Vergebung (gebundene Ausgabe) / Stieg Larsson Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Spannender schwedischer Roman

  

  21.07.2012, 17:37 Uhr von
  tfmuench
  Hi , Danke fürs Lesen , ich hoffe es gefällt euch.

  5

  Bewertungen (22) / Kommentare (2)
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  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

  Pro:

  Spannung, Story, Preis

  Kontra:

  Nichts

  Empfehlung:

  Ja

  Liebe Leser,
  
  zugegeben habe ich zuletzt doch einiges um die Ohren, doch das Lesen muss einfach sein. Zuletzt war ich über den Roman Vergebung aus der Millenium Reihe von Stieg Larsson sehr begeistert, so dass ich ihn inzwischen ein zweites Mal gelesen habe und natürlich möchte ich euch diesen einmal vorstellen. Für mich stimmt bei diesem Buch einfach alles, so dass ich selbstverständlich euch allen dazu im Vorfeld nur schon raten kann.
  
  Was kostet der Roman?
  Der Roman selbst ist mit einem Preis von 10 Euro im Handel erhältlich. Kann man auch eine bereits verwendete und gelesene Version für seine Zwecks als in Ordnung ansehen bieten Dienste wie Ebay oder auch Medimops den Roman des schwedischen Autors schon für unter 3 Euro an, so dass der Preis wirklich gemessen am Umfang und Qualität mehr als nur gewaltig ist. Der im Heyne Verlag erschienene Roman bietet nämlich auf insgesamt 864 Seiten Spannung, Action und eine Menge Brisanz, so dass für ausreichend Lesestoff gesorgt ist.
  
  Wer hat das Buch geschrieben?
  Natürlich darf bei einer Buchvorstellung auch ein Blick auf den Autor nicht fehlen. Beim Roman Vergebung aus der Millenium Reihe handelt es sich um ein Meisterwerk von Stieg Larsson. Der schwedische Autor, welcher im Jahre 1954 in Umea geboren wurde hatte sich nicht nur als Autor einen sehr guten Namen gemacht, sondern auch als Journalist, welcher sehr gut recherchieren konnte und so manches aufdeckte. Leider weilt Stieg Larsson nicht mehr unter den Lebenden, da er im Jahre 2006 vollkommen überraschend an den Folgen eines Herzinfarkts starb, so dass die Krimireihe rund um Millenium zu seinen letzten Werken gezählt hat deren Erfolg er jedoch nicht erleben durfte. Für Larsson typisch war das er in seinen Werken nicht nur Unterhaltung und Spannung bieten wollte, sondern jeweils auch politisch brisante Themen aufgriff und einarbeitete, so dass der Leser intellektuell auch gefordert wird.
  
  Wo ist die Leseprobe?
  Auf eine Leseprobe möchte ich an dieser Stelle aufgrund von Copyright und Ähnlichem verzichten. Online Händler wie Amazon oder Weltbild bieten die Option einige Seiten aus dem Werk Vergebung Online lesen zu können. Also seht bitte dort einmal vorbei.
  
  Wie ist es geschrieben?
  Die beste Story kann nicht unterhaltsam und fesselnd sein, wenn denn nicht die richtige Schreibform zugrunde liegt. Stieg Larsson schreibt in Vergebung wahrlich sehr detailliert, so dass man als Leser vor seinem inneren und geistigen Auge die entsprechende Handlung entstehen und ablaufen sehen kann. Das Besondere für mich beim Lesen war, dass trotz der vorhandenen oder aber vielleicht auch wegen der vorhandenen Sprünge zwischen den Personen und nebeneinander verlaufenden Handlungssträngen jeweils das Interesse am Weiterlesen vorhanden ist. Generell handelt es sich um eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen und ohne Hänger, denn von der ersten bis zur letzten Seite ist es einfach Mega Spannend. In Sachen Wortwahl und Satzbau ist das Buch für jeden gut zu lesen, denn es wird auf lange Ausschmückungen verzichtet und doch sehr genau zum Punkt gekommen, so dass immer auch etwas die Fantasie des Lesers angeregt wird. Mir hat es in Sachen Schreibstil sehr gut gefallen.
  
  Um was geht es?
  Natürlich sollt ihr zum Ende meines Berichts auch einen Einblick in die Handlung haben. Vergebung ist der dritte Roman aus der Millenium Reihe von Stieg Larsson und spiegelt dabei wieder die Geschichte der Hauptfiguren Lisbeth Salander und von Mikael Blomquist dar. Blomquist ist Redakteur in der Zeitschrift Millenium und hinsichtlich Salander auf einen Komplott riesigen Ausmaßes in Schweden gestoßen, welcher das innerste der Politik und der schwedischen Sicherheitspolizei ins Wanken bringen könnte. Salander soll nämlich ruhig gestellt werden, was jedoch Blomquist mit seinen Ermittlungen und Recherchen verhindern möchte. Da jedoch die Gegenseite vor Nichts zurückschreckt und auch Salander selbst aktiv ist entwickelt sich eine atemberaubende und spannende Katz und Maus Geschichte, welche durch ihre vielen Windungen immer wieder neue Details und neue Zusammenhänge zum Vorschein bringen kann. Natürlich sind mehrere Handlungsstränge vorhanden, doch alleine dies sollte euch zum Kauf des Buches animieren. Wie es nämlich ausgeht und wer tatsächlich die bösen Leute sind möchte ich hier nicht verraten.
  
  Für mich ist Stieg Larsson's Vergebung ein Buch das es sich nicht nur zu lesen lohnt, sondern dass zugleich ein absolutes Muss ist. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    catmum68, 21.07.2012, 22:02 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • 

    flo258, 21.07.2012, 17:57 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    grüße

• Alles wird gut

  

  20.04.2012, 09:01 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  5

  Bewertungen (77) / Kommentare (13)
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  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

  Pro:

  Würdiger Abschluss der milenium Trilogie

  Kontra:

  nichts

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo,
  und wieder habe ich ein Buch auf meinem Kindle ausgelesen und mich entschieden darüber meine Meinung abzugeben.
  
  ***** Kaufgrund, Kaufort, Kaufpreis *****
  Selten hat mich eine Geschichte so gefesselt wie die Millennium Trilogie,so dass es für mich überhaupt keine Frage war ob ich den letzten Teil der Trilogie lese.
  
  
  ***** Daten zum Buch *****
  Meine Kindle Edition hat eine Dateigröße von 1054 KB, welches einer Seitenzahl von 849 der Printausgabe entspricht. Die ISBN der Printausgabe ist 3453013808. Die gedruckte Version ist genau wie die Kindle Edition im Heyne Verlag erschienen.
  
  
  ***** Zum Inhalt *****
  Der 3. Teil fängt so emotional an wie der 2. aufgehört hat. Die Begegnung zwischen Lisbeth und ihrem Vater ist sicher keine Familien Zusammenführung auch wenn sie noch einen Bruder bekommen hat von dem sie nichts wusste.
  Der 3.Teil ist geprägt von dem Verfahren das gegen Lisbeth angestrebt wird und der Planung ihrer Verteidigung
  Auch im 3. Teil stehen ihre Freunde loyal zu ihr und aktivieren Ressourcen die im 2. Teil noch nicht vorstellbar waren, aber unbedingt erforderlich sind um die Geschichte zu einem Ende zu bringen.
  Wieder stellt sich die Frage, was ist richtig - was ist falsch.
  Wird es die Zalatschenko Gruppe schaffen Lisbeth unschädlich zu machen ? Wird ihr Vater oder ihr Bruder das begonnene zu Ende bringen? Was wird nötig sein um sie zu retten ?
  Keine dieser Fragen werde ich hier beantworten ;-)
  
  ***** Meine Meinung *****
  Oh Verdammnis wieso ist das Buch denn hier vorbei ?!? Ist etwa mein Kindle kaputt oder etwas anderes schief gegangen.
  Ganz schnell Vergebung runter geladen und weiter gelesen. Adrenalin und Emotionen ab der ersten Seite weiter bei 100% wäre ich ein Tee - Kesselchen würde ich pfeifen um Druck abzulassen.
  Der 3. Teil knüpft sofort an den 2. an, so dass es für mich nicht ganz nach vollziehbar ist aus welchem Grund hier das Ende bzw. der Anfang des 3. Teils gesetzt wurde.
  Nein ein unabhängiges lesen der Teile ist nicht empfehlenswert, da ansonsten Zusammenhänge und Hintergrundinformationen fehlen würden.
  Ich bin fasziniert von der aufgebauten Spannung. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und nach einer kurzen Weile ist es so als würde man sie persönlich kennen. Ich habe mitgekämpft , mitgelitten, mitgefühlt und war beim schönsten Wetter an meine Couch gefesselt und nicht in der Lage mich von den Büchern loszureißen.
  
  
  Vielen Dank fürs lesen, bewerten und kommentieren.
  Dieser Bericht wird auch auf anderen Portalen eingestellt.
  
  Euer Krimifan66 weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Lolobili, 09.07.2012, 21:22 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht! Viele Grüße, Lolobili

  • 

    PowerMick, 09.05.2012, 09:19 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    mir hat die Trilogie sehr gut gefallen - LG mick

  • 

    anonym, 08.05.2012, 12:19 Uhr

    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • 

    KoRnchick, 30.04.2012, 17:34 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ganz liebe Grüße =)

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• Keine Kompromisse.

  

  12.08.2011, 09:32 Uhr von
  BulmaZ
  

  5

  Bewertungen (37) / Kommentare (7)
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  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Nach meiner Pausenfüllerpleite mit Helen Fielding, konnte ich vor kurzem dann also endlich mit dem ersehnten dritten Larsson - Buch anfangen. Trotz aller Vorfreude, gab es aber dennoch den kleinen Wermutstropfen, dass dies das definitiv letzte Buch sein wird, dass ich von dem genialen schwedischen Autor lesen werde.
  
  >> Vergebung - Stieg Larsson <<
  
  -= Bezugsquelle & Preis =-
  
  Bestellt habe ich den Roman mal wieder im Zuge eines Webmilesgutscheines bei www.buecher.de. Dort habe ich den normalen Preis von 22,95 € für die gebundene Ausgabe bezahlt. Eine Taschenbuchausgabe gibt es noch nicht, sodass man den Roman wohl momentan wirklich nur als Hardcover bekommen kann.
  
  -= Kaufgrund =-
  
  Eigentlich ist anhand der Einleitung wohl schon klar geworden, dass ich mir "Vergebung" kaum aus einer Laune heraus gekauft habe. Ich hatte vor geraumer Zeit den ersten Teil der Trilogie gelesen und war höchstens mittelmäßig begeistert. Als ich dann aber vergangene Woche mit "Verdammnis" den grandiosen zweiten Teil vor mir und selbigen trotz brennender und viereckiger Augen in zwei Tagen durchgelesen hatte, musste der Dritte einfach her. Mich haben Schreibstil, Figuren, Story und alle unwichtigen Details drum herum einfach so sehr fasziniert und in ihren Bann gezogen, dass ich sofort weiter lesen wollte.
  
  -= Eckdaten zum Roman =-
  
  Titel: Vergebung
  Originaltitel: Luftslottet som sprängdes
  Autor: Stieg Larsson
  Übersetzung: Wibke Kuhn
  Verlag: Heyne
  Erscheinungsjahr: 2008
  Genre: Krimi / Thriller
  Seitenanzahl: 848 Seiten
  
  -= Die Reihe =-
  
  1. Verblendung
  2. Verdammnis
  3. Vergebung
  
  -= Der Autor =-
  
  Stieg Larsson (* 15. August 1954 als Karl Stig-Erland Larsson in Umeå, Schweden; † 9. November 2004 in Stockholm) war ein schwedischer Journalist, Schriftsteller und Herausgeber des antifaschistischen Magazins "EXPO".
  […]
  Besonderes Interesse seiner Arbeit widmet er dem Rechtsextremismus. 1991 veröffentlicht er zusammen mit Anna-Lena Lodenius das Buch "Extremhögern", das sich mit dem schwedischen Rechtsradikalismus befasst. Im Jahre 1995, als fünf Schweden von Rechtsextremisten ermordet wurden, gründet er die EXPO-Stiftung, zu der auch das gleichnamige Magazin gehört.Er galt weltweit als einer der führenden Experten für Rechtsextremismus und Neonazismus. Noch vor seinem Tod konnte er drei Kriminalromane fertig stellen, die jedoch erst posthum veröffentlicht wurden.
  Stieg Larsson starb 2004 an den Folgen eines Herzinfarktes.2006 erhielt er posthum den skandinavischen Krimipreis Glasnyckeln für Verblendung, welches ein Jahr zuvor bereits vom schwedischen Buchhandel zum besten Buch des Jahres gewählt worden war.
  
  Quelle: www.wikipedia.de
  
  -= Die Story =-
  
  Nach dem großen Showdown in Göteborg, bei dem Lisbeth Salander ihrem Vater Alexander Zalatschenko eine Axt in Knie und Gesicht gerammt hat und dabei selbst schwer durch drei Schüsse verletzt wurde, liegt sie nun im Krankenhaus. Ihr Zustand ist erstaunlicherweise sehr stabil trotz eines Schusses in den Kopf. Dennoch leidet sie unter Schmerzen. Doch die sind für Lisbeth noch nicht mal das Schlimmste. Viel schlimmer ist, dass sie nichts tun kann. Noch mehr Kopfzerbrechen bereitet ihr die Tatsache, dass ihr verhasster Vater nur zwei Zimmer weiter im selben Krankenhaus liegt und ebenfalls überlebt hat. Was sie auch ausheckt, ihr sind im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden.
  Währenddessen sitzt Mikael Blomkvist aber keineswegs untätig herum. Er kümmert sich zusammen mit seinen Kollegen von Millennium darum, dass Lisbeths Geschichte und die Verschwörung dahinter, veröffentlich wird. Er will Staatsmänner von höchster Stelle anprangern und den größten Regierungsskandal Schwedens aufdecken. Natürlich wollen die Verantwortlichen dies nicht über sich ergehen lassen und stricken perfide Pläne, um zum einen Lisbeth Salander selbst aus dem Weg zu räumen sowie zum anderen die Veröffentlichung Mikael Blomkvists zu sabotieren.
  Dazu ist ihnen jedes erdenkliche Mittel recht.
  
  -= Eigene Eindrücke =-
  
  Im Vorfeld zu diesem Roman wurde mir wieder einmal etwas prophezeit, nämlich dass "Vergebung" sich inhaltstechnisch direkt an "Verdammnis" anschließen würde. Am Ende des zweiten Bandes konnte ich mir noch nicht so richtig vorstellen, wie das genau vonstatten gehen würde. Denn eigentlich, so scheint es, ist die Geschichte am Ende von "Verdammnis" ja auch an ihrem Ende, zumindest was die Rahmenbedingungen angeht. Beginnt man dann aber mit "Vergebung", wird schnell klar, dass hier noch so einiges passieren wird. Denn die Ausmaße, die wirklich hinter der ganzen Geschichte rund um Lisbeth Salander und Alexander Zalatschenko stecken, werden erst hier nach und nach klar. Es handelt sich um eine wahre Verschwörung auf erschreckend hoher Ebene. So erschreckend, dass das Ganze zudem auch noch sehr real wirkt und so, als könnte es tatsächlich irgendwo auf der Welt in einer Demokratie geschehen, die wir für unangreifbar und richtig halten. Stieg Larsson setzt sich hier mit einer unglaublichen Kompetenz mit dem Thema Demokratie und Verfassung auseinander, dass man zuweilen den Eindruck hat, man würde in einem Politikbuch lesen. Dennoch bewirkt dieser Fakt aber keinerlei Langeweile oder einen zähen Lesefluss. Sicherlich muss man sich ein wenig für die Thematik interessieren, aber aufgrund der Tatsache, dass diese politischen Aspekte sich so gut in den Hintergrund rund um Salander und Zalatschenko einbetten, ist auch dies eigentlich kaum oder nur rudimentär vonnöten. Außerdem erhält man so ganz nebenbei noch Einblicke in den Aufbau einer konstitutionellen Demokratie und die Bewandtnis einer Verfassung. [Einiges davon ist dem ein oder anderen sicher aus dem PW - Grundkurs bekannt.] Allerdings muss ich einräumen, dass einiges manchmal doch sehr anstrengend zu lesen war. Grade die ersten ca. 300 Seiten ziehen sich ein wenig. Das liegt aber nicht daran, dass das Thema langweilig wäre, sondern vielmehr daran, dass diese politischen Themen sehr komplex in die Handlung des Romans eingebunden werden. Das bedeutet, dass viele Erklärungen und Erläuterungen gelesen werden müssen, um die Zusammenhänge verstehen zu können. Teils hatte ich mit dem Verständnis dann aber auch so meine Probleme. Denn es tauchen während dieser besagten ersten 300 Seiten jede Menge Personen und Namen auf, die alle irgendetwas miteinander zutun haben. Hin und wieder fühlt man sich so ein wenig verloren, weil man den Eindruck hat, nicht folgen zu können. Erschwerend hinzu kommt auch noch die Tatsache der teils sehr komplizierten schwedischen Namen, aber das nur am Rande.
  
  Wer nun aber Bedenken hat, ob es so schlau wäre, soviel Geld für diesen dritten Roman auszugeben, den kann ich insofern beruhigen, als dass es nach ca. 1/3 des Romans wirklich wieder in gewohnter Manier zur Sache geht. Das heißt weniger Politik, mehr Handlung und noch viel mehr Spannung. Man versteht mit der Zeit auch, warum es nötig war, eine so lange Einführung zu geben.
  Ab hier könnte ich dann eigentlich in punkto Schreibstil und Figuren auf meinen Bericht zu "Verdammnis" verweisen. Denn am grandiosen Schreibstil des Autors hat sich [logischerweise] nichts geändert. Er schreibt nach wie vor noch sehr nüchtern und sachlich, dennoch aber fesselnd und ohne emotionales Triefen. Meiner Ansicht nach hat er genau den richtigen Mittelweg zwischen faktenreichem Stil und einfühlenden Aspekten gefunden. So berührt einen die Geschichte zwar durchaus, nicht zu letzt wegen der ausweglos scheinenden Situation, aber man sieht sich nie von Mitleid für die Figuren gebeutelt. Wenn ich so über bisher gelesene Bücher nachdenke, ist mir ein solcher Stil wohl noch nicht begegnet. Ich denke, hier kommt wohl auch der Journalist in Stieg Larsson durch. Sicher muss man den Stil mögen, denn er ist etwas Besonderes.
  Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch noch das fundierte Wissen, dass er hier zutage gebracht hat. Sei es nun zu eben jenem Thema Journalismus, Politik oder Verfassungsschutz. Es ist schlichtweg beeindruckend.
  
  Zu den Figuren möchte ich, obwohl ich dies in ausführlicher Form in meinem letzten Bericht bereits getan habe, an dieser Stelle noch einige Worte verlieren. Allen voran möchte ich gerne etwas zu Lisbeth Salander sagen. Wie es grade bei einer Trilogie oder Romanreihe der Fall sein sollte, gibt es auch hier eine mehr oder minder schwerwiegende Veränderung bzw. Weiterentwicklung innerhalb des Figurenensembles. Bei der durchgeknallten Antiheldin Lisbeth Salander wird dies besonders deutlich. Zwar hat sie sich immer noch nicht in ein sozial vollkommen kompetentes Wesen verwandelt, dennoch zeigt sie erste Nuancen. Deutlich wird dies an ihrer Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Mikaels Schwester Annika, die sich bereit erklärt, ihr als Anwältin zur Seite zu stehen. Auch die Art und Weise, wie Lisbeth mit ihrem behandelnden Arzt umgeht, der sie sehr wohlwollend behandelt und zu spüren scheint, dass sie nicht psychisch gestört ist, deutet auf einen leichten Anflug von Empathie hin. Natürlich bleibt Lisbeth die Rebellin, die sich am wohlsten fühlt, wenn sie online mit ihren Hackerfreunden chatten und Pläne aushecken kann. So hat der geneigte Leser sie kennen- und wohl auch schätzen gelernt und so möchte man sie auch weiterhin sehen. Alles andere wäre wohl mehr als unglaubwürdig.
  Beim Journalisten Mikael Blomkvist ist keine große Entwicklung zu erkennen. Das einzig erwähnenswerte wäre wohl die Tatsache, dass er sich zu wirklichen Gefühlen, die man vielleicht als Liebe bezeichnen könnte, hinreißen lässt. Ansonsten ist er der knallharte Journalist, der wild entschlossen ist, die Verschwörungsgeschichte rund um die Sicherheitspolizei aufzudecken. Nach wie vor ist er dabei seiner guten Freundin Lisbeth absolut loyal eingestellt und verrät keines ihrer Geheimnisse, nicht einmal an seine langjährige Geliebte und beste Freundin Erika Berger.
  Ansonsten tauchen neben den bekannten Figuren sehr viele neue auf. Viele davon haben keine wichtigere Rolle inne, andere schon. So wird z.B. die Person der Monica Figuerola eingeführt. Sie arbeitet beim Verfassungsschutz und hat sich bereit erklärt, Mikael bei seinen Recherchen zu helfen. Sie treibt extrem viel Sport und hat vor Jahren mal eine kleine Bobybuilderkarriere gehabt. Offenbar ist Monica eine imposante Erscheinung. Sie zeichnet sich aber auch durch Willensstärke und Intelligenz aus. All dies bleibt Mikael natürlich nicht verborgen.
  
  Was bleibt zum Abschluss also zu sagen?
  "Vergebung" hat die gleiche Qualität wie sein Vorgänger "Verdammnis". Dass ich den 850 Seiten - Wälzer diesmal nicht ganz so schnell durch hatte, lag eindeutig an den besagten ersten 300 Seiten, die doch mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit gelesen werden müssen und aufgrund ihrer Komplexität und Thematik ein bisschen zäh erscheinen. Der Rest ist dann eigentlich nur noch Formsache, denn den sollte man so schnell durchhaben, die den Vorgänger.
  Bemerkenswert sind wieder einmal Schreibstil und Figurenzeichnung sowie die Tatsache, dass Larsson auch hier nicht müde wird, jeden kleinen Nebencharakter gebührlich einzuführen. Aufgrund des inzwischen oft genannten ersten Drittels fällt es mir nun aber schwer, eine adäquate Bewertung abzugeben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich deshalb wirklich einen Stern abziehen soll.
  "Vergebung" hat meiner Ansicht nach genauso die Höchstwertung verdient wie sein Vorgänger. So sehe ich über genannten Aspekt hinweg und vergebe auch selbige. Damit verbunden ist natürlich die obligatorische Empfehlung. Wer "Verdammnis" gelesen hat, wird die aber sicher nicht brauchen. Denn man muss einfach wissen, wie es nun weitergeht. Abschließend sei noch gesagt, dass man diesen Roman hier nicht alleine lesen kann, das heißt, man muss zumindest den Vorgänger kennen. Alles andere macht hier wirklich keinen Sinn, weil man wohl nur schwer bis gar nicht hinter die Geschichte steigen würde. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Baby1, 12.08.2011, 23:18 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • 

    Clarinetta2, 12.08.2011, 21:18 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    fand ich als roam auch nicht besonders, naja für eur 2,00 nicht schlimm-prima bericht

  • 

    katjafranke, 12.08.2011, 14:29 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen Gruß von der KATJA

  • 

    [email protected], 12.08.2011, 12:02 Uhr

    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe grüße

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• Absolut lesenwert und mal was anderes.

  

  23.06.2010, 01:40 Uhr von
  MACS_Movies
  

  5

  Bewertungen (27) / Kommentare (4)
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  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

  Pro:

  Absolut lesenwert und mal was anderes.

  Kontra:

  zu lange Einleitung (200 Seiten)

  Empfehlung:

  Ja

  Das Buch "Verblendung" beschreibt ein Geflecht aus verschiedenen Erzählsträngen.
  Dabei ist es nach dem Lesen etwas verwunderlich, wie es zu dem deutschen Titel kommt, im Buch ist kein Hinweis darauf zu finden.
  Die eigentliche Krimigeschichte dabei, ist zwar spannend aber nicht das Stärkste an dem Werk:
  Es geht um ein Päärchen zweier Ermittler, welches von einem alten Frabrikanten auf das Auffinden seiner verschwundenen Nichte angesetzt wird. Dieses ist zwar schon vor vielen Jahren passiert, trotzdem wird der alte Fall nochmal aufgerollt. Dabei zeigt sich dann nach und nach, dass bei der reichen Fabrikantenfamilie nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Der Leser erkennt schnell worauf der Autor hinauswill...
  Sehr interessant sind die beiden Hauptfiguren. Die beiden Ermittler sind der der sympatische mit hohen Moralvorstellungen ausgestattete Wirtschaftsjournalist Mikael und seine ebenfalls ermittelnde Partneron Lisbeth. Gerade sie entspricht nicht der üblichen Darstellung der Hauptkommissare oder Privatdetektive anderer Erzählungen. Sie ist knochig, tättowiert und gepierct, emotional und sozial sehr eingeschränkt, dafür aber ein Technikgenie mit fotografischem Gedächnis.
  Die Schilderung der Freundschaft und Liebesbeziehung ist einer der Hauptgründe, die das Buch für mich so sympatisch gemacht haben. Die Beschreibung dieser Beziehung kommt ohne jeglischen üblichen Kitsch aus.
  Ein bischen Geduld muss man für dieses Buch allerdings aufbringen, da der eigentliche Kriminalfall erst nach ca 200 Seiten beginnt. Für hartgesottene Krimifans könnte das ein bischen zu lang sein. Die lange Einleitung schafft aber eine packende Atmosphäre und gibt dem Leser die Möglichkeit dem Ermittlerduo näher zu kommen und ein gefühl für deren Charakter und Eigenheiten zu bekommen.
  Ein bischen zu viel werden nach einiger Zeit die zu vielen Affären zwischen sämtlichen Charaktären, was im kommenden Teil noch schlimmer werden soll.
  Der Roman ist der Auftakt einer Trilogie des Autors Larsson, nach welchem man es kaum erwarten kann die nächsten beiden Teile zu lesen. Ein wenig traurig stimmt dabei natürlich die Gewissheit, dass der Autor nach der Vollendnung dieser Bücher leider verstorben ist.
  Absolut lesenwert und mal was anderes. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Kaddy, 23.06.2010, 11:52 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Freue mich über Gegenlesungen! Liebe Grüße, Kaddy

  • 

    blitzkid, 23.06.2010, 10:21 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    danke für den Bericht

  • 

    peter_nordberg, 23.06.2010, 09:52 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht von dir. lg Peter

  • 

    warismoney, 23.06.2010, 09:49 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön berichtet, weiter so! Freue mich über jede Gegenlesung. lG, Domi

• Auf jeden Fall Lesen

  

  18.11.2009, 19:44 Uhr von
  Wiesel78
  

  5

  
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  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

  Ich kann dieses Buch jeden nur empfehlen, selbst wenn man die beiden vorherigen Bücher nicht gelesen hat, versteht man alles von Anfang an. Es ist sehr gut und spannende geschrieben. Ich habe das Buch innerhalb einer Woche durchgelesen.

• Schwedische Krimilesesucht 3

  

  07.07.2008, 15:43 Uhr von
  Gering
  

  5

  Bewertungen (69) / Kommentare (21)
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  Pro:

  s.o

  Kontra:

  s,o

  Empfehlung:

  Ja

  Mit dem Band Vergebung liegt der letzte Band der Krimi - Trilogie von Stieg Larsson vor, und es wird leider Gottes auch der letzte bleiben. Schade.
  Das erstaunlich an diesem Buch aber ist, dass wenn es einen Show Down in Büchern gibt, dann ist der gesamte dritte band eben dieser: Der Show Down für die beiden vorherigen Bände. Es wird aufgelöst, entzettelt, geklärt - und die Wahrheit ist so böse, dass ab sofort jeder Schwedenurlaub länger überdacht werden müsste.
  
  Zum Inhalt
  
  Wer Band zwei gelesen hat, und das sollte man auf jeden Fall tun, der wird feststellen, dass der dritte Band nahtlos an den zweiten anschließt. Lisbeth, die scheinbare psychopathische Massenmörderin, liegt mit drei Schusswunden im Krankenhaus. Hüft, Schulter und Kopf sind von Kugel getroffen worden, aber nichts wirklich wesentliches wurde verletzt.
  Mikael, der Enthüllungsreporter, hat sie gefunden, den Notarzt alarmiert, und ist gleich in die Klauen der Ermittlungsbehörden geraten. Sicher ist, dass die Frage um die Herkunft Lisbeth und auch die Frage, wer denn nun Zala ist und welche Hintergründe die Zwangseinweisung der Lisbeth Salander in den 90er Jahren als junges Mädchen in die geschlossene Psychiatrie allesamt zu Beginn des Buches dem Leser bekannt sind. In diesem dritten band geht es um die Folgen: Die geheime Regierungsorganisation, die jahrelang Zala gedeckt haben, versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Wahrheit über Lisbeth, Zala und die Entdeckungen von Mikael ans Licht kommen.
  Dabei scheute man auch nicht vor Drohungen, falschen Spiel und mehrfachen Mord nicht zurück.
  Für Lisbeth ist die Situation in diesem Buch allerdings neu: Sie liegt aktionsunfähig im Krankenhaus, zwei Zimmer neben Zala, dessen Ende aber schon filmreif geplant ist.Die Frage - sie ist natürlich rein theoretisch - ist also, ob es Mikael gelingen wird, Lisbeth vor der bösen Regierunsorganisation zu schützen und selbst die Enthüllung in die Öffentlichkeit zu bringen.
  
  Die Kritik am Staat
  Die Deutschen wissen, was damit gemeint ist, wenn von einem Staat im Staate die Rede ist. Larsson greift nicht nur allgemein bekannte Skandale auf (so die Wennerström - Affäre, in der der gleichnamige Oberst der schwedischen Botschaft mit den Russen paktierte, wobei dieser Agent vor knapp zwei Jahren real und mit 99 Jahren recht alt geworden das irdische Spielfeld tatsächlich verlassen hat- oder Stig Bergling, der ebenfalls Doppelagent war und seine lebenslange Haft 1987 aufgrund der laschen Haftbedingungen als ausreichend selbst beendet hat und seit dem untergetaucht ist), sondern analysiert auch in Details das politische System. Die SiPo, die geheime Reichspolizei der Schweden, kommt als verklärtes aber nicht ganz professionelles, dafür aber um so verschlagenes Agententrüppchen daher, dass sich vor allem das piesacken von Sozialdemokraten auf die Fahne geschrieben hat.
  Die Möglichkeiten, gegen Verfassungsbruch einer Regierungsorganisation etwas als schwedischer Bürger zu tun, werden als fast lächerlich charakterisiert und die Moral der Wirtschaftsgrößen des Reiches (davon sprechen die Schweden selbst) steht auch nicht zum Besten.
  
  Als Leuchttürme stechen da Mikael und Lisbeth und ihre Mitstreiter, vor allem die aus der Presse, heraus, die allesamt eine glasklare Ethik und Moral vertreten.
  Das Ende der Trilogie
  
  Mit dem Tod des Autors 2004 noch vor Veröffentlichung der drei Bücher war die Reihe auch schon beendet. Tragisch und schade zugleich, denn die Bücher haben die Klasse, im Unterhaltungswert neue Maßstäbe zu setzen.
  Ob Larsson nun mit seine Kritik am schwedischen System Recht hat oder nicht, dem Spannungs - und Unterhaltungswert tut dies keinen Abbruch.
  Und wie auch schon bei band 1, hier nochmals: Diese Bücher gehören verfilmt - aber nicht vom ZDF!
  
  Spannung pur
  Nun ist es immer recht einfach daher gesagt, dass nichts besser ist als ein gutes Buch, also besser als ein guter Film, Sex, ein gutes Essen oder mal acht Stunden am Stück schlafen - bei diesem Buch aber fällt so ein markiger Spruch leicht, denn er trifft voll zu.
  Voll gepumpt mit spannungsvoller Erwartung nach dem lesen der beiden ersten Bände wird jede Seite ein Genuss - und dasknapp 750 Seiten lang.
  
  
  Für die Krimileser, die Gernevielleser, die UrlaubsmaleinBuchleser, die Leseratten, die NachtsnichtschlafenkönnenalsozumBuchgreifer und alle anderen, die gerne Lesen: Alle drei Bände von Larsson sind Lesescuht pur, der letzte allerdings setzt der Trilogie die Krone auf.
  
  Meine Bewertung: 10 !!! Sterne! (jawoll!)
  
  
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  Kommentare & Bewertungen

  • 

    werder, 22.03.2009, 14:40 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön berichtet! LG aus Hannover!

  • 

    doelau, 12.10.2008, 02:39 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht, Gruß doelau

  • 

    sandieheinrich, 09.10.2008, 00:11 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüßle aus der Hauptstadt

  • 

    [email protected], 20.08.2008, 17:00 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

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