Wien Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Interessante Sehenswürdigkeiten, leicht zu erreichen, gute Speisen, nettes Volk :-)
- einfach eine wunderschöne Stadt, großes Kulturangebot, nicht überteuert, gute Verkehrsanbindung, wunderschöne Bauten, viele tolle Möglichkeiten zum Weggehen etc . , nette Leute, leckeres Essen : - )
Nachteile / Kritik
- Relativ teures Pflaster , hohe Staugefahr
- man braucht viel Zeit um alles anzuschauen, zu viele Einbahnstrassen und nervige Parkregelungen fürs Auto
Tests und Erfahrungsberichte
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~*~*Wien - das \"Schlagobers\" von Österreich*~*~
5Pro:
einfach eine wunderschöne Stadt, großes Kulturangebot, nicht überteuert, gute Verkehrsanbindung, wunderschöne Bauten, viele tolle Möglichkeiten zum Weggehen etc . , nette Leute, leckeres Essen : - )
Kontra:
man braucht viel Zeit um alles anzuschauen, zu viele Einbahnstrassen und nervige Parkregelungen fürs Auto
Empfehlung:
Ja
Hi Ihr Lieben!
Wie einige von Euch ja wissen, habe ich Anfang Juli vier wundervolle Tage mit meinem Freund in Wien verbracht. Wien war schon lange ein kleiner Traum von mir und ich hatte unheimlich Lust diese schöne Stadt endlich selbst zu erkunden! In meinem Bericht möchte ich Euch die Sehenswürdigkeiten vorstellen, die wir besucht haben und Euch einen kleinen allgemeinen Überblick zu Wien geben. Bei der Vielfalt an Kultur usw. ist es natürlich unmöglich, alles anzuführen was sich zu sehen lohnt; besonders, da wir nur 4 Tage Zeit hatten, aber ich hoffe, ich kann den ein oder anderen von Euch für die schöne österreichische Stadt begeistern und wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!
+++SIGHTSEEING - WAS SICH LOHNT +++
1.) Schloss Schönbrunn
2.) Schloss Belvedere
3.) Hofburg
4.) Karlskirche
5.) Stephansdom
6.) Hundertwasserhaus
7.) Prater
8.) Pestsäule
1.) Schloss Schönbrunn
Schloss Schönbrunn gehört sicherlich zu den bedeutensten Kulturgütern von Wien und man sollte meiner Meinung nach schon einen ganzen Tag für das Schloss einplanen. Neben den verschiedenen Touren die man durch das Schloss machen kann (Imperial-Tour durch 22 Räume inklusive Tonbandführer, Grand Tour durch 40 Räume plus Tonbandführer oder eine der vielen besonderen Specials wie der Kinder Tour) gibt es nämlich auch außerhalb dieses beeindruckenden Bauwerks einiges zu sehen.
Die weitläufige Parkanlage ist wunderschön, ebenso die vielen Brunnen, Figuren und Parkbauten und natürlich dem Tierpark der zu einem der ältesten auf der ganzen Welt zählt. Besonders beeindruckend fand ich den riesigen Neptunbrunnen mit der Felslandschaft der den Meeresgott samt Gefolge darstellt und von unzähligen kleinen "Wasserfontänen" gesäumt ist.
Sehr schön ist auch die "Gloriette" mit Aussichtsterrasse - hierbei handelt es sich um ein triumphbogenartiges Gebäude in dessen verglastem Mittelteil sich ein Reichsadler auf einer Weltkugel und diverse Waffentrophäen befinden. Das Flachdach des Gebäudes dient als Aussichtsplattform und man hat einen wunderschönen Ausblick von dort über die gesamte Schlossanlage.
Übrigens befindet sich im Mittelteil der Gloriette ein Café!
Ein weiteres Highlight von Schönbrunn ist auf jeden Fall das "Große Parterre", also quasi die Gartenanlage. Sie besteht aus symmetrisch angelegten Beeten die aus Buchs auf Steinen oder Sand angelegt wurden und an feine stickmusterartige Ornamente erinnern. Seitlich befinden sich ordentlich gestutzte Hecken und Bäume, die der Anlage einen etwas geheimnisvollen, mysteriösen Touch geben. Man kann sich also selbst bei großem Andrang zurückziehen und die Ruhe, die die Anlage wirklich ausstrahlt, auf sich wirken lassen.
Ein netter Zeitvertreib ist sicher auch der Irrgarten und das Labyrinth, die allerdings extra Eintritt kosten. Im Irrgarten gibt es auch eine schöne Aussichtsplattform von der aus man verzweifelten Kindern auch schon mal den richtigen Weg zurufen kann ;-)
Schloss Schönbrunn biedet darüber hinaus noch einiges mehr -vom botanischen Garten bis zum Wüstenhaus! Man sollte sich also wirklich Zeit nehmen um alles in Ruhe zu besichtigen!
Im Schloss selbst werden dem Besucher die prunktvollsten Zimmer geboten - gleich am Ende der "Blauen Stiege" fängt der Rundgang durch die kaiserlichen Gemächer statt. Man sieht die Räume von Kaiser Franz Joseph und seiner Frau Elisabeth, die Repräsentationsräume und die "Fremdenappartements".
Sehr gut gefallen haben mir der Salon der Kaiserin Elisabeth, die Große Galerie, der Zeremoniesaal sowie all die Gemälde an den Wänden. Ich finde es eigentlich meist am beeindruckensten die Gesichter (und die Gewänder natürlich) der ehemaligen Schlossbewohner zu sehen. Dass Kaiserin Elisabeth, Sissi, in Wahrheit in ihrem Leben nur ca. 4 in Schönbrunn verbracht hat, tut dem majestätischen Flair keinen Abbruch!
2.) Schloss Belvedere
Schloss Belvedere teilt sich in zwei Gebäudekomplexe - das "Obere Belvedere" und das "Untere Belvedere". Beide sind sehr prunktvoll ausgestattet mit einer beeindruckenden Fassade, einer Kapelle, einem Marmorsaal und Kunstgalerien, mit Spiegeln und Gold und einem Barockmuseum.
Auch in diesem Schloss gibt es einen traumhaften Park mit vielen Skulpturen deren Thema übrigens "Der Aufstieg aus der Unterwelt in den Olmyp" ist.
Besonders von der Fassade hat mich Belvedere fast mehr beeindruckt als Schönbrunn. Es wirkt unheimlich majestätisch, sehr edel und prunktvoll. Besonders der obere Teil des Schlosses von der Südseite aus ist traumhaft schön.
Hier kann man auch einige Stunden verbringen - ich würde es zeitlich jedoch nicht so hoch ansetzen wie Schönbrunn. Uns haben 2-3 Stunden hierfür locker gereicht.
3.) Hofburg
Viele Jahrhunderte lang wurde von der Hofburg aus das Imperium des Habsburgreiches regiert und den Prunk und auch die "Macht" die von diesem Gebäude ausgeht kann man noch heute bestaunen. Man kann die Privatgemächer und Repräsentationsräume besichtigen, aber auch die vielen Museen und Kunstsammlungen. Wieviel Zeit man für die Hofburg einplanen möchte, ist sicher auch vom persönlichen Interesse abhängig. Ich persönlich fand die Nationalbibliothek, besser gesagt den Prunktsaal, wunderschön, aber auch die Silberkammer war recht beeindruckend.
4.) Karlskirche
Ein sehr imposanter Sakralbau mit einer riesigen mächtigen Kuppel. Bis Ende diesen Jahres kann man mit einem Lift in die Kuppel hinauffahren und die Fresken dort anschauen - was wir leider nicht gemacht haben, da der Andrang riesengroß war.
Die Karlskirche sollte man sich in Wien auf jeden Fall anschauen, sie gehört sicher zu den schönsten Bauten dort.
5.) Stephansdom
Vermutlich DAS Wahrzeichen Wiens und eines der bedeutensten gotischen Bauwerke. Das Tolle ist, dass der Dom fast direkt in der inneren Stadt liegt und sich viel direkt darum abspielt - es gibt also viele Cafés und man kann direkt weiterbummeln, wenn man den Dom besichtigt hat. Ich finde es immer schön, wenn solche Bauwerke nicht so außerhalb liegen, sondern quasi in der Innenstadt "eingebettet" sind.
6.) Hundertwasserhaus
Das Hundertwasserhaus Wien ist weltweit das erste öffentlich realisierte Architekturprojekt von Friedensreich Hundertwasser (Quelle: hundertwasserhaus.at)
Das Außergewöhnliche an diesem Haus sind die bunten Fassaden, die uneben Böden und das viele Grün. Leider kann man es innen nicht besichtigen, aber es ist von außen auch wirklich interessant und beeindruckend. Übrigens gibt es in dem Haus auch ein tolles Café in dem aber meist die Hölle los ist und in dem zum Gebäude gehörenden Shop gibt es unzählige Postkarten usw. zu kaufen.
7.) Prater
Der Prater ist der älteste Vergnügungspark der Welt und der Eintritt ist (man glaubt es kaum) frei. Jedoch sollte man sich davon nicht zu sehr beeindrucken lassen, denn die Attraktionen selbst sind schon sehr teuer und man wird auch öfter übers Ohr gehauen. Wie in nahezu jedem Vergnügungspark gibt es dort Geisterbahnen, Achterbahnen, Schießbuden usw. Ich denke, man sollte sich den Prater dennoch mal anschauen und auf jeden Fall mal mit dem ältesten Riesenrad fahren - hier hat man nämlich den schönsten Ausblick über Wien.
8.) Pestsäule
Dies war etwas was ich auf jeden Fall sehen wollte. Die am "Graben" (Straßenzug) stehende Säule in der Innenstadt wurde von Kaiser Leopold I. "in Auftrag gegeben", die am Ende der Pestepidemie errichtet werden sollte um der Opfer zu gedenken. Leider war die Säule fast komplett wegen Restaurierungsarbeiten verhüllt. Soltet Ihr in Wien vorbeikommen, solltet Ihr unbedingt einen Blick auf diese Säule werfen. Es ist irgendwie keine "starre" Säule, sondern mehr eine Art "lebendige Inszenierung", die etwas erzählen will.
Jetzt habt Ihr einen kleinen Einblick in die Sehenswürdigkeiten bekommen, die mich besonders beeindruckt haben. Wien hat natürlich noch viel mehr zu bieten, aber es wäre nahezu unmöglich dies alles in einem Bericht darzustellen. Kurz möchte ich Euch noch weitere Sehenswürdigkeiten nennen, die lohnenswert sind und Euch vielleicht dazu anregen, sie einmal anzuschauen:
Zentralfriedhof, Sigmund-Freud-Museum, Kaisergruft, Lipizzaner Museum, MuseumsQuartier, Wiener Rathaus.
+++ESSEN & TRINKEN +++
In Wien kann man wunderbar essen und trinken. Restaurants gibt es natürlich sehr viele und es ist nahezu alles vertreten ~ Asiatische Küche, Italienisch,.. und natürlich auch Fastfood von McDoof & Co. Ich finde aber, wenn man schon in Wien ist, sollte man auch die traditionellen Gerichte probieren und diese isst man am besten in sogenannten "Beisln", typischen wiener Restaurants.
Oft gibt es Suppe als Vorspeise - ganz vorne dabei Rindsuppen mit verschiedenen Einlagen (Fritatten, Leberknödel usw.) Absolut verliebt habe ich mich in die Salate in Wien - und zwar in alle die mit "Kernöl" (Kürbiskernöl) gemacht sind. Das gibt Salaten eine ganz besondere Note und ist irgendwie ziemlich außergewöhnlich im Geschmack.
Die Wiener mögen gern deftige Sachen mit Fleisch, zum Beispiel Kümmelbraten mit Semmelknödel, Fiakergulasch, Schweinebraten, Schinkenfleckerln, Wiener Schnitzel natürlich, Tafelspitz, Zwiebelrostbraten usw.
Was man in Wien aber ebenso toll essen kann, sind die berühmten Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn, Topfen-Strudel, Marillenknödel, Germknödel, Palatschinken. Richtig leckere süße Dinge und viele Torten (Sacher-Torte natürlich, aber auch Esterhazytorte und andere) gibt es in den berühmten Wiener Kaffeehäusern.
Meine Lieblinge: Café Central, Café Sperl und das Sacher - allein wegen der Atmosphäre.
Dort z.B. kann man auch eine leckere Wiener Melange (gleiche Teile aus Kaffee und aufgeschäumter Milch) oder einen Cappuccino mit "Schlagobers" (Sahne) trinken. Kaffee heisst hier auch "Großer oder kleiner Brauner" bzw. "Großer oder kleiner Schwarzer" (mit Milch/ohne Milch).
Berühmt ist Wien im Übrigen auch für seine Weine.
Mein persönlicher Restaurant-Tipp:
***Restaurant Figlmüller***
Wollzeile 5 oder Bäckerzeile 6
Dort gibt es riesige..ja RIESIGE Schnitzel, die gar nicht auf einen Teller passen. Üblicherweise gibts dazu Vogerlsalat (Ackersalat) und Erdäpfelsalat (Kartoffelsalat) mit meinem geliebten Kernöl.
Die Schnitzel dort sind eine richtige Touristenattraktion, aber im Figlmüller sind auch viele Einheimische. Man wird schnell bedient und die Preise sind okay.
+++ÜBERNACHTEN+++
Teuer oder preiswert - in Wien geht natürlich beides. Mein Freund und ich haben die ersten zwei Nächte im "Hotel Ananas" geschlafen und danach noch eine weitere Nacht im "Hotel Kugel".
Hier ein paar kurze Infos für Euch:
Hotel Kugel
Siebensterngasse 43 - Neubaugasse 46
A-1070 Wien
Sehr zentral (am Künstler- und Biedermeierviertel am Spittelberg, nahe Ringstrasse, nahe Museumsquartier)
Sehr freundliche und hilfsbereite Leute an der 24-Std.-Rezeption
Superschöne Himmelbettzimmer
Sehr sauber
Gute Parkmöglichkeiten
Preise:
Himmelbettzimmer (Doppelbett) mit Dusche/WC = 95 Euro
Doppelzimmer (Standard) mit Dusche/WC = 80 Euro
weitere Preise und andere Infos: www.hotelkugel.at
Hotel Ananas
Rechte Wienzeile 93-95
1050 Wien
Zentral (nahe Naschmarkt, nahe zum historischen Zentrum, nahe Ringstrasse und Sezession)
Groß, sauber
Etwas überforderte Leute an der Rezeption
Fernseher kostet 15 Euro extra
Parkmöglichkeiten, wenn man Glück hat; ansonsten: teure Garage
Preise:
Bitte erfragen: e-mail [email protected]
Wir hatten hier in Deutschland ein Paket mit 2 Übernachtungen für 99 Euro pro Person gebucht. Normalerweise kostet ein Doppelzimmer pro Nacht ca. 130 Euro (fragt nach, wenn Ihr es genau wissen möchtet, ich bin leider nicht sicher).
+++INFRAKSTRUKTUR+++
Man kann in ganz Wien gut mit Bus, U-Bahn und Strassenbahn umherfahren. Die Verkehrsmittel kommen meist pünktlich und sind zuverlässig, allerdings ohne Wien-Karte nicht ganz billig.
Wir selbst sind dann meist mit dem Auto gefahren. Wien besteht leider fast nur aus Einbahnstrassen (zumindest kam es uns so vor), so dass man sich leicht verfährt bzw. keinen Ausweg mehr findet. Allerdings ist alles gut ausgeschildert und leicht zu erreichen. Jediglich die Parkgebühren und die Regelungen sind etwas nervig, z.B. darf man auf öffentl. Parkplätzen nicht länger als 2 Stunden stehen und man muss Parkausweise in einer "Trafik" (Tabakladen) kaufen.
+++MEINE MEINUNG+++
Ich bin absolut verzaubert von Wien! Diese Stadt ist einfach superschön und bietet einem unheimlich viel. Man hat an jeder Ecke Kultur und Geschichte, überall sind prächtige Bauten, Statuen oder Denkmäler, alles ist sehr sauber und gepflegt und wirkt einfach immernoch majestätisch. Wien hat sich einen Teil Historie und Tradition erhalten, ist aber keinesfalls eingestaubt. Im Gegenteil: Das Publikum ist jung, locker, offen, liebenswürdig und sehr hilfsbereit.
Wien bietet zwischen den unzähligen Sightseeing-Möglichkeiten auch viele Shoppingmöglichkeiten, tolle Restaurants, Cafés und Kneipen und ein spannendes Nachtleben. Ich habe das Gefühl, es gibt dort unzählig viel zu entdecken und dass Wien sich trotz Fortschritts usw. immer einen großen Teil seiner Vergangenheit, Tradition und Historie behält. Gerade das macht vermutlich den Reiz dieser Stadt aus! Wien ist romantisch, zauberhaft, spannend und ein wenig mysteriös. Auf jeden Fall aber eine wunderschöne Stadt mit tollen Menschen und einer klasse Kultur, die ich gerne noch oft erleben möchte!
5 Sterne für Österreichs "Schlagobers" (Sahnehäubchen). Mein Freund und ich kommen ganz sicher wieder ins schöne Wien!!
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren meines Berichts. Ich hoffe, ich konnte Euch genug Informationen bieten und Ihr habt auch mal Lust bekommen nach Wien zu reisen.
"Sagen's mir, wenn noch was fehlt" ;-)
Liebe Grüße, Eure Sab* weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Travelwriter, 18.08.2005, 16:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein sehr schöner Bericht! Ich würde übrigens empfehlen Wien eher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erobern. Das Netz ist sehr dicht und man erreicht wirklich alle Punkte sehr leicht damit. Im Ananas hat TV extra gekostet? Ich nehm
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anonym, 12.08.2005, 12:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
der bericht lust auf wien. lg
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PopPrinces, 11.08.2005, 23:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Der Bericht gefiel mir schon bei Ciao und hier ist er natürlich ebenso gut... LG Steffi
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Wien - eine richtige Kulturstadt
Pro:
Wunderbare, klassische Kulturstadt
Kontra:
/
Empfehlung:
Ja
Wien
„Vienna... yeah, vienna! I know. Isn’t that the capital of australia?“
Nein! Nein, und noch mal NEIN!
Wie oft muss man Menschen aus anderen Ländern erklären, dass „Austria“ nicht gleich „Australia“ ist....
Wien – die Hauptstadt
Was an Wien besonders ist, ist, dass es nicht nur die Hauptstadt, sondern zugleich auch ein Bundesland von Österreich ist. Das ergibt, dass es die größte Stadt, aber eben auch das kleinste Bundesland ist.
Wien wird von Niederösterreich umrandet. Es liegt im Osten. Die Stadt hat übrigens 23 Bezirke.
Politisch gesehen ist Wien Sitz einiger internationaler Organisationen (OPEC, ist die Dritte UNO-Stadt,..)
Zur Geschichte
Die Geschichte ist in Wien etwas sehr, sehr wichtiges. Die Stadt wird sehr von der Vergangenheit geprägt. (Nicht umsonst wird Schloss Schönbrunn von Touristen belagert ;)
In Wien lebten die Römer, zu deren Zeit es noch „Vindobona“ hieß, die Babenberger, es gab die Türkenkriege und nicht zuletzt auch noch den ersten (keine unmittelbaren Bedrohungen, sondern zu einer großen Versorgungskrise) und zweiten Weltkrieg.
Auch sehr wichtig für Wien sind natürlich die Habsburger, deren bekannteste Frau die Kaiserin Elisabeth ist. Sie lebte 44 Jahre am kaiserlichen Hof. Nicht nur, wie viele denken, im Schloss Schönbrunn, sondern natürlich auch in den Kaiserappartements.
Bis heute denken viele Leute an unsere „Sissi“, wenn sie Wien hören. Auch kann man natürlich noch immer überall T-Shirts, Tassen und andere Souvenirs mit Sissi-Bildern kaufen.
Kultur / Sehenswürdigkeiten
- Schloss Schönbrunn, Kaiserappartments, Silberkammer
Wenigstens von außen muss man das Schloss schon einmal gesehen haben. Wenn man im Sommer da ist, sollte man auch mal den großen Schlossgarten besichtigen.
Die Kaiserappartments befinden sich im ersten Bezirk in der Hofburg, sowie auch die Silberkammer. Auch das sollte man sich nicht entgehen lassen!
- Stephansdom
Der Stephansdom ist eine wunderbare Attraktion: Innen eine wunderbare, große Kirche. Mit einem Aufzug kann man (kostenpflichtig) nach oben zur Pummerin fahren, bei der man einen tollen Ausblick auf Wien hat und nach unten geht’s zu den Katakomben, wo einige geistliche Personen begraben worden sind. Am Stephansplatz, vor der Kirche, finden sich täglich viele Menschen, die Attraktionen von Straßenkünstlern bestaunen.
- Wiener Staatsoper
Die Staatsoper ist das wichtigste Opernhaus. Auch wenn man keine Karten ergattert hat (Monate vorher ausverkauft!), sollte man sich die Oper von außen ansehen. Hier findet übrigens der jährliche Wiener Opernball statt!
-Kapuzinergruft
In dieser Gruft wurden unter anderem Kaiser Franz Joseph, seien Frau Kaiserin Elisabeth und deren Sohn Kronprinz Rudolph begraben. Die Särge sind wunderschön verziert – davon gibt es wirklich sehr viele in der Gruft.
Wichtige Veranstaltungen in Wien
- Donauinselfest, welches jährlich Ende Juni 3 Tage lang stattfindet – das größte Open-Air in Europa!
-Viennale, das internationale Film-Festival
-Wiener Opernball, der jährlich Anfang des Jahres stattfindet
-Life Ball, die größte Benefiz-Veranstaltung für Aids in Europa
Tipps
Nachtleben:
Flex, ein großer Club in Wien, in dem fast täglich große DJs auflegen, und oft bekannte Bands spielen
WUK, bei dem vor allem Musik aus der Reggae-Szene gespielt werden
Das Wiener Kaffeehaus:
Einmal in Wien, sollte man unbedingt in ein typisches Wiener Kaffeehaus gehen um (natürlich) Kaffee zu trinken, Zeitung zu lesen und mit den Inhabern ein bisschen zu „plauschen“. Das wichtigste Kaffeehaus Wiens ist das Café Hawelka in der Dorotheergasse. Andere wären zum Beispiel das Dommayer beim Tiergarten Schönbrunn oder der Tirolerhof. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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jeanne, 03.07.2005, 23:26 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Als ich mit meiner Klasse nach Budapest gefahren bin (s. Jo napot Budapest) haben wir in Wien gehalten. Beim nächsten mal steig ich dann aus =) Jeanne
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Auf den Spuren von Ludwig van Beethoven
03.04.2005, 18:54 Uhr von
SabineG1959
Kurz? Wie soll man 47 jahre Leben, in denen so unendlich viel passiert ist, KURZ beschreiben?Pro:
ein MUSS für jeden Beethoven-Fan
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
Es begann am 21. März 2005. Mit einer Freundin war ich verabredet in Bonn zur Tutanchamunausstellung, die ja erst mal nix mit Beethoven zu tun hatte. Auf dem Rückweg zum Bahnhof bummelten wir noch durch die Bonner Innenstadt, kamen zwangsläufig am Beethovendenkmal vorbei und stießen immer wieder auf Plakate, dass das Beethovenhaus in der Bonngasse 20, wo Beethoven am oder kurz vor dem 17.12.1770 geboren wurde (ein Geburtsdatum ist nicht überliefert, nur das Taufdatum vom 17.12.1770), digitalisiert ist. Da wir uns nix darunter vorstellen konnten, gingen wir hin, aber es war schon geschlossen und so verließen wir Bonn genauso „dumm“ wie wir gekommen waren, jedenfalls in Bezug auf das Beethovenmuseum.
Eine Woche später fuhr ich nach Wien zu meiner Brieffreundin. Den ersten Abend verbrachten wir in einer Kneipe auf der Märzstrasse. Sie hieß Amadeus, aber von Amadeus, also Mozart keine Spur. Allerdings hingen vier Bilder an der Wand, eins davon ähnelte dem Antlitz von Beethoven, und so kamen wir auf die Idee, meinen diesmaligen Besuch Ludwig van Beethoven zu widmen. (Vor 13 Jahren hatte ich sie schon mal in Wien besucht.)
Als erstes fuhren wir am nächsten Tag zum Zentralfriedhof. Es fahren mehrere Straßenbahnen dort hin. Am schönsten Tor, dem Tor 2 muss man aussteigen und läuft direkt auf die Ehrengräber zu. Auf der linken Seite sind die Musiker. Als erstes fällt einem das Mozartdenkmal ins Auge, dahinter sind die Gräber von Schubert und Beethoven. Da Mozart wegen seiner großen Armut in einem Massengrab verscharrt wurde, gibt es nur das Denkmal und kein Grab von ihm. Über Schubert und Beethoven lernten wir, dass beide ursprünglich auf dem Währinger Ortsfriedhof an der Währingerstraße im 18. Bezirk beerdigt worden waren und ihre Gebeine anlässlich der Schließung dieses kleinen Friedhofs, der derzeit zu einem Park umgebaut wird und nur ein kleines Hinweisschild auf die ursprüngliche Lage der beiden Gräber enthält, auf den Zentralfriedhof überführt worden waren.
Auf dem Grabstein von Beethoven ist zu lesen, dass dieser eine Nachbildung des Originals ist und sich das Original am ursprünglichen Platz befindet, wo ich es aber – wie gesagt – nicht gesehen habe. Möglicherweise wird es dort wieder aufgestellt, sobald der Park fertig ist. Derzeit erinnert nur noch ein kleines versiegeltes Eckchen daran, dass das mal ein Friedhof war.
Am nächsten Tag begannen wir dann unsere Rundreise auf den Spuren von Ludwig van Beethoven. Als erstes suchten wir das Schwarzspanierhaus in der Schwarzspaniergasse 15, wo Beethoven am 26. März 1827 gestorben ist. Ironie des Schicksals: es war auf den Tag 178 Jahre nach Beethovens Todestag, als wir dort vor dem Haus im Ortsteil Währingen standen.
Wir lernten, dass dieses Haus nicht mehr das Originalhaus ist sondern ein Neubau vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Man kann dort nichts besichtigen. Der Name des Hauses erklärt sich aus der zeit des Originalbaus, in dem ursprünglich ein spanischer Orden lebte, dessen Mitglieder schwarz gekleidet waren, daher also die Schwarzspanier, deren Haus das Schwarzspanierhaus genannt wurde.
Nachdem wir uns nun also ausführlich mit Anfang und Ende von Beethovens Leben auseinander gesetzt hatten, kamen wir zum Leben selbst und fuhren mit der Straßenbahn Linie 38 nach Grinzing, 19. Bezirk. Beethoven lebte ca. 30 Jahre in Wien und zog dort 60 mal um. Die Winterverbrachte er in der Stadt und die Sommer auf dem Lande, wie es damals so üblich war.
Der 19.Bezirk ist ein Zusammenschluss von ca. 11 Dörfern inklusive Unter- und Oberdöbling. Erst im Jahre 1892 wurde dieser Bezirk bei Wien eingemeindet, zu Beethovens Zeit waren es also alles noch einzelne Dörfer auf dem Lande. Die Geschichte davon wird im Döblinger Bezirksmuseum genau erklärt, das sich am Ende der Döblinger Hauptstr.neben Haus 92 befindet. In diesem Museum gibt es auch Ausstellungsstücke von und über Beethoven.
Nun aber zurück zum Ausgangspunkt unserer Beethovenwanderung, die sich über mehrere Tage hin zog ... Aus Büchern wusste ich, dass Beethoven auch in Grinzing weilte, aber direkt in diesem Ort fanden wir nichts. Das Haus auf der Grinzinger Str. 64, in dem Beethoven und Grillparzer waren, steht am Ende der Straße schon fast in Heiligenstadt. Dieses Haus war nicht zu besichtigen, lediglich die österreichischen Fähnchen mit einer Erläuterungstafel darunter, wie sie sich an allen besonderen Bauten in Wien befinden, wiesen darauf hin, dass die beiden großen Meister hier in diesem Hause gelebt hatten. Nicht weit davon war noch ein Haus mit Fähnchen, das auf Einstein hin wies. Wir hofften, dass ein wenig seiner Intelligenz auf uns abfärben würde, wenn wir die Luft atmeten, die auch er geatmet hatte ...
Wie gesagt: wir befanden uns so gut wie in Heiligenstadt, ebenfalls eins der ehemaligen Dörfer des 19. Bezirks. Grinzing und Heiligenstadt liegen gleich unter den Weinbergen am Wiener Stadtrand und sind bekannt für ihre Heurigenlokale nicht erst seit heute, auch schon zu Beethovens Zeiten. Den Wein brachten wohl – vermute ich – die Römer mit, die die Colonia Vindobonia an der Wien gründeten – fragt mich nicht wann, es geht ja hier um Beethoven und nicht um die alten Römer, die aber wohl auch in Heiligenstadt, dem alten „sanctus locus“ zumindest Spuren im Namen hinterließen ...
Zurück zu Beethoven, der genau wie meine Freundin und ich gern mal einen Schluck Wein trank. Von der Grinzinger Straße aus bogen wir nach links in die Ambrosiusgasse ab, von da nach rechts in die Probusgasse, wo das Haus Nummer 6 steht, das man auch besichtigen kann. Hier hat Beethoven das berühmte Heiligenstädter Testament geschrieben, eigentlich ein Brief an seinen Bruder, dem er im Jahre 1806 seine Verzweiflung darüber schilderte, dass er so nach und nach ertaubte – für einen Musiker wohl die absolute Katastrophe, die er als absolut existenzvernichtend empfand. Allerdings war dies nicht sein Untergang, seine größten Werke wie 9. Symphonie, Missa solemnis etc. schrieb er im Zustande absoluter Taubheit. Gespräche führte er anfangs mittels sehr merkwürdiger Hörrohre, die ich mal im Bonner Beethovenhaus bewundern durfte, und später mittels Konversationsheften, in die die Gesprächspartner von Beethoven ihre Antworten eintrugen und von denen noch einige erhalten sind und in den diversen Museen bewundert werden können.
In der Probusgasse sahen wir uns die Wohnung von Beethoven an und einige weitere Räume mit Ausstellungsstücken über Beethoven. U.a. stand dort ein Flügel von Schleicher, dessen Flügel Beethoven bevorzugte. Dieser Flügel war für meine Begriffe lang und schmal, und ich fragte mich, wie Beethoven es geschafft hatte, mit diesem Monstrum alle halbe Jahre umzuziehen ...
Interessant fand ich auch die Möglichkeit, im Museum selbst via Kopfhörer Musik von Beethoven zu hören, was in allen dieser kleinen Museen möglich war.
Der Eintritt in den Museen betrug jeweils zwischen 1 und 2 Euro pro Person, einige sind sonntags kostenlos. Die Zeiten weiß ich nicht mehr von allen auswendig ...
Ein paar Schritte weiter ist der Pfarrplatz. In der Nummer 2, einem Originalhaus aus Beethovens Zeit, das 1919 renoviert worden ist, lebte Beethoven im Sommer 1817 und komponierte da die Pastorale. Man vermutet, dass der Bach, den er im zweiten Satz dieser 5-sätzigen Symphonie beschreibt, der Schreiberbach ist, der heute ganz unromantisch durch ein steinernes Bett fließt und von moderneren Häusern umgeben ist – von Beethovens Natur pur ist nicht mehr viel zu spüren, wenn man den Beethovengang am Ende der Eroicagasse, die vom Pfarrplatz in Richtung Weinberge abgeht, folgt. Am Ende des Beethovenganges steht ein Denkmal auf einem kleinen Platz namens Beethovens Ruhe. Davon ist aber auch nix mehr zu spüren, von der Ruhe meine ich.
Zurück zum Pfarrplatz. Pfarrplatz 2 ist damals wie heute ein Heurigenlokal, wo man heurigen, also zu deutsch diesjährigen, Wein bekommt und lecker essen kann. Nebenan steht das Jacobuskirchlein, das sogar – laut o.a. Bezirksmuseum in Döbling – einen Beethovenchor mit einer kleinen Beethovenausstellung hat oder hatte. Davon haben wir nix gefunden.
Rechts neben der Kirche steht der Heurigen „Zur schönen Aussicht“, wo es auch ein Hinweisschild gibt, dass Beethoven hier Gast gewesen ist.
An diesem Heurigen vorbei geht wieder Richtung Grinzinger Straße, die an der Stelle aber schon in Heiligenstadt ist und einen anderen Namen hat. Da wir nach dem Ausklang des Tages mit dem guten Heurigen und leckeren Essen abends im Dunkeln dort wieder an der Bushaltestelle für den Heimweg ankamen, haben wir nicht mehr nach dem Beethovendenkmal gesucht, das in dem kleinen Park hinter der Bushaltestelle und bei der St.Michael-Kirche stehen muss. Der Vollständigkeit halber möchte ich es aber dennoch erwähnen.
Der nächste Ausflug nach Döbling mit der Straßenbahnlinie 37 Richtung Hohe Warte ging dann zur Döblinger Hauptstr. 92, dem Eroicahaus, das nur am Freitag Nachmittag von 13 bis 18 Uhr geöffnet hat. Hier schrieb Beethoven seine 3. Sinfonie, die Eroica, also heroische. Als glühender Verehrer des Befreiungskämpfers Napoleon wollte er sie erst diesem widmen. Als Napoleon sich dann zum Kaiser ausrufen ließ, war er so enttäuscht von ihm, dass er sie jemand anderem widmete und ihr den Namen Eroica gab.
Wie weiter oben schon erwähnt, befindet sich direkt nebenan das Döblinger Bezirksmuseum, in dem man viel Interessantes über all die Dörfer erfährt, die wir im Zusammenhang mit Beethoven besucht hatten, es von daher also auch im Zusammenhang mit Beethoven interessant ist, selbst wenn es sich nicht direkt auf ihn bezieht. Der Eintritt ist frei, und es ist nur am Wochenende geöffnet, samstags nachmittags und sonntags vormittags.
Wie schon oben erwähnt, lebte Beethoven nicht nur auf dem Lande sondern auch in der Stadt. Gegenüber von der Universität auf der Mölkerbastei steht das Pasqualatihaus, das wir Ostersonntag besichtigten. (Pasqua=ital.=Ostern zu deutsch) Allerdiings stammt der Name des Hauses nicht von Ostern sondern von einem Herrn Pasqualati, der wohl der Eigentümer war und von dem auch ein Bild in dem Haus hängt.
Am Sonntag ist dort der Eintritt immer frei.
Die Wohnung von Beethoven liegt in der vierten Etage – ohne Aufzug. Auch hier findet man wieder einen Apparat, wo man Musik von Beethoven hören kann, und Bilder, die ihn und andere Persönlichkeiten seiner Zeit zeigen, die mit ihm zu tun hatten, Notenmanuskripte etc., ebenso eine Lebendmaske. Eine Lebend- und die Totenmaske befinden sich (auch) in der Probusgasse 6.
Übermorgen fahre ich nun wieder los nach Deutschland. Es gibt bestimmt noch so einiges zu entdecken über Beethoven, was ich denn beim nächsten Besuch hier in Angriff nehmen werde ... z.B. gibt es in jedem Bezirk ein Bezirksmuseum, und so könnte das von Währing ja auch noch Aufschluss geben über das, was im Zusammenhang mit Beethovens Tod passierte und der Schließung des Währinger Ortsfriedhofes. Dieses Museum befindet sich fast gegenüber vom Schubertpark, also dem ehemaligen Friedhof.
Interessant war auch folgendes: je mehr wir Wien mit den Augen Beethovens sahen und bei einigen historischen Gebäuden danach gefragt haben, ob sie zu Beethovens Zeit schon standen oder nicht, je mehr haben wir auch ein wenig die Geschichte der Stadt Wien selbst kennen gelernt.
Das Pasqualatihaus z.B. stand zu Beethovens Zeiten etwas außerhalb der Wiener Stadtmauer. Heute existiert diese nicht mehr und machte Platz für eine Straße. Das Museumsquartier mit natur- und kunsthistorischem Museum wurde auch erst nach Beethovens Tod erbaut, ebenso die Universität, die dort quasi gegenüber steht.
Des weiteren habe ich festgestellt, dass es leichter „verdaulich“ ist, sich in einer fremden Stadt, vor allem wenn sie so vielseitig ist wie Wien, auf ein einziges Thema zu konzentrieren, anstatt wahllos alle möglichen Sehenswürdigkeiten anzugucken, die „man“ gesehen haben muss. Ich finde, es war eine sehr gelungenen Woche auf Beethovens Spuren, die uns beiden diesen großen Meister, den ich schon als Kind verehrte, ein wenig näher gebracht hat. Herzlichen Dank an Isis33, ohne die dieses „Abenteuer“ nie möglich gewesen wäre!
Ich freue mich auf Eure Kommentare, Ergänzungen etc.
Alles Liebe von Sabine :) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Travelwriter, 18.08.2005, 17:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein sehr gelungener Spezialbericht! Vindobona war übrigens nie Colonia. Eigentlich erstaunlich, aber tatsächlich war Wien (Vindobona) zur Zeit der Römer weniger wichtig als die heute sehr kleine Ortschaft Petronell (Carnuntum). Lg Andreas
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Wien ist ein unbestimmter Gegenstand
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
.... der sich in einem Rucksack befindet. Der Rucksack ist immer voll, egal wie viel man herausnimmt. Und das ist eigentlich das Schöne, das zur Liebe verleitende: Die Unerschöpflichkeit des Rucksacks.
Georg Kreisler
So, die Geradine ist nun auch nach 5 Tagen Wien wieder im Lande und hat ne Menge zu erzählen. Es wird ihr wahrscheinlich sehr schwer fallen objektiv zu berichten, da sie eine wunderbare neue Freundschaft aufgebaut hat während dieser Stufenfahrt und eigentlich jedem von den wunderschönen neuen Eindrücken und unvergesslichen Erinnerungen erzählen muss. Sie verspricht aber hoch und heilig sich zurück zu nehmen.
Allgemeine Daten zu Wien
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Wien liegt ja, wie hoffentlich jeder weiß, in Österreich. Des weiteren an der Donau, genauer gesagt an beiden Seiten des Flusses. Die Stadt liegt im Norden des Wiener Beckens und im Osten findet man die Ausläufer der Ostalpen.
Ungefähr 1.62 Millionen Einwohner wohnen auf einer Fläche von fast 415 km², davon fast 300000 Ausländer. Das laut Verfassung als Bundesland geltende Wien ist in 23 Stadtbezirke aufgeteilt, wobei der erste Bezirk die Stadtmitte stellt.
Wien gilt als Kulturstadt, kann dies auch beweisen mit seinen 20 Varietés, 100 Theatern, 100 Kinos, 150 Museen und 70 Bibliotheken.
Jährlich besuchen knapp 6.3 Millionen Ausländer die Stadt und finden Platz in den fast 400 Pensionen, Hotels und Jugendherbergen.
Die Geschichte Wiens
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Es war einmal 500 vor Christus, als sich die Kelten auf einem kleinen Hügel ansiedelten. Hier sollte später (genauer gesagt mehr als 1700 Jahre später) das Schloss Belvedere stehen.
15 v. Chr. erhält die Stadt ihren ersten Namen: Vindoba. Zwar ist es noch keine richtige Stadt, doch als Lager schon mal ein Anfang.
Im 3. Jahrhundert endlich wird Vindoba das Stadtrecht verliehen, im Jahre des Herrn 433 allerdings von Vandalen niedergebrannt.
791 wird die älteste, noch heute in der Innenstadt stehende Kirche St. Ruprecht in Bau gesetzt. 881 wird der heutige Name der Stadt das erste mal in mittelalterlicher Form in den Geschichtsbüchern niedergeschrieben: ad Ueniam (bei Wien).
1147 wird wegen des zweiten Kreuzzuges die Pfarrkirche St. Stephan geweiht. König Richard Löwenherz gelangt in Gefangenschaft und dank des Lösegelds kann die Stadtmauer errichtet werden. Wien erhält 1237 die Reichsfreiheit und gelangt ab 1278 unter Habsburgerische Herrschaft. Und das ganze 650 Jahre lang.
Nun ein kleiner Sprung, denn ich denke, das war das wichtigste zur Entstehung der Stadt Wien. Ich möchte euch schließlich nicht langweilig. Wieder einsetzen möchte ich gerne 1949.
Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen, doch der Schauspieler und Regisseur Orson Welles zieht seinen Vorteil daraus und dreht den Film „Der dritte Mann“ (Habe einen Filmbericht darüber geschrieben, könnt ich euch ja mal gerne ansehen).
1978 wird der erste Teil der Wiener U-Bahn eröffnet und 1979 wird Wien nach New York und Genf zum dritten UNO-Hauptsitz. 1983 kommt Papst Johannes Paul zum Katholikentag nach Wien und 1991 gibt es eine Volksabstimmung ob Wien die EXPO 1995 verrichten soll. Die Bevölkerung spricht sich dagegen aus.
Wien als Kulturstadt
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Noch heute findet man viele Epochenmerkmale in der Baukunst. Die Basilika des St. Stephandoms, die Ruprechtskirche und ein Teil der Hofburg stellen die Romantische Epoche dar. Die Gotik wird vertreten durch einen der Türme von St. Stephan, Er gilt als das bedeutenste religiöse Bauwerk Österreichs.
Der Barock hat in Wien viel zu bieten, man erinnere sich, dass zu dieser Zeit die Habsburger an die Macht kamen. Viel pompöses, aufdringlich und übervolle Gebilde veranschaulichen den Wohlgefallen und die geliebte Zurschaustellung des Reichtums. Als bestes Beispiel siehe Schloss Schönbrunn mit seiner Atemberaubenden Schönheit und seinem in allen maßen traumhaften und riesigen Garten. Weiter die Karlskirche, die Hofreitschule, die Hofburg, Die beiden Belvedere Schlösser. Wer einmal die unglaublichen Prunksärge in der Kapuzinergruft (Kaisergruft) gesehen hat, weiß, was in Wien mit BOMBASTISCH gemeint ist.
Schönbrunn
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Für Schloss Schönbrunn sollte man sich auf jeden Fall einen ganzen Tag Zeit nehmen, denn wer sich nur einmal in den garten stellt, die Fassade des Gebäudes fotografiert, und dann behauptet, er habe Schönbrunn wirklich gesehen, der lügt! Wir haben geschlagene 4 Stunden für die Innenräume gebraucht, mussten dass Gelände dann aus Zeitgründen, ohne auch nur einen richtigen Blick in den garten geworfen zu haben, verlassen. Doch war uns das schade, bzw. waren wir der Meinung, ein so kurzer Aufenthalt würde Schönbrunn nicht gerecht, und so fuhren wir am letzten Tag noch mal dorthin, und verbrachten an die 7 Stunden im Garten und auf der Gloriette. Doch dazu später in einem anderen Bericht.
Belvedere
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Von Belvedere haben wir leider nicht sehr viel gesehen, denn wir sind nur durch den garten gegangen. Ein Parallelkurs allerdings besichtigte das Schloss auf von Innen und war sehr angetan. Da ich selber nicht dabei war, kann ich also auch nicht sehr viel darüber berichten. Doch werde ich versuchen Informationen zu sammeln und sie euch näher zu bringen.
Karlskirche
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Die Karlskirche ist eine atemberaubende Kirche, deren Hauptschiff außen von den beiden Pesttürmen eingezäunt wird. Sie ist natürlich nicht gleichzusetzen mit dem Stephansdom, dennoch eine Besichtigung wert, auch wenn sie Eintritt kostet. Kleiner Tipp: 15 Minuten vorm Gottesdienst kommt man umsonst rein!
Kapuzinergruft und Michaelergruft
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Jeder Besucher Wiens sollte sich der Offenheit der Wiener bezüglich dem Thema Tod bewusst sein. Die beiden Grüfte sind auf jeden einen Besuch wert, doch sind sie nicht für jeden was. Die Michaelergruft ist eher was für hartgesottene. Denn nur wer sich im Voraus klar wird, dass er im nächsten Moment mumifizierte Leichen mit durch Schwangerschaft eingefallenen Bächen oder durch einen Verkehrsunfall zerschmetterten Brustkörben sehen wird, kann in dem Anblick vielleicht nichts schauerliches sehen. Der Gedanke allerdings, dass man während der Führung zwischen den Särgen auf einer 1.5 Meter dicken Schichte aus Leichenstaub läuft hat mir den Rest gegeben. Trotzdem habe ich’s ausgehalten.
Die Kapuzinergruft allerdings ist weniger schauerlich, denn zum einen ist sie extrem viel besser beleuchtet, und zum anderen sind hier die Särge zu. Die Vorstellung, vor Sissi’s oder Maria Theresias Sarg zu stehen, kann einen schon umhauen. Doch haben mich die Gräber auf dem Zentralfriedhof (auch hierzu werde ich später noch kommen) deutlich mehr berührt.
Kulturschock
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Zwei meiner schönsten und bemerkenswertesten kulturellen Höhepunkte in Wien waren zum einen der Besuch der Wiener Staatsoper, wo wir eine wunderbare Vorstellung von Verdis Aida genießen konnten, und zweitens der Besuch des Theaters in der Josefstadt, wo uns der „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare vorgestellt wurde. Zwar kann ich mich kaum zügeln und möchte euch eigentlich von diesen beiden Dingen erzählen, doch halte ich es für sinnvoller, es in gesonderten berichten zu tun. Sonst kommt mir wieder einer und meint, ich hätte den Bericht in die falsche Kategorie gesteckt.
Fazit
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Bis jetzt konnte ich nie wirklich sagen, dass ich irgendeine Stadt die ich bisher gesehen habe, wirklich als meine Lieblingsstadt benennen konnte. Nun kann ich es. Es war sicherlich nicht das letzte mal dass ich diese Stadt besucht habe, denn auch wenn wir 5 Tage ausgiebig besichtigt haben was es zu besichtigen gab, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir nur an der Oberfläche gekratzt haben. Natürlich haben wir die bekanntesten und berühmtesten Dinge gesehen, aber sicherlich nicht alles. Wien ist für mich eine dermaßen faszinierende Stadt, und dass aus dem Grund, dass ich es noch nie zuvor erlebt habe, nicht verarbeiten zu können was ich gesehen habe. In Wien darf man gar nicht darüber nachdenken, denn tut man das, verpasst man schon das nächste.
Ich danke der Koop-Stufe, meinen Leuten, aber vor allem Birte und meinem Deutschlehrer für eine unbeschreiblich tolle Kursfahrt, dich ich wohl nie vergessen werde! weiterlesen schließen -
Wien, Wien, nur Du allein....
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Da wir noch nie in Wien waren, aber schon viel über diese wunderschöne Stadt gehört hatten, stand fest, dass wir uns bei einer sich bietenden Gelegenheit ein verlängertes Wochenende dort gönnen würden. Diese Gelegenheit bot sich an einem Wochenende Anfang Mai, so dass ich voller Eindrücke einen Reisebericht verfassen kann. Dies soll aber jetzt nicht die übliche Aufzählung aller Sehenswürdigkeiten und Museen werden, sondern eher ein kleiner chronologischer Ablauf der Ereignisse.
Beginnen werde ich mit dem 02. Mai, dem Tag der
Anreise
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Nach Wien führen viele Wege, sei es mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto. Da wir in München wohnen, nutzten wir das Auto, schließlich ist Wien "nur" 450 km entfernt, was einer gemütlichen Fahrtzeit von 5 bis 5,5 Stunden entspricht. Wir erreichten Wien um die Mittagszeit über die Autobahn A1 und machten uns als aller erstes auf die Suche nach unserem Hotel. Dieses lag insofern günstig, da es an der linken Wienzeile lag, einer großen Ein- und Ausfallstraße, der direkten Verlängerung der A1. Das Hotel war das Renaissance-Hotel und die Zimmer kosteten 110 Euro pro Nacht, aber nur für unsere 4 Begleiter, da ich Mitglied im Marriott- Rewards- Programm bin und somit die 3 Nächte frei hatte gegen Umtausch der entsprechenden Punktezahl.
Der erste Tag
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Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten und die Autos in der Tiefgarage untergebracht hatten (15 Euro pro Tag), überlegten wir uns unsere weiteren Schritte. Als erstes sollte ein Ausflug nach Schloss Schönbrunn erfolgen, da der Wettergott es sehr gut mit uns meinte. Es war sonnig und ca. 25 Grad warm. Der große Vorteil des Hotels war, dass es direkt an einer Metro- Station lag, so dass wir nur eine Station nach Schloss Schönbrunn hatten. Idealerweise gibt es in Wien die Wien- Card, eine Karte, die einem 72 Stunden lang erlaubt, sämtliche öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen inclusive weiterer Ermässigungen bei Museen, Cafes etc.. Der Preis beträgt 15,25 Euro. Also wurde flugs die Karte gekauft und hinein ging es ins Vergnügen.
Die U- Bahn- Benutzung ist äußerst einfach und so waren wir in wenigen Minuten am Ziel. Schloss Schönbrunn war die Sommer- Residenz der Habsburger und ist eine wunderschöne Anlage. Nachdem wir das Eingangstor durchschritten hatten, standen wir erst einmal staunend da und genossen den Blick auf das Schloss. Da wir aber nicht vorhatten, uns in drei Tagen alles anzuschauen (nach der Devise: alles und nichts gesehen), entschlossen wir uns, nicht ins Schloss zu gehen, sondern das tolle Wetter zu geniessen und ein wenig durch die Parkanlage zu schlendern. Die Parkanlage ist sehr weitläufig und äußerst gepflegt. Überall laden Bänke zum Verweilen ein und wer will, der kann sich in einen Irrgarten verlaufen. Die Blumen verströmten einen unglaublichen Duft, alles in allem eigentlich ein perfekter Nachmittag. Dann kam er doch noch, der Museumsbesuch, wir zogen in das Kutschenmuseum. Dort befinden sich die alten Kutschen der Habsburger, unter anderem auch diese, welche die sterblichen Überreste transportierte. (brrrrrrr). Hier tat übrigens auch die Wien- Card gute Diente, dadurch erhielten wir einen ermässigten Eintritt.
Nach ein paar schönen Stunden traten wir den Rückweg zum Hotel an, wo wir uns an der Bar (Happy Hour und superleckere Cocktails) stärkten , um dann den zweiten Teil unseres heutigen Programms anzutreten, einen Besuch im Prater, dem Spielplatz der Wiener. Während es die Damen nach einer Fahrt mit dem Riesenrad gelüstete, zog es mich mehr zu den "härteren" Sachen, wie Achterbahn und Go- Car. Nach einem Abendessen in einer auf Massenabfertigung (dafür aber preiswerten) eingerichteten Gaststätte ging es am späten Abend dann wieder zufrieden zurück ins Hotel, wo wir nach einem kleinen Absacker an die Bar ins Bett fielen.
Der zweite Tag
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Heute wollten wir endlich die Innenstadt von Wien kennen lernen. Also rasch ein Frühstück in einem Cafehaus genommen und ein kurzer Wetter- Check. Dieser war wieder äußerst verheißungsvoll. Strahlendblauer Himmel und wunderbar warm.
Als erstes stand das Hundertwasser- Haus auf unserem Programm. Nach einer kurzen Fahrt mit der U-Bahn und einem Fußmarsch standen wir dann auch vor dem bunten Gebäude, umgeben von einer Menschenmasse. Das Haus ist entstanden im sozialen Wohnungsbau der Stadt Wien und zeichnet deutlich die Handschrift des Wiener Querdenkers Hundertwasser.
Besichtigen kann man es nicht, da die Wohnungen ja vermietet sind.
Als nächster Punkt war der Stephans-Dom angesagt, ein Muss für jeden Touri. Dort platzten wir natürlich prompt in einen Gottesdient, wurden aber Gott sei Dank nicht als störend empfunden. Auf jeden Fall besichtigten wir einen Glockenturm und hatten einen tollen Ausblick auf die ganze Stadt. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten, ging es über den Graben zur Wiener Hofburg. Der Graben ist die Wiener Flaniermeile mit teueren Geschäften. Auf dem Weg lag das bekannte Cafe Demel, wo natürlich ein Cafe getrunken werden musste. Auch hier geb es mit der Wien-Card Prozente. Dann lag sie endlich vor uns, die Hofburg. Ein äußerst imposantes Gebäude, der Regierungssitz der k.u.k.- Monarchie. Überall atmete förmlich die Geschichte und man fühlte sich in der Zeit zurückversetzt. Die großen grünen Freiflächen mit den Denkmälern, die breiten Promenaden und die Fiaker. Apropos Fiaker, das war noch der Wunsch von allen, eine Tour mit der Kutsche. Das Problem war aber, niemand wollte uns sechs in einer Kutsche mitnehmen. Endlich hatten wir aber jemanden gefunden, der uns aber erst 16.00 Uhr mitnehmen wollte, wenn sein Chef nicht mehr da war. So nutzten wir die 1,5 Stunden noch zu einem Besuch im Cafe Sacher - natürlich um diesen süßen Dickmacher zu essen.
Pünktlich 16.00 Uhr waren wir zurück, nur um zu sehen, dass unsere Kutsche schon besetzt war. Die Enttäuschung war natürlich sehr groß, aber nach einem kurzen Smalltalk mit dem Kutscher einigten wir uns, noch mal 40 min zu warten. Na gut, also warteten wir nochmals, aber diese Geduld wurde mehr als nur belohnt. Unser Kutscher war pünktlich zurück und suchte uns schon. Endlich konnte es los gehen und da hinten kein Platz mehr war, durfte ich mit auf den Kutschbock. Auch wir einigten uns auf 40 min, welche 65 Euro kosteten. Dann ging es quer durch die ganze Stadt von einer Sehenswürdigkeit zur anderen gespickt mit allerlei Interessantem. Irgendwann fragte uns der Kutscher dann, ob wir noch Zeit hätten. Als wir dies bejahten, bot er uns ein kostenloses Extra an und die Fahrt wurde um eine halbe Stunde verlängert in Richtung Stall. Dabei kamen wir dann in Ecken, in die sich kaum ein normaler Touri verirrt. Im Stall konnten wir uns dann noch umschauen und danach gingen wir in ein gemütliches Wirtshaus, welches er uns empfahl (aha wird jetzt mancher sagen - der übliche Bauernfänger). Auf jeden Fall war das Essen Spitze, extrem viel und äußerst preiswert. Unser Kutscher kam dann auch noch auf ein Bier hinein und so kamen wir weiter ins Gespräch. So kam es, dass wir nach dem Essen in ein Heurigenlokal überwechselten, wo er mit einer Bekannten verabredet war. Wir verstanden uns auf Anhieb super und es wurde noch ein verdammt langer Abend, der am Stammtisch beim Akkordeonspieler und seinen Freunden endete. Wir sangen und quatschten und tranken den ganzen Abend und hatten tierischsten Spaß. Der Wirt gab noch einiges auf der Teufelsgeige zum besten und wir bedauerten es, als wir die letzte U- Bahn nehmen mussten.
Im hotel weit nach Mitternacht wieder angekommen, verzichteten wir auf den üblichen Absacker (wir hatten genug Heurigen) und gingen gleich ins Bett.
Der dritte Tag
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Nachdem es am Morgen erwartungsgemäß etwas später geworden war, fuhren wir zurück zum Graben, wo wir erst mal frühstückten - Apfelstrudel und ein großer Brauner (doppelter Esspresso). Danach kam noch ein wenig Geschäfts- und Sehenswürdigkeiten- Bummel, vor allem diese Sehenswürdigkeiten, die wir erst bei der Fiakertour- Tour bemerkt hatten.
Am Nachmittag fuhren wir zum Belvedere, welches etwas außerhalb gelegen ist, dem ehemaligen Wohnsitz des Prinzen von Savoyen, welcher sich bei der Verteidigung von Wien gegen die Türken besonders hervorgetan hatte. Auch das Belvedere ist eine riesige Schlossanlage, in welcher sich wunderbar relaxen lässt. Das taten wir ausgiebig, da das Wetter uns wieder dazu einlud.
Rückwärts bummelten wir noch durch den botanischen Garten mit seiner Pflanzenvielfalt und machten uns dann am frühen Abend auf zur Donau- Insel, dem Vergnügungsviertel der Wiener. Hier reiht sich am Donau- Ufer ein Lokal und eine Bar an die andere. Nachdem wir uns das angeschaut hatten, ging es aber wieder zurück zum Stephans- Dom, dort fand schließlich ein Freilicht- Gospel- Konzert statt, welches wunderbar war. Den Rest des Abends verbrachten wir wieder in einem gemütlichen Lokal bei österreichischen Spezialitäten, der Bierklinik.
Der vierte Tag
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Der Blick am Morgen aus dem Fenster versprach nichts Gutes. Es regnete in Strömen, aber das störte uns eh nicht, den nach dem Frühstück ging es wieder zurück nach München. Schnell noch getankt, schließlich kostet der Liter 20 Cent weniger und nach 5 Stunden Fahrt war dieser Ausflug Geschichte.
Fazit
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Wien ist immer eine Reise wert. Es ist zwar nicht gerade billig, aber immer wieder sehenswert. Bei schönen Wetter sollte man ganz einfach die Museen weglassen und die Stadt zu Fuss oder per Fiaker erkunden. Sich mal einfach treiben lassen macht unheimlich Spass. Das Auto kann man getrost stehen lassen, man kommt mit dem Bus und der Bahn überall hin.
Als verlängerter Wochenendausflug unbedingt empfehlenswert.
Vielen Dank an alle Interessierten für Ihr lesen. Über einen netten kommentar würde ich mich jederzeit freuen.
Schönen Gruß Raimo weiterlesen schließen -
In Wien braucht man kein Auto...
24.10.2002, 19:12 Uhr von
AustroError
... Programmierer aus Halle/Saale, bei Ciao und talk-on unter demselben Nick, bei dooyoo und eCom...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
KURZES VORWORT
Mobil und ständig "up to date" sein ist wichtiger geworden als je zuvor - das verlangt nicht nur der Arbeitgeber, auch wir selber wollen gerne auf dem neuesten Stand sein und schnell, günstig und sicher von Punkt A nach Punkt B gelangen.
In der Provinz (ich bin im Harz/Sachsen-Anhalt aufgewachsen und habe dort gearbeitet) ist man auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen, man ist dadurch unabhängig von den dort spärlich verkehrenden Bussen und Bahnen.
Wohlwissend, dass o.g. Tatsache für Großstädte nicht zutrifft, habe ich mir die Mühe erspart meinen ohnehin fast schrottreifen 83er VW Golf reparieren zu lassen und ihn mit nach Wien zu nehmen (bzw. das Abenteuer, die österreichische Hauptstadt mit diesem Auto erreichen zu wollen...)
Die Wiener U-Bahn kenne ich seit Februar 2001 (damals war ich noch zu Besuch). Seit Juli nutze ich dieses Verkehrsmittel fast täglich und habe Erfahrungen gesammelt, die ich Ihnen/Euch nicht vorenthalten möchte.
SERVICE
Zunächst steht man - wie wohl in jeder fremden Stadt - relativ hilflos vor dem Fahrscheinautomaten und lacht ein paar Tage später über sein eigenes Unvermögen. Im Normalfall tippt man in Wien den Code "1100" über die Tastatur ein, wirft 19 Schilling ein (Papiergeld wird angenommen und Restgeld erstattet. Achtung! Es gibt Automaten, die nur Münzen oder 100-ATS-Scheine annehmen!). Außer diesem "Fahrschein für eine einmalige Fahrt innerhalb der Wiener Kernzone" (Zone 100), kann man z.B. 4-Streifen-Karten (gültig für 4 Fahrten), Wochen- oder Monatskarten erstehen.
Wichtig! Der Einzelfahrschein gilt für EINE Fahrt in EINE Richtung innerhalb der Kernzone. Es kann also in ALLE der bereits oben genannten Verkehrsmittel umgestiegen werden, ohne einen neuen Fahrschein lösen zu müssen...
Für 1,50 € (vor dem Euro 19 ATS = 1,38 €) kann man - falls man möchte - quer durch Wien fahren. Klingt gut für eine Strecke über 20km - allerdings bezahlt man denselben Preis auch für eine Fahrt von nur 3 Stationen (für bis zu 2 Stationen kann man einen Kurzstreckenfahrschein erwerben).
ÜBERSICHTLICHKEIT
Fahrplan, Umgebungsskizze u. Streckenführung der insgesamt 5 U-Bahn-Linien sind in den Stationsbereichen und in der Bahn selbst immer gegenwärtig. Eine Verwechselung der Strecken ist durch unterschiedliche Farbgebung praktisch ausgeschlossen.
Die Strecken:
U1 - Rot: Kagran (22. Bezirk/Donaustadt) nach Reumannplatz (10. Bezirk/Favoriten)
U2 - Lila: Schottenring (1.Bezirk/Innere Stadt) nach Karlsplatz (1.Bezirk/Innere Stadt)
U3 - Orange: Simmering (11. Bezirk/Simmering) nach Ottakring (16. Bezirk/Ottakring)
U4 - Grün: Heiligenstadt (19. Bezirk/Döbling) nach Hütteldorf (14. Bezirk/Penzing)
U5 - gibt es nicht...
U6 - Braun: Floridsdorf (21. Bezirk/Floridsdorf) nach Siebenhirten (23. Bezirk/Liesing)
Zusätzlich wird über Lautsprecher in der Bahn das jeweils nächste Stationsziel (mit den verfügbaren Anbindungen an U-, Schnell-, Straßenbahn und Autobus) bekanntgegeben.
SICHERHEIT
Wien zählt zu den sichersten Großstädten von Europa (im Vergl. zu Berlin werden ca. ein Drittel weniger Straftaten gemeldet), die Wiener U-Bahn ist ebenso sicher! Da ich mich selbst noch nie bedroht gefühlt habe, gebe ich hier (ausnahmsweise) die Erfahrungen anderer Bürger Wiens wieder. Nach deren Angaben erfolgt die komplexe "Überwachung" des gesamten U-Bahn-Bereiches mittels Kamera. Bei Bedarf ist das zuständige Sicherheitspersonal innerhalb kürzester Zeit vor Ort. Ich habe so eine Situation - wie gesagt - innerhalb von 15 Monaten noch nicht erlebt (bin bisher ca. 1000 km U-Bahn gefahren).
VERFÜGBAR- /PÜNKTLICHKEIT
Mit den Wiener U-Bahnen lassen sich ALLE 23 Bezirke problemlos und schnell erreichen, auch wenn unter Umständen ein mehrmaliges Umsteigen notwendig ist. Darüberhinaus können für weiter entfernte Ziele ohne Zuzahlung alle anderen Verkehrsmittel der Wiener Linien (dazu gehören alle o.a. incl. der U-Bahn selber) weiter benutzt werden.
Von Betriebsanfang bis Betriebsende, also von 5 bis 1 Uhr, verkehren die U-Bahnen im 2- bis 7-Minuten-Takt (je nach Stosszeit :-) Man erwischt praktisch immer eine...
Sollte tatsächlich einmal eine kurzfristige Änderung im Fahrplan auftreten, wird man über Lautsprecher darauf und entsprechende Ersatzlinien hingewiesen.
SAUBERKEIT
Im Vergleich zu den mir bekannten U-Bahn-Netzen in den drei größten deutschen Städten schneidet Wien eindeutig am besten ab (vor München, Hamburg und Berlin). Was nicht heißen soll, dass es in dieser Beziehung keinen Nachholbedarf gibt.
AUSBAU
Ohne Investition kein Wachstum! So planen die Wiener Linien, die U1 mit der bisherigen Endhaltestelle Kagran bis nach Leopoldau und die U2 (endet zur Zeit am Schottenring) bis nach Stadlau auszubauen. Den Fahrgästen entstehen dadurch mit Sicherheit keine Unannehmlichkeiten. In letzter Zeit mehren sich jedoch die Anzeichen, dass aus Kosten- und Rentabilitätsgründen diese Pläne vorerst auf Eis gelegt werden.
EIN WORT IN EIGENER SACHE
In der Wiener U-Bahn war ich noch keiner einzigen Fahrschein-Kontrolle ausgesetzt (und wenn, hätte ich ein gutes Gewissen gehabt) und habe keine Ahnung, wie viele Leute "schwarz" fahren. Ich für meinen Teil werde weiterhin für diesen guten Service bezahlen...
FAZIT
Die Wiener U-Bahn halte ich für ein uneingeschränkt empfehlenswertes Verkehrsmittel. Man kommt schneller vorwärts als mit dem Auto und hat logischer Weise auch keine Parkplatzprobleme (dbzgl. unterscheidet sich Wien von keiner anderen Großstadt). Die Kosten halten sich in Grenzen (wenngleich der TEURO auch hier zugeschlagen hat), Sicherheitsengpässe sind mir persönlich nicht bekannt und der höchste "Verschmutzungsgrad" sind vielleicht ein paar herumliegende Zeitungen.
Wenn es nach mir ginge, könnte ich ganz auf ein Auto verzichten...
Liebe Grüße
Steffen
(veröffentlicht bei yopi, ciao, dooyoo, ecomments) weiterlesen schließen -
Die schönste Stadt Europas
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Für mich zählt Wien zu den schönsten Städten Europas. Fast keine andere Stadt bietet dem Touristen so eine Vielfalt wie diese Stadt. Es ist absolut für jeden etwas hier.
Angefangen von den vielen weltbekannten Museen, die es in dieser Stadt gibt. Das technische Museum, das natürhistorische Museum und die österreichische Nationalbibliothek geniesen weltweit einen hervorragenden Ruf. Weitere Sehenswürdigkeiten dieser Stadt sind u.a.:
die Wiener Staatsoper
der Stephansdom
das Wiener Riesenrad
das Museumsquartier
die Hofburg
das Belvedere
das Schloss Schönbrunn
das Parlament
das Rathaus
die Volksoper
Wien ist aber nicht nur bekannt, wegen seiner kulturellen Sehenswürdigkeiten. Am Abend kann man sehr gut in der Stadt ausgehen. Am beliebtesten ist in der Stadt das "Bermudadreieck". Das Bermudadreick ist ein Viertel, wo es viele kleinere Lokale gibt, die dem Kunden ein unterschiedliches Programm bieten. Die bekanntesten Lokale sind sicher das "Kaktus", "Stehachterl", "Peddy O'Brian", und natürlich das "Bermuda Bräu".
Etwas ausserhalb von der Inneren Stadt befindet sich "Siebensternbräu". Dort gibt es exzellentes selbstgebräutes Bier. Dort sollten man auf jeden Fall mal hingehen, wenn man in Wien ist.
Ein MUSS ist es, dass man einen der zahlreichen Heurigen in Wien besucht. Entweder man fährt nach Stammersdorf oder nach Perchtoldsdorf. Dort ist fast jedes zweite Haus ein Heuriger. (Definition Heuriger: Ein Lokal, wo der Weinbauer seinen selbstgemacht Wein verkauft)
Vor kurzem hat in Wien das neue IMAX Kino eröffnet. Dort befindet sich die größte Leinwand Europas. Der Eintritt ist zwar teuer, aber es lohnt sich. Man ist wirklich von den Bildern stark beeindruckt.
Für jedes Mädl, dass einmal in Wien war, ist es natürlich ein MUSS auf der ewig langen Mariahilferstraße einkaufen zu gehen. Dort bekommt man wirklich alles. Wenn man etwas sucht, dann findet man es garantiert hier.
Ich würde jeden raten, die wunderschöne Donaumetropole zu besuchen. Wer einmal in Wien war, will immer wieder her kommen. Viel Spass bei eurem Aufenthalt!!! weiterlesen schließen -
Liebe auf den ersten Blick
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Unsere diesjährige Reise mit dem Wohnmobil erlaubte es von der Reiseroute her, einen Abstecher für 2 Tage nach Wien zu machen. Wir übernachteten auf dem citynahen Campingplatz ander Neuen Donau. Von da konnten wir mit Bus und U-Bahn innerhalb von 20 Minuten im Zentrum der Stadt (Stephansplatz) sein.
Wien ist eine pulsierende, moderne Großstadt im Herzen Europas, aber auch eine
Stadt mit geschichtsträchtigen Vierteln, hübschen Gässchen und Plätzen und
romantischen Hinterhöfen, ganz zu schweigen von den vielen berühmten
Persönlichkeiten, die das Leben unserer Stadt geprägt haben.
Wien war rund 360 Jahre lang kaiserliche Hauptstadt und zeitweise Mittelpunkt eines Weltreichs, das große Teile Europas umfasste. Es diente als "Vorposten" des Westens im Osten und als "Zufluchtsort" des Ostens im Westen. Durch diesen geschichtlichen Hintergrund ist eine Stadt mit einzigartigem Kunstreichtum entstanden, aber auch ein Völkergemisch, dessen Kulturen in ihr weiterleben. Auch heute noch macht Wien einen wohlhabenden Eindruck.
Beides zusammen machen die besondere Anziehungskraft aus, die Wien von vielen anderen europäischen Metropolen abhebt. Die Innenstadt könnte man als großes Freilichtmuseum bezeichnen. Auch die Fassaden der Läden und Restaurants wurde diesem Erscheinungsbild angepasst.
Die Vielzahl der historischen Bauwerke, die vom Charakter her die unterschiedlichsten Geschichtsepochen dokumentieren, sind allgegenwärtig und erlauben es dem Besucher, auch ohne vorher ausgetüfftelten Plan die Stadt zu entdecken. Hauptsächlich barocke Bauten prägen den Kern der Stadt. Eine Vielzahl von Kirchen, vor allem natürlich der Stephansdom und die Karlskirche, aber auch weltlichen Prachtbauten wie die Hofburg, das Burgtheater und die zahlreichen Adelspaläste machen aber nur einen Teil der großen Anziehungskraft aus, durch die die Besucher sich Wien hingezogen fühlen.
Eine Vielzahl von Museen bietet jedem interessierten Besucher Abwechslung auch an Tagen, an denen das Wetter mal nicht so schön ist. Mich persönlich haben das Hunderwasser haus und das Kunsthistorische Museum besonders fasziniert.
Die sprichwörtliche Gemütlichkeit der Stadt erlebt man nicht nur in den Kaffeehäusern oder Konditoreien bei einem "Großen Braunen" oder aber bei einer Fahrt mit dem Fiaker von der Hofburg zum Graben, nein, auch bei einem Einkaufsbummel über die Mariahilfer Straße, die auf ihren 4 km eine riesige Zahl von Geschäften bietet, spürt man die für eine Großstadt sonst so typische Hektik nicht. Gerade hier findet man auch Geschäfte, in denen es sich lohnt zu stöbern, auch wenn man nur einen kleinen Geldbeutel besitzt. Wer das Exklusive liebt, sollte da lieber in die Nähe des Stephansdoms gehen und dort in einem der vielen Markengeschäften suchen.
Natürlich erkennt man in Wien auch die zunehmende Globalisierung wieder. U-Bahn, die überall bekannten Fast-Food-Läden und Leute mit Handys am Ohr sind unverwechselbare Zeichen dafür wie natürlich auch Filialen der ALDI-Kette, die hier Hofer heißen.
Für uns bedeutete dieser erste Besuch in Wien auch gleichzeitig "Liebe auf den ersten Blick". Es ist verständlich, dass Wien mit Paris um den Titel der reizvollsten Stadt Europas streitet. Beide Städte sind durch ein einmaliges Flair und eine einmalige Lebensart geprägt. Dass dieser Reise noch mehrere folgen werden, steht für uns heute schon fest. Nach zwei Tagen konnten wir uns nur einen ersten Eindruck verschaffen und die Oberfläche ankratzen, der aber auf jeden Fall Hunger auf mehr machte. weiterlesen schließen -
Wien an einem Wochenende - ein kleiner Reiseführer
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Dies soll ein kleiner Reiseführer für Leute sein, die ein Wochenende in Wien verbringen wollen, aber keine Lust haben großartig zu planen. Und für Leute, die gerne mal ein Stadt ansehen und entdecken, aber dabei auf Museumsbesuche und Ausstellungsbesichtigungen verzichten können. Ihr könnt den Bericht einfach ausdrucken und mitnehmen *g*:
Letztes Wochenende haben mein Freund und ich in Wien verbracht. Hauptsächlich sind wir dort hingefahren, weil ich unbedingt in den Cirque du soleil wollte. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um den Samstag und Sonntag in Wien zu verbringen und uns die Stadt anzusehen. Da es wirklich ein supermegatolles Wochenende war, möchte ich euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und hoffe eine Hilfestellung für andere Wienbesucher geben zu können.
Die Vorbereitungen für unseren Trip waren schnell gemacht. Unter www.inthotels.com habe ich eine sehr günstige Pension gefunden. Wir habe für eine Übernachtung im DZ mit Frühstück Euro 62,00 bezahlt und das in einer 4 Sterne Pension! Die Pension Excellence in der Alserstr. 21 hat sich aber auch als Glücksgriff herausgestellt, was die Lage angeht, da wir nur 5 Minuten gehen mussten und im Zentrum von Wien waren.
Als wir am Samstagnachmittag um 17:00 Uhr in Wien ankamen, hätte ich nie gedacht, dass wir noch die Zeit finden würden viel von Wien zu sehen. Es war schon recht spät und das schlimmste war, wir hatten keinen Plan ... und das meine ich im doppelte Sinne: weder einen Plan, was wir nun eigentlich in Wien anfangen wollten, noch einen Stadtplan von Wien. Erstaunlicherweise, lösten sich unsere beiden Probleme sehr schnell, nachdem wir ein bisschen mit der Dame an der Rezeption geplaudert hatten. Sie gab uns den Tip eine Rundfahrt mit der Straßenbahn um den Ring zu machen und zwar am besten wenn es dunkel ist.
Der Ring ist 4 km lang und führt rund um die Innenstadt. Dabei erstreckt sich der Ring über folgende Straßen: Dr.-Karl-Lueger-Ring, Burgring, Opernring, Kärtnerring, Schubertring, Parkring, Stubenring und schließlich der Schottenring, wo wir starten wollten.
Endlich ein Ziel vor Augen und einen Stadtplan in der Hand (den hatten wir auch noch bekommen), tigerten wir los. Leider war es aber noch hell, also war der Plan zunächst in der Innenstadt rum zu laufen, dann etwas zu essen und dann die Rundfahrt mit der Straßenbahn zu machen.
Zu Anfang machten wir uns noch Sorgen, weil wir nicht genau wussten, wo wir nun eigentlich hin sollten, aber als wir plötzlich auf eine Sehenswürdigkeit nach der anderen stießen, war uns bald klar, dass wir fast nichts falsch machen konnten, solange wir innerhalb des Rings blieben. Als Ziel hatten wir uns den Stephansdom auserkoren. Den man ja auch als total planloser und unvorbereiteter Tourist noch kennt!
Die erste Sehenswürdigkeit, die wir nach 4 Minuten Laufen zufällig entdeckten war die Votiv Kirche am Sigmund Freud Park (Nähe U-Bahn Schottentor). Auch wir als Kunstbanausen haben es sofort erkannt: ein gotisches Bauwerk - um genau zu sein: neugotisch! Sehr beeindruckend: Innen wie Außen.
Hier muss ich leider mal kurz etwas vorgreifen. Diese Kirche hat mir wesentlich besser gefallen als der Stephansdom. Liegt wahrscheinlich daran, dass man sich bei der Votivkirche gemütlich mit etwas zu trinken (wie wir es gemacht haben) auf eine Bank im Sigmund Freud Garten gegenüber setzen kann und das Gebäude in aller Ruhe in seiner Gesamtheit betrachten kann und mit der Begeisterung eines absoluten Kunstbanausen wild die einzelnen baulichen Details dieses Gebäudes diskutieren kann. Der Stephansdom dagegen liegt mitten in der Fußgängerzone, so dass man schwer den nötigen Abstand bekommt, um diese Kirche in Ihrer Gesamtheit zu betrachten. Außerdem ist der Stephansdom leider etwas asymmetrisch, heißt, dass der große Turm an der Seite mittig platziert ist. Der Haupteingang wird nur von zwei kleinen Türmen gekrönt. Wir standen irgendwie davor und wussten nicht so genau, wo denn nun die Vorderseite ist, also die Seite wo wir, als Touristen uns davor stellen müssen um zu staunen und Photos zu machen. Da lobe ich mir die Votivkirche, das weiß man welche Seite man photographieren soll!
Der gut informierte Tourist mag nun einwenden: ja, aber der Stephansdom wurde bereits 700 Jahre zuvor erbaut und hatte damals den höchsten Kirchenturm Europas mit ca. 137 m. Ein Wunder der Baukunst!! ...ist mir egal, ich mag die Votivkirche lieber!
Wir betraten nun die Altstadt von Wien über die Schottenstraße, vorbei am Schottentor (das ist eine U-Bahnstation... ein Tor gab es weit und breit nicht zu sehen) und der Schottenkirche.
Und hielten uns nach rechts hinein in die Herrengasse. Bereits in der Schottengasse hatte ich zu meiner Rechten immer wieder Blicke auf wunderschöne Innenhöfe erhaschen können, so dass wir uns dann schließlich in das Innere des Palais Ferstel begaben, das zu unserer Linken in der Herrengasse lag. Wir betraten das Inner durch einen Durchgang über dem auf einem Schild Passage stand. Ein wunderschöner Brunnen, ein Lichtdurchfluteter Innenhof, eine Glaskuppel und ein italienisches Restaurant fanden wir während wir im Inneren herum liefen. Besonders das Restaurant ist wichtig, denn zu diesem kehrten wir später zurück, um beim Leisen plätschern einen Springbrunnens, abgeschirmt vom touristischen Treiben um uns herum zu Abend zu speisen (ich sage deswegen speisen, weil es teuer war! Die Nudelgericht kosteten etwa 8 bis 10 Euro und das Wasser 0.75 Liter Euro 4,00). Aber es war eine wunderschöne Atmosphäre und es hat sich gelohnt!
Der Weg, den wir nun einschlugen, ist schwer zu beschrieben, weil wir nun anfingen im Zick Zack zu laufen. Wir hatten festgestellt, dass auf unserer Karte alle Sehenswürdigkeiten lila gekennzeichnet waren und dass sie alle in einem Gebiet sehr geballt waren, also war unser Weg klar!
Zunächst bogen wir nachdem wir wieder auf der Herrengasse waren nach links in der Landhausgasse ab und gingen direkt auf eine kleine Kirche zu. Eine hübsche Kirche, die bestimmt nicht zu den berühmtesten Kirchen gehört. Interessant aber fand ich, dass sich auf der Rückseite ein Bogengang befindet, in dem man sich plötzlich um ein paar hundert Jahre zurückversetzt fühlt. Der ganze Gang ist dunkel, an den Wänden verfallene Tafeln, die sich bei näherem Hinsehen als Grabtafeln, teilweise mit kleinen Totenköpfen verziert, herausstellen. Alles ist alt und verfallen und mir war tatsächlich ein bisschen unheimlich zu mute. Aber wir haben den Bogengang bald hinter uns gelassen und sind direkt auf das Kanzleramt zu gelaufen. Am Kanzleramt sind wir vorbei und sind nach links in die Schauflergasse zum Michaelerplatz hochgelaufen. Und hier wieder ein sehr beeindruckendes Gebäude: Die Hofburg! Früher Sitz der Habsburger, heute Sitz des Bundespräsidenten. Geht man durch das große Tor, befindet man sich in einem runden Kuppelbau, der prachtvoll geschmückt ist und einem das Gefühl gibt sehr, sehr klein zu sein. Wenn man Glück hat wie wir, spielen ein paar Straßenmusiker in dem Gebäude klassische Musikstücke. Die Akustik ist unglaublich und das Gefühl bei klassischer Musikbegleitung durch diese prunkvollen Gebäude zu flanieren (man beachte bitte die Wortwahl *g*) ist einfach toll! Noch kurz im Innenhof umgesehen und wieder hinaus auf den Michaelerplatz. Wir haben uns nach rechts gewandt und sind die Augustinerstraße bis zum Josephsplatz hinuntergelaufen. Und wieder ein unglaublicher Ausblick, der sich uns eröffnete! Immer noch ein Teil der Hofburg, in dem Bibliotheken, die Reitschule etc untergebracht sind. Hoch über dem Eingangsbereich trohnen rechts und links große goldene Statuen mit einer riesigen goldenen Weltkugel! Wieder einmal Zeit eine Zigarette zu rauchen und den Anblick zu genießen.
Wir gehen weiter und beschließen nun uns in Richtung Stephansdoms aufzumachen. Wir gehen geradeaus bis zur Kärntner Straße und biegen links in die Fußgängerzone ein. Hier herrscht reges Treiben. Zwischendrin viele Straßenkünstler. Hier lohnt es sich ab und an mal stehen zu bleiben und zuzusehen. Wir hatten das Glück den Auftritt einer 7 köpfigen Breakdancegruppe zu sehen. Die Jungs waren echt klasse!
Aber nun haben wir endlich den Stephansdom erreicht. Der erste Eindruck: Rechts und links vom Haupteingang sitzt jeweils ein Bettler, die uns in Wien oft begegnet sind. Der zweite Eindruck: Wow, ist der groß! Dann fingen wir an zu streiten, wo den nun die Vorderseite ist (siehe oben). Sehr beeindruckt waren wir eigentlich nicht. Nur die Vorstellung wie beeindruckend der Dom wohl im 12. Jahrhundert gewesen sein muss, als er gebaut wurde und sicherlich alle anderen Bauwerke um sich herum weit überragt hat, hat uns extrem beeindruckt!
Genau gegenüber des Haupteingangs des Doms befindet sich ein modernes Gebäude, das Haas Haus, mit Glasfront, in dem sich 3 Lokale mit Blick auf den Dom befinden. Im 3., 6. und 7. Stock mit Dachterrasse. Das Aioli Tapas & Antipasti zum Beispiel. Außen befindet sich keine Werbung für die Lokale, so dass es etwas schwer ist den Zugang mit den Aufzügen zu finden. Da uns aber nach etwas mehr Ruhe nach dem ganzen Trubel war, haben wir uns gegen ein Essen mit Blick auf den Dom entschieden und sind zurück zum Palais Ferstel gepilgert. Unser Weg ging über die Goldgasse, vorbei am Petersplatz, mit der hübschen Peterskirche, dann immer geradeaus ?Am Hof? vorbei und schon waren wir wieder am Palais, wo wir ausgezeichnet dinierten *g*. Wie das Lokal hieß konnte ich beim besten Willen nicht herausfinden. Aber wenn man ein bisschen im Palais Ferstel durch die Innenhöfe läuft, findet man es leicht!
Nun war es endlich dunkel und wir gingen die Schottengasse zurück bis zum Schottentor, wo auch die Straßenbahnstation ist und die Straßenbahnen halten, die um den Ring fahren. Natürlich kann man auch an jeder anderen Haltestelle am Ring einsteigen. Wir stiegen, wie gesagt am Schottenring ein.
Man kann entweder die Linie 1 oder 2 nehmen, je nachdem wie rum man fahren möchte. Nimmt man die Linie 1 so, hat man gleich am Anfang der Fahrt die meisten Sehenswürdigkeiten. Diese Linie haben wir genommen.
Wir hatten unser Ticket bereits im Hotel gekauft und Euro 1,50 bezahlt. Damit konnten wir eine Stunde rumfahren. Kauft man das Ticket erst in der Bahn, zahlt man angeblich Euro 2,00.
Die Runde selbst dauert aber nur etwa 25 Minuten. Am Anfang jagt wie gesagt eine Sehenswürdigkeit die andere. Alle hell erleuchtet und schön anzusehen bei Nacht. Zunächst die Universität, dann das Rathaus, das Burgtheater, der Volksgarten, das Parlament, das Burgtor und die Hofburg und die die Staatsoper. Man fährt am Stadtpark und der Urania Sternwarte (der ältesten Österreichs) vorbei, entlang am Donaukanal. Hier herrschen Geschäftsgebäude vor, und man kann dem Auge wieder etwas Ruhe gönnen. Kurz vor Ende der Tour kommt man an der Börse vorbei.
Neben den ?richtigen? Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich zahlreiche Palais und Villen, Jugendstilbauten etc. zu sehen!
Wir hatten nun einen ganz guten Überblick bekommen und fuhren nach unserer ersten Runde noch mal ein Stück weiter bis zur neuen Hofburg beim kunsthistorischen Museum. Von hier aus liefen wir den Weg zum Rathaus zurück. Das ist nicht weit zu Fuß (höchstens 10 bis 15 Minuten), aber man kann sich die schönsten Gebäude der Straßenbahntour noch einmal in Ruhe ansehen. Endstation für diesen Tag war der Rathausplatz, wo wir etwas tranken und das Rathaus betrachteten und mal wieder über Baustile (Neugotik, by the way) fachsimpelten. Ein sehr schönes Gebäude an dem man viele Details entdecken kann.
So ist es auch übrigens mit ganz Wien. Wer ein offenes Auge hat entdeckt viele kleine interessante Details in dieser Stadt, also sollte man sich die Zeit nehmen einfach mal stehen zu bleiben und sich umzusehen!
Aber es geht ja noch weiter. Der Sonntagmorgen beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück. Da wir heute noch nach München zurückfahren müssen ist uns klar, dass wir nicht all zu viel Zeit haben. Wir waren im Nachhinein dann sehr erstaunt, dass wir doch alles so stressfrei hinbekommen haben.
Unsere erste Station an diesem Tag war das Hotel Belvedere, ein wunderschönes Barockschloss mit einer großen, schön gestalteten Parkanlage. Vom Stadtzentrum aus in 5 Minuten erreichbar!
Wir sind gemütlich im Park spazieren gegangen und habe die Massen an Reportern ignoriert, die gerade wegen des Besuches des japanischen Kaiser in Belvedere waren.
Danach sind wir über die Donau zum Prater, dem berühmten wiener Vergnügungspark, gefahren. Wir haben etwa 20 Minuten gebraucht. Vom Prater war ich eher enttäuscht. Es ist eben ein ganz normales Volkfest, wie das Oktoberfest. Nur das man an vielen Stellen Verfallserscheinungen beobachten kann. Natürlich wollten wir auch mit dem berühmten Riesenrad, dem Volksprater fahren, aber nachdem wir den Preis von Euro 7,00 (inklusive "Pseudo - Prater - Museumsbesuch") gesehen hatten, wurde uns der Kommerz zuviel und wir sind wieder abgezogen. Naja, eigentlich hatten wir trotz allem unseren Spaß beim flanieren über den Prater, aber wem es zeitlich zu eng wird, der kann sich den Besuch auch sparen.
So, nun war es 1 Uhr und wir machten uns auf dem Weg zum Cirque du soleil, der übrigens großartig war. Wären wir nicht in den Zirkus gegangen, hätten wir bestimmt die Gelegennheit genutzt auf dem Heimweg noch am Schloss Schönbrunn vorbei zu schauen, dass genau auf dem Weg zur Autobahn in Richtung München liegt. Wir konnten das leider nicht mehr machen und sind dann um fünf Uhr müde, aber glücklich und begeistert von dieser Stadt nach Hause zurück gefahren..
Noch ein Tip: wenn es irgend möglich ist, dann stellt sicher, dass ihr schönes Wetter habt, wenn ihr ihn Wien seid. Es gibt nichts deprimierenderes, als das graue verregnete Wien. Ich weiß wovon ich rede, denn ich es hat geregnet, als ich das letzte Mal in Wien war...da war ich 11 Jahre alt und ich habe das immer noch nicht vergessen!
Weitere Infos findet ihr unter:
www.vienna.at weiterlesen schließen -
... sollst immer die Stadt meiner Trä...
Pro:
Interessante Sehenswürdigkeiten, leicht zu erreichen, gute Speisen, nettes Volk :-)
Kontra:
Relativ teures Pflaster , hohe Staugefahr
Empfehlung:
Ja
... sollst immer die Stadt meiner Träume sein!
Liebe Leserinnen und Leser!Eine meiner ganz lieben Ciao Vertrauten hat mich gestern darauf hingewiesen, dass ich noch kein Wort über meine Heimatstadt geschrieben habe sie aber daran sehr interessiert sei. Ich muss ihr recht geben, denn außer über den Flughafen - der sich ja nicht mal direkt in Wien befindet - habe ich kaum noch ein Wort über die österreichische Hauptstadt verloren.
Dieses - und auch meine Liebe zu dieser Stadt - hat mich nun bewogen hier ein wenig darüber zu schreiben, wobei ich aber die lange Geschichte außer Acht lasse, denn die ist wohl in guten Geschichtsbüchern nachzulesen. Mir ist viel wichtiger, meine Heimat mit meinen Worten und aus meinem Blickwinkel zu beschreiben.
Unglaublich aber wahr ist, dass man als hier ansässiger Bewohner die wenigsten Sehenswürdigkeiten tatsächlich kennt, da sind die vielen Touristen meist besser informiert, und ich schließe mich hier nicht aus, denn wenn ich so überlege, dann ist alles was diese Stadt berühmt macht für mich eine Selbstverständlichkeit über die ich nicht oder kaum nachdenke und die ich mir erst wieder in Erinnerung gerufen habe als mein letzter Gast hier zu Besuch war. Bei dieser Sight seeing Tour habe ich oft daran gedacht, dass ich hier und da schon ewig nicht mehr gewesen war oder sogar schon vergessen hatte, wo sich die diversen Bauwerke oder ähnliches befinden. Nun habe ich meinen Stadtplan zur Hand genommen und die Sehenswürdigkeiten, Bauwerke und Parks herausgesucht, die ich in irgendeinem Zusammenhang schon mal besucht habe.
Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich so manche Bauwerke zwar beim richtigen Namen nenne, aber nicht für alles eine ausreichende Erklärung parat habe. Wien hat zu viele davon, die ich aber nicht alle tatsächlich kenne, auch werde ich manche wichtige Merkmale nur anschneiden, die ich bis heute noch nie selbst von innen gesehen oder mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe. Da ich euch aber gerne so viel wie möglich über meine Stadt erzählen möchte. Bitte ich um Verständnis, wenn ich manche Informationen aus dem Internet hole um sie euch nicht vorzuenthalten.
Wien besteht aus 23 Bezirken - ich glaube es waren früher einmal 25 - die ich hier Schritt für Schritt gedanklich durchforsten und zum Besten geben wollte, was jedoch den Rahmen hier sprengen würde.
Der 1. Bezirk - Innere Stadt - der wohl wichtigste Stadtteil, mit seinen Sehenswürdigkeiten und Bauwerken hat meiner Meinung nach am meisten zu bieten. Umrundet wird die Innere Stadt von der sogenannten Ringstraße, die aus Stuben-, Park-, Schubert-, Kärntner-, Opern-, Burg-, Dr. Karl Renner-, Dr. Karl Lueger- und Schottenring sowie beim Donaukanal aus dem Franz-Josefs-Kai besteht. Hier kann man wenn man Lust hat mit den Straßenbahnlinien 1 und 2 so richtig im Kreis fahren und schon die ersten sehenswerten Bauwerke und Parks bestaunen.
Wir fahren nun virtuell mit der Linie eins die vom Kai (Schwedenplatz U-Bahn Linie U1) beginnend vom Stubenring bis zum Schottenring fährt.
Als erstes bekommt man die Urania – auch Volksbildungshaus - zu sehen, die als Sternwarte recht bekannt ist. Auch werden hier Vorführungen und Kurse veranstaltet und meines Wissens gibt es auch so etwas wie einen Kinosaal - ich habe da als Kind mal eine Dokumentation über Haie gesehen. Infos über Veranstaltungen in der Urania sind unter www.urania-sternwarte.at zu finden.
Weiters kommt man am Regierungsgebäude vorbei von dessen Existenz ich zwar weiß, aber keine näheren Angaben machen kann. Es folgen die Hochschule für angewandte Kunst und das MAK (Kunstmuseum). Auch hier hatte ich noch nicht das Vergnügen diese Gebäude von innen zu sehen. Bis jetzt hatten wir unseren Blick nach links gerichtet.
Nun folgt der Stadtpark, der durch den Wienfluß getrennt wird und den Denkmäler wie unter anderem von Johann Strauß und Schubert zieren. Der Kursalon bietet die Möglichkeit sich von langen Märschen zu erholen und Erfrischungen zu sich zu nehmen.
Aber wir fahren mit der Straßenbahn weiter und haben unsere Augen noch immer nach links gerichtet. Als nächstes kommen wir am Schwarzenberg Denkmal vorbei und wenn man daran vorbei sieht, erkennt man am Ende des Schwarzenbergplatzes den Hochstrahlbrunnen, der am Abend wunderbar beleuchtet und eine wahre Augenweide ist.
Es geht nun weiter Richtung Opernring, wo rechter Hand die Wiener Staatsoper sichtbar wird, ein Bauwerk aus der französischen Neurenaissance, welche wohl vom berühmten Opernball bekannt sein dürfte. Linker Hand befindet sich das Schiller Denkmal und dahinter die Akademie der bildenden Künste.
Ich fürchte nun würde das links rechts schauen etwas stressig werden und deswegen sollte man bei einem tatsächlichen Besuch in Wien hier die Straßenbahn verlassen und die Ringstraße zu Fuß weiter gehen. Denn nun folgen rechts der Burggarten - im Hintergrund die Hofburg unter anderem mit der Spanischen Hofreitschule - der Heldenplatz und der Volksgarten. Die Gebäude habe ich noch nicht besucht, jedoch beide Parks sind auf jeden Fall einen Rundgang wert. Sie sind sehr gepflegt und bieten zum Beispiel Denkmäler und auch das Schmetterlingshaus. Infos findet ihr unter http://www.aeiou.at sowie www.schmetterlinghaus.at. Den Burggarten habe ich vor kurzen selbst besucht und war von seiner Schönheit sehr begeistert. Durch die Hofburg und den Heldenplatz - geziert vom Prinz Eugen Denkmal - gelangt man hier in den Volksgarten, ohne wieder auf die Ringstraße zurück zu müssen.
Linker Hand sieht man das Kunsthistorische- und das Naturhistorische Museum, eingepackt in einer weiteren kleinen Parkanlage - der Maria Theresien Platz inklusive eines Denkmales von ihrer Majestät. Gegenüber dem Volksgarten erhebt sich unser Parlament, welches im griechischen Baustil erbaut wurde und an dessen Auffahrten so einige Cäsaren thronen und mittig erhebt sich hinter dem Athene-Brunnen die 5,50 m hohe Monumentalstatue der Pallas Athene, die mir als wirkliches Prunkstück an der Wiener Ringstraße erscheint. Hier werden unter anderem Nationalrats und Bundessitzungen abgehalten - das sind immer die interessanten Dinge, wenn sich Parteimitglieder im Fernsehen gegenseitig anschreien.
Wir überqueren nun die Stadiongasse und gelangen zum wohl prächtigsten Bauwerk, das Wien meiner Meinung nach zu bieten hat. Hinter dem Rathauspark steht hoch erhoben das Wiener Rathaus - auch Neues Rathaus genannt und lässt mein ©Perserkatze Herz immer wieder höher schlagen, denn für mich ist dieses Gebäude das wirklich imposanteste und schönste, das Wien zu bieten hat. Der Hauptturm hat inklusive dem oben wachenden Rathausmann eine enorme Höhe von 104 Metern und sieht zur Abendstunde, wenn alles beleuchtet ist noch gewaltiger aus. Vor dem Rathaus gibt es immer wieder Veranstaltungen, wie zum Beispiel heuer die Wiener Festwochen und in der Vorweihnachtszeit den Christkindlmarkt. Führungen durch das Wiener Rathaus sind möglich und kostenlos. Zusätzlich bietet die Stadt Wien auch Sommerkonzerte im Arkadenhof. Genug geschwärmt, wir spazieren weiter - aber nicht bevor wir noch einen Blick nach rechts geworfen haben, wo das Burgtheater steht - und wenden uns der Votivkirche zu. Vorher passieren wir noch die Universität (Hauptgebäude) welche dem italienischen Renaissance Baustil nachempfunden wurde. Im Innenhof prangen etliche Büsten berühmter Professoren.
Die Votivkirche empfinde ich persönlich als eine unserer schönsten Kirchen in Wien - vielen gefällt wohl der Stephansdom am besten - denn diese hat zwei Türme und erstrahlt - wenn sie nun endlich fertig gesäubert und instandgesetzt ist - in einem schönen Weiß. Ich habe letztens mit Verwunderung festgestellt, das der rechte Turm bereits weiß ist und links sieht die Kirche etwas schmuddelig aus. Aber die Renovierungen sind im Gange. Erbaut wurde sie 1855 bis 1879 in französischer Neugotik und weist wie schon erwähnt zwei Türme auf, die jeweils 99 Meter hoch sind. Im Inneren ist wie in fast allen alten Kirchen viel Prunk zu sehen und die Deckenmalerei sowie die gläsernen Mosaikfenster finde ich faszinierend. Auch über diese Kirche gibt es unter http://www.aeiou.at viel Wissenswertes nachzulesen.
Gleich haben wir die Wiener Ringstraße umrundet - ob nun zu Fuß oder mit der Straßenbahn - und kommen noch an der Wiener Börse vorbei und kehren nun wieder zum Ausgangspunkt am Schwedenplatz zurück.
Von hier aus ist es ein ganz leichtes das Herzstück der Innenstadt zu erreichen. Man spaziert über die Rotenturmstraße Richtung Stephansplatz und kann von hier aus so gut wie alle restlichen Sehenswürdigkeiten besuchen oder auch eine Fiakerfahrt unternehmen.
Wir beginnen mit dem Stephansdom, der wohl weltbekannt wie berühmt ist. Dieser Dom sollte ursprünglich zwei Türme erhalten, wobei aber der linke nicht fertig gebaut wurde. In diesem schlummert die Pummerin - Österreichs größte Glocke - deren Klang jedes Jahr zu Silvester um Punkt 12 Uhr Mitternacht im TV und Radio übertragen wird, danach folgt der Donauwalzer. Dieses Ereignis hat mich jedes Jahr noch zu Tränen gerührt und obwohl ich es mir nicht wirklich eingestehe, aber ich bin wohl doch ein Patriot! Der Stephansdom ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert, denn er ist in seiner Größe und Pracht mit Sicherheit eines der Prunkstücke Mitteleuropas.
Weiters bietet die Innenstadt noch sehr schöne Straßen und Plätze, wo noch einige sehenswerte Bauwerke stehen. Zu empfehlen ist hier der Graben, die Kärntner Straße und der Tuchlauben, wo man noch einige Kirchen und Museen bewundern kann. Zum Abschluß möchte ich noch das Hotel Sacher betonen, das sich hinter der Staatsoper befindet und sicher einen Besuch wert ist. Hier kann man die berühmte Sachertorte im Original zu einer Tasse Kaffee genießen. Man sollte aber dabei mit einem etwas höheren Preis rechnen.
Die Karlskirche möchte ich hier auch noch erwähnen, ein sehenswerter Barockbau mit einem schönen Brunnen im Vordergrund. Auch hier sollte man einen Besuch abstatten, denn auch diese Kirche empfinde ich als imposanter als den Stephansdom - aber das ist wohl Ansichtssache. Man erreicht dieses Bauwerk mit fast jeder U-Bahn, da sie sich am öffentlichen Verkehrsknotenpunkt Karlsplatz befindet. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Im Herzen von Wien ist das volle Leben im Gange, hier befinden sich auch noch viele Insiderlokale wie zum Beispiel der Bettelstudent in der Johannesgasse. Man sollte sich für einen Rundgang durch die Innenstadt wirklich Zeit nehmen, man schafft das sicher in ein oder zwei Tagen - je nachdem was man sich gerne ansehen möchte und welche Interessen man hat - denn so riesig ist das Herzstück nicht.
Diese Informationen sind mein geistiges Eigentum, denn ich habe vor diesem Bericht eine Rundfahrt durch Wien gemacht. Lediglich Fakten und Zahlen habe ich oben genannten Informationsquellen entnommen. Wien hat so viel zu bieten, dass es mir unmöglich erscheint noch weiter ins Detail zu gehen, da dies den Bericht ins unendliche führen würde. Die hier erwähnten Bauwerke befinden sich teilweise an der Bezirksgrenze bzw. manchmal schon außerhalb der Ringstraße und somit nicht immer direkt in der Innenstadt. Ich habe es leider versäumt auf die Straßenschilder zu achten und deswegen weiß ich nicht immer 100%ig ob alle Sehenswürdigkeiten auch im 1. Bezirk stehen. Sollte ich wieder einmal die Innenstadt besuchen, werde ich das nachforschen.
Wie ihr seht, sind alleine die Ausführungen über die Innenstadt schon ellenlang, nun möchte ich euch noch gerne ein paar wichtige Sehenswürdigkeiten anbieten, die man nicht versäumen sollte. Hier wäre das Schloß Schönbrunn, welches direkt mit der U-Bahn U4 - Haltestelle Schönbrunn zu erreichen ist. Hier gibt es zum einen das Schloss - ich denke man kennt es aus den Sissi Filmen - welches man bei Führungen besichtigen kann, dann noch die Gloriette am Schönbrunner Berg, die den Abschluß der Parkanlage im Süden bildet. Weiters grenzt an den Schlosspark noch der Tiergarten welcher bereits 1752 angelegt wurde und sich allmählich zu einem zoologischen Garten entwickelte. Er ist der älteste Zoo der Welt. Und wirklich einen Besuch wert.
Nun möchte ich noch den Wiener Prater mitsamt der Prater Hauptallee und dem Lusthaus erwähnen, welcher ein Vergnügungspark mit alter Tradition ist. Soweit ich mich an meine Schulzeit erinnern kann, war dieser früher einmal so etwas wie ein Vergnügungs- und Jagdgebiet für die Adeligen. Heute kann man auch als "Normalbürger" den neuzeitlichen Vergnügungen nachgehen, dabei sollte man sich aber so manchen Euro einstecken, denn dort ist es nicht eben billig.
Unsere Größten Bahnhöfe sind der Westbahnhof und der Südbahnhof, welche ich aber nur zur Beförderung empfehlen würde und nicht unbedingt eine Augenweide sind.
Neuere Bauwerke wie der Milleniumtower, die Donaucity samt UNO-City oder der Gasometer geben dieser Stadt einen ganz anderen Flair. Überragen im Stadtkern eher die Kultur und die alten Bauwerke, so ist außerhalb die Zeit nicht stehen geblieben. Seit den 70er Jahren wird hier vieles verändert, so ist in dieser zeit die U-Bahn entstanden und auch die Donauinsel hat das Licht der Welt erblickt, welche ich unbedingt empfehlen möchte, denn die circa 15 km lange Insel ist das Erholungsgebiet der Wiener schlechthin.
Die traditionelle österreichische Küche kann man hier in fast jedem Restaurant genießen, verkneift euch Fast Food Ketten und Kebabstände, denn die habt ihr zu Hause mit Sicherheit auch. Kulinarisch haben wir hier auf jeden Fall viel zu bieten. Am besten sucht ihr euch Lokale, die einen Schanigarten haben, denn hier könnt ihr gutes Essen im Freien genießen. Hier könnt ihr euch schon vorher im INet informieren: http://www.lunchstops.at/bezsteuer.htm
Ich werde hier meine Ausführungen beenden und gebe für diese - meine - Stadt eine absolute Empfehlung ab. Eines sollte man aber auf keinen Fall vergessen. Wien ist anders, vor allen Dingen auch was die Preise anlangt, man sollte hier ein größeres Budget einplanen.
Zum Abschluß noch einmal die Webseiten, die ich für euch herausgesucht habe:
http://www.urania-sternwarte.at
http://www.aeiou.at
http://www.museum.vienna.at
http://www.lunchstops.at/bezsteuer.htm
http://www.schmetterlinghaus.at
http://www.wien.gv.at
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Heimat gewähren und solltet ihr hier mal auf Urlaub sein, so könnt ihr mich gerne besuchen. Auch würde ich mich als Fremdenführer anbieten - natürlich gratis, unter Freunden. Ihr könnt mich ja vorher im Gästebuch anschreiben und ich schicke euch meine Telefonnummer per E-Mail.
Wienerische Grüße "pfiat eich" wünscht euch eure ©Perserkatze
Wien, am 06. Juni 2002 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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4money, 05.02.2009, 14:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
:::LG und noch einen schönen Tag, ...chris:::
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