DFDS Seaways Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 02/2007
Pro & Kontra
Vorteile
- Top Freundliches Personal,schönes Schiff,klasse Buffet, Seewind
- Eine perfekte Kurzreise
Nachteile / Kritik
- in meinen Augen nix
- Hohe Preise für Speisen an Bord
Tests und Erfahrungsberichte
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Eine traumhafte Kurzreise
5Pro:
Eine perfekte Kurzreise
Kontra:
Hohe Preise für Speisen an Bord
Empfehlung:
Ja
Schon mehrfach hatte ich in der Vergangenheit sogenannte "Mini-Kreufahrten" mit der dänischen Reederei DFDS Seaways von Amsterdam/Ijmuiden nach Newcastle in Nordengland unternommen - immer wieder war ich sehr zufrieden mit dieser Form des Reisens und befand, dass das Preis-/Leistungsverhältnis hier in Ordnung ist. Die Homepage der Reederei (www.dfdsseawyas.de) allerdings bietet auch mehrere Pauschalreisen an - eine davon, eine Kurzreise nach Schottland, sollte nun angetreten werden. Und darüber wird im Folgenden zu berichten sein.Die Reederei
Die Abkürzung DFDS steht für "Det Forenede Dambskips-Selskap" (zu deutsch: Die Vereinigte Dampfschiffs-Gesellschaft). Die dänische Reederei mit Hauptsitz in Kopenhagen wurde 1866 gegründet. Sie unterhält vor allem Fährverbindungen in Nord- und Ostsee. DFDS ist eines der ältesten und erfolgreichsten dänischen Unternehmen, das im Jahre 2009 die Norfolkline übernahm und damit sein Streckennetz ausbaute. Angeboten werden die Strecken Amsterdam - Newcastle, Esbjerg - Harwich, Kiel - Klaipeda, Kopenhagen - Oslo, Calais - Dover, Dünkirchen - Dover, Karlshamn - Klaipeda, Sassnitz - Klaipeda, Paldiski - Kapellskär, Kiel - Ust-Luga (alles Passagier- und Frachtverbindungen), Göteborg - Brevik / Immingham, Göteborg - Tilbury, Göteborg - Brevik / Ghent, Esbjerg - Immingham, Cuxhaven - Immingham, Vlaardingen - Felixstowe, Vlaardingen - Immingham, Rosyth - Zeebrugge, Fredericia - Aarhus / Kopenhagen / Klaipeda und Kiel - Karlshamn / St. Petersburg (nur Fachtverbindungen). Die Reederei beschäftigt etwa 6.000 Menschen und unterhält eine Flotte von 49 Schiffen. Der Jahresumsatz betrug 2011 knapp 12 Millionen dänische Kronen.Unsere Reise
Die von uns ausgesuchte Reise war auf der DFDS-Homepage unter der Überschrift "Kurztrips nach Schottland" und dem Untertitel "Schlösser, Natur, Weltkulturerbe" zu finden. Der Einfachheit halber zitiere ich hier die Reisebeschreibung der Reederei:
Ihr Kurztrip in die Highland Schottlands führt sie ins Atholl Palace Schlosshotel in das historische Örtchen Pitlochry. Unternehmen Sie einen Kurztrip direkt in die schottischen Highlands. Schon am Ortseingang werden Sie mit dem gälischen Gruß "Ceud mile fàilte" herzlich willkommen geheißen. Die hochwertige Einrichtung mit dick gepolsterten Sofas und dunklen Holzmöbeln lässt Sie großartigen Komfort erleben. Die weiten Gartenanlagen bieten ausreichend Platz und eine wundervolle Umgebung zu einem Spaziergang oder zum Joggen.
Erfahren Sie im hoteleigenen Museum mehr über die Geschichte des Atholl Palace. Vom Restaurant aus haben Sie einen herrlichen Panoramablick. Beim Frühstück können Sie hier die ersten wärmenden Strahlen genießen oder beim Dinner die untergehende Sonne beobachten wie sich die Umgebung in ein romantisches rotes Licht taucht. Selbstverständlich bleibt auch noch Zeit für einen Ausflug nach Edinburgh. Besichtigen Sie auf Ihrem gemeinsamen Schottland Highlands Kurztrip das eindrucksvolle Edinburgh Castle, bummeln Sie durch die Royal Mile oder shoppen Sie in der Princess Street, der Haupteinkaufsstraße von Edinburgh.
Die Pauschalreise beinhaltete die Fähr-Überfahrt von Amsterdam nach Newcastle unter Mitnahme eines Autos, zwei Übernachtungen an Bord in einer Kabine mit Dusche und WC sowie zwei Übernachtungen im Atholl Palace Hotel mit Frühstück.Unsere Buchung
Selbstverständlich lässt sich diese Reise online über die Homepage der Reederei buchen. Ich hatte allerdings noch einige Nachfragen sowie besondere Wünsche, so dass ich mich dazu entschied, die Buchung telefonisch vorzunehmen, wobei ich ja gern auch mal ein paar Cent spare und deswegen nicht die angegebene kostenpflichtige Servicenummer anrief, sondern im Telefonbuch nach der "normalen" DFDS-Telefonnummer in Hamburg suchte und die auch fand - und schon war das folgende Telefonat für mich kostenfrei. Am anderen Ende der Leitung traf ich auf einen ebenso netten wie kompetenten Mitarbeiter der Reederei, der offenbar selbst schon einmal die von mir gewünschte Reise unternommen hatte und so sogar noch ein paar kleine Tipps geben konnte. Auch das Upgrade der Kabinen an Bord des Schiffes in die "Commodore-Class" stellte kein Problem dar und nach wenigen Minuten hatte ich meine Buchung vorgenommen. Die wurde mir anschließend per Mail bestätigt, auch eine Rechnung war angehängt. Die Mail-Bestätigung sollte nach Begleichung der Rechnung zugleich als Buchungsbestätigung dienen. Den Rechnungsbetrag habe ich überwiesen - möglich ist es aber auch, ihn per Kreditkarte zu begleichen, wobei der Veranstalter in diesem Falle aber eine zusätzliche Gebühr verlangt. Bezahlt habe ich für das gesamte Arrangement für zwei Personen etwas weniger als 700 Euro.Unser Schiff
Unsere Seereise von Amsterdam/Ijmuiden nach Newcastle traten wir mit der King Seaways an. Das Schiff wurde 1987 in Bremerhaven als "Nils Holgersson" gebaut und von der TT-Line auf der Strecke Travemünde-Trelleborn eingesetzt. 1993 wurde das Schiff an die Reederei Brittany Ferries verkauft und in "Val de Loire" umgetauft. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen, die 1993 in einer italienischen Werft in La Spezia durchgeführt wurden und durch die das Schiff eine neue Bugsektion erhielt, wurde es zwischen Plymouth und Santander sowie Roscoff-Cork/Plymouth eingesetzt. Im November 2005 wurde das Schiff an DFDS verkauft und im Februar 2006 ausgeliefert. Das Schiff wurde in "King of Scandinavia" umgetauft und bedient seit dem 11. März 2006 die Strecke Ijmuiden-Newcastle zusammen mit der Fähre "Queen of Scandinavia". Im Januar 2011 wurde das Schiff umbenannt und heißt jetzt "King Seaways". Es ist 161 Meter lang und 27,6 Meter breit, der maximale Tiefgang liegt bei 6,5 Metern. Die Maschinenleistung beträgt 19.600 KW, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 21,3 Knoten. Das Schiff verfügt über 543 Kabinen und kann bis zu 2.000 Passagiere sowie 600 Autos mitnehmen.
Geboten werden an Bord zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten. So gibt es einen großen Night-Club mit allabendlicher Live-Musik, ein kleines Spielcasino mit Roulette und Black Jack, eine Discothek, Geldspielautomaten, ein Pub (ebenfalls mit Live-Musik), einen Kinder-Club und ein Kino. Außerdem kann in mehreren Restaurants gegessen und in mehreren Geschäften eingekauft werden.Unsere Kabine
Diese Reise sollte von Beginn an für uns - also die beste Ehefrau von allen und meine Wenigkeit - etwas Besonderes sein. Deswegen hatte ich mich auch dazu entschieden, die teurere Commodore-Class-Kabine zu buchen - und daran hatte ich gut getan. Während nämlich die "normalen" Kabinen an Bord nicht viel mehr bieten als eine Übernachtungs- und Duschmöglichkeit, so konnte man sich in der Commodore Class wohlfühlen. Vor allem das breite und sehr gemütliche Doppelbett spricht für diese Kabine, die zudem auch mit einem abgetrennten Bad ausgestattet war, einen Flachbild-Fernseher und eine gefüllte und im Preis bereits beinhaltete Mini-Bar bot. Ein kleines Tischchen, ein Sessel, ein Sofa und ausreichende Möglichkeiten für das Ablegen und Abstellen der Garderobe und des Gepäcks rundeten diese Übernachtungsmöglichkeit an Bord ab, die zudem auch einen von und allerdings nicht in Anspruch genommenen Kabinen-Service beinhaltete. Genossen wurde dagegen von uns das ebenfalls im Kabinenpreis bereits enthaltene Frühstück in Büffet-Form, wobei diesbezüglich auch die Möglichkeit bestand, sich ein kleines kaltes Frühstück auf die Kabine bringen zu lassen. Auf jeden Fall fühlten wir uns in unserer in erster Linie in blauer Farbe gestalteten Kabine derart wohl, dass wir hier viel mehr Zeit verbrachten als ansonsten bei vergleichsbaren Schiffstouren.Unsere Reise-Eindrücke und meine Meinung
Ganz ruhig und erholsam sollte diese Reise für uns werden - und das klappte auch in vollem Umfang. Natürlich stand am Anfang des Kurz-Urlaubs die Pkw-Anreise nach Ijmuiden, die aber an einem Montag-Vormittag für uns kein Problem darstellte. Wären da nicht zwei, drei Pausen gewesen, hätten wir den Hafen von Ijmuiden innerhalb von etwas mehr als drei Stunden erreicht. Da wir es aber nicht eilig hatten, waren wir daheim früh genug abgefahren, um unterwegs auch noch etwas essen zu können.
Der Check-In für Autos ist im Hafen von Ijmuiden nicht zu übersehen und wir reihten uns in die Warteschlange ein, wobei dieses Warten auch nur wenige Minuten in Anspruch nahm. Unseren Buchungsunterlagen war zu entnehmen, dass wir in einer Commodore-Class-Kabine nächtigen würden, woraufhin uns schon ein entsprechender kleiner Aufhänger ausgehändigt wurde, der im Inneren des Autos am Spiegel angebracht wurde und der später dafür sorgte, dass wir beim Beladen des Schiffes bevorzugt behandelt wurden. Das Auto wurde also auf dem Autodeck abgestellt, dann ging es per Fahrstuhl zu unserer Kabine, die wir auch problemlos fanden und sofort belegten. Dass wir von dieser Kabine wirklich begeistert waren, kann dem Abschnitt oben schon entnommen werden.
Nach einer angenehmen Nacht, in der wir ausreichend Schlaf fanden, und einem ausgiebigen Frühstück beobachteten wir die Einfahrt ds Schiffes in den Hafen von Newcastle, ehe wir per Lautsprecherdurchsage zu unserem Fahrzeug gerufen wurden. Wenige Minuten später, gegen 10 Uhr morgens, rollten wir auch schon vom Schiff herunter, passierten die Passkontrolle und machten uns dann auf den Weg ins knapp 300 Kilometer entfernte Pitlochry, wobei ich all denjenigen, die noch nie im Vereinigten Königreich selbst Auto gefahren sind, versichern kann, dass der Linksverkehr wirklich kein Problem darstellt. Schon vor unserer Abreise hatten wir uns einen Routenplaner für den nun vor uns liegenden Weg ausgedruckt, zudem war auch das Navigationsgerät im Auto entsprechend programmiert worden. Ganz ehrlich: Beides half nicht zu 100 Prozent. Viel hilfreicher war für uns ein mitgeführter britischer Auto-Atlas, der zwar auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, uns aber bestens zum Ziel führte, wobei auch einige neu gebaute Straßen kein Hindernis darstellten.
Wir hatten viel Zeit, denn es war uns einerlei, ob wir gegen 14 oder gegen 16 Uhr im Hotel ankommen würden. Und so wählten wir die vermeintlich landschaftlich ansprechendere Strecke, die uns über die A 68 in Richtung Jedburgh, dann nach Edinburgh und weiter in Richtung des Ziels führte. Eine kleine Teepause unterwegs sorgte für weitere Entspannung, die Heide-Landschaft am Wegesrand ebenso. Und als wir dann sahen, dass auf der rechten Straßenseite das letzte Café in England ausgeschildert war, wussten wir auch, dass wir nun bald Schottland erreichen würden. Direkt an der Grenze beider Länder befindet sich ein Parkplatz, den wir natürlich ansteuerten, und auf dem wir von einem Dudelsack-Spieler begrüßt wurden. Weiter ging's nach einigen Minuten, wobei die Fahrt um Edinburgh herum doch etwas mehr Aufmerksamkeit verlangte. Das Überqueren des Firth of Forth war der nächste Höhepunkt. Und von nun an war es nur noch etwas mehr als eine Stunde, bis wir Pitlochry auf gut ausgebauten Straßen erreichten. Und hier war auch das Hotel unübersehbar, das wir nun natürlich schnell ansteuerten.
Unser Hotel hielt schon rein optisch das, was wir uns davon versprochen hatten - ausführlich möchte ich darüber allerdings in einem gesondeten Beitrag berichten. Erwähnt sei lediglich, dass wir unmittelbar vor dem Haus problemlos und kostenfrei parken konnten und beim Check In keine weiteren Unterlagen benötigten - unsere Reservierung lag in elektronischer Form vor. Wir nutzten die Zeit vor Ort, um lange Spaziergänge im Hotel-Garten zu unternehmen, machten uns natürlich auch auf den etwa 20 Minuten dauernden Fußweg ins Zentrum von Pitlochry und erkundeten am zweiten Tag vor Ort die nähere Umgebung mit Blair Castle und den nahegelegenen Wasserfällen. Nach einer wieteren Nacht vor Ort hieß es gut erholt Abschied nehmen und wir machten uns auf den Rückweg nach Newcastle, wobei wir dieses Mal südlich von Edinburgh die Küstenstraße A1 wählten, über die die Strecke schneller zu bewältigen ist. Kurz vor dem Ortseingang von Newcastle war schon der Weg zum Hafen ausgeschildert, so dass wir keine Probleme hatten, zurück zum Schiff zu finden. Die Rückfahrt an Bord gestaltete sich ähnlich der Hinreise und nach insgesamt vier Nächsten erreichten wir am Freitag Nachmittag wieder unser Daheim.Mein Fazit
DFDS Seaways war mir bis dato aus eigener Erfahrung als Veranstalter von Pauschalreisen unbekannt. Nach dem ersten Versuch allerdings bin ich überzeugt davon, dass ich künftig weitere entsprechende Angebote der Reederei nutzen werde. Ausgesprochen positiv fielen mir der betont freundliche und und unkomplizierte Umgang mit mir als Kunden bei der Buchung und später auch beim Check In auf dem Schiff beziehungsweise im Hotel auf - das ist wirklich vorbildlich. Zunächst war ich ein wenig beunruhigt, dass ich kaum Papier an die Hand bekam und es auch keinen Hotel-Voucher gab, aber vor Ort stellte sich heraus, dass all das heutzutage auch gar nicht mehr notwendig ist. Alle auf der Homepage der Reederei geschilderten Leistungen wurden wortgetreu erbracht, diesbezüglich erlebten wir keine negativen Überraschungen. In der Summe also war dieses eine Kurzreise, die für echte Entspannung sorgte und die ich bedenkenlos Jedem empfehlen würde, der für einge wenige Tage Ruhe sucht.
Als Negativum sind allerdings die recht hohen Preise für Speisen an Bord der DFDS-Schiffe zu betrachten, die mir aber schon zuvor bekannt waren. Das wiederum sorgte dafür, dass wir auf der Hinreise Vorsorge getroffen hatten und deswegen das Verpflegungsangebot an Bord nicht wahrnehmen mussten. Bei der Rückreise ließen wir uns allerdings dazu hinreißen, die meiner Meinung nach vergleichsweise noch preisgünstigste Möglichkeit für ein Abendessen in Anspruch zu nehmen: Wir genossen jeweils eine Pizza, die zwar schmackhaft und auch recht groß, mit rund 16 Euro aber gewiss nicht billig war.
Begeistert waren wir dagegen von unseren Kabinen an Bord, deren Preis sich dadurch relativiert, dass für Commodore-Class-Passagiere der Preis für das Frühstücks-Büffet, das im Normalfall mit gut 13 Euro pro Person zu Buche schlägt, ebenso bereits beinhaltet war wie der für die in der Minibar bereit gehaltenen Getränke (zwei kleine Fläschchen Sekt, zwei Dosen Bier und diverse Softdrinks). Die Gattin und ich waren uns einig, dass wir bei der nächsten Reise mit DFDS Seaways auf jeden Fall erneut diese Kabinenform buchen wollen.
In der Summe also waren wir mit unserer Kurzreise sehr, sehr zufrieden und schwärmen allen Bekannten vor, wie gut uns dieser Kurz-Urlaub gefallen hat. Vielleicht werden wir im nächsten Jahr ja auch mit DFDS Seaways die "Große Schottland Rundreise" antreten, die insgesamt elf Übernachtungen (zwei an Bord, der Rest in unterschiedlichen schottischen Hotels) beinhaltet und ebenfalls mit dem eigenen Fahrzeug angetreten wird. Angeboten wird das alles übrigens ab 749 Euro pro Person. Möglicherweise aber wird es uns auch ins Baltikum ziehen - auch für die Ostsee-Staaten Litauen, Lettland und Estland gibt es eine Reihe interessanter Angebote. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 15.09.2013, 20:18 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
BW...Liebe Grüße Edith und Claus
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anonym, 13.09.2013, 20:17 Uhr
wir kommen nochmal wieder...Liebe Grüße Edith und Claus
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**Königliche Seefahrt**
Pro:
Top Freundliches Personal,schönes Schiff,klasse Buffet, Seewind
Kontra:
in meinen Augen nix
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Community,
meinen heutigen – wahrscheinlich längeren - Bericht möchte ich einer Schifffahrt widmen, welche wir im Rahmen unserer Schottlandreise (im Juni2006) mit dem Fährunternehmen DFDS Seaways genossen haben, da dieses eine für uns günstigere Variante war, unser Urlaubsziel zu erreichen, denn Flug und Mietwagen hätten uns gut und gerne das dreifache gekostet.
Eigentlich sind es sogar zwei Schifffahrten gewesen, wir sind ja nicht nur hin sondern auch zurück gefahren.
Unsere Reiseroute war von Amsterdam – Ijmuiden nach Newcastle und zurück.
Für mich ist der Bericht eine neue Herausforderung, denn ich wage mich in eine – für mich – neue Kategorie.
Doch komme ich nun mal zum Bericht, welchen ich mit ein paar Informationen zu DFDS Seaways einleiten möchte:
Wer oder was ist DFDS Seaways?
DFDS Seaways ist eine Fährgesellschaft, diese wurde von dänischen Geschäftsleuten am 11.12.1866 gegründet und feiert dieses Jahr somit Ihren 140sten Geburtstag.
Was verbirgt sich hinter den Buchstaben DFDS?
DFDS bedeutet : Det Forende Dampskibs – Selskab, und ins Deutsche übersetzt : Die Vereinigte Dampfschiffsgesellschaft.
Kurz nach Gründung von DFDS umfasste die Flotte um 19 Schiffe, seit Gründung fuhren jedoch um die 450 Schiffe unter der DFDS Flagge, deren Markenzeichen das weiße Malteserkreuz auf blauem Grund ist.
DFDS Seaways ist heute im Besitz von 6 Schiffen und befördert damit jährlich 1,7 Millionen Passagiere und rund 220.000 Autos.
Heute ist DFDS Seaways ein international agierendes Fährunternehmen mit mehr als 4000 Mitarbeitern sowie einem Jahresumsatz von 707 Millionen €uro(!).
Das Unternehmen ist in zwei eigenständige Geschäftsbereiche gegliedert, DFDS Seaways und DFDS Tor Line.
>>Ich beziehe mich in meinem Bericht aber nur auf DFDS Seaways, weil ich auch nur mit denen Erfahrungen gemacht habe.
Weiter Infos zu DFDS Seaways : www.dfdsseaway.de
Welche Fährverbindungen bietet DFDS Seaways an?
DFDS Seaways bietet Verbindungen über die Nordsee und im Kattegatt an, aber Sie beteiligen sich auch am Markt der Nachtfähren – speziell Nordeuropa.
Die Fährverbindungen der DFDS Seaways werden in drei Bereiche aufgeteilt :
- Kattegatt: Kopenhagen / Helsingborg – Oslo (Der Halt in Helsingborg wurde aber mittlerweile eingestellt, wie ich der Homepage entnehmen konnte)
- Nordsee – Nord : Esbjerg – Harwich & Göteborg – Kristiansand – Newcastle
- Nordsee – Süd : Amsterdam / Ijmuiden – Newcastle
NEU: ab dem 09.11.2006 fährt die DFDS Seaways von Newcastle über Stavanger und Haugesund nach Bergen. (Entnommen der Homepage, da ich denke dass es eine wichtige Info ist)
Soweit die Infos zum Unternehmen, nun zum eigentlichen Bericht, wo ich meine Erfahrungen auf der Hin – und Rückreise – sowie an Bord der Queen of Scandinavia – darlegen möchte.
Vorweg bemerkt, wie haben die Schiffspassagen im Voraus über ein Reisebüro gebucht, erhalten war in dem gebuchten Paket:
2 Nächte á 2 Personen in einer 2 er Innenkabine
2 Mal Frühstücksbuffet á 2 Personen
2 Mal Abendbuffet à 2 Personen sowie
2 Mal ein Plätzchen für unser Auto (Fiat Punto) auf dem Autodeck, gekostet hat uns der ganze Spaß um 550€ inkl. Treibstoffzuschläge pro Person und Tour, Steuern waren im Preis auch schon enthalten.
Welches Schiff brachte uns denn nun sicher über das Meer?
Die Queen of Scandinavia, zu der ich hier einfach mal ein paar technische Daten aufführen möchte:
Baujahr: 1981, Renoviert 1997 - 1998
Länge : 166 Meter
Breite : 28 Meter
Gesamthöhe : 48 Meter
Tonnage : 33730 BRZ
Geschwindigkeit : 21 Knoten
Motorenleistung : 31.200 PS
Autokapazität : 305 Stück
Passagierkapazität : 1760( Kabinenplätze)
Außenkabinen : 374
Kabinenzahl insgesamt : 543
Anreise – Einchecken Amsterdam / Ijmuiden
Wir sind von Hamburg bis Amsterdam/ Ijmuiden mit dem Auto angereist und haben ein gutes Zeitpolster mitgebracht, denn laut unseren Reiseunterlagen sollten wir 90 Minuten vor Abfahrtszeit (18 Uhr unserer Zeit) am Anleger sein.
Gut, wir waren so ca. 14 Uhr dort und reihten uns bei sommerlichen Temperaturen schon mal in die wartende Autoschlange ein. Abwechseln inspizierten wir den Hafen sowie das Fährterminal.
Bis ca. 15 Uhr war das Gelände rund um den Anleger mit einem Tor verschlossen, nachdem dieses Tor dann geöffnet wurde, kamen wir auf das Gelände. AN einem kleinen Häuschen zeigten wir unsere Rechnung sowie Personlausweise und Fahrzeugschein vor. Daraufhin erhielten wir unsere Bordkarten, den Perso und den Fahrzeugschein bekamen wir selbstverständlich zurück.
Nun wurden wir von Englisch sprechendem Personal entsprechend der Autogröße in Reihen sortiert. Die Sortierung der Autos ist wichtig, denn die Höhen der Autodecks sind auch nur begrenzt. Als erstes durften Reisebusse, Lkws Wohnwagengespanne und Wohnmobile auf das untere Autodeck fahren, dann Motorräder und Fahrräder. Das Fußpersonal – welches weder Auto noch sonst ein Gefährt mit sich führte – durfte über eine Gangway zeitgleich an Bord.
Nun durften die Kombifahrzeuge und Kleintransporter auf das Autodeck. Gegen ca. 16.45 Uhr wurden dann endlich die Kleinwagen entsprechend eingewunken, endlich durften wir an Bord, also fuhren wir entsprechend der Anweisungen ins innere der Queen of Scandinavia. Auch hier wurden wir wieder von Personal eingewiesen, denn alles musste passen. Ich würde es schon fast als galantes Autostapeln bezeichnen, dennoch hab eich die Leistung der Einweiser sehr bewundert, immerhin wurden fünf Autos gleichzeitig an die richtige Stelle dirigiert.
Als wir unser Auto dann zur Zufriedenheit der Mitarbeiter in eine kleine Ecke gequetscht hatten (wie wir da je wieder rauskommen sollten, war uns zwar ein Rätsel, aber naja...), hieß es Handgepäck nehmen und das Autodeck schnellstens Verlassen, denn dank der Autoabgase war die Luft nicht gerade die gesündeste – ziemlich Abgasgeschwängert.
Beim Verlassen des Autodecks noch schnell Nummer und Abschnitt gemerkt, damit wir unser Auto auch wieder finden.
Auf ging es nun zu den Kabinendecks.
Auf engen Treppen ging es dann gleich zum Deck 4, wo uns gleich ein netter Mitarbeiter entgegen kam und uns nach unserer Kabinen Nummer fragte, nun lag es an uns, unser Englisch zu probieren, es stellte sich aber heraus, dass es nicht so schlecht war.
Der Mitarbeiter wies uns den Weg zum Gang wo sich unsere Kabine befindet.
Die Kabine
Vor der Kabine angekommen, haben wir uns erst mal mit der Türverriegelung beschäftigt, denn die Bordkarten waren gleichzeitig der Türschlüssel.
Wie das?? An den Bordkarten war ein Magnetstreifen angebracht, so schob man die Bordkarte in den an der Tür befestigten Schlitz und machte beim ertönen eines Pieptones die Kabinentür auf.
Gleich im Eingangsbereich befand sich linksseitig eine Garderobe, an der mehrere Kleiderbügel waren. Rechts ging es über eine Stufe ins Bad.
Das Bad war in Ockerfarbenen Hartplastik gehalten und enthielt die Standardausstattung: Dusche mit Duschvorhang, Toilette und ein Waschbecken. Bereitgestellt wurden uns zwei große und zwei kleine Handtücher, sowie Zahnputzbecher.
Alles in allem annehmbar.
Gehen wir mal weiter in die Kabine, auch hier alles in Ockertönen gehalten. Rechts stand ein schmales Bett mit Matratze, Decke und Kissen, links eine Klappcouch die zum zweiten Bett umfunktioniert werden konnte. Doch, Ohje, wie baut man dieses Ding denn nun zum Bett um?? Über der Klappcouch war ein kleines Piktogramm angebracht, die uns die Lösung verraten sollte, wir haben uns an die Abbildung gehalten und es mit Fingerklemmen geschafft, aus der Klappcouch ein Bett zu machen. Hinter der Lehne hatte sich Laken, Decke und Kissen versteckt.
Zwischen den Betten war ein fest montierter Tisch. AN der Wand über den Betten befanden sich noch zwei Leselampen sowie ein Radio (zum Empfang von 3 Radiosendern sowie Bordeigene Durchsagen in drei Sprachen Niederländisch, Englisch und Deutsch).
AN der Decke war noch eine Klimaanlage, die aber nicht wirklich funktionierte, nun gut, es waren nur geschätzte 22° in der Kabine. Unser Englisch reichte leider nicht soweit, dass wir hätten reklamieren können.
Aber dennoch alles in allem annehmbar.
Nach einem Blick auf die Uhr stellten wir fest, dass es an der Abfahrtszeit dran war, und da wir unbedingt die Ausfahrt sehen wollten sind wir an Deck gegangen. Kamera und Bordkarten wurden auch mitgenommen.
Das Ablegen an sich war nicht so spektakulär wie die Ausfahrt aus dem Hafen. Wir hatten eine herrliche Aussicht auf den immer kleiner werdenden Hafen.
Während des Ablegemanövers bekamen wir über Lautsprecher die nötigen Informationen und Sicherheitshinweise und auch die Aufforderung für das Abendessen einen Tisch zu reservieren.
Wir ließen uns noch ein wenig Zeit und machten einen kleinen Erkundungsgang.
Was hat die Queen of Scandinavia denn so zu bieten?
Für ein Fährschiff jede Menge, daher zähle ich einfach mal alles auf:
3 Restaurants: Blue Ribans -> klassisch und á la carte ; Seven Seas -> hier gibt es alles aus den sieben Meeren ; Explorers Restaurant -> hier gab es ein Mega Buffet, hier haben wir auch unsere Voucher eingelöst. Eigene Bordbäckerei, Clubräume, Disko, Bars, Shop, Kino, Animationsräume, Spielautomaten, kleines Schwimmbad (3x4Meter) und und und….. für eine Fähre wirklich beachtlich.. Nicht zu vergessen die Bar an Deck selber, die aber nur geöffnet hat, wenn es hell ist.
Für mich war es die erste längere Fährfahrt, daher bin ich auch ziemlich staunend über das Schiff gegangen.
Nach dem Erkundungsgang sind wir dann in das Explorers Restaurant gegangen um für abends einen Tisch zu reservieren, auch hier konnten wir wieder unser Englisch unter Beweis stellen, war aber gar nicht so schwer, denn mit der Bordkarte und unserem Voucher haben wir auch das hinbekommen.
Bis zum Abendessen hatten wir noch ein wenig Zeit, die wir nutzen um einfach an Deck zu sitzen und uns die Seeluft um die Nase wehen zu lassen.
Gegen 19Uhr haben wir uns dann zum Restaurant begeben, von einem Mitarbeiter wurden wir zu unserem Tisch geleitet, dieser nahm auch gleich die Getränkebestellung auf (Getränke waren im Preis nicht mit inbegriffen), als die Getränke dann da waren haben wir und mal ans Buffet gewagt. Dieses war riesig, es gab alles was das Herz begehrt.
Frisches Brot, Brotbeläge von Käse über Wurst bis hin zu Lachs und geräucherten Fisch. Verschiedene Sorten Salate, Fisch in den verschiedensten Sorten und Zubereitungsarten, Schalentiere, Obst und Gemüse, Warme Speisen von Steak über Hühnerbeine, Nudelgerichte, Pommes und und und, auch die Dessertauswahl war riesengroß, es war so ausreichend, dass man mal wieder nicht wusste was man essen sollte.
Wir haben von allem – sofern wir es mochten – etwas probiert und waren von der Qualität sehr begeistert.
Das Personal welches sich um frische Tischwäsche und um die Getränkebestellungen kümmerte war super freundlich und nett. Manchmal waren die Teller etwas schnell weg, aber darüber kann man hinwegsehen. Nachdem wir uns das nicht ganz zwei Stunden haben gut gehen lassen und es draußen ein wenig anfing zu dämmern, haben wir unsere Getränke bezahlt und sind wieder an Deck gegangen, um uns den Sonnenuntergang anzuschauen.
An Deck waren viele Sitzgelegenheiten, von fest montierten Bänken bis hin zu Klappstühlen, die man sich ohne Probleme von einer Sammelstation wegnehmen konnte.
Als es dann noch dunkler und kühler wurde, haben wir uns im Schiff selber mal an den Bars umgeschaut, eine ist mir in sehr schlimmer Erinnerung geblieben, dort war ein “Möchtegern – Alleinunterhalter“ der so schreiend schief gesungen hat, das wir dann doch geflüchtet sind.
Das war für unsere Nerven doch etwas zu viel. Da wir eh einen anstrengenden Tag hatten, haben wir beschlossen und in die Kabine zu begeben und zu schlafen.
In der Nacht
Die See war nicht ganz ruhig, aber auch nicht aufgewühlt, es war ein sanftes Schaukeln, also so richtig einschläfernd.
Durch den Schiffsmotor entstand ein leises monotones Brummen, das wir schon kaum noch wahrgenommen haben, daher hat es auch nicht gestört. Vom Gang her oder von den Kabinen – Nachbarn war absolut nichts zu hören.
Die Nacht war sehr erholsam, auf der Klappcouch ließ es sich wiedererwartend gut schlafen, und das leichte schaukeln habe ich morgens beim Aufstehen gar nicht mehr wahrgenommen.
Nun kamen die Duschen zum Einsatz. Ich weiß nicht mehr, was ich für Erwartungen hatte, aber ich war begeistert, denn ich war davon ausgegangen, dass morgens um 7 Uhr alle Duschen und dadurch weniger Wasserdruck vorhanden war, aber da hatte ich mich getäuscht, es war ein gleichmäßiger Wasserdruck und gleichmäßig warm.
Draußen war es schon hell, daher gingen wir erst mal eine Runde an Bord, es herrschte leichter Frühnebel, aber wir konnten die englische Küste schon erahnen. So langsam wurden wir aufgeregt, auch wegen dem runterfahren von der Fähre, aber unser Magen holte uns in die Realität zurück und somit gingen wir wieder ins Explorers Restaurant, wo wir gegen Vorlage unseres Vouchers frühstücken konnten.
Frühstücksbuffet
Uff, die Augen noch nicht so richtig auf, und dann steht man vor einem riesigen Buffet, und vor der Frage, was isst man denn??
Es gab:
Brot und Brötchen in verschiedenen Sorten, verschiedene Sorten Marmelade, Honig, Käse in verschiednen Sorten, diverse Sorten an Wurst, geräucherten Fisch, Lachs, Eier gekocht, gespiegelt und gerührt und sogar das englische Frühstück mit gebackenen Bohnen, Würstchen, gebratenen Speck, aber auch Margarine, Butter, Streichkäse, Kaffee, Tee, Milch, Joghurt, Frühstückscerealien, Obst, Gemüse…. Ihr merkt schon, das Buffet war topp.
Es liegt schon eher in der Kategorie unbeschreiblich ..
Nach dem Frühstück haben wir schnell unsere Sachen gepackt, denn zwischenzeitlich kam die Durchsage mit der ungefähren Anlegezeit in Newcastle, und das wollten wir auf keinen Fall verpassen. Also haben wir schon mal unser Gepäck mit an Deck genommen, damit wir ohne Umweg dann zum Autodeck können.
Gegen 9.30 Englischer Zeit war es dann auch soweit, das Anlegemanöver war absolviert, nach einer schönen und langsamen Fahrt durch den River Tyne.
Mittels einer Lautsprecherdurchsage wurden wir informiert, dass wir uns alle zum Autoeck begeben sollen.
Und dem sind wir natürlich gefolgt. Gut das wir uns den Standort des Autos gemerkt haben, denn anfangs waren wir etwas verkehrt.
Ankunft Newcastle
Am Auto sind wir dann schon mal, Gepäck eingeladen und warten, denn wer zuerst auf das Autodeck fährt, kommt so ziemlich zuletzt runter, die letzten sind dieses mal die Lkws, Busse etc.
Nun kamen wieder die Einweiser zutage, die uns und den anderen Passagieren halfen, vom Autodeck zu fahren, wieder wurden immer zwischen 4 und 5 Autos gleichzeitig dirigiert, dass es nicht gekracht hat, wundert mich echt.
Als wir dann endlich an der Reihe waren, hatten wir schon ein wenig Bammel, weil ich England ja links gefahren wird, aber oh Wunder, in Amsterdam Ijmuiden hat man uns so in die Fähre gelotst, dass wir in Newcastle gleich auf der richtigen Straßenseite landen, super Service. Ganz großes Lob!!
Noch waren wir ja auf dem Gelände von DFDS und dachten, dass wir nun noch durch eine Kontrolle müssten, nein, wir wurden nur über das Gelände gewunken, und standen mit einem mal auf Englands Strassen.
Für uns hieß es aber erst mal einen großen Parkplatz suchen und Karten studieren, damit wir uns auch nicht verfahren. Kurz hinter dem DFDS Terminal gibt es einen riesigen Shopping Center mit einem riesigen Parkplatz, der sich herrlich zum Orientieren eignet, zumal es da auch einen Shop mit Kartenmaterial und einen Geldautomaten gibt.
Bis hierher war die Reise super, wir hatten nichts zu beanstanden, außer vielleicht den “Möchtegern – Alleinunterhalter“, aber für die Rückfahrt wissen wir, dass wir dem aus dem Wege gehen.
Da ich mich nicht entscheiden konnte, über welche Reise ich denn nun schreibe, habe ich mir gedacht, ich schreibe auch über die Rückfahrt mit der Queen of Scandinavia.
Hier werde ich aber nur die Abfahrt von Newcastle und die Ankunft in Amsterdam beschreiben, denn das Programm dazwischen hat sich ja nicht geändert und würde vermutlich den Rahmen des jetzt schon recht umfangreichen Berichtes sprengen.
Zwischen Ankunft und Abfahrt aus Newcastle liegen 15 Tage kreuz und quer durch Schottland, wo – so denke ich – auch noch der eine oder andere weitere Bericht folgen wird.
An unserem Ankunftstag waren wir sehr rechtzeitig am Anleger, obwohl es diesmal laut unseren Reiseunterlagen hieß, wir bräuchten nur 45 Minuten vor der Abfahrt da sein. Hat uns schon stutzig gemacht, aber okay.
Wir waren gegen 12Uhr in Newcastle und haben uns das schon erwähnte Shopping Center angeschaut, wo man hervorragend einkaufen kann, und sogar günstig, denn die Geschäfte verkaufen einwandfreie Fabrikware. Als Beispiel, Nike Turnschuhe für 37€ statt der in Deutschland geforderten 85€, und das waren Originale.
Aber nun wieder zum Bericht.
Einchecken Newcastle
Gegen 14 Uhr (Abfahrtszeit: 17.30 englischer Zeit) sind wir mal langsam zum DFDS Gelände gefahren, mittlerweile waren schon eine Reihe Autos, die auf die gleiche Fähre wollten wie wir. Die Einweiser waren auch schon am Werk und sortierten die Autos wieder nach Größe vor. Da hatten wir gedacht, hey, dann sind wir ja richtig früh an Bord. Wir sind eines besseren belehrt worden. Nach der Sortierung passierte erst mal gar nichts, und wenn es dann mal weiterging, dann maximal einen Meter. Nachdem sich dann eine gute Stunde gar nichts mehr tat bekamen wir Bedenken, denn so langsam wurde des Platz immer voller, unter anderem reihten sich so um die 100 Motorräder ein. Und es war mal wieder sommerlich warm…
Gegen 16.30 Uhr tat sich dann mal was, wir kamen zur Kontrolle, und da sind wir fast vom Glauben abgefallen, denn wir durften jede Menge Fragen beantworten, ob wir in jemanden mitgenommen hätten, ob wir das Auto nur selber gefahren sind, ob wir unser Gepäck selber gepackt haben und noch weitere, Dann wurde ein Blick ins Auto und in den Kofferraum geworfen, hier mal ein Gepäckstück angehoben, da mal ein Reisverschluss geöffnet und geguckt. Mein Freund wurde sogar noch peinlichst genau abgetastet, ich wiederum nicht. Lag es daran, dass ich die ganzen Papiere und Reiseunterlagen in der Hand hatte?? Keine Ahnung, nach dieser ganzen Litanei bekamen wir unsere Bordkarten und durften weiter fahren, aber noch nicht direkt aufs Schiff. Wieder hieß es warten, dabei rückte die Abfahrtszeit immer weiter ran, es war mittlerweile schon 17 Uhr, und das Personal war noch dabei die Lkws und Reisebusse einzuweisen, dann war auch noch die Zufahrtsrampe zur Fähre so eng gelegt, das ein Bus nicht so ganz um die Ecke kam, was zu weiteren Verzögerungen führte. Während der Bus noch am Rangieren war, durften aber immerhin schon mal die Unmengen an Motorräder an Bord. Und dann mit einem Mal kam Bewegung in die ganze Sache, dann ging es Schlag auf Schlag, es war dann ja auch schon weit nach 17.30Uhr englischer Zeit. Immerhin waren wir dann schon auf dem Autodeck, die Einweiser waren in Höchstform und dirigierten die Autos in die noch so kleinste Ecke, uns war es egal, wir hatten wieder unsere kleine Ecke und das Gepäck, denn dieses mal wussten wir ja wo es lang geht, denn es war wieder die Queen of Scandinavia. Auf dem Kabinendeck wieder das gleiche Spiel, Mitarbeiter die uns freundlich den Weg zeigten.
Die Kabine werde ich hier nicht noch mal beschreiben, denn es war vom Aufbau her die gleiche Kabine nur ne andere Kabinennummer.
Auch das Prinzip der Bordkarten war dasselbe, sie fungierten wieder als Türschlüssel, also nur schnell das Gepäck in die Kabine gebracht und dann an Deck um die Ausfahrt aus Newcastle und den River Tyne beobachten. Wenn es dann mal soweit wäre, ein kurzer Blick über die Reling sagte uns, dass immer noch Autos warteten, um an Bord zu kommen. Nach kurzem beratschlagen haben wir dann beschlossen, schon mal unseren Tisch für das Abendessen zu reservieren.
Danach haben wir uns an der Bar, auf dem Deck erst mal ein nettes Getränk geholt sowie ein schönes Plätzchen gesucht, an dem wir dann die Ausfahrt sehen konnten. Nach einem Blick auf die Uhr stellte ich dann fest, dass es nun schon nach 18 Uhr englischer Zeit war, auf dem Festland sahen wir DFDS Mitarbeiter mit ratlosem Gesicht, denn es sollten noch zwei Kühllaster als letztes an Bord, aber das passte nicht, die mussten nun leider in Newcastle bleiben. Um 18.30Uhr englischer Zeit hieß es dann endlich Leinen los.
An Bord – in der Nacht
Mit einer knappen Stunde Verspätung ging es dann los, im River Tyne war das Wasser ja noch ruhig, aber als wir dann so langsam auf die offene See kamen, merkten wir, dass es eine lustige Seefahrt werden kann, denn es war ein schön ruppiger Seegang.
Wir nutzen die Helligkeit noch ein wenig aus, um an Deck zu bleiben, bis uns der Wind – der auch noch auffrischte. zu stark und kalt wurde.
Mit einer knappen Stunde Verspätung ging es dann los, im River Tyne war das Wasser ja noch ruhig, aber als wir dann so langsam auf die offene See kamen, merkten wir, dass es eine lustige Seefahrt werden kann, denn es war ein schön ruppiger Seegang.
Schon beim Essen mussten wir unsere Gläser ein wenig festhalten, wir haben uns gefreut, denn wir sind seefest, manch anderer Passagier hätte sich das Abendessen sparen können.
Hier muss ich mal anmerken, dass in den Treppenhäusern neben den Mülleimern so kleine Wandalter mit Spucktüten waren, die regen Absatz nahmen. Manche haben den Griff zu selbigen nicht geschafft, der entstandene Zustand wurde aber schnell beseitigt.
Auch hier wieder ein großes Lob an die Mitarbeiter, die Ihre Augen überall hatten.
Den Abend auf der Rückreise haben wir so in etwa wie auf der Hinfahrt gestaltet, auch das Buffet war dasselbe, daher verzichte ich hier auf die nochmalige Ausführung.
Der “Möchtegern – Alleinunterhalter“ war auch wieder mit von der Partie, wir haben ihn schon weitem schreien gehört, er nannte das allerdings wohl singen, es gab auch Leute die applaudiert haben – na ja – wir haben einen großen Bogen um ihn gemacht.
Nachts – mir wurde wieder die Klappcouch zugedacht – wurde der Seegang etwas stärker, so dass ich manchmal das Gefühl hatte ich falle von der Couch, aber dem war nicht so, ich bin nur lediglich auf der Couch rauf und runter gerutscht, je nach Lage des Schiffes zum Wasser. Wegen des stärkeren Seeganges hatte die Queen of Scandinavia auch ein wenig mehr zu arbeiten, daher hörten wir dieses mal den Motor etwas mehr, aber wir haben das nicht als störend empfunden.
Am Morgen war es so wie auf der Hinfahrt ein Spaziergang an Deck vor dem Frühstück, die See war immer noch recht aufgewühlt und es waren wenige Leute an Deck, ob es denen nicht so gut ging??
Naja, trotz der fleißig putzenden Besatzung konnte man morgens im Flur einen gewissen Geruch vernehmen, den ich hier nicht näher beschreiben möchte.
Das Frühstück war wieder von hervorragender Qualität und wir nutzen es zur Stärkung, den wir hatten ja noch einen gewissen Heimweg vor uns.
Trotz der verspäteten Abfahrt sind wir pünktlich um 9.30Uhr in Amsterdam – Ijmuiden eingelaufen, leider war der Himmel sehr bewölkt uns der Wind war zwar weniger geworden, aber dennoch recht frisch.
Wir bekamen wieder per Lautsprecher die Anweisung uns zu den Autos zu begeben, was wir auch taten, unser Gepäck hatten wir ja wieder dabei, dass hatte sich auf der Hinfahrt ja schon als praktisch erwiesen.
Auf dem Autodeck gab es keinerlei Zwischenfälle, so dass wir schon nach kurzer Zeit uns auf der rechten Seite auf Amsterdams Strassen wieder fanden.
Meinung – Fazit
Uff, ich habe gerade eine virtuelle Reise hinter mir, herrlich und in Schreiberlaune war ich auch, wie ihr vielleicht gemerkt habt. ;-)
Ich denke mal ich brauche nicht mehr allzu viel sagen, dass es mir bzw. uns gefallen hat, kann man wohl schon größtenteils aus dem Bericht herauslesen.
Es waren auch nur Kleinigkeiten – eigentlich nur der schreiende Singer – was uns nicht gefallen hatte, aber das fällt gar nicht ins Gewicht. Das restliche Personal war immer freundlich, zuvorkommend und höflich.
Wir würden jederzeit wieder buchen und mit DFDS fahren, vielleicht wieder bei unserem nächsten Schottlandurlaub. Oder wir testen mal die Nordeuropa Routen, wer weiß?
Eigentlich möchte ich nun auch nicht mehr viel sagen, der Bericht ist meines Erachtens lang genug und für sich selbst sprechende, daher gehe ich einfach mal zur abschließenden Bewertung über, und die lautet ganz klar: 5 ***** Sterne.
Herzlichen Dank für das Lesen, Bewerten und Kommentieren dieses doch recht umfangreichen Berichtes.
© Jansdarling2002
Dieser Bericht erscheint auch bei Ciao und ist ein Bericht in der Kategorie 0,00€ weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Auf der Queen of Scandinavia von anonym
am 28.02.2007Kabinen Gang auf der Queen of Scandinavia von anonym
am 28.02.2007Kommentare & Bewertungen
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blackangel63, 17.10.2008, 12:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
WuEnScHe EiNeN sChOeNeN fReItAg...GrUsS aNjA
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Mondlicht1957, 11.09.2008, 22:47 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Sehr hilfreicher Bericht und einen schönen Abend
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