Kreuzfahrt Mittelmeer MSC Armonia Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- schöne Reise
Nachteile / Kritik
- viele Landausflüge gehen ins Geld
Tests und Erfahrungsberichte
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Schöne Route, intaktes Schiff, aber Essen und Personal waren nicht ganz OK
3Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Guten Abend aus Wien !
Heute lest ihr meinen längsten Bericht überhaupt
Wir haben im August /September 2011 eine Kreuzfahrt mit der MSC Armonia gemacht. Dabei handelt es sich um ein Schiff, das früher Fantasy Cruises geheißen hat. Das merkte man vielleicht daran, dass vieles sehr neu wirkte.
Wir kommen zur MSC Armonia:
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Zum Einschiffen von Venedig kann man das so machen: Linie 5 oder der Airport Bus um 5 Euro zur Piazalle Roma. Dann nimmt man den brandneuen People Mover. Kostet 1 Euro pro Nase. Dann muss man relativ weit gehen. Die MSC Armonia hat den abgelegensten Terminal. Das sind rund 10 Minuten zu Fuß. Außer unserem Schiff lagen noch die Freedom of the Seas, Costa und die Splendour of the Seas im Hafen.
Das Einschiffen:
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Es war eben sehr heiß. Der Check-in verlief erstaunlich schnell. Der Normalcheck-in war schneller als der Web Check-in. Trotzdem warteten wir nicht lange. Am Schiff wurden wir freundlich empfangen. Jeder bekommt eine Bedienstete, die einen zur Kabine führt. Diese fand sie aber nicht. Egal, wir fanden sie dann.
Unsere Kabine
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Die Kabine selbst war schön und modern. Eigentlich ein Traum. Ein Albtraum wird die Außenkabine ab 22:00. Da wird im Restaurant darüber endlos Tischerl gerückt. Es quietscht unendlich. Der Stahl überträgt auch jeden Laut. Dann ist 30 Minuten Ruhe. Anschließend folgt eine wilde Jagd von Jugendlichen am Gang des Decks 10. Die Außentür geht auf. Sie springen raus. Hetzen die Außentreppe hoch. Es scheppert und dröhnt lange dahin.
Die Disco zwei Decks darüber hört man nicht. Um 23:30 wurden immer die Liegen quietschend eingesammelt. Es dröhnt, kratzt, wienert dahin. Ab 1:30 finden Reparaturen statt. Um 3:30 wird Wasser gespritzt und ab 5:00 wird wieder im Restaurant Tischerl gerückt.
Das Bad war rechts groß und sauber. Die Duschecke voll OK. Es gab zwei Druckseifen, eine für Haare. Der Waschtisch war bequem.
Die Kabine war gut eingeteilt, das Fenster nach außen war so, dass man zwar hinaussah, aber nicht hinein, da alles verspiegelt war. Das Bett war recht bequem. Die Klimaanlage kühlte zuerst zu schwach. Nach der Einstellung durch die Mechaniker war es besser. Dennoch sank die Temperatur kaum unter 24 Grad.
TV war gut. Altes Gerät, aber mit Teletext. Es gab einen deutschen Kinokanal des Schiffs und italienische, spanische, französische Programme sowie RTL, ZDF und ARD.
Klauen kostet: blaue Mappe und Leintücher: 50 Euro, Handtücher 15 Euro
Klo verstopfen macht 200 Euro Strafe.
Essen im Buffet:
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Wenn man sich damit abfinden kann, im Buffet jeden Mittag wie in der Werksküche Schlange zu stehen. Jeden Tag die gleichen Speisen serviert zu bekommen, mit leichten Variationen. Wiener Schnitzel gab es nie, im Vergleich zu höherwertigen Reedereien. Wer bereit ist, sich damit abzufinden, dass einem gesagt wird, dass es nichts gratis zu trinken gibt, sondern dass man gleich ein Paket bestellen soll, der findet die Kreuzfahrt sicher klasse. MSC verlost unter allen Kritiken, die man schon im Vorhinein als sicher sehr erfreulich propagiert, schöne Geschenke von MSC.
Ich habe dann draußen gratis Wasser aus dem Hahn gefunden. Kaffee gab es auch noch gratis vom Hahn. Dieser Apparat ist nur mehr am offenen Deck. Drinnen nur beim Frühstück. Danach wird das Gitter herunter gelassen. Entweder man ordert oder holt sich alles von draußen. Eis aus der Maschine gibt es nicht.
Die Essenszeiten sind mehr als südländisch. In der Früh ist das Frühstück mit 6:00 OK. Mittag mit 12:00 arg spät. Von 16:00-16:45 gibt es einen Gnadenkuchen, alles übersüß, samt den Keksen.
Wenn man nicht mit 18:45 die erste Sitzung hat, kann bis 19:30 oder oft bis 19:45 hungern. Snacks zwischendurch, Fehlanzeige. Dafür werden ab 0:00 Imbisse oder Palatschinken am Pool gereicht.
Bei der Essensdarbietung eigentlich egal. 75% der Speisen waren täglich ähnlich und ausgekühlt bis kalt. Heiß waren die Suppen. Leider oft mit Muscheln oder Shrimps verhunzt. Kohlsuppe mit Shrimps, lecker. Die deutsche Übersetzung unsinnig oder mit vielen Fehlern. Käse hieß HASE! Echt klasse. Wenn ich eine Speise empfehlen kann. POMMES, die waren immer recht warm und lecker. Ketchup gab im Überfluss.
Draußen machte der Pizzakoch Pizzas, die man mehrfach umbiegen konnte und die nach dem Rauslegen schon nur mehr lauwarm waren. Die Variationen waren sehr spärlich. Der Pastakoch zu Mittag wurde kaum beachtet.
Am Grill gab es recht gute Würste, Hamburger, Pommes und Kroketten.
Man muss immer sehr lange in Reih und Glied stehen, da alles in einer Reihe ist. Wer keinen Salat will, muss warten, bis der Vordermann fertig ist. Überholen zu den warmen Speisen nicht gewollt.
Das Personal ist nur im Tratschen motiviert. Privat Gespräche und selbst Teller bei 4 Gästen in Rau, werden nach reiflicher Überlegung abserviert. Bedienung gibt es keine. Dafür wird der Boden so stark gewichst, dass man sich leicht den Fuß brechen kann.
Die Nachspeisen kann man zu 75% vergessen. Alle zu süß und statt Staubzucker nur Feinkristall.
Das beste ist die Auswahl an Obst. Das war echt gut.
Das Promenadendeck:
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War auf Deck 6. Nur teilweise begehbar. Das erste Schiff für uns, wo es keine Legen gab. Die gab es dafür von Deck 12 bis 7 an den kleinen Heckterrassen des Schiffs.
Bars:
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Modern und gut gestaltet: Schöne, moderne Sitzbereiche. Es gibt auch ein Pub, wo man rauchen darf, sogar Zigarre. Sonst gibt es am Pool und an Deck Raucherbereiche.
Casino:
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Hinter Säulen im offenen Baustil. Graue Säulen und paar eher ältere Automaten. Diese funktionieren eigentlich nur mit US 25 Cent Münzen. Da die niemand hat, muss man Geld in MSC Spieljetons umwechseln. Die Automaten waren wenig begehrt genau wie die leeren Roulette und Kartentische.
Shops:
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Die waren nicht übel. Billige Zigaretten, Alkohol und viele Markenprodukte wie GUESS, TagHeuer, Gucci, Swarowski und viele Markenparfüms. Es gibt Hygieneartikel, Schmuck und Bekleidung. Jeden Tag wurden Aktionen gemacht. Es gibt auch MSC Logo Artikeln.
Theater:
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Das Fenice war eher schlicht. Die Sitzanordnung komisch. Zwei Sitzreihen jeweils auf dem gleichen Niveau. Die hintere Reihe in Sofaform, davor Drehfauteuils. Dadurch sehen die Dahinter Sitzenden wenig. Zusätzliche Metallstangen behindern noch mehr die Sicht. Die Vorführungen waren recht einfach bis hin zu einfältigen und derben Einlagen. Nervig war auch die Ansage in 5 verschiedenen Sprachen mit nervigen Akzenten.
Poollandschaft mit Bar:
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Pool war sehr schön. Mehr geteilt und bis zu 2,5 m tief. Dazwischen Whirlpools, sah gut aus. Die Bar des Pools machte auch einen guten Eindruck. Essen am Pool ist verboten. Handtücher verlieren kostet 20 Euro.
Sonstiges:
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Man kann endlos schreiben. Auf Deck 12 war ein Jugenddeck mit Programm. Deck 11 hatte das seltsame Buffet und das offene Deck. Bis zum Deck 4 hinunter konnten die Passagiere gelangen
So, welche Stopps hatten wir ????
ANCONA
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Das Schiff liegt dann in der Innenstadt. Man kann alles zu Fuß machen und entdecken. Wir brauchten 3 Stunden für Ancona. Wir waren zuerst bei zwei Kirchen. Einen tollen Plan mit allen über 50 Sehenswürdigkeiten bekommt man am Infostand im Terminal. Da gibt es einen historischen Pfad. Der führt zu mittelalterlichen Brunnen und Kirchen, zur Präfektur und zu Palais bis hin zum Dom auf dem Stadtberg. Von dort sieht man auf den Traianbogen hinunter. Etwas außerhalb ist dann das Fort und die schöne Wasserzitadelle.
CORFU
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Hier liegt das Schiff weiter außerhalb. Angeblich 5 km von Korfu Stadt (offiziell: Kerkyras). Das weiteste war der Weg zum Terminal. Der Hafen stellt da einen Gratisshuttle zur Verfügung. Wir hatten bei MSC einen Transfer für 8 !!! Euro gebucht. Der war es nicht so wert. Es waren max. 2-2,5 km. Nochdazu – Geheimtipp – fährt die Buslinie 16 vom Hafen in die Innenstadt. Für kaum 1 !! Euro
Wir kamen bei der Alten Festung an. Die kostet 4 Euro Eintritt mit Ermäßigung 2 Euro. Die ist sehr sehenswert, vor allem der Uhrturm, das British Cookhouse, der Georgstempel und der Leuchtturm.
Dann gingen wir durch eine Park zu einem Stadtpalais. In der Innenstadt kann man sich leicht verirren. Schön war die katholische Kathedrale und die zahlreichen Fußgängerzonen mit vielen Geschäften und Cafés. Sehenswert ist noch die Neue Festung.
SANTORINI
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Das heißt eigentlich Thira und ist ein toller Stopp. Nach dem langatmigem Austendern kann man um 3 Euro mit der Seilbahn hochfahren, den kurvigen Weg um 5 Euro auf einem Esel hochreiten oder 30 Minuten lang zu Fuß das hoch oben gelegene Dorf FIRA erklimmen. Man kann auch den Linienbus weiter nach OIA nehmen, ohne teuren MSC Ausflug. Oben gibt es mehrere orthodoxen und zwei schöne katholische Kirchen. Die engen Gassen bieten viel Gastronomie und Kaufmöglichkeiten.
ARGOSTOLI (Keffalonia)
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Das Schiff liegt 500 m von der Innenstadt. Das ist ein eher wenig interessanter Stopp. Schön ist die kurze Kopfsteinpflaster Uferpromenade, auf die der Markt und eine Damm artige Brücke zum anderen Ufer der Bucht führt. Neben einigen kleinen Kirchen kann man schön über die großen, weißen Bodenfliesen der Fußgängerzone bummeln und günstig einkaufen. Dann kommt man zum Zentralplatz und zu einem Kiefernwald, der auch Badestrände oder Ausbuchtungen bietet.
PIRÄUS
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Will man nach Athen, sollte man lieber extra hinfliegen. In 5 Stunden kann man wenig sehen. Wir waren dort schon 2007, daher blieben wir in Piräus. Die Hafenpromenade war OK und wir haben 3 atemberaubend schöne Kirchen besucht. Auch die Polytechnikou eignet sich zum bummeln. Wer öffentlich mit der U-bahn nach Athen will, muss 1200 m zu Fuß zur Station gehen. Allein die Fahrt vom Terminal zur MSC Armonia mit dem Hafen eigenen Bus dauert schon 5 Minuten.
KOTOR
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Die Stadt in Montenegro war ausschlagend dafür, dass ich mich für eine Kreuzfahrt mit MSC entschlossen habe. Wir fahren sonst nur mit RCCL, Princess oder Sea Dream. MSC ist jedenfalls noch besser als Costa, die Mogli immer bewirbt.
Kotor liegt vor dem Hafen. Man geht 150 m und ist in der von der Stadtmauer umgebenen Innenstadt. Mittelalterliche Kirche, Palais und enge Gassen bestimmen das Stadtbild. Der Eintritt in den Dom kostet 2 Euro. Es gibt auch mehrer Hotels, Läden und Cafés sowie Restaurant.
Der Aufstieg zur Festung kostet 3 Euro und ist sehr anstrengend. Der steile, teils rutschig Weg hat mich 45 Minuten bei 35 C gekostet. Die Aussicht von oben ist unbezahlbar.
FAZIT:
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Die Route war eigentlich sehr schön, das Schiff auch.
3 Sterne gibt es wegen der lauten Kabine und eigentlich 1-2 Sterne für das fragwürdige Essen und die Essgestaltung wie in der Werksküche, das übertrieben Trinkgeld und die wenig motivierte Besatzung.
Die erste Reise mit MSC - und kein bleibender Eindruck mit Myriaden an gratis Reisenden Kindern. Man zahlt die mit. Denn das Trinkgeld wird zur Bequemlichkeit mit 7 Euro/Tag eingesammelt und lässt sich nicht mehr verändern. Daher darf man sich nicht wundern, wenn die Kinder auf der Bühne spielen und überall präsent sind. MSC hat sich verpflichtet, für UNICEF zu spenden. Man wird gefragt, ob man einen Euro spenden will. Das sieht so aus, dass die Spende automatisch später auf der Rechnung einfach so aufscheint.
Danke fürs Lesen
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Kreuzfahrtschiff MSC Armonia in Kotor von anonym
am 06.09.2011Altstadt Kotor von anonym
am 06.09.2011Kommentare & Bewertungen
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cleo1, 12.09.2011, 12:25 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
BW, wie versprochen, nachgereicht. LG cleo1
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Eine Kreuzfahrt durchs östliche Mittelmeer
Pro:
schöne Reise
Kontra:
viele Landausflüge gehen ins Geld
Empfehlung:
Ja
Vorgeschichte:
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Letztes Jahr im Januar fing mein Mann mit Vorschlägen für eine Reise an. Es handelte sich um eine Kreuzfahrt im Mittelmeer, von der er im Fernsehen (HOT oder so) gehört hatte. Mein erster Impuls: NEIN!!! Ich sah schon ein bis zwei Kinder über Bord gehen oder vier Personen in einer kleinen Kabine, die abwechselnd das Klo zweckentfremden. Kurz danach waren wir auf einer Square-Dance-Veranstaltung und Bekannte von uns mit zwei Kindern (11 und 13, meine sind 7 und 9 Jahre alt) sprachen über ihre Urlaubspläne: eine Kreuzfahrt im Mittelmeer. Bei ihnen war der Mann nicht sehr begeistert! Also haben sich Helmut (mein Mann) und Gabi zusammengetan und mich und Günter überredet. Gebucht wurde dann noch schnell bis zum 31.01. (Grund später) und los ging es am 01.06.2009.
Das Schiff, die MSC Armonia:
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- Technische Daten
* BRZ: 58.625 Tonnen
* Länge: 251,25 m
* Breite: 28,8 m
* Passagiere: 2.087 Gäste
* Besatzung: 700 Mann
* Geschwindigkeit: 21 Knoten
* Stromspannung: 110/220 V
* Stabilisatoren: ja
* Passagierdecks: 9
* Aufzüge: 9
* Baujahr: 2001
- Kabinen
* 132 Suiten mit privatem Balkon (ca. 22 m²).
* 2 Familiensuiten mit 2 getrennten Schlafräumen
* davon 1 Kinderzimmer (ca. 22 m²).
* 371 Außenkabinen (ca. 13 m²).
* 272 Innenkabinen (13 m²) davon 4 (21 m²) behindertengerecht eingerichtet.
- Einrichtungen an Bord
* Swimmingpools: 2 für Erwachsene, 2 Planschbecken, 2 Jacuzzi
* Minigolf, Diskothek,Theater, Kasino, Kino,
* Fitness-Studio, Sauna, Schönheitssalon,
* Einkaufs-Arkaden
* Medizinisches Zentrum
* Duty-Free-Shops
* Bordwährung: Euro (Mittelmeer) / Dollar (Brasilien)
* Bars / Cafés / Internetcafé: 7
* Restaurants: 4
* Salons/Konferenzräume: 6
* Rezeption
* Ausflugsbüro
* Spiele an Deck
Die Reise:
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Wir buchten bei MSC Crociere eine 7-tägige Kreuzfahrt auf der MSC Armonia. Start und Ende war in Venedig. Gut für mich, da wollte ich schon lange einmal hin. Die Kreuzfahrt ging durchs östliche Mittelmeer, angefahren wurden Bari, Rhodos, Piräus, Kefalonia und Dubrovnik. Kosten für eine Innenkabine der 3. Kategorie pro Erwachsenem 949 Euro, allerdings nur bei Buchung bis zum 31.01.09, danach kostet diese Kabine 1.349 Euro. Also beträgt der Unterschied für 2 schon 800 Euro, nicht gerade wenig. Billigere Innenkabinen gibt es auch, allerdings sehr wenige. Für 769 Euro gibt es 5 Kabinen, für 849 Euro 14 Kabinen. Außenkabinen gibt es ab 1.119 Euro. Alle Preise beziehen sich auf die Vorsaison. Positiv ist hervorzuheben, dass bis zu 2 Kinder in der Kabine der Eltern kostenlos mitreisen. Also: 4 Personen für 1.898 Euro. Im Preis eingeschlossen sind Frühstück, Mittagessen, Tea and Cake, Abendessen und ein Mitternachtssnack (zu letzterem kann ich mich nicht äussern, da waren wir mit unseren Kindern schon im Bett). Getränke zum Abendessen musste man sich noch kaufen. Wir haben vorab schon zwei Getränkepakete mitgebucht, 14 Flaschen Wasser zu je 1 l für 25 Euro und 14 Softdrinks (Dosen zu je 0,33 l) für 28 Euro. Diese Pakete sollte man vorher nicht buchen, man kann sie an Bord auch kaufen, das Wasserpaket kostete dort 20 Euro. Auch die Ausflüge bucht man besser an Bord, Kefalonia hätten wir um 15 % preiswerter bekommen. Natürlich könnte der Ausflug auch schon ausgebucht sein. Ist uns nicht passiert, wir waren ohne Kinder auf der Akropolis und mussten an Bord erst noch abklären, ob wir die Kinder im Mini-Club lassen können. Hat alles geklappt und der Mini-Club war dann für drei Kinder durchgehend bis 14:30 Uhr geöffnet. Der Ausflug auf Kefalonia (Inselrundfahrt und Besuch der Melissani-Höhle) kostet für Erwachsene 65 Euro (Dauer 4,5 Stunden) und der Ausflug ins Archäologische Museum und auf die Akropolis 68 Euro (Dauer 6 Stunden). Der Ausflug nach Athen ist auf alle Fälle zu empfehlen, ich würde mich nicht alleine nach Athen trauen, der Verkehr ist echt der Hammer. Und man muss ja rechtzeitig zurück sein, sonst ist das Schiff weg. Der Ausflug zu den Melissani-Höhlen ist zwar auch schön, aber die Höhlen nahmen nur etwa 20 Minuten in Anspruch, wir sind sehr lange mit dem Bus durch die Gegend gefahren. Das würde ich nicht mehr machen.
Der erste Tag:
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Wir fuhren schon am 31.05. los um eine Nacht auf einem Campingplatz bei Venedig zu verbringen. Vorteil: der Campingplatz hatte eine Shuttle-Service nach Venedig. Am 01.06. waren wir um 11:30 Uhr am MSC-Terminal. Einen Parkplatz am Hafen haben wir von zu Hause aus gebucht, er kostete 10 Euro am Tag. Im Terminal ging es zu wie auf einem Flughafen. Unten konnten wir unser Gepäck aufgeben, das wird direkt auf die Kabine geliefert. Mit dem Handgepäck fuhren wir über eine Rolltreppe nach oben. Dort bekamen wir eine Nummer und mussten an einem Schalter die Reiseunterlagen und die Ausweise vorzeigen. Auch die Kreditkarte meines Mannes wurde registriert, an Bord wurde jede Ausgabe über die Bordkarte dem Bordkonto belastet, am Ende wurde dann alles der Kreditkarte belastet. Man kann aber auch bar zahlen, es ist nur etwas umständlicher. Von allen wurden Fotos gemacht (es waren nicht die letzten), damit die Sicherheitsleute beim Verlassen und Betreten des Schiffes auch feststellen konnten, ob die richtigen Leute die Ausweise hatten. Danach mussten wir eine Weile warten, bis wir das Schiff betreten konnten. Es wurde allerdings Saft ausgeschenkt und man konnte sich auch schon mal über das Schiff informieren. Endlich ging es an Bord. Die nächsten Fotos wurden gemacht, die wurden nachher im Schiff ausgestellt und man konnte sie kaufen. Eigentlich wurde immer fotografiert, beim Verlassen des Schiffes, beim Kapitänsempfang, bei der Seenotübung und beim Essen. Die Fotos waren uns zu teuer.
An Bord empfing uns ein Steward, der uns mitsamt der Rettungswesten für die Kinder zu unserer Kabine brachte. Die Kabine war 13 m² groß und hatte auch ein kleines Bad. Unsere Betten standen an der Wand links und rechts, die Betten der Kinder waren darüber und konnten abends runtergeklappt werden. Es gab einen dreitürigen Kleiderschrank, in dem genug Platz für unsere Sachen war. Darüberhinaus gab es noch Stauraum in Nachtkästchen und Schränken und einen Safe hinter einem Spiegel (sehr praktisch, man will ja nicht mit 300 Euro zum Baden gehen). Ein Handtuch und ein Duschtuch für jeden war auch da. Die Mini-Bar haben wir den Kindern gleich verboten. Zur Begrüßung gab es einen Obstteller. Der Service in der Kabine war Klasse, morgens wurde alles aufgeräumt und geputzt und abends wurden die Betten zum Schlafen hergerichtet.
Bis zur Abreise um 17 Uhr haben wir uns erst einmal auf dem Schiff orientiert. Wir waren auf Deck 8 ziemlich weit vorne (gut, dass es im Mittelmeer keine Eisberge gibt). Auf Deck 5 war unser Restaurant Marco Polo, dort gab es jeden Abend in 2 Sitzungen das Abendessen, wir gingen um 19 Uhr, die 2. Sitzung war um 21:15 Uhr. Ausserdem war die Rezeption dort untergebracht. Auf Deck 6 war das Theater La Fenice, wir haben uns aber nur eine Show angesehen. Die war kostenlos und sehr gut. Auf Deck 11 waren die Pools, es gab 2 Becken mit 1,85 m Tiefe mit angrenzenden Kinderbecken und 2 Whirlpools. In letzteren war mein Sohn Stammgast. In den Schwimmbecken ist Meereswasser, also besser nicht schlucken! Duschtücher konnte man sich kostenlos ausleihen. Aber besser wieder zurückbringen, wenn ein Tuch fehlt, wird es mit 20 Euro dem Bordkonto belastet. Ausserdem gibt es auf Deck 11 mehrere Restaurants (drinnen und draußen), alle mit Selbstbedienung und auch eine Bar und ein Eiscafe. Wir haben meistens drinnen gefrühstückt und nachmittags Tee getrunken und draußen zu Mittag gegessen. Eine Flasche Wasser (1 l) kostet 1,90 Euro, eine Sprite (0,33 l) 2,80 Euro. Zum Essen hat man eigentlich immer was gefunden, die Kinder standen auf Pizza, Pizza, Pizza! Abends gab es ein 5-Gänge-Menü. Man konnte natürlich auch weniger bestellen. Auch für Vegetarier war gesorgt. Für die Kinder gab es leider bloss 2 verschiedene Karten, also entweder Kalbsschnitzel oder Cheeseburger (die anderen Sachen mochten sie nicht) und vorher immer Spaghetti Bolognese. Eine Kleiderordnung gab es auch. 2 Abende war ein festliches Outfit verlangt. Ich hatte allerdings keine Lust, mir ein Cocktailkleid zu kaufen. Allerdings bin ich auch mit Seidenrock und Bluse in den Speisesaal gekommen! Zum Abendessen hatten wir einen festen Tisch und immer den gleichen netten Kellner aus Indonesien. Es gibt übrigens viele Asiaten an Bord.
Der weitere Reiseverlauf:
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Am 02.06. legten wir in Bari an. Wir gingen auf eigene Faust an Land und bummelten durch die Stadt. Ein Kastell gab es auch zu besichtigen. Um 17 Uhr war eine Seenotrettungsübung angesetzt. Alle mussten sich ihre Schwimmwesten anziehen und sich am Treffpunkt einfinden.
Der 03.06. war ein Seetag auf dem Weg nach Rhodos, die Kinder freuten sich, denn es war Pool angesagt.
Am 04.06. also Rhodos, das Schiff legte sehr nahe an Rhodos-Stadt an, wir waren in 10 Minuten in der Altstadt. Dort bummelten wir an vielen Schmuckgeschäften vorbei und besichtigten den Großmeisterpalast und die Straße der Ritter.
Am 05.06. kam Piräus und es war frühes Aufstehen angesagt. Um 7:45 Uhr war das Treffen für den Ausflug. Wir fuhren mit dem Bus durch Athen bis zum Archäologischen Museum und bekamen von unserer deutschsprachigen Begleiterin eine Führung. Danach ging es zur Akropolis. Es war ziemlich heiß, im August ist es dort sicher kaum zum Aushalten. Die Ruinen waren sehr beeindruckend. Danach waren wir noch in einem Schmuckgeschäft und kauften für unsere Kinder einen Eulen-Anhänger aus Silber als Mitbringsel. Um 14:20 waren wir dann wieder an Bord und holten unsere Kinder ab. Die wollten gar nicht mit, so viel Spaß hatten sie im Mini-Club.
Am 06.06. war Kefalonia angesagt, auch mit Ausflug, diesesmal mit den Kindern. Zum ersten Mal legte das Schiff nicht an, wir wurden mit Tender-Booten an Land befördert. Dann fuhren wir mit dem Bus quer durch die ganze Insel, besuchten ein Kloster und eine Weinkellerei, ausserdem den Ort Sami und danach die Melissani-Höhlen. Dort wurden wir mit einem Boot über den unterirdischen See gerudert.
Dubrovnik war am 07.06. die letzte Station, da blieben wir aber an Bord, weil wir erst mit den Tender-Booten und dann noch mit einem Bus nach Dubrovnik hätten fahren müssen. Die Kinder freuten sich: Pool!
Der letzte Tag war der 08.06., um 7:30 Uhr legten wir in Venedig an. Wir waren zum Frühstück auf Deck 11 auf der rechten Seite des Schiffes und konnten noch einmal Venedig und den Markus-Platz bewundern. Die Koffer mussten schon in der Nacht vor die Türe gestellt werden, mit dem Handgepäck warteten wir dann ab 8 Uhr im Theater La Fenice auf den Aufruf unserer Farbe (orange) um das Schiff zu verlassen. Die Koffer standen vollständig an Land. Der Urlaub war leider zu Ende!
Meine Meinung:
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Ursprünglich wollte ich keine Kreuzfahrt machen. Ich habe gedacht, da fahren nur alte Leute mit. So ist es aber gar nicht, es waren auch viele Junge dabei. Auch Familien mit Kindern. Deutsche gibt es allerdings nicht so viele, das Schiff war fest in italienischer Hand. So muss man mal wieder seine Englisch-Kenntnisse ausgraben. Tut auch mal gut! Nach anfänglichen Vorbehalten hat es mir sehr gut gefallen. Ich bin sehr ungern von Bord gegangen. Es war einfach toll, an Deck zu stehen und aufs Meer zu schauen. Glücklicherweise hatten wir überwiegend gutes Wetter. Meiner Tochter wurde einmal schlecht, eine Kapsel Zintona brachte sie aber wieder in Ordnung. Die anderen 49 habe ich noch. Aber die nächste Kreuzfahrt kommt bestimmt! Es war eine sehr entspannte Art zu reisen. Wir haben in der einen Woche insgesamt 2.163 Seemeilen zurückgelegt, das sind 4.000 km. Und es hat auch noch Spaß gemacht! Auch mein Mann war begeistert und die Kinder genauso. Das wird nicht die letzte Kreuzfahrt mit MSC gewesen sein, denn: wir haben für die Pfingstferien 2010 wieder eine Kreuzfahrt bei MSC gebucht, diesesmal geht es ins westliche Mittelmeer (Barcelona, Rom). Ich kann die Mitgliedschaft im MSC-Club nur empfehlen, dadurch haben wir uns 5 % vom Reisepreis für die 2. Kreuzfahrt gespart. Den Antrag für den Club haben wir nach der letzten Kreuzfahrt bekommen. Es gibt auch noch andere Vergünstigungen. Die nächste Fahrt machen wir übrigens auf der MSC Splendida, die ist erst diesen Sommer in Dienst gestellt worden und ist riesig, für 4.000 Passagiere. Ich schreibe dann nächstes Jahr einen Bericht darüber! Die oben beschriebene Fahrt gibt es in diesem Jahr so nicht mehr. Die Armonia fährt in diesem Jahr folgende Häfen an: Venedig, Dubrovnik, Korfu, Piräus, Argostoli, Kotot und Ancona. Die Preise für die Kabinen sind die gleichen wie im letzten Jahr. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Dariusz2, 10.10.2010, 20:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super Bericht! Freue mich immer sehr über Gegenlesungen! Gruß Dariusz
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Informationen
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