Tanz der Vampire Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- tolle Musik, beeindruckende Kulisse, schöne Kostüme, der Großteil der Darsteller
- Darsteller, Musik, Kostüme, Make Up -> einfach alles
- Musik, Darsteller
- Wunderbare Kleider,tolles Esemble, tolle Stimmen und Wunderschöne Kulissen
- Darstellung, Musik, Flair
Nachteile / Kritik
- Musik etwas zu laut, zwei der Darsteller haben mich nicht ganz überzeugt, es war nicht ausverkauft
- Preis
- Ticketpreis
- Parkhaus Ein b.z.w. Ausgang , man kann manchmal nicht alles verstehen.
- kleine Probs im 1.Akt
Tests und Erfahrungsberichte
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Tanz der Vampire im Ronacher, Wien
5Pro:
Super Kulisse
Sehr gute Schauspieler
Gesang und Musik einfach toll
das Publikum wird ein Teil vom Musical
die 3D Effekte
Make up und Gaderobe sehr schönKontra:
wenn man nicht hingeht, ist man selber Schuld
Empfehlung:
Ja
Einleitung
Mein absolutes Lieblingsmusical, einfach eine atemberaubende Vorstellung. Ich besuchte bereits schon viele Musicals, doch keines kommt an dieses ran. Kommentar am Rande: Das Ronacher liegt ziemlich in der Stadt und man hat nur sehr schlechte Parkmöglichkeiten, vor allem wenn man sich dort in der Gegend nicht auskennt. Den Preis der Karten fand ich ok, schließlich sollte der Besuch eines Musicals auch etwas Besonderes sein und bleiben.Weitere Erfahrungen & Fazit
Dieses Musical ist eine tolle Liebesgeschichte, mit Spannung, Romantik, toller Musik, Tanz und super Schauspielern. Vielleicht liegt es ja auch an dem Veranstaltungsort selber, aber die Effekte des Schneefalls z.B. auf 3D, als ob es plötzlich echt zu schneien beginnen würde einfach fantastisch. Ich wäre sofort bereit es nochmal zu sehen. Faszinierend fand ich auch dass die Schausteller auch seitlich mitten durchs Publikum kamen. Ein fesselndes Erlebnis, wo die ganze Zeit über eine tolle Stimmung herrschte. Die Geschichte, ist etwas traurig. Doch ich will da absichtlich nicht zuviel darüber verraten, denn man sollte sich das einfach selbst ansehen. Für Kinder würde ich es bis 12 Jahren ca. nicht so sehr empfehlen, da sich das Meiste doch in der Dunkelheit abspielt und die Geschichte doch eher eine tragische Liebesgeschichte ist. Vor allem die Musik und der Gesang sorgen für Gänsehaut.
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Nie waren die Vampire so gut
Pro:
geniale Musik
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Gruftspiele in Hamburg
Im Norden Deutschlands liegt seit dem 7. Dezember Transsylvanien. Von nun an wird in der Hamburger Neuen Flora 8 mal in der Woche das Blut Unschuldiger ausgesaugt! Und dies geschieht so: Professor Abronsius und sein Assistent Alfred machen sich auf die Jagd nach Vampiren. Halb erfroren landen sie in einem Wirtshaus, welches von Chagall und seiner Frau Rebecca betrieben wird.
Die beiden Vampirjäger sehen sich auf der richtigen Spur, denn die Gäste des Wirtshauses zeigen eine große Vorliebe für Knoblauch.
Gleich am ersten Abend im Wirtshaus lernt Alfred die Tochter der Wirtsleute, Sarah, kennen. Sofort entbrennt er in Liebe zu ihr. Auch Sarah findet Alfred nett, nur nicht sehr aufregend. Sie möchte etwas erleben und ihrem Elternhaus entfliehen.
Die Gelegenheit wird ihr geboten, als Graf von Krolock, der Obervampir aus einem nahe gelegenen Schloss, sie zu einem Ball einlädt.
Sarah nimmt die Einladung an und macht sich auf den Weg ins Schloss.
Ihr Vater ist außer sich vor Sorge und will die geliebte Tochter retten, wird jedoch selbst ein Opfer von Blutsaugern. Wenig später wird er steif gefroren und mit Bisswunden am Hals ins Wirtshaus gebracht.
Alfred und der Professor können Chagall nicht rechtzeitig pfählen, so kann dieser sich sein erstes Opfer holen, Magda, die Magd. Um anschließend dem Angriff der Wissenschaftler zu entgehen, verspricht er die beiden ins Schloss zu führen.
Dort begrüßt Graf von Krolock sie persönlich und stellt beiden seinen Sohn Herbert vor. Dieser ist sofort sehr von Alfred angetan.
Im Schloss findet Alfred Sarah wieder, diese aber weigert sich das Schloss zu verlassen und allmählich kriechen alle Vampire aus ihren Särgen und machen sich auf dem Weg zum Mitternachtsball.
Auf diesem Ball wird Sarah vom Grafen gebissen, trotzdem gelingt ihr mit dem Professor und Alfred die Flucht.
Sarah verwandelt sich in einen Vampir, macht auch Alfred zu einem und die Vampirmeute macht sich bereit über die Menschheit herzufallen!
So sieht eine Happy End bei Vampiren aus!
Thomas Borchert führt als Graf von Krolock die Vampirherde und auch das Ensemble an. Seine Stimme ist grandios und er verbreitet majestätisch Unbehagen.
Als Sarah weist Jessica Kessler eine sehr schöne Stimme auf und ihr Spiel ist sehr passend. Optisch passt Kessler perfekt in die Rolle!
Jessica Kessler harmoniert gesanglich sehr gut mit Fredrik Wickerts, welcher auch über eine sehr gute Stimme verfügt. Schade nur, dass sein Alfred zu stattlich wirkt, ein wenig mehr Tollpatschigkeit könnte nicht schaden!
Werner Bauer, der nach Wien und Stuttgart erneut in die Rolle des Professor Abronsius schlüpfte, sprüht vor komödiantischem Talent und hat so manchen Lacher auf seiner Seite.
Die restlichen Lacher erntet Norbert Kohler als schwuler Vampir Herbert. Seine Versuche Alfred zu verführen sind köstlich und es ist ein Genuss Kohler singen zu hören!
Anna Thorén weist als Magda eine gute Beltstimme auf und setzt mit „Tod zu sein ist komisch“ einen Glanzpunkt.
Das gesamte Tanz- und Gesangsensemble (Allen voran Paul Walthaus, der das Nightmare Solo mit einer fantastischen Stimme singt!) ist sehr gut.
Die Hamburger Inszenierung hat, im Vergleich zur Stuttgarter einige kleine Änderungen erfahren, die sich hauptsächlich auf die musikalische Umsetzung und die Bühnentechnik erstrecken. Die Änderungen sind perfekt gelungen und bereichern die Show. Das Bühnenbild (William Dudley) wirkt so noch spektakulärer und die Musik (Orchestrierung: Steve Margoshes, Leitung: Bernhard Volk) versprüht mehr Kraft!
Faszinierend ist auch, wie schnell und sicher die Darsteller die steilen Stufen im Saal der Neuen Flora hinauf und hinab rennen.
Tanz der Vampire in Hamburg ist die bisher beste Inszenierung der Show. Das Musical hat sich positiv weiterentwickelt und die Besetzung ist sehr gut gelungen.
Diese Show schafft es sicher, sich vom Fluch der Neuen Flora freizumachen und eine weit längere Spielzeit zu erreichen, als es Mozart und Titanic vergönnt war!
Das Premierenpublikum, sehr prominent besetzt mit den Hollywoodstars Cate Blanchett und Christopher Lee, war jedenfalls restlos begeistert und es gab langen Applaus um Roman Polanski, der es sich natürlich nicht nehmen ließ zur Premiere zu erscheinen, und sein Kreativteam.
Mit 1.400 Flaschen Wein, 2.500 Flaschen Champagner, 300 kg Fischfilets und 200 kg Mousse au Chocolate wurde auf der anschließenden Premierenfeier bis weit in den nächsten Morgen gefeiert! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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bodenseestern, 30.08.2007, 21:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ist mir nicht genug Info und Struktur. Gruß Petra
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Rockig , Popig , Bißig / Tanz der Vampire in der neuen Flora in Hamburg
05.08.2005, 01:07 Uhr von
anaconda
Na ihr lieben! Wie die meisten wissen die mich kennen, liebe ich Werder Bremen und besonderes Bor...Pro:
Wunderbare Kleider,tolles Esemble, tolle Stimmen und Wunderschöne Kulissen
Kontra:
Parkhaus Ein b.z.w. Ausgang , man kann manchmal nicht alles verstehen.
Empfehlung:
Ja
Das tolle Musical Theater in der neuen Flora ist
eins der besten Musical Theaters. die es in Deutschland gibt. Dort spielt zurzeit
das Erfolgs Musical Tanz der Vampire , was letztens zu Platz 1
der 50 besten Musicals gekrönt worden ist.
Rockig, popig , bißig so heißt es und dazu eine gruselige Parodie .
Es stimmt,das hervorragene Musical von Roman
Polanski.
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Zur Geschichte:
Professor Abronsius(Werner Bauer) und sein
Assistent Alfred(Frederik Wickerts)gehen nach Transsylvanien
um den Vampiren auf die Spur zu kommen. Sie wollen beweisen, dass es sie wirklich gibt.
Als sie angekommen sind ,kamen sie in ein Wirtshaus, was voll von
Knoblauch war( Lied Knoblauch, Knoblauch). Professor Abronsius
schöpft Verdacht und will es genauer wissen . Alfred verliebt
sich nebenbei in die schöne Wirtstochter Sarah
(Jessica Kessler), er ist hin und weg von ihr doch ihr
Vater Chagal(Jerzy Jeszke) will nicht, dass sie sich verliebt
und sperrt sie deshalb in ihr Zimmer ein
(Eine schöne Tochter ist ein Segen).Sarah schafft es
jedeoch ihrer liebsten Sache nachzugehen......baden. Alfred
traf sie, als sie sich gerade vorbereitete. Nun waren sie
schwer verliebt(Du bist wirklich sehr nett). Als Alfred
das Bad verlässt, kam Graf von Krolock(Thomas Borchert)und
läd Sarah zu seinem Schloß ein(Einladung zum Ball). Als Sarah
sich auf den Weg machen will, kam Alfred(Draußen ist Freiheit).
Sarah schickt Alfred ins Bad um ihren geliebten Schwamm zu holen. Währenddessen macht sie sich fertig und verschwindet
im Wald(Die Roten Stiefel). Alle machen sich Sorgen
vorallem ihr Vater Chagal, er rennt ihr hinterher um sie
zurück zu holen, doch er wird von einem Vampir gebissen
(Trauer um Chagal). Als er verdeckt auf einen Tisch lag,
kam seine geliebte Magda(Franziska Forster) um von ihm
noch einmal Abschied zu nehmen. Doch plötzlich beißt Chagal
ihr in den Hals, nun ist sie auch ein Vampir( Tot zu sein ist komisch).Professor Abronsius und Alfred kommen nach einiger
Zeit am Schloß an (Durch die Wildnis zum Schloß). Nun
standen sie am Schloß und der Graf von Krolock bittet
sie hinein(Vor dem Schloß-Finale erster Akt.).
Nach einiger Zeit kommt auch Sarah am Schloß an. Der Graf
von Krolock begrüßt sie herrlich(Totale Finsternis).
Während Proffesor Abronsius und Alfred schlafen, geschiet
was Komisches im Zimmer(Carpe Noctem!-Fühl die Nacht!).Als die Beiden in der Bücherei waren, um da nach was Nützliches
zu suchen, hörte Alfred die Stimme von Sarah(Für Sarah). Aufeinmal liegt Sarah im Bad , Alfred traut seinen Augen nicht. Er
versucht sie zu überreden wieder zurück zu kehren. Doch Sarah
will zum Mitternachtsball. Alfred sollte sich umdrehen ,weil
Sarah rauskam. Als Alfred sich aber umdrehte, war sie nicht
mehr da. Denn nicht sie war da sondern der Sohn vom Grafen ,
der schwule Herbert(Tim Reichwein). Herbert findet Alfred
attraktiv und versucht in zu beißen ,dabei bemerkt Alfred
das er Herbert im Spiegel nicht sehen kann. In letzter
Sekunde kommt Professor Abronsius dazwischen.
Als der Mitternachtsball war, haben sich Professor Abronsiuis
und Alfred versucht sich zu verkleiden und mitzutanzen,
damit sie so Sarah mitnehmen können .
Bei der nächsten Drehung wollten sie mit Sarah gehen. Doch
dann bemerkten die anderen Vampire und auch Graf von Krolock
das und versuchten sie zubesaugen. Doch Alfred und der Professor legten mit den Kerzenständer ein Kreuz. Vampire haben ja Angst
vor Kreuze und Licht(Tanzsaal)! Auf dem Weg mit Sarah zu
fliehen, ist Professor Abronsius abgelenkt um Notizen zu
machen, während dessen beißt Sarah Alfred in den Hals und
nun ist auch er ein Vampir. Und so verbreiteten sich
die Vampire auf der ganzen Welt, da der Professor sie wieder
zurück nach Hause mitnahm(Draußen ist Freiheit).
Der Tanz der Vampire-Finale Zweiter Akt., ist ein von den
besten in dem Musical da schließlich alle Darsteller noch
einmal auf der Bühne erscheinen und es noch einmal ganz rockig wird.
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Die neue Flora :
Die neue Flora hat ca. 2000 Plätze. Die Sitze sind, wie in einem klassischen Amphitheater und man hat von überall einen tollen Blick ohne Einschänkungen.
In der neuen Flora waren schon Musicals wie:
-Das Phantom der Oper
-Mozart-Das Musical
-Titanic
Und jetzt Tanz der Vampire. Doch bald verlässt Tanz der Vampire Die neue Flora und statt dessen kommt dann Dirty Dancing.
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Die Preise:
Die Preise halten sich in Grenzen.
Die Tickets kosten etwa zwischen
33,-Euro bis 116,-Euro .
Bei den billigsten Tickets also die für 33,-Euro sind entweder oben also 1. Rang die letzte Reihe oder unten an den Außenseiten . Die Plätze mit dem mittleren Preis also so 40,- Euro bis 70,-Euro sind dann je nachdem entweder 1.Rang mittig oder unten hinten oder an den Seiten. Die Plätze ab den Preis von 90,. Euro wären dann Parkett die vordernen Reihen.
Man kann auch All-Inklusive kaufen dann hat man zu PK1 oder PK2 noch ein Glas Sekt, ein Porgrammheft und die Gadrobe . Dies würde dann nochmal 19.50 Euro Extra kosten.
Für Jugendliche unter 25 Jahren gibts auch schon karten für 25 Euro.
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Die Anfahrt:
Die Anfahrt kann man mit der S Bahn Linie S31 bis Holstenstraße machen.
Für die jenigen mit Auto:
Das Parkhaus ist sehr groß, man kann sich leicht verlaufen. Nach dem Musical geht man eine Treppe zum Parkhaus hinunter und dort gibts dann mehrere Eingänge oderAusgänge zu dem Parkhaus also gut merken durch welche Tür man geht.
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Ich persönlich finde das Musical echt toll. Für Leute mit schwachen Nerven ist das nix *g* denn bei uns war das so ,dass die Vampire auch zu den Zuschauern gekommen sind und einen erschreckt haben. Also Aufpassen!!!
Ich hatte erst meine bedenken, ob das wirklich so toll ist, aber als ich dann die tollen Gesänge und die tollen Kulissen sah, dachte ich nur wow! Während der Darbietung laufen die Darsteller durch die Gänge in die Publikumsreihen. Außer wenn man oben sitzt (logisch).
PS: Tanz der Vampire verlässt am 15. Januar 2006 die neue Flora *heul*
Aber statt dessen kommt Dirty Dancing!!! weiterlesen schließen -
Graf von Krolock bittet zum Tanz
Pro:
tolle Musik, beeindruckende Kulisse, schöne Kostüme, der Großteil der Darsteller
Kontra:
Musik etwas zu laut, zwei der Darsteller haben mich nicht ganz überzeugt, es war nicht ausverkauft
Empfehlung:
Ja
Hier kommt der bereits angekündigte Bericht über meinen letzten Musicalbesuch in Hamburg beim Tanz der Vampire. Im Überschwang meiner Gefühle ist der Bericht recht lang geworden, da ich euch gerne anstecken würde mit meiner Begeisterung...
** Wann und wo?
Der Tanz der Vampire läuft seit dem 7. Dezember 2003 in Hamburg in der neuen Flora. Bei der aufwändigen technischen Ausstattung des Musicals kann ich nur hoffen, dass der Tanz der Vampire sich lange in Hamburg halten wird, damit möglichst viele Besucher die Möglichkeit bekommen, sich vom Musical verzaubern zu lassen.
Adresse:
Neue Flora
Stresemannstrasse 159a
22769 Hamburg
Weitere Infos unter:
http://www.musical-tanz-der-vampire.de/00_start/musical.html
Der Tanz der Vampire wird aufgeführt...
dienstags um 20 Uhr
mittwochs um 18:30
donnerstags um 20 Uhr
freitags um 20 Uhr
samstags um 15 und um 20 Uhr
sonntags um 14 und um 19 Uhr
Je nach Wochentag und Aufführungszeit sind die Preise sehr unterschiedlich, am Samstagabend bezahlt man am meisten, während die Aufführungen werktags am billigsten sind. Pro Karte variieren die Eintrittspreise um fast 25 Euro. Schüler, Studenten, Azubis und Senioren über 65 bekommen 20% Preisnachlass auf die Karten (nicht am Freitag und Samstagabend!), es wird aber nach Ausweisen gefragt! Insgesamt gibt es 5 verschiedene Preiskategorien, ich habe in der neuen Flora bisher immer die zweite Preiskategorie gehabt und konnte bestens sehen.
Auch in den "billigen" Wochentagsvorstellungen muss man keine Angst vor schlechter Besetzung haben, denn ein Vergleich zwischen Premierencast und der gestrigen Besetzung hat nur winzige Unterschiede gezeigt. Es wird also auch bei den „billigen“ Aufführungen die Erstbesetzung aufgeboten!
** Sitzplätze
Beim Tanz der Vampire kann ich am ehesten Sitzplätze im Parkett, am besten am Gang, empfehlen, denn die Darsteller bewegen sich während des Musicals auch durch das Parkett. Den besten Blick auf die Vampire kann man dann auf Plätzen am Gang bis zur Reihe 13 oder 14 erhaschen, weiter hinten ist leider das Geländer im Weg. Da das Parkett stark erhöht ist, kann man dort sehr gut sehen, auch wenn ein halber Riese auf dem Platz vor einem sitzt. In der Mitte des Theaters befinden sich die Sitze mit der Nummer 1, nach außen erhöhen sich die Sitzplatznummern. Niedrige Sitzplatznummern bedeuten in der Neuen Flora demnach einen Platz in der Mitte des Theaters. Um von der Bühne nicht allzuweit weg zu sitzen, sollte man am besten in der ersten oder zweiten Kategorie buchen.
** Das Musical
*Crew
Regie: Roman Polanski
Musik: Jim Steinman
Buch und Texte: Michael Kunze
Produzenten: Joop van den Ende und Maik Klokow
Choreografie: Dennis Callahan
** Inhalt
Das Musical ist dem Film "Der Tanz der Vampire" nachempfunden und dürfte inhaltlich dem Filmfan also bekannt sein. Zu Beginn lernt man in einer mondbeschienenen und verschneiten Nacht in Transsylvanien Alfred kennen, der mit seinem Prof. Abronsius dort auf einer Expedition unterwegs ist. Prof. Abronsius ist halb erfroren, als Alfred ihn über seinen Aufzeichnungen wiederfindet. Er bringt seinen Professor in ein nahegelegenes Wirtshaus, wo man den Professor wieder auftauen lässt. Die beiden verbringen die Nacht dort und lernen den Wirtsherrn Chagal und seine wunderschöne Tochter Sarah kennen, in die Alfred sich Hals über Kopf verliebt. Doch auch Graf von Krolock hat bereits ein Auge auf die hübsche Wirtstochter geworfen und besucht sie des abends dort, um sie auf sein Schloss einzuladen. Da Sarah von ihren Eltern in einem knoblauchbehangenen Zimmer eingesperrt wird, langweilt sie sich zu Tode und will aus ihrem Leben ausbrechen.
Eines Nachts läuft Sarah fort von zu Hause, sie will der Einladung des Grafen zu einem Mitternachtsball folgen. Alfred ist verzweifelt und möchte Sarah retten, doch weiß er nicht, wo sich das Schloss des Grafen befindet. Chagal eilt seiner Tochter zu Hilfe, wird allerdings gebissen und stirbt (vermeintlich). Als Vampir zeigt er Abronsius und seinem Gehilfen Alfred den Weg zum Grafen, damit sie dort ihre Vampirsstudien fortsetzen und Sarah retten können.
Graf von Krolock begrüßt die beiden Gäste in seinem Schloss und stellt ihnen seinen Sohn Herbert vor, der sofort in Liebe zu Alfred entflammt. Abronsius ist sich sicher, in einem Vampirsschloss gelandet zu sein und macht sich sogleich auf die Suche nach den Särgen. Schon bald wird er fündig und entdeckt die Särge des Grafen und seines Sohnes, doch Alfred bringt es nicht über sein Herz, den beiden schlafenden Vampiren einen Holzpflock ins Herz zu schlagen.
Können die beiden Sarah und sich selbst retten? Können sie lebend aus dem Schloss entkommen?
** Die Aufführung
Ich schwelge immer noch in schönen Erinnerungen an den gestrigen Musicalabend, weil ich so begeistert gewesen bin von der Inszenierung. Das Musical wird durch die Pause in zwei Teile geteilt, der erste Akt spielt im Wirtshaus in Transsylvanien, der zweite Akt ist dann ins Gräfische Schloss verlegt. Schon während des gewaltigen ersten Aktes habe ich mich ununterbrochen auf das Vampirsschloss gefreut, weil ich mir sicher war, dass die düstere Atmosphäre des Musicals dann noch gruseliger werden würde.
Schon der Anfang des Musicals ist atemberaubend, denn dann wird die Bühne durch einen durchsichtigen Vorhang verdeckt, auf den fallende Schneeflocken projeziert werden. Im Hintergrund irrt Alfred über die Bühne auf der Suche nach Abronsius, sodass es so aussieht, als ob er durch die Schneelandschaft läuft. Das ist sehr romantisch gemacht. Danach wird ein 5 Tonnen schweres Wirtshaus auf die Bühne gefahren, das einfach fantastisch aussieht. Zuerst stehen Tische und Bänke im Vordergrund auf der Bühne, sodass man das Wirtshaus praktisch von innen sieht, anschließend führt Chagal seine beiden neuen Gäste allerdings auf ihr Zimmer und dann werden zwei Betten, ein paar Türen und eine Badewanne, in der sich die nackte Sarah räkelt, auf die Bühne gefahren. Nun sieht man, dass das Wirtshaus begehbar ist, denn im Hintergrund im ersten Stock des Wirtshauses sind zwei weitere Zimmer zu erkennen, in denen sich einmal Magda, die Geliebte des Chagal, und seine Ehefrau aufhalten. In dieser Szene weiß man gar nicht, wohin man zuerst schaun soll.
Auch die Fassade des Wirtshauses wirkt sehr realistisch, sodass man als Zuschauer überwältigt ist. Hinter dem Haus scheint der Mond hell am Theaterhimmel, außerdem ist ein Gebirge zu sehen, das für eine düstere Atmosphäre sorgt. Zwischendurch taucht auch Graf von Krolock im Gasthaus auf, um Sarah zu verführen.
Nach der Pause kommen Alfred und Abronsius beim Schloss an, von dem zuerst nur die Vorderfront zu sehen ist. Schließlich geht die Tür auf und von Krolock und sein Sohn treten hinaus, um ihre Gäste zu begrüßen und dann bekommt man Teile des Schlosses von innen zu sehen. Unter anderem ragt eine 6m hohe Wendeltreppe bis zur Decke hinauf, über die der Graf hinunter in die Eingangshalle schreitet. Oft sind verschnörkelte Säulen zu sehen, die dem Schloss einen barocken Anstrich verleihen. Als Abronsius und Alfred sich in die Katakomben hinunter begeben, sind zwei Stege zu erkennen, die in zwei verschiedenen Etagen über die Bühne führen. Die Geländer der Stege sind ebenfalls reich verziert, sodass sie sich prima in das Gesamtbild des Schlosses einfügen.
Die Ausstattung des gesamten Musicals ist einfach großartig und man sitzt immer wieder sprachlos im Zuschauerraum, wenn vorne in Sekundenschnelle das gesamte Bühnenbild verändert wird. Bis auf einen hakenden Sargdeckel funktionierte die Technik einwandfrei.
Auch die Lichttechnik ist einer Erwähnung wert, denn als von Krolock das erste Mal auf der Bühne gestanden hat, wurde er von unten angeleuchtet, sodass ein riesiger Schatten von ihm entstand, der nahezu die gesamte Bühne einnahm. Oft wird auch mit Farben gespielt, besonders ergreifend fand ich die rote Ausleuchtung der Bühne, die für eine ganz besondere Atmosphäre gesorgt hat.
Kostüme und Make-up waren ebenfalls fantastisch, vor allem die Vampire waren sehr aufwändig ausgestattet. Beim Tanz trugen sie Kostüme, die dem Barocken nachempfunden schienen, in der Schlussszene tauchten die Vampire dann allerdings in schwarzen Lack- und Lederklamotten auf. Von Krolock trug die meiste Zeit einen weiten schwarzen Umhang mit Stehkragen, der ihm ein sehr ehrfurchterregendes Aussehen verlieh. Seiner Kleidung entsprechend spazierte von Krolock auch nicht über die Bühne, sondern schritt. Meist wurden seine Bewegungen von reichhaltiger Gestik begleitet, sodass er klar als der Graf unter den Vampiren zu erkennen war.
Sämtliche Vampire waren schreckenerregend geschminkt, Zähne und Fingernägel wurden angeklebt und die Darsteller trugen Perücken aus Echthaar, sodass alles vollkommen realistisch und furchteinflößend wirkte. In einer Szene ist von Krolock mit freiem Oberkörper zu sehen, für diese Szene ist ihm ein "Six-Pack" auf den Bauch gemalt worden und auch der restliche Oberkörper war kunstvoll bemalt. Diese Szene wurde dadurch zu einer echten Augenweide :-)
** Die Darsteller
Im Musical treten vier Hauptrollen auf: Graf von Krolock (Felix Martin), Sarah (Jessica Kessler), Abronsius (Norbert Kohler) und Alfred (Fredrik Wickerts). Allen voran fällt natürlich der Graf ins Auge durch seine gesamte erhabene Erscheinung und auch durch seine tiefe und sonore Stimme, die durch das gesamte Theater dröhnt. Der Darsteller des Grafen hat mir sehr gut gefallen, nicht nur sein Gesang konnte mich überzeugen, sondern auch seine Gestik fand ich sehr gut, denn durch seine Armbewegungen und seinen Gang machte er seine überragende Stellung sofort deutlich.
Sarah fand ich gesanglich von den Hauptdarstellern noch am schwächsten, denn bei ihr fiel es besonders auf, dass ihre Stimme in hohen Lagen verzerrt wurde und nicht mehr sauber klang. Das führe ich allerdings vorrangig auf Übersteuerung zurück, denn in tieferen Lagen war ihre Stimme sehr schön. Zwischendurch fielen ab und zu mal etwas unsaubere Töne auf, die den Musicalgenuss allerdings nicht sonderlich beeinträchtigten.
Von Abronsius war ich zunächst ein klein wenig enttäuscht, da er mir zu jung, groß und schlaksig war, dafür konnte er mich gesanglich später vollkommen überzeugen. Sein Part war sicherlich sehr anspruchsvoll, da seine Stücke sehr schnell zu singen waren. Mich hat er ein wenig an "Scatman John" erinnert (wem das noch etwas sagt, weiß was ich meine), denn ich wäre nicht in der Lage gewesen, all die Wörter in diesem Tempo artikulieren zu können!
Alfred zeigte besonders in den Arien sein Potenzial, denn er hatte eine wunderschöne und herzerwärmende Stimme, die für seine Liebeslieder besonders geeignet schien. Obwohl der Darsteller gebürtiger Schwede ist, konnte man ihn sehr gut verstehen.
** Die Musik
Die Musik wurde von Jim Steinman komponiert und sollte all denjenigen gefallen, die Fans von Bonnie Tyler und Meat Loaf sind, da Jim Steinman deren Hits komponiert hat. So sind auch im Musical bereits bekannte Melodien zu hören, allen voran Bonnie Tylers „Total eclipse of the heart“, das hier „Totale Finsternis“ heißt.
Anspieltipps der CD sind u.a.: Nie geseh’n, Gott ist tot, tot zu sein ist komisch, totale Finsternis, Carpe Noctem und der Tanz der Vampire.
** Kritikpunkte?
Um bei diesem Musical Kritikpunkte zu finden, muss man schon sehr genau aufpassen, denn die Aufführung war nahezu perfekt. In einer Szene klemmte offensichtlich ein Sargdeckel, der eigentlich zugeschoben werden sollte, ansonsten sind mir auf der Bühen keine "Patzer" aufgefallen. Die Musik war stellenweise sehr laut, wodurch die Sänger in hohen Tonlagen teilweise nicht mehr sehr vorteilhaft rüberkamen, denn die Stimmen klangen dann sehr hart und auch verzerrt. War der Gesang leiser, klang er sofort viel schöner.
Nicht alle Darsteller konnten mich durchweg überzeugen, denn der Wirtsherr Chagal kam mir zu übertrieben vor, ohne aber durch seinen Gesang vollkommen überzeugen zu können. Seine Geliebte Magda hatte genau wie er einen sehr starken Akzent, wodurch ihr Gesang nicht immer gut zu verstehen war. Auch das Gesprochene klang durch den Akzent sehr hart. Der Darsteller des Alfred ist ebenfalls Ausländer, aber seine Aussprache war sehr gut.
** Das Drumherum
Das Ambiente in der Neuen Flora gefällt mir sehr gut, im Foyer befinden sich zwei lange Bars (Picasso- und Kandinsky-Bar), an denen verschiedene Getränke zu völlig überhöhten Preisen zu kaufen sind (0.1l Sekt: 4,50 Euro, 0.2l Wein: 4,50 Euro, Bier: 2,50 Euro, Cappucino: 2,50 Euro, Wasser, Cola: 2,50 Euro, Brezel: 2 Euro), um die Treppe in das Erdgeschoss herum stehen lange Reihen von schwarzen Ledersofas, die den Theaterbesucher zum Hinsetzen einladen. Da wir eine Stunde zu früh im Musicaltheater waren, war es sehr angenehm, auf diesen bequemen Sofas sitzen und das Programmheft studieren zu können.
Verteilt im gesamten Foyer befinden sich kleine Verkaufsstände, an denen Souvenirs oder das Programmheft (inkl. Heft über Cast & Crew und aktueller Besetzung) zu erwerben sind. Der größere Theatershop befindet sich vor den Eingangstüren, dort gibt es ebenfalls das Programmheft (13 Euro) zu kaufen, dazu noch einen Kaffeebecher (6 Euro), Pins, kleine Särge, T-Shirts, Schlüsselanhänger und sonstiges zu kaufen.
** Fazit
Insgesamt bin ich vollkommen begeistert von der Aufführung, von der Musik, der Kulisse, den Kostümen und den Darstellern. Die Kritikpunkte sind mit der Lupe zu suchen, sodass ich ingesamt nur 5 Sterne und eine Empfehlung vergeben kann. Der Tanz der Vampire ist nicht nur ein Ohren- sondern auch ein Augenschmaus! Als Zuschauer kann man sich also in seinem Sitz zurücklehnen und mit fast allen Sinnen genießen. Besonders beeindruckend fand ich die männlichen Darsteller und allen voran den von Krolock, der die gesamte Bühne beherrschte und immer klar als der Graf zu erkennen war.
An der Inszenierung des Musicals gibt es nichts auszusetzen, hier wird unglaubliche Technik aufgeboten! Da das Musical schon gestern nicht einmal annähernd ausgebucht war, kann ich nur jedem raten, sich den Tanz der Vampire anzuschauen, damit das Musical nicht aufgrund mangelnden Publikumsinteresses zu schnell aus Hamburg wieder verschwindet!
Lasst euch von den Vampiren zum Tanz auffordern! weiterlesen schließen -
Schweb mit mir in den Abgrund der Nacht
Pro:
Einfach alles - Darsteller, Musik, das Stück an sich, das Theater, die Mitarbeiter.
Kontra:
Die ziemlich hohen Eintritts- und Getränkepreise.
Empfehlung:
Ja
Heute schreibe ich mal einen Testbericht über mein absolutes Lieblingsmusical: Tanz der Vampire.
Zuerst einmal zu den Charakteren:
Graf von Krolock:
Er ist ein schon ziemlich alter Vampir und besitzt ein eigenes Schloss. Um etwas "frisches Blut" ins Schloss zu bringen, lädt er die Wirtstochter Sarah zu einem Ball ein. Trotz dass er meistens ziemlich kalt und berechnend ist, hat er auch schwermütige und nachdenkliche Momente.
Sarah:
Die Tochter von den Wirtsleuten Chagal und Rebecca. Sie fühlt sich von ihren Eltern vernachlässigt und eingesperrt. Sie sucht Abwechslung und da kommt ihr die Einladung des Grafen gerade recht.
Chagal:
Ist der Besitzer eines Wirtshauses und der Vater von Sarah. Er ist sehr um seine Tochter besorgt und versucht vergebens, sie vor allem zu beschützen. Er hält sich die Magd Magda als Geliebte und schleicht sich nachts öfters zu ihr.
Rebecca:
Sie ist Chagals Frau und arbeitet auch in der Wirtschaft mit. Sie ahnt, dass ihr Mann ihr nicht treu ist, hält aber trotzdem zu ihm.
Magda:
Ist die Magd im Wirtshaus und unfreiwillig die Geliebte Chagals. Tagsüber arbeitet sie im Wirtshaus, nachts näht sie meistens noch in ihre Kammer.
Professor Abronsius:
Er ist Vampirforscher und hat auch schon Bücher über die Blutsauger geschrieben. Nun ist er auf dem Weg, um Vampire aufzustöbern und die Welt von ihnen zu befreien.
Alfred:
Als Gehilfe von Professor Abronsius macht er sich mehr schlecht als recht. Als er Sarah zum ersten Mal sieht, verliebt er sich sofort in sie und versucht sie mit allen Mitteln für sich zu gewinnen.
Koukol:
Er ist der Diener des Grafen von Krolock. Mit seinem Buckel ist ernicht gerade ein gern gesehener Gast. Er macht alle Erledigungen, welche der Graf zwecks Problemen mit dem Sonnenlicht nicht selbst erledigen kann.
Herbert:
Ist der Sohn des Grafen. Allerdings ist er bei seinem Vater nicht gern gesehen, denn er hat ein großes Manko: Er ist schwul. Wen wundert es also, dass er sich in Alfred verliebt.
Ansonsten gibt es noch ein großes Ensemble, welches je nach Bedarf in die Rolle von Bauern oder Vampiren schlüpft.
Die Story:
1. Akt
Professor Abronsius und Alfred machen sich auf die Suche nach Vampiren und reisen dafür nach Transylvanien.
Dort angekommen übernachten sie in einem Wirtshaus und Abronsius stellt gleich fest, dass hier etwas nicht stimmt. Da alle Knoblauchzöpfe um den Hals tragen, wittert er gleich seine Chance, Blutsauger zu finden. Doch die Bauern reagieren sehr abweisend auf seine Fragen. Gleich am ersten Abend lernen der Professor und Alfred die Wirtstochter Sarah kennen, wobei Alfred sich sofort in sie verliebt. Auch Sarah findet schnell Gefallen an dem jungen Mann. Als sie dann aber eine Einladung von Graf von Krolock zu einem Mitternachtsball erhält, ist sie hin und weg.
Am nächsten Abend schleicht sie sich aus dem Haus, um ein vom Diener des Grafen gebrachtes Geschenk zu holen und trifft dort unverhofft auf Alfred. Dieser steht vor ihrem Fenster und bringt ihr ein Ständchen. Als sie plötzlich neben ihm steht, ist er ganz begeistert. Aber sie schickt ihn unter einem Vorwand ins Haus zurück und flieht. Chagal, vom Lärm gewckt, macht sich sofort auf die Suche nach ihr. Leider wird er von Vampiren gebissen, bevor er sein Ziel erreicht. Einige der Bauern bringen ihn ins Wirtshaus zurück. Dort wollen ihn Abronsius und Alfred einen Pflock durchs Herz bohren, aber Rebecca verhindert dies.
Nachts erwacht Chagal dann wieder zum "Leben" und beisst seine Geliebte Magda, um sie zu seinesgleichen zu machen. Doch er wird von Abronsius und Alfred ertappt, welche erneut versuchen, ihn zu pfählen. Sie lassen erst von ihm ab, als er verspricht, sie zu Sarah zu führen und so machen sie sich auf den Weg.
Kurz bevor sie das Schloss erreichen, macht sich Chagal aus dem Staub, sodass der Professor und Alfred nun allein vor dem riesigen Gebäude stehen.
Nachdem Alfred versucht, unter dem Tor hindurch zu kriechen, öffnet sich dieses plötzlich und Graf von Krolock erscheint. Nachdem sie sich einander vorgestellt haben, lädt der Graf seine beiden Gäste zum Bleiben ein und stellt ihnen Herbert, seinen Sohn, vor. Dieser ist gleich ganz angetan von Alfred, was aber nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Der Professor und Alfred folgen dem Grafen ins Schloss und gehen kurz darauf ins Bett.
2. Akt
Alfred hat einen Alptraum. Er träumt, dass er ein Vampir ist und Sarah beisst. Doch als er am nächsten Morgen erwacht, ist er fest entschlossen, nach Sarah zu suchen und sie vor dem Grafen zu retten. Doch Professor Abronsius will lieber die Gruft sichen, um die Vampire unschädlich zu machen und so machen sie sich auf den Weg. Die Gruft ist auch schnell gefunden, doch auf dem Weg nach unten passiert dem Professor ein Missgeschick, er bleibt am Geländer hängen und kann sich nicht allein befreien.
Nun ist es an Alfred, die Vampire zu pfählen, doch er traut sich nicht, und so müssen sie dieses Vorhaben erstmal verschieben. Auf dem Rückweg entdeckt der Professor die Schloss-Bibliothek und verschwindet zwischen den Bücherregalen.
Alfred nutzt die Gelegenheit und macht sich auf die Suche nach Sarah. Er findet sie in der Badewanne und versucht sie zu überreden, mit ihm zu fliehen, doch sie will lieber auf den Ball am Abend gehen.
Enttäuscht geht Alfred zum Professor zurück, um ihn um Rat zu fragen, doch dieser drückt ihm lediglich einen Stapel Bücher in die Hand, welchen er doch lesen sollte. Entmutigt greift Alfred wahllos in das Bücherregal und findet den "Ratgeber für Verliebte". Durch seine Lektüre bestärkt läuft er zurück zum Badezimmer und damit direkt in die Arme von Herbert.
Dieser gesteht Alfred, dass er sich in ihn verliebt hat und will ihn beissen, was Professor Abronsius in letzter Minute verhindern kann.
In der Zwischenzeit ist es Abend geworden und die Vampire steigen aus ihren Gräbern und machen sich auf den Weg ins Schloss. Dort kann der Ball beginnen. Gleich zu Beginn schlagen der Professor und Alfred je einen der Blutsauer k.o., um sich deren Kleidern zu bemächtigen und so unerkannt den Ball besuchen zu können. In dem Augenblick betritt Sarah den Spiegelsaal, in welchen der Ball stattfindet. Ohne lange zu fackeln, schnappt sich Graf von Krolock seine Auserwählte und saugt sie aus.
Während des folgenden Tanzes versuchen Abronsius und Alfred, Sarah zum Gehen zu bewegen, doch bevor ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, werde sie entdeckt - sie haben nämlich als Einzige ein Spiegelbild. Um etwas Zeit zu gewinnen, stellen sie zwei riesige Kerzenständer zu einem Kreuz, nehmen Sarah und flüchten.
Nachdem sie ihre Verfolger abgeschüttelt haben, machen sie endlich eine Rast. Mittlerweile hat sich Sarah in einen Vampir verwandelt und beisst, vom Professor unbemerkt, Alfred...
Nun folgt der Tanz der Vampire, denn ihrer Verbreitung über die ganze Welt steht nun nichts mehr im Wege!
Preise:
Die Preise liegen zwischen 19 und 99 €uro, was sowohl vom Wochentag als auch von der gewählten Preiskategorie (1 - 5) abhängt.
Es gibt Ermässigungen von jeweils 20 % für Schüler, Studenten, Auszubildende, Senioren ab 65 Jahre sowie für Schwerbehinderte ab einem Behinderungsgrad von 70 %.
Für junge Leute unter 25 Jahren gibt es die Möglichkeit, das U25-Ticket zu nutzen. Es kostet 19 €uro, kann aber nur am Veranstaltungstag an der Abendkasse erworben werden.
Empfehlung:
Ich kann dieses Werk nur jedem ans Herz legen, denn es ist einfach nur wunderschön. Es ist so detailreich, dass es auch nach mehreren Vorstellungen noch Neues zu entdecken gibt. Auch wechselnde Hauptdarsteller lassen so schnell keine Langeweile aufkommen. Ich habe das Musical stolze 70 Mal gesehen und werde es auch bei Gelegenheit wieder besuchen.
Ich finde, es ist ab 10 Jahren geeignet. Für jüngere Kinder sind vielleicht einige Szenen zu gruselig. weiterlesen schließen -
Tot zu sein kann komisch sein
Pro:
Perfekt inszenierte, düstere Stimmung
Kontra:
Eintrittspreise
Empfehlung:
Ja
Professor Abronsius, ein kauziger, alter Wissenschaftler und sein ängstlicher Assistent Alfred wollen in Transylvanien die Existenz von Untoten beweisen.
Nachdem Professor und Assistent im eiskalten Wald tagelang auf der Suche nach Hinweisen auf Untote umherirrten, kann Alfred den Professor gerade noch halb durchgefrohren in ein nahe gelegenes Wirtshaus bringen.
Dort findet gerade eine große Feier zu Ehren des Knoblauchs statt. Schnell wird der Professor durch heißes Wasser aufgetaut und ihm ein Zimmer im Haus zugwiesen.
Nachdem sich dieser erholt hat, beginnt er durch seine unerschütterliche Logik zu kombinieren, daß der übermäßige Knoblauchgenuß der Gesellschaft einen bestimmten, warscheinlich untoten Grund haben muß. Sein Verdacht erhärtet sich trotz des wehementen Abstreitens der Dorfbewohner, als ein buckliger Diener Lord Krolocks Kerzen für den Grafen abholt. Die Furcht, die er dabei bei dem Verkäufer der Kerzen verbreitet macht Abronsius misstrauisch.
Als Krolock daraufhin im Bad des Wirtshauses auftaucht, und die hübsche, leidenschaftlich badende Sarah zu seinem Mitternachtsball einlädt, wird er dabei von dem am Schlüsselloch spannenden Alfred entdeckt.
Sofort alarmiert dieser den Vater der jungen Frau. Als dieser die Badezimmertür öffnet, findet er außer seiner nackten Tochter niemanden mehr.
Der in Sarah verliebte Alfred trifft seine Angebetete abends vor dem Wirtshaus. In der Annahme, sie sei seinetwegen vor das Wirtshaus getreten macht sein Herz Freudensprünge.
Sarah holte sich jedoch lediglich ihr Geschenk (ein paar rote Stiefel) vom Grafen ab.
Mit diesen verschwindet sie in Richtung Schloß. Als ihr Vater Chagal sie zurück bringen möchte, wird er von den Vampiren gebissen.
Scheinbar tot wird er von Dorfbewohnern ins Wirtshaus getragen.
Dort beißt er seine Geliebte, die Magd Magda.
Als Professor Abronsius und Alfred ihn daraufhin fangen, und sein Herz mit einem Pfahl spalten wollen, verspricht er ihnen Vegetarier zu werden, und sie zum Schloß des Grafen zu führen.
Dort angekommen werden die beiden vom Grafen willkommen geheißen.
Nachdem der Professor in der umfangreichen Welt der Bücher in der Bibliothek des Schlosses versinkt, erfährt Alfred, daß Sarah gar nicht wieder nach Hause will, sondern unbedingt auf den Mitternachtsball gehen möchte.
Auf diesem verkleiden Abronsius und Alfred sich als Vampire, schnappen sich Sarah und wollen, getarnt durch ihre Verkleidungen verschwinden.
Allerdings werden sie entdeckt, da sie als einzige ein Spiegelbild in dem Tanzsaal des Schlosses haben. Ihnen gelingt jedoch durch den Einsatz eines Kreuzes die Flucht.
Sich in Sicherheit wähnend wird Alfred dann doch von der bereits vorher gebissenen Sarah angezapft. Was beendet schien, geht also weiter.
Soviel zur Geschichte.
Polanski hat nun diese Geschichte auf die Bühne nach Stuttgart gebracht. Die direkt an der A8 gelegene Musicalhall kann bequem über die Autobahn erreicht werden. Parkplätze stehen in dem eigenen Parkhaus zur Genüge zur Verfüung. Diese kosten für 6 Stunden Aufenthalt 7 EUR.
Zwischen 35 und 150 EUR (je nach Platzkategorie) kann sich der Besucher in dem modernen Musicalbau in die Welt der Vampire entführen lassen. Hierbei gibt es bis zu 20 EUR Ermäßigung für den Besitz eines Schüler- oder Studentenausweises.
Die professionellen Schauspieler mit ausgesprochen guten Singstimmen verzaubern dabei durch ihr Können. Moderne Ton- und Lichteffekte ergänzen die schauspielerische Leistung der Darsteller, zusammen mit dem guten Orchester, zu einem nahezu perfekten Ganzen.
In den bequemen Sesseln kann man die Liebe, Spannung, Finsternis und Angst der Hauptpersonen miterleben.
Das Musical ist durch moderne (manchmal nicht ganz jugendfreie) Sprache gekennzeichnet, was dem Stück trotz des ernsten Hintergrundes eien amüsanten Beigeschmack gibt.
Musikalisch wurden auch Stücke von Bonnie Tyler (Total eclipse of my heart) sowie vielen weiteren Künstlern eingebaut.
Die ausdrucksstarken Stimmen der Darsteller vermögen das Stück auf Vampirflügeln in die Herzen der Zuhörer zu tragen.
Ich persönlich war wirklich begeistert. Ok, ich konnte die Texte schon beinahe mitsingen, da ich zwei Wochen zuvor die CD des Stückes erwarb. Aber auch jeder Besucher, der noch total unbedart ist, wird an dem Stück seine Freude haben. Ich habe Tanz der Vampire als Musical der besonderen Art empfunden.
Einen Tip möchte ich noch geben.
Solltet ihr die CD vorher schon im Handel gekauft haben (kostet leider, da es eine DoppelCD ist knapp 25 EUR), dann legt sie im Auto nochmal ein. Ihr werdet während der Fahrt das Ganze Musical nochmal erleben. War echt wundervoll.
Also, fliegt auf den Flügeln der Nacht nach Stuttgart,
liebe Grüße,
Uwe weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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2011emjott, 20.05.2005, 15:50 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hallo, ein paar Absätze täten der Lesbarkeit gut. Ansonsten gefiel mir dein Bericht. Gruß, Micha.
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wildpflaume78, 16.03.2005, 11:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Guter Bericht! Ich selbst habe das Musical vor kurzem in Hamburg gesehen und ich war BEGEISTERT! Ich werde es mir bestimmt noch ein zweites Mal ansehen! LG Wildpflaume78
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glowhand, 16.03.2005, 11:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hi! ich finde, der bericht ist dir ganz gut gelungen ;)... also gibts auch ein sehr nützlich von mir! viel spaß noch bei yopi. mfg, glowhand
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Musical nahe am Film
Pro:
nahe am Film, gute Darsteller
Kontra:
Chor schlecht zu verstehen
Empfehlung:
Ja
Dank unserer Kinder haben wir uns vor einiger zeit im Musicaltheater Stella in hamburg das Musical " Tanz der vampire" in hamburg ansehen können,
Um es vorweg zu nehmen, es war durchaus ein Erlebnis, denn das Musical ist sehr nahe am Film gehalten.
Gute Einzeldarsteller lassen die Vampyre sehr lebendig erscheinen, allertdings wird das Publikum nicht so sehr einbezogen, will heißen die handlung findet vorwiegend auf der Bühne statt.
Kurz zum Inhalt: Professor von Helsink und sein Gehilfe finden in einem abegelegenen Karpatendorf durchaus ernstzunehmende Spuren von Vampiren- diese zu jagen und zu vernichten ist die lebensaufgabe des durchaus kauzigen Professors.
Dazu kommt, das die Tochter des Herberseigners durchaus hübsch und dem Assistenten etwas zugetan ist, so das die Entführung durch Graf Dracula endgültig zum Entschluß führt, das Schloß aufzusuchen und dem Spuk ein Ende zu machen.
Auf dem Schloß selbst erleben unsere beiden Helden einiges an Turbulenzen und Abenteuern, der wohl schwule Sohn des Grfaen wirft natürlich Auge (und Zahn) auf den Assi und tzrotz größter Anstrengungen geht nicht alles glatt.
Paraderolle für van Helsink und Dracula- beide darsteller überzeugen gesanglich und schauspielerisch durchaus.
Negativ bemerkbar beim Textverständnis macht sich der fakt bemerkbar,. das sehr viele ausländische Chormitglieder mitwirken- gesanglich eine hervorragende Leistung, aber wer darauf angewiesen ist, den Text zu verstehen, wird hier einige Schwierigkeiten haben. Es erweist sich also als vorteilhaft, wenn man den Film und seinen Inhalt kennt und damit auf den Texrt nicht angewiesen ist.
Die dekoration insgesamt ist sehr dunkerl, also dem Inhalt angemessen, gehalten, von den seitlichen lätzen her ist dadurch teilweise ewine schlechtere Sicht möglich, wer also hingeht, sollte schon das geld für mittlere Plätze investieren.
Insgesamt bieten aber Enseble und Theater eine gelungene Umsetzung des Films, der ja die Grundlage bildet und durchaus mehrere heitere Momente bietet - es fließt also nicht nur Blut, sondern auch die Lachmuskeln werden durchaus beschäftigt, ohne Klamauk zu bieten.
Insgesamt bieten die knapp 2 h eine sehr gute , gelungene musikalische Unterhaltung, die ihr Geld wert ist und auch durch recht herzhafte Getränkepreise nicht getrübt werden kann- man muss ja nichts trinken. weiterlesen schließen -
Auch Muddern hat romantische Momente
25.10.2004, 11:18 Uhr von
luna74
Hi! Versuche Gegenlesungen alle zu schaffen! Ich bin 26 und habe 3 Kinder, die zusammen 4 Jahre a...Pro:
Darstellung, Musik, Flair
Kontra:
kleine Probs im 1.Akt
Empfehlung:
Ja
Zum Hochzeitstag wollten wir raus. Mein Mann und ich waren im Januar bereits in Hamburg im König der Löwen. Zuvor hatte ich Phantom der Oper, Cats und Westside Story gesehen. Auch mein Mann hatte schon einige Musicals besucht und wir beschlossen uns gegenseitig einen Besuch im
**TANZ DER VAMPIRE**
in Hamburg zu schenken!
Gesagt getan.
**DIE HANDLUNG**
TANZ DER VAMPIRE! Das klingt doch sehr düster und gefährlich. Und schaurig. Und meine Oma sagte: NETTES THEMA ZUM HOCHZEITSTAG....!
Naja. Es gab wohl mal einen gleichnamigen Film, den ich *AscheaufmeinHaupt* nicht kenne.
Der ist jedoch Grundlage des Musicals. Regisseur des Films war 1967 Roman Polanski.
Das Musical selbst wurde 1997 erstmalig in Wien aufgeführt. Bis heute hatte es über 3 Millionen Zuschauer.
Polanski führt die Regie, Jim Steinman schrieb die Musik und das Drehbuch stammt von Michael Kunze.
Es geht um einen Vampirforscher namens Professor Ambronsius. Er hat einen Assistenten namens Alfred. Ein junger Spunt. Sie waren auf der Suche nach Vamiren und kamen dabei in einem Gasthaus unter.
Prompt verliebt sich der junge Alfred in die Wirtstochter Sarah. Die beiden flirten ein wenig, doch Sarah wird von dem Grafen von Krolock "gerufen" Er ist ein eindrucksvoller Vampir und will Sarah am Tag des Mitternachtsballs zu seinesgleichen machen.
Vorher verführt er sie nach allen Regeln der Kunst dazu, sich in seine Fittiche zu begeben und Sarah flieht von zuhause.
Die Eltern Rebecca und Chagal sind sehr besorgt. Chagal zieht aus, um seine Tochter nach Hause zu holen. Doch er wird Opfer von Vampiren.
Noch bevor der Professor und Alfred dem frischen Vampir einen Pfahl durchs Herz bohren können, damit er gar nicht erst sein Unwesen treiben kann, beißt Chagal Magda (die Magd), die seine Geliebte wider Willen ist.
Der Professor und Alfred schaffen es jedoch, dass Chagal ihnen den Weg zum Schloss des Grafen zeigt.
Dort werden sie von dem Vampir und seinem Sohn HERBERT erwartet. Herbert hat mich durchaus süß zum Schmunzeln gebracht. Um es auf den Punkt zu bringen: Der gute Vampir ist stockschwul und hat ein Auge auf Alfred geworfen. Herbert ist der tuckigste Vampir, den ich je gesehen habe *G*!
Die beiden werden als Gäste aufgenommen und versuchen Graf von Krolock und seinen Gesellen auf die Schliche zu kommen. Alfred hat dabei jedoch immer nur Sarah im Sinn.
Dann ist es soweit. Der Mitternachtsball. Sarah tanzt mit dem Vampir im Spiegelsaal. Und er beißt sie leidenschaftlich. Alfred und der Professor haben sich auf den Ball geschmuggelt und der Professor denkt, dass er Sarah noch retten kann, da sie noch lebt.
Sie überreden Sarah mit ihnen zu fliehen. Doch bevor der Plan umgesetzt werden kann, fliegen die 3 auf. Na?!?! Vampirkenner unter uns? Hat jemand genau gelesen? Genau, ich schrieb SPIEGELSAAL!!!!!!!
Und was haben Vamire nicht? Genau! Ein Spiegelbild! Was hatten die 3 hingegen??? Aaahhh!
Gut. Dennoch können die 3 fliehen. Doch das Schicksal nimmt dann seinen Lauf......!!!!!
**DAS MUSICAL**
Licht aus, Spot an. Wir saßen in der 11. Reihe. Von dort hatten wir einen tollen Blick. Doch auch Reihen später konnte man mit Sicherheit noch sehr gut sehen.
Die Inszenierung war sehr schön. Es war lustig und nett. Die Zeit verging gut und es war nicht langweilig.
Anfangs war ich jedoch sehr enttäuscht. Das Musical wirkte nicht. Das Orchester war sehr laut. Und nun weiß ich nicht, ob es das Orchester oder die Übertragung war. Auf jeden Fall hatten die Schauspieler das Problem, dass sie gegen die Musik anschreien mussten. Das haben viele Stimmen nicht so mitgemacht und wurden in ihrer Qualität beeinträchtigt. Ich war wirklich über die Sänger im 1. Akt etwas enttäuscht. Schließlich hatten wir irgendwie mehr erwartet...! Der einzige, der total super klang, war der Graf von Krolock.
In der Pause haben wir einen kleinen Snack und eine Vampirbowle zu uns genommen. Die Preise sind nicht ganz ohne. Aber okay. Wenn ich so eine Veranstaltung besuche, muss ich halt auch damit rechnen, dass die Getränke etc etwas teurer werden.
Eine Bowle kostete 4 Euro.
Der 2. Teil war wesentlich besser. Die Stimmen waren prima im Vergleich zur Musik. Es gab nichts zu bemängeln und die Sänger kamen super an! Mir gefiel es ab da besser.
Da wird irgendwas nicht so gelaufen sein, wie es sollte *G* im ersten Teil! Anyway. Die Darsteller haben im 2. Akt bewiesen, dass sie es können.
Das Bühnenbild war schön- aber einfach. Es war nicht viel Schnickschnack erforderlich.
Dennoch wirkte es angenehm und nicht billig.
Die Darsteller gingen über die Parketteingänge des öfteren zur Bühne und es gab auch Special Effects, in die die Zuschauer eingebunden waren (es fiel einmal Kunstschnee).
Die Beleuchtung war super! Alles richtig ausgeleucht und zur richtigen Zeit am richtigen Platz!
Alles in allem war das Musical nicht gruselig, sondern eher spannend und oft lustig.
Die Stimmung war toll. Die Atmosphäre war super. Und obwohl die Halle nahezu ausgebucht war, wirkte es nicht überfüllt oder man musste Platzangst bekommen.
**GEEIGNET FÜR**
Also, da wir in der Ferienzeit da waren, waren viele Eltern mit ihren Kindern da. Manche auch mit Grundschulkindern.
Ich weiß, dass zu Zeiten des Fernsehens etc die Kinder nur noch wenig schocken kann. Aber von meinem Gefühl her, ist es nichts für Grundschulkinder. Die Kinder werden mit einer Art von Kunst konfrontiert, die meines Erachtens nicht für sie geeignet ist. Ich persönlich würde meine Grundschulkinder dorthin nicht mitnehmen.
Das muss natürlich jeder selber wissen.
Ansonsten ist das Stück für Jung und Alt!
**DIE MUSIK**
Die Musik wird von einem Orchester gespielt, was sich, wie bei solchen Veranstaltungen üblich, im Orchestergraben VOR der Bühne befindet. Man hat als Zuschauer den Blick auf den Dirigenten frei.
Das Orchester war sehr gewaltig. Ich bin mir nicht sicher, ob es das Orchester- oder die Übertragung war. Dazu später.
Die Musik als solches ist sehr schön. Es ist rockig, schaurig, schön.
Die Musik macht Spaß.
Teilweise ist sie sehr hektisch. Manchmal zu sehr für meinen Geschmack.
Wer direktes Interesse an der Musik hat, möge dann doch eine CD kaufen. Ich denke, es würde zu weit führen, wenn ich JEDES Musikstück im Detail hier beschreiben würde.
Das Orchester hat einwandfrei gespielt. Ich habe ein sehr sensibles Ohr was Musik angeht und höre Unstimmigkeiten und Abpassungsprobleme, Verspieler etc sehr schnell. Ich konnte jedoch nichts feststellen, was mein Ohr nun zutiefst gekränkt hätte!
Die Maske war super. Die Vampire waren toll und ausdrucksvoll geschminkt.
Die Kostüme sahen toll aus und wirkten nicht so künstlich!
**DIE CHARAKTERE/DARSTELLER**
Die Darsteller der Charaktere wechseln.
Am 20.10.2004 sah die Besetzung wie folgt aus. Ich werde gleich hier auf die Charaktere UND Darsteller eingehen.
Die aktuelle Besetzung sowie die Namen der Stammbestzung sind auf der Homepage einsehbar!
Am 20.10. wurde
- Der Graf von Krolock gespielt von
ALEXANDER DI CAPRI (2. Besetzung)
Der Graf ist halt der "Obervampir". Er hat sehr viele Soloauftritte. Singt stimmgewaltig und dunkel. Das Auftreten des Oberhauptes muss halt entsprechend verkörpert werden.
Das gelingt A. di Capri hervorragend. Wenn man mich fragt, war er der beste Sänger des Abends! Selten habe ich jemanden mit einer solchen Stimmtiefe gehört. Er war als einziger fähig, im 1. Teil gegen das Orchester anzukommen (-> siehe "der Abend an sich").
Der Darsteller spielte bereits vorher in Les Miserables. Mozart, Evita und vielen anderen bekannten Aufführungen mit und ist studierter Schauspieler und Sänger!
-Alfred gespielt von FREDERICK WICKERTS
Der Charakter des Alfreds ist ein unbeholfener Jünglich, der unsterblich verliebt ist. Das bringt der Darsteller sehr gut rüber. Sein Gesang ist klar gewesen.
Wickerts ist gelernter schwedischer Schauspieler und hat auch bereits in mehreren Musicals und sogar in einer schwedeischen Fernsehserie mitgespielt.
Sein deutsch war einwandfrei (im König der Löwen war häufig bei den Darstellern ein starker Akzent zu hören).
Allerdings muss ich hier sagen, dass es Probleme im ersten Akt gab.
- Prof. Abronsius wurde gespielt von Werner Bauer
Ob es am Darsteller oder am Charakter lag. Ich fand es nicht sooo klasse. Der Prof soll halt ein seniler Greis sein, der äußerst verschoben ist.
Ich fand die Auftritte zumeist sehr hektisch.
Die Texte hab ich hier nicht immer verstanden. Der Gesang wirkte eher nicht soooooo überzeugend. Wobei er ja auch einen Greis spielte und es durchaus so gewollt gewesen sein kann. Dennoch war das der Charakter, der mir am wenigsten zusagte!
Werner Bauer ist ein renomierter Darsteller, der bereits in vielen Musicalhauptrollen zu sehen war. Daher gehe ich davon aus, dass es alles beabsichtigt war.
-Sarah wurde gespielt von Gabriella Mezöfi
Sie ist geborene Ungarin. 1998 war sie TALENT DES JAHRES dort.
Neben einer großen Bühenerfahrung hat die Schauspielerin auch im Fernsehen und Rundfunk mitgewirkt.
Die Rolle der Sarah verwandelte sie in die hübsche Tochter des Wirts, die das "Opfer" von Graf von Krolock UND der Liebe Alfreds wurde.
Dabei war sie an beidem nicht ganz unschuldig.
Sie hat akzentfrei gespielt und ihre Rolle glaubhaft verkörpert.
Ihre Stimme war im 2. Akt sehr sehr gut!
- Herbert wurde von Norbert Kohler gespielt.
Wie gesagt, Herbert ist der tuckigste Vampir aller Zeiten *G*! Er wurde total toll von N. Kohler gespielt. Ich weiß nicht, ob Herr Kohler wirklich homosexuell ist. Aber wenn nicht, dann hat er wirklich wirklich eine total tolle Leistung vollbracht. Dieser Hüpftschwung und dieser Gang waren einfach unschlagbar- eine Rolle, die er super überzeugend rüber gebracht hat.
Die Stimme war klasse - auch wenn er erst zum Ende hin mehrere Auftritte hatte. Leider.
Der Darsteller hat eine großen Werdegang hinter sich und bestimmt auch noch einiges vor sich! Schlichtweg klasse!
Es haben noch viele weitere mitgewirkt. Die Liste der Darsteller kann wie gesagt eingesehen werden.
**DER DIRIGENT**
Kein Orchester ohne Dirigent. Was viele für wilde Fuchteleien halten, hat tatsächlich einen Sinn. Denn der Dirigent gibt Einsätze, sagt die Schnelligkeit und die Lautstärke vor.
Am 20.10. 04 wurde das Orchester von Bernhard Volk geführt.
Als Besucher kann man den Dirigenten direkt sehen. Die Schauspieler werden auch von ihm mit Einsätzen und Abgleichen mit dem Orchester versorgt. Das geschieht über 2 Monitore, die seitlich im Zuschauerraum angebracht sind.
Also ich hatte zwischendurch ernsthafte Bedenken, ob der gute das überlebt. Er hatte etwas von einem Menschen, der Trampolin hüpft *G*. Ein kleines HB-Männchen!!
Eins muss man sagen: er war voll dabei und ich wette, er sprang mehr als einmal mehr als einen Meter aus dem Stand hoch!!!!
**BUCHUNG**
Etwa 10 Tage vor unserem Hochzeitstag am 20.10. buchten wir online.
Wir gingen über die Homepage:
http://www.tanz-der-vampire.de auf shop und dann auf online-buchung.
Wir klickten uns problemlos durch und zahlten per Eurocard.
Die Plätze wurden uns bereits bei der Buchung mitgeteilt. Wir hatten die beste Preiskategorie gewählt. Zu den Preise sage ich später noch etwas.
Die Tickets wurden uns 3 Tage später per Post zugestellt. Ich erhielt vorher eine Bestätigung per email.
**PREISE**
Die Preise variieren. Man zahlt natürlich nach Sitzplätzen. Die Sitzplätze sind in Kategorien eingeteilt. Wir saßen in der besten Preisklasse und hatten einen Platz in der 11. Reihe.
Wir bezahlten pro Ticket 69 Euro plus je 2 Euro Buchungsgebühr.
Die Preisspanne liegt zwischen 19 und 89 Euro (samstags abends ist es am teuersten)
Das ist nicht ganz billig. Aber es war es wert.
Es gibt immer Sonderaktionen. Derzeit gibt es U25 Tickets. Da gelten dann für junge Besucher andere Preise. Ich bin leider genau 25 *Schnüff*.
Die aktuellen Preise können der Homepage entnommen werden.
**VERANSTALTUNGSORT**
Aufgeführt wird das Musical in der Neuen Flora in Hamburg. Dort lief davor Phantom der Oper.
Die Anfahrt ist sehr einfach. Auf der Homepage befindet sich ein konkreter Anfahrtsplan.
Wir sind die Autobahn A7 in Barenfeld abgefahren (2. Ausfahrt nach dem Elbtunnel) und dann richtung Altona. An der Ecke Stresemannstr/Alsenstrasse befindet sich die neue Flora, die man auch schon von weitem sieht, weil das Vordach vorsteht!
Eine S-Bahnstation (Holstenstr) befindet sich genau gegenüber.
Gegenüber der NEUEN FLORA habe ich einen Italiener gesehen. Es gibt jedoch auch direkt vor Ort die Möglichkeit in einer Bar, einem Restaurants oder an den Musicalbars etwas zu sich zu nehmen. Über die Preise im Restaurant kann ich keine Auskuft geben.
**Parken**
Wir haben im Parkhaus NEUE FLORA geparkt. Etwa eine Stunde vor Beginn fuhren wir ein und fanden problemlos einen Parkplatz.
Die Lücken waren breit und selbst wir mit unserem Pampersbomber hatten keine Probleme.
Von dem Parkhaus gelangt man direkt in die Konzerthalle. Man gelangt also trockenen Fußes ins Musical und das Styling ist gesichert *G*!
Das Parkhaus kostet 2 Euro pro angefangene Stunde- max. 8 Euro. Wir mussten 8 Euro zahlen. Und wir hatten nur einen 50 Euro Schein dabei, den der Parkautomat nicht nahm. Man sollte also Kleingeld oder kleine Scheine bereit halten!
Die Ausfahrt nach dem Musical ging schnell und unkompliziert!
**VERANSTALTER**
Das Musical ist eine Produktion der Stage Holding Company. Diese produzieren auch König der Löwen, Mamma Mia und viele weitere Musicals.
Mehr über das Musical, sowie Bilder, die ich hier aus rechtlichen Gründen mal nicht einfüge, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten:
http://www.tanz-der-vampire.de
http://www.hamburg-vampire.de
**FAZIT**
Hach, alles in allem war es wirklich sehr schön. Mir hat es gut gefallen. Und auch ohne den Originalfilm zu kennen, hab ich die Handlung mitbekommen.
Natürlich werde ich für die Übertönung der Schauspieler im ersten Akt einen Stern abziehen können. Will ich aber gar nicht. Denn der Rest war sooooo klasse, dass ich eh mindestens 10 Sterne vergeben könnte.
Wobei ich sagen muss, dass mir der König der Löwen besser gefallen hat. Man darf aber Musicals nicht mit einander vergleichen. Jedes hat seinen eigenen Charakter!
Das Musical ist eine rockige Gruselstory, die gar nicht soooo gruselig ist. Toll ist es.
Am besten Gefallen von der Stimme her hat mir Graf von Grolock und von der Darstellung des Charakters HERBERT. Absolut genial!
Der Abend war gelungen und wir hatten einen wunderschönen Hochzeitstag in Hamburg!!!!!!
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren, eure luna74
P.S: Mir fällt momentan nichts mehr ein, was ich schreiben könnte. Sollte ich etwas vergessen haben, sagt bitte bescheid und ich ergänze... *G* weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mermaid, 11.11.2004, 09:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
.. wirklich sehr schöner Bericht. Ich bin Musical fan. Habe schon einige Musicals gesehen und unteranderem 2x Tanz d.V in Stuttgart. Trotzdem ist Starlightexpress noch mein liebstes Musical zusammen mit Cats. Aber wie gesagt, man darf die Musicals nic
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rengert, 25.10.2004, 11:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Meine Ellies waren vorletztes Wochenende - glaub ich ;) - da, hat ihnen sehr gefallen. Selbst habe ich bis jetzt nur König der Löwen in Hamburg als echtes Musical gesehen. Gruß Thomas
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Madrianda, 25.10.2004, 11:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...liebe ich auch sehr. Dir ist hier ein sehr guter Beitrag gelungen und Deine Begeisterung kommt beim Lesen voll rüber ;-) VG Beate
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Zwei Löcher, die das Leben verändern
Pro:
Gutes Bühnenbild und gute Ideen
Kontra:
Zu laut
Empfehlung:
Ja
Zwei Löcher, die das Leben verändern
Am Wochenende des 16/17 Oktober 2004 war es meiner Freundin und mir einmal vergönnt, ein Musical zu besuchen, genauer gesagt: den „Tanz der Vampire“.
Das Stück wird schon seit längerer Zeit in dem eigens für Musicalproduktionen gebauten Theater „Neue Flora“ in Hamburg gegeben. Dieses ist leicht zu erreichen, indem man einfach mit der Linie S21 vom Hauptbahnhof aus bis zur Station Holstenstraße fährt. Zwar ist die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Hamburg ziemlich teuer, jedoch fällt das bei durchschnittlichen Kartenpreisen von etwa 69.- Euro (so man denn auf der Bühne noch etwas erkennen möchte) nicht mehr weiter ins Gewicht, zumal ja bei dem einen oder anderen auch noch eine Übernachtung dazukommt.
Das Theater ist von außen nicht besonders schön, strahlt aber im Inneren eine besondere Atmosphäre aus. Das Personal ist nett, das Ambiente schon höher anzusiedeln. Alles in allem kann man sich hier durchaus wohlfühlen (sofern es einem gelingt, den Ticketpreis zu vergessen). Der Theatersaal selbst ist ebenfalls angenehm gestaltet, einzig der Platz zu den nächsten Sitzen könnte etwas größer sein. So jedoch muß man sich die Armlehne jeweils mit dem nächsten Sitznachbarn teilen.
Zum ### INHALT ###
Professor Abronsius und sein Gehilfe Alfred kommen in ein Dorf in Transsylvanien. In diesem Dorf hofft der Professor Bestätigung für seine Theorien zu finden, die besagen, daß es 1. Vampire gibt und daß sie 2. bestimmte Eigenschaften aufweisen. Man kommt im Dorfgasthof unter, deren Besucher alle ganze Ketten Knoblauchzehen um den Hals tragen, jedoch die Existenz eines in der Nähe liegenden Schlosses oder gar von Vampiren vehement leugnen. Der Wirt wiederum hat eine sehr schöne Tochter namens Sarah, die er wohlweislich einschließt, damit sie nicht irgendwelchen Männern in die Hände fällt (außerdem möchte er, daß sie bei ihm bleibt). Zwei Dinge kommen ihm da allerdings in die Quere: 1. begegnet sie Alfred, was dazu führt, daß sich beide Hals über Kopf ineinander verlieben und 2. hört sie in ihrem Inneren einen Ruf, der sie in das Schloß des Grafen Krolock führen würde. Letztlich gibt sie beiden Drängen nach, wobei der Besuch im Schloß vorerst Vorrang hat.
Nachdem Sarah’s Vater sie nicht zurückholen konnte, nehmen der Professor und Alfred die Verfolgung auf...
Die Handlung beruht auf dem gleichnamigen Film von und mit Roman Polanski (als Alfred) aus dem Jahre 1967. Polanski ist es auch, der das Musical, zusammen mit Jim Steinmann, dem „Hofkomponisten“ von Meat Loaf, geschaffen hat. Es handelt sich um eine Art Horrorkomödie. Ein Stoff, der einen nicht wirklich gruseln läßt, aber durchaus seine Wirkung hat.
### Die Inszenierung ###
Es geht um das Verlieren der Unschuld. Sarah, zuerst nackt und bloß in die Welt gelassen (der erste Auftritt erfolgt in der Badewanne, schön dezent mit dem Rücken zum Publikum), später dann in weißer Kleidung. Sarah ist jung, erst 17 und noch unverdorben. Gleichzeitig aber sehnt sie sich danach, entjungfert zu werden, von ihrem gewohnten Leben wegzukommen und endlich Frau zu sein. Dies ist der Grund, warum sie dem Sehnen, dem Rufen Alfreds und des Grafen gerne nachkommen würde. Und sie legt alles darauf an, dies auch zu tun. Die Vampire wiederum sind dunkel, schwarz, morbide, verzerrt, doch gleichzeitig voller Gefühle. Ein Duett zeigt den kommenden Verlust besonders deutlich, indem die weißgekleidete Sarah, die das Licht der Scheinwerfer stark reflektiert, von dem Mantel des Grafen umhüllt wird und damit völlig verschwindet. Nichts von ihrer Unschuld bleibt mehr vorhanden, sie ist und bleibt verschwunden.
Was gibt es zu der Aufführung selbst zu sagen?
Zuallererst: So ganz genießen konnte ich die Aufführung leider nicht. Es gab einen Punkt, der mich so gravierend gestört hat, daß mich der Zauber des Stückes nicht recht gefangen nehmen konnte:
Das Theater ist von der Bauweise her so konzipiert, daß es durchaus in der Lage wäre, den Gesang, der vorne auf der Bühne stattfindet, auch in die letzten Winkel des Publikums zu tragen. Leider hat man darauf aber verzichtet und auf elektronische Hilfsmittel zurückgegriffen. Das gesamte Musical wurde per Lautsprecher in den Saal geschallt, was leider zwei bedeutende Nachteile mit sich brachte. 1. das ganze klang irgendwie mechanisch, nicht wirklich „echt“, so daß ich zeitweise das Gefühl hatte, der sich sichtlich mühende Dirigent würde nur zum Schein ein Orchester dirigieren und ansonsten nur den Mann am Schaltpult belustigen. Das jedoch wäre noch zu vernachlässigen gewesen, wenn die Technik 2. nicht leider dazu geführt hätte, daß es bei intensivem Gesang einfach zu laut wurde. So laut, daß man den Text vor lauter Gedröhne leider nicht mehr verstehen konnte. Was ich überaus schade fand, da die Sänger/Innen durchaus singen konnten. An den leisen Stellen war eindeutig zu vernehmen, daß sie einer Stimmmodulation in den meisten Fällen mächtig waren, die zu gefallen wußte.
Wer meine Einstellung zu Musik kennt, weiß, wie sehr mich das wohl gestört haben mag. Auch wenn ich weiß, daß man „live“ fast immer Abstriche machen muß, war mir dies denn doch zuviel des Schlechten. Aber:
Dieses vorausgeschickt, möchte ich auf die einzelnen Punkte eingehen, die mir jetzt so in den Sinn kommen:
- die Schauspieler
Inwieweit hier schauspielerische Leistung gefragt war, will ich hier jetzt nicht beurteilen. Insgesamt aber wußten den Darsteller durchaus zu gefallen und es war niemand darunter, den man besonders erwähnen müßte. Sei es positiv oder negativ.
- der Gesang
war durchweg in Ordnung. Die Stimmen paßten (bis auf eine Ausnahme) zu ihren Rollen, waren angenehm zu hören und sangen deutlich genug, daß man auch den Text verstehen konnte. Außer natürlich, wenn es laut wurde. Dann, wie gesagt, war man jeglichen Textverständnisses beraubt.
Die besagte Ausnahme stellt der Professor dar: Hier wurde, scheint’s, ein junger Sänger instruiert, die Stimme eines alten Mannes nachzuahmen. Was leider nicht wirklich gelang. Ganz abgesehen davon, daß die Stimme eindeutig so klang, als wär’s Ilja Richter gewesen, dessen Stimme ja zum alten Mann auch nicht recht taugt.
- der Text
Hier ist mal ein eindeutiges Lob auszusprechen. Allzuoft leiden Übersetzungen aus dem englischen ja darunter, daß sie sehr holprig ausgeführt werden. Der Satzbau stümperhaft, der Inhalt entspricht nicht dem Original, die Satzmelodie stolpert sich durch den Abend und die Reime klingen äußerst lächerlich.
Nicht jedoch hier. Bis auf wenige Ausnahmen, war der Rhythmus der Texte durchaus gut anzuhören. Einige Stolpersteine gibt es wohl immer. Aber hier konnte man den Text nicht nur oft verstehen, nein, er machte sogar durchaus Sinn und hatte sogar tiefsinnige Passagen aufzuweisen. Die Befürchtung, lieber im englischen Original hören zu wollen, hat sich hier also durchaus nicht bestätigt. Kompliment!
- das Bühnenbild
Der Hammer! Hier ist eindeutig zu merken, daß das Theater nur dieses eine Stück zu spielen hat. Es wird geklotzt ohne Ende. Das Gasthaus gibt es in mehreren Varianten ebenso zu bestaunen wie die Gänge und Säle des Schlosses. Es rollt und schiebt und drückt sich meist etwas ins Bild, was ausnahmslos zu gefallen weiß. Sei es eine Grabesplatte mt einem guten Dutzend Särge oder die Säulengänge des Schlosses, die Zimmer des Gasthauses oder seine Außenfassade: Alles gefällt.
- die Kostüme und Maske
Auch sie wissen zu gefallen, passen bei den Vampiren zu der dunklen Stimmung, die diese verbreiten (sollen). Viel Bewegung und nichts, was nicht gefallen würde.
- die Musik
Ich muß gestehen, ich habe schon innovativere Werke von Jim Steinmann gehört, aber schlecht ist die Musik auch nicht. Sie ist gefällig, sie trägt das Stück, auch wenn man immer mal den Eindruck hat, man hätte das irgendwie vorhin schon mal gehört.
- Besonderheiten
Sehr positiv anzumerken ist, daß die Darsteller so manches Mal den Weg ins Publikum fanden, die Gänge durchstreiften, ja den Saal im Grunde genommen in ihr Stück einbezogen haben. Das gab dem ganzen eine besondere Atmosphäre, die man so sonst sicher nicht erlebt.
Desweiteren möchte ich eine Sache erwähnen, die ich ebenfalls sehr gut gelöst fand. Wer den Film kennt, wird sich sicher an die Szene im Ballsaal erinnern: Abronsius und Alfred haben sich unter die Vampire gemischt, um an Graf Krolock heranzukommen. Der ganze Ballsaal ist jedoch verspiegelt. Da Vampire kein Spiegelbild haben, fliegen die beiden letztlich auf, da sie in einem vollen Saal als einzige im Spiegel zu sehen sind. Da war ich von vorneherein gespannt, wie man das im Theater lösen wollte. Und ich wurde positiv überrascht: Der Spiegel wurde durch einen Gazevorhang simuliert, hinter dem sich weitere Darsteller bemühten, die Bewegungen ihrer Kollegen vor dem Vorhang 1:1 zu spiegeln. Was bis auf eine Ausnahme auch hervorragend gelang.
### Fazit ###
Würde ich rein nach dem Hörgenuß gehen, bekäme das Musical nur zwei Sterne, da mich das Übermaß an Technik doch erheblich gestört hat. Berücksichtigt man aber objektiverweise all die oben genannten Punkte, so fällt das ganze um einiges positiver aus. Der Text macht Sinn, nichts außer dem genannten Punkt, was wirklich stört und das Bühnenbild bzw. die Besonderheiten machen das ganze auf jeden Fall empfehlenswert, auch wenn man sich das aufgrund der Kosten immer gut überlegen muß. Ich jedenfalls werde der Musik, so sie mir denn mal in Konservenform über den Weg läuft, nun sicherlich mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, als dies bisher der Fall war.
Wer einen schönen Theaterabend haben möchte, dem sei das Musical hiermit empfohlen. Für den „richtigen“ Hörgenuß allerdings bitte auf die CD zurückgreifen. Der Text ist es durchaus wert, gehört zu werden.
18.10.2004
by Himmelssurfer weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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celes, 18.10.2004, 18:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
*will dien blut* nene scherzchen ;) klasse bericht - mfg celes ^,..,^ v
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Wirklich ist nur, woran wir glauben! *träller*
Pro:
Darsteller, Musik, Kostüme, Make Up -> einfach alles
Kontra:
Preis
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben!
Am 16.09.04 war es soweit, ich schaute mir zum 2. Mal „Tanz der Vampire“ an.
Das 1. Mal habe ich im Oktober 2002 in Stuttgart die „Nacht genutzt“ (Carpe Noctem - ein Lied aus TdV) und diesmal in Hamburg.
Der Bericht bezieht sich auf die Aufführung in Hamburg, aber ich werde bestimmt den einen oder anderen Vergleich zwischen Stuttgart und Hamburg ziehen.
Ach ja, den Film habe ich noch nicht gesehen!
Jetzt laden die Vampire zum Tanz.
*** HANDLUNG ***
** 1. AKT **
Der leicht schusselige Professor Abronsius begibt sich mit seinem schüchternen, jungen Assistenten Alfred nach Transsylvanien, um die Vampire, die dort nach einer Sage in einem Schloss leben den Garaus zu machen.
Während der Anreise friert der Professor ein und ist ganz steif (super gemacht), doch Alfred rettet ihn in das Wirtshaus von Chagal und Rebecca. Sobald Professor Abronsius aufgetaut ist, bemerkt er die Knoblauchketten um die Hälse der Gäste und Gastgeber. Diese singen auch ein Loblied auf den Knoblauch. Obwohl Chagal nichts von Vampiren wissen will, wittert der Professor die Existenz der Vampire.
Alfred verliebt sich in die Wirtstochter Sarah, die er beim Bad trifft.
Doch Graf von Krolock, der Herr des Schlosses in der Nähe des Wirtshauses und ein Vampir, hat auch ein Auge auf Sarah geworfen.
Am nächsten Abend sieht Alfred, wie Graf von Krolock sich über die badende Sarah beugt, doch Krolock beißt nicht zu, sondern flieht.
Sarah findet Alfred ganz süß, doch sie ist von der weltmännischen Art Krolock fasziniert und als der Diener Koukol von Krolock ein Paar rote Stiefel, erkennt sie die Einladung zum großen Ball im Schloss.
Sarah schnappt sich die Stiefel und läuft von Zuhause weg zum Schloss.
Chagal bemerkt das Fehlen seiner Tochter und macht sich auf die Suche. Kurz darauf wird er tot aufgefunden und Abronsius erkennt, die verräterischen Vampir-Biss-Spuren an seinem Hals. Als der Professor Chagal pfählen will, verhindert dies die Witwe Rebecca.
Als alle schlafen, will Abronsius mit Alfred die Pfählung nachholen, doch der hat bereits seine Geliebte, die Magd Magda, zum Vampir gemacht und kann sein Vorhaben nicht ausführen.
Chagal weist aber dem schusseligen Professor den Weg zum Schloss.
Abronsius und Alfred machen sich auf zum Schloss und Graf von Krolock empfängt die beiden als Fledermausforscher und Touristen getarnten Männer freundlich.
Herbert, Krolocks Sohn, ist auch sehr erfreut an dem Auftauchen von Alfred.
Und Professor und Alfred übernachten im Schloss als Gäste des Grafen.
** 2. AKT **
Alfred wird, während der Professor tief schläft, von Alpträumen geplagt. Er befürchtet, Sarah an die Geschöpfe der Nacht zu verlieren und am nächsten Morgen suchen er und Abronsius voller Tatendrang die Familiengruft.
Sie finden diese auch, doch der trottelige Professor bleibt am Geländer hängen und Alfred schafft es nicht dem Grafen und seinen Sohn zwischen der 6. und 7. Rippe den Pflock ins Herzen zu hämmern.
In der Theorie ist Alfred ja schon ganz gut, doch mit der Praxis hapert es gewaltig. Also stromern die beiden weiter durchs Schloss.
Abronsius vergisst die Welt um sich herum, als er die Bibliothek mit all den alten „Schinken“ entdeckt.
Alfred macht sich auf die Suche nach Sarah und findet sie, wo auch sonst, in der Badewanne. Sie lässt sich von ihm aber nicht zur Flucht überreden, denn sie will mit dem charismatischen Grafen auf dem Ball tanzen.
Auf dem Weg zurück zum Professor, läuft Alfred dem schwulen Herbert (hervorragend tuntig dargestellt) in die Arme. Die große Panik erfasst Alfred, als er Herbert nicht im Spiegel sehen kann. Professor Abronsius rettet Alfred in letzter Sekunde und sie flüchten sich auf die Zinnen des Schlosses.
Voller Entsetzen verfolgen sie mit, wie sich die Gäste des Balls bei Anbruch der Nacht aus ihren Gräbern erheben.
Während des Balls überwältigen Abronsius und Alfred 2 Gäste und mischen sich unter die Vampire.
Sarah ist der Ehrengast des Abends und lässt sich von Graf von Krolock in den Hals beißen.
Die beiden Forscher sind für die restlichen Gäste das Menü und sie müssen sich beeilen, Sarah zu retten, denn die Gesellschaft hat bereits im Spiegelsaal erkannt, wer noch nicht zu ihnen gehört.
Abronsius’ und Alfreds Flucht mit Sarah gelingt, doch sie haben nicht mit Sarah, die nun auch zu den Vampiren gehört, gerechnet.
*** MUSIK ***
Jim Steinmann hat die Musik komponiert und sich dabei 2 berühmte Lieder geschnappt und sie grandios verarbeitet.
Zum einen ist es „Total eclipse of the heart“ von Bonnie Tyler, das jetzt in abgewandelter Form und auf jeden Fall erkennbar nun „Totale Finsternis“ heißt.
Und zum anderen „Objects in the rearview mirror may appear closer than they are“ von Meat Loaf. Dies ist in TdV “Die unstillbare Gier“ - sozusagen die Melodie vom Grafen. Es wird auch in keiner anderen Szene in abgewandelter Form gespielt.
Immerhin hat Jim Steinmann 1993 auch für Meat Loafs „Bat out of Hell II“ die Songs geschrieben und die Umarbeitung des Stück in „Unstillbare Gier“ ist hervorragend gelungen. Hört euch doch mal beide Stücke nacheinander an - unbeschreiblich!
Überhaupt ist die Kombination von Klassik und Rock, auch innerhalb der Stücke, Jim Steinmann herausragend gelungen.
Es gibt klassisch angehauchte Lieder, die dann in einem rockigen Schluss enden.
Es gibt wunderschöne Balladen, wie „Nie geseh’n“, die einem ans Herz gehen oder so richtige Power-Musik zum Mitwippen, „Tanzsaal“.
Ich ziehe den Hut vor dem Orchester. Denn es spielt die ganze Zeit live und das stelle ich mir echt anstrengend vor. Der Dirigent leistet absolut professionelle Arbeit.
Ich finde es auch immer witzig, die TV-Bildschirme zu beobachten. Dort sehen die Darsteller den Dirigent und können so die Einsätze genau treffen.
** LIEDER **
** AKT 1 **
Ouvertüre
He, Ho, Professor
Knoblauch
Bitte meine Herren
Eine schöne Tochter ist ein Segen
Nie geseh´n
Gott ist tot
Alles ist hell
Wahrheit
Du bist wirklich sehr nett
Einladung zum Ball
Draußen ist Freiheit
Die roten Stiefel
Stärker als wir sind
Trauer um Chagal
Tot zu sein ist komisch
Wohl der Nacht
Wohl dem Mann
** AKT 2 **
Totale Finsternis
Carpe Noctem
Ein perfekter Tag
In der Gruft
Die menschliche Geilheit ist stärker
Bücher, Bücher!
Für Sarah
Noch mehr Bücher!
Wenn Liebe in Dir ist
Sie irren, Professor
Ewigkeit
Die unstillbare Gier
Tanzsaal
Draußen ist Freiheit (Reprise)
Tanz der Vampire
Absolut faszinierend finde ich, dass jeder Charakter eine eigene Melodie besitzt, die sich in verschiedenen Tonarten und Rhythmen immer wiederfindet bei seinem Erscheinen.
Es gibt 8 Haupt-Melodien, die immer wieder auftauchen in verschiedenen Varianten.
Z.B. Duette von Graf von Krolock und Sarah sind immer in irgendeiner Form als „Total eclipse“ erkennbar.
Oder Professor Abronsius wird immer diese leicht hektische Melodie unterlegt - sehr gut zu erkennen bei dem Lied „Bücher Bücher“.
Oder die Duette von Sarah und Alfred - sie haben immer den sehnsüchtigen Klang von „Draußen ist Freiheit“ in ihren Stücken.
Leider waren die Chöre vom Text her schlecht zu verstehen, besonders für jemanden, der TdV noch nie gehört oder gesehen hat.
Besonders bei „Tanz der Vampire“ - dem furiosen Finale - wird in Kanonart gesungen und das ist nur wirklich zu verstehen, wenn man den Text kennt. Aber die mitreißende Melodie macht das locker wieder wett.
** PANNE **
Als Thomas Borchert als Graf von Krolock seinen ersten Auftritt hatte, war zu Beginn wohl das Mikro noch nicht ganz frei. Man konnte die ersten 4 Worte nur ahnen. Ich glaube aber, dass diese kleine Panne nur jemandem auffällt, der TdV schon mal gesehen hat.
Das
** BUCH & die LYRICS **
sind von Michael Kunze und er hat super-süße Witze eingebaut.
Z.B. als Alfred im 2. Akt im Schloss nach seinem Alptraum erwacht und glaubt, dass Frühstück sei von Sarah gebracht worden. Koukol, der für das Frühstück verantwortlich ist, macht währenddessen Grimassen und der Schreckmoment, als Alfred Koukol bemerkt, sind total witzig.
Oder ganz zu Beginn, wenn der Professor die Knoblauch-Zehen im Wirtshaus bemerkt. Er sagt zu Alfred „Hast du die kleinen Dinger gesehen?“ Worauf Alfred entgegnet „So klein sind die nicht.“ Alfred hat nämlich Magda in den Ausschnitt geschaut und der Vorbau ist gut hoch gepusht und nicht klein *lach*
Einen hab’ ich noch. Magda will Chagal, als er Vampir ist, mit einem Kreuz abwehren. Daraufhin sagt Chagal „Das wirkt bei mir nicht, ich bin ein jüdischer Vampir.“ Okay, hier mag das jetzt nicht so witzig rüberkommen, aber in der Szene war der Lacherfolg wie geplant.
Und so ziehen sich durch das ganze Musical kleine Scherze.
Und natürlich wurde
** REGIE **
von Roman Polanski geführt. Den Vergleich zum Film kann ich leider nicht ziehen.
*** CAST 16.09.04 ***
Graf von Krolock - Thomas Borchert
Alfred - Fredrik Wickerts
Professor Abronsius - Werner Bauer
Sarah - Jessica Kessler
Chagal - Jerzy Jeszke
Magda - Anna Thorén
Rebecca - Jan Merchant
Herbert - Michel Driesse
Koukol - Stefan Büdenbender
Solotänzer - Peter Horemanns, Andrew Chadwick
Solotänzerin - Jacquie Biggs
Dirigent - Bernhard Volk
Im Oktober 2002 hatte ich Kevin Tarte als Krolock erlebt und ich war von seiner Darstellung 100 %ig überzeugt.
Nun hatte
* Thomas Borchert einen ziemlich schweren Einstieg bei mir, weil ich ja wusste, was in dieser Rolle möglich ist.
Doch er hat meine Erwartungen locker erfüllt! Borcherts Darstellung war spitzenmäßig - gesanglich und schauspielerisch. Kein Wunder, dass Thomas Borchert zu der ersten Riege der Musical Darsteller gehört und schon während seiner Ausbildung 1990 sein erstes Engagement wahrnahm.
Ich hatte Thomas Borchert schon in „Mozart“ als Colloredo in Hamburg erleben dürfen und damals war ich schon von ihm begeistert gewesen. Den Graf von Krolock hat er spitzenmäßig umgesetzt. Er ist wirklich ein grandioser Darsteller *schwärm*.
* Fredrik Wickerts, Jessica Kessler und Jerzy Jeszke
habe ich schon in Stuttgart gehört und war damals von alle 3’en begeistert.
Für die Herren gilt das auch in Hamburg, doch
* Jessica Kessler hat nach meiner Meinung abgebaut. Sie traf nicht alle Töne und ihre Stimme kam häufig gequetscht rüber.
Besonders hervorheben will ich hier noch
* Werner Bauer als Prof. Abronsius. Wer das Lied „Bücher, Bücher!“ schon mal gehört hat weiß, wie schnell die Namen der Autoren aufgezählt werden, deren Bücher der Professor entdeckt. Werner Bauer hat alle Namen so deutlich aufgezählt, dass sogar meine Freundin, die den Text nicht kannte, fast alles verstanden hat.
Als diese Szene vorbei war, musste ich einfach applaudieren, obwohl es am 16.09.04 nicht üblich war, zwischendurch zu klatschen. Doch das war mir egal. Also wer an diesem Tag in der Vorstellung war und sich über die einsame Klatscherin nach „Bücher, Bücher!“ gewundert hat, das war ich. Überhaupt war das Publikum sehr dröge an diesem Tag. Noch nicht mal beim letzten Lied kamen sie aus sich heraus. Ups, jetzt bin ich aber abgeschweift.
Alle anderen Darsteller haben mich mit der Interpretation ihrer Rollen vollständig überzeugt. Hier auf jeden einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Schaut es euch doch selbst an *lach*
Nicht zu vergessen die 3 oben namentlich erwähnten Solo-Tänzer. Absolute Meisterleistung, die dort auf der Bühne gezeigt wurde! Vor allem in den Szenen, in denen sie Sarah und den Grafen gespielt haben. Erstens sahen sie den beiden absolut ähnlich und zweitens sind sie über die Bühne gewirbelt, dass einem teilweise schon beim Zuschauen schwindlig wurde.
*** KULISSE ***
Der 1. Akt spielt im Dorf bzw. in Chagals Wirtshaus.
Die Kulisse ist immer die gleiche. Sie verändert sich z.B. mit dem „Blickwinkel“. Wird das Innere des Wirtshauses - Schankraum und Schlafzimmer - gezeigt, ist die Front offen und man kann hinein schauen. Wird das Wirtshaus von außen gezeigt, kommt die Hausfront von oben hinunter geschwebt und wird vor die Räume gestellt.
Da das Wirtshaus auf Schienen oder Rollen steht, ist der Platz davor auch variabel, je nachdem, was für die Szene gebraucht wird.
Der 2. Akt spielt im Schloss. Dort werden Säulen von der Decke heruntergelassen oder aus dem Boden empor geschoben, je nachdem, ob man sich im Spiegelsaal oder in der Gruft befindet.
Die Wege durch das Schloss und in der Gruft, werden über 2 Brücken in unterschiedlichen Höhen dargestellt, so dass man weiß, wo man sich befindet - Gruft oder auf den Zinnen des Schlosses. Die Brücken werden von der Decke herab gelassen.
Absolut faszinierend finde ich die Friedhofszene, in der die Vampire aus den Gräbern steigen. Eine riesige Platte mit Gräbern wird von der Senkrechten langsam nach vorne bis zur fast Waagerechten geschoben und die Vampire klettern wirklich aus den Gräbern.
*** LICHT EFFEKTE ***
Die Spielereien mit dem Licht haben mich auch wieder total umgehauen.
Zu Beginn irren Abronsius und Alfred ja durch die Gegend und das Licht wird so auf einen Vorhang projiziert, dass es wie Schneeflocken aussieht.
Wenn Krolock beim ersten Auftritt nur von unten angestrahlt wird, erscheint sein riesiger Schatten auf dem Vorhang, fast wie Batman, und es wirkt noch schauerlicher, als die Szene eh schon ist.
Überhaupt sind die Auftritte vom Grafen brillant ausgeleuchtet und lassen das Publikum seine Macht förmlich spüren.
Auch die beklemmende Stimmung, als die Vampire ihren Gräbern entsteigen, wird durch das Licht stark unterstützt.
*** „SPECIAL EFFECTS“ ***
!!! Diesen Abschnitt sollten Leser, die TdV noch nicht gesehen habe, überspringen !!!
Ich kann mich noch daran erinnern, als ich TdV das erste Mal gesehen habe, hat es bestimmt 1 Minute gedauert, bis ich die Tanzszene von Herbert und Alfred im 2. Akt kapiert hatte. Denn Herbert ist im „Spiegel“ nicht zu sehen - nur Alfred tanzt.
Die Lösung ist ganz einfach: Hinter einem dünnen Vorhang tanzt das Double von Alfred allein den Walzer. Doch es wirkt so täuschend echt, dass ich wirklich zuerst total verwirrt war.
Den gleichen Effekt erlebt der Zuschauer auch kurz vor Schluss im Spiegelsaal beim Ball. Alfred und Abronsius werden hinter dem Vorhang gedoubelt - faszinierender Effekt!
Des weiteren finde ich es fantastisch, dass die Vampire nicht nur auf der Bühne agieren, sondern auch den Zuschauerraum mit einbeziehen.
Die Vampirzähne sind nicht einfach Gebisse, die in den Mund geschoben wurden, sondern extra auf jeden Darsteller angepasst - so wie Kronen beim Zahnarzt. Das kann man sehr gut sehen, wenn die Vampire im Publikum stehen und mitsingen.
*** KARTENBUCHUNG ***
Natürlich kann man über die Homepage www.tanz-der-vampire.de online die Karten buchen, aber ich buche lieber per Telefon. Denn so kann ich mit der Person am anderen Ende der Leitung genau besprechen, wo ich sitzen will und kann.
Auch diesmal war es ein großer Vorteil, dass ich telefonisch gebucht habe.
Da ich Mitglied im ADAC bin, bekomme ich 10 % Ermäßigung auf die Karten. Der junge Mann am anderen Ende der Leitung meinte nur „Ne, den bekommen sie nicht.“ Ich schluckte und versuchte ruhig zu bleiben. „Wieso?“ fragte ich. „Weil ich ihnen den Sonnenscheintarif gebe, da beträgt die Ermäßigung 20%.“
Und als ich dann den Komplettpreis von 90 Euro (inkl. Vorverkaufs- und Systemgebühr) hörte, fragte ich 2 Mal nach, ob er auch wirklich 2 Karten für Preiskategorie 2 gebucht habe.
D.h. statt 59 Euro zahlten wir 43 Euro pro Karte. Die Ersparnis ist ja doch okay.
Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Buchung telefonisch vorzunehmen.
*** SONSTIGES ***
** ANFAHRT **
Adresse:
Neue Flora
Stresemannstrasse 159a
22769 Hamburg
Es gibt um die Flora herum 2 Parkhäuser Alsenstr. und Holstenstr.
Und wer mit der S-Bahn anreist, nimmt S11, S21 oder S31 und steigt an der Haltestelle Holstenstr. aus.
** AUFFÜHRUNGSTAGE & PREISE **
Dienstag 20 Uhr - zwischen 19 und 69 Euro
Mittwoch 18:30 Uhr - zwischen 19 und 69 Euro
Donnerstag 20 Uhr - zwischen 19 und 69 Euro
Freitag 20 Uhr - zwischen 29 und 79 Euro
Samstag 15 Uhr - zwischen 29 und 79 Euro
Samstag 20 Uhr - zwischen 39 und 89 Euro
Sonntag 14 Uhr - zwischen 29 und 79 Euro
Sonntag 19 Uhr - zwischen 25 und 75 Euro
Dinner (3-Gänge Menü) kostet zwischen 94 und 114 Euro (incl. Eintrittskarte), ist für PK 1 oder 2 buchbar und findet in Cardoza’s Restaurant statt.
Der Brunch ist nur für die Sonntag 14 Uhr Vorstellung buchbar.
** MECHANDISING **
Plüschfledermaus 8,50 - die habe ich mir in Stuttgart schon gekauft (s. Foto)
CD-Gesamtaufnahme 26,-- - habe ich geschenkt bekommen und die läuft bei mir mind. einmal am Tag
CD Höhepunkte 20 ,--
Castbook Hamburg 6,--
Picture Book + Cast Book Bundle 13,--
Picture Book 8,--
Tasse 6,--
Schüsselanhänger 5,--
Schlüsselband 3,--
Stic Pin 3,--
T-Shirt „Hamburg mit Biss“ s-XL 19,50
Baseball Cap 15,--
Libretto 11,--
Songbook 30,--
Programmheft 13,--
Also ich finde die Sachen alle schwerst teuer. Eigentlich wollte ich mir das Programmheft kaufen, aber „Danke“, 13 Euro sind mir zu viel.
Und das allerdämlichste ist, es gibt weder Poster noch Aufkleber. Und normalerweise kaufe ich mir von jedem Musical beides. Aber da war ich nun frustriert und habe gar nichts gekauft.
Sollte ich aber ein 3. Mal in den Genuss von TdV kommen, dann ist das Programmheft fällig und ich stehe an der Backstagedoor und werde mir dann Autogramme in das Heft geben lassen.
** HOMEPAGE **
Unter www.tanz-der-vampire.de findet ihr übersichtliche Infos zur Cast, Handlung, ehemalige Cast-Mitglieder, Mechandising Artikel usw. usw. usw. Eine schön gemachte Homepage, die alle Infos bietet, die ich haben will.
Und über die Cast-Liste, findet man auch die einzelnen Homepages der Darsteller.
*** UNTERSCHIEDE ZU STUTTGART ***
Mir sind 2 Szenen aufgefallen, die neu gestaltet wurden.
Zum einen die Szene in Akt 1, als Sarah die roten Stiefel erhält und zum Schloss rennt. Da gab es in Stuttgart noch ein kleines Duett zwischen Sarah und Alfred über den Schwamm den sie vergessen hat. Sie will nämlich allein zum Schloss laufen - ihre Freiheit auskosten.
Und in Akt 2: Alfred wird ja von Herbert massiv angebaggert und Alfred flieht. Als Abronsius Alfred aufgabelt und von der Anmache erfährt, schaut er auf Alfreds Schritt und meint „Du hast ihn provoziert.“ Und da das auch noch trocken und ernst rüber kommt, sieht man förmlich, wie Alfred rot anläuft.
Diesen Kommentar von Abronsius gab es in Stuttgart nicht.
*** MEIN TIEFERER SINN ***
Das 3-Ecks-Verhältnis von Sarah, Graf von Krolock und Alfred kenne ich zur Genüge. Ich entscheide mich auch immer für den interessanten, „dunklen“ Typen, der aber „Ärger“ herauf beschwört. Den braven, soliden Typen lasse ich dann stehen, obwohl es sonnenklar ist, dass er der Richtige und Beständige wäre. Aber wer will schon nur solides Leben ohne Risiko? Ich jedenfalls nicht. *lach* Aber zu viel Risiko ist auch nichts. Doch den Mittelweg zu finden, ist schwierig.
Und Emanzipation hin und her, ich stehe auch auf Kavaliere, die mich einladen und mir was bieten.
Die „Unstillbare Gier“ besitzt auch einen Text, den man sich durch den Kopf gehen lassen sollte. Es stimmt doch, dass wir immer mehr und mehr haben wollen. Es gibt doch immer wieder die Sprüche „Wenn ich das habe, dann bin ich glücklich“. Aber das ist doch nur die Gier und der Hunger nach Mehr. Wir wollen doch immer besser sein und mehr haben als andere. Wir wollen doch immer das haben, was wir nicht haben. Es geht doch schon fast gar nicht mehr um die wirklichen Werte in unserer Gesellschaft. Immer mehr Reize und Werbung prasselt auf uns ein - mit der Metabotschaft „Nur wenn du das besitzt, dann ist dein Leben glücklich“. Wir müssen uns mehr auf die inneren Dinge besinnen und dankbar für das sein, was wir haben. Das Außen ist da, doch sich darüber zu identifizieren macht nicht glücklich auf Dauer.
Und wenn wir es erkannt haben, dann ist es schwierig aus dieser eingefahrenen Bahn herauszukommen.
Es wie mit einem gesunden Menschen, der weiß erst was er an seiner Gesundheit hat, wenn er krank wird - z.B. eine starke Erkältung.
Die Gier wird in unserer Gesellschaft als „In-Sein“ getarnt. Nur wenn man sich z.B. dauernd neue Klamotten kauft, dann gehört man dazu. Aber wozu gehöre ich dann? Zu einer Konsumgesellschaft. Das kann doch nicht der Sinn unseres Lebens sein.
Deshalb versuche ich mit dem, was ich habe zufrieden zu sein, was mir meistens gelingt. Und bin dankbar für jeden Tag, den ich gesund und satt verbringen darf.
Auch das Finale „Tanz der Vampire“ beschreibt unsere Ellbogen-Gesellschaft sehr schön. „Nimm was du kriegst, denn sonst wird dir genommen. Sei ein Schwein oder man macht dich zur Sau“ (Zitat) Aber so kann man doch auf Dauer nicht leben. Das verschlingt doch nur Energie, die wir viel besser im Miteinander einsetzen können.
„Wirklich ist nur, woran wir glauben.“
Wie wahr doch dieser Satz ist aus dem Stück „Carpe Noctem“ ist. Jeder von sieht die Dinge anders und für jeden ist es so, wie er es sieht. Wenn wir daran glauben, dass uns beim Joggen jeder Hund freundlich gesonnen ist, dann wird es so sein. Glauben wir jedoch „Oh weia, ein Hund, das wird kritisch“, dann wird die Situation kritisch.
Das, was wir glauben, manifestiert sich. Und wer jetzt sagt oder denkt, das glaube ich nicht, dann wird es auch geschehen. Also hat sich schon wieder der Glaube für den Einzelnen manifestiert.
Ich bin nicht wirklich bibelfest, aber dort steht schon geschrieben „Der Glaube versetzt Berge“. Auch steht dort „Einem Jeden geschieht nach seinem Glauben“.
Und es ist wahr, das was ich glaube, wird Wirklichkeit.
*** FAZIT ***
Für mich bietet ein gutes Musical mindestens einen Ohrwurm, den man im Auto mitsingen kann. Und bei TdV gibt es nicht nur 1 Ohrwurm.
Des weiteren mag ich z.B. Musicals wie „Phantom der Oper“ nicht so sehr, weil es wenig rockige Elemente enthält. Ich brauche Lieder, die zu Mitwippen und -klatschen anregen.
Das Bühnenbild ist faszinierend.
Die Kostüme sind absolut beeindruckend. Mal tanzen die Vampire in Rokoko-Montur und mal in Lack und Leder.
Das Make up ist der Wahnsinn. Da werden Gesichter kreiert, skelettartige Hände dargestellt - und nicht nur für die Hauptdarsteller. Die Vampire standen neben uns und wir konnten sehen, dass jeder perfekt geschminkt war. Unbeschreiblich, was da jeden Tag geleistet wird.
Und nicht zu vergessen die kleinen Witze. Es sind so richtig nette Kleinigkeiten, die das Geschehen unterstützen.
Und wenn ich dann auch noch einen tieferen Sinn „geliefert“ bekomme, der in keinster Weise trocken und oberlehrerhaft rüber kommt, dann ist es genau das, was ich will.
Auch wenn in dieser Vorstellung das Publikum sehr dröge und zurückhaltend war, es keine Poster und Aufkleber als Merchandising-Produkte gibt, das Programmheft teuer ist, erhält TdV von mir 5 Sterne. Leider gibt es nur 5 Sterne.
Wer auf gute abwechslungsreiche Musik steht und TdV noch nicht gesehen hat, der hat was verpasst.
So, ihr Lieben, jetzt habe ich 2 Wochen an diesem Bericht geschrieben und hoffe, er gefällt euch.
DANKE für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Liebe Grüße
Elena mit dem Mini-Zoo weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mermaid, 11.11.2004, 12:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich hab TdV 2x in Stuttgart gesehen. Finde die Umsetzung mit dem Spiegel so genial!!! Ach übrigends. Wenn du den Film siehst siehst du zu 99% das selbe wie im Musical. Die Lieder finde ich genial. Gehört zusammen mit Starligh Express und Cats zu
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BlackBird, 20.10.2004, 10:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das ist ein absolut genialer Bericht. Ich wiihiilll das ssseeeehhheeen! LG N.
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lilly, 03.10.2004, 20:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wirklich ein ausgezeichneter Bericht! Ich möchte mir das Musical auch unbedingt anschaun! LG, Steffi
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Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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