Pro:
guter würziger Geschmack
Bügelflasche
Kontra:
für mich nischt
Empfehlung:
Nein
Einleitung
Ja liebe Leser, Scroller und Bewerter ... was bietet sich bei diesem schönen Wetter mehr an, als es sich auf dem Balkon oder im Garten bequem zu machen. Dazu ein gutes Buch und ein Schlückchen Wein oder Bier. Da ich normalerweise kein Bier im Hause habe ist es bei mir zumeist ein Wein. Doch heute muss ich den „Resten“ des letzten Besuchs den Garaus machen. Also Stuhl in die Sonne geschoben ... an den Kühlschrank und ein Fläschen Bier mit an den Tisch. Heute schlabbert Darki also (aus rein wissenschaftlichen Gründen) ein untergäriges „Pott´s Alt Landbier“ Zur Info: Als „untergärig“ wird ein Bier bezeichnet, wenn es mit einer Hefesorte gegärt wird, welche bei kühleren Temperaturen reagiert. Obergäriges Bier, z.B. Pils, wird ungefähr bei Zimmertemperatur gebraut.
Wo ... wie teuer ... warum?
Gekauft habe ich von diesem Bier 2 Kisten, als sich vor Kurzem Besuch angesagt hatte. Bezahlt habe ich 8,95 als Aktionspreis bei unserem hiesigen Getränkehändler. Normaler Weise liegt der Preis zwischen 10 und 11 Euro zzgl. Pfand für eine Kiste. Es handelt sich dabei um eine Kiste mit 20 Flaschen a 0,33 Liter. Nicht gerade billig, aber durchaus im Rahmen. Meine Wahl fiel vor längerer Zeit schon auf dieses Bier, weil ich es vorziehe, wenn ich schon Bier trinke, aus kleineren Flaschen zu trinken, weil diese bei heißem Wetter leer sind, bevor sie warm werden ;-)
Hersteller
Gebraut wird dieses Bier in der münsterländischen Stadt Oelde. Seit 1769 braut dort die Familie Pott Biere verschiedenster Art nach dem deutschen Reinheitsgebot. Das heißt, dass dieses Bier lediglich aus Wasser, Gerstenmalz, Gerstenröstmalz und Hopfen besteht. (Wer eine Liste der Zutaten später noch sucht, dem sei hier gesagt: Da kommt nix mehr!!) Neben der eigentlichen Brauerei befinden sich dort unter anderem auch ein Biermuseum und ein Backhaus. So könnte es für Interessierte durchaus mal lohnend sein, die Kultur mit einer zünftigen Brauereibesichtigung zu verbinden. Nähere Auskünfte zur Geschichte des Unternehmens und Besichtungsterminen findet ihr unter www.potts.de . Eine Besonderheit an Bieren dieses Unternehmens ist laut deren Aussage, dass die Firma Pott sich auf den regionalen Handel beschränkt. Die Biere werden in keinster Weise auf längere Haltbarkeit bearbeitet, so dass kurze Lieferwege ein absolutes Muss sind. Also bekommt man dieses „münsterländer Original“ wohl nur in NRW und in Teilen des angrenzenden Niedersachsen.
Aussehen/Geruch
Bei den Flaschen handelt es sich um kleine, bauchige Flaschen (ähnlich Bitburger Stups) die über einen sogenannten Bügelverschluss verfügen. Diese Art des Verschlusses erspart nicht nur den Flaschenöffner, sonder erhöht die Vorfreude auf ein kühles Bier durch ein sattes „Plopp“ beim öffnen. Das vordere Etikett zeigt das kleine Bild eines Gutshauses sowie den Namen des Produkts. Weitere Angaben sind das MHD sowie der Alkoholgehalt und den Gehalt an Stammwürze (Stw). Bei diesem Bier liegt der Alkoholgehalt bei 4,8 % und die Stammwürze hat einen Anteil von 11,5 % . Da rückseitige Etikett gibt einen kurzen Einblich in die Geschichte des Unternehmens.
Obwohl an der Flasche groß geworden, schütte ich, im Dienste der Wissenschaft, erst mal was ins Glas. Heraus kommt ein dunkles Bier, das aber lange nicht so dunkel ist, wie man es vielleicht von anderen Altbieren her kennt. Es bildet sich eine kleine, aber schön feste Schaumkrone. Der Geruch ist sehr würzig. Auf alle Fälle geruchsintensiver als bei den meisten anderen Bieren. Ich glaube sogar, den gerösteten Malz heraus riechen zu können, würde dafür aber nicht die Hand ins Feuer legen.
Trink(f)test
Nun aber eeeeeeendlich zum eigentlichen Test. Glas in die Hand, mir freundlichst (ich mag mich ja) zugeprostet und „rin inne Rinne“. Der Erste Eindruck ist, dass ich da wirklich ein gutes Bier erwischt habe. Nicht zuuu herb, auf keinen Fall süß, und der Nachgeschmack echt würzig. Der Geschmack bestätigt die Gruschsprobe: Mal was ganz anderes als Pils oder das bekannte Altbier. Genau das, was man bei diesem Wetter gerne trinkt und als süffig bezeichnen würde. Auch der angenehm würzige Nachgeschmack hält lange an. Durch die nicht vorhandene „Süße“ löscht es gut den Durst. Alles in allem ein leckeres Bier.
Fazit
Mir persönlich, und auch den meisten meiner Bekannten schmeckt dieses Bier hervorragend. Aber gerade beim Bier gehen die Geschmäcker doch sehr weit auseinander. Die kleinen Flaschen ersparen es mir, lange an einem halben Liter herum zu nuckeln. Durch die Bügelverschlüsse kann man die Flasche schnell wieder verschließen, so dass ein Verschalen verhindert wird. Auch lästige Insekten, wenn man denn draußen trinkt, werden so all ihrer Chancen auf ein kühles Bier beraubt. Von mir eine absolute Kaufempfehlung. Aber Leuten die es eher süßlich mögen, möchte ich davon abraten. Ich hingegen habe „mein Bier“ gefunden
Um einem Fehlurteil vorzubeugen werde ich in den nächsten Stunden noch intensivst weiter testen. Sollte Morgen an dieser Stelle ein Bericht über Alka Seltzer erscheinen, ziehe ich nachträglich einen der von mir vergebenen 5 Sterne ab ;-)
Prost
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