Die Arena (gebundene Ausgabe) / Stephen King Testberichte
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- Niveau: anspruchsvoll
- Unterhaltungswert: gering
- Spannung: durchschnittlich
- Humor: durchschnittlich
- Stil: ausschmückend
Pro & Kontra
Vorteile
- spannend, unterhaltsam, komisch, anrührend, kompetent übersetzt
- Die Story, der Schreibstil und einfach alles
- Nichts ist gruseliger als der Mensch - und Stephen King vermag dies eindringlich zu schildern.
- spannende Story - toller Schreibstil - Stephen King
- Spannung, Story, Idee, Kuppel, Drama, verliert fast nie an Tempo
Nachteile / Kritik
- viele blutige Untaten, gibt’s noch nicht als Taschenbuch
- mMn nichts
- Dies ist ein lesbares aber trotzdem laaanges Buch mit zu vielen Episoden, die auf der Stelle treten.
- über 1000 Seiten
- Nein, über so ein Werk wage ich nicht, Kritik auszusprechen
Tests und Erfahrungsberichte
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Die Rückkehr des Königs
22.02.2010, 10:16 Uhr von
AChristoteles
Nicht gleich schreien, wenn die Gegenlesung erst zwo Tage später kommt. Ich lese immer gegen.4- Niveau: anspruchslos
- Unterhaltungswert: hoch
- Spannung: hoch
- Humor: durchschnittlich
- Stil: ausschmückend
- Zielgruppe: Männer
Pro:
- Kings Schreibstil - interessante Idee
Kontra:
- in der ersten Hälfte etwas langatmig
Empfehlung:
Ja
"It's a small town, son, and we're all support the team"
- James McMurty
Stephen King ist von jeher mein Lieblingsautor. Die letzten Werke (z.B. "Wahn") waren jedoch... na ja, schlecht wäre schon zuviel gesagt, aber doch weit entfernt von früheren Glanztaten wie "Shining", "Es" oder "Christine". Umso erfreulicher dass King mit seinem jüngsten Werk "Die Arena (OT: Under the dome) wieder die Kurve gekriegt hat. Hier macht der König der Horror/Thriller Literatur das, was er am besten kann: Der Blick in die menschlichen Abgründe, wenn es von der zivilisierten Welt in Ausnahmesituationen geht.
Stephen King - Leben und Werk
Stephen King wurde 1947 in Portland, US-Bundesstaat Maine, geboren. Zunächst arbeitete er als Lehrer, veröffentlichte jedoch schon während seiner Studentenzeit erste Kurzgeschichten. 1974 wurde - nach vielfacher Ablehnung - sein Roman "Carrie" veröffentlicht und schnell zum internationalen Bestseller. Mit Werken wie "Shining", "Sie", "Es" oder "Christine" festigte er seinen Ruf als Meister des Grauens. Unter dem Pseudonym Richard Bachmann schrieb er (jahrelang unerkannt) Thriller abseits des Horror/Mystery Genres. In den letzten Jahren widmete sich King verstärkt seiner Dark Fantasy Reihe "Der schwarze Turm" und Kurzgeschichten. Mit über 400 Millionen verkaufter Bücher ist King einer der meistgelesenen Autoren der jüngeren Zeit. Viele seiner Romane und Kurzgeschichten dienten als Vorlage für TV- und Kino
Handlung
Hintergrund Situation
Chester's Mill ist der fiktive Handlungsort von "Die Arena". In dieser - wie für viele King Romane und Geschichten typisch - Kleinstadt in Maine finden sich versammelt King Archetypen der amerikanischen Gesellschaft: Fundamentalisten, Freidenker, die typische Familie, soziale Unterschiede, konservative wie liberale Gesinnte bestimmen das Stadtleben. Vorsitzender der Stadt ist der erste Stadtverordnete Andy Sanders, im Hintergrund zieht jedoch der zweite Stadtverordnete, der gerissene James "Big Jim" Rennie, die Fäden. Um die Stadtkasse aufzumöbeln wird im Gebäude der christlichen Radiostation WCIK ein Drogenlabor betrieben. Der Sheriff des Ortes, Howie "Duke" Perkins weiß jedoch von den Machenschaften und hat bereits belastendes Material gegen Big Jim gesammelt.
Die Handlung kurz umrissen
Es beginnt damit, dass sich um den Ort Chesters Mill - exakt an den ländlichen Ortsgrenzen - eine unsichtbare Kuppel gebildet hat. Niemand weiß, wo sie hergekommen ist, noch wer dafür verantwortlich ist. Luft und Wasser können in schwacher Form durchdringen, ansonsten scheint das Material undurchdringlich und unzerstörbar zu sein. Die Bewohner der Stadt sowie die "übrige" Welt erfahren von der Kuppel, als ein Flugzeug sowie mehrere Autos gegen den unsichtbaren Wall geraten und daran zerschellen. Einer der Ersten die davon erfahren, ist Dale "Barbie" Barbara, der eigentlich gerade Chester's Mill verlassen wollte.
Das US Militär reagiert schnell, sieht sich aber schnell einer Situation gegenüber, welche ihre Fähigkeiten übersteigt. Dala Barabara, ursprünglich Soldat im Irak Krieg, wird von seinem ehemaligen Vorgesetzten reaktiviert. Im Auftrag des Präsidenten soll er als MilitärGouverneur von Chester's Mill eingesetzt werden, doch Big Jim Rennie hat andere Pläne. Es gelingt ihm schließlich Barbie kürzlich verübte Morde anzuhängen, und ihm gar die Existenz der Kuppel nachzusagen. In bemerkenswert kurzer Zeit baut Rennie mit ihm loyalen Schlägern eine neue Polizeitruppe auf und scheint selbst zu glauben, er sei persönlich von Gott dazu bestimmt, "seine" Stadt durch die Krise zu führen.
Schon bald befinden sich zwei Lager in der Stadt. Zum einen die "vernünftigere" Seite: Dale Barbara, sowie seine Freunde, der Arzt Rusty, die Journalistin Julia und die Kids Joe, Norry und Benny. Die andere Seite ist Big Jim, der schließlich eine wahre Hexenjagd veranstaltet (...).
Kritik
Eine der größten Stärken von Stephen King ist der Blick in menschliche Abgründe. Schonungslos zeigt der Autor wie unterschiedlich die einzelnen Anwohner von Chester's Mill auf die Ausnahmesituation reagieren: Hier haben wir Verzweiflung, Angst, Irrationalität, bisweilen ein wenig Vernunft, v.a. aber Agression. Die kurze Zeitspanne des Romans - insgesamt wird gerade mal eine Woche geschildert - zeigt wie schnell sich Menschen verändern, wenn eine Situation eintritt, derren man nicht mehr Herr ist.Natürlich übertreibt es King hier und da bisweilen, aber der Leser - gerade wenn er wie ich in einer eher ländlichen Gegend wohnt - kann das Stadtbild von Chester's Mill schnell auf seine eigene Umgebung projezieren und erschreckende Gemeinsamkeiten ausmachen.
King's Stil macht das Buch natürlich zu einem Lesevergnügen. Seine Art Situationen zu beschreiben, das Innenleben seiner Protagonisten zu schildern oder auch der leicht bösartige Humor waren von jeher ein Markenzeichen seiner Bücher (siehe dazu auch die Leseprobe weiter unten in meinem Bericht).
Die einzige Schwäche des Romans ist meiner Meinung nach seine Länge. Im Nachwort sagt King, seine Redakteurin habe ihn mit den Worten "Schneller, Steve, schneller!" dazu gedrängt, das Erzähltempo zu erhöhen. Nun, der gute King hat sich nicht so wirklich daran gehalten, denn Stellen des 1277-Seiten-starken Wälzers sind doch ein wenig langatmig geraten, u.a. z.B. ist der Nebenstrang der Figur Sammy Bushey, die auch relativ früh (ca. auf der 600. Seite) aus dem Leben scheidet, recht unnütz.
Fazit: Alles in allem kann man die Rückkehr des Königs vermelden. King erzählt in "Die Arena" vielleicht zunnächst ein wenig langatmig, aber sehr spannend die Ausnahmesituation einer isolierten Stadt. Für alle Fans des Autors oder Liebhaber gut gemachter Thriller ein kurzweilliges Lesevergnügen.
Leseprobe
Eine Szene, in welcher der im Gefänis sitzende Dale Barbara, von Rennie's Sohn Junior, dessen Geisteszustand sich langsam verschlimmert, aufgesucht wird. Es ist der vierte Tag unter der Kuppel:
Barbie musste pinkeln, aber er hielt sein Wasser zurück. Er hatte im Irak Vernehmungen durchgeführt und wusste, wie die Sache dort drüben funktionierte. Ob ihn hier schon Ähnliches erwartete, wusste er nicht, aber möglich war es durchaus. Die Dinge entwickeln sich sehr schnell, und Big Jim hatte die Fähigkeit bewiesen, skrupellos mit der Zeit zu gehen. Wie die meisten begabten Demagogen unterschätzter er niemals die Bereitschaft seiner jeweiligen Zuhörerschaft, das Absurde zu glauben.
Barbie war auch sehr durstig - und nicht sonderlich überrascht, als ein Cop mit einem Glas Wasser und einem beschriebenen Papier, an dem ein Kugelschreiber steckte, in der anderen aufkreuzte. Ja, so liefen solche Dinge ab; so liefen sie in Falludscha, Tikrit, Hilla, Mosul und Bagdad ab. Und so liefen sie offenbar auch in Chester's Mill ab.
Der neue Cop war Junior Rennie.
"Na, sieh dich bloß an," sagte Junior. "Siehst nicht mehr ganz so bereit aus, Kerle mit deinen tollen Army Tricks zusammenzuschlagen.
"Du siehst selbst nicht so berühmt aus."
Junior senkte die Hand.
"Mir ist pudelwohl auf dem Damm."
Seltsam, dachte Barbara; manche Leute sagen: Ich bin ganz auf dem Damm, und andere sagten: Mir ist pudelwohl, aber seines Wissens sagte niemand pudelwohl auf dem Damm. Das musste nichts zu bedeuten haben, aber...
"Weißt du das bestimmt, dein Auge ist ganz rot."
"Scheiße, mir gehts glänzend. Und ich bin nicht hier, um über mich zu diskutieren."
Barbie, der genau wusste, wozu Junior hier war, fragte: "Ist das Wasser?"
Junior sah auf das Glas hinunter, als hätte er es ganz vergessen.
"Ja, der Chief denkt, dass du vielleicht Durst hast. Dienstag ist Dursttag, weißt du." Er lachte schallend laut, als wäre sein alberenes Wortspiel, dass keinen Sinn ergab, unfassbar witzig. "Willst du's?"
"Ja, bitte"
Junior hielt ihm das Glas hin. Barbie griff danach. Junior zog es zurück. Natürlich. So liefen solche Dinge ab.
"Warum hast du sie umgebracht. Ich bin neugierig, Baaarbie. Wollte Angie sich nicht mehr vögeln lassen? Und als du dich an Dodee rangemacht hast, hast du gemerkt, dass sie lieber Mösen als Schwänze lutscht, was? Hat Coggins vielleicht etwas gesehen, was er nicht sehen sollte. Und Brende ist misstrauisch geworden. Warum nicht? Sie war selbst ein Cop. Durch Injektion?"
Junior jodelte ein Lachen, aber unter seinem Humor lag nur finstere Wachsamkeit. Und Schmerzen. Davon war Barabara überzeugt.
"Was? Hast du nichts zu sagen?"
"Ich hab's schon gesagt. Ich möchte etwas trinken. Ich bin durstig."
"Ja, ich wette, dass du das bist. Dieses Pfefferspray wirkt beschissen, was? Wie ich höre, warst du Soldat im Irak. Wie wars dort?"
"Heiß"
Junior jodelte wieder. Etwas Wasser aus dem Glas spritzte auf sein Handgelenk. Zitterten seine Hände? Und sein entzündetes, linkes Auge tränte stark. Junior, was zum Teufel ist mit dir nicht in Ordnung? Migräne? Irgendetwas anderes?
"Hast du jemanden umgebracht dort drüben?"
"Nur durch meine Kochkünste."
Junior lächelte, als wollte er sagen: Guter Witz, guter Witz.
"Dort drüben, warst du kein Koch, Baaarbie. Du warst Verbindungsoffizier. Jedenfalls war das deine offizielle Jobbeschreibung. Mein Dad hat im Internet nachgeforscht. Viel steht nicht über dich drin, aber doch ein paar Dinge. Er glaubt, dass du Vernehmungsoffizier warst. Vielleicht sogar ein Spezialist für 'schwarze Unternehmungen'., Warst du eine Art Jason Bourne der Army?"
Barbie sagte nichts.
"Komm schon, hast du jemanden umgebracht? Oder sollte ich besser fragen: Wie viele hast du ermordet? Außer denen die du hier umgelegt hast, meine ich."
Barbie sagte nichts.
"Mann, dieses Wasser ist bestimmt gut."
Barbie sagte nichts.
"Ihr Kerle kommt von da drpben mit allen möglichen Problemen zurück. Hab ich jedenfalls im Fernsehen gesehen und brüte: Richtig oder unwahr? Falsch oder wahr?"
Das war keine Migräne, die ihn so reden lässt. Zumindest keine Migräne, von der ich je gehört habe.
"Junior, wie schlimm tut dein Kopf weh?"
"Tut überhaupt nicht weh?"
"Seit wann hast du diese Kopfschmerzen?"
Junior stellte das Glas vorsichtig auf den Boden. Heute Abend trug er eine Pistole. Jetzt uog er sie und zielte damit durch die Gitterstäbe auf Barbie. Ihre Mündung zitterte leicht.
Barbie beobachtete die Waffe. Die Pistole stand nicht im Drehbuch, davon war er überzeugt. Big Jim hatte Großes mit ihm vor, vermutlich nichts angenehmes, aber dazu gehörte nicht, dass Dala Barbara in einer Haftzelle erschossen wurde, wenn alle von oben heruntergestürmt kommen und sehen würden, dass die Zellentür weiter abgeschlossen und das Opfer unbewaffnet war. Aber Junior würde sich vielleicht nicht an das Drehbuch halten, denn Junior war krank
(...)
Ich hoffe dieser Handlungsabriss, hat ein wenig Neugierde aufs Buch geweckt.
Buch Daten
Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 1279
Titel: Die Arena
Org. Titel: Under the dome
Erscheinungsjahr: 2009
Deutscher Verlag: Heyne (www.heyne.de)
ISBN: 9783-453-26628-5
Preis: 26,95 € (Stand heute: amazon.de) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Führer und Verführte: ein gruselig spannendes Lehrstück
23.01.2010, 20:35 Uhr von
Hindenbook
Das wär's 'dank' der neuen AGB für mich bei Yopi.de. Mit der Einstellung der 'Zahlungen' kann ich...4- Niveau: durchschnittlich
- Unterhaltungswert: hoch
- Spannung: hoch
- Humor: wenig humorvoll
- Stil: durchschnittlich
- Zielgruppe: jedermann
Pro:
Nichts ist gruseliger als der Mensch - und Stephen King vermag dies eindringlich zu schildern.
Kontra:
Dies ist ein lesbares aber trotzdem laaanges Buch mit zu vielen Episoden, die auf der Stelle treten.
Empfehlung:
Ja
Kurzkritik für Ungeduldige
Über eine US-Kleinstadt senkt sich eine undurchdringliche Kuppel. Die von der Außenwelt abgeschnittenen Bürger zeigen wenig Gemeinschaftssinn, sondern beginnen sich unter der 'Führung' eines brutalen Demagogen erbittert zu bekriegen … – Stephen Kings neues Opus soll die US-Welt der Gegenwart widerspiegeln und gilt als bittere Abrechnung mit dem Bush-Regime; wer sich von solchem Kritikerlob nicht schrecken lässt, darf sich auf das typische King-Breitwand-Spektakel freuen: 1300 Seiten werden in Rekordzeit umgeblättert!
Das geschieht:
Chester’s Mill im US-Staat Maine ist ein 2000-Einwohner-Städtchen, das es bisher nie in die überörtlichen Nachrichten schaffte. Die meisten Bürger kennen einander, man weiß, was man von seinem Nachbarn zu halten hat. Für die größten Probleme sorgen "Big Jim" Rennie, der Zweite Stadtverordnete, ein bigotter, verlogener, aalglatter Gebrauchtwarenhändler, der sein Amt weidlich ausnutzt, um in Chester’s Mill das Sagen zu haben, und "Junior" Rennie, sein nichtsnutziger, psychopathischer Sohn.
An einem schönen Herbsttag geht unvermittelt der "Dome" über Chester’s Mill nieder: eine unsichtbare, nur für Schall und etwas Luft durchlässige, ansonsten undurchdringliche Kuppel, deren Gestalt sich sehr genau an der Ortsgrenze orientiert. Niemand kann Chester’s Mill verlassen, niemand kann hinein. Ratlos riegelt das Militär die Region ab, während sich der "Dome" rasch in einen Kessel verwandelt, dessen Innendruck stetig steigt. Die Verteilung von Nahrung, Wasser, Heizöl und Treibstoff ist schlecht organisiert. Statt sich darum zu kümmern, schwingt sich "Big Jim" mit Hilfe des ihm hörigen stellvertretenden Polizeichefs Randolph zum Diktator auf. Endlich kann er seine Träume von einem Gottesstaat der Tüchtigen verwirklichen! Vor Gewalt und Mord schrecken seine Schergen, die Rennie mit Privilegien und Sonderzuteilungen an sich zu binden weiß, nicht zurück.
Nur eine kleine Schar unter Leitung des ehemaligen Elite-Soldaten und heutigen Aushilfskochs Dale Barbara stemmt sich dem ausbrechenden Irrsinn entgegen. Irgendwo in Chester’s Mill muss die Maschine stehen, die der Kuppel ihre Energie zuführt. Während wenige suchen, unterwerfen sich viele dem Willen des zunehmend dem Cäsarenwahn verfallenden Rennies, was dafür sorgt, dass die Stadt sich in eine Arena verwandelt, in der Feinde wie Freunde auf Leben und Tod kämpfen …
Dick aber nicht behäbig, schwer aber leicht lesbar
Man hatte Stephen King bereits ein wenig abgeschrieben. Obwohl er seine Alkohol- und Drogensucht überwinden konnte und endlos die in die Breite getretene Saga vom "Dunklen Turm" abschloss, schien Sohn Joe Hill mit eigenen, frischeren Werken dem Vater den Rang abzulaufen. "Cell" (dt. "Puls") und "Lisey’s Story" (dt. "Love") waren eher zähe Werke. 2008 zeigte King mit "Duma Key" (dt. "Wahn"), dass mit ihm noch zu rechnen war. Damals arbeitete er bereits an seinem aktuellen (erstmals 1976 begonnenen und damals abgebrochenen) Opus, das mit knapp 1300 Seiten Großwerken wie "The Stand" (dt. "Das letzte Gefecht") und "It" (dt. "Es") an die Seite zu stellen ist.
Das gilt nicht nur für den Umfang, sondern erfreulicherweise auch für die Qualität. Mit "Die Arena" blieb der Verfasser nach eigener Auskunft als Erzähler ständig auf dem Gaspedal. Dass ihm in der Tat eine rasante und trotz gewisser, wohl unvermeidbarer Längen im Mittelteil fesselnde Geschichte gelang, sorgt für eine Lektüre, die den Leser nicht irgendwo im Mittelteil seufzen und die Zahl der noch zu bewältigenden Seiten prüfen lässt.
King füttert sein handlungshungriges Buch-Monstrum mit allem, das er im Verlauf seiner langen Karriere in Sachen Spannung und Dramatik als funktionstüchtig kennengelernt hat. Das gelingt ihm mit erstaunlicher Virtuosität, und darüber hinaus prunkt "Die Arena" mit einem Figurenpersonal, das nach Dutzenden zählt, ohne dass Autor und Leser deshalb den Überblick verlieren. Diese Geschichte ist sicher länger, als sie sein müsste, doch sie bleibt auf Kurs bis zum kuriosen Finale, das so wohl nur King umsetzen kann, ohne vom Absurden ins Gefühlsduselige abzudriften.
Chester’s Mill als Spiegelbild
Während der 'normale' Leser sich der rasanten Handlung erfreut, stürzt sich der eher dem Kopf als dem Bauch verpflichtete Literaturkritiker auf die allegorische Seiten des monumentalen Buches, denn auch der kluge Mensch, der Weltflucht-Lektüre politisch korrekt zu verabscheuen hat, darf sich dieses Mal ohne schlechtes Gewissen in die Lese-Schlacht stürzen.
King hat eine Rechnung offen. Glücklicherweise begleicht er sie zwar auf Dollar und Cent, ohne darüber ins Dozieren oder Predigen zu verfallen, sondern bleibt unterhaltsam, wenn er seinem Land einen Spiegel vorhält. King gefällt nicht, was spätestens seit dem 11. September 2001 aus den USA geworden ist: ein von hohlem Patriotismus, bigotter Gottesfurcht, nackter Gier und Rücksichtslosigkeit geschüttelter Staat, dessen hehre Ansprüche als moralisches Gewissen und selbst ernannter Ordnungshüter der Welt sich realiter längst in heiße Luft aufgelöst haben.
Mill’s Creek wird zum Mikrokosmos: vordergründig zum Spielfeld für Außerirdische, aber auch zur experimentellen Bühne für King, der ausführlich durchspielt, was geschehen kann, wenn sich die USA weiter selbst ins globale Aus drängen. Die Kuppel sorgt dafür, dass eine Flucht und damit die übliche Verlagerung interner Probleme ins Ausland unmöglich werden. Dieses Mal schmoren die Führer und Seelenretter mit denen, die sie machen und sich dabei für dumm verkaufen lassen, buchstäblich im eigenen Saft. Die Rettung erfolgt in letzter Sekunde, aber ein Happy-End ist das nicht: Chester’s Mill hat sich längst selbst zerrieben.
Abrechnung mit selbst ernannten Führern
Die Parallelen zwischen der Stadtverwaltung von Chester’s Mill und der US-Regierung Bush sind unübersehbar. King vermeidet direkte und plumpe Schuldzuweisungen, sondern bricht sie allgemeinverständlich so weit hinab, bis sie Volkes Stimme entspricht, die King so unnachahmlich zu imitieren weiß. Wie üblich ist Zurückhaltung nicht seine Sache. Dabei bringt King es immer wieder mit plakativen und zielsicheren Formulierungen wie dieser auf den Punkt: "Amerikas große Spezialitäten sind Demagogen und Rock’n’Roll, und wir haben zu unserer Zeit reichlich genug von beidem gehört." (S. 960)
"Big Jim" Rennie ist nicht George W. Bush. Diese Figur vereint mehrere politische, wirtschaftliche und religiöse Führergestalten der Gegenwart und verschmilzt sie – gleichzeitig scharf umrissen und um der Verdeutlichung willen überspitzt – zu einem kleingeistigen aber cleveren Mann, der die Krise als Chance sieht, ganz nach oben zu kommen, und alles tun wird, um sich dort zu halten. Rennie geht es nicht um Geld, das er zwar in Millionenbeträgen ergaunert, ohne sich selbst damit zu bereichern. Die Macht ist das Rauschmittel, nach dem er giert.
Allzu problemlos kann er sie an sich reißen. In "Die Arena" präsentiert King die breite Palette menschlichen Versagens. Dazu gehört für ihn das Mitläufertum. Wer laut genug schreit, dem folgen jene, die sich vor Widerstand und den daraus resultierenden Folgen fürchten. Zu ihnen gesellen sich Dummen und von der Situation Überforderten, die sich nach einem 'starken Mann' sehnen, der für sie in Ordnung bringt, was sie in Angst versetzt, ohne selbst aktiv werden zu müssen – Verhaltensmuster, in denen King nicht grundlos deutliche Parallelen zum deutschen Nationalsozialismus sieht. Freilich vereinfacht er die Mechanismen der Volksverführung und stark. Natürlich ist "Die Arena" ein Unterhaltungsroman. King vergröbert, um für Deutlichkeit zu sorgen.
Kleine Lichter in einem düsteren Tunnel
Helden sind rar unter der Kuppel. Selbst der beinahe übertrieben gewaltlos agierende Dale Barbara hütet ein dunkles Geheimnis: Als 'Verhörspezialist' des US-Militärs hat er im Irak die Demütigung und Folter von Gefangenen geduldet. Er bereut und hat aus seinen Fehlern gelernt. Wie so oft bei King gesellen sich Kinder, Hausfrauen und Senioren an seine Seite, denn nur sie haben sich eine Offenheit bewahrt bzw. im Alter wiedergefunden, die sie über sich selbst hinauswachsen lässt und ihnen Zugang zu unkonventionellen Lösungswegen ermöglicht. Realistisch ist das ganz sicher nicht, doch King lässt man das durchgehen, weil er über die Fähigkeit verfügt, solche Figuren ohne schlammige Gefühlsduseligkeiten zu gestalten.
Vermutlich gäbe es ohne Computerkids, abgeklärte Greise und kluge Hunde keine logische oder wenigstens logisch wirkende Auflösung des Kuppel-Spektakels. Lange sieht es so aus, als würden sämtliche Protagonisten einen elenden Tod erleiden. Von 2000 Bürgern überlebt in der Tat nur eine Handvoll. Völlig wollte King nicht auf ein versöhnliches Ende verzichten. Wer sich durch 1300 Buchseiten gekämpft hat, würde das absolute Desaster vermutlich ungnädig aufnehmen; in diesem Punkt sollte man dem Profi King vertrauen. Faktisch wirkt sein Finale dennoch naiv bzw. der wuchtigen Vorgeschichte nicht gewachsen. Die Demokratie unter Druck beschäftigte den Verfasser offensichtlich stärker als die Klärung des Kuppel-Mysteriums. Dass der Berg kreißt und doch nur ein Mäuslein gebiert, ist der King-Leser allerdings gewohnt.
Es hätte schlimmer kommen können: So unterbleiben schwurbelige Mystizismen à la "Das letzte Gefecht" dieses Mal vollständig. Wir vermissen sie nicht und sind froh über eine zwar überdimensionierte aber unterhaltsame Gruselmär über die Abgründe in der Seele des (US-amerikanischen) Durchschnittsmenschen, in denen sich Stephen King immer noch bestens auskennt.
Autor
Normalerweise lasse ich an dieser Stelle ein Autorenporträt folgen. Wenn ich ein Werk von Stephen King vorstelle, pflege ich dies zu unterlassen - aus gutem Grund, denn der überaus beliebte Schriftsteller ist im Internet umfassend vertreten. Nur zwei Websites - die eine aus den USA, die andere aus Deutschland - seien stellvertretend genannt: www.stephenking.com und www.stephen-king.de bieten aktuelle Informationen, viel Background und zahlreiche Links.
Impressum
Originaltitel: Under the Dome (New York : Scribner 2009)
Deutsche Erstausgabe (geb.): November 2009 (Wilhelm Heyne Verlag)
Übersetzung: Wulf Bergner
1280 S.
EUR 26,95
ISBN-13: 978-3-453-26628-5
www.heyne.de
(Copyright 23.01.2010, Dr. Michael Drewniok)
Dieser Text erscheint auch auf anderen Websites meiner Wahl; er wird durch meinen Namen identifiziert und bleibt dadurch - hoffentlich - auch für Faker-Sheriffs als mein geistiges Eigentum erkennbar, mit dem ich AGB-konform umgehen darf wie es mir beliebt. M. D. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Die menschliche Tragikomödie: Armageddon im Dampfkochtopf
4- Niveau: anspruchslos
- Unterhaltungswert: sehr gering
- Spannung: hoch
- Humor: humorvoll
- Stil: durchschnittlich
- Zielgruppe: Männer
Pro:
spannend, unterhaltsam, komisch, anrührend, kompetent übersetzt
Kontra:
viele blutige Untaten, gibt’s noch nicht als Taschenbuch
Empfehlung:
Ja
An einem gewöhnlichen Herbsttag wird die Stadt Chester’s Hill, Maine, auf unerklärliche Weise durch ein unsichtbares Kraftfeld vom Rest der Welt abgeriegelt. Klingt nach den Simpsons und Marlen Haushofer, ist aber echt: Flugzeuge zerschellen daran, einem Gärtner wird beim Herabsausen der Kuppel die Hand abgehauen, Familien werden auseinandergerissen, Autos explodieren beim Aufprall.
All dies ist nicht sonderlich lustig, doch alle rätseln, was diese Wand ist, woher sie kommt und ob sie bald wieder verschwindet. Ein Entrinnen ist unmöglich, deshalb gehen bald die Vorräte zur Neige. Der bestialische Kampf ums Überleben in dieser unerwünschten Arena tobt zunehmend stärker. Wird es Überlebende geben?
Der Autor
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Stephen King, geboren 1947 in Portland, Maine, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, „Carrie“ (verfilmt), erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Mio. Büchern in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. (Verlagsinfo) Er lebt in Bangor, Maine, und Florida. Seine Erstleserin ist immer noch seine Frau Tabitha King. Inzwischen schreibt auch sein Sohn Joe Hill erfolgreich: „Blind“ (bei Heyne).
Sein Hauptwerk, das zeigt sich immer deutlicher, ist der Zyklus um den dunklen Turm. Er besteht aus folgenden Bänden:
Schwarz (ab 1978); Drei; Tot; Glas; Wolfsmond; Susannah; Der Turm (2005).
Handlung
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(Personenverzeichnis: siehe Schluss dieses Berichts!)
Der hochdekorierte Ex-Soldat Dale „Barbie“ Barbara ist gerade auf der Landstraße, um das Nest Chester’s Mill im westlichen Maine zu verlassen, als mehrere Dinge passieren, die ihn ziemlich erschrecken. Zunächst fällt kurz vor 12 ein Flugzeug vom Himmel – es regnet Flugzeug- und Leichenteile auf die Landstraße. Barbie wundert sich, was den Flieger vom Himmel geholt hat. Als wäre das noch nicht genug, rast ein übereifriger junger Lkw-Fahrer mit seinen Langholztransporter in die Stelle, wo die Wrackteile liegen – und prallt auf das gleiche, völlig unsichtbare Hindernis. Die Wucht des Zusammenpralls ist katastrophal.
Barbie kann sich gerade noch vor den herumsausenden Baumstämmen in Sicherheit bringen. Ein anderer Wanderer, der sich „Sea Dog“ nennt, taucht auf der anderen Seite der Barriere auf. Er hat das Geschehen ebenfalls gesehen. Gemeinsam suchen sie die Stelle, wo das unsichtbare Hindernis enden muss. Sie finden die Stelle nicht – ganz Chester’s Mill ist eingeschlossen. Und Barbie ebenfalls. Kur darauf fahren weitere Autos und ein TV-Helikopter in das Hindernis. Barbie macht, dass er wegkommt. Er gibt einem Farmer den Tipp, mit seinem Handy die Nationalgarde anzurufen, damit der Luftraum gesperrt wird.
Der Polizeichef Duke Perkins trägt einen Herzschrittmacher. Nichts Böses ahnend berührt er die unsichtbare Barriere. Das Energiefeld lässt das Gerät in seiner Brust explodieren. Nun sieht der zweite Stadtvorsteher Big Jim Rennie, von Beruf Gebrauchtwagenhändler, seine Zeit gekommen: Er befördert den ihm ergebenen Randolph zum Sheriff und lässt neue Deputys einstellen, um diese Krise zu bewältigen. Und bestimmt ist der Gouverneur bereit, ein wenig Notfallhilfe springen zu lassen, um dem nunmehr isolierten Chester’s Mill zu helfen, oder?
Barbie ist zu seinem Job als Grillkoch in Rose’s Grillrestaurant zurückgekehrt. Er macht seiner Chefin klar, dass die Dinge nicht gut stehen und sie sich auf das Schlimmste vorbereiten sollte: totale Isolation, wer weiß, für wie lange. Vier Wochen reicht ihr Propangas noch, wenn sie sparsam damit umgeht. Und sie soll Fleisch kaufen, alles, was sie kriegen kann. Nachts um 22 Uhr klopft es an seine Wohnungstür: Die Chefredakteurin des Lokalblatts, Julia Shumway, sagt, die Army wolle ihn sprechen.
Zusammen fahren sie zum Rand des Stadtgebiets, wo schon die Marines einen Sperrposten bezogen haben. Die ganze Stadt ist abgeriegelt. Strahler beleuchten die Barriere, um Flugzeuge vom Überfliegen abzuhalten. Die Festnetzleitungen sind gekappt worden, und Handyverbindungen werden nur sporadisch durchgelassen, erfährt Barbie von seinem alten Boss Colonel Cox, der in Washington, D.C., mit den Vereinten Stabschefs die Krise managt. Nur das Internet funktioniert – vorläufig – noch.
Cox berichtet, dass sich die Energiebarriere bis in eine Höhe von 14 Kilometern erstreckt und in eine Tiefe von mehr als 30 Metern. Das heißt, hier kommt keine Maus raus, nicht mal Wasser und nur sehr wenig Luft. Wenn sie nicht aufpassen, könnten die Eingeschlossenen an ihren eigenen Abgasen ersticken. Bevor sie verhungern und verdursten. Barbie erhält den formellen Auftrag als Ex-Soldat, die Energiequelle dieser ominösen Barriere in Chester’s Mill aufzuspüren und unschädlich zu machen.
Das scheint ihm zunächst eine lösbare Aufgabe zu sein. Aber er weiß noch nicht, dass es in dieser Stadt einen psychopathischen Mörder gibt, der bereits zwei junge Frauen auf dem Gewissen hat. Und der soeben von seinem Vater, Big Jim Rennie, zum Hilfssheriff ernannt worden ist. Junior hat auch schon jemanden im Visier, mit dem er noch ein Hühnchen zu rupfen hat: Dale „Barbie“ Barbara…
Mein Eindruck
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Wie sich zeigt, ist Big Jim Rennie der geborene Tyrann, allerdings einer mit einem christlichen Sendungsbewusstsein: Er tut im göttlichen Auftrag alles, was das Beste zum Wohl der Stadt ist. Sagt er jedenfalls. Leider glauben ihm das auch viele (Barbara jedenfalls nicht: Er hat im Irak genügend solche Stadttyrannen kennengelernt).
Erst als sich Andrea Grinnell, die dritte Stadtverordnete neben Rennie und Andy Sanders, der Nr. 1, gegen seine Beschlüsse stellt, zeigt Rennie sein wahres Gesicht. Andy Sanders wagt eh keinen Widerspruch, und da er der Apotheker ist, der Andrea stets ihre Droge Oxycontin gibt, um ihre Rückenschmerzen zu lindern, haben er und Rennie eine Handhabe, um Andrea zu erpressen: Wenn sie nicht kuscht, wird ihr die Droge, von der sie abhängig ist, vorenthalten. So einfach ist das. Was Rennie und Sanders nie im Leben für möglich gehalten hätten, geschieht: Andrea beschließt, einen kalten Entzug (Cold Turkey) zu machen. Es wird die Hölle, aber sie hat wenigstens Hilfe.
Die Ebene der Lokalpolitik ist einer Startpunkte, um die Entwicklung, die sich anbahnt, zu verstehen. Und es ist ein wichtiger Startpunkt, denn hier wird schließlich über das Wohl und Wehe einer kleinen Gemeinschaft entschieden. Es mögen vielleicht nur tausend Einwohner und ein paar Zugereiste sein, aber sie repräsentieren das durchschnittliche Maine, wenn nicht sogar das weiße Amerika. Es gibt keine Hispanics und keine Schwarzen, was relativ ungewöhnlich ist. Niemand spricht Spanisch, aber dafür viele die Sprache der Bibel, aus der allenthalben zitiert wird. Es ist ein wahrlich bibelfestes Völkchen, diese Leute aus den westlichen Wäldern, und sie wissen: Wir haben Gott auf unserer Seite. Aber ist Gott auch auf ihrer Seite?
Zunächst sieht es ganz so, als ob Rennie, der den christlichen Sender WCIK (Christ is King) betreibt, den Freunden, die Dale Barbara um sich schart, ein Schnippchen schlagen könnte. Wie Adolf Hitler schart er gewaltbereite und nicht allzu kluge Jugendliche um sich, um sie in die Polizeitruppe einzugliedern: seine Braunhemden, wie Colonel Cox verächtlich sagt. Da sie dem neuen Polizeichef Randolph unterstellt sind, den Rennie in der Hand hat, bilden sie praktisch Rennies Schlägertruppe. Und der durchgeknallte Junior ist einer von ihnen.
Aus dieser Machtposition heraus fällt es Rennie nicht schwer, Barbara des vierfachen Mordes anzuklagen und von seinen Schergen in den Knast stecken zu lassen. Eines seiner Opfer, Angie, hatte ja Barbaras Soldaten-Erkennungsmarken in der Hand! Was gibt es also daran zu deuteln? Doch der Chefredakteurin Julia Shumway und dem Hilfsarzt Rusty Everett kommt diese Sache nicht ganz koscher vor: Ihre Nachforschungen ergeben, dass zumindest der Tod der Witwe des früheren Polizeichefs nicht auf Barbaras Konto gehen kann, weil die Zeit nicht stimmt. Und als ihm zwei Polizistinnen, Linda Everett und Jackie Wettington, das zeigen, was von den vier Leichen im Bestattungsinstitut Bowie (keine Obduktion, Sir, no!) übrig ist, ahnt Rusty, dass Rennie möglicherweise selbst hinter den Morden steckt. Oder Junior. Aber wie soll er diese Entdeckung der Bevölkerung mitteilen?
Noch längst nicht alle von Rennies Sünden sind aufgedeckt, bis Dale Barbara in letzter Sekunde aus der Zelle befreit werden kann. Auch Rusty steckt im Knast, und als Junior seine Stunde gekommen sieht, spitzt sich die Spannung auf unglaubliche Weise zu. Zu gleicher Zeit hält Rennie im Rathaus eine Bürgerversammlung ab: Drakonische Maßnahmen wie Lebensmittelrationierung und Waffenabgabe, ja sogar die Rationierung von Benzin und Propangas für Stromgeneratoren will er durchsetzen. Doch aus der Versammlung wird ein blutiges Desaster.
Stephen King dreht die Schraube der katastrophalen Entwicklung immer weiter, und er schreckt vor nichts zurück. Konsequent zieht er alle Faktoren in Betracht, die zur Entwicklung der kleinen Gemeinschaft in Rennies Königreich beitragen: die steigenden Temperaturen, die schlechter werdende Luft, das zur Neige gehende Propangas, die zunehmenden Akte der Gewalt gegen die Bürger (u.a. ein Anschlag auf die Zeitung) und gegen Vergewaltiger, weitere Selbstmorde. Und so weiter. Doch wer unternimmt etwas gegen die Ursache allen Übels, nämlich gegen die Barriere an sich? Das fragt sich der Leser.
Zum Glück denkt der Autor auch in größeren Dimensionen. Wie schon in seinen klassischen Romanen wie „ES“ oder „The Stand“ gibt es stets auch eine Clique Jugendlicher, die sich als besonders einfallsreich und wagemutig entpuppen. Ihr Anführer Joe, ein langer Lulatsch mit beachtlichen Computer- und Kombinationsfähigkeiten. Zusammen mit seinen Freunden gelingt ihm – in indirektem Auftrag Dale Barbaras, nämlich mit einem Geigerzähler - ein Vorstoß zum höchstgelegenen Punkt von Chester’s Mill: Die Black Ridge Road führt hinauf zu einem zerfallenden Farmgebäude und einem Obstgarten. Ein Kraftfeld setzt das Trio außer Gefecht und zwingt sie zum Rückzug.
Erst im zweiten Versuch gelingt es Joe und dem noch nicht verhafteten Arzt Rusty Everett, geschützt durch Bleiplatten, zum Zentrum des Kraftfelds vorzudringen. Und oh Wunder: Es gibt hier im Zentrum keinerlei Radioaktivität mehr. Da steht ein flacher Kasten, den Rusty nicht hochheben kann. Doch als er ihn berührt, hat er eine Vision von den Leuten, die auf der anderen Seite der Verbindung sitzen: die User: Diese „Lederköpfe“ lachen und tun gerade so, als spielten sie ein Spiel. Mit den Menschen von Chester’s Mill als Figuren auf ihrem privaten Spielfeld, ihrer Arena, wie in einer X-Box…
Nun sieht Rusty seine kleine, von der Barriere umschlossene Welt unter der Kuppel wie eine kleine Schneekugel. Man muss nur ein klein wenig schütteln, und schon gerät alles durcheinander. Die Grenzen der Kuppel sind unverwundbar, wie fruchtlose Cruise-Missile-Angriffe beweisen. Wenigstens können Funkstrahlen durchdringen, so dass Kommunikation mit Cox möglich ist, dem Sprecher des Generalstabs des Präsidenten. Den Befehl des Präsidenten, Colonel Barbara zum Kommandanten des Territoriums zu machen, ignoriert König Rennie der Erste natürlich verachtungsvoll. Barbara sitzt in seinem Knast und hat nichts zu melden. Und dieser Präsident – wer ist der schon? Einer von diesen „Baumwollpflückern“ von südlich der Grenze, noch dazu ein Farbiger und Babykiller, der für die Abtreibung ist.
An nichts erinnert die Kuppel so sehr wie an die drei Tage Anarchie, die in New Orleans nach dem Hurrikan Katrina herrschten. „Under the dome – damit ist auch assoziativ der Superdome gemeint, in dem sich während dieser drei Tage, als die Zivilschutzbehörde FEMA ebenso versagte wie Präsident Bush, unbeschreibliche Szenen der Gewalt und des Terrors abgespielt haben müssen. Dennoch erwähnt Stephen King davon in seinem langen Bachwort keine Silbe.
Er habe die Idee zu „Die Arena“ bereits 1976 auszuarbeiten versucht, den versuch aber nach 75 Seiten wieder abgebrochen. Er war einfach noch nicht soweit mit seinen Fähigkeiten. Diese hat er im Laufe von 30 Jahren jedenfalls ausgiebig trainiert und mit „Die Arena“ seinen gelungensten Roman abgeliefert, den ich in nur fünf Tagen gelesen habe. Obwohl die Ursache der Barriere auf SF-Boden erblüht ist – die Außerirdischen wieder mal – ist doch der ganze Rest völlig realistisch geschildert und motiviert. Von ein paar prophetischen Träumen und Visionen mal abgesehen. Diese tragen durch ihre unheil- oder rätselvollen Vorausverweise zu einer Steigerung der Spannung bei.
Was mich aber am meisten erfreut hat, ist das unglaubliche TEMPO, das der Autor vorlegt. Das klingt angesichts der 1280 Seiten Umfang ziemlich unwahrscheinlich. Allerdings handelt es sich um eine sehr breite leinwand, die der Autor hier zu bemalen hat: eine komplette Gemeinschaft mit sämtlichen Facetten PLUS die skizzierte und als bekannt vorausgesetzte Außenwelt PLUS die Außerirdischen, und allesamt vom Standpunkt der Betroffenen in The Mill gesehen und wahrgenommen. Das ist ingesamt eine gewaltige Leistung, wie sie meist nur Autoren des sogenannten Mainstream unternommen haben, so etwa William Faulkner, der mehrere Romane brauchte, oder Sherwood Anderson, also Autoren der klassischen Moderne. Auf dieser Stufe ist King nun zu sehen.
Und doch ist King seinem Genre und seinen Lesern treu. Er lässt die Figuren des Alltags in ihrer eigenen Sprache zu Wort kommen: Vergewaltiger ebenso wie Prediger, Psychopathen ebenso wie Chefredakteurinnen, Soldaten ebenso wie Jugendliche, Mediziner ebenso wie „Braunhemden“. Am ulkigsten muteten mich die Meth-Abhängigen an.
Meth
Mit der Droge Methamphetamin hat Rennie einen schwunghaften Drogenhandel in ganz Amerika aufgezogen, und damit scheffelt er seine Millionen, die er auf den Cayman Islands bunkert. Für die Produktion braucht er Unmengen von Propangas, Gas, das er in einer Scheune hinter der Radiostation von WCIK lagert, wo sich das Labor befindet.
Was Meth wirklich anrichtet, demonstriert der Autor anhand von Phil Bushey, dem Exmann der vergewaltigten Sammy Bushey, die zur Mörderin wird. Phil ist der Chefkoch in der Methküche und sich selbst sein bester Kunde. Aber er weiß auch, dass er Rennie, seinem Auftraggeber, nicht trauen kann: Der darf ihm seine Droge nicht wegnehmen, ist ja klar. Als Andy Sanders sich in Phil Drogenküche verirrt, trauernd ob des Verlustes von Frau (Claudette war das erste Opfer der Barriere: Sie sah im Flugzeug) und Tochter (Junior Rennies Opfer), macht er Andy zu seinem engsten Verbündeten.
Andy wird vom Methkonsum eine Erleuchtung und Erlösung zuteil, die er sich nicht hätte träumen lassen. In Phil hat er endlich einen Bruder im Geiste gefunden. Und wehe, einer versucht, ihnen das glorreiche Meth wegzunehmen! Phil handelt im Sinne Gottes, sagt er, und wenn die „bitteren Männer“ kommen, dann müsse er das Manna verteidigen. Wohl wahr, Bruder!, meint Andy, der ehemalige erste Stadtverordnete und jetzige Junkie.
Natürlich kommen die von Rennie ausgesandten „bitteren Männer“ und laufen nichtsahnend in eine Falle. Genau dann, als unten an der Hauptstraße 800 Bürger sich an der Barriere mit ihren Lieben an der Barriere treffen. Nun sehen Phil und Andy in der Stunde der Not keinen anderen Ausweg mehr, als ihre ganz besondere Überraschung zu zünden: Die Welt unter Kuppel verwandelt sich in einer Inferno. Auf diese Weise verbindet der Autor stets die Komik des Bizarren mit dem Horror der nachfolgenden Tragödie. Denn in der Komik ist der Schrecken stets auch mit angelegt: Wir lachen, um nicht vor Schreck zu erzittern. Doch diesmal bleibt uns das Lachen der Komik im Halse stecken.
Nach dem Jüngsten Gericht gibt es nur sehr wenige, die auserwählt sind. Und ihnen fällt die Aufgabe zu, die gefallene Welt von Chester’s Mill ein für alle Mal zu erlösen. Ob dies gelingt, soll hier nicht verraten werden. Aber das Schicksal von Chester’s Mill ähnelt dem unseres Planeten auf unheilvolle Weise. Zuerst wird die Luft schlechter, dann steigt die Temperatur, und dann…
Stil
Der Erzählstil ist in aller Regel sehr geradlinig, doch als Routinier stehen King alle möglichen weiteren Kniffe zur Verfügung, um den einfachen Stil wirkungsvoller zu machen. Als ehemaliger Englischlehrer kennt er jede Menge Klassiker und weiß sie per Zitat anklingen zu lassen und zu einer Bedeutungsebene des Textes werden zu lassen.
„Herr der Fliegen“ (S. 258) ist ganz klar die nächstliegende Parallele, denn Chester’s Mill ist plötzlich von der Umgebung abgeschnitten wie eine einsame Insel. Werden sich die Bewohner bald die Köpfe einschlagen? „Tötet das Schwein!“, skandieren die jüngeren, noch zur Schule gehenden Bewohner – und lösen damit unheilvolle Befürchtungen aus. Zu hoffen ist, dass diesmal die Kräfte der Liebe und Solidarität größer sind als die des Hasses und der Machtgier.
„Wir haben die Heilige Dreifaltigkeit angebetet“, heißt es auf Seite 368. „Weihnachtsmann, Osterhase und die Zahnfee“, sagt Jackie Wettington. King kann manchmal sehr komisch sein, und das ist er in „Die Arena“ häufig, wenn man einen Blick dafür hat. So etwa sind die beiden Jünger des Meth-Konsums ganz klar Heilige Narren und wissen ein ordentliches Gebet für ihre Götter zu sprechen.
Manchmal wird er aber auch pathetisch, beruft sich aber auf bekannte Vorbilder, um dies auszudrücken: Auf Seite 519 heißt es: „Auch die Toten sehen sie nicht, außer sie sind an einem helleren Ort als auf dieser sich verdunkelnden Ebene, auf der ahnungslose Heere nachts aufeinanderprallen.“ Dieser Satz würde sehr seltsam klingen, wäre er nicht jedem Lyrikkenner im angelsächsischen Raum seit seiner Schule bekannt. Die Zeile „on a darkling plain where ignorant armies clash by night“ stammt Matthew Arnolds bekanntem Gedicht “Dover Beach”, das Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde und bereits die Schrecken des 1. Weltkriegs vorausahnte.
Auch wenn auf Seite 956 der Autor sich direkt an seinen Leser wendet, um seinen Freund an der Hand zu nehmen und ihn wie einst Vergil seinen Dante über die sich verdunkelnde Ebene von Chester’s Mill zu führen, ist dies ein wohlbekannter literarischer Kniff. So würde König Heinrich V seine Truppe vor dem Tag der Schlacht von Agincourt besucht haben, um die Lage zu peilen. Und King tut dies, bevor die Apokalypse beginnt. „Machen wir also einen Rundgang, Sie und ich, während der Abend sich über den Himmel ausbreitet wie ein narkotisierter Patient auf dem Operationstisch.“ Denn auch der Nachthimmel ist im Königreich Chester’s Mill nicht mehr das, was er mal war…
Es gibt viel zu entdecken auf diesem literarischen Kontinent, und Stephen King ist nicht der schlechteste Vergil, der uns durch dieses Reich zwischen Himmel und Hölle führt. Wer sein Bildungsgepäck mitbringt, für den wird die Reise umso lohnender. Als Ausgleich für den Marsch gibt es auch jede Menge populären Trash zu entdecken. Denn so sind die Amis eben auch: vulgär bis zum Gehtnichtmehr.
Die Übersetzung
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Wulf Bergner ist ein Veteran unter den Heyne-Übersetzern. Er hat schon in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern Science Fiction übersetzt. Sein Stil ist flüssig und schnörkellos zu lesen, kann aber auch anrührend poetisch werden, wo es drauf ankommt. Aber selbst er ist bei einem solchen Mammutwerk nicht gegen den Fehlerteufel gefeit.
Auf Seite 164 beispielsweise heißt ein Satz: „eine niemals endende Energieflut, die zu seiner Erhaltung kein Notstromaggregat brauchte“. Mit „seiner“ ist ja eigentlich die Energieflut gemeint, doch das ist ein weibliches Wort, daher sollte das Possessivpronomen „ihrer“ lauten.
Auf Seite 618 ist meist die Rede vom ausbeuterischen Zahnarzt Dr. Boxer im Dialog mit einem Mr. Chaz Bender. Einmal passiert ein Verwechslung und aus Bender wird ein Dr. Bender. Auf Seite 677 bekommen wir es mit einem Buchstabensalat zu tun, der natürlich prompt einen Buchstabendreher enthält. (Shit happens.) Fleißaufgabe: Welche Behörde in der Gruppe FBI, DFA und ATF gibt es nicht? Richtig: DFA. Richtig müsste sie FDA heißen, kurz für Food and Drug Administration.
Und eine Eindeutschung von „Poppa Smurf“ in „Papa Schlumpf“ hätte ich mir auch gewünscht. Aber man kann ja nicht alles haben. Vielleicht in der nächsten Auflage? Das war’s aber auch schon.
Unterm Strich
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Mit Chester’s Mill ist Stephen King die perfekte Metapher für das Schicksal des Planeten gelungen: eine abgeschnittene Schneekugel, in der sich wie im Dampfkochtopf eine Katastrophe anbahnt, die nur in einem Kataklysmus ihr Ventil finden kann. Aber es ist auch eine Verarbeitung jener Katastrophe, die sich nach dem Hurrikan Katrina im Superdome von New Orleans ereignet hat: Mord, Vergewaltigung, Terror und das Ende aller Zivilisation.
Obwohl die 1280 Seiten das Gegenteil behaupten, ist doch „Die Arena“ sehr schnell erzählt. Das liegt unter anderem an den Streichungen der Verlagslektorin, bei der sich King ausdrücklich für den Satz bedankt: „Schneller, Steve, schneller!“ Es gibt kaum ein Nachlassen des Tempos, und jede Szene hat ihren Sinn, um die nächsten Szenen vorzubereiten – ein komplexes Räderwerk, das der routinierte Autor endlich, über 30 Jahre nach dem ersten Versuch, vollendet zum Drehen und Funktionieren gebracht hat.
Wer ein Generalthema und eine Botschaft sucht, wird ganz am Schluss fündig, mit ein paar expliziten Statements der Überlebenden. Es geht schlicht und ergreifend darum, den Mitmenschen nicht als Objekt zu behandeln, sondern als fühlendes Subjekt. Dieses Prinzip ist übrigens auch auf den Planeten anzuwenden. Wer es missachtet, verhökert Menschen (und die Erde), missbraucht sie, beutet sie aus, eliminiert sie nötigenfalls, manipuliert sie sowieso – oder verliert jeden Bezug zur menschlichen Realität insgesamt: Dann sind Menschen (und der Planet) nur noch Objekte in einer X-Box, Spielfiguren ohne Lebensberechtigung. Und was macht der Planet am Schluss mit ihnen? Er zeigt ihnen den Stinkefinger und zieht den Stecker: „Tilt! Game over!“
Fazit: vier von fünf Sternen
PERSONENVERZEICHNIS (VERLAGSANGABEN)
Einige (aber nicht alle), die am Dome Day in Chester's Mill waren:
Amtsträger
Andy Sanders, Erster Stadtverordneter
Jim Rennie, Zweiter Stadtverordneter
Andrea Grinnell, Dritte Stadtverordnete
Belegschaft des Sweetbriar Rose
Rose Twitchell, Besitzerin
Dale Barbara, Koch
Anson Wheeler, Koch/Tellerwäscher
Angie McCain, Bedienung
Dodee Sanders, Bedienung
Polizei
Howard »Duke« Perkins, Polizeichef
Peter Randolph, stellvertretender Polizeichef
Marty Arsenault, Officer
Freddy Denton, Officer
George Frederick, Officer
Rupert Libby, Officer
Toby Whelan, Officer
Jackie Wettington, Officer
Linda Everett, Officer
Stacey Moggin, Officer/Telefonzentrale
Junior Rennie, Special Deputy
Georgia Roux, Special Deputy
Frank DeLesseps, Special Deputy
Melvin Searles, Special Deputy
Carter Thibodeau, Special Deputy
Seelsorger
Reverend Lester Coggins, Kirche Christus der Heilige Erlöser
Reverend Piper Libby, First Congregational (»Congo«) Church
Medizinisches Personal
Ron Haskell, Arzt
Rusty Everett, Arzthelfer
Ginny Tomlinson, Krankenschwester
Dougie Twitchell, Krankenpfleger
Gina Buffalino, Lernschwester
Harriet Bigelow, Lernschwester
Kinder und Jugendliche
Little Walter Bushey
»Scarecrow« Joe McClatchey
Norrie Calvert
Benny Drake
Judy und Janelle Everett
Ollie und Rory Dinsmore
Erwähnenswerte Einwohner
Tommy und Willow Anderson, Besitzer/Betreiber von Dipper’s Roadhouse
Stewart und Fernald Bowie, Besitzer/Betreiber des
Bestattungsinstituts Bowie
Joe Boxer, Zahnarzt
Romeo Burpee, Besitzer/Betreiber von Burpee’s Department Store
Phil Bushey, Chef von zweifelhaftem Ruf
Samantha Bushey, seine Frau
Jack Cale, Geschäftsführer des Supermarkts
Ernie Calvert, (ehem.) Geschäftsführer des Supermarkts
Johnny Carver, Betreiber eines Lebensmittelmarkts
Alden Dinsmore, Milchbauer
Roger Killian, Hühnerzüchter
Lissa Jamieson, Stadtbibliothekarin
Claire McClatchey, Mutter von Scarecrow Joe
Alva Drake, Mutter von Benny
Stubby Norman, Antiquitätenhändler
Brenda Perkins, Frau von Polizeichef Perkins
Julia Shumway, Besitzerin/Redakteurin des Lokalblatts
Tony Guay, Sportreporter
Pete Freeman, Pressefotograf
»Sloppy« Sam Verdreaux, Dorfpenner
Zugereiste
Alice und Aidan Appleton, Dome-Waisen (»Daisen«)
Thurston Marshall, literarischer Mensch mit medizinischen
Fähigkeiten
Carolyn Sturges, Studentin
Erwähnenswerte Hunde
Horace, Julia Shumways Corgi
Clover, Piper Libbys Schäferhund
Audrey, der Golden Retriever der Everetts
Michael Matzer © 2009ff
Info: Under the dome, 2009; Heyne, 11/2009, München; 1280 Seiten, aus dem US-Englischen von Wulf Bergner; Preis: 26,95 EU; ISBN 978-3-453-26628-5 weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Stephen King von mima007
am 06.12.2009Das Titelbild zeigt eine Schneekugel von mima007
am 06.12.2009Kommentare & Bewertungen
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AChristoteles, 13.02.2010, 16:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schnell erzählt? Na ja, ich fand ihn stellenweise etwas langatmig. Dennoch das Beste was King seit langer Zeit veröffentlicht hat. LG für den sehr ausführlichen Bericht
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anonym, 04.01.2010, 22:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Grüsse, Talulah
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Sommergirl, 30.12.2009, 12:14 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
wieder mal ein toller Bericht von Dir....
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