Puls (gebundene Ausgabe) / Stephen King Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 07/2006
Pro & Kontra
Vorteile
- Spannung , faszinierende Hauptfiguren , hoher Gruselfaktor
- Gute Handlung, spannender Start, gut beschriebene Firguren, man kann sich gut in die Story reinversetzen
- Spannung, flüssiger Stil, Grundidee
- super Story spannend geschrieben Action von Anfang bis Ende guter Schreibstil gute Verarbeitung des Buches
- Am Anfang durchaus spannend und fesselnd
Nachteile / Kritik
- ab und an nachlassende Spannung
- ab der zweiten Hälfte kehrt die Spannung nicht zurück, viele offene Fragen, teils merkwürdige Vorgehensweisen
- Offenes Ende, Charaktere könnten tiefer sein
- offenes Ende
- Hängt am Ende ganzschön durch
Tests und Erfahrungsberichte
-
wieder ein durchnittliches Buch von King
3Pro:
Am Anfang durchaus spannend und fesselnd
Kontra:
Hängt am Ende ganzschön durch
Empfehlung:
Ja
In meiner Jugend war ich ein begeisterter Stephen King Fan und habe seine Bücher geradezu verschlungen. ES hatte ich z.B. in drei Tagen durch. Dann kam SIE und ich schaffte es nicht mehr, es komplett zu lesen. Ich fand es irgendwie langweilig. Seither hatte ich keine King- Bücher mehr angerührt.
In unserem letzten Urlaub dachte ich dann darüber nach, mal wieder ein Buch zu kaufen. In einem Bücherladen stach mir dann PULS in die Augen. Ich hatte vorher schon etwas darüber gelesen und war neugierig, ob Herr King tatsächlich an die frühere Zeit anschließen kann. Also kaufte ich mir den Wälzer und machte mich ans lesen.
---Das Buch:
Erschienen im Heyne Verlag hat das Buch 528 Seiten. Der Preis lag bei heute üblichen 8,95€. Der Einband ist ganz in grau-schwarz gehalten und der Titelschriftzug ist in ausgefransten rot gehalten. Würde nicht in großen Lettern der Name des Autors auf dem Buch prangen, hätte man es glatt übersehen können, da heute jedes zweite Buch so oder so ähnlich aussieht. Im Buch finden wir noch eine zusätzliche Leseprobe des neuesten Romanes Lisey’s Story, sowohl in original Handschrift des Meisters als auch in Druckbuchstaben und in Übersetzung. Zuletzt kommt noch eine Werkübersicht von im Heyen Verlag erschienen Stephen King Büchern.
---Der Inhalt:
Clayton Riddell, ein bis dato erfolgloser Comiczeichner, der gerade einen Vertrag über eine Comicserie bekommen hat, läuft eine Strasse in Boston entlang. In der einen Hand eine Tüte mit Geschenken für seine Familie, in der anderen eine Mappe mit Originalzeichnungen. Als er an einem Eiswagen halt macht, um ein Eis zu kaufen, beginnt die Welt um ihn herum auf einen Schlag Amok zu laufen. Leute, die eben noch mit ihrem Handy telefonierten, fallen auf einmal andere Menschen an und es gibt schnell Tote. Clayton schafft es zunächst, sich in Sicherheit zu bringen. Schnell wird klar, dass der Vorfall kein lokales Geschehen war, sondern dass die ganze Stadt, ja sogar die ganzen USA betroffen sind. Clay schließt sich mit Alice, einem jungen Mädchen und Tom McCourt zusammen. Die Gruppe versucht aus Boston zu fliehen. Jeder hat seine eigenen Beweggründe. Clay möchte zu seiner Familie im Norden, Alice möchte überleben und McCourt glaubt, wie viele andere Überlebende auch, im Norden gäbe es eine Gegend, in der es sicher wäre.
Die Gruppe kommt auch langsam hinter die Ursache des ganzen. Anscheinend sind Impulse verantwortlich, die bei Benutzung eines Handys das Gehirn des Telefonierenden löschen und ihn zu einer primitiven Mordmaschine machen. Woher diese Impulse kommen, keiner weiß es. Langsam stellt sich jedoch heraus, dass die Foner, wie Amokläufer von der Gruppe bezeichnet werden, sich zu organisieren beginnen und in Schwärmen zusammenbleiben. Anscheinend sind sie auch nur am Tage aktiv, während sie nachts ruhen. Diese Ruhephasen werden von lauter Musik aus unzähligen Ghettoblastern begleitet. Im weiteren Verlauf verdichten sich die Zeichen, das es im Norden einen Ort namens Kashwak gibt, in dem es aufgrund fehlenden Handyempfanges sicher sein soll.
So arbeitet sich unsere Gruppe langsam nach Norden vor, schließt sich mit anderen zusammen, lernt den Anführer der Foner kennen und versucht am Ende mit einem Trick die gesamten Foner zu vernichten..........
---Leseprobe:
„Alice’ Schreie weckten Clay aus einem wirren, aber nicht unangenehmen Traum, in dem er auf einem Rummelplatz in Akron im Bingozelt war. Im Traum war er wieder sechs Jahre alt – vielleicht sogar jünger, aber bestimmt nicht älter -, hockte unter dem langen Tisch, an dem seine Mutter saß, hatte einen Wald aus Frauenbeinen vor sich und roch süßliches Sägemehl, während der Ausrufer verkündete: >B-12, liebe Spieler, B-12! Es ist das Sonnenschein-Vitamin!<
Einen Augenblick lang versuchte sein Unterbewusstsein die Schreie des Mädchens in seinen Traum zu integrieren, indem es ihm vorgaukelte, er höre die samstägliche Mittagssirene, aber es dauerte nur einen Augenblick. Nach ungefähr einstündiger Wache hatte Clay es zugelassen, dass er auf McCourts Veranda einschlief, weil er überzeugt war, dass dort draußen nichts passieren würde, zumindest nicht heute Nacht. Aber er musste ebenso davon überzeugt gewesen sein, dass Alice nicht durchschlafen würde, jedenfalls war er keineswegs verwirrt, sobald er ihre Schreie als das identifizierte, was sie waren, und brauchte nicht herumzutappen, bis er begriff, wo er war oder was sich ereignete. Im einen Augenblick war er ein kleiner Junge, der in Ohio unter einem Bingotisch kauerte; im nächsten wälzte er sich von der bequem langen Couch auf Tom McCourts geschlossener Veranda, die Steppdecke noch um die Beine gewickelt. Und irgendwo im Haus schrie Alice Maxwell – die in einer Tonlage kreischte, die fast Kristallglas hätte zerspringen lassen können – all die Schrecken des eben vergangenen Tages hinaus und bestand mit einem Schrei nach dem anderen darauf, dass solche Dinge unmöglich geschehen konnten und geleugnet werden mussten.“
---Meine Meinung:
Man kann schon erkennen, dass King seine alten Qualitäten durchaus noch hat. Er schafft es, einfache Situationen mit so einer Detailverliebtheit zu schildern, dass sie fast wie Bilder vor dem inneren Auge stehen. Die ersten 2/3 des Buches kann die Geschichte auch durchaus fesseln. Die Ratlosigkeit der Protagonisten dem Geschehen gegenüber überträgt sich auf den Leser. Wenn immer wieder durch kleine Andeutungen oder Entdeckungen die Lösung des Rätsels näher zu kommen scheint, ist das durchaus spannend. Die Story an sich ist eine Variation des momentan so hippen Zombie/Infizierte Themas, dass in etlichen Filmen wie 28 days later, Dawn of the dead (remake), Planet Terror u.a. wiederfindet.
Leider kann King am Ende die Spannung nicht wirklich halten. So zeigt die Spannungskurve ab dem Ende des 2. Drittels nach unten, und schafft es nicht mehr, sich zu erholen. Man liest dann zwar weiter, weil man wissen will, wie es ausgeht, aber wirklich mitreißen kann das Buch hier nicht mehr. Zu konstruiert und gezwungen wirken dann die Geschehnisse. Anstatt sich mit dem reinen Kampf ums überleben zu beschäftigen, der diesem Thema inneliegt, versucht King etwas neues zu schaffen, verkompliziert die Handlung aber unnötig und hat am Ende dann doch keine originelle Lösung zu bieten.
Seltsamer Weise wird auch das Thema Gewalt sehr inhomogen abgehandelt. Hat der Anfang so einiges an brutalen Szenen zu bieten, die ja schließlich schon immer in Kings Werken vorhanden waren, und die der Meister sehr plastisch zu beschreiben vermag, so bleibt der Rest relativ harmlos. Bei dem Thema meiner Meinung nach etwas unverständlich, da solche Momente die schwindende Spannung hätten retten können.
Am schwersten wiegt aber für mich die Tatsache, das King es nicht mehr schafft, seine Charaktere so mit leben zu füllen, das man wirklich mit ihnen mitfühlen kann. Lebten Bücher wie Shining, Cujo, Feuerteufel u.a. hauptsächlich von der intensiven Identifizierung mit den Hauptdarstellern, so ist diese Stärke in späteren Büchern der Vielschreiberei zum Opfer gefallen. Meiner Meinung nach hat King Qualität schon länger mit Quantität ersetzt und die Genialität früherer Werke spiegelt sich allenfalls als Schatten in seinen aktuellen Arbeiten.
Fazit:
Das Buch ist nicht schlecht, aber insbesondere im der zweiten Hälfte wuchs bei mir die Enttäuschung über die nachlassende Qualität. An die Romane, für die ich ihn geliebt habe, kann er leider nicht mehr anknüpfen. Nicht desto trotz habe ich Hoffnung gewonnen, das er vielleicht doch irgendwann noch mal den „Meister des Horrors“ heraushängen lässt. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Das Handy als Begleiter der Apokalypse
Pro:
Spannung , faszinierende Hauptfiguren , hoher Gruselfaktor
Kontra:
ab und an nachlassende Spannung
Empfehlung:
Nein
Hallo Ihr Lieben, nach monatelanger Schreibpause melde ich mich heut mal wieder zurück.
Heute ist es mal wieder soweit, heute möchte ich gern berichten … !!!
Wie Ihr alle wisst, bin ich ein Lesefreak, was sich auch bis heute nicht geändert hat. Ich gehen noch immer regelmäßig mit meiner Familie in unsere hiesige Stadtbücherei und durchstöber die Regale nach Schätze zum Lesen, gruseln und mitfiebern.
Einige von Euch wissen auch das ** Stephen King ** mein absoluter Lieblingsschriftsteller ist, und ich so gut wie alles, was er schreibt, verschlinge.
So war ich nun also wieder auf der Suche neuen Buch von ihm, was ich vielleicht noch nicht gelesen hatte, und war schon ganz enttäuscht, weil ich keines fand, und wollte schon gehen.Ich war schon fast an der Tür als mir im letzte Regal in der untersten Reihe 4 rote Buchstaben auffielen. Und als ich dann noch auf den Cover lass * Stephen King * wusste ich das war mein Buch das will ich lesen. Also ging ich mit diesem und noch einigen anderen Büchen zur netten Lady am Empfang lies sie registrieren und weg war ich.
Nun bin ich fertig mit diesem Buch und bin der Meinung das ich genau über
dieses Buch berichten sollte.
Nun also das Buch, über welches ich heute berichten möchte, ist
** Stephen Kings - Puls **
**Produktinfos**
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel * Cell * bei Scribner , NewYork
Das Buch der deutschsprachigen Ausgaben kam 2006 durch den Wilhelm Heyne Verlag auf den Markt. Wir finden hier 557 Seiten voller Spannung. Die Übersetzung machte Herr Wulf Bergner der z. B. auch für Susannah, der Turm, Wolfsmond verantwortlich war.
Das Buch wurde auf FSC-zertifiziertes Papier geschrieben, welchen von Salzer , St.Pölter geliefert wurde.
Das Buch hat ein schwarz - graues Cover wo in roter Schrift ** PULS ** geschrieben steht darüber in weißen Druckbuchstaben * Stephen King **. Auf der Rückseite ist eine Mini - Zusammenfassung zu finden.
Ich habe das Buch ja aus der Bücherei somit habe ich mich wegen dem Kaufpreis mal im I-Net umgesehen, bei Amazon bekommt man dieses Buch für 19. 95 €
ISBN-Nummer. 3453028600
**Der Autor **
Die folgenden Informationen über Stephen King habe ich durch Recherchen im Internet bekommen
z. B. von www.wikipedia.org
Der vollständige Name von Stephen King ist ** Stephen Edwin King** er ist am
21. September 1947 in Portland, Maine, Vereinigte Staaten geboren.
Er ist ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er schrieb auch unter Pseudonymen, 1972 als John Swithen die Kurzgeschichte "Das fünfte Viertel"
und zwischen 1977 und 1985 als Richard Bachman wie z. B. "Amok", "Todesmarsch", "Menschenjagd"
Er wurde berühmt durch seine Horror-Romane z. B. "Die Verurteilten" und "The Green Mile"
Welches ich bisher von seine Werken am besten finde
."Schlaflos", "Es", "Das Monstrum" und "Duddits
die Ihn zu einem der kommerziell erfolgreichsten Autoren des späten 20. Jahrhunderts machten. Einige seiner Werke wurden auch verfilmt wie z.B. The Green Mile , Es und Die Verurteilten u.a.
**Inhalt**
Es ist der 1.Oktober, es ist 15.03 Uhr in der Bostoner Boylston Street und
der Comic - Zeichner Clayton Riddle will den Bahnhof erreichen, er möchte zurück zu seiner Familie (seinem zwölfjähriger Sohn Johnny und seine Ex - Frau Sharon) nach Kent Pont fahren und
hat auch schon das eine oder ander Geschenk für seine Familie besorgt und will sich nun gemütlich auf die Heimfahrt machen. Doch vorher will er sich beim Straßenhändler noch ein Eis kaufen. Das warten auf sein Eis endet in einer Katastrophe.
Denn am 1. Oktober um 15.03 bricht in der Bostoner Boylston Street das Chaos los. Jeder der eben noch sein Handy am Ohr hatte, dreht völlig durch. Menschen fallen übereinander her, töten und verletzen sich, Tankstellen explodieren.
Clay flüchtet mit dem schnauzbärtigen Thomas McCourt in ein Hotel. Clay , aus Sorge um sein Sohn
Macht sich in Begleitung des schnauzbärtigen auf den Weg nach Kent Pont .
Ein gefährlicher Weg.
Auf dem Weg treffen sie auf die 15 jährige Alice Maxwell . Sie konnte gerade noch vor Ihren Mutter fliehen denn auch Sie war eine von denen die sich nach Gebrauch Ihres Handys in wahre Monster verwandelten und sie töten wollte. Je länger sie unterwegs sind um so mehr erfahren sie, wodurch die Leute so ausrasten. Doch nach und nach ändern die Vrrückten Ihr Benehmen , aber
Unerklärbar bleibt vorerst, das sie nicht mehr töten, sonder durch die Welt ziehen und eigenartige Laute von sich geben.Noch unerklärlicher war das sie ales das gleiche Ziel vor sich hatten.
Natürlich wird es ein lange und gefährlicher Weg denn es wird so einiges passieren!
Doch was?
Das solltet Ihr euch selbst erlesen denn ich will euch natürlich nicht die Spannung verderben und werde an dieser Stelle innehalten und hoffen das Ihr dieses Buch genauso spannend findet wie ich.
4 der Hauptfiguren in diesem Buch:
Clayton Riddle:
Ein Mann, ca.40. Der mit Comic - Geschichten
sein Lebensunterhalt zu verdienen will ,och leider hat er damit nur wenig Erfolg.
Sharon möchte Ihn verlassen und zu seinem zwölfjähriger Sohn Johnny ist das Verhältnis auch sehr angespannt.
Tom McCourt:
Tom ist ein schnauzbärtiger blonder Mann. Er nutzt gern den Park um in ihm spazieren zu gehen Er ist Single und geniest dies mit seinem Kater Raefe. Er ist der Psychiater der Gruppe und steht dieser in Angstsituationen zur Seite.
Alice Maxwell:
Sie ist 15 Jahre, sehr hübsch und klug, aber mit Stress kommt sie nicht gut klar.
Zum Zeitpunkt des "Durchdrehens" fuhr sie mit ihrer Mutter in einem Taxi nach Hause. Auch
die Mutter telefonierte zu diesem Zeitpunkt. Am Anfang ist Sie
sehr sensibel und ängstlich, später kämpft sie mit harten Bandagen gegen die brutalen
Verrückten.
Der Lumpenmann:
Er ist das Oberhaupt der Handy - Verrückten. Erscheint anfangs nur in den Träumen der Figuren. Der Lumpenmann bekleidet mit einer Jeans und eine Kapuzenjacke, ziemlich zerlumpt, daher auch der Spitzname. Später wird der "Lumpenmann" auch real und führt die gemischte Gruppe an ein besonderes Ziel.
** Bewertung **
Das Buch -
das Cover ist so, wie * King * es schon immer gehalten hat,
es sagt die Spannung schon durch seine Optik aus, das rot leuchtende Wort PULS ist ein echter Blickfang. Der schwarz - graue
Hintergrund und die leicht verwischte Schrift fordern zum Gruseln auf. Das Einband ist ziemlich Stabil,
es ist in festen Karton eingebunden, so das es auch mal ein kleinen Sturz gefahrlos aushält und nicht gleich einreißt oder wegknickt.
Die Story -
lässt mich an die Nachrichten denken die sich in der letzten Zeit im TV breitmacht ** Handys machen krank ** denn in der heutigen Zeit,ist es gar nicht wirklich so abwegig,denn heut
zutage wird schon für ein Handy getötet. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie weit dieser Wahn uns in der Realen Welt noch treiben kann.
Die Handlung -
Da braucht man schon etwas mehr Fantasie um sich so eine wahnsinnige aber dennoch nicht so ganz abwegige Geschichte auszudenken.
*King `s * zügige und klare Beschreibungen von den Hauptfiguren und der Handlung sowie der sehr real und gut dargestellte Hintergrund sorgt dafür das der Leser hier in eine Atmosphäre gezogen wird
, die einen in den Bann zieht, das zeigt ein starkes Potenzial für Spannung.
King ** nimmt sich auch in diesem Buch die Zeit die Hauptfiguren so zu beschreiben das man das
Gefühl hat, man selbst wäe einer der Hauptfiguren
Das Buch -
ist in insgesamt 8 Abschnitten aufgeteilt, meiner Meinung hat ** King ** auch hier wieder
ordentlich Spannung reingehauen.
Manchmal muss man dann schon schlucken, wenn man einer Stelle ist, wo dann einer von den Handy-verrückten einen unserer Hauptfiguren zunahe kommt. Manchmal fällt die Spannung etwas so das man das Gefühl hat, das die ganze Geschichte etwas langweilig wird, aber nur solange bis ** King ** dann wieder ein Funke seiner Spannung freien Lauf lässt.
Ich finde aber das gerade dies ein spannendes Buch ausmacht
Der Stil -
Alles insgesamt gesehen, ist das Buch ausgezeichnet gelungen, nur für Leser, die auf Spannung durchweg stehen, kann es dadurch etwas langweilig sein..
Es hat mir Spaß gemacht "PULS" zu lesen, für mich persönlich, ist Stephen King einer der größten Schriftsteller der letzten Jahrzehnte.
Fazit
Puls" ist ein spannender Horrorroman, der ohne viel drum herum in die Handlung einsteigt und ein hohes Tempo an den Tag legt und somit den Leser mitreißt, in eine Welt des Grauens. Wie schon erwähnt, ist die Idee über die durch Handys durchdrehende Menschheit schon sehr speziell, aber nicht wirklich undenkbar denn heutzutage ist die Gewaltbereitschaft doch extrem hoch.
Was ich nicht so ganz dolle finde ist das unentschlossen wirkenden Ende
. Unterm Strich handelt es sich für mich um ein neues Meisterwerke von ** Stephen King **
So das ich hier eine absolute Kaufempfehlung aussprechen kann und ich wünsche
Euch hiermit viel Spaß beim lesen.Ich vergeben somit 5 Sterne .
Natürlich bin ich für alle Eure Tipps und Anregungen offen und freue mich über Eure Bewertungen
Es grüsselt Euch ganz lieb mkrissy weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Miraculix1967, 12.10.2007, 12:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schönes Wochenende aus dem gallischen Dorf! Miraculix1967
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Am Puls der Zeit
Pro:
Gute Handlung, spannender Start, gut beschriebene Firguren, man kann sich gut in die Story reinversetzen
Kontra:
ab der zweiten Hälfte kehrt die Spannung nicht zurück, viele offene Fragen, teils merkwürdige Vorgehensweisen
Empfehlung:
Ja
Hallo Zusammen!
Das Ereignis, als der Puls bekannt werden sollte, begann am Nachmittag des 01. Oktobers um 15.03 Uhr Eastern Standart Time. Die Bezeichnung war natürlich unzutreffend, aber binnen zehn Stunden nach dem Ereignis waren die meisten Wissenschaftler, die darauf hinweisen können, entweder tot oder wahnsinnig. Der Name war ohnehin nicht wichtig. Wichtig war die Wirkung….
So beginnt die Story von Stephen Kings Roman "Puls", von dem ich euch heute berichten möchte. Es ist ein Buch, mit dem man sich merklich auseinandersetzen muß, teilweise sogar
zwingen, es weiter zu lesen.
Der Originaltitel des 528- seitigen, gebunden Buches lautet "The Cell", den deutschen Namen
"Puls" gab es von Wulf Bergner, der auch "Das Madchen" und die sieben "Dunkle Turm" - Bände übersetzt hat. Als kleine "Zugabe" gibt es am Schluß des Buches auf 22 Seiten einen Auszug aus dem aktuellen Buch "Love", zum einen in originaler Handschrift Kings, zum anderen die deutsche Übersetzung.
Der Einband des Buches ist in völligem Schwarz gehalten, nur am Buchrücken ist in roten, dicken Buchstaben "Stephen King - Puls" notiert.
Als Schutz dient ein Umschlag. So einen, den es meistens bei den heutigen gebundenen Büchern gibt. Aus festem Papier, mit den vorwiegend wichtigen Infos zum Buch, die sonst bei Taschenbüchern auf der hinteren Seite stehen. Somit erhält das Buch ein ganz anderes Erscheinungsbild.
In weißen Lettern steht "STEPHEN KING", gleich darunter, ein rotes, leicht verschwommenes, sich spiegelndes "PULS": Der Umschlagrücken verspricht werbevoll eine handvoll Infos, was den Leser erwartet, sowie kleine erschreckende Sprüche wie "FIRST - CLASS - HORROR IN NEUER DIMENSION".
Die wirklich relevanten Buchinformationen stehen auf dem Inlabel des Umschlages. Zum einen der Buchinhalt und zum anderen der Infos über den Autor. Leider beides sehr kurz und knapp gehalten, also nicht sehr aufschlussreich.
Apropos aufschlussreich! Was gibt es über den Autor zu berichten?
Jeder kennt Stephen King - den erfolgreichsten Autor von Horror - Romanen, der am 21. September 1947 in Portland/ Maine das Licht der Welt erblickte.
Mit der Entdeckung eines Kartons mit Science - Fiction - und Horrorbüchern, die seinem
Vater (einem Hobbyschriftsteller) gehörten, begann seine Leidenschaft, sich für dieses Genre
zu interessieren. 1962 veröffentlichte King eine Novellensammlung mit dem Titel "People,
Places and Things", Geschichten, die er mit einer alten Schreibmaschine verfasste. Er begann
1965 seinen ersten Roman "Amok", konnte aber bei den Verlagen nur Absagen ernten.
Erst 1973 akzeptiert der Doubleday - Verlag seinen neusten Roman "Carrie" und King wird
mit der Veröffentlichung des Buches (1974) berühmt. Mit der Verfilmung ist er ein Star.
In den darauf folgenden Jahren schrieb sich Stephen King in die Bestseller - Listen der Welt.
Bis 1985 ließ er sich auch unter dem Pseudonym "Richard Bachmann" vermarkten ( "Amok").
Weitere Romane des Autors: "Friedhof der Kuscheltiere", "Cujo", "Sarah", "Das Mädchen",
"Es", "Dreamcatcher", "Der dunkle Turm"…
Um was geht es in diesem Buch?
Nach einem sehr erfolgreichen Tag, durchzieht der Comic - Zeichner Clay Riddle die Straßen von Boston, um den Bahnhof zu erreichen, er möchte zurück zu seiner Familie (seinem zwölfjähriger Sohn Johnny und seine Ex - Frau Sharon) nach Kent Pont fahren.
Als er einen Park durchquert und sich ein Eis gönnen möchte, spielt auf einmal die halbe Stadt verrückt. Menschen fallen übereinander her, töten und verletzen sich, Autos fahren (scheinbar beabsichtigt), ineinander; Tankstellen explodieren. Ein Inferno bricht aus. Binnen weniger Minuten ist Boston außer Kontrolle.
Es gelingt Riddle, sich nach und nach dem ganzen Tumult unverletzt zu entziehen, dabei lernt er Tom Mc Court kennen, mit dem er sich in ein verbarrikadiertes Hotel retten kann. Auf dem Weg dorthin entdecken sie, dass jeder der ausgerasteten Leute Kontakt mit ihrem Handy hatten. Sie wurden oder haben angerufen. Clay macht sich Sorgen um seinen Sohn, der erst kürzlich ein Handy geschenkt bekommen hat und drängt darauf, nach Kent Pont aufzubrechen. Ein verrückter Gedanke.
Alice, ein fünfzehnjähriges Mädchen stößt zu ihnen. In Boston zu bleiben würde nichts bringen und so beschließen sie, sich gemeinsam auf den Weg nach Kent Pont durch zu schlagen. Da kein öffentliches Verkehrsmittel mehr fährt und alle Straßen verstopft sind, vorerst zu Fuß, später dann per Gefährt. Sie gelangen zu immer mehr "Handyverrückten" und können nach und nach herausfinden, was mit ihnen geschehen ist. Doch unerklärlich bleibt vorerst, warum die Wahnsinnigen auf einmal nicht mehr töten, sonder brav die Welt durchziehen und mit kuriosen Lauten zu einem bestimmten Ort ziehen….
Die Hauptfiguren in diesem Buch:
Clayton Riddle:
Ein Mann, Mitte vierzig. Er versucht mit Comic - Geschichten seinen Lebensunterhalt zu verdienen, bislang erfolglos. Auch in Sachen Familie hat er kein Glück. Seine Frau Sharon möchte ihn verlassen und sein zwölfjähriger Sohn Johnny treibt nach und nach von ihm ab.
Tom McCourt:
Tom ist ein rüstiger, feinsinniger blonder Mann. Auch er schlendert gern durch den Park und genießt sein Single - Leben mit dem Kater Raefe, der unheimlich lieb und kuschelbedürftig ist. Er spielt sozusagen den Psychiater der Gruppe, der Angstsituationen herunterspielt und die Einheit beruhigen kann.
Alice Maxwell:
Süße fünfzehn Jahre, gut aussehend, außerordentlich klug, aber nervlich nicht belastbar.
Zum Zeitpunkt des "Durchdrehens" saß sie mit ihrer Mutter in einem Taxi auf dem Weg nach Hause. Die Mutter telefonierte und brachte kurz danach den Fahrer um. Anfangs sehr sensibel und verstört, später läßt sie ihren harten Kern sehen und geht brutal gegen die Verrückten vor.
Charles Ardai:
Ein in die Jahre gekommener Direktor der Akademie von Gaiten, die Dank der Handy- Epidemie nun sinnlos geworden ist. Der Rektor versucht nun, mit einem Trick, normale Menschen dazu zu bewegen, etwas gegen die Handy - Verrückten zu unternehmen. Es gelingt ihm, Tom, Clay und Alice in seinen Plan einzuberufen
Jordan:
Jordan ist ein sechszehnjähriger (ehemaliger) Schüler der Akademie, der Charles Ardai die Treue hält und ihn vorläufig bei seinem Vorhaben unterstützt. Mit seinem doch erheblichen Computerwissen kann er in der Theorie den Ursprung des Handy - Virus beweisen.
Der Lumpenmann:
Hiermit wird eine Gestalt beschrieben, die sozusagen das Oberhaupt der Handy - Verrückten
ist. Er erscheint anfangs nur in den Träumen der Hauptfiguren. Der Lumpenmann ist stets gleich gekleidet: Eine Jeans und eine Kapuzenjacke mit der Aufschrift "Harvard", recht zerlumpt, daher auch der Spitzname. Später ist der "Lumpenmann" auch real und leitet die Gruppe zu einem besonderen Ziel.
Denise, Ray und Dan:
Tom, Alice, Clay & Jordan gabeln die drei kurz vor dem Ziel auf. Gemeinsam setzen sie die letzten Meilen fort, um das vermeintliche Ziel des "Lumpenmannes" zu erreichen.
Noch eine Leseprobe gewünscht? Okay, hier ist sie:
…Aus diesem gleißend hellen Weiß heraus nahm etwas Gestalt an. Einen Augenblick lang schien die Kapuzenjacke des Lumpenmanns von alleine zu schweben, aber als sie dann den Garten herauf auf Clay zukam, wurden das dunkelbraune Gesicht und die Hände des Trägers sichtbar. An diesem Morgen war die Kapuze hochgeklappt und rahmte das entstellte lächelnde Gesicht und die schrecklichen tot - lebendigen Augen ein.
Hohe Gelehrtenstirn, durch eine Schnittwunde entstellt.
Schmutzige, formlose Jeans, an den Taschen eingerissen, nun schon über eine Woche getragen. "Harvard" quer über der schmalen Brust.
Beth Nickersons Colt steckte in dem behelfsmäßigen Holster, das Alice für ihn organisiert hatte. Clay fasste ihn nicht einmal an. Der Lumpenmann blieb ungefähr drei Meter von ihm entfernt stehen. Er - es - stand auf dem Grab des Rektors und Clay glaubte zu wissen, dass es kein Zufall war. "Was willst du?" fragte er den Lumpenmann… und beantwortete seine Frage sofort selbst: "Dir. Was sagen."
Er saß da und starrte den Lumpenmann sprachlos erstaunt an. Er hatte Telepathie erwartet oder auch gar nichts dergleichen. Der Lumpenmann grinste - insofern er mit seiner schlimm gespalteten Unterlippe grinsen konnte - und breitete die Hände aus, als wollte er sagen: Pah, war doch nix dabei.
"Dann sag, was du zu sagen hast", forderte Clay ihn auf und machte sich darauf gefasst, dass seine Stimme ein weiteres Mal gekidnappt wurde. Ihm war sofort klar, dass das etwas war, wogegen man sich nicht wappnen konnte. Es war nicht anders, als würde man auf eine grinsende Puppe warten.
"Geht.Heute Nacht." Clay konzentrierte sich, dann sagte er: "Sei ruhig, hör auf damit!"
Der Lumpenmann wartete und war die Ruhe selbst.
"Ich glaube, ich kann dich fernhalten, wenn ich mich anstrenge", sagte Clay. "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass ich es kann.
Der Lumpenmann wartete. Bist du endlich fertig?, schien seine Miene zu fragen….
Meine Meinung?
Stephen King geht im Allgemeinen in seinen Romanen relativ abwechselnd mal schneller, mal langsamer in die Materie. Dieses Buch gehört zu der schnelleren Sorte, was nicht unbedingt negativ sein muß. Doch mittlerweile habe ich erkannt, dass King älter geworden ist, und mit seiner gewohnt gehaltenen Spannung scheinbar nicht mehr wirklich umgehen kann. Aufgefallen ist es mir besonders bei den neueren Romanen. Die Spannung steigt bereits im Vorfeld ins Unermessliche, gerät dann in einen Langeweilestrudel und bis man sich dann wieder reingefuchst hat, ist das Buch schon zu Ende.
Ähnlich ist es mit "Puls". Innerhalb weniger Leseminuten wird man direkt in´s grausame Geschehen gelotst, eine Beschreibung der Hauptperson Clay Riddle wird kurz angespielt und in´s Ereignis mit eingeschleust. Die Spannung steigt wie gesagt ins Unermessliche, der Leser möchte wissen: Was ist da los?
Doch bereits in der Mitte des Buches löst sich auf merkwürdige Weise ein Teil der Neugierde meinereiners. Der erste Part der Gruppe ist erledigt, alles scheint gut und gelungen zu sein (was sich selbstverständlich als Unwahr erweist). Nun zieht sich der Roman in unendliche Weiten, Figuren werden ewig lang beschrieben, Szenen wiederholen sich, hier mal ein Toter, dort mal eine Explosion, aber so wirklich erregend war´s nicht…hmm, man mag gar nicht mehr so wirklich weiter lesen Und das Schlimmste, die richtige Spannung kam nicht wieder! Meiner Meinung fatal für einen Roman dieser Art.
Die Figuren in "Puls" sind sehr gut beschrieben, man kann sich gut in sie hineinversetzen, mitfiebern und mitfühlen. Gemäß nach King - Art werden sie meist über das ganze Buch beschrieben, Stück für Stück. Dies sorgte bei mir teilweise doch für kleine Wissenslücken, gerade im "Langeweile - Teil".
King kann es übrigens auch in "Puls" nicht lassen, kleine Details aus seinen anderen Romanen (als kleine Werbung) mit hineinzubringen. Hier beschreibt er ein Kinderkarussell namens "Charly Tschuff - Tschuff", der Name stammt aus dem Sieben - Teiler "Der dunkle Turm". Auch in anderen Büchern läßt er mal eben Szenen der Erinnerung wieder aufblitzen, die zum Beispiel an die vielen Kindermorde durch einen Clown erinnern ("Es") oder an einen tollwütigen Hund ("Cujo").
"Puls" läßt sehr viele Fragen offen. Leider! Der Roman bricht ruckartig ab, es verbleibt also ein offenes Ende. Vermutungen gehen dahin, dass man bei dieser Art Ende, ein zweiter Teil folgt. Es bleibt abzuwarten.
Als Fazit bleibt mir nur zu sagen: Toller Anfang, stark, spannend, genial; dann stetiger Abstieg in die Langweiler - Zone. Meiner Meinung nach kein Buch für Leser, die sich durch
durchgedrehte Handy - Viren eine Menge Horror und durchzechte Nächte versprechen.
Ich vergebe diesem Buch leider nur eine knappe Kaufempfehlung, somit nur legere drei Sterne.
Für doch Kaufwütige, noch die allgemeinen Angaben des Romans:
Originaltitel: "Cell"
Verlag: Heyne - Verlag, München
ISBN - 10: 3 - 453 - 02860 - 0
ISBN - 13: 978 - 3 - 453 - 02860 - 9
Preis: (gebundene Ausgabe) € 19,95
© knopfi.de´07 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mache den Tag zur Nacht und die Nacht zum Tag
Pro:
Ein spannendes Buch, von vorn bis hinten
Kontra:
Hmmm, vielleicht der Preis von 19,95 Euro
Empfehlung:
Ja
Eines Nachmittags drehte ich wieder einmal meine Runden durch den Bücherladen, in der Hoffnung ein neues und spannendes Buch ergattern zu können und damit meine Lesesucht zu befriedigen.
Dann bei den Neuerscheinungen fiel mir das Buch Puls von Stephen King ins Auge, was mich nach der Lesung der Inhaltsangabe sofort reizte weiter zu lesen.
Also erwarb ich die gebundene Ausgabe mit 556 Seiten für 19,95 Euro.
Zu Hause angekommen machte ich es mir wie immer auf der Couch mit einer Tasse Kaffee gemütlich und begann zu lesen.....
In der heutigen Zeit regiert der Handywahn, egal wo man hinsieht, besitzt vom Kind, über den Jugendlichen und Erwachsenen bis hin zum alten Menschen jede Person mindestens ein Handy, das er überall mit hin nimmt und damit in ständigen Kontakt mit Freunden, Familie oder Arbeitskollegen ist, sei es übers telefonieren, Kurznachrichten senden und empfangen oder zum Spaß um kleine Spiele zu spielen, Videos aufnehmen und abspielen, Fotos machen und so weiter, wenn ich alles aufzählen würde, wäre das eher ein Multifunktionsbericht über die Handys.
Obwohl es die Handys bereits etliche Jahre gibt, ist trotzdem nicht bekannt, welche Nebenwirkungen sie besitzen, da die Strahlenaktivität bekanntlich sehr hoch ist.
Stephen King hat sich genau diese Wissenslücke zum Vorteil gemacht und ein Buch über, sagen wir mal eine Zombiemäßige Handynebenwirkung geschrieben.
Story:
Der Künstler Clayton Riddell st geschäftlich nach Bosten gereist, um seine neusten Werke zu präsentieren.
Nach seiner Beförderung kaufte er seiner Frau ein Mitbringsel, eine schwere Kugel, gedacht als Briefbeschwerer, indem eine graue Pusteblume eingeschlossen war, ein wirklich schönes und vor allem teures Teil, das er sich hätte früher nie leisten können.
Doch zu diesem besonderen Anlass durfte auch dieses besondere Geschenk nicht fehlen, vor allem weil die zwei sich entfremdet hatten.
Durch das Bimmeln eines Eiswagens, auf dem in großer Schrift MISTER SOFTEE stand, wurde Clay aus seinen Gedanken gerissen und beobachtete das Geschehen aus nächster Nähe.
In der Reihe stand eine gut gekleidete Frau im Hosenanzug mit einem Pudel an der Leine, die durch die Schlange von Menschen am Wagen noch Zeit hatte ihren einkommenden Anruf über das Handy entgegenzunehmen.
Es war ihre Freundin und ein sinnloses Gequatsche über die neue Frisur der Hundehalterin begann. Nebenbei bestellte sie einen Eisbecher, ohne das Handy dabei abzulegen.
Zur gleichen Zeit im Stadtpark hinter ihm hörte Clay ein bitterliches Jaulen eines braunen Neufundländers, der von einem Mann im Anzug festgehalten wurde, unglaublich an diesem Bild war, dass der Mann scheinbar dabei war dem Hund das Ohr abzubeißen.
Dann wieder ein unheimliches Kreischen, dass vom Eiswagen her kam, Clay, der noch ganz vom Anblick des Mannes mit dem Ohr seines Hundes im Mund, benommen war, musste nun mit anblicken, wie die Frau im Hosenanzug nun den Verkäufer des Eiswagens attackierte.
Um ihn herum geschah das Unmögliche, Menschen die gerade noch am Handy waren, zerfleischten nun auf bestialische Art und Weise wahllos Mitbürger.
Nun heißt es rette sich wer kann, auf der Flucht vor den Menschen, die sich scheinbar durch ihre Handys zu Zombies verwandelt haben, trifft Clay einen Mann Namens Tom McCourt und ein Mädchen Namens Alice, die sich zu einer kleinen Gruppe verbünden und somit die gemeinsame Flucht mit vielen Tücken und spannenden Ereignissen antreten.
Das einzige was jetzt zählt, ist Überleben und die erste Regel, benutze kein Handy.....
Inhaltsangabe des Buches:
Das Grauen kommt nicht aus Gräbern oder aus dem Weltraum. Es ist mitten unter uns und steckt in jeder Handtasche. Das Handy ist ein moderner Heilsbringer, doch in Stephen Kings Puls kommt mit dem Klingelton Wahnsinn und Tod.
Kommentar von: Der Spiegel:
Keiner kann das Grauen so phantasievoll ausmalen, keiner zeigt Ängste und Abgründe anschaulicher.
Wie schon am Anfang geschrieben, besteht das Buch aus 556 Seiten und kostet 19,95 Euro, meiner Meinung nach könnte es ruhig etwas länger sein.
Überschrift:
Mache den Tag zur Nacht und die Nacht zum Tag
Erklärung:
Ich habe diese Überschrift gewählt, da die Zombies nur Tagsüber ihr Unwesen treiben und der Mensch sich nur nachts frei bewegen kann uns so quasi zum Nachtwandler wird.
Fazit:
Ich persönlich lese sehr gerne, wiederum lese ich keine Kitschromane oder Liebesgeschichten, meine bevorzugte Leserichtung ist eher Horror, Thriller, Fantasie und Tatsachenberichte.
Von daher hat mir das Buch Puls von Stephen King sehr gut gefallen, es war sehr spannend, interessant, regte zum nachdenken an und ist für jedermann leicht zu lesen.
Die Investition von 19,95 Euro hat sich für mich wirklich gelohnt, selbst meine Freundin war vollauf begeistert.
Von daher möchte, kann und will ich Euch das Buch gerne ans Herz, oder in die Hände legen und wünsche viel Spaß auf der Reise nach der Wahrheit.
Was ich zum Schluß noch reinbringen möchte, ist das Puls bald auch verfilmt wird, denn die Filmrechte wurden bereits erworben. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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tanja88, 08.05.2007, 00:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Klasse Bericht! Der Preis ist wirklich happig!
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Die Apokalypse kommt dieses Mal per Handy
15.12.2006, 00:34 Uhr von
Hindenbook
Das wär's 'dank' der neuen AGB für mich bei Yopi.de. Mit der Einstellung der 'Zahlungen' kann ich...Pro:
Viel Dramatik, viel Schauder, viele Opfer ...
Kontra:
... aber auch viel Bekanntes, viel Routine, viele Längen.
Empfehlung:
Ja
Inhalt
Comiczeichner Clayton Riddell hat endlich seinen Durchbruch geschafft - sein Werk wurde von einem renommierten Verlag angekauft. Der Rubel wird rollen und sich hoffentlich positiv auf das gestörte Familienleben auswirken, denn Gattin Sharon und er haben sich vor einiger Zeit "auf Probe" getrennt, worunter auch Söhnchen Johnny leidet. Riddell schickt sich an, die Großstadt Boston im US-Staat Massachussetts gen Heimat zu verlassen, als die Apokalypse ausbricht: Aus den Handys dieser Welt dringt ein ganz besonderes Signal, der "Puls", der jenen, die ihn vernehmen, den Verstand zu rauben und in rücksichtslose Mordmaschinen zu verwandeln.
Riddell gehört zu den Menschen, die kein Handy besitzen. Er kommt davon und findet sich mit einem neuen Freund oder Kampfgefährten - Tom McCourt - im Zentrum des Grauens: Die vom "Puls" Getroffenen lassen Autos verunglücken, Flugzeuge abstürzen, Tankstellen explodieren. Außerdem töten sie zunächst jeden Menschen, der das Pech hat ihnen zu begegnen.
Schnell lernen Riddell und McCourt die "Regeln" dieser neuen, anarchistischen Welt: Sei wachsam und schlag zuerst zu! Die junge Alice wird von dem ungleichen Duo gerettet. Man beschließt die Stadt, die sich in ein riesiges Totenhaus zu verwandeln beginnt, zu verlassen. McCourt besitzt ein Haus im Vorort Malden, in dem die drei Flüchtlinge erst einmal verbergen können. Riddell will weiter nach Norden und sich nach Maine zu seiner Familie durchschlagen.
Die "Handy-Verrückten" zeigen Mutantenkräfte, formieren sich zu riesigen Schwärmen und bilden eine Kollektivintelligenz aus - eine kalte, unpersönliche Intelligenz, die sie zu erbitterten Feinden der "alten" Menschen macht, denen sie diese Welt streitig zu machen beginnen. Wer sich gegen sie wehrt oder sie gar bekämpft, wird verfolgt und grausam "bestraft" - eine Feststellung, die unsere Flüchtlinge erst machen, als es für sie zu spät ist ...
Handlung
Stephen King ist schon lange nicht mehr der alte Gruselmeister, der seine Fans gleichermaßen erschrecken und rühren kann. Das ist eine Tatsache, die nüchtern festzustellen ist. Freilich erstaunt sie wenig bei einem Schriftsteller, der fünfzig Bücher geschrieben hat. King macht selbst keinen Hehl aus der Tatsache, dass er sich wiederholt. Trotzdem schreibt er weiter und kann dafür (außer den eindrucksvollen Einkünften) ein gewichtiges Argument anführen: King ist ein routinierter Autor, der - er hat es bewiesen - sogar unter Drogen Romane und Storys verfasst, die sich spannend lesen.
"Puls" gehört zu ihnen, obwohl selbst der Fan mehr Zugeständnisse als sonst machen muss, um zu diesem Urteil zu gelangen. Selbstverständlich kann es schieres Pech sein, dass die Plots von Kings "Puls" und von Stephen Spielbergs "Krieg der Welten" so auffällige Parallelen aufweisen. Clayton Riddell ist kein Tom Cruise (s. u.), und außerirdische Monster treten auch nicht in Erscheinung. Dennoch stimmen manche Szenen oder Stimmungsbilder in Buch und Film geradezu unheimlich überein. King spricht es selbst an einer Stelle an - der Mann spielt wirklich mit offenen Karten!
Lassen wir den "Krieg der Welten" ruhen: "Puls" ist nicht Kings erster Roman, in dem die Menschheit einer Apokalypse zum Opfer fällt. In seinem Monumentalepos "The Stand - Das letzte Gefecht" erzählte er davon schon 1978. Im Vergleich mit sich selbst schneidet King nicht gut ab. "The Stand" erschreckte durch eindringliche Horrorbilder buchstäblich ausgestorbener Städte. "Puls" beschränkt sich auf kurze Sequenzen des Sterbens und der Verwüstung, die sich im Kopf des Lesers nie zu einer Tragödie formen wollen.
Denn Kings Interesse gilt dieses Mal nicht dem eigentlichen Untergang. Zwar führt die Protagonisten erneut die von vom Verfasser favorisierte Reise oder Queste durch ein verwundetes, einst vertrautes, nun feindliches Land. Doch die Geschichte schlägt bald einen neuen Weg ein: Die "Puls-Verrückten" sind kein erzählerisches Mittel zum Zweck mehr, sondern rücken in den Mittelpunkt. Nun beginnt King endlich wieder zu zaubern. Welches Geheimnis steckt wirklich hinter dem "Puls", fragt sich der Leser und verfolgt die Handlung mit neuer Spannung, die der Verfasser teils mit feinen (Aus menschlichen Individuen wird ein Kollektivwesen), teils mit faulen (Wie verbrennt man 1000 komatöse Irre?) Tricks zu schüren weiß.
King ist halt ein viel zu ausgefuchster Autor, als dass ihm seine Geschichte wirklich entgleiten würde. Der Leser kann sich erneut auf Handlungssequenzen freuen, die sogleich vor seinem inneren Auge Gestalt annehmen, eine Fähigkeit, die King wie kaum ein anderer Unterhaltungsschriftsteller besitzt. Auf der Klaviatur des Schreckens und der Emotionen (aber selten der Gefühlsduseligkeiten) vermag er ebenfalls noch virtuos zu spielen und sich in eigentlich unnötigen, doch bewegenden Nebenhandlungen zu verlieren. (Die Ausgangsidee - das Handy als Katalysator des Weltuntergangs - hat dem Rezensenten übrigens gefallen, doch er mag voreingenommen sein, da er Handys als Zeitdiebe & Störmaschinen verabscheut und deshalb vor einem möglichen "Puls" sicher wäre ...)
Das offene Ende bleibt indes rätselhaft. Nicht einmal Ihr Resenzent möchte King unterstellen, er habe schlicht keine Lust mehr gehabt, die Geschichte abzuschließen. Das Finale lässt sich durchaus erklären: Hauptfigur Riddell interessiert sich nicht für das Schicksal der Welt, sondern für seinen verschollenen Sohn. Als er ihn gefunden hat, rückt die Handlung um die "Handy-Verrückten" in den Hintergrund. Die Leser können (und müssen) sich selbst ausdenken, wie es weitergeht. Werden sie dies wollen oder können? Oder plant King eine Fortsetzung? Das weiß er wohl selbst noch nicht. Auf jeden Fall hat er einen merkwürdigen Weg gewählt, sich von der "Puls"-Geschichte zu verabschieden.
Figuren
Mr. Alltäglich bildet in der Regel die Hauptperson einer Stephen-King-Geschichte. Gern ist sie als Schriftsteller oder im Verlagswesen tätig (Clayton Riddell zeichnet Comics), wo sie die populäre der hohen Literatur den Vorzug gibt. Darüber hinaus charakterisiert King Riddell als "jungen Mann, der für die Weltgeschichte ohne besondere Bedeutung ist". Trotzdem gerät er - stellvertretend für die Leser - in den Sog von Ereignissen, die ihn zwingen werden, über sich hinauszuwachsen. Das wird ihm viele Opfer abverlangen aber gelingen, denn aus solchem einfachen aber hartem Holz ist der typische King-Held geschnitzt.
Wenn die Welt untergeht, gilt Riddells größte Sorge nicht der Zivilisation, sondern seiner Familie. Auf diesen Mikrokosmos dampft King die menschliche Gesellschaft letztlich immer zusammen. Die Familie ist das letzte und das eigentliche Bollwerk, an dem alle Monster scheitern werden. Folgerichtig markiert ihr Zusammenbruch das eigentliche Ende. Riddells Ehe ist nüchtern betrachtet gescheitert. Dennoch gilt sein einziges Streben dem lebensgefährlichen Weg "nach Haus", denn das ist es noch immer, weil es Sohn Johnny gibt, dem Riddell insgeheim schwört durchzuhalten. Solche Beschwörungen der Familie wirken bei den meisten Schriftstellern vor allem im Unterhaltungsbereich lächerlich, übertrieben und falsch. King meint es Ernst, und er vermag dies in Worte zu fassen, die man nicht für bare Münze nehmen muss aber überzeugen. Das ist neben seinem Talent, die moderne (US-)Welt anhand banaler Alltäglichkeiten wie (in diesem Fall) Einkaufstüten, Aufkleberaufschriften oder TV-"Weisheiten" lebendig werden zu lassen, das hauptsächliche Geheimnis seines Erfolgs.
King-Helden treten bevorzugt als Gruppe auf. Der Verfasser projiziiert diverse menschliche Eigenschaft auf seine Figuren. Tom McCourt repräsentiert den auch aus Hollywood-Filmen bekannten "besten Freund des Hauptdarstellers", der diesem die Stichworte liefert, um ihn noch heller glänzen zu lassen, Alice ist "das Kind", dem die Katastrophe alle Sicherheit nahm und das sich dennoch besser an die neue Situation anzupassen weiß als ihre Begleiter. Auch dies ist "typisch King"; Kinder sind bei ihm denkende, aktiv handelnde Personen, keine Schachfiguren, die niedlich aussehen und aus Notlagen gerettet werden müssen.
Kleine Marksteine setzt King erneut in den Nebenrollen. Nie fehlt bei ihm der Weltuntergangsprophet - dieses Mal weiblich -, der die Krise als Gottes Strafe deutet und sich sichtlich darüber freut, endlich "Recht" behalten zu haben, auch wenn dies den Tod von Millionen bedeutet. Den Weg unseres Trios säumen außerdem "Mad Max"-Freaks, die nach Kings Meinung anlässlich des Weltuntergangs wie Pilze aus dem Boden schießen, oder großkalibrig auftretende Rednecks, aber auch brave Bürger, die sich gegen die allgemeine Auflösung stemmen und dafür oft bitter büßen müssen; King setzt gern Splattereffekte ein, auch wenn er sie besser als viele Schriftstellerkollegen in die Handlung zu integrieren weiß.
Die "Handy-Verrückten" bleiben als Figuren angenehm diffus - sie sind "neue" Menschen einer Art, die zu durchschauen einfach die notwendigen Informationen fehlen. King legt sich nicht fest, wer hinter dem "Puls" steckt. Das ist die richtige Entscheidung, denn sogleich führt er selbst (unfreiwillig) vor, wie lächerlich mögliche "Erklärungen" klingen können: Die Gleichsetzung Festplatte = Menschenhirn negiert King zwar sehr richtig, dennoch bedient er sich ihrer, um seitenlang über "gelöschte", "neu bespielte" und "gebootete" Gehirne zu faseln. Manchmal ist es wesentlich wirksamer, ein Rätsel einfach ein Rätsel bleiben zu lassen! Merkwürdig, dass King, der seinen Roman "offen" enden lässt (s. o.), sich das nicht getraut hat.
Überhaupt scheint er irgendwann im letzten Drittel die Lust verloren zu haben. Es gibt keine große Final-Konfrontation mit dem "Gegner", hier personifiziert durch den "Harvard-Mann". Zwar wird Kings Versuch deutlich, allzu ausgefahrene Plotgeleise zu verlassen, doch er findet keine dramaturgisch gleichweitige Entsprechung. Erneut schleicht sich der "Krieg der Welten" ein: Ein digitaler Virus befällt die "Puls"-Schwärme und wird ihren Welteroberungsplänen wohl ein Ende bereiten. Das ist eine Lösung - aber keine, die wirklich zufriedenstellt und die latente Unzufriedenheit verstärkt, die nach der Lektüre von "Puls" bleibt.
Autor
Normalerweise lasse ich an dieser Stelle ein Autorenporträt folgen. Wenn ich ein Werk von Stephen King vorstelle, pflege ich dies zu unterlassen - aus gutem Grund, denn der überaus beliebte Schriftsteller ist im Internet umfassend vertreten. Nur zwei Websites - die eine aus den USA, die andere aus Deutschland - seien stellvertretend genannt: www.stephenking.com und www.stephen-king.de bieten aktuelle Informationen, viel Background und zahlreiche Links.
Impressum
Originaltitel: Cell (New York : Scribner 2006)
Übersetzung: Wulf Bergner
Deutsche Erstausgabe (geb.): März 2006 (Wilhelm Heyne Verlag)
557 S.
EUR 19,90
ISBN-10: 3-453-02860-0
ISBN-13: 978-3-453-02860-9
www.heyne.de
(Copyright 14.12.2006/Dr. Michael Drewniok)
Dieser Text erscheint auch auf anderen Websites meiner Wahl - er wird durch meinen Namen identifiziert und bleibt dadurch - hoffentlich - auch für Faker-Sheriffs als mein geistiges Eigentum erkennbar, mit dem ich AGB-konform umgehen darf wie es mir beliebt. M. D. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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morak90, 15.11.2007, 23:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ganz klar sehr hilfreich, schau doch mal bei mir vorbei LG morak90
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willibald-1, 21.12.2006, 09:36 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Interessant - auch wenn dieses Genre nichts für mich ist.
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topfmops, 15.12.2006, 12:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
. . . und dann war da noch der Boxer, der sich an die christliche Regel hielt, anders als einige Schreiber- und Leserlinge hier, und meinte: „Geben ist seliger denn Nehmen!“
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Ein spitzen Roman von Stephen King!
Pro:
- super Story - spannend geschrieben - Action von Anfang bis Ende - guter Schreibstil - gute Verarbeitung des Buches
Kontra:
- offenes Ende
Empfehlung:
Ja
Heute bekommt ihr mal eine kleine Billy Idol Pause von mir. Es gibt diesesmal also keinen Bericht über irgendein Album von ihm. Heute möchte ich mich einem Buch widmen, das ich erst kürzlich fertig gelesen habe. Wer meine Berichte schon ein Weilchen liest, müsste erahnen können um was für eine Art Buch es sich hierbei handeln wird...
Ja, ganz recht mein heutiger Bericht handelt von einem sehr spannenden Horrorroman von Stephen King. Genauer gesagt, ich möchte euch ein wenig über Stephen Kings Roman „Puls“ schreiben.
Stephen King:
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Bevor ich zum eigentlichen Thema, dem Roman, komme, möchte ich euch ein wenig über den Schriftsteller erzählen. Der Schriftsteller des Buches ist Stephen King, welcher ganz sicher kein unbekannter Autor ist. Er ist sehr berühmt und beliebt durch sein großes Talent spannende Thriller und Horrorromane schreiben zu können.
Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine geboren und ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten. Sein erster Romanerfolg, „Carrie“, erlaubte ihm sich nur noch dem Schreiben zu widmen.
Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in 40 Sprachen verkauft.
Im Jahre 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.
So, da es hier ja weniger um den Schriftsteller als um seinen aktuellen Roman gehen soll, sollten diese Infos über King wohl erst mal genügen. Nun also zum Buch...
Das Outfit:
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Bei dem Buch „Puls“ handelt es sich nicht um ein Taschenbuch, sondern um ein Hartcoverbuch. Der Einband wird durch einen Papierumschlag geschützt, welchen man aber entfernen kann, wenn er beim Lesen stört. Der Papiereinschlag hat einen schwarzen Hintergrund, in roten Buchstaben steht der Buchtitel drauf und darüber findet ihr in weißen Buchstaben den Namen des Autors.
Auf der Rückseite des Umschlags findet ihr eine 5 – zeilige Storyzusammenfassung und eine Meinungsäußerung vom Spiegel.
Das Buch ohne den Umschlag ist auf der Vorder- und der Rückseite komplett schwarz. Auf dem Buchrücken ist eine rote Beschriftung zu finden, die Buchtitel und Autorname verrät.
Das Buch:
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Das Buch ist vom Heyneverlag und wurde im Jahre 2006 veröffentlicht. Der Autor des Buches ist Stephen King. Der Roman nennt sich im originalen „Cell“ und in der deutschen Fassung heißt er „Puls“. Puls wurde von Wulf Bergner aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt. Gewidmet ist dieser Roman Richard Matheson und George Romero. Die Geschichte selbst besteht aus 524 Seiten, das Buch hat aber insgesamt 556 Seiten. Die restlichen Seiten, zeigen einen kurzen Ausschnitt aus Stephen Kings nächsten Roman, welcher meiner Meinung nach nicht so vielversprechend klingt, wie Puls.
Puls:
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In dem Buch „Puls“ geht es größtenteils darum, was Handys anrichten können, wenn die Nutzer eine Art Puls über diese Geräte empfangen. Es ist von beginn an ein sehr blutiger Horrorroman, indem es um einen riesigen Überlebenskampf Zwischen Zombies und normalen Menschen geht. Sämtliche Handybesitzer haben bei der Benutzung ihres Handys einen Puls empfangen, der sie in blutrünstige Monster verwandelt, die zu beginn scheinbar nicht recht wissen was sie tun. Diese Monster, die eigentlich nichts anderes als Zombies sind, entwickeln sich jedoch schnell weiter. Sie bekommen telepatische Kräfte und wandeln tagsüber in Schwärmen durch die Städte. Nachts sind sie darauf angewiesen zu „schlafen“ und sich durch Musik wieder aufzuladen, zu entwickeln, zu überleben. Die normalen Menschen die, die bisher überlebt haben und keine Handys besitzen oder benutzt haben, sind nun gezwungen wie Vampire in der Nacht zu leben. Jede Nacht müssen sie weiterziehen um den Zombies zu entkommen. Sobald die Sonne aufgeht sind leerstehende Gebäude ihr einziger Zufluchtsort, denn Gebäude werden von den Zombies gemieden. Familien und Freunde werden getrennt. Was einst in eine Familie gehörte, sind nun sozusagen getrennte Rassen.
In diesem Buch kommt das Grauen nicht aus irgendwelchen Gräbern oder etwa aus dem Weltraum. Nein, es ist mitten unter uns und steckt in fast jeder Handtasche. Das Handy, ein moderner Alltagsgegenstand den man nicht mehr missen will, bringt hier den puren Wahnsinn und den Tod...
Storyzusammenfassung aus dem Bucheinband:
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Clayton Riddell ist geschäftlich in Boston, hat schon ein Geschenk für seine Familie besorgt und möchte sich vor der Heimfahrt gerade beim Straßenhändler ein Eis kaufen, als die Welt untergeht. Geschäftsfrauen, Schüler, Busfahrer, alle Menschen, die in diesem Moment ein Handy am Ohr haben, laufen wie auf einem geheimen Befehl hin Amok und fallen übereinander her. Sie schlachten sich gegenseitig ab und stürzen sich ins Verderben. Irgendwie können Clay, ein kleiner Mann mit Schnurrbart und ein junges Mädchen, das beinahe von ihrer eigenen Mutter umgebracht worden wäre, sich in ein Hotel retten. Sie sind von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Clay muss herausfinden, wie es um seine Frau und seinem Sohn Johnny steht. Clay macht sich am meisten Sorgen um seinen Sohn, welcher zum Zeitpunkt des Pulses gerade in der Schule gewesen sein muss. Zu ihm muss Clay Kontakt aufnehmen, bevor es ein anderer per Handy tut. Die Suche nach Johnny wird zur Schreckensmission durch eine Apokalyptische Welt....
Der Schreibstil:
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Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen. Die Sätze haben eine angebrachte Länge und sind einfach und verständlich geschrieben. Man muss die Sätze also nicht mehr als einmal lesen um sie wirklich zu verstehen. Stephen King schreibt hier als Erzähler. Der Roman wurde also nicht in der „Ich – Form“ geschrieben. Die Hauptpersonen werden gut beschrieben, sodass man mit ihnen mitfühlen kann. Die Story ist direkt und schaurig geschrieben. Das Grauen wurde von Stephen King sehr phantasievoll ausgemalt. Die Abgründe und Ängste vieler Menschen hat er hier zu einem spannenden Horrorroman niedergeschrieben.
Verarbeitung des Buches:
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Das Buch ist sehr gut verarbeitet. Die deutsche Übersetzung ist äußerst gut gelungen, es sind nur sehr wenige, kaum auffallende Schreibfehler drin. Die Buchstaben haben eine angenehme Größe, so das dass Lesen nicht anstrengt. Die Wort und Zeilenabstände sind in Ordnung.
Die einzelnen Seiten sind aus dickem Papier, was das umblättern erleichtert und die Buchstaben schimmern auf der anderen Seite des Blattes nicht durch. Somit also noch ein Störfaktor weniger beim Lesen. Das Cover, bzw. der Einband des Buches ist aus dicker, fester Pappe, welche das Buch gut zusammenhält. Es ist reißfest und verbiegt nicht. Die einzelnen Buchseiten sind fest eingearbeitet und fallen einem beim Umblättern nicht entgegen.
Ein Buch das sich nicht nur durch den Inhalt sehr angenehm lesen lässt, sondern auch wegen der ausgezeichneten Verarbeitung.
Leseprobe:
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Hier möchte ich euch nun eine kleine Leseprobe anbieten, damit ihr mehr von dem tollen Schreibstil von Stephen King mitbekommt....
...Clay blieb stehen. Diesen Gedanken hatte er nicht einmal in Betracht gezogen. Aber wenn das Festnetz nicht sicher war, was würde dann sicher sein? Das wollte er gerade zu Tom McCourt sagen, als an der U-Bahn Station vor ihnen plötzlich eine Schlägerei ausbrach. Es gab Panikschreie, Gekreisch und wieder dieses wilde Gebrabbel – er erkannte es jetzt als das was es war: die Erkennungsmelodie des Wahnsinns. Die kleine Menschenansammlung, die um den Bunkerartigen kleinen Steinbau und die zur U – Bahn führende Treppe hin und her gewogt hatte, löste sich auf. Einige wenige Leute rannten auf die Straße, zwei von ihnen mit umeinandergelegten Armen, wobei sie sich immer wieder kurz umsahen, während sie davonliefen. Mehr – die meisten – rannten in den Park, in alle verschiedenen Richtungen, was Clay gewissermaßen das Herz brach. Irgendwie war ihm bei dem Gedanken an die beiden, die die Arme umeinander gelegt hatten, besser zumute....
Was es kostet und wo ihr es bekommt:
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Ich habe mir dieses Buch bei Hugendubel gekauft. Bezahlt habe ich dort für den Roman 19,95 €.
Fazit:
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Ich finde es ist mal wieder ein richtig gut gelungener Roman von Stephen King. Hier gibt es keine ewig lange Einführung. In diesem Buch geht es von Anfang an gleich richtig zur Sache. Schon nach den ersten paar Seiten, wird es blutig, grausig und beängstigend. Stephen King hat es mal wieder geschafft seine Leserschaft in den Bann des Romans zu ziehen. Ich persönlich konnte mich ganz wunderbar in die Story hineinversetzen, die Personen und die Umgebungen kann man sich dank der perfekten Beschreibungen ganz genau vorstellen. Stephen King hat wirklich eine blühende Phantasie, was mich so manches mal glauben lässt, dass er doch ein wenig verrückt ist. Am Ende des Romans steht, das er mit seiner Frau in Maine lebt und kein Handy besitzt. Warum besitzt er kein Handy??? Fürchtet er sich tatsächlich vor einem Puls und hat in diesem Buch nur seine Ängste beschrieben???
Nun ja, das wird er wohl niemanden verraten. Der Roma ist auf jedenfall ein Bestseller, nur leider mit einem recht miesen Ende. Man ist von Anfang an an dieses Buch gebunden und kann nicht mehr aufhören zu lesen, weil eine spannende Stelle auf der nächsten folgt. Man will unbedingt wissen was als nächstes passiert, wie die Hauptpersonen als nächstes reagieren werden, ob sie ihre Ziele erreichen und ob sie überleben. Spannung pur bis zur letzten Seite. Nur ist diese spannende Story zu abrupt zu ende. Das Ende ist mehr oder weniger offen, es könnte also glatt noch ein zweiter Teil folgen, der die vielen offenen Fragen der Leser beantwortet. Mich jedenfalls hat das Ende so ziemlich geärgert, da ich nun unbedingt wissen wollte ob es gut ausgeht oder nicht. Doch ein richtiges Happyend fehlt hier und es kommen so einige Fragen auf. Auf die es wohl mal wieder keine Antworten geben wird.
Aber abgesehen von dem blöden Ende habe ich an diesem Buch rein gar nichts auszusetzen. Es ist super gut geschrieben, Horror direkt aus dem leben gegriffen und das Buch hat auch von der Verarbeitung her eine super gute Qualität. Von daher kann ich diesen Roman allen Horrorfans die gerne lesen, nur wärmstens empfehlen. Meiner Meinung nach mal wieder eines von Stephen Kings besten Büchern!
Eckdaten zum Buch:
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Autor: Stephen King
Buchtitel: Puls
Originaltitel: Cell
Verlag: Heyneverlag
Erscheinungsjahr: 2006
Seitenanzahl: 556
Inhalt: Hauptroman / Ausschnitt des nächsten Romans
ISBN-10: 3-453-02860-0
ISBN-13: 978-3-453-02860-9
Preis: circa: 19,95 € weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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sandraberg, 04.11.2006, 19:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich bin leidenschaftliche "king"-leserin. dieses buch finde ich, wie das meiste von ihm, einfach spitzen-klasse. und genau so ist auch dein bericht geworden. keine frage, das ist eindeutig ein sh. glg sandra
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racejulie, 03.11.2006, 19:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
klasse Bericht, steht alles drinnen was man wissen will und muss und gut gegliedert.Ist mir auf jeden Fall ein sehr hilfreich wert. Freue mich auch auf Gegenbewertungen. Liebe Grüße Julie
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Bizarre Odyssee ins Zombie-Land
Pro:
halbwegs spannend, gruselig, halbwegs aktuell, sehr kompetent übersetzt
Kontra:
gibt’s noch nicht als Taschenbuch, erinnert stark an The Stand
Empfehlung:
Ja
Das Grauen steckt in jeder Hand- und Hosentasche. Das Handy ist ein moderner Heilsbringer, doch in Kings „Puls“ kommen mit dem Klingelton auch Wahnsinn und Tod.
Dieses Buch ist Richard Matheson, Autor der verfilmten Endzeitvision „Ich bin Legende“, und dem Zombie-Spezialisten George Romero gewidmet. Der kundige Leser ist gewarnt.
Der Autor
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Stephen King, geboren 1947 in Portland, Maine, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, „Carrie“ (verfilmt), erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Mio. Büchern in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. (Verlagsinfo) Er lebt in Bangor, Maine, und Florida. Seine Erstleserin ist immer noch seine Frau Tabitha King.
Sein Hauptwerk, das zeigt sich immer deutlicher, ist der Zyklus um den dunklen Turm. Er besteht aus folgenden Bänden:
Schwarz (ab 1978); Drei; Tot; Glas; Wolfsmond; Susannah; Der Turm (2005).
Dazu gibt es zwei empfehlenswerte Erläuterungsbände von Kings Assistentin Robin Furth. Sie hat auch bei „Puls“ recherchiert, z.B. über Handys. King selbst besitzt kein Handy(!).
Kings nächster Roman trägt den Titel „Lisey’s Story“ und soll im Oktober 2006 bei Heyne erscheinen. Die ersten Seiten sind als Faksimile der Handschrift abgedruckt und mit einer Übersetzung versehen.
Die deutsche Titelillustration zeigt eine verzerrte Fratze in blutroten Lettern – oben hell, unten gespiegelt in dunklen Buchstaben.
Handlung
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Clay
Der PULS ereignet sich am 1. Oktober um 15:00 Uhr Ostküstenzeit. Der Lehrer und Comiczeichnet Clay Riddell kommt gerade von einem erfolgreichen Verkaufsgespräch bei einem Bostoner Verlag zurück zu seinem Hotel, als ihm ein paar merkwürdige Vorfälle aufzufallen beginnen. Ein Mädchen – er nennt es „Pixie Light“ - beißt eine ältere Dame in den Hals, direkt vor seiner Nase. Die Halsschlagader der Dame – er nennt sie wie eine Comicfigur „Power Suit Woman“ – spritzt wie eine Fontäne, so dass Clay vor Schreck erstarrt. Doch schon vorher hat er gesehen, wie ein Mann im Geschäftsanzug einem Hund ein Ohr abgebissen hat. Alls nur Zufall? Drehen die Leute durch?
Doch es fängt gerade erst an, und allmählich checkt Clay, dass es auf der Straße nicht mehr sicher ist. Ein Terroranschlag? Eine Wiederholung des 11. September? Sieht ganz danach aus, denn an allen Ecken von Downtown Boston kracht und rummst es gewaltig. Nun springen auch noch Leute aus dem Hotel „Four Seasons“. Ein Touristenbus kracht mit Karacho in ein Eisverkäuferauto. Die Freundin von Pixie Light, nämlich Pixie Dark, scheint den Verstand verloren zu haben: Sie ruft ständig „wer bist du? Wer bin ich?“ und knallt gleich zweimal gegen einen Laternenpfahl.
Tom
Ein stämmiger kleiner Mann schließt sich Clay an. Er stellt sich als Tom McCourt vor. Ihm ist etwas aufgefallen. Alle Leute, die ausgerastet sind, telefonierten gerade mit ihrem Handy. Ja, jetzt fällt auch Clay auf. Power Suit Woman und die beiden Pixies hingen auch gerade am Handy, als „ES“ sie erwischte. Aber was ist es? Tom und Clay nennen es einfach den PULS.
Nun macht sich aber Clay erhebliche Sorgen um seine von ihm getrennt lebende Frau Sharon und seinen geliebten Sohn Johnny. Sharon hat garantiert ein Handy benutzt, aber das von Johnny hat bestimmte leere Akkus. Er muss die beiden unbedingt suchen. Doch bis Kent Pond in Maine sind es 150 Meilen (241,2 Kilometer) nach Norden. Durch ein Katastrophengebiet. Der Vrkehr ist zum Erliegen gekommen, die Flugzeuge stürzen reihenweise ab. Am Logan Airport rummst es am laufenden Band.
Alice
Auf dem Weg zu Clays Hotel laufen ihnen nackte Amokläufer und verängstigte Mädels über den Weg. Das Hotel selbst ist verbarrikadiert. Sie verschaffen sich Einlass und retten das Mädchen, das sie gesehen haben, vor einem der Irren, die jetzt die Straßen unsicher machen. Clay nennt sie die Phonies, im Unterschied zu den Normies. Die 15-jährige Alice Maxwell steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch, weil sie fast von ihrer telefonierenden Mutter umgebracht worden wäre. Deshalb nehmen die beiden Männer sie mit, als sie sich auf den Weg in die Vororte machen, zu Tom McCourts Haus.
Schwärme
Die dort eingelegte Verschnaufpause gibt den drei Flüchtlingen Gelegenheit, die Lage zu studieren, sich auszutauschen, die angst zu verarbeiten und schließlich einen Plan zu schmieden. Ihre Beobachtungen legen nahe, dass die Phonies beim Telefonieren quasi neu „programmiert“ wurden, so als habe man ihre mentale Festplatte gelöscht. Deshalb haben sie zwar keine Identität mehr, aber auch keine abweichenden Verhaltensmuster. So etwa schwärmen sie alle gleichzeitig in den Morgenstunden aus, um Nahrung zu suchen, doch abends geht’s wieder zurück in die provisorischen Quartiere, ähnlich wie ein Vogelschwarm, der nachts ruht. Beunruhigend ist die Erkenntnis, dass sich dieser Schwarm durch Telepathie verständigt und seine Handlungen koordiniert.
Unsere drei Flüchtlinge bewaffnen sich und ziehen los, natürlich nachts. Und ohne Handy. Etwa auf halber Strecke kommt es zu einer folgenschweren Katastrophe. Ein Rektor einer Schule lädt sie ein, es sich bei ihm und seinem Schüler, dem zwölfjährigen Jordan, bequem zu machen. Erst später eröffnet er ihnen, was er von ihnen erwartet. In einem nahegelegenen Stadion legen sich nachts rund 1000 Phonies zur Ruhe nieder und lassen sich von seichter Musik beschallen – gerade so, als würden sie dadurch neu programmiert werden.
Clay & Co. haben vorerst kein Problem damit, so viele Phonies umzubringen, denn es handelt sich nicht mehr um Menschen im herkömmlichen Sinn, sondern quasi um eine neue Spezies. Doch die Albträume, die Clay und die anderen davor plagen, sind besorgniserregend. Es ist, als würde ihnen jemand im Schlag Botschaften schicken und sie könnten sich nicht dagegen wehren. Was, wenn sie die Phonies töten und diese Botschaften oder künstlichen Träume nicht mehr nur im Schlaf, sondern bereits im Wachen zu wirken beginnen? Könnten sie dann noch Wirklichkeit von Traum unterscheiden? Natürlich nicht.
Schwarmvernichtung
Sie machen sich trotzdem ans Werk. Es wäre nicht das erste Mal, dass Normies einen Schwarm vernichten würden. Das Vernichtungswerk ist gar nicht so einfach, und um ein Haar wären Tom und Clay selbst dabei draufgegangen. Dann taucht der Phonie auf, den Clay gerne den „Lumpenmann“ nennt. Er kennt ihn bereits aus seinen Albträumen. Der Typ in der Harvard-Jacke verständigt sich rein telepathisch. Und prophezeit Tom, Clay, Alice und Jordan ein ganz besonderes Schicksal, an einem speziellen Ort des Gerichts. Am Rektor statuiert der Lumpenmann ein Exempel dessen, wozu er und Seinesgleichen mittlerweile fähig sind…
Mein Eindruck
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Ein landesweite, wahrscheinlich sogar globale Katastrophe und eine kleine Gemeinschaft Aufrechter, die gegen das Böse kämpft – wer würde dabei nicht an Kings Klassiker „The Stand / Das letzte Gefecht“ denken? Die Parallelen sind offensichtlich, und King hat sie in den Comicfantasien seiner Hauptfigur Clay auch gleich treffend eingefangen, sozusagen als ironischer Kommentar auf sein eigens Werk. Die Grundkonstruktion ist ein beliebtes Handlungsfundament vieler Horror- und Spannungsautoren, deshalb ist sie inzwischen nichts Besonderes mehr. Für Action und Grusel ist also gesorgt.
Doch wo King früher mit Lust die Blutfontänen spritzen ließ und Monster aller Spielarten ins Leben rief, übt er sich nun in Zurückhaltung und Realismus. Das klingt vielleicht angesichts des „Handy-Komplotts“ etwas seltsam, aber King weiß, wovon er schreibt (siehe die oben erwähnte Recherche von Robin Furth, aber auch seine Nachbemerkung). Abgesehen von zwei Elementen – dem PULS und der Telepathie etc – gibt es keine phantastischen Elemente in der Handlung.
Folglich muss er diese beiden Elemente in allen Details beschreiben, ausschmücken und zu erklären versuchen, sonst nähme ihm keiner die restliche Story ab. Diese Story ist ziemlich simpel: Als väterliches Gegenteil von E.T. („Nach Hause telefoniahn!“) macht er sich auf den Weg, um seinen Sohn zu finden und möglichst vor dem Zombifizierung zu warnen. Er ahnt nicht, dass er damit den Zombies des „Lumpenmannes“ genau in die Arme läuft….
Der PULS
Ich habe die Phrase „Handy-Komplott“ nicht grundlos verwendet. Zufall oder nicht, jedenfall heißt so ein neues Hörspiel in der Reihe „Offenbarung 23“, in der allerlei neue und alte Verschwörungstheorien aufgegriffen, aufgedeckt oder neu erklärt werden. Da das Mobiltelefon inzwischen in den Händen von rund zwei Milliarden Menschen benutzt wird, lag es nahe, auch darüber mal eine Verschwörungstheorie zu stricken: der PULS der modernen Telekommunikation. So ein Handy ist ja nicht bloß zum Telefonieren, Simsen, Spielen und Mailen gut, sondern eignet sich auch hervorragend zum Überwachen und Abhören des Benutzers! Alles, was der Hacker dazu braucht, ist ein kleines Stückchen Software, dass ihm den Rückkanal (Virus) oder ein Hintertürchen (Trojaner) im Gerät öffnet.
Der Handy-Virus
Doch der Autor von „Handy-Komplott“ lässt es dabei ebenso wenig bewenden wie King. Damit das Handy oder vielmehr das übertragene Zombiesignal etwas mit Gehirn und Geist des Benutzers anstellt, muss eine entsprechende Einwirkung stattfinden. Im Hörspiel wird dazu Strahlung und Suggestion benutzt, bei King scheint ein entsprechender Ton und die Suggestion zu genügen, um den Zombie zu wecken.
Deshalb ist bei King stets die Rede von einem Virus, nur ist der nicht wie in „The Stand“ ein Grippevirus, sondern ein elektroakustisches Signal. Der Virus kann dadurch Updates erhalten und die Befallenen , die Phonies („phony“ bedeutet ursprünglich „nicht authentisch, ein Schwindel“), zu neuem Verhalten befähigen, z.B. zu besserer Sprachbeherrschung oder verbesserter Telepathie. Diese Zusammenhänge erklärt der Computerspezialist Jordan in einfacher, verständlicher Art und Weise, obwohl (oder weil) er erst zwölf ist.
Die Frage ist natürlich, wer ein Interesse daran haben könnte, solch einen Virus auf alle Handybenutzer der USA (ob auch andere Netze mit anderen Frequenzen betroffen sind, interessiert Kings Helden nicht) loszulassen. Sind es Terroristen oder harmlose Spinner? Der Unterschied ist nicht zu erkennen und vielleicht auch angesichts der katastrophalen Auswirkungen des PULSes nicht wirklich von Bedeutung.
Die neue Gesellschaft
Wirklich relevant ist hingegen, dass eine neue Gesellschaftsordnung entsteht, wie in so vielen SF-Romanen, die Clay (und mit ihm natürlich King) gelesen hat. Die Schwärme der Telepathen stellen nach 14 Tagen bereits eine vorherrschende Klasse dar, die die flüchtenden „Normalen“ jagt und zu „Phonies“ konvertiert – einfach anrufen, das genügt! Da die Konvertiten ihre Identität verlieren, haben sie auch keine Vergangenheit mehr.
Clay trifft seine Frau Sharon wieder, doch das Wiedersehen löst bei ihm keine Freude aus. Und sie erkennt ihn sowieso nicht. Er erinnert sich zwar an gewisse Freuden, die er mit ihr erlebt hat, doch die haben mit dem Zombie vor ihm nichts zu tun. Sie ist eine völlig Fremde, und dementsprechend unfreundlich fällt sein Verhalten aus. Später nimmt er ihren Tod billigend in Kauf, denn für ihn ist sie kein Mensch mehr. Er hofft nur, dass sein Sohn noch kein Zombie ist. Diese Hoffnung wird enttäuscht.
Menschen und Würde
Die Definition, was ein Mensch ist und was nicht, diskutiert Kings Hauptfigur und ihre Begleiter mehrfach. Was macht einen Menschen aus und wo hört er auf, diese Bezeichnung zu verdienen? Diese humanistische Diskussion scheint mir der eigentliche Kern der Geschichte zu sein. Hören Clay und Co. auf, Menschen zu sein, wenn sie von Zombies gesteuert werden? Nein, denn dann hätte man jeden durch Gehirnwäsche (vgl. „The Mandchurian Candidate“) umgedrehten Agenten als Nichtmensch klassifizieren müssen. Was aber nicht der Fall ist.
Aber dennoch tötet sich einer aus Clays Gruppe genau aus diesem Grund: Diese Fremdsteuerung ist menschen-unwürdig. Er jagt sich ein Dumdumgeschoss durchs Hirn, damit auch wirklich keine Wiederbelebung stattfinden kann. Und gibt Clay den Schlüssel zur Freiheit mit auf den Weg. (Clay braucht dann eine ganze Weile, bis er das kapiert.) Die Definition der Würde des Menschen wird in der VR China sicherlich anders aussehen als in den USA. An diesem Punkt wird das Buch also amerikanisch.
Und da wir Europäer uns den Werten der Amerikaner und der Menschenrechtskonvention angeschlossen haben, wird das Buch auch für uns relevant. Ich muss mich also fragen, ob ich bereit, willens und fähig wäre, einen Nicht-Menschen zu töten, selbst wenn dieser ein menschliches Gesicht trägt. Das ist ganz schön knifflig: Wie weit würde ich gehen, um meine Werte und gegen „Terroristen“ zu verteidigen? Für Kings Figur Clay ist der Fall klar: Schickt sie alle in die Hölle! Doch noch besser wäre es, was Clay am Schluss versucht: Wie schafft man es, einen vom PULS seiner Identität beraubten Menschen, hier Clays Sohn Johnny, wieder ins Reich der „normalen“ Menschen zurückzuholen? Knifflige Frage. Genügt wirklich ein Anruf? Telepathie hilft Clay bekanntlich nicht, ist er doch nicht „infiziert“.
Die Frage bleibt offen, und das ist das erste Mal, dass King den Schluss unentschieden lässt. Ich finde das sehr positiv. Der Leser soll selbst entscheiden, wie er dem Problem gegenüber steht. Wir haben zwar Mitgefühl für Clay, aber auch die Phonies haben Errungenschaften vorzuweisen, die vielleicht besser sind als das, was der Mensch jetzt hat: Telepathie beispielsweise. King selbst lässt die Dinge in der Schwebe.
Unterm Strich
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Kein Anschluss unter dieser Nummer, nur Wahnsinn – so könnte das Motto für die Handlung lauten. Der Virus, der den Wahnsinn bringt, stammt nicht von der Grippe wie noch in „Das letzte Gefecht“, sondern aus der Handyhörmuschel. Ansonsten ist vieles wie gehabt: Ein Häuflein Aufrechter macht sich auf, Angehörige zu finden und das Böse zu bekämpfen. Ihre Odyssee ins No-fo-Land (= kein TeleFON) macht den Großteil der Handlung aus.
Doch statt religiöse Kategorien zu bemühen, stellt der Autor diesmal die vom Virus Infizierten nur als Andersartige dar, die über eine neue, alte Kommunikationsform verfügen: Telepathie. Allerdings werden sie gleich durch ihre fehlende Hygiene und ihr hässliches Aussehen diffamiert, so dass sie eigentlich keine Alternative für unsere drei oder vier Helden darstellen. Und dass levitieren können, fand ich einfach nur putzig.
Als die Anderen vernichtet sind, stellt sich der Hauptfigur das Problem, wie er den infizierten / mutierten / zombifizierten Sohn zurück auf seine Seite der Normalos holt. (Der Roman ist nicht umsonst George Romero gewidmet.) Weder gutes Zureden noch Gehirnwäsche helfen da, und über Telepathie verfügt der brave Papi (noch) nicht. Den Schluss lässt er absichtlich offen: Wir können nur hoffen, dass das Handy, das Sohnemann verzaubert hat, ihn auch zurückverzaubern kann. Daumen drücken, Leute!
Ich fand den Roman zwar interessant zu lesen, aber auch etwas langweilig. Die Figuren sind mit Ausnahme von Clay Riddell nicht wirklich voll ausformt, so dass ich nur an seinem Schicksal Teilnahme empfinden konnte. Von gewissem Interesse sind hingegen die Erklärungsversuche für die Katastrophe des PULSes sowie die Entstehung einer neuen Post-Holocaust-Gesellschaft.
Eigentlich hat King damit einen alten Topos der Science Fiction ganz nah an die heutige Wirklichkeit der Post-9/11-Ära heranholen wollen. Für Mainstream-Leser dürfte er allerdings übers Ziel hinausgeschossen sein, und bei SF-Lesern rennt er nur offene Türen – was nur Gähnen auslöst. Nicht Fisch, nicht Fleisch, bleibt das Buch eigentlich im Ansatz stecken, hat aber dennoch starke Szenen. Diese sind leider viel zu selten, und nur das Finale konnte mich einigermaßen überzeugen. Den Epilog hätte sich King sparen können.
Fazit: nur drei von fünf Punkten.
Michael Matzer © 2006ff
Info: Cell, 2006; Heyne, 03/2006, München; 557 Seiten inkl. Vorschau, aus dem US-Englischen von Wulf Bergner; Preis: 19,95 EU; ISBN 3-453-02860-0 weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
test von mima007
am 12.08.2006Bild 2 - Puls (gebundene Ausgabe) / Stephen King von mima007
am 12.08.2006Kommentare & Bewertungen
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anonym, 13.08.2006, 19:58 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße Edith und Claus
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Tweety30, 13.08.2006, 13:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ja, bin auch hier. Schon ganz lange... ;o) LG, Tweety30!
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NancyNoack, 12.08.2006, 01:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das Buch habe ich mir kürzlich gekauft. Bin aber leider noch nicht dazu gekommen es zu lesen :(
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Ein Zombie hängt am Mobilphon
Pro:
Spannung, flüssiger Stil, Grundidee
Kontra:
Offenes Ende, Charaktere könnten tiefer sein
Empfehlung:
Ja
Zur Gliederung des Berichtes:
1) Produktinfos
2) Der Autor
3) Inhalt
4) Bewertung
5) Fazit
1) Produktinfos:
Der Roman erschien im März 2006 im Heyne-Verlag. Die gebundene Ausgabe im Schutzumschlag umfasst 556 Seiten (wobei die letzten 20 Seiten einen Auszug aus seinem kommenden Roman enthalten) und kostet 19,90 Euro. Der Originaltitel lautet: "The Cell". Die deutsche Übersetzung stammt von Wulf Bergner, der u.a. auch für "Das Mädchen", "Das Schwarze Haus" und die Bände 5-7 des Dunklen Turms verantwortlich war.
ISBN-Nummer. 3453028600
2) Der Autor:
Stephen King, Jahrgang 1947, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der Welt. 1973 veröffentlichte der ehemalige Lehrer mit »Carrie« seinen ersten Roman, der sofort ein Bestseller wurde. Alle folgenden Bücher wurden ebenfalls Welterfolge, viele davon sind von namhaften Regisseuren verfilmt wurden.
Zu den bekanntesten Werken zählen unter anderem: »Es«, »Christine«, »Shining«, »Misery«, »The Stand« und die siebenteilige Saga vom »Dunklen Turm«. Weitere Bücher erschienen unter dem Pseudonym Richard Bachmann.
Stephen King lebt zurückgezogen mit seiner Familie in Bangor, Maine. Seine Frau Tabitha King ist ebenfalls Schriftstellerin, genauso wie ihr Sohn Owen.
3) Inhalt:
Clayton Riddell ist ein bislang erfolgloser Comiczeicher, der gerade in Boston seine erste Geschichte verkauft hat. Dadurch hofft er, dass sich das Blatt von nun an für ihn wenden wird und ihm eine sorgenfreie Zukunft bevorsteht. Zuhause in Maine wartet seine Familie auf ihn; seine Frau Sharon, von der er sich kürzlich getrennt hat, und sein zwölfjähriger Sohn Johnny. Kurz vor seiner Rückfahrt besorgt Clay noch Geschenke für die beiden und will sich ein Eis bei einem Straßenverkäufer genehmigen. In dem Moment, als er in der Warteschlange steht, bricht plötzlich auf der Straße die Hölle los. Mehrere Menschen beginnen völlig unkontrolliert übereinander herzufallen. Ein junges Mädchen tötet eine Frau mit Bissen in den Hals, ein Mann greift Passanten mit einem Fleischermesser an, ein anderer reißt einem Hund mit den Zähnen sein Ohr ab. Binnen Sekunden gerät die gesamte Stadt außer Kontrolle. Autos kollidieren auf den Straßen, Feuer brechen aus, Menschen springen aus dem Hochhäusern; Feuerwehr, und Notdienste sind rettungslos überfordert, die Polizei erschießt gnadenlos jeden Angreifer.
Mit Mühe gelingt es dem fassungslosen Clay, sich vor den Angriffen zu schützen. Dabei fällt ihm auf, dass alle Beteiligten in seiner Nähe auf dem Handy angerufen wurden, unmittelbar bevor sie dem Wahnsinn verfielen. Clay schließt daraus, dass die Handys der Auslöser für die Katastrophe sind. Jeder Mensch, der zu dieser Zeit mit einem Mobiltelefon telefoniert, verwandelt sich durch einen unerklärlichen Impuls in einen mordenden Zombie ohne Sinn und Verstand. Auf seiner Flucht vor den Angreifern schließt sich Clay mit zwei anderen Überlebenden zusammen, mit dem feinsinnigen Tom McCourt und der fünfzehnjährigen Alice, die ihre Mutter verloren hat. Gemeinsam bemühen sie sich, dem Inferno lebend zu entkommen.
Neben dem Kampf ums Überleben verfolgt Clay einen schrecklichen Gedanken: Zwar besitzen weder er noch seine Frau ein Handy, doch sein Sohn Johnny hat ein Mobiltelefon zum Geburtstag geschenkt bekommen. Die Telefonleitungen sind unterbrochen, sodass Clay seine Familie nicht erreichen kann. Er weiß nur eines: Er muss zu ihnen nach Hause gelangen, bevor sein Sohn das Handy benutzt. Clay, Tom und Alice versuchen, sich durch dieses Weltuntergangsszenario durchzukämpfen ...
4) Bewertung:
Bereits die Widmung auf der ersten Seite weist den Weg, den dieser Roman einschlägt: Stephen King dankt nicht nur Horror-Kollege Richard Matheson, sondern auch Regisseur George A. Romero, der Schöpfer solcher Zombie-Kultfilme wie "Die Nacht der lebenden Toten" und "Dawn of the dead". Die Verbindung von Horror und Gesellschaftskritik ist ein Motiv, das offenbar auch bei Stephen King für diesen Roman Pate gestanden hat ...
~ Rascher Einstieg, straffe Handlung ~
Wer sich schon einige Werke des "King of Horror" zu Gemüte geführt hat, der kennt seine oft ellenlangen Einführungen. Ausufernde Beschreibungen und das ausführliche Entwerfen einer harmonischen Kleinstadt und seiner verschiedenen Bewohner gehören zu seinem Markenzeichen, das manche seiner Anhänger lieben, andere aber schon als penetrant empfinden. Gerade für Letztgenanntere eignet sich der Einstieg in "Puls". Keine fünf Seiten gönnt sich der Autor, um den Protagonisten Clayton Riddell und das Setting vorzustellen, ehe er mit einem handfesten Gemetzel loslegt. Der Leser wird hineingerissen in einen unvermittelt losbrechenden Strudel aus Gewalt und Grausamkeit. Mit diesem ungewohnten Einstieg schlägt King gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen sorgt das hohe Tempo dafür, dass wohl jeder Leser neugierig wird und sofort in der Handlung gefangen ist. Zum anderen steht man was Informationen angeht auf der gleichen Stufe mit der Hauptfigur, die sich gerade ahnungslos ein Eis kaufen will und ebenso überrascht über die Katastrophe ist, die da über die Welt hereinbricht. Auch im weiteren Verlauf der Handlung behält King dieses Tempo bei. Nur selten kommen die Charaktere zu soviel Ruhe, um sich innere Monologe und abschweifende Gedanken leisten zu können. Der Handlungsbogen ist straff gefasst und verzichtet völlig auf Längen. Vor allem zu Beginn müssen die Protagonisten an jeder Ecke eine neue Gefahr befürchten, ständig wachsam sein und um ihr Leben fürchten. In einer Welt, die jede Ordnung verloren zu haben scheint, bedeutet jeder Tag, jede Stunde einen neuen Kampf ums Dasein. Obwohl der Roman mit gut 500 Seiten immer noch zur Kategorie "Wälzer" gehört, hat King schon bedeutend längere Werke verfasst. Auch Fans dieser Mammutbücher werden erkennen, dass es dem Plot gutgetan hat, auf übertriebene Ausuferung zu verzichten. Die Atemlosigkeit der Protagonisten und das schnelle Fortschreiten der Handlung passt zur Situation und ist angemessen realistisch - ebenso wie der gewohnt flüssige Stil, der keine unnötigen Schlenker macht und sich ohne große Konzentration lesen lässt.
~ Sympathische Hauptfiguren trotz mangelnder Tiefe ~
Kings Stärke sind seit jeher Charaktere in Form von Durchschnittstypen, sympathisch und doch nicht frei von Macken, sodass man sich neidlos in sie hinversetzt und sowohl sich selber als auch gute Bekannte in ihnen wiedererkennt. Es sind Alltagsmenschen statt strahlenden Helden und gerade diese Kombination aus gewohntem Alltag und unvorstellbarem Grauen sorgt beim Leser für den beunruhigenden Schauer. Wie so oft bei King stehen gleich mehrere Figuren im Fokus, doch der zentrale Hauptcharakter ist eindeutig Clay Riddell. Er ist es, der dem Leser in den ersten Sätzen vorgestellt wird und er ist es auch, der das Ziel der kleinen Mission bestimmt und in vielen Momenten als Anführer der Flüchtlingstruppe auftritt. Er ist ein ganz normaler junger Mann, der gerade seinen ersten beruflichen Erfolg zu verzeichnen hat, dessen größter Stolz sein zwölfjähriger Sohn Johnny ist und dessen Beziehung nach fünfzehn Jahren in Entfremdung geendet ist. Trotzdem besitzt er noch Gefühle für seine Noch-Frau Sharon und sorgt sich um ihr Wohlergehen genauso wie um das seines Kindes. Es fällt nicht schwer, mit Clay zu fühlen und die Gedanken eines Vaters nachzuvollziehen, der lieber von Zombies zerrissen werden will, als die Suche nach seinem Sohn aufzugeben. Kein Motiv ist überzeugender, wenn es darum geht, dass sich ein Protagonist in höchste Gefahr begibt, anstatt sein Heil in der Flucht zu suchen. Auch kinderlose Leser werden hin und wieder schlucken müssen, wenn Clay sich an Szenen mit seinem Sohn erinnert, wenn er alle Wahrscheinlichkeiten immer wieder durchrechnet, wenn die Verdrängung aussetzt und er sich unwillkürlich das Schlimmste ausmalt - was immer das Schlimmste auch sein mag in dieser Lage.
Aber obgleich Clay ein durchaus angenehmer Hauptcharakter ist, mit dem man gerne fühlt, hofft und leidet, hält er nicht alle Erwartungen, die man an einen King'schen Protagonisten stellt. Der schnelle Einstieg und die straff gespannte Handlung, die dem Plot so gut tun, mögen auf der anderen Seite dafür verantwortlich sein, dass man über das gesamte Buch hinweg nicht vollständig warm wird. Das betrifft nicht nur Clay, sondern auch seine Mitstreiter, allen voran Tom, Alice und Jordan. Tom ist ein sensibler Mann mit einer leisen Art, die nicht über seinen tatsächlichen Mut und seine Tatkraft hinwegtäuschen soll. Alice ist mit ihren fünfzehn Jahren zwar noch ein Teenager, aber trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse ein außergewöhnlich tapferes und reifes Mädchen, das den Männern bei ihrer Mission eine große Hilfe bietet. Die vielleicht größte Hilfe ist allerdings der kleine Jordan, ein zwölfjähriger Junge, der sich ihnen unterwegs anschließt. Jordan ist Stipendiat eines Internats und als solcher naturgemäß sehr intelligent und verständig für sein Alter. Dennoch krankt er wie viele Kinderfiguren aus Kings Feder an einer übertriebenen Reife und Verständigkeit. Ähnlich wie David in "Desperation" wie Danny in "Shining" und wie Trisha in "Das Mädchen" haben wir es auch hier mit einem Kind zu tun, das sich in dieser apokalyptischen Welt besser zurechtfindet als so mancher Erwachsene und seinen deutlich älteren Weggefährten sogar intellektuell eine Hilfe ist. Natürlich erlaubt sich auch Jordan kleine Zusammenbrüche, doch in vielen Situationen ist er es unrealistischerweise, der der gesamten Truppe Halt gibt und mit seinem Wissen über Handys und Computer Theorien entwickelt, die Anlass zur Hoffnung geben.
~ Von Handys und Zombies ~
Es sind keine klassischen Zombies, die in "Puls" ihr Unwesen treiben, sprich keine zum Leben erweckten Untoten - aber mordlustige Wesen ohne Verstand, die ihre Menschlichkeit gegen die Befolgung niedrigster Instinkte eingetauscht haben, weshalb der Begriff passend gewählt ist. Die Grundidee, dass ein Handyanruf einen Menschen in solch ein Monster verwandelt, ist so einfach wie originell. Das nützliche Mobiltelefon, bereits bei Kindern oft ständiger Begleiter, wird hier zum Todfeind. Während man es von Zombies, Vampiren oder Werwölfen kennt, dass ein Biss dazu führt, dass man sich verwandelt, ist es hier eine völlig unorthodoxe Methode, die Menschen zu Monstern werden lässt. Obwohl "Puls" in einer Linie ein unterhaltsamer Horrorroman sein soll, finden sich auch gesellschaftskritische Aspekte in der Handlung wieder. Viele Handy-Kritiker sehen in dem Mobilapparat nur eine überflüssuge Spielerei, ein Konsumprodukt, das nur selten aus Notwendigkeit heraus erworben wird und eher als Statussymbol dient. All jene Menschen, die auf technischen Schickschnack verzichten, gehören zu den vorläufigen Gewinnern in diesem Szenario. Ganz deutlich wird das, als Jordan seinen neuen Freunden erzählt, wie ihn früher seine Schulkameraden auslachten, wenn er mangels Handy das Telefon auf dem Flur benutzen musste. Wer zuletzt lacht, lacht am besten mag man da denken, denn außer Jordan und dem Rektor ist niemand mehr in der Schule zurückgeblieben. Nicht nur Clay, sondern auch dem Leser kommt zudem der Gedanke, dass nicht allein die Zombies das Überlebensproblem in dieser Endwelt darstellen. Wie so oft in Katastrophenlagen bilden sich zwei Lager. Zu dem einen gehören die tapferen Kämpfer wie Clay und Konsorten, die nach dem Ursprung und der Lösung suchen. Zum anderen gehören die gefährlichen Egoisten, die sich weigern ihre Nahrung oder ihre Ausrüstung mit anderen Flüchtlingen zu teilen. Immer wieder begegnen die Freunde anderen "Normies", die kein Interesse daran haben, sich mit ihnen zusammenzuschließen, sondern eher selber noch eine weitere Gefahrenquelle bilden. Mit der Einkehr der Zombies brechen bei den normal gebliebenen Menschen die niederen Instinkte aus, die über Werte und Moral triumphieren und den puren Opportunismus und Egoismus der Gesellschaft aufzeigen.
Interessant ist an der Darstellung der Zombies nicht nur ihre Entstehung, sondern auch die Veränderung, die im weiteren Verlauf mit ihnen vorgeht. Die Verwandelten sammeln sich in Schwärmen, entwickeln telepathische Fähigkeiten, benutzen die Normalos als Sprachrohr, ehe sie selber im begrenzten Maß ihre Sprachfähigkeit entwickeln. Die anfangs planlos mordenden Wilden werden beinahe noch unheimlicher, als sie offenbar damit anfangen, Ziele zu verfolgen und mittels eines Verteters von ihnen immer wieder in Kontakt mit den Freunden treten und immer stärkere Kontrolle über ihre Gedanken gewinnen. Schwächer gestaltet ist dagegen Clay Erkenntnis, dass die Handys der Auslöser des Grauens sind. Sehr rasch schlussfolgert er, dass die Anrufe die Betroffenen in seiner Nähe zum Wahnsinn verleitet haben. Dabei sind Handygespräche auf der Straße so alltäglich, dass es recht unrealistisch erscheint, hier direkt einen Zusammenhang zu erkennen. Subtiler wäre es gewesen, wenn Clay erst einmal andere Vermutungen verfolgt hätte und erst durch weitere Indizien auf die Handy-Ursache gestoßen wäre.
~ Parallelen mit anderen King-Romanen ~
Es ist nicht das erste Mal, dass King Zombie-Kreaturen zum Thema eines Romans macht. Auch im "Friedhof der Kuscheltiere" verwandeln sich Menschen - wenn auch unter anderen Umständen - in blutrünstige Monster und auch hier bangt der Hauptcharakter um seine betroffene Familie und gewisse Parallen im Verhalten dieser mal mörderischen und mal willenlos-teilnahmslosen Kreaturen sind unverkennbar. Auch das Endzeitszenario kennt man bereits aus "The Stand", ganz zu schweigen vom Zusammenschluss einiger grundverschiedener Personen, die gemeinsam gegen das Böse kämpfen, ebenso das wie bereits erwähnte übertrieben reife und vernünftige Kind innerhalb der Gruppe. Auch die von vielen Fans geliebten Anspielungen auf die "Dark Tower"-Reihe werden nicht außen vor gelassen - oder ist es Zufall, dass Clays Comic einen Wanderer zeigt, der an Roland von Gilead erinnert? Trotz bekannter Versatzstücke ist der Roman mehr als ein Abklatsch aus alten Ideen - dennoch werden wohl vor allem die Leser gebannt die Handlung verfolgen, die von King noch wenig bis gar nichts verschlungen haben und frei von jeglichen Deja-Vu-Gefühlen sind.
~ Durch die Hölle mit Humor ~
Wie in allen anderen Romanen von Stephen King wird auch hier sorgsam dosierter Humor eingesetzt, der bei all dem Grauen hin und wieder ein kurzes Grinsen ins Gesicht des Lesers zaubert - nur um ihn dann erneut in einen Strudel aus Horror und Grausamkeiten zu schleudern. Angenehmerweise begeht King nicht den typischen Fehler, seine Actionhelden allzu cool und schlagfertig zu gestalten. Es sind überwiegend die eingermaßen entspannten Situationen, die kurzen Verschnaufpausen, die die Charaktere erleben, in denen sie mal Zeit für einen lockeren Spruch finden und auch der Leser sekundenlang über eine trockene Bemerkung lacht. Für kleine Erheiterungen sorgen beispielsweise Toms verwöhnter Kater Rafe, der die Katastrophe um sich herum mit der katzentypischen Erhabenheit ignoriert oder auch die Gespräche zwischen Jordan und seinem verehrten Rektor, einem "Mann der ganz alten Schule", wie der Junge eifrig bestätigt, der mit der Gewohnheit eines Gelehrten Jordans Ausdrucksweise immer mal wieder mechanisch verbessert.
~ Ende gut, alles offen? ~
Wer sich auf alle Fragen, die sich im Verlauf der Handlung stellen, eindeutige Antworten erhofft, wird am Schluss des Romans vermutlich enttäuscht sein. So wie sich im realen Leben nicht alles bis ins letzte Detail klärt, so bleibt auch hier Raum für Spekulationen. Das allerdings ist man bereits von King gewohnt und auch für Nicht-Kenner seiner sonstigen Werke nur dann dramatisch, wenn man mit falschen Erwartungen an das Buch herangeht. Ärgerlich wird erst dann, wenn man den Eindruck gewinnt, King wolle sich um die Entscheidung zwischen Happy End und Not Happy End drücken. Als was der Leser den finalen Schluss schließlich einstuft, bleibt letztlich Auslegungssache. Leider hinterlässt das Ende einen bitteren Nachgeschmack, weil es die Konsequenz, die man sonst von King gewohnt ist, vermissen lässt. Stattdessen wirkt es wie ein Versuch, alle Parteien zufieden zu stellen. Wäre der Roman ein Hollywood-Blockbuster, drängte sich der Verdacht auf, man lasse ich Spielraum für eine Fortsetzung.
5) Fazit:
"Puls" ist ein unterhaltsamer Horrorroman ohne Längen, der ohne Vorgeplänkel gleich medias in res in die Handlung einsteigt und in einem hohen Tenpo den Leser mitreißt in eine apokalyptische Welt des Grauens. Die Grundidee des Wahnsinns durch Handys ist originell, die Darstellung der Zombies sehr gewaltsam, aber überzeugend. Nicht so gelungen wie in früheren Romanen des Autors sind die Charaktere, mit denen man zwar grundsätzlich mitfühlt und sich identifiziert, aber nicht überdurchschnittlichem Maß. Vor allem die Kinderfigur ist eher unrealistisch gezeichnet und zu intelligent und reif für ihr Alter. Schwächen gibt es auch beim unteschlossen wirkenden Ende. Unterm Strich handelt es sich um einen soliden King-Roman, der aber in keiner Hinsicht eng an die Klasse seiner Meisterwerke anknüpfen kann. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 23.03.2007, 16:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris :-)
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whitecrow, 03.09.2006, 18:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr ausführlich geschrieben! Lese ich vielleicht auch mal!
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anonym, 31.08.2006, 10:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöner Bericht von Dir.LG Bernd
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Informationen
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