Pro:
interessante Thematik, das Ende ist sehr spannend
Kontra:
teilweise zu langatmig, viele Spannungseinbrüche
Empfehlung:
Ja
Ich hab mir den "Schwarm" von meinem Freund geliehen, weil ich die Thematik eigentlich recht spannend finde und der Text auf der Buchrückseite klang ja auch ganz gut! Aber das Buch war am Ende dann doch nicht so mein Fall!
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DER AUTOR
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Frank Schätzing wurde 1957 in Köln geboren. Er studierte Kommunikationswissenschaften und ist Geschäftsführer einer Werbeagentur. Seit Beginn der 90iger Jahre ist er als Schriftsteller tätig, veröffentlichte erst einige Novellen und Satiren, ehe 1995 sein erster Roman Tod und Teufel erschien. Sein größter Erfolg ist wohl der Science-Fiction-Thriller "Der Schwarm" für den er 2004 einen Buchpreis erhielt. Allerdings wurde Anfang April 2005 gegen ihn wegen diesem Buch ein Strafantrag gestellt.
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HINTERGRUNDINFO
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Für "Der Schwarm" recherchierte Schätzing vier Jahre lang und bot dabei eine ganze Armada an wissenschaftlichen Beratern auf. Der Autor, selbst passionierter Taucher, lebt und arbeitet in seiner Heimatstadt Köln.
Die Auslandsrechte konnten in mehrere Länder verkauft werden, darunter Großbritannien, Russland und die USA. Über eine Verfilmung des Thrillers wird derzeit mit Hollywood-Produktionsfirmen verhandelt.
"Der Schwarm" eroberte sofort die deutschen Bestsellerlisten und wurde innerhalb weniger Wochen über 150.000 Mal verkauft
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WEITERE BÜCHER DES AUTOREN
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1995: Tod und Teufel
1996: Mordshunger
1997: Die dunkle Seite
1999: Keine Angst
2000: lauTlos
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INHALT
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Mit einem peruanischen Fischer, der vom Meer "verschluckt" wird, fängt alles an - ein unbedeutender Vorfall, vielleicht. Doch bald häufen sich die irritierenden Geschehnisse. Im Pazifik werden Tanker manövrierunfähig, weil sich Massen kleiner Muscheln an ihren Schiffsschrauben festsaugen und diese so blockieren. Die Wale vor British Columbia, begehrte Sightseeing-Objekte für Touristen, reagieren ungewohnt aggressiv auf die Whale-Watching-Boote.
Australien wird von einer ungeheuren Quallenplage heimgesucht, die das Baden im Meer unmöglich macht. Und vor Norwegen entdecken Ölbohrexperten einen bislang unbekannten Wurm, der sich - mit unverhältnismäßig großen Kiefern ausgestattet - in den Kontinentalhang frisst und ihn zum Abrutschen zu bringen droht ...
Aus kleinen Unfällen werden große Katastrophen. Und immer ist es das Meer, das sich gegen den Menschen wendet. Nur zwei Personen, die an verschiedenen Enden der Welt mit den jeweiligen Problemen kämpfen, sehen einen globalen Zusammenhang: der norwegische Meeresbiologe Sigur Johanson, der im Auftrag eines Ölkonzerns die Würmer untersuchen soll, und der indianischstämmige Walforscher Leon Anawak, der nicht begreifen kann, warum "seine" Wale plötzlich durchdrehen. Beide versuchen den Geschehnissen auf den Grund zu gehen, und kommen zu ähnlichen Schlussfolgerungen.
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LESEPROBE
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Anawaks Gedanken rasten. Wahrscheinlich war der Rumpf bereits an einigen Stellen gerissen. Er musste etwas tun. Vielleicht konnte er die Tiere irgendwie ablenken.
Seine Hand fuhr zum Gashebel.
Im selben Moment zerriss ein vielstimmiger Schrei die Luft. Aber er kam nicht von dem weißen Dampfer, sondern erscholl gleich hinter ihm, und Anawak wirbelte herum.
Der Anblick hatte etwas Surreales. Direkt über dem Boot der Tierschützer stand senkrecht der Körper eines riesigen Buckelwals. Beinahe schwerelos wirkte er, ein Wesen von monumentaler Schönheit, das krustige Maul den Wolken zugereckt, und immer noch stieg er weiter empor, zehn, zwölf Meter über ihre Köpfe hinweg. Den Herzschlag einer Ewigkeit lang hing er einfach nur so am Himmel, sich langsam drehend, und die meterlangen Flipper schienen ihnen zuzuwinken.
Anawaks Blick wanderte an dem springenden Koloss entlang. Nie hatte er etwas zugleich so Schreckliches und Großartiges gesehen, nie aus solcher Nähe. Alle, Jack Greywolf, die Menschen in den Zodiacs, er selber, legten den Kopf in den Nacken und starrten auf das, was nun auf sie zukommen würde.
»Oh mein Gott«, flüsterte er.
Wie in Zeitlupe neigte sich der Leib des Wals. Sein Schatten legte sich auf das rote Fischerboot der Umweltschützer, wuchs über den Bug der Blue Shark hinaus, wurde länger, als der Körper des Riesen kippte, schneller und immer schneller …
Anawak drückte das Gas durch. Das Zodiac schoss mit einem Ruck davon. Auch Greywolfs Fahrer hatte einen Blitzstart zuwege gebracht, aber seine Richtung stimmte nicht. Das klapprige Sportboot schlingerte auf Anawak zu. Sie prallten zusammen. Anawak wurde nach hinten gerissen, sah den Fahrer über Bord und Greywolf zu Boden gehen, dann raste das Boot in entgegengesetzter Richtung davon, während seines mit voller Fahrt wieder auf die Blue Shark zuhielt. Vor seinen Augen begruben die neun Tonnen Körpermasse des Buckelwals das Fischerboot unter sich, drückten es mitsamt seiner Besatzung unter Wasserund schlugen auf den Bug der Blue Shark. Gischt spritzte in gewaltigen Fontänen hoch. Das Heck des Zodiacs schoss steil nach oben, Menschen in roten Overalls wirbelten durch die Luft. Kurz balancierte die Blue Shark auf ihrer Spitze, pirouettierte um die eigene Achse und kippte seitwärts. Anawak duckte sich. Sein Boot schnellte unter dem umstürzenden Zodiac hindurch, schlug gegen etwas Massives unterhalb der Wasseroberfläche und sprang darüber hinweg. Vorübergehend verlor er den Boden unter den Füßen, dann endlich hielt er das Steuer wieder in Händen, riss es herum und bremste ab.
Ein unbeschreibliches Bild bot sich ihm. Vom Boot der Umweltschützer waren nur noch Trümmer zu sehen. Die Blue Shark trieb kieloben in den Wellen. Menschen hingen im Wasser, wild paddelnd und schreiend, andere reglos. Ihre Anzüge hatten sich selbständig aufgepumpt, sodass sie nicht versinken konnten, aber Anawak ahnte, dass einige von ihnen tot sein mussten, erschlagen vom Gewicht des Wals.(...)
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FAZIT
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Dieses Buch ist eigentlich nur für Leute geeignet, die sich gerne mit Wissenschaft auseinander setzen und nicht allzuviel Wert auf andauernde Spannung legen!
Sicherlich isst das Buch auch auf einigen Seiten wiederum so spannend, das mann es nicht aus der Hand legen kann, aber leider gibt es davon nicht gerade viele Seiten!
Eigentlich kann ich nur das Kapitel über den Tsunami(hab ich oben nicht weiter erwähnt, denn man muß ja nicht alles vorab veraten)wärmstens empfehlen. Das ist der einzige Teil in diesem Buch, der wirklich fesselt.
Gut das Ende ist auch nicht schlecht gemacht! Vorallem kommt langsam mal etwas Schwung in die ganze Sache! Ab Seite 750 wird es somit dann mal auch richtig spannend!
Mir persönlich hat das Buch alles in allem nicht so sehr gefallen, da man sich an vielen Stellen ziemlich durchkämpfen muß, den die Charaktere sind teilweise zu genau beschrieben. Auch wird mir zuviel mit wissenschaftlichenThesen herum jongliert. weiterlesen schließen
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