Pro:
flexible Korrekturmöglichkeit, ergiebig, sehr guter Tintenfluss
Kontra:
Preis, Farbintensität
Empfehlung:
Ja
Heute oute ich mich als absoluter Stifte-Fanatiker. Allerdings gebe ich mich nicht mit jeder Art von Stift zufrieden, oh nein! Wer Objekt meiner Begierde sein will muss mir schon etwas bieten können. Ein besonderes Design oder eine tolle Schriftfarbe zum Beispiel. Oder aber er muss unsagbar praktisch sein – so wie mein PILOT FRIXION BALL - schwarz
_Wie ich dazu kam?_
In meiner leicht überdimensionierten Handtasche (liebevoll auch 4-Zimmer-Küche-Bad-genannt) schleppe ich immer (!) auch mein Filofax mit mir herum. Ich will schließlich keinen Termin verpassen und mir auch mal etwas aufschreiben können. Ärgerlich wird es für mich immer dann, wenn sich Termine verschieben oder ich mich mal verschreibe – durchstreichen mag ich nämlich gar nicht. Und auch wenn ich in besagter riesen Handtasche ausreichen Platz für ein kleines Büro hätte, will ich weder Korrekturstifte noch Tintenkiller mit mir herumschleppen. Unerlässlich – ihr habt es erraten – ist also das passende Schreibgerät.
_Wo bekommt man das?_
Zum ersten Mal gesehen (und gekauft) habe ich den Stift im Cora in Forbach. Der Preis lag bei 2,20 €; allerdings gibt es den Pilot Frixion Ball seit geraumer Zeit in nahezu jedem Schreibwarenladen für 1,95 € – 2,65 €.
_Wie erkenne ich ihn?_
Eine detaillierte Beschreibung möchte ich euch an dieser Stelle ersparen. Schließlich habe ich euch ein paar hübsche Fotos geschossen die gerne beachtet werden möchten. Ein paar kleine Anmerkungen sind jedoch unverzichtbar, so zum Beispiel dass es sich hier um die Schriftfarbe schwarz handelt und aus diesem Grund auch die Plastikummantelung schwarz ist.
Ein Stift mit roter Tinte hat demzufolge eine Rote Hülle, ein Stift mit grüner Tinte... ihr habt es erraten.
Wie ihr sehen könnt ist der Stift mit einer Kappe verschlossen; diese hält auch nach monatelangem Dauergebrauch noch fest und geht auch in den Irrungen und Wirrungen einer Handtasche nicht so schnell verloren. Am hinteren Ende des Stifts befindet sich eine Hartgummikappe. Diese ist ebenfalls sehr sicher befestigt und geht nicht verloren.
_Das sagt der Hersteller:_
„Der Pilot FRIXION Ball ist ein innovatives Tintenschreibgerät mit dem Sie schreiben und bei Bedarf das Geschriebene durch reiben (FRIXION) "wegradieren" können. Einfach mit dem am Schaftende sitzenden Gummistopfen über den Text reiben. Das Geschriebene verschwindet wie von Zauberhand und das ganz ohne Tintenlöschstift oder Korrekturroller.“
Erhältlich ist der Stift in 8 Farben (Schwarz, Grün, Rot, Dunkelblau, Hellblau, Orange, Lila und Pink). Unterschiedliche Strichstärken sind nicht erhältlich, geschrieben wird mit 0,4 mm.
_Und das sagt Suse321 dazu:_
Mein erstes Exemplar habe ich mir vor etwa 1,5 Jahren gekauft. Seit dem könnte es eigentlich mein treuer Begleiter sein – hätte ich mich mal genauer mit dem Thema befasst.
Als die Miene leer gemalt, geschrieben und gekritzelt war hab ich das gute Stück nämlich entsorgt. Böser Fehler, habe ich doch kurz darauf herausgefunden, dass man die Mienen des Pilot Frixion wie bei einem herkömmlichen Kugelschreiber nachkaufen und ersetzen kann. Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Die Mienen jedenfalls kosten zwischen 0,99 € - 1,99 € - je nach Kaufort. So wird wenigstens noch etwas für die Umwelt getan.
Das zweite (schwarze) Exemplar hat mich nun etwa ein ¾ Jahr begleitet bevor ein Mienenwechsel fällig war. Dieser Zeitraum klingt nun nicht besonders lange, allerdings muss man bedenken dass ich wirklich Schreibwütig bin und eigentlich alle Nase lang was zu kritzeln oder zu notieren finde. Sämtliche Einkaufszettel, Termineintragungen, Briefe und fast alle Tagebucheinträge (ja, noch so eine Marotte von mir) habe ich mit dem Frixion geschrieben – und das ist alles andere als wenig.
Eine wirklich ergiebige Angelegenheit.
Dass ich den Pilot Frixion Ball so oft benutze hat mehrere Gründe. Der Stift liegt wirklich gut in der Hand, die Miene gleitet sehr gut über Papier und schmiert nicht. Außerdem läuft – anders als bei einem strapazierten Rollerball der mit Tintenpatronen gefüttert wird – keine Tinte aus und es gibt weder bunte Finger noch böse Überraschungen in Hand- oder auch mal Hemdtasche. Das Schriftbild ist überzeugend und flüssig, der Stift hat keine Aussetzer.
Besonders angetan bin ich natürlich von der Radierfunktion.
Hat sich ein Termin verschoben kann ich ihn einfach ausradieren und zur neuen Zeit oder am neuen Tag eintragen ohne die Seite, auf der der Termin zuvor eingetragen war, auf ewig versaut zu haben. Habe ich mich verschrieben ist das auch kein Problem, denn der Vorteil gegenüber Korrekturrollern und Tintenkillern ist, dass ich nicht warten muss bis ich die ausradierte Stelle überschreiben kann und man die Korrektur nicht sieht da sich die Tinte – anders als bei Tintenkillern – nicht verändert bzw. kein anderer Stift zum Überschreiben benötigt wird. Auch leidet das Papier nicht unter der Rubbelei mit dem Gummipfropfen. Allerdings muss ich zugeben, dass es bisher nie nötig war dieselbe Stelle mehr als 3 Mal zu korrigieren (so dusselig bin ich dann auch wieder nicht.) Wer es drauf anlegt wird das Papier mit dem Korrekturpfropfen sicherlich auch durchrubbeln können.
Ein Wehrmutstropfen ist allerdings die Tinte. Die Farben sind nicht satt, die schwarze Tinte wirkt eher dunkelgrau oder anthrazit. Auch bei den anderen Farbvarianten (persönlich getestet habe ich weiterhin grün, rot, lila und pink) sind die Farben nicht wirklich satt sondern etwas blass – wohl eine Nebenerscheinung die man der Flexibilität zuliebe hinnehmen muss. Da ich aber keine offiziellen Dokumente damit verfasse ist das für mich nicht weiter schlimm.
Rubbelt man stark mit dem Finger über das Geschriebene verwischt die Tinte – es bildet sich ein sanfter Farbschleier auf dem Papier. Die Finger bekommen aber nichts ab - nicht zu vergleichen mit dem Verwischen frischer Füllertinte. Aber wer rubbelt auch schon drüber??
Dokumentenecht ist die Farbe als logische Konsequenz aus der „Radierbarkeit“ natürlich nicht.
Ach, und beschreiben lässt sich natürlich nur Papier bzw. Pappe und wohl auch unbehandeltes Holz. Auf Glas, Plastik und ähnlichen Oberflächen haftet die Tinte nicht.
Möchte man seine geistigen, handschriftlich mit dem schwarzen Pilot verfassten Ergüsse vervielfältigen, ist das kein großes Problem. Auf der Fotokopie ist die Schrift zwar etwas blasser als auf dem Original, aber noch sehr gut lesbar. Wie es sich in dieser Sache bei anderen Farben verhält kann ich leider nicht beurteilen. Ich gehe aber davon aus, dass es spätestens bei der orangefarbenen Tinte ernste Probleme geben dürfte.
Für mich nicht weiter von Bedeutung, für andere aber vielleicht ein Manko ist die Tatsache, dass diese Stifte nur in einer Strichstärke erhältlich sind. Würde mich jedoch nicht wundern wenn sich das bald ändern würde.
_Mein Fazit:_
Der Preis für einen solchen Stift ist nicht wirklich günstig, das gebe ich zu. Kugelschreiber und andere Ball Pens sind weit günstiger und zum Teil (als Werbegeschenk) auch kostenlos zu haben. Beachtlich ist auch die Preisspanne. Um den Stift günstig zu bekommen muss man schon ein Portiönchen Glück mitbringen.
Für mich ist der Pilot Frixion Ball allerdings zum ständigen und unverzichtbaren Begleiter geworden weil er all meine Bedürfnisse erfüllt. Die Abstriche bei der Farbintensität kann ich dabei sehr gut verkraften.
Zum (Aus-)Malen eignet sich der Stift meiner Meinung nach nicht weil die Spitze einfach zu schmal ist. Skizzieren und Schreiben sowie das Setzen farbiger Akzente oder Korrekturen sind eher das passende Aufgabengebiet. So kann ich den Pilot Frixion Ball für den Einsatz im Büro und in der Schule wie auch für den privaten Bereich bedenkenlos empfehlen. Vorausgesetzt man legt Wert auf die leichte Korrigierbarkeit. Wer nichts gegen Korrekturflüssigkeiten oder –bänder hat, oder sich an Streichungen nicht stört, wird auch ohne den Pilot Frixion Ball glücklich werden.
An dieser Stelle möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit, eure Bewertungen und Kommentare bedanken. Wie immer bin ich offen für Anregungen und sachliche Kritik.
Dieser Bericht ist bereits auf Ciao.de unter meinem dortigen Usernamen erschienen. weiterlesen schließen
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