Pro:
-geniale Grafik, toller Sound, dichte Atmosphäre
Kontra:
sehr schwer, geringe Abwechslung des Spielablaufs
Empfehlung:
Ja
Es gibt Spiele, die sind sauleicht, es gibt aber auch Spiele, die sind sauschwer. Wie Black zum Beispiel. Selbst auf der einfachsten Stufe hat mir der Shooter alles abverlangt. Ich habe es trotzdem geschafft. Was genau, das könnt ihr in meinem Bericht lesen.
Story
Bei der Geschichte handelt es sich um reinen Standard, und zwar um Terroristenjagd. Ort des Geschehens ist Mütterchen Russland, was wiederum mal was Neues ist, sieht man von ständigen Sci-Fi Weltraum und Zweiter Weltkriegsshooter ab, das ist schon mal ein Fortschritt. Es geht um einen Agenten von einer geheimen US Organisation, der in einem Verhörraum seine Geschichte erzählt. Dies wird in schönen, wenn auch etwas langweiligen Zwischensequenzen mit echten Schauspielern erzählt. Leider lassen sich die Zwischensequenzen nicht abbrechen, zumindest solange bis man den Level nicht durchgespielt hat, das ist ein Ärgernis, will man vllt. doch nur kurz in den Level reinschnuppern. Ins Detail möchte ich nicht genau eingehen, am Ende wartet noch eine kleine, wenn auch halb so spannende Wendung im Spiel, die Story ist recht nebensächlich. Im Grunde geht es wie oben beschrieben um einen abtrünnigen Ex-Kollegen, der anscheinend die Seiten gewechselt hat. Und eben diesen Terroristen Jagd ihr durch insgesamt acht Levels.
Steuerung
Linker Analogstick ist für eure Vorwärts, Rückwärts, und Seitwärtsbewegungen zuständig, wobei der rechte Analogstick für die Rundumsicht zuständig ist. Springen ist im Spiel zu keiner Zeit möglich, deswegen ist X auch für das Nachladen da. L1 ist Zielen, R1 für das Schießen, R2 lässt den Helden Granaten werfen, L2 in die Hocke gehen. Das digitale Steuerkreuz dient als Waffenwechsler, links und rechts. Ihr könnt stets nur zwei Waffen mit euch tragen, deswegen ist es egal welche Richtung ihr drückt.
Die Steuerung ist an sich ganz gut gelungen, schnelle Drehungen sind so problemlos möglich. Die automatische Zielhilfe zeigt euch nur in die Richtung, in die ihr schießen sollt, übernimmt also für euch nicht die Arbeit des Zielens.
Gameplay
Bevor ein Auftrag beginnt könnt ihr euch die Schwierigkeitsstufe aussuchen, in Stufen gegliedert. Je nach Schwierigkeitsstufe entscheidet sich wie viele Medipacks in der Gegend herumliegen, aber auch wie viele Sekundärziele zusätzlich zu den Primärzielen zu erledigen sind. Die Sekundärziele beziehen sich lediglich auf Aufsammeln oder Zerstörungsakte. Sammle dies und jenes ein oder Zerstöre diesen oder jenen Laptop, Safe, etc. Das bringt euch keinerlei Boni, macht aber für Perfektionisten bestimmt viel Spaß.
Als nächstes kommt die oben erwähnte Zwischensequenz mit echten Schauspielern. Darin erzählt der Held seine kommende Mission, die wir fortan nach einer kurzen Ladesequenz auch spielen. Die Levels sind alle relativ schlauchartig, man kann sich eigentlich nie recht verlaufen. Das Zeil eines jeden Levels ist mehr oder weniger das Ende des Levels zu erreichen. Doch zwischen euch und dem Levelende befinden sich viele, viele böse Russen, die erschossen werden wollen. Dabei gilt zwischen drei Arten vom Gegner zu unterscheiden. Die Nahkämpfer, die euch mit einer Pumpgun auf den Zahn fühlen, die Normalos, mit Uzi, AK oder Schweren Maschinengewehren. Mit dieser Art von gegner werdet ihr die meiste Zeit verbringen. Und die Verrückten. Das sind russische Genossen mit einer Bazooka auf den Schultern. Vor diesen müsst ihr besonders Acht geben. Sie sind zwar selten anzutreffen, doch ein Treffer kann euch bereits das Leben kosten.
Bockschwer
Um zurück zu der Situation zu führen, dass euch kurz vor Ende eines Levels oder kurz vor einem Checkpoint so ein Gegner begegnet und niedermacht, dann dürft ihr eventuell locker 20 Spielminuten wiederholen. Die Levels sind für Ottonormalsterbliche zwischen 45 Minuten und über eine Stunde lang. Dazwischen gibt es vielleicht gerade mal drei Checkpunkte. Jetzt stellt euch vor, der letzte Checkpoint war ca. 15, 16 Minuten her und euch begegnet ein Bazookatyp, oder ein Nahkämpfer mit seiner Pumpgun und ihr geht drauf. Dann dürft ihr alles noch mal spielen, das ist Frust PUR!
Präsentation
Dafür ist das Spiel was die Grafik angeht aller erste Sahne, einer der schönsten PS2 Titel, die ich bis dato gespielt habe. Verschiedene Tageszeiten mit wundervollen Sonnenuntergängen, alles ist in einem schönen dunklen Rot gelegt bei Dämmerungslevels. Tolle Animationen der Widersacher und ein klasse Unschärfeeffekt beim Nachladen oder bei Zielen, sehr realistisch. Die Darstellung beim Erschießen eines Gegners ist nicht sonderlich übertrieben, geht noch gerade ab 16 durch.
Auch tontechnisch weiß das Spiel zu begeistern. Realistische Waffensounds, Funksprüche von den Vorgesetzten und auch russische Gespräche zwischen dem Feind, was eine extra Portion Atmosphäre hineinbringt. In manchen Schlüsselszenen donnert Spannungsgeladene Musik aus den Lautsprechern, sehr gut gemacht.
Fazit
Mit Sicherheit kein schlechter Shooter. Die grafische und tontechnische Präsentation spielt in der höchsten Liga, beeindruckend, was man noch aus der alten PS2 rauskitzeln kann. Nur der enorm hohe Schwierigkeitsgrad trübt den doch etwas gegen End auch monotonen Spielablauf. Selbst auf der einfachsten Stufe kann man nicht gerade behaupten einfach durchspazieren zu können, ich hatte auf jeden Fall einen Haufen Frustmomente, die mit einem eher mauen Ende belohnt wurden. Aber für alle Shooter Fans trotzdem empfehlenswert.
Wertung Singleplayer:
76%
Pro: -geniale Grafik, toller Sound, dichte Atmosphäre
Contra: sehr schwer, geringe Abwechslung des Spielablaufs weiterlesen schließen
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