Pro:
sehr flauschige,widerstandsfähige Rasennarbe,relativ pflegeleicht
Kontra:
hoher Preis,starke Wuchsgeschwindigkeit,verdrängt
Unkraut nicht so stark wie erwartet
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser,
die Gartensaison hat begonnen und was kann einen Gartenbesitzer glücklicher machen ,als einen dichten ,weichen und gepflegten Rasen? Keine Sorge, ich bin kein Rasenfetischist, aber wer schon einmal seinen Hund glücklich auf einem wunderbar flauschigen Rasen sich hat wälzen sehen,der versteht was ich meine.
Früher war ich immer der Meinung ,dass es doch ziemlich gleichgültig sein müsse, welchen Rasensamen man zu Einsaat verwendet ,so unterschiedlich könne die Qualität doch gar nicht sein, Rasen ist Rasen...
VON WEGEN!
Von der Qualität des Saatgutes hängt nach Meinung von Experten nicht weniger als 60% des Erfolgs ab , einen Traumrasen zu haben – die restlichen 30 % entfällt auf Düngung und Pflege und 10 % auf die Bodenqualität.
Nach langem Herumexperimentieren mit minderwertigeren und mittelmäßigen Rasensaaten habe ich schließlich
mit dem Strapazierrasen „ Loretta“ von WOLF Garten die richtige Mischung für unseren Garten gefunden.
Der Rasen sollte nicht nur dicht ,weich und flauschig sein , sondern auch strapazierfähig – schließlich lebt in unserem Garten auch Sindi ,unsere Golden-Retriever-Hündin.
Und tatsächlich: Der Strapazierrasen „Loretta“ steht immer wieder auf, auch wenn er über eine Stunde mit dem Gewicht eines 30 - Kilo - Hundes belastet worden war.
Der Unterschied zu den handelsüblichen Rasensaaten ,die meistens billig in Plastiksäcken angeboten werden ist schlicht
die wesentlich höhere Qualität der Gräser! – Es gibt praktisch so gut wie keine Verunreinigung im Saatpaket von WOLF Garten, während selbst im „Qualitätssaatgut“ einer WLZ (Landwirtschaftliche Genossenschaft) oft Unmengen von Unkrautsämlingen enthalten sind ,wie ich selbst in leidvoller Erfahrung feststellen musste. In einem extremen Fall war das Ergebnis einer Aussaat bis zu 20% Unkraut; angesichts eines ziemlich hohen Preises des WLZ–Sackes, eine Frechheit!
Seit ich „Loretta“–Gräser verwende habe ich dieses Problem nicht mehr: der Rasen ist weitgehend frei von Unkräutern.
DIE EIGENSCHAFTEN VON „LORETTA“
Schnell und dicht wachsend; sehr stark belastbar und dauerhaft widerstandfähig.
Die Sorte „Loretta“ wird nach Angaben des Herstellers auch für hochwertige(internationale) Sportanlagen verwendet ,die
besonders stark belastet werden.
Erwähnt wird ,dass „Loretta“ auf allen Gartenböden gleichermaßen gut wächst,
schnelle Keimung und eine dichte Grasnarbe wird bereits nach 8 Wochen versprochen.
Auch sei die Pflege danach leicht und problemlos.
MEINE ERFAHRUNGEN MIT „LORETTA“
Bevor der Rasensamen ausgebracht werden kann ,sollte der Boden möglichst einmal vertikutiert werden .
Es empfiehlt sich bei größeren Rasenanlagen ein Benzinvertikutierer ,da er mehr Power hat als ein Elektrovertikutierer und auch kein lästiges Kabel mit sich herumschleppt.
Wenn der Boden gut vorbereitet ist (der Boden wird am besten aufgelockert ,wenn man kreuz und quer vertikutiert)
Und keine Unkräuter mehr vorhanden sind( zur Neuanlage empfiehlt sich das Behandeln mit „Keeper“ oder „Round-up“ zur Unkrautvernichtung),
kann mit der Einsaat begonnen werden.
Möglichst keinen heißen Tag zum Aussähen auswählen ,da die Saat dann austrocknen und zerstört werden kann – empfohlen wird Mitte April bis September.
Das Aussähen kann mittels eines Streuwagens ,aber wesentlich einfacher und nicht weniger effektiv gleichmäßig mit der Hand gemacht werden.
Ist der Samen ausgebracht ,sollte er mit einem Rasenrechen eingeharkt werden, nicht zu tief(etwa 5mm).
WOLF empfiehlt einen Starterdünger gleich mit einzubringen – der Einsatz eines universalen(und wesentlich billigeren) Rasendüngers ist meiner Meinung nach in den meisten Fällen ausreichend.
Was WOLF nicht empfiehlt – ich dagegen schon – ist das Abdecken der Neueinsaat mit billiger Pflanz - oder Blumenerde,
(die teuere ,feinkrümmelige Rasenerde ist eigentlich überflüssig),denn der Boden wird dadurch feucht gehalten und gefräßige Vögel werden vom Vertilgen des Samens abgehalten.
Ganz wichtig:
Die Neueinsaat sollte die ersten 3 Wochen regelmäßig beregnet werden, denn die Bodenoberfläche darf nicht austrocknen ,da sonst auch der empfindliche Keimling vertrocknen würde!!
Die jungen Gräser erst ab einer Höhe von 8-10 cm schneiden, Schnitthöhe nicht unter 5 cm ,da die zarten Gräser noch empfindlich sind. Manche Experten empfehlen gar das erste Mähen mit einer Sense.
Finde ich übertrieben, aber wichtig ist auf jeden Fall ,dass das Messer des Rasenmähers scharf ist, ggf. Nachschleifen!
Ist der Rasen das erste mal geschnitten ,kann er regelmäßig auf 3- 5 cm gestutzt werden. Allerdings sollte er in Schattenlagen nicht unter 5 cm gehalten werden.
„Loretta“ zeichnet sich übrigens auch dadurch aus ,dass er in schattigen Lagen (unter Bäumen) verhältnismäßig gut wächst, wesentlich üppiger als die Billigrasensorten.
DER PREIS
Für manche der Pferdefuß des Traumrasens, aber Spitzenqualität gibt es nicht zum Spartarif:
Das 2-Kilo-Paket Strapazierrasen „Loretta“ kostete etwa 100 DM und reicht für etwa 100 qm Rasenfläche.
Rechnet man aber den unnötigen und nervtötenden Arbeitsaufwand mit den Billigangeboten gegen, hat sich der finanzielle Mehraufwand allemal gelohnt!
MEIN FAZIT
Der Strapazierrasen „Loretta“ ist ein Premiumprodukt von WOLF Garten und das meist verkaufte Produkt seiner Art.
Die 40 Jahre Erfahrung in der Forschung mit Rasenmischungen haben sich m. E. ausgezahlt:
Eine bessere Rasensaat habe ich bislang nicht gefunden: die Grasnarbe ist dicht und flauschig weich ,dabei aber extrem strapazierfähig – was will man mehr?
Das Produkt erhält daher von mir 5 von 5 möglichen Sternen.
Einen allzeit schönen und gepflegten Rasen wünscht
Roland alias sindimindi © 5/2003
Dieser Beitrag ist auch auf Ciao(c) erschienen. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben