von besser informierten Anlegern oder Profis abgezockt zu werden.
  
  Um dauerhaft erfolgreich zu sein, langfristig eine gute Rendite zu erwirtschaft und ohne die Strapazen einer übermäßigen Informationsflut, gibt es meiner Meinung (und die ist hier ja gefragt) nur eine Möglichkeit, man muß langfristig jeden Monat eine Summe in einen Aktienfond einzahlen und somit vom ständigen Auf und Ab der Börse zu profitieren.
  
  Durch diese Strategie kann man durch den konstanten Geldbetrag in schwachen Börsenzeiten mehr An-teile erwerben, als in guten Börsenzeiten. Wenn die Börse dann wieder steigt, werden die vielen Anteile, die man dann erworben hat, auch wertmäßig mehr. Sodaß man selbst durch eine Baisse noch einen Vorteil hat.
  
  Dazu habe ich vereinfacht mal folgende Beispielrechnungen durchgeführt, man hat 10.000€ übrig und ü-berlegt, diese in Aktienfonds zu investieren. Entweder innerhalb der nächsten 10 Monate verteilt (Beispiel 1) oder als Einmalanlage am Anfang.
  
  Kursentwicklung
  Des Fonds Beispiel 1 Beispiel 2
  100 10 100
  90 11,11
  70 14,29
  60 16,67
  50 20
  60 16,67
  70 14,29
  80 12,5
  90 11,11
  100 10
  136,63 100
  
  Mir ist bewußt, verschiedene Faktoren wie z.B. den Ausgabeaufschlag vernachlässigt zu haben, das Prin-zip bleibt jedoch stets das gleiche.
  
  Kleiner Tipp zum Schluß: Man muß nicht viel Geld haben um dieses Prinzip zu nutzen. Viele Fondgesell-schaften bieten auch Fonds für Vermögenswirksame Leistungen an.
  
  Good Luck! weiterlesen schließen

• Analyseformen

  

  22.01.2003, 13:59 Uhr von
  heisswiekalt
  

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  Ja

  Hallo,
  
  wie ihr an meinen Berichten erkennt, beschäftige ich mich schon länger mit den Finanzmärkten und schreibe daher gerne Berichte zu irgendwelchen Aktien, die mir entweder interessant erscheinen oder vor den man warnen sollte.
  
  Heute möchte ich gerne mal etwas Grundlegendes (kurz) vorstellen: Die Analyse. Sie gehört zu jedem Research, d.h. der genauen Beleutung von Aktien.
  
  Generell unterscheidet man zwei verschiedene Formen: Technische und Fundamentalanalyse
  
  Die Fundamentalanalyse benutzt volkswirtschaftliche Faktoren (z.B. Inflationsrate, Zinsniveau, Arbeitslosenrate) und unternehmensbezogene Daten (z.B. Umsatz- und Gewinnentwicklung), um einen Markt zu beurteilen. Dabei wird davon ausgegangen, daß Trends durch konjunkturelle Einflüsse wie Zinsen, Geldmenge, Auftragseingänge und Investitionen bestimmt werden.
  
  Der Gegenstand der technischen Analyse hingegen ist die Untersuchung und Beurteilung des Kursverlaufes eines betrachteten Marktes. Mittels der technischen Analyse wird versucht, die momentane Verfassung des Marktes zu bestimmen und daraus auf zukünftige Entwicklungen zu schließen. Es wird davon ausgegangen, dass sich bestimmte Kursverläufe und Muster wiederholen werden. Dieses Wissen wird dann auf Kauf- und Verkaufsentscheidungen angewandt.
  
  Die beliebteste und bekannteste Form der technischen Analyse ist die Chartanalyse.
  
  Untersuchung von Kurvenverläufen und Verlaufsformationen in der Regel unter Berücksichtigung der jeweils gegebenen Umsätze, jedoch ohne Beachtung fundamentaler Daten oder Entwicklungen zur Optimierung des eigenen Börsenerfolgs. Anhand von auszumachenden Trends (Primär-, Sekundär-,Tertiärtrend), angenommenen Widerstands- und Unterstützungszonen, Durchschnittslinien, typischen Kursformationen usw. versucht der Chartanalytiker den günstigsten Zeitpunkt zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers o. ä. ausfindig zu machen. Zu den bekanntesten grafischen Formationen zählen Kopf-Schulter-Formationen, Dreiecke, Keile und Wimpel. Obwohl der Erfolg der Chartanalyse bislang weder eindeutig nachgewiesen noch bestritten werden konnte, sollte heute allein schon aufgrund der verbreiteten Anhängerschar eine Disposition an der Börse nie ohne jede Rücksicht auf die gegebene charttechnische Situation des Gesamtmarktes und des Einzelwerts vorgenommen werden (vgl. Trendlinie, Widerstandslinie, Unterstützungslinie)
  
  Dies soll nur eine kurze Auflistung sein, interessant wird dieses Thema erst richtig, wenn man die Trendkanäle, Keile, Wimpel, usw. auch in einem Aktienchart einzeichnet.
  
  Ich selber habe mit der Chartanalyse durchweg Erfolg gehabt; man darf aber nicht vergessen, daß dies lediglich ein Instrument ist auf das man sich beim Aktienkauf nicht ausschließlich verlassen sollte. Bei werten am Neuen Markt sollte die Chartanalyse zudem mit Vorsicht zu genießen sein, da die Volatilität aufgrund der geringen Umsätze zufallsabhängig und damit nicht richtungsweisend sein kann. weiterlesen schließen

• Wo ist das Geld?

  

  26.07.2002, 13:25 Uhr von
  lödvs
  

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  Heute morgen habe ich ZDF-Frühstücksfernsehen gesehen. An sich nichts besonderes und wahrlich keine gute Anlagestrategie, wenn man bedenkt, dass man in der gleichen Zeit gnadenlos ackern kann und eine Unmenge von Kohle machen kann...egal.
  Jedenfalls brachte das ZDF einen eher ironisch gemeinten Beitrag mit dem sinngemäßen Thema "Wo ist das Geld?". Ein gemeiner ZDF-Angestellter hatte wohl 50 Euro angelegt und die waren in der momentanen Weltmarkt- und Börsensituation weg, logisch, und dieser ZDF-Mensch wollte nun der Sache auf den Grund gehen und von verschiedenen Menschen, von Menschen auf der Straße über Banker (trefflicher Weise von einem Banker der Bankgesellschaft Berlin) bis zu Vorstandsvorsitzenden irgendwelcher Unternehmen, wissen, wo das Geld hin ist. Nun, wie schon gesagt, war das ja ein eher ironischer Beitrag und es kam wie zu erwarten zu keinem Ergebnis.
  Aber die Frage bewegt mich nun doch schon den ganzen Vormittag.
  Angenommen Tante Heidelinde investiert 50 Euro und kauft davon Aktien von irgendeinem x-beliebigen Unternehmen, zum Beispiel, greifen wir mal wahllos irgendeines heraus,...der Telekom (ha,ha,ha), so erhält die Telekom davon mal angenommen 40 Euro, weil die restlichen 10 Euro kloppt sich die Deutsche Bank ein, welches sie dann liebevoll Ordergebühr nennt, aber dazu später. Nun hat also der Kassenwart der Telekom die 40 Euro erhalten und teilt sie auf:
  
  20 Euro für einen neuen Draht in der Erde,
  10 Euro für den Lohn bzw. Abfindung für Herrn Sommer
  5 Euro für das Team Telekom
  5 Euro für die Spardose
  
  und der Kassenwart der Deutschen Bank macht das Gleiche:
  
  0,10 Euro für einen neuen Geldautomat
  6,90 Euro für den Lohn von Herrn Ackermann
  2 Euro zum Aufkaufen von kleinen, wehrlosen Existenzgründungen
  1 Euro für die Spardose
  
  Wir sehen also als kurzen Zwischenstand, die 50 Euro sind noch da.
  
  Zurück zur Telekom; die 20 Euro erhält die Firma Draht-Müller, die dafür den Draht herstellt und verbuddelt, wobei auch dieser Betrag dann aufgeteilt wird in Herstellungskosten, Lohn für Herrn Müller und die Spardose.
  Herr Sommer aber trägt seine 10 Euro sicher in den Sparmarkt, weil, auch wenn er klein ist, muß er mal was Essen und Trinken.
  Die 5 Euro setzt Herr Ullrich wahrscheinlich zum Drogenkonsum ein, nicht aber um sich Speed zu kaufen, weil das kriegt er ja geschenkt, sondern für Getränke aus dem Sparmarkt, weil er muß ja die Pillen runterschlucken.
  Nun zur Deutschen Bank; die 0,10 Euro kriegt Geldautomaten-Hashimoto, ein japanischer Geldautomatenhersteller, auch hier wird der Betrag aufgeteilt in Herstellungskosten, Lohn für Herrn Hashimoto und die Spardose. Auch Herr Hashimoto wird in den Spalmalkt gehen und sich Reis und Sake kaufen.
  Herr Ackermann ebenso, allerdings nicht in Osaka sondern in Frankfurt, ...aber vielleicht auch manchmal in Osaka.
  Die kleinen, wehrlosen Existenzgründer gehen nicht in den Sparmarkt, weil dafür reicht das Geld nicht aus, was sie von der Deutschen Bank bekommen, nein sie spenden es der Sparmarkt-Stiftung und stürzen sich dann vor die Bahn.
  
  Betrachtet man nun die letzten Absätze, kommt man auf den Gedanken, und hier kommen wir dann zum eigentlichen Thema "Anlagestrategien", dass, wenn Tante Heidelinde direkt in den Sparmarkt gegangen wäre und Essen und Trinken eingekauft hätte und dann Herrn Müller, Herrn Sommer, Herrn Ullrich, Herrn Hashimoto, Herrn Ackermann und vielleicht noch zwei Existenzgründer zum Essen eingeladen hätte, sie besser gefahren wäre, denn die Herren hätten sich bestimmt nicht lumpen lassen und jeder hätte ein kleines Gastgeschenk mitgebracht, was quasi einer Rendite von 10-15% gleichkommt, ...obwohl, man weiß nicht...aber das ist nun mal das Risiko beim Geldanlegen.
  
  
  
  Aber mal im Ernst, alle Anleger, Börsenheinis, Unternehmen...klagen darüber, das Unmengen von Geld im Moment vernichtet worden ist, aber es gibt doch nicht irgendwo im argentinischen Regenwald eine Stelle, wo eimerweise Geldscheine verbrannt werden, die Kohle muß doch irgendwo sein...kann mir einer sagen wo (ich will da gar nicht hinrennen, ich will es nur wissen)? weiterlesen schließen

• Verdienen sie am Windowdresseing der Fonds

  

  10.05.2002, 01:25 Uhr von
  @nton
  

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  Ja

  Das Window Dressing hat begonnen
  
  Was ist eigentlich Window Dressing???
  Dabei verkaufen Fonds gegen Ende eines Jahres Aktien, die im letzten jahr viel schlechter als der Index gelaufen sind und kaufen Aktien, die gut gelaufen sind. Das ganze ist eine kosmetische Aktion, bevor die Fonds veröffentlichen welche Aktien sie im Fond haben.
  Die Anleger kaufen in der nächsten Zeit lieber Fonds, die die Gewinner der Vorjahres besitzen. Dies führt oft in den Monaten September und Oktober zu einem Ausverkauf von Werten, die bis jetzt eh schon arg gebeutelt sind.
  
  Bei welchen werten müssen sie vorsichtig sein, weil Fond sie verkaufen ????
  
  DAX:
  EPCOS
  Dt. Telekom
  MLP
  Infineon
  
  NEMAX:
  Telegate
  Kinowelt
  Intershop
  ADVA
  Brokat
  Carrier 1
  Broadvision
  Biodata
  
  
  Welche Aktien kaufen die Fonds beim Window Dressing????
  
  DAX:
  Adidas Salomon
  E.ON
  BMW
  RWE
  
  NEMAX 50:
  SAP SI
  IXOS Software
  IDS Scheer -19%
  Singulus
  
  Noch viel Spaß und hoffentlich Glück bei ihrer Aktienauswahl bei ihren Investments in den neuen Markt. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    dani___, 11.05.2002, 19:26 Uhr

    Bewertung: nicht hilfreich

    Ich schließe mich da Boness an... ciao die dani *;)

  • 

    anonym, 10.05.2002, 01:48 Uhr

    Bewertung: nicht hilfreich

    Wo bitteschön ist das eine Anlagenstrategie ? Leider hast du mit dem Bericht irgendwie die Kategorie verfehlt und persönliche Erfahrungen fehlen ebenfalls. lg Daniel

• Trau keinem Guru !...

  

  03.05.2002, 23:38 Uhr von
  babyjo1
  Wie mein Name schon sagt, bin ich noch sehr klein. Deshalb dreht es sich in meinen Beiträgen auch...

  3

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  Ja

  ....vor allem wenn er seine Empfehlungen vorwiegend auf charttechnischen Begründungen aufbaut.
  Mir ist aufgefallen, dass es eine ganze Reihe Börsenbriefe und -zeitschriften gibt, die sich lang und breit über Charttechnik auslassen und auf der dieser Grundlage Aktien zum Kauf empfehlen (z.Bsp. Fuchsbriefe, Der Aktionär, Börse Online,neuer markt inside).
  Immer wieder stellt man sich da die Frage, ob und wieso eigentlich Charttechnik
  funktioniert.
  
  Nun Charttechnik ist in erster Linie eine Glaubensfrage. Viele schwören darauf, andere halten sie für Kaffeesatzleserei.
  Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte: Meiner Meinung nach handelt es sich oft um selbsterfüllende Prognosen. Da viele Anleger auf technische Signale achten, richten sie ihr Verhalten darauf ein und die dem Signal zugeschriebene Wirkung tritt tatsächlich ein. Dies funktioniert am besten, wenn es keine fundamentalen Nachrichten gibt. Dann habe die Anleger in der Charttechnik wenigstens einen Anhaltspunkt.
  Aus diesem Grunde ist es schon sinnvoll, wenn man die wichtigsten Begriffe der Charttechnik (Wiederstände, Trendlinien, Gleitende Durchschnitte u.a.) kennt, dann kann man sich vor allem in nachrichtenarmen Zeiten auch mal daran halten.
  Sobald aber neue Fundamentals in den Markt kommen, hilft in der Regel die beste Charttechnik nichts mehr. Wenn eine Aktie eine Gewinnwarnung herausgibt, wird sie halt verkauft, da achtet keiner mehr auf Trendlinien und Elliot-Waves!
  
  Die o.g. Börsenbriefe nutzen Charttechnik vor allem dann, wenn ihnen zu einer Aktie nichts anderes einfällt, oder weil es eben grade mal "In" ist. Ich halte es aber geradezu für unseriös, eine Aktie zum Kauf zu empfehlen, ohne die fundamentalen Zahlen der Gesellschaft zu beachten, nur weil sich vielleicht gerade ein charttechnischer Boden bildet.
  
  Für Kurzfristtrader mag Charttechnik ein ganz nützliches Entscheidungskriterium sein.
  Langfristig gesehen kann man aber nur gewinnen, wenn die Fundamentaldaten einer Aktie stimmen. Das hat man besonders in den letzten Monaten gesehen und das haben uns die wirklich erfolgreichen Gurus wie Andre Kostolany, Warren Buffet oder Peter Lynch und andere erfolgreiche Spekulanten vorgemacht!
  
  Dann kann man auch mal einem Guru trauen, vor allem wenn er seine Entscheidungen auf eine solide fundamentale Basis stellt. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    pucky1, 03.10.2002, 08:33 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    hmm, klaro ist Charttechnik immer so gut wie die Anzahl ihrer Anhänger *g* man könnte wenn man es überzeugend (und anhänger findet) auch die Hochs und Tiefs auf der Wetterkarte mit Kursen in verbindung bringen *g*, was ich übrigens

  • 

    seifertandreas, 03.05.2002, 23:48 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Über Geld reden ist einfach, etwas daraus zu machen etwas anderes ( Zitat Kostolany Andre).