Pro:
Funktionalität, teilweise das Aussehen
Kontra:
Tragekomfort, Tonqualität
Empfehlung:
Nein
Ich möchte heute über ein kleines Mitbringsel von meinem O²-Shop berichten: das Bluetooth Headset HBH-PV700 aus dem Hause Sony Ericsson. Mitbringsel deswegen, weil ich das Headset damals bei meinem Vertragsabschluss im Rahmen einer Aktion kostenlos zum Handy dazu bekam. Ich war also zur richtigen Zeit am richtigen Ort ;-)! Ich bin ja schon in meinem Handy-Bericht ("like.no.other") auf das BT Headset ein wenig eingegangen und möchte diesem nun einen ganzen Bericht widmen.
::ÜBERSICHT::
1. Hersteller & Technik
2. Daten & Aussehen
3. Installation
4. Tragekomfort
5. Preis
6. Fazit
::1. HERSTELLER & TECHNIK::
Hersteller des Headsets ist wie schon erwähnt Sony Ericsson. Tja, ich vermute, dass jeder von Euch schon mindestens einmal von dieser Marke gehört hat. SE ist ein weit verbreiteter Technik-Hersteller, der sich hauptsächlich auf Handys und deren Zubehör spezialisiert hat. Auf der Homepage www.sonyericsson.de erfährt man alles über ihre Produkte und findet jede Menge Downloads und vieles mehr.
Wie man dem Namen des Headsets entnehmen kann, basiert die Funktionalität auf der Bluetooth- Technik. Diese wurde 1990 von Ericsson entwickelt und gehört inzwischen zur Standardeinrichtung eines jeden Handys. Es wird auch in anderen Bereichen wie beispielsweise der Spielzeugindustrie eingesetzt. Bluetooth erweist sich dort als besonders nützlich, wo Vernetzungen von Geräten auf geringe Distanzen ohne Kabel erforderlich sind. So vor allem zum Datenaustausch von Mobiltelefonen. Es wurde sich auch um die Störsicherheit gekümmert: so wurde ein "Frequenzsprungverfahren" entwickelt, welches ermöglicht, im Rahmen von etwa 80 GHz in Höchstgeschwindigkeit die Frequenz zu verändern und somit Störquellen aus dem Weg zu gehen.
Über diese Technik hab ich mich im Internet schlau gemacht, wenn ich also etwas falsch verstanden habe und sich das im Bericht wiederspiegelt, dann sagt mir doch einfach ganz unauffällig Bescheid ;-)!
::2. DATEN & AUSSEHEN::
Bei dem HBH-PV700 handelt es sich um ein etwa 7,5cm langes, 2cm breites und an der dicksten Stelle 2,5cm dickes Gerät mit zusätzlichem ca. 5cm breitem Ohrbügel. Wie ihr auf den Bildern erkennen könnt, ist die Form nicht ganz gleichmäßig, sodass man solche Größenangaben nur wage treffen kann. Das etwas plump wirkende Hauptgerät ist also länglich geformt und besteht aus zwei aufeinander gesteckten Kunststoffschalen. Durch das verwendete Material ist das Headset zwar schön leicht, aber gleichzeitig auch bruchanfällig und fühlt sich nicht sehr edel an. Bei meiner seltenen Benutzung ist allerdings noch alles ganz.
Mein Modell ist allerdings nicht beige/lime, wie auf dem yopi-Produktbild abgebildet, sondern grau bis dunkelgrau. Die vordere "Schale" ist dunkelgrau, fast schwarz mit einer kleineren, silberfarbenen Front. Dort befindet sich auch das Status-Lämpchen, der An-/Aus-Knopf und etwas weiter unten ein kleines Loch für das Mikrofon. Darüber ist ein schickes, aber preistreibendes Detail platziert: das typische, grüne Sony Ericsson-Logo. An der oberen Kante ist eine Öse eingearbeitet um ein Trageband daran zu befestigen. Theoretisch sehr praktisch, allerdings habe ich diese noch nie verwendet. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht wofür. Denn ich würde das Headset sowieso nicht um meinen Hals tragen. Es ist vielleicht für sehr wichtige Business-Leute gedacht, wenn sie ein Telefonat nach dem anderen führen müssen und es so immer am Mann haben.
Die hintere "Schale" ist in ein passendes, helles Grau gefärbt und bringt so ganz dezent ein wenig Abwechslung in die Farbgebung. Gefällt mir persönlich sehr gut. Am oberen Bereich des "Hinterteils" ist ein dicker Knubbel angebracht, der nachher im Ohr sitzen muss. Hinter drei kleinen Löchern sitzt dann der Lautsprecher. Am unteren Bereich ist noch ein kleinerer Knubbel, der die Drehachse des beweglichen Ohrbügels bildet. Dieser ist ebenfalls in beide Grautöne getaucht und rundet somit das Farbbild ab. Man kann den Bügel vom besagten Knubbel lösen und umdrehen. Sehr praktisch, denn somit hat man die Möglichkeit das Headset in jedem Ohr zu tragen, egal ob links oder rechts.
An der Seite ist noch der Lautstärkeknopf angebracht, der seine Funktion durch ein kleines +/- Zeichen deutlich macht. Sobald das Headset über Bluetooth am Handy angemeldet ist, kann man während eines Gesprächs die Lautstärke per Knopfdruck verstellen und muss nicht erst zum Handy greifen. Wieder ein großer Vorteil.
Ganz oben an der Spitze befindet sich der Kontakt für das Ladekabel. Das HBH-PV700 wird ganz einfach mit dem Ladekabel vom Handy (SE K750i) geladen. Natürlich ist die Schnittstelle etwas kleiner als beim Handy, das ist aber kein Problem. So steht der Kopf des Ladekabels nach dem Einstecken einfach ein bisschen über. Man sieht, die Geräte sind genau aufeinander abgestimmt und man braucht nicht noch ein zweites Ladekabel extra für das Headset.
::3. INSTALLATION::
Vor der ersten Benutzung muss man das Headset erstmal ein paar Stunden aufladen. In der Bedienungsanleitung ist dieser Vorgang mit 8 Stunden veranschlagt, aber ich bin mir sicher, dass es sich nur um ein paar Stunden handelte. Leider kann ich mich an die genaue Dauer nicht mehr erinnern. Die folgenden Ladezyklen sind mit einer Dauer von 2 Stunden beschrieben, dauern aber tatsächlich nur 50 Minuten bis 1 Stunde.
Der Ladevorgang wird mit einem roten, langsamen Blinken des Status-Lämpchens angezeigt. Sobald es dauerhaft grün leuchtet, ist der Akku voll geladen und man kann es bedenkenlos abziehen. Als nächstes sollte man das Bluetooth am Handy einschalten und dann das Headset anschalten indem man den vorderen Knopf ca. 5 Sekunden gedrückt hält. Entweder finden sich die zwei Geräte von allein oder man muss nochmal nachhelfen. Dazu geht man im Handy in das BT Menü und wählt den Punkt "Sichtbarkeit" um dort einzustellen, dass das Telefon von anderen Geräten gesehen wird. Danach kann man nochmal im BT Menü auf den Punkt "Meine Geräte" gehen und dort auf "Neues Gerät" klicken. Spätestens dann sollte das Headset unter den BT Geräten im Handy sichtbar sein und die Verbindung ist hergestellt.
Das Headset ins Ohr gesteckt kann's los gehen. Wenn man nun angerufen wird, erklingt ein intensiver Klingelton im Headset und es reicht ein Knopfdruck auf die Annahmetaste (=An/Aus-Knopf) um den Anruf entgegen zu nehmen.
Möchte man selber einen Anruf starten, hat man 2 Möglichkeiten:
1. man wählt ganz normal im Telefon eine Nummer oder ruft einen schon bestehenden Kontakt an, oder
2. wenn man einem Kontakt einen Sprachbefehl zu geordnet hat, genügt ein Knopfdruck auf die Annahmetaste und anschließend den entsprechenden Sprachbefehl sagen.
Um das Gespräch zu beenden, einfach erneut einmal auf die Annahmetaste drücken. So muss man teilweise das Handy gar nicht mehr in die Hand nehmen. Insgesamt kann man sagen, dass die Installation wirklich leicht ist und fast intuitiv abläuft. Ich brauchte dazu keine Bedienungsanleitung und keine 5 Minuten.
::4. TRAGEKOMFORT::
Hier liegt leider der größte Nachteil: der Tragekomfort.
Soll das Handy "am Kopf angebracht" werden, muss der Lautsprecher-Knubbel in der Eindellung der Ohrmuschel liegen und der Bügel wird von außen um das Ohr geschlungen. Klingt ja erstmal recht einfach und sicher. Sicher ist es auch halbwegs. Wenn man sich nicht gerade sehr schnell bewegt oder ruckartig den Kopf dreht, hält es am Ohr. Es klemmt sich ja auch genug ein! Vielleicht ist mein Ohr auch einfach zu klein, aber der dicke Ohrknubbel drückt schon nach einer kurzen Weile im Ohr. Und im Gegenzug drückt der Bügel von außen entgegen. Dieser ist zwar an der entscheidenden Stelle gummiert, was schon eine Verbesserung ist. Denn ohne dieses etwas weichere Material, wäre es vermutlich noch unangenehmer. Außerdem verfängt sich der Bügel beim ums Ohr legen gern mal in meinen Haaren, das nervt!
Da man ein Headset dann verwendet wenn man längere Gespräche führt oder mehrere nacheinander, ist der Tragekomfort für mich das wichtigste Bewertungskriterium, ob es sich um ein gutes Headset handelt oder nicht. Und hier kann das HBH-PV700 mich bzw. mein Ohr einfach nicht zufrieden stellen. Denn mit diesem kann ich keine Gespräche über 5 Minuten führen, denn dann fang ich an daran herum zu schieben und es zu verrücken, damit es besser sitzt. Und für Telefonate unter 5 Minuten lohnt es sich für mich nicht erst das Headset anzuschließen, auch wenn es schnell geht.
Die Übertragung des Tons an sich funktioniert einwandfrei. Wenn man das Handy während des Gesprächs in der Hosentasche trägt, gibt es keinerlei Funkstörungen, es sei denn man befindet sich in unmittelbarer Nähe eines WLANs, dann kann es schon mal zu kleineren Rauscheffekten kommen. Aber die Tonqualität ist eher mittelmäßig. Man hört dauerhaft ein unterdrücktes Rauschen im Hintergrund und der Gesprächspartner klingt irgendwie belegt. Man gewöhnt sich zwar sehr schnell daran, aber die Qualität könnte auf jeden Fall besser sein.
Doch der größte Vorteil eines Headsets (egal ob Kabel oder BT): man hat beide Hände frei. Das ist wirklich ein ganz wichtiger Aspekt, man hat einfach beide Hände während des Gesprächs zu Verfügung und kann z.B. notwendige Notizen machen, ohne seinen Kopf beim Telefon einklemmen verrenken zu müssen.
Im Vergleich hat ein BT Headset auch noch 2 Vorteile gegenüber einem Kabel-Headset. A) Man hat kein lästiges Kabel von den Ohren herunter hängen. Mir ist es schon manchmal passiert, dass ich mich durch die gegebene Handfreiheit im Kabel verheddere. Das ist natürlich nicht gravierend, wie ich finde, denn man könnte das Kabel ja auch ins Shirt stecken, aber eben ein Vorteil. B) Im Vergleich zu meinem älteren Kabel-Headset, kann man mit dem BT-Headset während des Telefonierens das Handy aufladen. Den der Stecker des Kabel-Headsets wird in die gleiche Schnittstelle wie das Ladekabel gesteckt und blockiert diese somit. Aber dieses Problem hat Sony Ericsson mit den neueren Headsets schon behoben. Dort kann das Ladekabel einfach ins Headset gesteckt werden.
::5. PREIS::
Wie gesagt bekam ich mein BT Headset zum Handy dazu geschenkt. Aber bei einer kurzen Orientierung im Internet habe ich Preise zwischen 25 und 30€ gesehen. Ich kann den Preis nur sehr schlecht einschätzen, da ich mich vor meinem Handykauf nicht damit beschäftigt habe. Aber ich weiß, dass ich mir von alleine kein BT Headset für 30€ gekauft hätte. Das liegt wohl daran, dass ich es aufgrund des niedrigen Tragekomforts kaum benutze und lieber ein Kabel-Headset bevorzuge. Ich vermute, dass man ähnliche Headsets auch für weniger Geld bekommt und hier einen kleinen Aufpreis für die Marke zahlt. Da muss jeder selbst wissen, ob es das wert ist.
::6. FAZIT::
Das Sony Ericsson Bluetooth Headset HBH-PV700 ist ein insgesamt optisch schönes, nützliches Headset, das aber leider durch seinen schlechten Tragekomfort und mittelmäßige Tonqualität zu viele Minuspunkte sammelt. Die Funktion als Bluetooth Headset erfüllt es voll und ganz und ist zuverlässig. Aber so, wie ich ein Headset normaler Weise nutzen würde, kann ich das HBH-PV700 nicht nutzen, denn ein zu unflexibler Bügel und zu großer, harter "Mikrofon-Knubbel" sorgen in meinem Ohr für Unannehmlichkeiten. Ich kann daher für dieses Headset keine klare Empfehlung aussprechen. Ich würde eher zu einem Kabel-Headset raten oder zu einem bequemeren BT Headset.
Ich hoffe mein Bericht konnte Euch weiter helfen und bedanke mich für alle Lesungen!
Viele Grüße, idDoug weiterlesen schließen
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