Renault Laguna Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
- Fahreigenschaften: sehr gut
- Fahrkomfort: sehr gut
- Qualität & Verarbeitung: schlecht
- Ausstattung: sehr gut
- Platzangebot: großzügig
- Zuverlässigkeit: sehr gut
- Anschaffungskosten: hoch
- Haltungskosten: hoch
Pro & Kontra
Vorteile
- ausgewogen, keine ausgeprägten Schwächen
- eigentlich ein schönes Auto
- Preis-/Leistung; Fahrverhalten; Allradlenkung; Getriebe
- Preis-Leistungsverhältnis erheblich besser als bei verglb. deutschen Autos, sehr zuverlässig, üppiges Platzangebot, sehr gute Ausstattung, gute Motorleistung, akzeptabler Verbrauch, gute Verarbeitung, bisher keine Reparaturen
- Zuverlässig, Bequem, Laufruhig, Sparsam, im Fond etwas zu eng, Kofferraum könnte Größer sein, Radio und Navi sehr Gut, Gute Heiz Klimaanlage,angenhme und äußerst Sichere erscheinung auch bei Höchstgeschwindigkeit ohne S
Nachteile / Kritik
- keine besonderen Stärken
- in 2,5 Jahren - 6 Monate Werkstattaufenthalt
- mittelprächtiger Verbrauch
- zu wenig Ablagemöglichkeiten, etwas zu lauter Motor beim Beschleunigen, etwas schwache Fernbedienung, etwas biederes Innendesign
- nichts außer dem negativen Tüvbericht über PKW in Deutschland
Tests und Erfahrungsberichte
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Setzen Sie auf Renault-Qualität – oder besser doch nicht?
2- Fahreigenschaften: sehr gut
- Fahrkomfort: sehr gut
- Qualität & Verarbeitung: schlecht
- Ausstattung: sehr gut
- Platzangebot: durchschnittlich
- Zuverlässigkeit: gut
- Anschaffungskosten: hoch
- Haltungskosten: hoch
- Besitzen Sie das Produkt?: ja
- Dauer des Besitzes & der Nutzung: länger als 1 Jahr
Pro:
Gute Ausstattung, tolles Fahrzeug
Kontra:
Schlechte Qualität und schlechter Werkstattservice
Empfehlung:
Nein
Ich berichte Euch heute über meine Erfahrungen über den Renault Laguna Grandtour GT dci 180 FAP. Allein der Name des Fahrzeugs verspricht schon viel. Sportlichkeit, Leistung und eine hohe Ausstattung.
Bis dahin passt auch alles. Der Renault in seiner GT-Ausführung kommt in Sachen Ausstattung bestens daher. Lederausstattung, viele Helferlein wie Licht- und Regensensor sind an Bord. Bei meinem Modell auch noch die 4-Radlenkung, separat zu öffnendes Heckklappenfenster, Seitenfensterrollos, Parkpilot, elektrische Parkbremse, Keyless-Go-Funktion, Bose-Soundsystem und viele weitere angenehme Kleinigkeiten. Vor allem die Kleinigkeiten machen viel Spaß und den Laguna zu einem besonderen Weggefährten.
Auch der bärenstarke Zweiliterdieselmotor mit 178 PS weiß zu begeistern. Leider ist dieser auch bei gemäßigter Fahrweise deutlich durstiger als es Renault verspricht. Statt angegebenen durchschnittlichen 6,4 Litern ist der Verbrauch nicht unter 7,5 Litern zu bringen. Ansonsten ist der Motor durchzugsstark und hat jederzeit ausreichend Leistungsreserven. Auch auf der Autobahn lässt sich der Laguna deutlich über der 200 KM/H Marke ruhig bewegen.
Das gute Fahrwerk schluckt Unebenheiten ebenso wie kurze Stöße weg und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl auf allen Straßen.
Leider gibt es bei diesem vielen Licht auch sehr viel Schatten. Wir kommen nun zum Thema der Qualität. Machen wir uns also nichts vor, denn wir sprechen von einem Fahrzeug, dass einen Neupreis von fast € 40.000,- sein Eigen nennt. Hierfür darf man eine einwandfreie Verarbeitung und hohe Qualität erwarten. Dies ist leider bei Renault nicht so weit her. Als einjähriges Fahrzeug angeschafft begannen schnell die ersten Kleinigkeiten zu stören. Zuerst war der Heckwischer nur laut und knarzte ein wenig und die Verkleidungen im Kofferraumbereich rappelten. Da der Laguna mit einer dreijährigen Garantiezeit ausgestattet ist, war dies zuerst kein Problem.
Ein Termin beim ortsansässigen Renaultpartner war schnell gemacht und das Fahrzeug war nach zwei Tagen wieder einsatzbereit. Der Wischer knarzte nun nicht mehr, war aber weiterhin laut. Die klappernde Heckverkleidung klapperte allerdings weiterhin. Bei der Reklamation der Probleme sollte das erst einmal beobachtet werden, da die Unterfütterungen eventuell erstmal den richtigen Sitz einnehmen sollten.
Was soll ich sagen, zu dem klappern im Heckbereich gesellten sich bald klappernde Seitenrollos, sobald man selbst leise Musik mit ein wenig mehr Bass hörte. Auch bei der vielleicht vielen bekannten Stauschau des Radiosenders 1live rappelten die Rollos. Zu diesem Geräuschduett gesellten sich kurz darauf rappelnde Türgriffe an den vorderen Türen und Geräusche aus dem Armaturenbrett. Somit konnte der Laguna ein übles Geräuschquartett auf die Bühne schicken. Darauf folgten diverse weitere Besuche beim freundlichen Renaultpartner. Leider meist ohne großen Erfolg. Nach dem fünften oder sechsten Besuch entschloss man sich neue Seitenrolles zu bestellen. Dies konnte dann auch zumindest dieses Geräusch beseitigen. Die weiteren Geräusche konnten allerdings erstmal nicht lokalisiert werden. Dies übernahm ich dann für die Renaultwerkstatt und ermittelte das die Geräusche des Armaturenbretts aus dem linken Hochtöner und einer Verkleidung neben dem Navigationssystem kamen.
Also wieder in die Werkstatt und sämtliche Mängel angegeben. Mittlerweile nur noch schriftlich, da mir langsam Zweifel an der Reparaturleistung der Werkstatt kamen. Zwischendurch musste der Laguna auch einmal mit einem Abschlepper den Weg zur Werkstatt suchen, da das Fahrzeug nach einer Autobahnfahrt eigenartig roch und aus dem Motorraum piepte. Hier stellte sich heraus, dass eine Einspritzdüse nicht korrekt funktionierte. Die Unterstützung der Renault-Assistance war in diesem Fall sehr gut. Leider ist dies auch das einzig positive was über den insgesamt schlechten Renaultservice zu berichten ist. Vielleicht liegt dies auch daran, dass die Renaultassistance anscheinend über den ADAC abgewickelt wird.
Immer wieder musste der Laguna in die Werkstatt, weil rappeln, klappern und knarzen immer wieder auftauchten oder gar nicht erst behoben wurden. Mittlerweile war das Fahrzeug bereits zum zwölften mal!!! ja die Zahl 12 ist gemeint, in der Werkstatt, da wieder einmal der Heckwischer laut knarzte. Der Wischermotor wurde gewechselt und das Fahrzeug als repariert übergeben. Beim ersten Test des Wischers war klar, hier wurde keine Endkontrolle durchgeführt – der Wischer knarzt weiter!
Völlig entnervt wendete ich mich an eine Qualitätsstelle bei Renault Deutschland. Dort zog sich das Qualitätsdesaster allerdings fort. Die Beschwerdemail wurde nur halbherzig gelesen, beantwortet wurde meine Mail sehr schnell. Allerdings auch nur mit einem Standartschreiben zum hohen Verbrauch und der Rechtfertigung das die Angaben nach gültigem Recht gemacht werden und nichts mit dem realen Verbrauch zu tun haben. Auch wurde in dem Antwortschreiben mein Laguna plötzlich zu einem Megane. Anscheinend hatte da jemand zu heiß gebadet und mein Fahrzeug war dabei mitgeschrumpft.
Meine Antwort darauf war entsprechend verärgert, da auf die Qualitätsprobleme nicht im Geringsten eingegangen wurde und Lösungsvorschläge Fehlanzeige waren. So blieb es auch im gesamten weiteren Mailverkehr, in dem keinerlei Unterstützung angeboten wurde. Statt dessen wurde darauf verwiesen, dass mein Fahrzeug nach Rücksprache mit der betreuenden Renaultwerkstatt mangelfrei und auf dem Stand der Technik sei. Schönen Dank auch!
Mittlerweile habe ich aufgegeben und weiß die Qualität von Renault einzuschätzen – Mangelhaft!
Fazit: Schade, dass ein Hersteller, der mit seiner Qualität wirbt, dieses Versprechen nach dem Kauf schnell vergessen zu haben scheint und auch die Werkstattleistung über eine mangelhafte Leistung nicht hinauskommt.
Für mich bedeutet dies nach 14 Monaten im Renault Laguna, das dies mein zweiter, aber auch letzter Renault war und die Qualität von Fahrzeugen die halb so teuer sind oftmals höher ist als die des Renault Laguna. Vielleicht hat es ja auch einen Grund, dass Renault diesem Modell gleich drei Jahre Garantie spendiert… weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Quadratur des Kreises - Französische Sportlimousine
5- Fahreigenschaften: sehr gut
- Fahrkomfort: gut
- Platzangebot: großzügig
- Zuverlässigkeit: sehr gut
- Besitzen Sie das Produkt?: ja
- Dauer des Besitzes & der Nutzung: seit 1 Woche
Pro:
Preis-/Leistung; Fahrverhalten; Allradlenkung; Getriebe
Kontra:
mittelprächtiger Verbrauch
Empfehlung:
Ja
HINWEIS:
Yopi lässt leider nur einen Eintrag bis BJ 2003 in der Übersicht zu. Das Fahrzeug ist Bj. 2009
Nach 7 Jahren Skoda Octavia und intensiver Suche haben wir unser neues Auto gefunden.
Die Erfahrungen bei diversen Händlern wären an sich schon einen Bericht wert. Vielleicht verfasse ich diesen auch in ruhiger Stunde.
Arroganz, schlechte Beratung und Desinteresse waren dabei eher die Regel. 22 Händler und nur 2 positive Beispiele. Bei SÒlver werde ich besser beraten als beim Kauf eines Autos im Wert mancher Jahreseinkommen.
Dazu nur noch eine kleine Erfahrung die ich im Vorfeld bereits machte: Im Internet bieten die Hersteller tolle Webseiten mit unzähligen Informationen, netten Animationen und der tollen Funktion der Händlersuche. Man sucht einen Händler, füllt ein Kontaktformular aus und bekommt die Meldung das sich der nächste Händler zeitnah bei einem meldet.
12 Hersteller, 12 Emails, 0 Antworten !!!
Was hilft ein Service der nicht funktioniert ?
Vorstellen möchte ich euch aber hier unser neues Auto !
Die Verkaufsberatung war perfekt. Auch für mich als Vertriebler mit Hang zu manchmal vielleicht übertriebenen Perfektionismus und Detailverliebtheit – es gab nichts auszusetzen.
Kapitel
Preis / Ausstattung
Materialanmutung / Verarbeitung
Allradlenkung
Fahrverhalten
Bremsen
Reifen
Schaltung
Sitze u. Raumangebot vorne
Sitze u. Raumangebot hinten
Kofferraum
Beleuchtung / Spiegel
Klimatisierung
Ergonomie / Übersichtlichkeit / Ablagen / Bedienung
Verbrauch / Steuer / Reichweite
Fahrleistungen
Versicherungen
Sonstiges
Fazit
Preis / Ausstattung
Mit dem Laguna hat Renault ganz klar eine Kampfansage gestartet. Man gibt selber offen zu das man mit den Vorgängermodellen Qualitätsprobleme hatte. Vor allem die zugelieferten Teile bereiteten Probleme und führten bei den ehemaligen Dieselmotoren (damals von Isuzu), tlw. Zu kapitalen Motorschäden. Aber auch Fahrwerksteile waren tlw. Zu schwach dimensioniert.
Der Vorstand ist nun komplett weg von der ExtremEinsparSchiene. Erklärtes Ziel ist es in jeder Fahrzeugklasse in der Pannenstatistik zu den Besten zu gehören.
Erste – sicherlich noch nicht ganz aussagekräftige – Pannenstatistiken aus den Jahren 2007 und 2008 zeigen das der Laguna mit dem neuen Modell hier einen ganz großen Sprung gemacht hat.
Renault gewährt zudem für alle Laguna 3 (!) Jahre Garantie (bis 150.000 KM), während BMW z.B. immer noch nicht zeitgemäße 2 Jahre Gewährleistung bietet.
Der Laguna GT steht nun zum Listenpreis von 30.500 Euro beim Händler. Eine absolute Kampfansage !
Neben z.B. einer Klimaautomatik, einem Radio (MP3 fähig) mit CD u. 4X35W Anlage, Bordcomputer, elektr. Fensterheber vorne + hinten, Allradlenkung (! näheres weiter unten im Text), Leichtmetallrädern 225/45 / 18 Zoll, Metalliclackierung, Einparkhilfe hinten, BiXenon mit dynamischem Kurvenlicht, elektr. Vordersitzverstellung, elektr. Vordersitzheizung, Tempopilot, Licht-/Regensensor, gehört eine Leder-/Alcantara Ausstattung zum Serienumfang.
Zur Erläuterung: Alcantara ist ein Microfaserstoff, der preislich mit hochwertigem Autoleder vergleichbar ist.
Dazu gesellt sich in unserem Falle ein 204 PS Starker 4 Zylinder Turbo Benziner (alternativ Diesel mit 178 PS).
Wir wählten zusätzlich für 750 Euro das „Luxe-Paket“. Für den Preis erhält man eine Keycard Handfree: Autom. Entriegelung bei Annäherung und Starten per Knopfdruck. Wichtiger war uns aber das das Paket elektr. anklappbare Außenspiegel, Innenspiegel autom. Abblendbar, Sonnenjalousien hinten enthält.
Selbstverständlich sind die Außenspiegel bereits serienmäßig elektr. Verstellbar und beheizbar.
Weiterhin haben wir das Panoramadach gewählt. Der Großteil des Daches besteht aus Glas. Der vordere Teil lässt sich elektr. Öffnen. Der größere Teil ist im Innenraum mit einer Blende verdeckt die man öffnen kann und sodann freie Sicht auf die Natur hat. Das ist natürlich alles nicht zwingend, sieht aber schön auf und gibt ein irgendwie „offenes“ Gefühl.
Das Dach schlägt mit 900 Euro zu Buche.
Als letzte Zusatzausstattung haben wir dann noch eine Bluetooth Schnittstelle gewählt.
Über Details erfahrt ihr sicher mehr im Text.
Materialanmutung / Verarbeitung
Es ist immer noch erstaunlich wie in deutschen Automobilzeitschriften auch in Tests für deutsche Automarken geworben wird. Das sieht in anderen Ländern – vor allem denen ohne eigene Autohersteller – natürlich anders aus.
Auch erstaunlich wie über ausländische Marken in Foren pauschal hergezogen wird. Und das obwohl die große Mehrheit wohl wirklich nie verglichen hat.
Der Markenfetischismus in Deutschland scheint die deutsche Art zu sein Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren.
Schaue ich mir die verglichenen Modelle an so schneidet der Renault Laguna in Bezug auf Materialanmutung nicht schlechter ab als die deutschen Anbieter. Vor allem fällt auf das gerade Audi in den Basisvarianten regelrecht billig wirkt. Hier hat man ganz klar nachgelassen.
Eines muss man dabei berücksichtigen: Ich kann Audi, BMW, Mercedes derartig ausrüsten das Sie auch in Bezug auf die Materialauswahl äußerst edel aussehen. Allerdings beträgt der Preisunterschied dann noch mehr als 11.000 Euro.
Der Renault Laguna GT wirkt hochwertig. Keine überstehenden Kanten, nichts knirscht und knackt. Die verwendeten Kunststoffe wirken nicht billig. Die Türen schließen satt.
Auch bei näherer Betrachtung unter dem Armaturenbrett und im Detail scheint alles gut verarbeitet und macht einen soliden Eindruck.
Auch die Klappe des Handschuhfachs hat solide Halterungen. Hier fand man in früheren Autos ja so einige wacklige Ausführungen.
Allradlenkung
Das Prinzip der Allradlenkung gab es in früheren Jahren bereits (z.B. von Mazda). Doch waren alte Konzepte entweder mechanisch und wenig wirksam oder die Stellmotoren waren nicht zuverlässig oder zuverlässige Stellmotoren zu teuer.
Hier hat wohl die Zeit für Renault gespielt. Man hat die an sich geniale Idee aufgegriffen und mit modernen Mitteln realisiert. Das System wird in den Medien gelobt und läuft seit 2007 zuverlässig.
Dafür baut Renault eine Verbundlenkerhinterachse ein, während BMW z.B. eine Mehrlenkerhinterachse verwendet, welche im Prinzip ja auch leicht mitlenkt.
Trotzdem ist der Effekt beim Renault deutlich größer.
Die hinteren Räder lenken bis 60 km/h entgegengesetzt der Vorderräder. Das bringt einen Wendekreis von sagenhaften 10,3 Metern und damit auf Kleinwageniveau. Das Auto hat 4,69 Meter Aussenlänge !
Ab 60 km/h lenken die Räder mit den den Vorderrädern. Das erlaubt eine deutlich bessere Straßenlage und enorme Reserven. Der max. Einschlagwinkel der Hinterräder liegt in beiden Fällen bei 3,5 Grad.
Der Laguna GT hat damit in Ausweich- / Slamlomtests Kaliber wie Porsche Boxster und Subaru Impreza hinter sich gelassen.
Doch wie sieht das in der Praxis aus ?
Die Lenkung geht bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr leicht. Vor allem im Stand macht dies den Laguna zusätzlich sehr handlich.
Zum Glück aber wird die Lenkung bei zunehmender Geschwindigkeit immer direkter.
Die Kritik das französische Autos oft schwammige Lenkungen haben kann ich hier somit überhaupt nicht mehr teilen. Hier hat man einiges getan.
Auch bei Geschwindigkeiten von 180 km/h und mehr bekommt man ausreichend Rückmeldungen.
Fahrverhalten
Der Laguna lässt sich – dank Allradlenkung – extrem handlich bewegen. Die Fahrwerksabstimmung ist dabei betont sportlich.
Insgesamt hat man das Gefühl in einem deutlich kleinerem Auto zu sitzen. Der Grenzbereich ist dabei enorm hoch.
Ausweichtests von Fachmagazinen haben gezeigt das der Laguna GT höhere Geschwindigkeiten als z.B. ein Porsche Boxster S zulässt. Da ich selber einige Boxster ausgiebig fahren konnte kann ich zumindest sagen das der Laguna GT gefühlt genau so gut und schnell durch Kurven zirkeln lässt.
Auch bei schnellen Lastwechseln gibt es kein unangenehmes Aufbäumen der Karosse.
Im Grenzbereich schiebt der Laguna GT dezent ankündigend leicht über die Vorderräder. In diesen Fällen greift dann das ESP wirksam ein.
Die Handlichkeit des Laguna GT nimmt man irgendwann im Alltag nicht mehr als Besonderheit war. Lediglich wenn bei engen Biegungen sämtliche andere, ähnlich große, PKW irgendwie allesamt deutlich langsamer um die Kurven zirkeln wird einem der Vorteil der Allradlenkung bewusst.
Der Laguna GT ist insgesamt wenig anfällig für Seitenwind.
Bremsen
Früher wurde in den sicherlich nicht objektiven deutschen Medien (Schweizer, Holländer usw. kommen irgendwie zu anderen Ergebnissen ;-) ) die schwach dimensionierten Bremsen französischer Autos kritisiert.
Die Bremsen des Laguna GT lassen sich sehr gut dosieren, sprechen spontan und notfalls sehr kraftvoll an. Auch beim Herunterbremsen aus über 200 km/h hat man nicht den Eindruck von Schwäche.
Referenz sind hier die von mir mehrmals gefahrenen (probehalber und in Tests) Porsche. Diese Leistungen erreicht der Laguna GT natürlich nicht.
Aber im Vergleich mit Limousinen des Hauses Audi, BMW, Mercedes muss sich der Laguna auch hier nicht verstecken.
Wer jetzt tatsächlich die Nase vorn hat lässt sich subjektiv nicht sagen. Hier wäre nur eine genaue Messung Aussagekräftig.
Tatsache ist das die Bremsen deutlich kräftiger zupacken als unser, allerdings schwächer motorisierter, Vorgänger Skoda Octavia.
Reifen
Der Laguna GT fährt serienmäßig auf 225/45 VR Reifen in der Größe 18“ Zoll.
Die montierten Reifen laufen überwiegend leise, bieten ein gutes Fahrbahngefühl und vermitteln Sicherheit auch bei hohen Geschwindigkeiten. Auch bei Nässe konnte ich bisher keine Schwäche ausmachen. Spurwechsel und Kurven werden auch hier souverän gemeistert.
Allerdings habe ich noch keine Langstreckenerfahrung im Regen sammeln können.
So bald ich diese habe werde ich meinen Bericht ergänzen.
Schaltung
Das 6-Ganggetriebe lässt sich leicht und exakt schalten. Hier war nur sehr wenig Gewöhnung notwendig. Die Gänge passen und sind so angeordnet das sie auch schnelle Gangwechsel zulassen.
Die Kupplung ist nur auf den ersten Kilometern etwas Gewöhnungsbedürftig, da sie relativ plötzlich kommt. Allerdings ist das nicht so gravierend das ich hier einen Nachteil sehe. Nach 2 Stunden Stadtverkehr ruckelt man eigentlich in keiner Situation mehr :-)
Die Übersetzung der einzelnen Gänge passt ebenfalls. Im Stadtverkehr fährt man bis ca. 60 km/h im vierten Gang am Sparsamsten und hat im Drehzahlbereich zwischen 1500 und 2000 U/Min ausreichend Durchzugskraft um schaltfaul fahren zu können.
Ab 100 km/H kann man bereits gemütlich im 6. Gang dahinschwimmen wenn die Strecke nicht all zu bergig ist.
Fahrkomfort
Die Sitze habe ich weiter unten im Text näher beschrieben. Sie bieten straffe Polster und dank der schalenförmigen Ausprägung ausreichend Seitenhalt. Die Straffe Polsterung bietet zudem Langstreckenkomfort und ist für französische Autos, oder zumindest für diejenigen die ältere französische Modelle kennen, ungewohnt. Im positiven Sinne.
Wenn überhaupt kann man an den Sitzen kritisieren das die Oberschenkelauflage vielleicht noch etwas länger hätte sein können. Allerdings würden dann wieder Menschen mit kürzeren Beinen Probleme bekommen. Ideal wäre also wohl nur eine verstellbare Schenkelauflage.
Das Fahrgeräusch ist niedrig. In den meisten Drehzahlbereichen könnte man sich auch in einem 6 Zylinder wähnen. Nur bei Geschwindigkeiten über 160 km/h nimmt man einen rauheren Motorlauf wahr. Allerdings alles in einer sehr niedrigen Lautstärke.
Dank der tollen Straßenlage und der geringen Geräuschkulisse habe ich mich erstmals dann selbst gewundert als die Tachonadel 190 km/h zeigte. Alles ganz relaxt, gemütlich und unaufgeregt.
Das Fahrwerk selbst ist straff abgestimmt. Hier geht man ganz klar in die Richtung Sportlichkeit.
Das wirkt nicht unbequem. Wer jedoch eine komfortable Limousine zum Dahingleiten sucht sollte lieber ein andere Laguna Modell wählen.
Lange Wellen bügelt der Laguna GT super glatt. Kurze Stösse kommen relativ hart rüber. Aber auch hier zahlt sich die Verarbeitung aus. Nichts klappert, das Fahrwerk stößt nicht durch oder gibt merkwürdige Geräusche von sich. Egal bei welchem Untergrund.
Ein Komfortplus ist auch der – dank Allradlenkung – geringe Wendekreis. Mit 10,3 Metern nahezu unschlagbar. BMW und Mercedes werben ja – dank Heckantrieb – mit einem geringeren Wendekreis. Der aktuelle 3er BMW liegt bei 11,2 Metern. Nur mal so zum Vergleich.
Sitze vorne / Raumangebot vorne
Die Sitze vorne bieten neben den üblichen vor/zurück Verstellmöglichkeiten eine elektrische Höhenverstellung und auch eine Neigungsverstellung.
Sie bieten ausreichend Platz und einen guten Komfort. Auch auf langen Strecken führt die straffe aber nicht unkomfortable Abstimmung und die schalenförmige Form nicht zu Ermüdungen.
Eine gute Sitzposition findet man schnell.
Gut ist auch die zusätzliche Lordosenverstellung auf der Fahrerseite. Das wirkt für die Wirbelsäule zusätzlich entlastend. Schade nur das diese Einstellung nur auf der Fahrerseite möglich ist.
Platz gibt es vorne reichlich. Man fühlt sich nicht eingeengt und hat auch in der Breite ausreichend Spielraum.
Sitze hinten / Raumangebot hinten
Die hinteren Sitze sind in leichter Schalenform. Wie die Vordersitze sind die hinteren Sitze komfortabel. Da der Laguna insgesamt einen leichten Coupecharakter hat ist die Kopfhöhe insgesamt etwas eingeschränkt. Daher hat man, um dies auszugleichen, die Rücksitzbank etwas tief angeordnet. Die Schenkel liegen damit bei Menschen über 1,80 m nicht auf.
Der Komfort ist dadurch etwas eingeschränkt. Hier schneidet z.B. eine Skoda Octavia besser ab.
Die Kniefreiheit aber ist ausreichend. Selbst wenn ich mit 1,84m hinter dem für mich eingestellten Fahrersitz Platz nehme habe ich ausreichend Platz.
Die 3. Person im Heck sitzt durch die Form der Rückbank nicht ganz so bequem. Allerdings ist zumindest in der Breite ausreichend Platz vorhanden.
Kofferraum
Der Kofferraum bietet eine ausreichende Tiefe und breite. Allerdings ist er etwas flach. Nach oben hin könnte er also etwas mehr Stauraum bieten. Hier ist wiederum der Skoda Octavia unschlagbar – obwohl kürzer. Insgesamt ist der Stauraum aber ausreichend.
Nur mit Zwillingskinderwagen und zusätzlichem Gepäck wird man wohl eher auf einen Dachgepäckträger ausweichen müssen. Wobei – in diesem Falle kauft man sich vielleicht auch nicht unbedingt einen Laguna GT als Fließheck.
Zum Schließen der Heckklappe kann man diese an 2 in der Innenverkleidung integrierten Griffen herunterziehen. Hier fände ich eine in manchen Situationen sinnvollere einfachere Schlaufe vielleicht die sauberere Lösung.
Beleuchtung / Spiegel
Die BiXenon Scheinwerfer mit aktivem Kurvenlicht und Lichtsensor sind wirksamer und angenehmer als ich vermutet habe.
Die Xenon Scheinwerfer strahlen die Straße gut und weit aus. Das Kurvenlicht reagiert sehr gut und bietet somit zusätzliche Sicherheit durch Aufleuchten des rechten Fahrbahnrands. Gerade auf dem Land bei Wildwechsel kann dies ein Sicherheitsplus sein.
Darüber hinaus wird der Gegenverkehr weniger geblendet.
Meine Zweifel hatte ich zunächst in Bezug auf den Lichtsensor. Vor allem bei Audi / VW / Skoda / Seat hatte ich von einigen gehört das sich das Licht zwar in Tunnels zügig anschaltet, bei leichter Dämmerung dann aber bei Verlassen des Tunnels nicht wieder ausschaltet.
Das kann ich vom Laguna GT nicht sagen. Bisher hatten wir so ziemlich alle Wetterbedingungen und Lichtbedingungen durch und der Lichtsensor reagierte stets so wie ich das von ihm erwartete. Sowohl beim An- als auch beim Ausschalten.
Ein Plus ist auch der autom. Abblendbare Innenspiegel. Blendet der Verkehr hinter einem dunkelt der Spiegel souverän und ausreichend ab.
Klimatisierung
Es gab ja bereits die ersten warmen Tage. Der Laguna GT heizte sich ordentlich auf. Ein erster Test für die Klimaautomatik. Diese springt spontan und leise an und bietet bereits nach kurzer Strecke eine deutliche Kühlung. Auch hier ist der Laguna GT deutlich besser als unser alter Octavia.
Die Verstellmöglichkeiten erlauben eine angenehme Luftverteilung bei jeder Witterungslage.
Die Klimaanlage wird dabei nie unangehm laut sondern läuft unauffällig im Hintergrund.
Ein Test im Winter folgt natürlich noch. Allerdings hoffe ich das dieser sich noch lange Zeit lässt.
Praktisch sind auch die beiden Luftschlitze für die Rücksitze. So ist auch dort schnell für angenehmes Klima gesorgt.
Ergonomie / Übersichtlichkeit / Ablagen / Bedienung
Moderne Autos sind weitestgehend unübersichtlich. Der Laguna ist hier keine Ausnahme. Nach hinten ist man, sofern man sein Auto nicht genau kennt, auf die gut funktionierende Einparkhilfe angewiesen. Hier finde ich übrigens die im Laguna GT verwendete klassische, akustische Hilfe, wesentlich angenehmer als einen Monitor.
Nach vorne ist man nahezu genau so aufgeschmissen. Hier fehlt eine Einparkhilfe wie sie z.B. der ganz neue Renault Megane hat. Allerdings lernt man sein Auto mit der Zeit kennen. Zumindest im Dunkeln hilft hier vor allem auch das Xenonlicht weiter. Dank der geringen Streuung kann man sich sehr gut an der Höhe des Lichts orientieren um den Abstand zum Objekt einzuschätzen.
Das Lenkrad lässt sich sowohl in Höhe als auch weite ausreichend verstellen.
Die Klimaanlage lässt sich einfach und intuitiv bedienen.
Die Radioanlage lässt sich zusätzlich am Lenkrad bedienen. Der Satellit und die darin integrierten Verstellmöglichkeiten sind etwas Gewöhnungsbedürftig. Hier empfiehlt sich vorherige Übung, bevor man im Straßenverkehr anfängt zu suchen.
An Ablagen bietet der Laguna GT nicht übermäßig viele, jedoch meiner Ansicht nach ausreichende Möglichkeiten. Das Handschuhfach – lustiger Weise nicht abschließbar – ist recht tief und zudem gekühlt. Die seitlichen Ablagefächer in den Türen sind etwas knapp bemessen.
Links neben dem Lenkrad befindet sich am Armaturenbrett ein weiteres kleines Ablagefach.
Im Mitteltunnel befindet sich ein größere Ablagefach.
Alle Ablagefächer sind zudem leicht gepolstert so das Gegenstände nicht ständig klappern.
Witzig und gut ist die Halterung für Getränke am Armaturenbrett. Allerdings nur für eine Flasche.
Verbrauch / Steuer / Reichweite
Der Laguna GT hat die EU4 Norm. Das ist Ok, wobei EU5 natürlich noch besser wäre.
Auf Grund der Einstufung ist er 1 Jahr von der Steuer befreit.
Das Tankvolumen ist mit 63 Litern ausreichend bemessen.
Der Verbrauch ist mittelprächtig.
Ein gemütliches Dahingleiten zwischen 80 – 120 km/h ist mit 7 Litern Verbrauch möglich.
In der Stadt komme ich auf durchschnittlich 11 Liter. Im Münchner Feierabendverkehr mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von satten 12-15 km/h liegt der Verbrauch auch mal bei 13-14 Liter. Wer mit ca. 130 – 150 km/h über die Autobahn huscht verbraucht angemessene 8 – 8,5 Liter.
Darüber hinaus steigt der Verbrauch stetig an.
Insgesamt ist der Verbrauch damit im Schnitt sicherlich einen halben Liter höher als ich erwarten würde.
Fahrleistungen
Keine Frage, der Laguna GT bietet mehr als ausreichende Fahrleistungen. Angegeben ist er mit einer Spitze von 236 km/h und einer Beschleunigung von 7,8 Sekunden von 0 – 100 km/h.
Das sind allerdings Werte für pubertierende Teenager oder diejenigen die die Pubertät nie ganz beendet haben.
Relevanter ist die Durchzugskraft. Turbolöcher kann man getrost vergessen. Der Laguna zieht in nahezu jeder Lage mit einer gleichmäßigen Kraft an das man einen wesentlich hubraumstärkeren Wagen vermutet. Lediglich unter 2000 U/min tut sich nicht viel. Daher ist der dann einsetzende Schub ab 2000 U/min anfänglich etwas ungewohnt.
Versicherung
In der Haftpflicht ist der Laguna GT in der Typenklasse 18 recht günstig eingestuft.
In der Vollkasko ist er mit Typenklasse 22 mittelmäßig eingestuft.
Sonstiges
Radio
Die Radioanlage ist elegant im Armaturenbrett integriert. 8 Lautsprecher gehören dazu. Man kann das Radio über einen Satelliten am Lenkrad bedienen. Das Radio ist MP3 fähig und im Mitteltunnel sind Anschlüsse für MP3 Player vorhanden.
An klanglichen Einstellmöglichkeiten bietet das Radio unzählige voreingestellte, aber auch ganz individuelle Möglichkeiten. Hier bleibt kein Wunsch offen.
Die Anlage wurde bei speziell bei französischen HIFI Spezialisten abgestimmt.
In der zweithöchsten Ausbaustufe (die Höchste ist nur in Verbindung mit integriertem Navi erhältlich) bietet die Anlage für verschiedene Musikrichtungen guten Klang.
Klassik spielt die Anlage mit guter Trennung der Instrumente und klaren, ausreichenden Höhen und umfangreicher Dynamik.
Im Pop Bereich bietet die Anlage einen soliden Bass und spielt kraftvoll.
Nur die Fans von extremen Tieftönen wünschen sich sicherlich etwas mehr Kraft. Wer also auf prolligen Wumms steht sollte eher eine musikalisch eher grobnotorische Bose Anlage einbauen.
Insgesamt bietet die Anlage klanglich keine klanglichen Höchstleistungen aber sehr gute ausgewogene Eigenschaften die jetzt auch Höhere mit höheren Ansprüchen zumindest keine Kopfschmerzen bereiten dürften.
Übrigens besser als z.B. der von uns probe gefahrene neue Octavia. Der alte (Bj 2002) hinkt hier einige Schritte hinterher.
Der CD Player funktioniert tadellos. Die Fehlererkennung funktioniert gut, kleinere Kratzer werden souverän weggebügelt. Auch hier war unsere alte Anlage empfindlicher.
Die Radioanlage lässt 6 Sender über die Tastatur vorprammieren. Darüber hinaus können weitere 6 Sender vorprammiert und über den Drehkopf am erwähnten Lenkradsatelit direkt angesteuert werden.
Darüber hinaus lassen sich weitere Sender auch über den Satellit oder dem Radio direkt ansteuern.
Empfangen haben wir in München lustiger Weise Sender die wir noch gar nicht kannten :-). Auch das zeugt von Qualität. Der Empfang ist klar und gut.
Je nachdem wo ich mich aufhalte wird die Senderliste automatisch angepasst. So kann ich direkt alle empfangbaren Sender direkt ansteuern. Eine feine Sache. Die Qualität der Sendungen steigt allerdings nicht proportional mit der Anzahl der Sender.
Panoramadach
Ein mit 900 Euro nicht billiges Vergnügen ist das ansonsten nette Panoramadach. Der vordere Teil lässt sich elektrisch in 5 Stufen öffnen. Von gekippt bis ganz auf. Gleichzeitig klappt an der vorderen Kante ein kleiner Windschott auf. Angenehm für die Rückpassagiere frisst er reichlich Fliegen. Dafür verursacht er aber bereits ab 60 km/h auch ordentlich Geräusche.
Im Fond befindet sich ein zweites, nicht zu öffnendes, Glasdach. Das ist ein nettes Gimmik. Können doch so auch die Fondpassagiere das Sonnenlicht geniessen. Das Auto wird dadurch heller und Kinder freuen sich sicherlich über die zusätzliche Aussicht (liebe Eltern – diese Aussage ist unverbindlich)
Keyless GO
Mein erster Gedanke war: Wer braucht das ?
Tja, dann kam die praktische Erfahrung. Ich habe den Schlüssel (sorry, die Karte) irgendwo in der Tasche, ich näher mich dem Auto, fasse irgend eine Tür oder die Heckklappe an und das Auto ist auf. Ich setze mich rein und stärkte den Motor per Knopfdruck. Die Karte steckt noch immer in irgend einer Tasche. Ich verlasse das Auto, entferne mich 2 Meter und das Auto verschließt sich mit einem Signalton, aufblinken und die Außenspiegel fahren elektrisch an.
Klingt nett, ist komfortabel. Darüber hinaus verkratzt natürlich auch der Bereich des sonst vorhandenen Türschlosses nicht.
Wenn die Karte mal nicht funktioniert gibt es einen Notschlüssel den man in einem verdeckten Schlitz unter dem Griff der Fahrertür öffnen kann. Die nicht funktionierende Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz am Armaturenbrett stecken und das Auto startet auch so.
Lustig an dieser Stelle der Bericht eines Freundes der bei BMW arbeitet:
So berichtete er über einen Kunden der dieses System nutzt und sich beschwerte das die Tür nicht verriegelte. Er verlies stets sein Auto, wartete auf das Signal und ging dann zum Auto um an der Tür zu rütteln um festzustellen ob diese auch wirklich verschlossen ist. :-))
Scheibenwischer
Die Wischanlage funktioniert einwandfrei. Die Wischfläche ist groß und wischt einen großen Bereich der Frontscheibe frei. Auch der Heckwischer wäscht ausreichend.
Übrigens schaltet sich der Heckwischer autom. Bei Einlegen des Rückwärtsgangs an wenn der Regensensor aktiv ist. Diese Funktion ist praktisch, lässt sich allerdings auch deaktivieren wenn man will.
Der Wischersensor hatte in unserem Octavia sehr merkwürdige Angewohnheiten. Mal lief er Amok, mal reagierte er zu träge. Im Laguna GT dagegen konnte ich trotz unterschiedlicher Witterungsbedingungen hier keine „Mängel“ feststellen. Die Intensität lässt sich in mehreren Stufen verstellen und passt in jeder Situation.
Geschwindigkeitsregelanlage
Aktiviert wird die Anlage, etwas ungewöhnlich, durch einen Kippschalter auf dem Tunnel zwischen den Vordersitzen. Den Kippschalter nach vorne gelegt und man kann eine Höchstgeschwindigkeit einstellen. Z.B. interessant bei Geschwindigkeitsbegrenzungen und die damit verbundene Gefahr der unfreiwilligen Unterstützung der kommunalen Haushaltskassen.
In die andere Richtung gedrückt aktiviert man die eigentliche Geschwindigkeitsregelanlage. Die Geschwindigkeit kann man über einen Schalter auf dem Lenkrad bequem erhöhen oder auch senken. Wenn man zwischendurch bremsen muss merkt sich die Anlage die zuletzt gespeicherte Geschwindigkeit.
Rollos
Praktisch sind die beiden in den Seitenscheiben versenkten Rollos und das Rollo welches in der Heckablage integriert ist. Eine ordentliche Lösung und weniger prollig als stark getönte Scheiben.
Gerade für kleine Kinder ist dies eine sehr vernünftige Lösung.
Betriebsstörungen
Auf den ersten 1000 km gab es keine Betriebsstörungen. Die elektr. Füllanzeige für das Öl zeigt volles Volumen an.
Fazit
Natürlich lässt sich anhand des Tests des Laguna GT nur schwerlich ein Vergleich zu anderen Laguna Modellen ziehen. Andere Sitze, straffes Fahrwerk und vor allem die Allradlenkung werden ein völlig anderes Gefühl vermitteln. Eigentlich ist das ganze Fahrzeug individuell zu betrachten.
Betrachte ich das Preis-/Leistungsverhältnis ist der Laguna GT in seiner Klasse unschlagbar. Doch hier fängt schon das Problem an: Kann ich heutzutage überhaupt Klassen zuordnen ?
Ich denke eher nicht.
Der Laguna bietet daher gute Qualität, super Straßenlage, ausreichend Platz für 4 Personen und ist sehr gut ausgestattet. Der Preis ist konkurrenzlos.
Einzig der mittelmäßige Verbrauch wäre direkt zu kritisieren. Der Rest ist halt Geschmacksache. Der eine sanfte Limousine sucht liegt bei dem Modell GT eher falsch.
Wer eine sportliche, fahraktive Limousine sucht liegt hier goldrichtig.
Deutsche Mitbewerber
Auch die deutschen Mitbewerber sparen an Materialien. Ein Audi wirkt – trotz eigenem Premiumanspruch – genau so wie ein BMW ohne ordentlich draufzahlen zu wollen, nicht hochwertiger. Gegen entsprechendes Kleingeld kann ich dort allerdings einen höheren Klassenstandard erreichen. Allerdings kosten die deutschen Vertreter ausstattungsbereinigt auch ohne diese Maßnahmen 11.000 Euro mehr.
Die Hälfte, wenn überhaupt, bekommt man als höheren Widerverkaufswert zurück. Sagen zumindest die Händler. Die erheblichen Beschreibungen aus Leasingrückläufern bei z.B. BMW sprechen eine andere Sprache.
Insgesamt sollte man sich einmal fragen warum ein Land wie Frankreich es schafft mit ähnlichem Lohngefüge und sozialen Standards in Frankreich (da wird der Laguna nämlich gebaut) ein Auto zu bauen was von Grund auf mal 25% günstiger ist und gleiche Qualitäten liefert wie ein Audi oder BMW.
Updates werden folgen. :-)
Vielen Dank fürs Lesen !
PS: Da auf wundersame Weise Bilder von der Speicherkarte verschwunden sind gibt es eine Aufnahme des ganzen Fahrzeugs etwas später :-) weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Aussenansichten von ET2000
am 19.05.2009attraktives Amarturenbrett von ET2000
am 19.05.2009Kommentare & Bewertungen
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rob1980, 14.06.2009, 23:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
toller Bericht, gut geschrieben.. ich freue mich über Gegenlesung.. lg rob1980
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jens811983, 08.06.2009, 12:42 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Hervorragender Bericht. BW!! lg Jens
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Renault Laguna 1,9 DTI
5- Fahreigenschaften: sehr gut
- Fahrkomfort: sehr gut
- Platzangebot: sehr großzügig
- Zuverlässigkeit: sehr gut
- Besitzen Sie das Produkt?: ja
Renault Laguna 1,9 DTI 120 PS
Kaufpreis:
Im November 2004 habe ich meinen Renault Laguna 1,9 DTI mit 120 PS für 19.000 EUR Nettopreis gekauft und bin mit dem Wagen äusserst zufrieden.
Qualität:
Die Qualität des Fahrzeugs ist hervorraged. Ich möchte dabei aber darauf hinweisen, dass ich den Wagen zwar als Neuwagen, -
Meine Mängelliste
Pro:
eigentlich ein schönes Auto
Kontra:
in 2,5 Jahren - 6 Monate Werkstattaufenthalt
Empfehlung:
Nein
Ich bin im Aussendienst tätig und bin jahrelang auf Kilometer gefahren. Man kann sich aussuchen was einen gefällt und bekommt nicht irgendein Fahrzeug hingestellt - manche Firmen legen keinen grossen Wert auf Aussehen oder Innenausstattung.
Bei meiner Kilometerleistung ist es mir wichtig.
Ich verzichzichte absichtlich auf eine genaue Beschreibung des Fahrzeugs, haben bereits mehrere CIAO Mitglieder ausführlich berichtet.
Mein Dilemma begann Anfang 2003 als ich wegen Unachtsamkeit meinen Laguna 1,9dci verschrottete. Ein treuer zuverlässlicher Gefährte auf über 120.000KM.
Ich brauchte dringend Ersatz und sah bei meinen Renault Händler einen Laguna 2,2dci Vorfühwagen mit Top Vollausstattung. Kannste nichts falsch machen, dachte ich mir aufgrund meiner bis dahin guten Erfahrung mit Renault.
Es kam anders, vorab die Liste mit KM Stand von Februar 2003 bis November 2004:
KM 8691 Stoßdämpfer vorne ersetzen
KM 21269 EGR Ventil( Abgasrückführventil) ersetzen
KM 29600 Dachhimmel löst sich
KM 29787 Zündanlage defekt, ersetzt
KM 32512 Einspritzanlage ersetzt
KM 36600 Batterie ersetzt
KM 39400 Getriebe ersetzt ( 4 Wochen Standzeit )
KM 54947 EGR Ventil ersetzt
KM 55529 EGR Ventil ersetzt
KM 57269 Dachhimmel löst sich erneut
KM 59360 EGR Ventil ersetzt
KM 64530 Geräuschdämpfer ersetzt
KM 75433 Lenkung schlägt, Ursache: Bremse vo/li wurde vergessen bei Inspektion mitzureinigen
KM 90914 Hydraulik u. Bremskraftverstärker ersetzt ( 3 Wochen Standzeit )
KM 118831 Einparkhilfe ersetzt ( Kabel waren wegoxidiert )
KM 117855 Einspritzanlage ersetzt
KM 118931 Katalysator ersetzt
Wer es nicht glaubt, Originalmängelliste hat mir ein Mitarbeiter des Hauses gegeben.
Anmerkung: bei jeden EGR u. Einspritanlagendefekt, mußte das Fahrzeug abgeschleppt werden.
Zum 01.12.2004 habe ich die Firma gewechselt und mußte auf Firmenfahrzeug wechseln. Da noch eine Restleasingzeit von 14 Monaten offen waren, beschlossen wir ( meine Frau und ich ), das meine Frau die Restzeit abfährt. Wir hofften wenig Kilometer - wenig Ärger. Es kam anders.
Von Dezember 2004 bis März 2005 wurde die EGR Ventile noch zweimal ersetzt, die Scheibenwischergrundplatte aus Leichtmetalldruckguss brach, Bremsattel hinten rechts gebrochen ( wurde bei der Inspektion übersehen), Zahnriemen
wurde bei der 120.000Km Inspektion, trotz Aufforderung vergessen zu wechseln.
Wir haben dann das Auto mit herben Verlust zurückgegeben.
Wir haben in acht Jahren 6 Fahrzeuge in diesem Autohaus erstanden und waren vom Produkt und Service immer zufrieden.
Ich habe dem Verkäufer, dem ich mal vertraut habe mitgeteilt: Nie wieder Renault. Er versuchte zu wiedersprechen, ich erklärte ihm: " Meine Kunden vertrauen mir, weil sie wissen, das ich ihnen von Produkten abrate - wenn ich weiss, dass es Probleme geben kann" . Außerdem: "EIN AUTO IST NUR SO GUT WIE SEINE WERKSTATT". Er hätte vom Kauf abraten sollen, dann hätte er heute einen Kunden mehr, ich war nicht der einzige der Renault und diesen Händler die Freundschaft gekündigt haben.
Renault und mein Händler kannten die Problematik des 2,2dci .
Ein Mitarbeiter des Hauses hat mir mitgeteilt das 7 von 10 Getrieben kaputt gehen - ein intern bekanntes Renault Problem damals. Mittlerweile haben die es gelöst, schwacher Trost.
Tipp: wenn die Garantie abgelaufen ist, hilft es sich schriftlich an die Renault Kundenbetreuung zu wenden. Die zahlen zwar nicht alles, aber übernehmen einen Teil der Kosten.
Tipp2: Ich wollte letztes Jahr meinen Laptop finanzieren, es wurde wegen meiner Schuffa abgelehnt. Es stellte sich heraus, das 5 der 6 oben erwähnten Renault aus der Schuffa nicht entfernt worden sind. Obwohl schon lange abgelaufen. Schuffa teilte mit Renault sei Schuld und umgekehrt.
fühle mich jetzt besser, bis zum nächsten Mal weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Nathalie, 09.03.2006, 20:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Würde mich über Gegenlesung freuen.Viele Grüsse Nathalie
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Renault Laguna Grandtour 1.9 TDI
4- Fahreigenschaften: sehr gut
- Fahrkomfort: sehr gut
- Platzangebot: durchschnittlich
- Zuverlässigkeit: sehr gut
- Besitzen Sie das Produkt?: nein
- Dauer des Besitzes & der Nutzung: seit 1 Woche
Pro:
Zuverlässig, Bequem, Laufruhig, Sparsam, im Fond etwas zu eng, Kofferraum könnte Größer sein, Radio und Navi sehr Gut, Gute Heiz Klimaanlage,angenhme und äußerst Sichere erscheinung auch bei Höchstgeschwindigkeit ohne S
Kontra:
nichts außer dem negativen Tüvbericht über PKW in Deutschland
Empfehlung:
Nein
Seit ende November 2005 fahre ich den Renault Laguna Grandtour TDI mit ca. 120 PS, das Auto wurde durch meine Firma bei Europcar gemietet bis mein neues Auto ausgeliefert wird.
Durch dass sehr Gut abgestufte 6 Gang Getriebe kann man die Leistung sehr Gut nutzen.
Im unteren Drehzahlbereich ist er etwas Schwachbrüstig, aber wenn man wie Ich sehr viel ( in ca. 5 Wochen ca. 13.000 km) und auch schnell fährt gleicht sich die Schwäche im unteren Bereich wieder aus.
Die Höchstgeschwindigkeit lieg ca bei 210 km/h und selbst bei dieser Geschwindigkeit bleibt der Grand Tou sehr gut beherrschbar.
Die Bremsen sich ausgezeichnet die Handbremse die ja elektromechanisch betätigt wird bzw. sich Automatsch betätigt ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Manchmal habe ich dass Gefühl die Bremse würde nicht richtig lösen.
Der Verbrauch liegt bei mir trotz Langsrecke stets bei ca. 7,6 Liter wass bei diesem Gewicht und der gefahrenen Geschwindigkeit ein sehr Guter Wert ist.
Der Gepäckraum ist meiner Meinung nach zu klein ebenso wie der Fußraum im Fond für diese Autoklasse dürften es ein paar cm mehr sein.
Manchmal passierte es dass der Lüftermotor der Heizanlage trotz voller Balkenanzeige nicht lief und darurch die Scheiben anliefen und die Heizung nicht lief, besonders unangenehm im Winter, nach einem Neustart des Motors gings dann wieder.
Die Radioanlage sowie dass Navi arbeiten sehr Gut und bringen auch einen sehr Guten Sound.
Ich würde dass Auto bei freier Auswahl wieder nehmen allerdings mit mehr Hubraum da dann noch Laufruhiger und mehr Leistung im unteren Bereich zur Verfügung steht.
Dass Design kann auf alle Fälle mit dem der Mitbewerber mit halten auch die Qualität des Lackes ist einwandfrei.
Die Sitze sind äusserst Bequem und auch durchaus Langstreckentauglich.
Was ich sehr Gut finde ist das sich dass Auto wenn man es verlassn hat und sich davon entfernt selbst verriegelt und sich durch unauffälliges Hupen beim Fahrer beschwert.
Also im Großen und Ganzen kann ich dieses Auto empfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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ochsenfrosch43, 11.12.2006, 13:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sorry, aber technische Daten und Unterhaltskosten hätten mich doch interessiert.
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Attraktiv & preiswert
Pro:
Preis-Leistungsverhältnis erheblich besser als bei verglb. deutschen Autos, sehr zuverlässig, üppiges Platzangebot, sehr gute Ausstattung, gute Motorleistung, akzeptabler Verbrauch, gute Verarbeitung, bisher keine Reparaturen
Kontra:
zu wenig Ablagemöglichkeiten, etwas zu lauter Motor beim Beschleunigen, etwas schwache Fernbedienung, etwas biederes Innendesign
Empfehlung:
Ja
Hallo zusammen,
heute berichte ich über meinen Renault Laguna, den ich vor einem Jahr gekauft habe.
Kaufentscheidung
Ursprünglicher "Plan" war es, einen Passat oder Golf Kombi zu kaufen, ggfs. auch einen BMW. Nach intensiver Recherche vor Ort kam ich dann zum Ergebnis, dass gute Gebrauchtwagen im Alter von 5-7 Jahren am Markt faktisch nicht verfügbar waren. Durch Rumfragen kam dann heraus, dass diese Fahrzeuge bevorzugt ins Ausland gehen, damit die Vertragshändler keine "Altwagen" mehr auf dem Hof stehen haben. Ein Passat oder Golf Baujahr 1999 oder jünger war mir entschieden zu teuer und so habe ich erstmals seit 20 Jahren nach einem ausländischen Fahrzeug gesucht. Zum Laguna bin ich dann auf Empfehlung eines Freundes gekommen, der diesen Wagen mit einem etwas kleineren Motor seit Jahren fährt und hoch zufrieden ist.
Technische Features
Renault Laguna Grandtour 2.0, Bj. 1997, 1998 ccm Hubraum, 114 PS,
Ausstattung:
ABS
Airbag für Fahrer und Beifahrer
Elektrische Fensterheber vorn
Elektrische Aussenspiegel
Katalysator
Klimaautomatik
Metalliclackierung
Nebelscheinwerfer
Radio/Cassette/CD (allerdings nachgerüstet)
Teilbare Rücksitze
Wegfahrsperre
Zentralverriegelung mit Fernbedienung
Für diejenigen, die mal die Versicherung für dieses Fahrzeug ausrechnen möchten, hier die notwendigen Schlüsselnummern:
Schlüsselnummer zu 2: 3004
Schlüsselnummer zu 3: 741
Die zur Berechnung der KFZ-Steuer benötigte Nummer (die beiden letzten Zahlen der Schlüsselnummer zu 1) lautet 26.
Preise und sonstiges
Gekauft habe ich den Wagen zum Preis von 7.000 Euro von einem freien Händler. Das Fahrzeug war zuvor ohne Beanstandung durch den TÜV gekommen. Es musste noch eine kleinere Reparatur an der Klimaanlage vorgenommen werden (der Händler war dabei sehr serviceorientiert - die Reparatur wurde ohne Murren einige Tage später durchgeführt und ich bekam für die Zeit einen Leihwagen).
Meine Erfahrungen
Raumangebot
Der Laguna sieht von Aussen eher etwas kleiner aus als z.B. ein Passat, bietet aber unglaublich viel Platz. Als Fahrer und Beifahrer hat man wirklich eine üppige Beinfreiheit, wobei auch die Rückbank sehr viel Platz bietet. Der Kofferraum ist riesig - besonders gefällt mir die ebene Ladekante (man kann eigentlich nicht von einer Kante sprechen) und die völlig ebene Ladefläche. Klasse ist auch die Öffnung selber - fast rechteckig und daher sehr gross. Sehr angenehm ist auch die Kofferraumabdeckung, die sehr leichtgängig vor- und zurückgeschoben werden kann. Die Rückbank lässt sich sehr leicht umklappen und man hat dann Stauraum für einen "mittleren Umzug". Nur zur Info: Unter dem Kofferraum befindet sich das Ersatzrad und das Bordwerkzeug inkl. Wagenheber.
Fazit Raumangebot: Jede Menge Platz zum Reisen und voll packen.
Motor, Leistung, Verbrauch
Ich habe den Laguna mit einer 2 Liter Maschine und 114 PS. Die Spitzengeschwindigkeit ist mit 190 KM/H angegeben, lt. Tacho erreicht man mühelos 210 KM/H. Der Motor hat einen ganz ordentlichen Durchzug, ohne wirklich sportliche Beschleunigungswerte zu liefern. Im unteren Drehzahlbereich fehlt eindeutig Kraft - beschleunigt man bei Tempo 40 im 4. Gang passiert lange nichts. Bei Vollgas wird der Motor etwas laut - bei normaler Beschleunigung und wenn man auf der Autobahn oder Landstrasse mit dem Verkehr mitschwimmt, hört man fast nichts vom Motor. Ein Ölverbrauch ist fast nicht feststellbar. Ein nützliches Feature ist die Ölstandsanzeige: Beim Starten des Wagens wird 30 Sekunden lang der Ölstand durch den Temperaturanzeiger angezeigt.
Der Verbrauch liegt je nach Fahrweise zwischen 8 und 9 Litern, im Durchschnitt bei etwa 8,5 Litern Super. Selbst bei schnellen Autobahnfahrten habe ich die 9 Liter Durchschnitt nicht überschritten. Bei einem 66 Liter Tank (inkl. 5 Liter Reserve) hat man also einen Aktionsradius von mehr als 700 KM.
Fazit Motor, Leistung, Verbrauch: Leistung OK, Motor etwas zu laut, Verbrauch im akzeptablen Bereich.
Sicherheit
Der Laguna hat Fahrer- und Beifahrerairbag, was zu Lasten des Handschuhfaches geht. Die Bremsen sind ausgezeichnet - sie reagieren schnell und bringen den Wagen ohne Probleme auch bei hohen Geschwindigkeiten schnell und sicher zum Stehen - ohne, dass der Wagen seitwärts ausbricht. Natürlich gibt es ABS, 5 Kopfstützen und Sicherheitsgurte für 5 Personen. Für Seitenaufprallschutz o.ä. ist der Wagen wohl schon zu alt. Allerdings fühle ich mich angesichts des sehr guten Bremssystems und den Airbags wesentlich sicherer als in meinen vorherigen Fahrzeugen.
Fazit Sicherheit: alles im grünen Bereich.
Reparaturen
Im ersten Jahr hatte ich keinerlei Reparaturen an diesem Wagen. Allerdings habe ich mich schon mal über die Preise der üblichen "Verbrauchsreparaturen" wie etwa Bremsbeläge, Bremsscheiben oder Auspuff erkundigt - die Auskünfte waren nicht wirklich spassig, lagen aber etwa im Bereich vergleichbarer Fahrzeuge von VW oder BMW. Kleines Beispiel: der Austausch der drei Scheibenwischer kostet 40,- Euro - ohne Arbeitslohn. Inspektionen etc. mach ich bei diesem Fahrzeug nicht mehr - das ist eindeutig zu teuer. Im übrigen lasse ich meine Autos seit Jahren bei einer nahen freien Werkstatt meines Vertrauens prüfen und reparieren - die Kosten liegen um ein Vielfaches unter denen von Fachwerkstätten und wurden meist besser durchgeführt.
Fazit Reparaturen: Nach einem Jahr und etwa 25.000 KM ist keine Reparaturanfälligkeit feststellbar.
Innenausstattung und Sonstiges
Der Innenraum des Lagunas wirkt eher bieder - klassisches Familienambiente, aber gut verarbeitet. Die Sitze sind mausgrau gepolstert und bieten ein bisschen zu wenig Seitenhalt. Allerdings schlucken Sie jede Art von Stössen vollkommen weg. Der Innenraum ist in hell und dunkelgrauem Kunststoff gehalten, ohne aber billig zu wirken. Die Instrumente sind sinnvoll angeordnet und bieten jeder Zeit einen guten Überblick. Nice to have ist eine Abdeckung über dem Radio und der darunter liegenden Ablage - so bleibt das Radio von neugierigen Blicken geschützt - sehr hilfreich. Das Radio selbst ist kein Originalteil von Renault, sondern ein hochwertiges Blaupunkt und wird daher hier nicht weiter beschrieben. Allerdings stammen die Boxen von Renault - sie bieten einen sehr guten Klang.
Im Instrumentenfeld gibt es einige Features, die es wert sind, dass man auf sie eingeht. Wie oben beschrieben gibt es eine Anzeige des Ölstandes, was ich als sehr hilfreich empfinde. Ebenfalls gelungen finde ich, dass die Kraftstoffanzeige beim Ausschalten des Motors einfach stehen bleibt, ich also beim Neustart des Wagens sofort weiss, wie viel Sprit noch im Tank ist. Die Tankanzeige "hängt" im Übrigen ein wenig - bei vollem Tank dauerts eine ganze Zeit, bis sich die Anzeige bewegt, später dann wird eher etwas zu wenig Sprit angezeigt. Es gibt eine Warnleuchte, wenn man nur noch etwa 5 Liter Sprit hat - und diese Anzeige funktioniert ganz genau. Im Anzeigenfeld gibt es zwei weitere Leuchten, die auf kleinere oder grössere Probleme hinweisen: einmal die "Service"-Anzeige, die immer dann aufleuchtet, wenn das Auto glaubt, es wäre Zeit, mal wieder bei Renault in die Werkstatt zu fahren. Dieses Feature hatte ich auch schon bei einem 5er BMW - das Lämpchen kann man aber problemlos von einer Werkstatt wieder ausmachen lassen - auch ohne Inspektion. Wichtiger ist eine Lampe, die das unverzügliche Anhalten des Fahrzeugs fordert - bei zu hoher Temperatur, Problemen beim Katalysator o.ä.. Dieses Signal finde ich sehr hilfreich - ich habe es bisher nur ganz zu Beginn gesehen, als es wie oben beschrieben ein Problem mit der Klimaanlage gab, das sich auch aufs Kühlsystem auswirkte. Nettes kleines Helferlein: Eine Kontrollleuchte informiert, wenn die Scheibenwaschanlage leer ist - find ich gut! Die Innenbeleuchtung ist sehr hell - an der Heckklappe gibt es eine Leuchte, die den ganzen Kofferraum ordentlich ausleuchtet; der Beifahrer hat eine kleine Leseleuchte; die Innenraumbeleuchtung geht verzögert aus - alles sehr gut.
Apropos Licht: Der Laguna hat eine erstklassige Beleuchtung - sehr hell - sehr zufriedenstellend. Beim Zuschalten der Nebelleuchten kann man nachts darüber nachdenken, eine dunkle Sonnenbrille zu tragen - insgesamt klasse.
Die Bedienung aller Instrumente ist sehr gut - alle Schalter liegen an der richtigen Stelle und sind gut verarbeitet. Die Bedienung des Scheibenwischers war für mich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig - im Gegensatz zu meinem alten Passat muss der Schalten nach unten gezogen werden. Allerdings kann man die Intervalle der Scheibenwischer einstellen - sehr gut.
Mein Lieblings-Feature ist die Klimaautomatik. Egal, wie heiss es draussen ist oder wie sehr sich der Wagen in der Sonne aufgeheizt hat: wenige Minuten nach dem Start hat man eine angenehme Innentemperatur. Die Klimaautomatik stellt man einfach auf irgendeine Temperatur ein - der Rest geht automatisch. Ob Kühlen oder Heizen - man hat immer die gewünschte Temperatur. Die Kühlleistung der Anlage ist brutal - schon nach etwa 1 Minute knallt bei Einstellung von voller Leistung eiskalte Luft in den Wagen - wirklich sehr hilfreich, wenn das Auto den ganzen Tag in der Sonne gestanden hat. Die Dienste der Klimaanlage bezahlt man mit einem etwas höheren Spritverbrauch - daher nutze ich die automatische Anpassung der Temperatur nicht immer - auf Knopfdruck kann man die Anlage ausschalten und hält so den Verbrauch in Grenzen.
Wirklich prima sind die Aussenspiegel - elektrisch verstellbar versteht sich. Besonders hervorzuheben ist. dass es aufgrund des zweiteiligen Spiegels (durch eine gepunktete Linie auf dem Spiegel angedeutet) tatsächlich keinen toten Winkel mehr gibt - super gut!
Allerdings gibt es auch einen gravierenden Nachteil: der Laguna verfügt über fast keine Ablagen. Es gibt unter dem Radio einen Schacht, der für einen CD-Wechsler vorgesehen ist, den man als Ablage nutzen kann. Ausserdem eine winzige Ablage zwischen Fahrer- und Beifahrersitz, eine Seitentasche im Beifahrerfussraum für einen Autoatlas und die obligatorischen Seitentaschen in den Türen. Eine Tüte Bonbons o.ä. kann man nirgends ablegen. Da mein Laguna einen Beifahrer-Airbag hat, hat er kein! Handschuhfach. Dieses Fehlen von Ablagefläche ist im täglichen Gebrauch der einzige gravierende Kritikpunkt. Er sorgt allerdings auch dazu, dass das Fahrzeug nicht so vollgemüllt werden kann - nur ein schwacher Trost.
Geöffnet wird das Auto per Fernbedienung oder - wohl die Notfalllösung - ganz normal mit dem Schlüssel. Allerdings entschärft die Fernbedienung auch die Wegfahrsperre - ein Losfahren, wenn man den Wagen einfach mit Schlüssel geöffnet hat, ist nicht möglich. Die Fernbedienung zeigt sich dabei eher als "Nahbedienung" - man muss schon ziemlich nah am Auto sein, damit sie funktioniert - trotz nagelneuer Schlüsselbatterie. Allerdings funktioniert sie dann auch tadellos sowohl von den Türseiten wie auch vom Kofferraum aus.
Fazit Innenausstattung und Sonstiges: Biederes Design, gute Verarbeitung, übersichtlich, nette Zusatzfeatures, sehr wenig Ablagen
Kosten Steuern und Versicherung
Die Kosten für die Steuern halten sich in Grenzen - 147,- Euro sind für eine 2-Liter-Maschine noch akzeptabel. Die Kosten für die Versicherung sind in erster Linie von persönlichen Faktoren wie Schadenfreiheitsklasse und der Auswahl der Versicherung abhängig. Im Vergleich zu meinen vorherigen Fahrzeugen liegt der Laguna im Mittelfeld - versicherungstechnisch weder ein Preisschlager noch ein Preistreiber.
Das Fahren, Handling
Der Laguna ist für einen Kombi sehr übersichtlich, nur die mittlere hintere Kopfstütze behindert ein wenig die rückwärtige Sicht. Das ist manchmal ein wenig lästig und gewöhnungsbedürftig. Man kann die Kopfstütze allerdings "auf Knopfdruck" herausnehmen und im Kofferraum verstauen. Die Sicht nach vorn und zur Seite wird durch nichts gestört - alles prima. Der Wagen lässt sich kinderleicht und ohne jede Anstrengung fahren. Die Lenkung wird auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht schwammig - der Wagen liegt auf der Strasse wie das sprichwörtliche Brett. Die Leistung des Motors ist in unteren Drehzahlen etwas zu gering - ab dem mittleren Drehzahlbereich aber sehr zufriedenstellend - es handelt sich ja nicht um einen Sportwagen. Bei sehr langen Strecken sind die Sitze sehr bequem und die Klimaautomatik sorgt zusätzlich dafür, dass man entspannt reisen kann. In der Stadt lässt sich der Laguna ebenfalls sehr gut bewegen - Einparken ist ein Kinderspiel und die Beschleunigung aus dem Stand ist ebenfalls sehr gut, wenn man die Gänge etwas höher zieht. Die (Dach-)Antenne des Wagens lässt sich (leider) nicht elektrisch einfahren, aber problemlos abschrauben.
Sonstiges, was noch zu sagen ist
Jedem Laguna-Neufahrer zu empfehlen ist das Handbuch zum Wagen. Dort erfährt man z.B., dass das Fahrzeug keine Abschleppösen besitzt sondern im Falle eines Falles die Öse aus dem Kofferraum zu nehmen und in die entsprechenden Halterungen einzuschrauben ist - den Gesichtsausdruck eines Unkundigen beim Versuch, den Wagen abzuschleppen würde ich gerne mal sehen ;-). Ausserdem werden dort auch eine Reihe weiterer, nicht auf den ersten oder zweiten Blick erklärbaren Features beschrieben. So hat das Auto Vorrichtungen, um ein Auffangnetz z.B. für Hunde hinter den Fahrersitze zu befestigen.
Fazit nach einem Jahr
Ich bin sehr zufrieden mit dem Renault Laguna. Das Auto ist klasse im Alltagsgebrauch, sehr zuverlässig, nicht zu teuer im Verbrauch und sehr bequem. Aufgrund der im Bericht genannten kleineren Nachteile vergebe ich 4 Sterne und eine klare Kaufempfehlung. Nach meiner bisherigen Erfahrung würde ich mir diesen Wagen sofort wiederkaufen und ich nehme an, dass mein nächstes Auto wieder ein Renault Laguna werden wird.
Mattha
PS: Ein wichtiger Nachtrag auf Anraten meiner Frau: die Farbe des Autos ist grün ;-) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 06.06.2006, 02:06 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schöner bericht...lg inspire
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Kein Vergleich
Pro:
ausgewogen, keine ausgeprägten Schwächen
Kontra:
keine besonderen Stärken
Empfehlung:
Ja
Schon beinahe gelogen, mit dem Titel. Selbstverständlich vergleiche ich, nur vorwegnehme ich ein wenig meines Berichts.
Motivation
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Wer wie ich seine Brötchen in der Entwicklung der Autos von morgen und übermorgen verdient, und dabei noch einen gewissen Spaß an der Materie empfindet, ertappt sich gelegentlich beim Schreiben eines Berichts über seine aktuelle Benzinkalesche (resp. Diesel-). So auch heute wieder mal.
Mit unglaublichem Trennungsschmerz (ich berichtete) löste ich mich ja vergangenen November von meiner alten Karre und holte mir was Neues. Frischer Wind, Markenwechsel. Und sitze dann plötzlich in meinem neuen Laguna Grandtour 2.2 dCi, Ausstattungslinie Initiale. Aber lasst mich wie gewohnt chronologisch korrekt beginnen, bei der Findung.
Auswahl und Kauf
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Zur engeren Auswahl standen ursprünglich drei halbwegs familientaugliche Dieselkombis (BMW, Citroen, Renault) in weitgehend vergleichbarer gehobener Ausstattung und Motorisierung, deren Verkäufer sich um meine Gunst bemühen durften. Da alle drei Autos von den Ausstattungsoptionen zumindest nominell praktisch gleich waren, ließ ich den Ökonomen entscheiden, sprich den kombinierten Vorteil aus Neuwagenrabatt in Prozent und Inzahlungnahmewert meines Gebrauchten in Euro, mit verhaltener Berücksichtigung des Werterhalts, und da hatte dann der Renault trotz persönlicher Rosine (bei BMW) oder groß beworbenem 3000-Euro-Inzahlungnahmebonus (bei Citroen) die Nase eindeutig vorn.
Die Entscheidung wäre sicher anders ausgefallen, wenn ich Wert auf markenspezifische Vorteile wie hohen Individualisierungsgrad, Image, Frachtraum oder besonders dynamische Fahreigenschaften gelegt hätte, denn darin unterschieden sich die drei Kandidaten immens. Will damit sagen, dass je nach Interessenslage der Laguna weit davon entfernt sein kann, der "best pick" in dieser Dreierriege zu sein
Wobei bereits bei der Konfiguration der Wunschmodelle die ersten Unterschiede massiv ins Auge fielen. Der Internetkonfigurator des Renault lieferte mir zwar korrekte Ergebnisse, aber das war's dann auch. Seitenaufbaugeschwindigkeit, übersichtliche Struktur, Detailinfos zu Ausstattungsoptionen oder gar grafische Integration der gewählten Optionen - mehr oder weniger Fehlanzeige, beinahe unterboten durch den Citroen-Auftritt, und umso augenfälliger im direkten Vergleich zu deutschen Marken. Wenigstens die Verkäufer sowie die jeweiligen Prospekte boten umfassende Info und Freundlichkeit.
Einen Vorteil offeriert Renault mit seinen vielen verschiedenen Ausstattungslinien. Der gewünschte Luxuslevel ist jeweils relativ komplett (und imho sinnvoll zusammengefasst) abgebildet, d.h. man muss sich die Einzelextras seiner Preislage nicht mühevoll aus der (allerdings vor allem im Vergleich zu einem deutschen Anbieter wenig umfangreichen) Aufpreisliste zusammenkratzen.
Als Autokäufer mit starker Affinität zu elektronischen Gimmicks bleiben mir beim höchsten Niveau Initiale als aufpreispflichtige Optionen folglich nur noch Sachen wie Navi, Schiebedach oder extrabreite LM-Räder. Xenonlicht, Nebelleuchten, Reifendruckkontrolle, Metalliclackierung, 16-Zoll Alus, Dachreling, 4x40 Watt CD-Radio mit Fernbedienung, Zweizonenklimaautomatik, Tempomat/Tempobegrenzer, plappernder Bordcomputer, vorne elektrisches beheizbares Ledergestühl mit Memory, mehrere 12V-Steckdosen, Getränkehalter, Kopfstützen und Dreipunktgurte und Kopfairbags für alle Plätze, elektrisch anklappbare automatisch dimmende Spiegel, Regensensor, keyless entry/keyless drive, alle Fenster elektrisch, Heckklappenfenster separat zu öffnen, Parktrottelpieper hinten - das packen die alles schon mit rein. Mit dieser Ausstattung und dem teuren Dieselmotor dann knapp unter einem Listenpreis von 30 kEuro zu bleiben ist ein Argument.
Lieferung
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Angekündigte acht Wochen Lieferzeit wurden knapp unterboten, das ist Termintreue wie ich sie schätze. Der Wagen war dann auch fahrbereit - allerdings war das rechte hintere Fenster nicht zu öffnen, und die Radkappen zu den Winterrädern waren nicht dran (bis heute nicht lieferbar). Die Einweisung erlebte ich genauso beinahe komplett wie bei anderen Herstellern auch.
Qualität/Verarbeitung
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Der erste Werkstattaufenthalt war also schon vorprogrammiert. Der im Ersatz eingebaute neue Fensterheber lebte dann auch beachtenswerte 14 Tage, bevor ich den dritten solchen einbauen lassen musste. Nun ist mir auch klar, warum Türinnenverkleidungen mit druckknopfartigen Verschlüssen befestigt werden, im Fall meiner hinteren rechten Tür wäre vielleicht auch ein Vorhang zweckmäßig...? Innerhalb dieses ersten Monats verblich dann auch eine der zahlreichen Innenleuchten. Ein mit Flugrost besetzter verzinkter (?) Träger hinter dem Armaturenbrett, dessen Anblick mir beim Öffnen des Sicherungskastens ein ungläubiges Kopfschütteln entlockte ist laut Werkstatt kein Fehler sondern in allen Laguna-Fahrzeugen so, daher Standard, wir sprühen Ihnen ein bisschen Kriechöl drauf. Bravo Renault, ob ihr mit eurer zwölfjährigen Durchrostungsgarantie dann nicht doch eine Bauchlandung macht?
Im Fahrbetrieb gibt es gelegentliche tolerabel leise Knarz- und Kratzgeräusche, die aus Sicherheitsgurten/Lederpolsterung oder der ausziehbaren Kunststoffpersenning über dem Kofferraum herrühren, vor allem bei Temperaturschwankungen, aber nichts wirklich Nervendes.
Die Lackierung, Verschraubungen, Dichtungen etc. - soweit sie sich meinem Auge darbieten - sind ansonsten einwandfrei. Das Auto ist dort, wo noch Stahl verbaut wird voll verzinkt. Kotflügel vorne, Heckklappe und Stoßfänger sind aus Kunststoff und rosten somit nicht, die Motorhaube soll aus einer Alulegierung sein.
Qualität/Anmutung, Haptik
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Das ist so eine Sache. So edel das Ausstattungsniveau Initiale sich laut Preisliste liest wirkt es subjektiv nicht. Bereits die hellgraue Plastiklandschaft im Armaturenbrett, Konsolen und teilweise Gepäckraumauskleidung mit der unglücklich billig wirkenden Oberfläche ist zwei Klassen unter einem (basispreismäßig) halb so teuren aktuellen Seat Ibiza anzusiedeln. Dazu passt die hellgraue Lederpolsterung: Ich hab noch nie Leder gesehen, das derart überzeugend als Imitat verkauft werden könnte.
Gelungen sind hingegen die Teppiche in Innenraum und Kofferraum, sonstige Verkleidungsteile etc. Schlecht sitzende Passungen oder scharfkantige Plastikteile wie ich sie schon im aktuellen Mondeo gesehen habe mutet Renault dem Kunden nicht zu.
Aber so richtig billig wirken auf mich die zahllosen ebenso hellgrauen Schalter an Innenleuchten und Armaturenbrett...
Womit wir zur
Bedienung/Funktionalität
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kommen. Zum ersten Mal seit Jahren stellt man mir ein Auto hin, bei dem die Motorhaube nicht mit Gasdruckfedern aufgestellt wird, sondern mit Muskelkraft und ausklappbarer Stütze. Wie bei meinem 75er Polo, der Herr hab ihn selig. In welcher Preisklasse bewegen wir uns gleich nochmal eigentlich?
Die Türen haben extrem schwache Aufsteller, speziell hinten. Diese Philosophie (?) findet sich denn auch an der Heckklappe wieder, bei der sich Schwerkraft und Gasdruckfedern bereits im Neuzustand permanent streiten, wer beim Öffnen die Oberhand bekommt.
Der Bordcomputer hat zwar eine Menge äußerst interessanter Funktionen, diese lassen sich aber nur vorwärts durchwählen, d.h. für einen effektiven Schritt rückwärts muss ich de facto ziemlich heftig vorwärts tippeln. Der im BC integrierte Verbrauchsrechner ist so präzise wie noch keiner der zahlreichen von mir gefahrenen und berechnet tatsächlich bis auf einen Zehntelliter genau den Wert, der sich aus der getankten Menge geteilt durch die gefahrenen Kilometer ergibt.
Bei eingeschalteter Innenbeleuchtung funzelt's aus drei Deckenleuchteinheiten, die von vorne gedimmt werden können. Aber selbst bei voll aufgedrehter Leuchtkraft kann die Dunkelheit nicht richtig aus dem Auto vertrieben werden, wer da nach Gurtschlössern oder ähnlichem Zeugs fischen muss braucht gute Augen. Erinnert mich ein wenig an die Nachtlichter von Kleinkinderzimmern; immerhin blendet's einen nicht. Wesentlich stärker strahlen übrigens die Leuchten in den geöffneten Türen, ein wichtiges Sicherheitsplus.
Der Schalter für die Sitzheizung ist nicht wie bei den meisten anderen mir bekannten Fabrikaten zentral untergebracht, sondern direkt am Sitz. Dort aber so ungeschickt, dass man ihn nicht sehen kann, sondern lange und aufwändig ertasten muss - für jemanden der nur gelegentlich mitfährt oder gar zum ersten Mal eine mehrminütige Geduldsprobe. Überdies gibt es bei dieser (langsam ansprechenden) Heizung keine Mehrstufigkeit, immerhin ist nicht nur die Sitzfläche, sondern auch die Lehne beheizt, und die Leistung so ausgelegt, dass sie nie als zu schwach oder zu stark empfunden wird.
Noch besser macht's die (in halben Grad steuerbare) Innenraumklimatisierung. Egal welche Außentemperatur, die Klimatisierung arbeitet schnell, auffallend zugfrei und wirksam (erheblich angenehmer als im Passat), und ist dabei geräuschmäßig unaufdringlich. Minuspunkt hier ist die kaum gegebene Beschlagfreiheit der hinteren Scheiben bei Schmuddelwetter, da bin ich Besseres gewohnt.
A propos Schmuddelwetter. Die Bedienung von Scheibenwischer und Licht ist intuitiv einfach, der Regensensor funktioniert ausgezeichnet und bricht nicht wie bei manch anderen Marken manchmal in unkontrollierbares Hektikgewische aus. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs schaltet sich zum laufenden Frontscheibenwischer automatisch der Heckscheibenwischer zu. Blöd ist, dass für's Laternenparken die Scheibenwischer nicht abgeklappt werden können - da ist die Motorhaube im Weg. Abgesehen von den Sitzheizungsschaltern sind alle anderen Bedienelemente dort wo man sie erwartet, was mir den Umstieg auf dieses Auto leicht gestaltet hat.
Die Sitze sind - naja. Vorne hat man (deutsche und schwedische Sitze gewohnt) bei egal welcher Einstellung immer das Gefühl unbequem zu sitzen. Scheint mir psychologisch bedingt zu sein (weiche Sitze?), denn auch nach stundenlanger Fahrt gibt's keine Beschwerden, obwohl ich da eigentlich ziemlich empfindlich bin. Die Seitenführung der Sitze ist gelinde gesagt mau, was durch das glatte und mithin rutschige Leder nicht gerade gemildert wird. Immerhin sind die Kopfstützen auch für Sitzriesen wie mich ausreichend hoch einstellbar. Hinten sitzt man bequemer, vor allem im Vergleich zum klassengleichen Passat.
Die serienmäßig und ohne aufgelistete Alternativen verbaute Audioanlage (RDS, Mono-CD) ist mit einem Bediensatelliten am Lenkrad ausgerüstet und verschwindet bei Bedarf inklusive Becherhalter hinter einer Klappe. Der Klang der acht Lautsprecher lässt sich am besten mit Gequäke beschreiben, unglaublich, dass hier nicht zumindest eine Option für eine zum Ausstattungsniveau halbwegs passende Qualität angeboten wird. Immerhin ist neben RDS-EON und TPY auch eine einstellbare Lautstärkenanpassung enthalten, womit die subjektiv empfundene Lautstärke bei allen Geschwindigkeiten einigermaßen gleich ist.
Das Umlegen der Rückbank, Standardübung für Kombis, gelingt mit ein bisschen zu viel Aufwand. Die Kopfstützen lassen sich nicht versenken und müssen manuell ausgebaut werden, wozu man die Lehne aber erst mal schräg stellen muss. Beim Wiederaufbau der Rückbank ist wiederum ein wenig Geschick mit den Gurtschlössern angebracht, das ist anderswo schon mal besser gelöst worden.
Die Platzverhältnisse sind ausgesprochen üppig, sowohl von der Breite als auch der Kopffreiheit. Auf der Rückbank findet man auch als Großgewachsener hinter einem langbeinigen Fahrer reichlich Kniefreiheit vor. Der Kofferraum wird mit 475 Litern angegeben, ein Wert den die Fachpresse als typisch für einen Lifestylekombi, also nicht nutzwertoptimiert bezeichnet. Ich empfinde den Kofferraum als ausreichend groß für eine Vierpersonen-Urlaubsfahrt, wobei angenehm zu vermerken ist, dass unter der Abdeckung eine (im Vergleich zu vielen Kombis mit litermäßig größeren Kofferräumen) sinnvolle Höhe da ist, damit man nicht schon zum Transport einer mittelhohen Kiste die Abdeckung entfernen muss (wie z.B. bei Volvo V70, Opel Omega)
Einstieg und Start ist mit der Chipkarte gelöst, es gibt also keinen Schlüssel mehr, und man kann auch auf die Fernbedienung verzichten. Das Auto erkennt nämlich (leider nur bei einer der beiden gelieferten Karten) automatisch (und bisher wider meine Skepsis auch zuverlässig), wann die Zentralverriegelung auf- oder zusperren soll. Allerdings muss man zum Aktivieren der Zündung die Karte dann doch noch in einen Slot im Armaturenbrett einschieben, kann sie also nicht bequem in der Tasche lassen, womit sie ihren potenziellen Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Schlüssel (mit Fernbedienung) leider verspielt.
Die automatische Reifendruckkontrolle mit Warnsystem bei Druckverlust, zunächst ein nettes Feature, hat auch ihre Tücken: die Räder sind mit der jeweiligen Einbauposition kodiert und können daher ohne Werkstattaktion nicht achsweise getauscht werden. Ebenso ist man beim Kauf von Winterrädern - sofern die Funktion der Druckkontrolle erhalten bleiben soll - auf ziemlich teure Renault-Originalräder angewiesen (1000 Euro für 4 Stahlräder 205/55R16T zzgl. Radkappen)
Zum
Fahren
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Der 150 PS Commonrail Dieselmotor ist äußerst kultiviert, was mir als ex-TDI-Fahrer ganz besonders auffällt. Lediglich im Leerlauf sind (leise) dieseltypische Geräusche zu hören, Vibrationen bleiben dabei fast aus. Bei Drehzahlen, auch unter Last, ist dann überhaupt nichts mehr von Diesel zu hören, nur das Singen des Turbos fällt auf. 320 Nm bei 1750 U/min und 110 kW bei 4000 U/min sollten dem 1,6 Tonner meines Erachtens etwas mehr Dynamik verleihen als ich bekomme, aber Renault weist darauf hin, dass die volle Leistung erst ab 6000 km zur Verfügung steht, vielleicht wird's noch. Jedenfalls nicht so kraftvoll wie uns die Werbung vergangenen Sommer glauben machen wollte, als der Laguna mit diesem Motor, regennass, aus dem Stand so zackig davonfuhr, dass die Kontur in Regentropfenform kurz stehen blieb. Speziell im Vergleich zu den rustikaleren TDI-Motoren fällt der Bumms erheblich ziviler aus, die Kraftentfaltung ist nicht verhaltener, aber wesentlich gleichmäßiger. Das Sechsganggetriebe schaltet sich leicht und exakt, mit kurzen Schaltwegen, was ich bei so vielen Gängen honoriere. Es handelt sich auch nicht um ein Schongetriebe, alle Stufen werden für's normale Fahren bis zur angegebenen Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h benötigt.
Das Fahrwerk ist mal wieder ambivalent. Hervorragender Geradeausfahrkomfort, kurz und lange Bodenwellen werden knackig abgefedert, die Seitenneigung in Kurven ist auffallend gering. Spurwechseln, Slalomfahren bzw. kurvige Landstraßen sportlich zu heizen ist allerdings gar nicht seine Stärke. Bei schnellen Richtungswechseln fühlt sich das Heck an, als ob es nochmal extra ausholen würde, weiß der Kuckuck ob da eine passive Lenkung drin ist, ich fühl mich jedenfalls schon bei relativ gemäßigten Manövern nicht besonders wohl damit. Die Traktion ist ausgezeichnet, fast schon auf Allradniveau, kein Wunder bei einer Last von ca. 70% des Gewichts auf den Antriebsrädern.
Die Geräuschentwicklung ist moderat, ob man nun mit Richtgeschwindigkeit oder etwas flotter unterwegs ist. Das gilt für den Antriebsstrang genauso wie für aerodynamische Effekte.
Wirtschaftlichkeit
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2,2 Liter Diesel mit Euro3, das sind etwas über 300 Euro bundesdeutsche Kfz-Steuer. Dafür spart man beim Kraftstoff, wobei ein EG-Durchschnittswert von 6,6 Litern von vielen Konkurrenten (schon wieder TDI) deutlich unterboten wird, und ich ihn in der Praxis auch nicht erreiche. Renault verweist wieder auf die o.g. 6000 km-Schwelle, die neben der bereits beschworenen Voll-Leistung auch eine Verbrauchsminderung erwarten lassen soll. Ich hab bis jetzt noch nichts gemerkt, aber vielleicht wird's noch... Mit 7-8 Litern je nach Fahrweise will ich mal (noch) nicht meckern, bei dem im Verhältnis zur Fahrzeugklasse großen Tank von 70 Litern ist man auch als Vielfahrer in der Lage, eine kurzfristige Spritpreiswucherei auszusitzen.
Die Versicherung verlangt den oft angewandten Dieselaufschlag und stuft HP/VK aktuell mit 20/19 ein, das ist klassenüblich mehr teurerer Durchschnitt als gut.
Die Wartungskosten halten sich in Grenzen, der Wagen benötigt nur alle 2 Jahre bzw. 30000 km eine kleine Inspektion und halb so oft die Große. Da könnte man die Motorhaube fast schon zuschrauben (der Komfortverlust gegenüber dem vorsintflutlichen Aufstellmechanismus wäre nichtmal so groß). Wenn man dann - wie ich - das Renaultangebot einer sog. RKS nutzt, bekommt man für eine definierte Zeit und Laufleistung sämtliche Wartungen und Verschleißreparaturen (außer Reifen) zu 100% umsonst, das kostete bei meiner Wahl für 3 Jahre und 40 tkm knapp sechshundert Euro. Mit enthalten ist gleich die Garantieverlängerung für den gesamten Zeitraum.
Sonstiges und Fazit
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Der Laguna Grandtour ist ein stylistisch interessantes, vollwertiges Familienauto mit ordentlich Platz innen, brauchbarem Kofferraum und vielen sinnvollen, einigen spielerischen, häufig innovativen aber auch etwas anfälligen Details. Der 2.2dCi Motor bringt ausreichende Fahrleistungen für längere Strecken ohne richtig sportliche Erwartungen zu erfüllen, ist durchschnittlich sparsam und in Komforthinsicht einem laufruhigen Benziner gleichwertig. Die Ausstattung ist vor allem beim Initiale sehr umfangreich und relativ gesehen ist der Laguna damit preiswert, allerdings fehlt Raum zur Individualisierung des Fahrzeugs. In der subjektiven wie objektiven Qualität ist an einigen Stellen doch immer wieder der Franzose zu erkennen, aber in einem derart geringen Maß, dass man sich nicht richtig ärgern muss.
Zu behaupten, der Wagen wäre kein Vergleich mit Konkurrenzprodukten wäre - in beiden Richtungen - eine ungerechtfertigte Übertreibung.
Aus heutiger Sicht würde ich mir diesen Wagen wieder kaufen, mittlerweile wird er mit einer leicht aufgewerteten Ausstattung angeboten, und ebenfalls neu ist die Option eines fünfstufigen sog. proaktiven Getriebeautomaten für den 2.2 dCi. weiterlesen schließen -
Probefahrt Laguna 2,2dCi
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Die angegebene Motorisierung gehört hier zwar nicht hier her, da ich mir aber einen 2,0IDE kaufen möchte, ist hier dieser Bericht doch angebracht.
Zunachst erstmal verblüfft die Chipkarte, mit Ihrer raffinerten Methode die Tür aufzubekommen. Man hält die Hand an einen Sensor im Türgriff, die Chipkarte in der anderen, und schon geht die Tür wie von Geisterhand auf.
Die Fahreigenschaften sind durchweg als gut zu bewerten. Das Fahrzeug reagiert in allen Situationen gutmütig. Lediglich das berüchtigte Turboloch ist bei dieser Version zu spüren.
Ich kann dieses Fahrzeug nur empfehlen.
Ciao -
Renault Laguna 2.0 Automatik
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Fahre nun schon seit fast eienm Jahr diesen Wagen.
Hätte nie geadcht,dass Automatik so praktisch ist.Früher war ich eher ein Automatikmuffel,wenn man das so nennen kann,aber heute möchte ich es nicht mehr missen.
Ich adchte immer Automatikfahrer sind "Faulpelze",aber es ist einfach nur praktisch,man muß sich nicht mehr auf das Schalten z.B. im Stau oder im dicksten Berufsverkehr konzentrieren,sondern kann seine ganze Aufmerksamkeit voll auf den Verkehr konzentrieren.
Jetzt möchte ich noch etwas über mein Auto erzählen.
Als ich letztes Jahr um dieselbe Zeit ungefähr loszog mir einen fahrbaren Untersatz zuzulegen,bleib ich an diesem bordeauxfarbenen Laguna hängen,bei der Probefahrt war dann klar,dieser mußte es sein.
Er ist zwar nicht mehr der jüngste mit Baujahr 94,aber er fährt sich einfach wunderbar und das wichtigste,man merkt ihm sein Alter nicht an.
Keine lästigen Rostspuren und auch sonst nichts zu bemängeln.
...doch da fällt mir noch was ein,nach nun 96000 km gibt mein Getriebe langsam den Geist auf,ich kann nicht mehr so richtig rückwärts fahren,im Autohaus haben sie gesagt,das irgendeine Kupplung da im Automatikgetriebe defekt sei,na mal schaun,was bei raus kommt.Hoffe ich bekomme es bald wieder hin,aber das nur mal so am Rande,sollte keine abwertende Meinung über Renault sein,denn ansonsten bin ich sehr zufrieden. weiterlesen schließen -
Renault Laguna 3,0 Kombi
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hallo zusammen,
ich hatte vergangene Woche das „Vergnügen“, einen Renault Laguna Kombi 3,0 zu fahren und möchte nun hier meine Eindrücke kundtun. Ich habe hierzu einen kurzen Bericht verfasst, der sich in folgende Punke gliedert:
1. Innenraum
2. Fahrverhalten
3. Motor
4. Kosten
5. Schlussbemerkung
1. Innenraum
Straff empfangen einen die Sitze, ungewohnt straff, kennt man französische Autos früherer Jahre. Das Verlängern der Sitzfläche sowie die stärkere Ausformung der Seitenstützen wären weitere große Evolutionsschritte, auf die wir wohl noch etliche Jahre warten dürfen. Nun gut. Sitzt man erstmal drin, fällt der Blick auf eine Plastikwüste, auch Cockpit genannt. Wer schon einmal ein PC-Einheitsgehäuse gestreichelt hat, dürfte in etwa wissen, wie sich das Material anfühlt. Grau, grau und nochmals grau. Die Farbe mag ja viele Assoziationen wecken, ist aber sicherlich nicht dazu angetan, französische Lebensfreude zu vermitteln. Der Besitzer eines Renault Laguna sollte sich mit ihr anfreunden, sonst wird er an dem Auto kaum Freude haben, denn die dominiert im gesamten Innenraum. Das Platzangebot ist ordentlich, die Instrumente sind einigermaßen gut ablesbar, allerdings erinnert das Lenkrad aufgrund seines flachen Einbauwinkels an das eines Omnibusses, zugegeben etwas überspitzt ausgedrückt. Die Übersichtlichkeit nach vorne ist gut, nach hinten noch akzeptabel. Der Kofferraum ist sehr geräumig und gut nutzbar. Überhaupt gibt es an der Bedienbarkeit wenig auszusetzen.
2. Fahrverhalten
Zweifelsohne eine der guten Seiten des Wagens. Der Renault zeigt ein sehr neutrales, ja narrensicheres Kurvenverhalten. Lässt der Fahrer eine Kurve mal zu optimistisch angehen, wird dies im Höchstfall mit leichtem Schieben über die Vorderräder quittiert. Lastwechsel-reaktionen treten kaum auf. Bei höheren Geschwindigkeiten bleibt das Auto sehr spurtreu und gibt dem Fahrer ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit. So agil wie ein 3er BMW fährt er sich natürlich nicht, aber das erwartet schließlich auch keiner von einem Familienkombi. In Verbindung mit ABS und ESP (optional), wirklich ein Auto das sehr viel aktive Fahrsicher- heit bietet.
3. Motor
Die Höhen liegen bekanntlich nahe an den Tiefen, so auch beim Laguna. Selten habe ich ein Auto mit über 200 PS (!) gefahren, das derartig träge seinen Dienst verrichtet. Der Motor wirkt wie abgedrosselt. Will man Leistung, ist man auf hohe Drehzahlen angewiesen, was natürlich den Verbrauch (siehe Punkt 4!) in die Höhe schnellen lässt. In Verbindung mit der komfortablen (um nicht zu sagen lahmen) Automatik wirklich ein Ärgernis. Mal schnell auf der Autobahn bei Tempo 100 hinter einem LKW rausziehen und beschleunigen ist nur mit manuellem Schalteingriff möglich, da die Automatik ewig braucht um herunterzuschalten. Traurig, dass das (Herunterschalten) bei einem 3-Liter Motor mit 207 PS überhaupt nötig ist.
4. Kosten
Einer der größten Kostenfaktoren bei einem Auto ist, neben dem Anschaffungspreis, sicherlich der Benzinverbrauch. Dieser ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, als da wären:
-Wetterbedingungen
-Bereifung
-persönlicher Fahrstil
-usw.
Wie bereits unter Punkt 3. erwähnt ist man, um flott unterwegs zu sein, gezwungen, den Motor etwas zu „treten“. Das böse Erwachen folgt an der Tankstelle: Zwischen 13 und 14 Liter Super dürfen es dann schon sein, Verbrauchswerte, die sich heutzutage nicht einmal die automobile Luxusklasse erlauben darf.
Positiv zu erwähnen ist sicherlich der angemessene Anschaffungspreis sowie die niedrigen Inspektionskosten. Zu den Versicherungsprämien kann ich aufgrund der der unterschiedlichen Regionalklassen leider nicht viel sagen.
5. Schlussbemerkung
Die Franzosen produzieren wirklich erstklassigen Wein. Das Autobauen sollten sie den Deutschen überlassen (: weiterlesen schließen
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