Pro:
Grafik, Sound, Gameplay, Realismus
Kontra:
ziemlich kurz, hoher Schwierigkeitsgrad
Empfehlung:
Ja
Black ist ein First Person Shooter um einen Black Agenten, der im Ausland einen amerikanischen Agenten eliminieren soll. Unterstützt wird er dabei von drei professionellen Spezialisten die leider nicht so hilfreich sind und auch nur in einigen Level zur Verügung stehen.
Der Ego Shooter bietet eine aufwändig gestaltete Spielwelt aufgeteilt in acht Welten. Um effektiver zu kämpfen, kann der Spieler in diesem Spiel seinen Angriffsstil selbst entwickeln. Ob nun brutal, blind und offensiv mit Dauerfeuer in die Menge rein, oder das zeitaufwendigere aber deutlich geschicktere Anschleichen, gut Zielen und in Deckung bleiben.
Im Spiel hat man vor jeder Mission die Auswahl zwischen den gängigen 3 Schwierigkeitsstufen. Diese unterscheiden sich dann darin, dass weniger Munition auffindbar ist, weniger Medipaks zu finden sind aber vor allem dadurch, dass auf „Leicht“ nur die Primärziele (z.B. Zerstören eines Walls, oder Finden eines Ortes) erledigt werden müssen, auf „Normal“ eine moderate Anzahl an Sekundärzielen (z.B. Zerstören von Laptops oder Finden von Plänen) erledigt werden muss. Auf „Schwierig“ sind dementsprechend mehr Sekundärziele zu erfüllen ansonsten scheitert die Mission auch wenn man alle Primärziele erledigt.
Durch die zerstörbare Umgebung in diesen acht Welten können auch Objekte gegen die Feinde eingesetzt werden. So kann der Spieler auch auf Wände, Schilder, Decken, Statuen, Fahrzeuge, Türme, Fässer, Türen, Fenster und viel, viel mehr. schießen. Der Spieler kann so z. B. in die Decke über dem Gegner schießen und die herunterfliegenden Betonstücke bringen den Gegner so zur Strecke. Gegner die hinter einer Ecke stehen können so gezielt, durch Winkelschüsse auf Objekte, beschossen werden. Kopfschüsse sind in jedem fall tödlich, getroffene Gliedmaßen richten entsprechend weniger Schaden an.
In den verschiedenen Welten muss der Spieler die Kontrollpunkte erreichen, um anschließend das nächste Level zu erreichen. Ein speichern zwischen diesen Kontrollpunkten ist nicht möglich, was in langen Level sehr ärgerlich ist, denn selbst die Kontrollpunkte sind sehr rar. Der Ego Shooter hat 8 Level mit einigen zusätzlichen Sondermissionen.
Die einzelnen level sind unterschiedlich lang: so schafft man das erste, was als Tutorial gedacht ist, in ca. 15 Minuten, doch in den späteren Level sollte man doch schon mindestens 1 Stunde einplanen, je nach Spielweise auch 2.
Dennoch ist das Spiel damit recht schnell fertig und die doch recht simpel gestrickte Story rasch erzählt.
Aber nicht zu früh freuen (wenn man es so nennen will), die Missionen werden immer anspruchsvoller, länger und taktischer. So konnte man in den ersten beiden Level noch glatte Dauerfeuer-Durchmärsche starten und kam so zu Erfolg, aber in den letzteren Level ist das der sichere Tod, denn die Anzahl, Intelligenz und Stärke der Gegner nimmt kontinuierlich zu.
Am Anfang trifft man meist nur auf einfache Fußsoldaten, die nur mit einem leichten MG bewaffnet sind und nur spärlich geschützt sind. In späteren Missionen hingegen werden diese einfachen Gegner immer seltener und durch immer mächtigere ersetzt. So z.B. durch RPG Schützen, dick „gepanzerte“ Schrotflinten Männer, Scharfschützen, die sehr schwer zu finden und damit zu eliminieren sind, Special Forces mit Schilden und Magnum, usw.…
Es wird also stetig schwieriger die Feinde zu töten und gleichzeitig Munition zu sparen, was vor allem im letzten Level von immenser Bedeutung ist. Denn um ans Ziel zu gelangen, müssen ganze Gebäudekomplexe durchdrungen werden und jeder Feind ausgeschaltet werden. Gegner sind oft hinterhältig und tauchen in Scharen auf, die dann in immer größer werdenden Schlachten alle vernichtet werden müssen.
Es wird sogar an vielen Stellen schon zu schwer, auch wenn man den einfachsten Schwierigkeitsgrad wählt. Dies kann manchmal kräftig frusten und den Spielspaß verderben.
Um seine Feinde auszuschalten empfiehlt es sich, wie bereits erwähnt, alles was die momentane Umgebung zu bieten hat zu nutzen, ob als Deckung oder um Feinde zu töten. Das erleichtert die unglaublich eindrucksvolle Vielfalt an zerstörbaren Dingen.
Es steht einem auch ein großes Waffenarsenal zur Verfügung. So trifft man in Black auf diverse MGs, Schrotflinten, Pistolen und anderen schweren Waffen wie Raketen- und Granatenwerfer oder Scharfschützengewehr. Leider kann man nur 2 Waffen gleichzeitig mit sich rum tragen, aber diese können auch zum Schlagen benutzt werden, was im Nahkampf oft wesentlich effektiver ist.
Medipaks, die auch immer seltener werden, heilen den Protagonisten und sorgen so wieder für ganaueres Zielen. 3 Medipaks können gleichzeitig getragen werden und ja nach Bedarf beliebig eingesetzt werden.
Getötete Gegner hinterlassen ihre Waffe, Etwas Munition und manchmal ein wenig Medizin, die etwas Health zurückgeben. Die Waffen kann natürlich aufgenommen werden, aber man kann, wie gesagt, nur 2 gleichzeitig tragen.
Black bietet ein einzigartiges Gameplay mit der passenden Geräuschkulisse. Musikeinspielungen unterstreichen den düsteren Charakter des Spiels und verleihen ihm eine edle Note. Insgesamt die die Soundeffekte perfekt. Ein Action geladener Shooter mit explosiven Schusswechseln und dynamischen Zielen, in Echtzeit Grafiken mit Partikeleffekten. Die Nachladesequenzen sind effektvoll gestaltetet aber gekonnt zu timen.
Die ausgezeichnete Grafik die der Publisher EA für Black aufgefahren hat lassen die ebenso bombastischen und beeindruckenden Explosionen, Zerstörungen und alles andere auch für PS2 Verhältnisse auf absolutem Top Niveau aussehen.
Mit unglaublich vielen Feinden lassen sich in den Schusswechseln unzählige Gegner eliminieren. Die Steuerung dabei ist einfach und nach kurzer Zeit eingängig. Der Ego Shooter, ohne Rätsel und verschlossene Türen, bietet ein kompromissloses Action Erlebnis, mit unzähligen, Adrenalin geladenen Schusswechseln.
Leider beinhaltet auch Black ein altbekanntes Manko in diesem Genre: Auch bei Black sieht man im Spiel nie mehr von der Spielfigur als seine Arme.
Doch trotz der kleinen Schwächen, muss ich sagen, dass Black wohl das beste reine Ego Shooter Game für eine Konsole ist und empfehle es somit auf jeden Fall weiter! Trotzdem ziehe einen Stern ab, denn so schwer sollte kein Spiel schon auf „Leicht“ sein und so kurz auch nicht!
Sucht man aber ein Spiel mit mehr Taktischen Zügen als dieses Action geladenes Bombengame, sollte man sich vielleicht für Spiele wie Splinter Cell oder Metal Gear Solid entscheiden.
MfG
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