Pro:
Preis, Service, Bordentertainment, Freundlichkeit
Kontra:
Zahl der Flugverbindungen, Englisch ist Voraussetzung für reibungslose Kommunikation mit dem Bordpersonal
Empfehlung:
Ja
***Vorwort***
Mitte letzten Jahres entschied ich mich für eine Sprachreise nach Südafrika - genau genommen nach Kapstadt - um mein Englisch aufzupolieren.
Natürlich muss man erst mal da hin kommen, und so begab ich mich auf die Suche nach einem passenden Flug für Mitte Oktober - am liebsten ab Frankfurt oder Düsseldorf.
Für mich kamen nur Direktflüge in Frage, da das mit dem Umsteigen so eine Sache ist, die Reisezeit teilweise gewaltig verlängert und oft gar nicht so viel preiswerter ist wie ein Direktflug.
Außerdem sollte es nicht irgendeine "Never-come-back"-Airline sein, sondern schon ein - zumindest relativ - renommierter Anbieter.
Und so bin ich schließlich bei South African Airways gelandet.
***Wie kam ich auf South African?***
Nun, die Suche nach einem Direktflug schränkte die Zahl der in Frage kommenden Fluggesellschaften sehr stark ein. Zum gewünschten Reisetermin waren solche Flüge nur bei Lufthansa, LTU und eben South African Airways (SAA) im Angebot.
Die LTU bot mir zwar recht günstige Hin- und Rückflüge an, die aber so bescheidene Abflugzeiten hatten, dass mir in Südafrika Zusatzkosten durch zusätzliche Übernachtungen entstanden wären, die das Ganze duetlich verteuert hätten.
Lufthansa und SAA hatten die selben Abflugzeiten im Angebot. Da ich wusste, dass die beiden Airlines kooperieren, habe ich mir das Ganze genauer angeschaut und festgestellt, dass es sich in diesem Fall jeweils um Codeshare-Flüge handelte, die durch SAA durchgeführt wurden.
Mit anderen Worten, egal wo ich buche, ich sitze so oder so im selben Flieger. Und Bonusmeilen für Miles & More geben auch beide Airlines.
Also wurde das Ganze zu einer Frage des Preises. Und der sprach Dank günstiger und komfortabler Online-Buchungsmöglichkeit (mehr dazu in meinem Bericht über die SAA-Homepage) ganz klar für SAA. Denn Hin- und Rückflug jeweils im selben Flieger wie beim Lufthansa-Angebot, dazu die Möglichkeit, direkt online den gewünschten Sitzplatz zu reservieren und nebenbei noch fast 200 € sparen - das machte die Entscheidung doch ziemlich einfach.
***Buchungsmöglichkeiten***
SAA-Flüge können im Reisebüro oder direkt online auf flysaa.com gebucht werden.
***Flugzeugflotte***
Für Langstreckenflüge - wie auf der Strecke Frankfurt-Kapstadt - verwendet die SAA gewöhnlich Flugzeuge vom Typ Airbus A340 meist in derneuesten Variante A340-600, die allesamt noch relativ neu sind und einen exzellenten Eindruck machen.
***Sitzkomfort***
Ich bin in der Economy-Class geflogen und muss sagen, dass der Sitzkomfort vergleichsweise gut war. Ich bin mit immerhin 1,86 Metern Körperlänge nicht gerade der Kleinste, hatte aber relativ wenig Probleme, meine Beine unterzubringen.
Die Sitze selbst waren recht gemütlich (zumindest für Fluggäste mit normaler Körperstatur).
Wer Economy-Class fliegt, darf halt kein Non-Plus-Ultra an Komfort verlangen. Aber man sollte den Flug auf dem gebuchten Platz ganz gut ertragen können und das war definitiv der Fall.
Ein Jahr zuvor bin ich mit einer Boeing 747 der Lufthansa nach Los Angeles geflogen. Und da hatte ich weniger Platz und einen schlechteren Sitzkomfort. Daher konnte ich im SAA-Flieger auch ein wenig Schlaf finden, was bei der Lufthansa nahezu unmöglich war.
***Bordententertainment***
Spitze! Dieses einfache Wort beschreibt äußerst treffend die Qualität des Bord-Entertainments.
Jeder Passagier hat seinen eigenen Monitor, auf dem er sich einen von etwa 30 Filmen anschauen kann, zahlreiche CDs anhören kann, diverse Videospiele spielen kann oder den Flug mittels Außen-Kameras oder Flugkarte verfolgen kann.
Die Filme werden überwiegend in englischer Sprache, allerdings finden man auch andere Sprachversionen, zum Teil auch deutsch.
Wie auf Langstreckenflügen üblich, wird der erforderliche Kopfhörer gestellt.
Die Bedienung des Bordentertainment-Systems ist recht einfach und gut durchdacht, so dass jeder Fluggast schnell zum gewünschten Ziel finden sollte.
***Service***
An Bord wurde man sehr freundlich willkommen geheißen.
Auf dem Sitzplatz fand man ein Kopfkissen sowie eine Decke vor - die üblichen Schlafutensilien also.
Nette Zugabe war ein kleiner Plastikbeutel, der eine "Augenklappe", ein paar warme Socken sowie eine Zahnbürste und Zahnpasta enthielt. Nicht überall üblich, aber durchaus nützlich.
Das Personal war sehr freundlich und zuvorkommend, sprach meines Erachtens aber nur Englisch und ganz wenig Deutsch, was man auf einem Codeshare-Flug mit der Lufthansa durcvhaus bemängeln kann - zumal deutschsprachige Lufthansa-Fluggäste einen nicht unerheblichen Teil der Passagiere stellten.
Mich persönlich hat´s nicht wirklich gestört, denn das Personal war - wie gesagt - freundlich und zuvorkommend, Wünsche wurden schnell erfüllt, also, was will man mehr?
***Speisen und Getränke***
Hier ist mir nichts besonders positiv oder negativ aufgefallen.
Letztlich bekam man typische Bordkost vorgesetzt, kleine Portionen, die aber relativ gut schmecken. Verhungern mustte mal also nicht.
Die Auswahl an Getränken war auch vollkommen in Ordnung, soagr der Kaffee schmeckte, was ansonsten in Südafrika leider nicht immer der Fall ist.
Bei den angebotenen Weinen gefiel mir, dass man sich auf südarikanische Weine beschränkte. Denn in dieser Hinsicht hat das Land einiges zu bieten und warum sollte man dann auf ausländische Produkte zurückgreifen?
***Flug***
Der Flug an sich ist sehr ruhig und angenehm verlaufen und ich habe mich an Bord wohl gefühlt.
Bei Start zurück in die Heimat hatten wir traumhaftes Wetter und der Pilot wies uns darauf hin, dass die Passagiere - je nach Sitzplatz - eienen traumhaften Blick haben würden - entweder auf den Tafelberg oder auf Robben Island. Ein guter Hinweis, so hatte man Gelegenheit, schnell die Kamera aus dem Rucksack zu kramen und noch ein paar tolle Abschiedsfotos zu schießen.
In Sachen Pünktlichkeit kann ich auch nicht meckern, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug war die Maschine soagr noch vor der geplanten Zeit vor Ort.
***Flugverbindungen***
Schade ist es, das SAA relativ wenige Flüge nach Kapstadt anbietet, die dafür aber perfekt ausgelastet sind.
Meines Wissens gehen nur 2 Flieger am Tag von Frankfurt aus, was einen gute Zeitplanung bezüglich des Ankunftzeitpunktes nicht gerade vereinfacht.
***Fazit***
Ich habe mich an Board der SAA wohlgefühlt, der Flug (bzw. die Flüge) verliefen sehr angenehm.
Preislich liegt die SAA sehr gut im Rennen was durchaus auch eine gutes Argeument für eben diese Fluggesellschaft ist.
Schade ist die relativ geringe Anzahl an Verbindungen. Außerdem könnte manchen die Tatsache, das an Bord fast auschließlich auf Englisch kommuniziert wird (bzw. werden kann), abschrecken.
Nichtsdestotrotz, ich war vollauf zufrieden. Daher gibt´s von mir 4 Sterne und natürlich meine Empfehlung, denn ich würde jederzeit wieder mit SAA fliegen. Und das tritt hoffentlich irgendwann ein, da mich Südafrika als Land so fasziniert hat, dass ich unbedingt wieder hin will.
Vielen Dank für´s Lesen, Bewerten und Kommentieren!
Marc weiterlesen schließen
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