Der Hobbit oder: Hin und zurück (gebundene Ausgabe) / J. R. R. Tolkien Testberichte
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- Handlung: sehr spannend
- Niveau: durchschnittlich
- Unterhaltungswert: durchschnittlich
- Spannung: durchschnittlich
- Humor: humorvoll
- Stil: ausschmückend
Pro & Kontra
Vorteile
- spannend, unterhaltsam, poetisch, Action, sehr humorvoll, wundervolle Illustrationen, Landkarten
- Stil, Figuren, Umsetzung
Nachteile / Kritik
- diese Ausgabe gibt’s noch nicht als Taschenbuch; über die Übersetzung lässt sich streiten
- Lieder, aber ich mag die generell nicht
Tests und Erfahrungsberichte
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Es lebe der Meisterdieb
18.01.2013, 11:34 Uhr von
CyberQueeny
Hallo, verkaufe alle Bücher, über die ich hier berichte bei Ebay. Wer interesse hat, findet mich ...5- Handlung: sehr spannend
- Niveau: anspruchsvoll
- Unterhaltungswert: sehr hoch
- Spannung: sehr hoch
- Humor: durchschnittlich
- Stil: ausschmückend
- Zielgruppe: jedermann
Pro:
Stil, Figuren, Umsetzung
Kontra:
Lieder, aber ich mag die generell nicht
Empfehlung:
Ja
Hallo lieber Leser, liebe Leserin.
Als Leseratte lese ich rund 200 Bücher im Jahr und muss sehr häufig feststellen, das meine Anforderungen mit jedem Jahr etwas steigen. Dabei ist es in meinen Augen gar nicht so schwer mich zufrieden zu stellen. Ein guter Plot, ein angenehmer Stil, eine ideale Umsetzung, authentische Protagonisten und je nach Genre ein gute Portion Romantik, Fantasy oder Spannung. Keiner dieser Punkte sollte jedoch übertrieben werden. Mehr verlange ich nicht.
Bei diesem Werk war ich mir absolut sicher, dass meine Erwartungen erfüllt werden würden. Deswegen will ich euch nicht länger auf die Folter spannen und mein neuestes Exemplar vorstellen.
===Buchdaten===
Autor: J. R. Tolkien
Titel: Der Hobbit
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 2., Aufl. (10. Dezember 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3608939776
ISBN-13: 978-3608939774
Originaltitel: The Hobbit
Kosten: 14,95€
===Leseinformationen===
Genre: Fantasy
Niveau: anspruchsvoll
Leserschaft: Jedermann
Lesedauer: 3 Tage
===Autor/in===
Geboren wurde J. R. R. Tolkien, richtiger Name John Ronald Reuel Tolkien am 3. Januar 1892 in Bloemfontein/Mangaung, heute Südafrika; † 2. September 1973 in Bournemouth, England) war ein britischer Schriftsteller und Philologe. Mit dem in der fantastischen Reich Mittelerde spielenden Roman Der Herr der Ringe wurde er zu einem der Begründer der modernen Fantasy-Literatur.
===Optischer Eindruck===
Die große bekannte Tür und ein Hobbit der herausgeht. Passender und schöner hätte man es nicht gestalten können. Es ist sehr liebevoll und gefällt mir ausgesprochen gut. Im Laden hätte ich es allein schon wegen des Covers in die Hand genommen.
===Zitierter Klappentext===
Es war ein schöner Morgen, als ein alter Mann bei Bilbo anklopfte. »Wir wollen hier keine Abenteuer, vielen Dank«, wimmelte er den ungebetenen Besucher ab. »Überhaupt, wie heißen Sie eigentlich?« - »Ich bin Gandalf«, antwortete dieser. Und damit dämmerte es Bilbo: Das Abenteuer hatte schon begonnen. (Quelle: Klappentext)
===Wichtige Figuren===
Bilbo Beutlin, der Hobbit
Gandalf, der Zauberer
Smaug, der Drache
Fili, Kili, Dori, Ori, Nori, Oin, Gloin, Balin, Dwalin, Bifur, Bofur und Bombur, die Zwerge
Beorn, der Beorninger
===Leseprobe===
http://www.amazon.de/Der-Hobbit-oder-zurück-Original/dp/product-description/3608939776/ref=dp_proddesc_0?ie=UTF8&n=299956&qid=1358427362&s=books&sr=8-1
===Sarahs eigene Inhaltsangabe===
Bilbo Beutlin ist ein Hobbit, wie er im Buche steht. Er ist freundlich, liebt das Essen, Besuch und vor allen Dingen seine ruhige Höhle. All das ändert sich als es bei ihm an die Tür klopft und ihn ein alter, weiser Mann fragt, ob er ihn zu einem Abenteuer bitten dürfte. Um ihn loszuwerden, lädt ihn Bilbo zum Tee am nächsten Nachmittag ein, und ist überrascht, als nicht Gandalf, denn kein anderer war dieser alte Mann, vor der Tür steht, sondern Zwerge. Immer mehr werden es, und am Ende sind es insgesamt 13 verfressene Zwerge und ein freundlicher Gandalf, die ihm erklären, dass er sie auf ihr nächstes Abenteuer begleiten wird. Die Zwerge wollen in den weit entfernten Osten, zu einem Berg, wo der Drache Smaug über den Schatz der Zwergenvorfahren herrscht. Obwohl ihm nicht nach Abenteuer ist, nimmt Bilbo die Herausforderung als Meisterdieb die Zwerge zu unterstützen an. So macht er sich mit ThorinII, Kili, Fili, Floin, Dori, Nori, Ori, Balin, Dwalin, Bofur, Bifur und Bombur auf den Weg in Richtung Osten. Doch von Anfang an steht die Reise unter keinem guten Stern. Sie geraten in die Fänge von Trollen, und nur wenige Zeit später treffen sie auf nicht allzu freundliche Orks. Bei dieser Flucht trifft Bilbo auf Gollom und kommt an dessen unermesslichen Schatz, dem Ring. Es ist auch der Ring dem sie den Sieg gegenüber Smaug verdanken. Doch es ist nur ein kurzer Sieg, denn Smaug konnte entkommen und ist auf den Weg nach Esgaroth, um die Menschen zu zerstören, die daran in seinen Augen daran eine Mitschuld tragen. Dort angekommen, kann er noch viel Verwüstung und Chaos anrichten, bevor er umgebracht wird. Damit hat er jedoch die Aufmerksamkeit der Menschen erlangt, die nun auch ihren Anteil am Schatz wollen. Eine unmenschliche Schlacht steht bevor und niemand weiß, ob die Freunde auch dieses Abenteuer lebendig meistern werden.
===Sarahs Meinung===
„Der Hobbit“ ist sozusagen die Vorgeschichte zu der wohl bekanntesten Trilogie „Der Herr der Ringe“. Obwohl mir auch dieses Buch hier ein Begriff war, habe ich es nie gelesen, da in den letzten Jahren immer weniger Lust auf dieses Genre bekommen hatte. Nachdem nun die Verfilmung jedoch ein solcher Erfolg war, und in den tiefen meines Regals auch die Parodie „Der Hobbnix“ darauf wartete gelesen zu werden, wollte ich einfach auch die normale Variante gelesen haben. So bin ich zu „Der Hobbit“ gekommen.
Schon nach wenigen Zeilen fällt der lockere Schreibstil, der gewählt wurde ins Auge. Dabei ist er keineswegs umgangssprachlich oder niveaulos. In meinen Augen ist er sogar sehr gehoben oder zumindest leicht poetisch. Trotzdem ist es leicht und flockig zu lesen. Eine Sprachwahl, von der sich viele Autoren gerne eine Scheibe abschneiden können. Es entsteht ein Kopfkino der Meisterklasse. Den Film habe ich erst einige Zeit nach diesem Werk gesehen, und ich kann euch sagen, dass die Details im Buch genauso sind, wie man es später im Film sieht. Es ist alles so liebevoll beschrieben, sodass man sofort in der Geschichte ist. Gerade bei mir, die sich mit Namen schwertut ein Genuss. Erst vor kurzen habe ich „Die Dunkelelfen“ gelesen, ebenfalls Fantasy-Literatur der Meisterklasse, und man merkt deutlich die Leichtigkeit beim Hobbit im Vergleich zu dem anderen Werk. So fliegen die Seiten an einem Vorbei. Man bemerkt gar nicht, dass die Kapitel sehr lang gehalten sind und wundert sich ebenfalls, warum plötzlich die letzte Seite erreicht ist. Für mich ein Pluspunkt, denn ich bin eigentlich ein Gegner von langen Kapiteln.
Kommen wir nun aber zum Inhalt selbst. Bilbo Beutlin dürfte den meisten Lesern aus „Der Herr der Ringe“ bekannt sein, sodass man sich sofort mit dieser lieben Figur identifizieren kann oder sie zumindest sofort ins Herz schließt. Seine Sprüche, seine Gedanken und seine kleine Körpergröße machen ihn zum Star dieses Buches. So lebendig wie er, sind jedoch auch die anderen Figuren und auch die Landschaften gestaltet. Wer sich trotzdem nicht orientieren kann, findet auf den letzten Seiten eine kleine Karte zu den verschiedenen Orten und vorne eine genauere Karte, die der eine Zwerg nachher erhält. Beides trägt in meinen Augen zu einem perfekten Verständnis der Örtlichkeiten da.
Während es am Anfang noch ein kleines Kennenlernen zwischen allen Beteiligten ist, wird es schon nach wenigen Seiten endlich spannender. Diese Spannung wird stets aufrecht erhalten und schwächt nach einem Höhepunkt nur minimal ab. Es sind zum Beispiel die Szenen, wo die Trolle die Truppe entdecken und schon wenige Seiten später heißt es dann Orks wir kommen. Langeweile kommt definitiv nicht auf. Minimal abgeschwächt werden sie in meinen Augen durch die übersetzten Liedtexte. Das ist aber eine subjektive Perspektive, denn ich mochte schon als Kind den Gesang bei Zeichentrickfilmen nicht, und so mag ich auch jetzt nicht, wenn überall gesungen wird. Schon gar nicht in Büchern. Allerdings gibt es auch Übersetzungen, die mir persönlich sehr gut gefallen haben, es handelt sich hierbei um die Rätsel, die sich Gollum und Bilbo stellen. Der Leser ist aktiv beteiligt und obwohl ich solche Rätsel liebe, habe ich nur eins wirklich eigenständig lösen können.
Doch auch zahlreiche Kämpfe und besonders die große Schlacht zum Ende hin, ist atemberaubend. Spannend, voller Details, sodass das Gefühl entsteht mittendrin zu sein. Normalerweise finde ich oft Kampfszenen langatmig beschrieben, aber dieser Text steckt voller Dynamik. Am Ende ist man richtig traurig, dass das Abenteuer schon zu Ende ist.
Verglichen mit dem Film kann ich sagen, dass beide Versionen auf ihre Art und Weise unschlagbar sind. Der Film trifft es auf den Punkt und lässt einen den Blick nicht abwenden, und das Buch ist einfach spannend. Unterschiede sind wie immer vorhanden, aber das ist ja meist der Fall. Verglichen mit der Parodie... Bitte nicht hauen, aber diese war so unglaublich lustig, dass sie bei mir aus diesem Grund sich schon mit dem Original den ersten Platz teilt.
Alles in allem ein Buch, dass man kennen muss!
===Abschließendes Fazit===
Pro: Stil, Figuren, Spannung
Contra: Lieder sind nicht mein Fall
Empfehlung: Ja, 5 Sterne
~*~ Danke ~*~ fürs ~*~ Bewerten ~*~ Lesen ~*~ Kommentieren ~*~
© Eure CQ für www.sarahs-buecherwelt.blogspot.com
Verwendete Zitate werden ausgewählt und eingebaut um den Stil, Spannungsanteil, Detailreichtum oder ähnliches aufzuzeigen. Sie gehören nach wie vor dem rechtlichen Eigentümer und dienen lediglich der Unterstützung meiner Rezension. weiterlesen schließen -
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Künstlerisch wertvoll: der illustrierte Hobbit
5- Niveau: anspruchslos
- Unterhaltungswert: sehr gering
- Spannung: sehr gering
- Humor: sehr humorvoll
- Stil: ausschmückend
- Zielgruppe: Kinder & Jugendliche
Pro:
spannend, unterhaltsam, poetisch, Action, sehr humorvoll, wundervolle Illustrationen, Landkarten
Kontra:
diese Ausgabe gibt’s noch nicht als Taschenbuch; über die Übersetzung lässt sich streiten
Empfehlung:
Ja
Bilbo Beutlin, der kleine Hobbit, macht sich auf den Weg zum Einsamen Berg, um den rechtmäßigen Schatz der Zwerge zurückzuholen, den der Drache Smaug gestohlen hat. Als er auf seiner Reise mit den Zwergen einen Ring findet und ihn arglos einsteckt, ahnt er nicht, welch wichtige Rolle dieser Zauberring einmal spielen wird – nämlich in der Fortsetzung „Der Herr der Ringe“. Und Gandalf ist fast immer mit von der Partie, als sich Bilbo vom ängstlichen Hobbit zum mutigen Meisterdieb mausert.
Diese Buchausgabe des Klassikers wurde neu durchgesehen und erstmals mit Illustrationen des bekannten Malers und Tolkienkenners Alan Lee versehen, dem Art Designer an Jacksons Verfilmung des „Herrn der Ringe“.
Der Autor
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John Ronald Reuel Tolkien wird am 3. Januar 1892 in Bloemfontein in Südafrika geboren. Bei einem Verwandtenbesuch in England im Jahre 1896 stirbt Johns Vater an den Folgen eines Blutsturzes. Die Tolkiens, John, sein älterer Halbbruder Hilary und seine Mutter Mabel, bleiben daraufhin in England und werden von ihrer Familie finanziell unterstützt. Im Jahre 1900 entscheidet Mabel sich dazu, vom Protestantismus zum katholischen Glauben zu wechseln. Das empört ihre Familie, die ihr daraufhin den Geldhahn zudreht.
Vier Jahre später, am 14.November 1904, stirbt Mabel in einem diabetischen Koma. John und sein Halbbruder werden von einer Tante aufgenommen, und John geht an eine königliche Schule und bekommt ein Stipendium für das Exeter College in Oxford, das er 1913 mit Auszeichnung verlässt. Während dieser Zeit lernt er auch Edith Bratt kennen, die er 1916 heiratet. Kurz nach der Heirat muss er aber für das Königreich in den Ersten Weltkrieg ziehen. 1916 ist er in Frankreich stationiert und wird schwer krank. Dieser Krankheit hat er zu verdanken, dass er im gleichen Jahr nach Hause kann und nie mehr in den Krieg ziehen muss. Schon während dieser Zeit beginnt er an dem Silmarillion zu arbeiten.
1918 bringt Edith das erste von fünf Kindern zur Welt: John Francis. Die drei ziehen nach Oxford, wo Tolkien sein angefangenes Sprachstudium wiederaufnimmt und beendet. Im Oktober 1920 kommt der zweite Sohn Michael zur Welt. Im selben Jahr zieht die Familie nach Leeds, weil John dort einen Platz als Dozent an der Uni bekommt. 1924 wird John zum Professor berufen und sein dritter Sohn Christopher kommt zur Welt. Dieser sorgt nach dem Tod seines Vaters dafür, dass alle Manuskripte vervollständigt und veröffentlicht werden. Ein Jahr später gewinnt John die Wahl zum Angelsächsischen Professor an der Uni in Oxford. Die Familie zieht wieder zurück nach Oxford.
1929 legt Tolkien den Grundstein zu „Der Hobbit“. Außerdem wird seine erste Tochter geboren: Priscilla. Im folgenden Jahr beginnt Tolkien mit dem Manuskript zum Hobbit“. Sieben Jahre später, am 21.September 1937, erscheint dann der „Hobbit“ bei Unwin und erhält viele positive Buchkritiken. Das Buch wird unter anderem mit dem „New York Herald Tribune“- Jugendpreis ausgezeichnet.
Im nächsten Jahr hat Tolkien schon konkrete Vorstellungen vom “Herrn der Ringe“, weil Raynor Unwin um eine Fortsetzung des „Hobbits“ gebeten hatte. Tolkien unternimmt mehrere Anläufe und schreibt jedes Mal den Anfang komplett neu. Nach dem Start herrscht aber wegen des Zweiten Weltkriegs, in dem zwei seiner Söhne dienen, erst einmal eine künstlerische Pause, die bis 1947 dauert. Erst jetzt fängt er wieder an, am „Herrn der Ringe“ zu arbeiten. Zwei Jahre später ist das Buch dann fertig, wird aber erst 1954/55 veröffentlicht, da Tolkien den „Herrn der Ringe“ zusammen mit dem "Silmarillion" und mit allen Anhängen herausbringen wollte. Der Verlag verlangt aus Kostengründen (Papier war rationiert und teuer), dass das Buch in drei Teile aufgeteilt wird, die nacheinander erscheinen.
Am Anfang sind die Bücher nicht besonders erfolgreich, werden als absurd und schwer verständlich eingestuft. Erst nach dem Ace-Raubdruck ca. 1966 wird das Buch vor allem bei amerikanischen Studenten beliebt und schließlich zweimal verfilmt.
Im Jahre 1968 zieht Tolkien wegen seiner Frau noch einmal um, und zwar ins das Seebad Bournemouth, welches die Familie aus Urlaubsbesuchen kennt. Am 19. November 1971 verstirbt Edith an den Folgen einer Gallenblasenentzündung. Tolkien zieht wieder nach Oxford um, wo er als Ehrenmitglied auf dem Unigelände wohnt. Er erhält von der Queen den „Kommandeursorden des Britischen Empires“ (CBE). Außerdem hat er die Hoffnung, sein Lebenswerk, das "Silmarillion", noch vor seinem Tod fertigstellen zu können. Aber Tolkien stirbt am 2. September 1973 achtzigjährig im Krankenhaus, als er gerade ein paar Freunde besucht. Im Jahre 1977 veröffentlicht sein Sohn Christopher das "Silmarillion" nach radikaler Überarbeitung und bringt noch andere Bücher seines Vaters heraus.
J.R.R. Tolkien (1892-1973) verschlang schon als Schüler „Beowulf“ und die Abenteuer des Artus-Ritters Sir Gawain auf Mittelenglisch. Tolkien studierte in Oxford und wurde mit 32 Jahren zum Professor für mittelalterliche englische Literatur. Er lehrte nahezu 40 Jahre lang und gab u.a. ein mittelenglisches Wörterbuch heraus, das bis heute auf diesem Gebiet zu den Standardwerken zählt. Sein besonderes Interesse galt jedoch der Mythologie, den Sagen und Märchen. Tolkien zufolge spiegeln all diese Geschichten – auch die von ihm selbst erdachten – einen Funken ewiger Wahrheit wider.
Handlung
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Der Hobbit Bilbo Beutlin hat immer gedacht, er sei ein ruhiger und vor allem respektabler Bursche, doch er muss feststellen, dass er von seinen Ahnen ein guten Schuss Abenteuerlust im Blut hat. Seine Mutter Belladonna ist die Tochter des Alten Tuk, von dem das Gerücht geht, er sei mit den Elben verwandt. Und dessen Freund ist der Zauberer Gandalf, na bitte! Abenteuer und Magie können da nicht ausbleiben.
Und so kommt es, dass an einem Mittwoch Ende April im Jahr 2941 des Dritten Zeitalters der Zauberer an die Tür von Bilbaos Hobbithöhle auf dem Bühl in Hobbingen pochte. Auf Bilbos freundliche Frage antwortet der Zauberer, der seinen Namen nicht nennt, er suche noch Teilnehmer für ein großes Abenteuer. Bilbo lehnt dankend, und nein, er kaufe auch nichts von Hausierern. Da stellt sich Gandalf endlich namentlich vor, und Bilbo erinnert sich. Auch diesmal lehnt er ab: kein Bedarf an Abenteuern jeder Art, was sollen denn die Nachbarn denken! Beim Gehen kratzt Gandalf ein Zeichen an Bilbos Tür.
Eine unerwartete Gesellschaft
Am nächsten Tag, es ist wohl zur Teestunde, klopft ein Zwerg an Bilbos Tür und stellt sich als Dwalin vor. Als höflicher Hobbit bietet Bilbo ihm Tee und Kekse an. Wenig später trifft ein sehr alter Zwerg namens Balin ein, der ebenfalls gerne Kekse annimmt, aber ein Bier bevorzugt. Er kündigt weitere Zwerge an: Fili und Kili, dann Ori, Nori, Dori, Oin und Gloin (späterer Vater von Gimli). Und Gandalf! Bilbo findet, das sei schon fast ein Haufen. O Schreck: Ihm geht der Kuchen aus! Da treffen noch weitere vier Zwerge ein: Bifur, Bofur, der dicke Bombur und schließlich er alte Thorin Eichenschild. Alle zusammen futtern und trinken, dass sich Bilbo sputen muss, alle seine Vorräte aufzutragen. Doch sie räumen auch wieder ab und putzen, bevor es zum gemütlichen Teil geht: Sie paffen und singen und Thorin spielt die Harfe. Er singt ein eigenartiges Lied über verborgene Schätze der Zwerge, einen räuberischen Drachen im Einsamen Berg, das untergegangene Thal und so weiter. Da packt Bilbo die Tuksche Abenteuerlust.
Kaum dass er sich versieht, ist er von Thorin bereits zum „Mitverschworenen“ ernannt worden. Er sagt, sie planen eine Reise, von der sie nie zurückkehren könnten. Da schreit Bilbo entsetzt auf. Doch Gandalf findet seine Reaktion verständlich. Gloin zweifelt: „Das soll unser Meisterdieb sein?“ Da regt sich in Bilbo der Stolz und bietet seine Dienste an, was Gloin aber nicht umstimmen kann. Gandalf bereitet der Diskussion ein Ende und breitet Thrors Landkarte vom Einsamen Berg vor Bilbos staunenden Augen aus. Er gibt Thorin einen silbernen Schlüssel: für die Hintertür zum Berg Erebor.
Die Vorgeschichte
Silber! Da fallen Bilbo eine paar Fragen ein, die sich ein Profi wohl stellen sollte: Wie sieht es mit dem Risiko aus und steht es in einem guten Verhältnis zum Lohn? Thorin erzählt eine wilde Geschichte vom Kommen Smaugs, des Drachen, dem Untergang der Zwergenstadt Thal und der Vertreibung der Zwergenfürsten Thror und Thrain. Thror wurde von einem Ork in Moria getötet, und Thrain verlor seinen Verstand in den Verliesen des Nekromanten, der in Dol Guldur sein Unwesen treibt. Zum Glück konnte Gandalf Thrors Karte retten. Bilbo ist begeistert und will gerne mit.
Als er am nächsten Morgen aufsteht, ist keiner seiner zahlreichen Gäste da! Doch um 10:30 Uhr trifft Gandalf ein, um Bilbo abzuholen. Ob er denn nicht die Botschaft der Zwerge gelesen habe? Bilbo liest die Vertragsbedingungen für seine Tätigkeit als Meisterdieb, kann nicht mal mehr packen, sondern eilt mit Gandalf zu den Zwergen, die schon in Wasserau warten. Er bekommt ein Pony und frische Kleider, Gandalf bringt seinen Tabak nach, und schließlich kann es losgehen.
Die Trolle
Sie sind kaum ein paar Tage durch schlechtes Wetter unterwegs, als sie ihren Proviant verlieren. Da sehen sie abends ein willkommen heißendes Feuer. Sollen sie hingehen? Aber es könnte gefährlich sein, oder? Schicken wir doch einfach den Meisterdieb vor! Bilbo schleicht sich an und stößt auf drei hungrige Trolle namens Huki, Toni und Berti, die aus den Bergen herabgekommen sind, um Dörfer zu überfallen. Sie haben Braten, Bier und ein wärmendes Bier – da läuft Bilbo das Wasser im Mund zusammen. Doch sein erstes Versuch eines Diebstahls geht gründlich schief. Er wird auf frischer Tat ertappt! Die Trolle fragen sich, ob dieser „Taschenhobbit“, wohl essbar sei. Au weia, Bilbo, in was bist du nur hineingeraten…
Mein Eindruck
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Ich habe diese Eingangsszene so detailliert dargestellt, um zu zeigen, dass hier Welten aufeinanderstoßen. Bilbo lebt als ein Vertreter der bürgerlichen Gesellschaft halbwegs geachtet als wohlhabender Junggeselle ohne festen Beruf, sozusagen als Landjunker. Er hat keine Zukunft, aber auch keine Vergangenheit. Nun kommen die Zwerge daher, die einen Plan für die Zukunft haben, aber ständig in die Vergangenheit blicken.
Blick in die Vergangenheit
Denn dort, im geraubten Königreich am Einsamen Berg, liegt der Schatz ihres Volkes. Und ein fremder Usurpator, der Drache Smaug, hat sie enteignet und vertrieben, von vielen Toten in Thal ganz zu schweigen. Die Zwerge sind die modernen Israeliten und leben in der Diaspora. Nun sollen ihn ein Zauberer und ein „Meisterdieb“ helfen, Land und Schatz zurückzuerringen. Ein, gelinde gesagt, gewagtes Unterfangen. Es ist etwa so, als wollten die versprengten Juden ihr Stammland von den Arabern in Palästina zurückerobern und obendrein jedweden Herrscher vertreiben, um dessen Schatz zu erlangen. Für jeden in Geschichte bewanderten Leser ist klar, dass dies nur in Krieg und Blut enden kann.
Der brave Bilbo aber hat keine Ahnung. Vielmehr fühlt er sich in seinem Stolz angegriffen, dass man ihn für fähig hält, einen Schatz zu stehlen. Sein ererbter Sinn für Abenteuerlust, aber auch sein Bürgerstolz sind angesprochen. Eigentlich sollte er sich nicht wundern, dass es am nächsten Morgen gleich überstürzt und unvorbereitet losgeht. Schließlich geht es nicht auf eine Expedition, sondern auf eine Schatzsuche.
Meisterdieb
Ein Bürger aber wächst mit seinen Aufgaben. Die Trolle zu beklauen ist noch Peanuts gegen das, was Bilbo mit Gollum macht: Er klaut den Zauberring, der ihn zu einem noch besseren Dieb macht. Und erst damit kann er der ultimativen Bedrohung gegenübertreten: dem goldenen Drachen unter dem Berg.
Nun, auch Smaug ist ein Meisterdieb, denn er hat den Zwergen ihren Schatz abgenommen. Seine mächtigste Waffe sind neben seinem Drachenfeuer die Verbündeten Angst und Schrecken. So bringt er das Land unter seine Kontrolle. Der Bürgermeister von Seestadt etwa arrangiert sich lieber mit Smaug als seinen Zorn zu erregen. Er ist ein Kollaborateur. Doch es gibt eine Résistance: die Menschen um Bard, den Bogenschützen. Was hier prophetisch nach 2. Weltkrieg klingt, ist seit Urzeiten Praxis aller Gewaltherrscher. Und Professor Tolkien wusste darüber natürlich Bescheid.
Eroberung
Ist es nun Diebstahl, wenn sich die Zwerge den ihnen gestohlenen Schatz zurückstehlen? Wohl kaum, sondern eine etwas eigenwillige Art der Restitution. (Die Deutschen warten heute noch auf viele Dinge, die in russischen Archiven liegen und ihnen per Restitution zustünden: Beutekunst.) In solcher Gesellschaft lässt sich leicht stehlen: Bilbo krallt sich den Arkenstein, das „Herz des Berges“ und den größten Schatz der Zwerge.
Großkapital
Mit diesem mordsmäßigen Gewinnzuwachs (oder auch Beute) steigt Bilbo, unser Landjunker, zum Großkapitalisten auf: Nun spielt er unversehens in der Oberliga des Finanzmarktes mit. Verwunderlich, dass ihm dabei nicht vor Spekulierlust der Verstand schwindet, wie man es dieser Tage – im September 2008 – an der Wall Street beobachten konnte. Weniger verwunderlich ist hingegen, dass ihm sein vormaliger Auftraggeber Thorin Eichenschild, ob dieses Diebstahl die Freundschaft kündigt und zudem die Ansprüche von Elben und Menschen aus Seestadt abweist. Er ist jetzt der König unter dem Berge und somit der reichste Großkapitalist weit und breit.
Nun walten die Kräfte des Marktes ungehindert, seit die Befreiung des Schatzes alle Schranken niedergerissen und jedermanns Begierden entfacht hat. Sogar die Orks rücken mit einer Armee an, und es kommt zur berühmten „Schlacht der fünf Armeen“ am Erebor. Höchste Zeit, dass einer für Ordnung sorgt und mit dem ganzen Zinnober Schluss macht: Gandalf ist gefragt.
Zu unserem Erstaunen vermag er nichts auszurichten, sondern vielmehr ist es Bilbo, der sich als Zünglein anderer Waage betätigt. Das erinnert uns, dass „selbst der Kleinste den Lauf der Welt zu verändern vermag“, wie Galadriel in Peter Jacksons “Herr der Ringe“ so nett sagt. Klartext: Ein Brite in der Welt, der seine fünf Sinne und gesunden Menschenverstand beisammen hat, kann die Welt wieder in Ordnung bringen.
Einschlafgeschichte
Mit dieser Zusicherung können britische Kinder beruhigt zu Bett gehen. So erfüllt das als Kinderbuch konzipierte und angefangene Werk seine klassische Funktion als Einschlaflektüre: auf aufregende Abenteuer folgt stets die Rettung. Am Ende stehen ein glücklicher Ausgang und – durchaus erleichtertes Auflachen des Helden. Kein Wunder, dass diese Geschichte enorm erfolgreich war und nach einer Fortsetzung verlangte. Für diese brauchten Tolkien und sein Verlag jedoch nicht weniger als 17 Jahre: „Der Herr der Ringe“ wurde 1954 und 1955 veröffentlicht.
Die Illustrationen
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Alan Lee wurde für sein Art Design an Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Verfilmung mit einem Oscar® ausgezeichnet. Wem das als Beleg für Qualität nicht genug ist, der sei auf die Illustrationen Lees zum englischen „Lord of the Rings“ verwiesen sowie auf die zahllosen Illustrationen im alljährlichen Tolkien Calendar. Lee ist ganz klar ein Tolkien-Lenner. Was er für Jacksons Film leistete, lässt sich in den Klett-Cotta-Bänden nachschlagen, die Klett-Cotta zu allen drei Bänden veröffentlicht hat.
Eines seiner Markenzeichen findet sich auch in der vorliegenden Buchausgabe von „Der Hobbit“ wieder: die filigranen Stiftzeichnungen, die an jedem Kapitelanfang und im Text auftauchen. Sie sind scheinbar zart, doch der dreidimensionale Effekt ihrer Darstellung beeindruckt mich immer wieder. Man schaue sich nur mal Bilbo in seiner Küche an, der am Anfang von Kapitel 1 zu sehen ist. Man fühlt sich schon fast in die Jackson-Verfilmung hineinversetzt. Und alles ohne Farbe.
Ich habe die Stiftzeichnungen nicht gezählt, aber bei 19 Kapiteln und rund zwei zeichnungen pro Kapitel kommt man auf annähernd 40 Zeichnungen. So viele Farbgemälde hat das Buch jedoch nicht. Es sind genau 26 Stück, zum Teil sogar auf Vorder- und Rückseite einer Farbtafel, die aus Hochglanzpapier besteht.
Wie bei den Stiftzeichnungen zieht Lee stets Figuren vor, doch mit Hilfe der Farbe kann er auch einen lebhaften Hintergrund und Horizont gestalten, der interessant aussieht. Mehrmals kann der Blick bis zum Horizont schweifen, vom Horst der Riesenadler oder durchs Auenland. Einige dieser Gemälde haben mich glatt umgehauen. Denn Lee versteht sich nicht nur auf friedliche Fiuren-Ensembles, sondern auch auf Actionszenen und perspektivische Architektursznen.
Für die Action ist besonders Smaug, der goldene Drache, zuständig. Sein Fauchen in der Höhle (S. 289) ist ebenso beeindruckend wie sein Untergang im See von Esgaroth. (Übrigens ist Bards tödlicher Pfeilschuss nicht dargestellt.) Wie Smaugs goldene Wurmschlingen im kochenden Wasser versinken, ist ein Anblick, den noch niemand gezeigt hat (S. 336). Im Vordergrund sieht man die See-Leute von Esgaroth auf das Spektakel von Smaugs Ende starren.
Bei Jacksons Film entwarf Lee u.a. auch Elronds Haus in Bruchtal (und bemalte das Modell höchstpersönlich). Dass er sich auf Architektur und Perspektive versteht, zeigt auch eine der im „Hobbit“ abgedruckten Illustrationen. Sie zeigt einen von Zwergen gebauten Abschnitt von Smaugs Höhle, der ehemaligen Königshalle. Obwohl das Bild in hellem Bernsteingelb gehalten ist, gemahnt die riesenhafte Bauweise der Gewölbe an nichts so sehr wie an die Säulenhallen von Moria, der Zwergenbinge. Auch die Treppe im Hintergrund erinnert an nichts so sehr wie an die Film-Treppe, die zur Brücke von Khazad-dûm führt.
Die Landkarten finden sich in praktisch allen „Hobbit“-Ausgaben wieder. Erstens die Karte von Wilderland, vom Nebelgebirge bis zum Einsamen Berg reicht. Sie ist im hinteren Einband abgedruckt. Die zweite Karte ist im vorderen Einband zu finden: Thrors Schatzkarte vom Einsamen Berg. Die Zwergenrunen darauf werden auf Seite 7 und 8 des Textes erklärt.
Die Übersetzung
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Ich war überrascht von der Modernität der Übersetzung Wolfgang Kreges. Hier musste ich mich daran gewöhnen, moderne Wirtschaftsbegriffe an den Kopf geworfen zu bekommen (was allerdings kein Problem darstellte), und dass sich die Figuren wie heute siezen statt sich mit „Ihr“ und „Euch“ anzureden.
Wirklich missglückt fand ich nur Kreges Wahl, aus Bruchtal das „letzte heimische Haus“ statt das „letzte heimelige Haus“ zu machen. Was hat man sich denn unter „heimisch“ vorzustellen? Tierarten sind heimisch, und der Begriff hat etwas mit „Heimat“ zu tun. Gemeint ist aber wohl kaum, dass sich Hobbits und Zwerge bei den Elben „heimisch“ fühlen sollen. Vielmehr ist eine Art Gemütlichkeit und Behaglichkeit gemeint, die auch Sicherheit mit einschließt. Dann ist „heimelig“ der zutreffende Ausdruck.
Unterm Strich
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„Der Hobbit“ ist bis zum heutigen Tage eines der erfolgreichsten Kinderbücher überhaupt. Da es die Vorgeschichte zum „Herrn der Ringe“ erzählt, sind alle Leser, die von Tolkiens Hauptwerk begeistert waren, auch erpicht darauf, Bilbos Geschichte zu erfahren. In Peter Jacksons Verfilmung wird sie als „There and back again“ kurz erwähnt: Bilbo schreibt seine Memoiren in Bruchtal.
Was alle verwundern dürfte, die nur den Film kennen, sind die zahlreichen Lieder und Gedichte, die Tolkien eingeflochten hat. Erstaunlich ist auch der etwas kindliche Humor, der sich bei jeder glücklichen Rettung zeigt. Aber es gibt auch eine dunkle Seite im „Hobbit“: Streit um Besitz und Macht, ein dunkler Herrscher wird getötet, und es ist nicht der geisterhafte Sauron, sondern eine legendäre Fabel-Gestalt: ein Drache, der sprechen kann (wie übrigens alle Tiere von Bedeutung).
Außerdem betätigt sich Bilbo fortwährend als Verbrecher: eben als Meister der Diebe. Er beklaut sogar seinen wichtigsten Kunden: die Zwerge. Kein Wunder, dass sein guter Ruf als Bürger daheim im Auenland hinterher völlig futsch ist. Doch: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ Den Ringdiebstahl muss sein Neffe Frodo dann fast mit dem Leben bezahlen.
Die Illustrationen
Die Illustrationen könnte ich mir gar nicht besser wünschen. Sowohl Stiftzeichnungen als auch Farbtafeln sind von einem erstaunlichen Detailreichtum. Sicher, andere Künstler wie John Howe stehen mehr auf Action und düstere Motive, doch Action kommt bei Lee ebenfalls vor. Nur auf düstere Motive wie etwa Nazgûl steht Lee nicht sonderlich. Als idyllisch auf dem Land lebender Engländer mag er Dinge, die wachsen und sich verändern. Sein Smaug ist ebenso eindrucksvoll wie seine Adler – Lee mag Lebewesen, je ungewöhnlicher desto besser.
Das heißt aber nicht „Verniedlichung“. Vor Jacksons Verfilmung galten „Der Herr der Ringe“ und insbesondere „Der (kleine) Hobbit“ (siehe die DTV-Ausgabe als Kinderbücher und wurden dementsprechend verfremdet illustriert. Nun wird Mittel-Erde als ein versunkenes HISTORISCHES Zeitalter der Weltgeschichte behandelt, und die Darstellungen sind dementsprechend realistisch gestaltet. So könnte Smaug wirklich ausgesehen haben, denn schließlich ist alles um ihn herum gezeichnet, als handle es sich um Wiedergaben wirklich existenter Dinge: Höhlen, Treppen, Gewölbe – und natürlich der Einsame Berg selbst.
To-do-Liste
Was uns noch fehlt, ist die längst in England erhältliche illustrierte Ausgabe von „Der Herr der Ringe“ sowie eine illustrierte Ausgabe des „Silmarillion“. Von dessen Legenden liegt nur „Die Kinder Húrins“ als Buch mit Illustrationen vor. Weitere Zeichnungen muss man bis dato in diversen „Tolkien Calendars“ und der Klett-Cotta-Ausgabe der „Karte von beleriand“ zusammensuchen. Es gibt also nicht noch viel zu tun.
Fazit: volle Punktzahl, was sonst!
Michael Matzer © 2009ff
Info: The hobbit, 1937/66; Klett-Cotta, 03/2009, Stuttgart; 397 Seiten, aus dem Englischen von Wolfgang Krege, mit Lesebändchen; Preis: 22,90 EU; ISBN 978-3-608-93800-5 weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Lee: Beutelsend von mima007
am 20.03.2009Lee: Die Zwerge fallen ins Haus von mima007
am 20.03.2009Kommentare & Bewertungen
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Clarinetta2, 24.03.2009, 14:12 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
das wäre sogar ein buch das mir gefällt bw für den tollen bericht
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anonym, 21.03.2009, 20:09 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe leider kein bw mehr. ;O( LG Sabrina
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