Pro:
leichtläufig, schnell, für Rennen
Kontra:
schlecht bei Nässe bzw. Matsch, nichts für Tourer bzw. jedes Wetter
Empfehlung:
Ja
Ich möchte euch heute von einem Mountainbike-Reifen berichten, der meist hochgelobt wird mir aber weniger zugesagt hat. Die Rede ist vom Schwalbe Racing-Ralph (Evolution), von dem dieser Bericht handelt.
== ALLGEMEIN ==
leic
Noch bevor ich meinen ersten Schwalbe Reifen gefahren bin, hörte ich immer wieder (Hobby) Mountainbiker die von ihrem Racing Ralph schwärmten. Im Zuge eines neuen Bike-Kaufes (Cube Revolution), wurde ich selbst zum Erstbesitzer eines solchen Mountainbike-Reifens, der am Hinterrad angebracht war. Das Vorderrad war mit einem Mobby-Nic, ebenfalls von der Firma Schwalbe bestückt - warum man hier zwei verschiedene Reifen aufzieht ist mir nicht ganz verständlich (merkt der Hobbyfahrer wirklich hier einen Unterschied?) - egal.
Nach ca. 900km bzw. gut 20.000 Höhenmeter meist abseits von Strassen, habe ich mir auf jeden Fall den Racing Ralph gegen einen zweiten Nobby Nic ersetzt ...
== TECHNISCHES ==
Vom Racing Ralph der Firma Schwalbe (schwalbe.com) gibt es einige Ausführungen. Ich habe hier die Evolution ausführung in der Grösse 26 x 2,25 Zoll. Die 2,25 Zoll sind eigentlich Standard, dieser Durchmesser bringt meiner Meinung nach guten Grip und rollt für mich als Hobbyfahrer (ca. 3000km / 50-70.000 Höhenmeter) nicht merklich stärker als ein dünnerer Reifen. Zudem ist er deutlich pannensicherer, da man hier nicht mehr so leicht durchschlägt.
Er wird als Falt-Reifen geliefert, wiegt 520g und hat seine Stärken im Speed. Die Gummimischung ist laut Hersteller ein Triple Nano Compound, also aus 3 verschiedenen Schichten zusammengesetzt. Wer sich näher informieren möchte, kann dies auf der Homepage nachlesen.
Die Preise für die Reifen schwanken sehr unterschiedlich - so bekommt man einen Racing Ralph um ca. 25 bis 45 Euro.
== EINDRUCK / MEINUNG ==
Der Reifen ist schwarz und seitlich mit fetten Lettern beschriftet RACING RALPH mit einem roten EVO.
Racing Ralph wird als absoluter leichter, Rennreifen gelobt. Das mag sicherlich sein, aber gleich hier stellt sich für mich die Frage - bringt der Reifen dann was für den Hobby-Mountainbiker, wie ich einer bin?
Ich fahre keine Rennen und selbst bei Rennen kommt es ja vor, dass die Strecke mal nicht trocken sondern regennass oder matschig ist. Und genau hier habe ich mehrmals über den RR geflucht. Ich fahre auch gerne mal bei matschigen Waldböden und selbst bei geringen Steigungen fing da der RR schon an durchzudrehen (was ich zuvor nicht mal mit billigen No-Name Reifen kannte).
Die Stollen sind dafür meiner Meinung nach auch in Neuzustand einfach zu flach und dementsprechend schnell geht hier der Reifen durch.
Die Leichtläufigkeit auf der anderern Seite konnte ich nicht wirklich feststellen im Vergleich zu anderen Reifen, mag sicherlich auch daran liegen, dass ich nicht wirklich viel auf Strassen fahre.
Also habe ich mir den RR nach 900km abmontiert und durch einen Nobby Nic ersetzt, der mich nun schon um vieles mehr begeistern konnte (die nächste Garnitur wird wohl sogar ein Albert Alpencross).
Ich möchte den Racing Ralph jetzt nicht schlecht machen, er mag seinem Ruf als Leichtlauf- und Speedreifen durchaus gerecht werden. Aber Sinn macht er meiner Meinung nach höchstens bei Rennfahrer. Und auch hier nur wenn die Verhältnisse eher trocken sind.
Der Mountainbiker, der gerne auch mal bei schlechtem Wetter fährt oder nach Regen eben auf schlammigen Untergrund wird mit dem RR wohl schnell an die Grenzen stossen und weniger glücklich sein.
Ich hatte zwar mit dem RR keine Panne, doch auch hier sollte er auf Grund seiner Leichtläufigkeit einige Einbußen haben.
So wünsche ich für nächste Bikesaisson (jetzt dürften wohl nur mehr die ganz harten biken) einen guten und frühen Start und bedanke mich fürs Lesen ...
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