Pro:
5 abwechslungsreiche Klassen, spaßig, kurzer Suchtfaktor
Kontra:
kein langanhaltender Suchtfaktor, siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
1.Die Story
Die Story fand ich eher nebensächlich und auch für Leute die kein Diablo oder Diablo 2 gespielt haben schnell verständlich. Kurz gesagt , das Böse ist zurück auf Erden und du bist der Auserwählte dies zu stoppen. Klingt sehr simpel, allerdings ist das ganze schon so gemacht, dass es motivierend ist das Spiel weiter zu spielen. Die Story wird nach Bossen mit sehr gut gemachten Zwischensequenzen untermalt. Im Spielverlauf gibt es dann die ein oder andere Überraschung und auch Begegnungen mit alten Bekannten wie Cain.
Es gibt insgesamt 4 Schwierigkeitsgrade, womit man die Story 4x durchspielen wird. Es gibt analog zu Diablo 2 Normal, Alptraum und Hölle, aber zusätzlich noch den Inferno-Modus, der teilweise doch richtig schwer ist und nur mit entsprechenden Items angegangen werden kann.
2.Die Charaktere
In Diablo 3 gibt es 5 verschiedene Charaktere. Barbar, Hexendoktor, Zauberer, Mönch und den Demonhunter. Jeder der 5 Klassen kann männlich oder weiblich gespielt werden, was auf das Spielgeschehen natürlich keinen Einfluss hat. Der Barbar zeichnet sich durch seine natürliche Robustheit und Nahkampffähigkeiten aus. Der Mönch ist auch Nahkampfspezialist, besitzt aber dabei verschiedene Heilzauber, während der Barbar seine Heilungen aus dem Schaden zieht, in dem manche Attacken prozentual Leben zurückgeben. Die anderen Klassen sind alles Fernkämpfer. Der Zauberer erklärt sich von selber. Er zaubert aus den Schulen Arkan, Feuer und Eis. Die Zauber verlangsamen den Gegner, frieren ihn ein oder fangen etwas Schaden über ein Schild ab. Der Hexendoktor besitzt auch Fernkampfzauber unterscheidet sich aber hauptsächlich durch das beschwören von Kreaturen, wie Wölfen. Leider kann ich nicht sagen wie sich diese im höchsten Schwierigkeitsgrad machen, kann mir aber vorstellen das man dort eher auf die Fernkampfzauber setzen sollte. Die letzte Klasse ist der Demonenjäger und erzielt seinen Schaden über einen Bogen/eine Armbrust. Er kann Fallen legen und hat den höchsten Schadensausstoß im Spiel.
Jeder der Charaktere kann 6 Attacken/Skills gleichzeitig einsetzen und pro Attacke eine Rune ( verbessert die Attacke um jeweils eine Eigenschaft, wie z.B. 6% Schaden werden in Leben umgewandelt ). Es gibt aber für jeden Charakter eine viel Zahl an möglichen Skills mit jeweils mehreren Runen. Man kann jederzeit umskillen und es gibt auf den ersten drei Schwierigkeitsgraden sehr viele Möglichkeiten welche Skills man nutzt. Auf dem letzten Schwierigkeitsgrad merkt man dann allerdings schon, dass die ein oder andere Attacke besser ist. Dies will Blizzard im Klassenpatch aber verbessern.
3.Grafik & Sound
Mir gefällt die Grafik richtig gut. Dies liegt aber weniger an der Engine ( es gibt sicherlich qualitativ bessere Grafik in anderen Spielen ), sondern an den Details und das Sie stimmig ist. Beispielsweise im Akt 4 sieht man im Hintergrund Engel gegen das Böse kämpfen, was einfach gut zur Stimmung beiträgt. Der Sound ist gut, vor allem bei der deutschen Synchronisation wurde sich viel Mühe gegeben. Ansonsten kann ich hier nur sagen, dass es auf youtube genug Videomaterial gibt um sich hier im Voraus selber ein Bild zu machen, da ich das ganze natürlich nur subjektiv beurteilen kann.
4.Gameplay
Das Spielprinzip von Diablo 3 ist im Vergleich zu Diablo 2 gleich geblieben. Monster metzeln, leveln und Gegenstände farmen um den Charakter zu verbessern. Als neues Feature gibt es jetzt noch Berufe. Der Schmied erstellt Items und der Juwelenschleifer erstellt bessere Edelsteine, als man im Spiel findet. Das Spiel ist in 4 Akte unterteilt, die sich jeweils im Setting unterscheiden. Jeder Akt hat mehrere „Missionen“ die linear verlaufen. Innerhalb der Akte gibt es Zwischenbosse und natürlich den Endboss.
Gespielt wird Hauptsächlich mit der Maus. Man bewegt sich mit dieser und hat jeweils eine Fähigkeit auf der rechen und linken Maustaste, zusätzlich bedient man noch die Tasten 1-4 für die anderen Fähigkeiten
5.Suchtfaktor
Ich habe lange Zeit Diablo 2: Lord of Destruction gespielt. Hier habe ich teilweise stundenlang sogenannte MF-Runs gemacht, d.h. Bosse besiegt und auf Loot gehofft. Als Ziel hatte ich hier entweder meine Charaktere für PvP ( Spieler gegen Spieler ) auszurüsten oder den Loot gegen Runen einzutauschen um anschließend damit anzugeben wie „reich“ ich bin. Man hatte bei Diablo 2 stets das Gefühl: „Ein Run noch, jetzt droppt bestimmt etwas“! Dies ist beim dritten Teil nicht mehr der Fall. Man farmt hier auch nicht einzelne Bosse, sondern Champions und Elitemonster, da diese den sogenannten Nephalem-buff geben, welcher bis zu 5x stackt und die Chance auf Items erhöht. Es droppt aber leider viel zu wenig gutes Zeug, vor allem die Legendären und Setteile droppen sehr wenig und sind zu 90% auch einfach nur Schrott. Hier liegt für mich der größte Unterschied zwischen Diablo 2 und 3, sowie der größte Kritikpunkt am dritten Teil, der richtige Suchtfaktor wurde bei mir einfach nicht geweckt, da man zu wenig „belohnt“ wird.
6.Auktionshaus, Armory und weitere Kritikpunkte
Das Auktionshaus hat große Wellen geschlagen und ist wohl DER Dreh und Angelpunkt des Spiels. Man kann hier Items entweder für Ingame-Gold oder auch echte Euros kaufen. Ich stehe dem Ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits handle ich sehr viel und das Auktionshaus erleichtert mit das Ganze. Hier hab ich auch den ein oder anderen Erfolg gefeiert. Beispielsweise hab ich eine Waffe für 300.000 Gold gekauft, umgerechnet sind das 60 cent und verkauft habe ich Sie für 30 €. Reich werden kann man hier natürlich nicht, dafür findet man einfach viel zu wenig sehr gute Sachen und nur die richtig guten Sachen ( von denen ich selber kaum Welche finde ) sind etwas wert. Es findet eine gewisse Item Inflation statt. Gute Items bekommt man mittlerweile einfach schon hintergeschmissen, nur Items, die perfekte Kominbationen an Eigenschaften und deren Eigenschaften zusätzlich noch sehr hoch sind lassen sich gut verkaufen.
Was mich persönlich stört ist die Tatsache das es effektiver ist im Schwierigkeitsgrad Alptraum so gennante Goldruns zu machen als Items auf Inferno zu sammeln. Sehr viel effektiver. Hierzu zieht man Items an die Goldfundbonus als Eigenschaft haben und tötet immer wieder die selben Monster. So ein Run dauert 2 Minuten. Dies zerstört irgendwo das Spielprinzip von Diablo, welches schon auf die Itemjagd ausgelegt war. Blizzard versucht dagegen aber vorzugehen. Einzelne Farmspots wurden z.B. bereits rausgepatcht.
Ein anderer großer Kritikpunkt ist der Onlinezwang. Kein Internet, Kein Spiel. Dies ist sozusagen der Kopierschutz. Warum dies dauernd kritisiert wird verstehe ich nicht ganz. Es ist jedem bekannt, dass dies so ist und heutzutage hat fast jeder eine Internetflatrate. Sicherlich gibt es einen kleinen Teil, der keine Flatrate hat, für die ist es natürlich schade, aber den Großteil der User sollte es normal nicht stören, aber in der heutigen Gesellschaft wird ja alles angemeckert, was eine Angriffsfläche bietet.
Blizzard hat nun außerdem ein Armory ( eine Webseite wo die Spielerprofile zu sehen sind ) eingeführt, wom man von jedem Spieler alle Charaktere betrachten kann, stört mich persönlich nicht, aber wird gerade auch ziemlich kritisiert.
7.Multiplayer
Der Multiplayer besteht der Zeit daraus mit bis zu 4 Spielern die Story durchzuspielen. Es gibt bisher noch keinen PvP-Modus, dieser soll nachgepatcht werden. Außer um mit Freunden zu Spielen gibt es im Prinzip keinen Grund das Spiel mit mehreren anzugehen, da man weder mehr Items/Gold findet, noch Zusatzmissionen oder mehr Erfahrung bekommt. Eine Neuerung gegenüber Diablo 2 ist hier noch, dass jeder eigenen Loot hat, d.h. für jeden droppt etwas anderes und niemand sieht den Loot des anderen. Vor allem auf Inferno werden die Gegner deutlich schwerer wenn man zu mehreren spielt, weswegen es auf diesem Modus oft alleine viel leichter ist.
8.Anforderungen
Minimal:
OS: Windows XP, Vista, 7
CPU: Intel Pentium D 2,8 GHz oder AMD Athlon 64 X2 4400+
GPU: Nvidia Geforce 7800 GT oder AMD Radeon X1950 Pro oder besser RAM: 1 GB RAM (XP), 1,5 GB (Vista / 7)
HDD: 12 GB freier Speicherplatz
Sonstiges: DVD-ROM (für Retail-Version), Breitband-Internetverbindung, Monitor mit mindestens 1.024 x 768 Pixel
Empfohlen:
OS: Windows Vista / 7 (inklusive aktuelle Service Packs)
CPU: Intel Core 2 Duo 2,4 GHz oder AMD Athlon 64 X2 5600+
GPU: Nvidia Geforce GTX 260 oder AMD Radeon HD 4870 oder höher
RAM: 2 GB RAM
Kosten: 45€ in der Standardversion, mehr als 100€ in der Kollektors-Edition
9.Fazit
Für mich ist Diablo ein sehr gutes Singleplayer spiel, was mir beim ersten durchspielen sehr viel Spaß gemacht hat und durch den Schwierigkeitsgrad Inferno auch eine Herausforderung darstellt. Solange es aber keinen PvP-Modus gibt und das Prinzip des Item Sammelns nicht wieder mehr Einzug ins Spiel nimmt, werde ich aber nicht mehr spielen, da einfach etwas fehlt was mich Motiviert. Aber für 40€ erhaltet ihr ein gutes Spiel, was euch sicher 50 Stunden und mehr Spielspaß bringen wird. ( So lange hab ich Schätzungsweise gebraucht um Inferno zu bewältigen, inklusive Zeit mir Gear zu farmen.
Wenn euch was fehlt oder ihr Fragen habt, dann bescheid geben und ich ergänze dies im Bericht. weiterlesen schließen
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