Gebisse Testbericht

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ab 16,11
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Erfahrungsbericht von Williamsbirne

Knebeltrense-hört sich ja gefährlich an

Pro:

nie hat ein Gebiß so gut imMaul gelegen

Kontra:

teuer

Empfehlung:

Ja

Warum ich meinte dieses Produkt haben zu müssen:


Vor einigen Jahren habe ich eine Reitbeteiligung an einer jungen Stute angenommen.
Nach eineger Zeit bemerkte ich daß ihr das vom Besitzer verordnete Gebiss ( normale Edelstahl-Wassertrense) gar nicht schmeckte...

Das Prinzip des Reitens war für sie rechts-links lenken, beim Anhalten ganz doll ziehen und wenn der Bock dann noch nicht hält einfach rumlenken in den Acker bis die Trensenringe durchrutschen.

Kurzum habe ich mich entschlossen ein anderes, weicheres Gebiss zu nehmen dass ruhig im Maul liegt zu benutzen damit das Pferd auch mal Vertrauen in die Hand bekommt

Ich entschied mich für ein KK-Conrad_Ultra-Ausbildungsgebiss als Knebeltrense.


Bestandteile:

Das Gebiss besteht aus der von Sprenger entwickelten und patentierten Legierung Aurigan.
Im Genauen besteht dieses Material aus:

85% Kupfer (für Oxidation)
4% Silizium (Festigkeit)
und Zink

Die hohe Oxidation fördert die Maultätigkeit des Pferdes, lockert so Unterkiefer und Maul und damit das ganze Pferd.
Zu erkennen ist der Oxidationsprozess an den dunklen Stellen die das metall bei längerem Gebrauch bekommt.


Optik:

Das von mir gewählte Modell war aus Aurigan mit Knebeln (oder Schenkeln, das sind seitliche Metallstäbe die das Gebiss besser fixieren und als normale Ringe) aus Edelstahl.
Bis heute werden keine Auriganschenkel angeboten,
die Nachfrage ist wohl zu gering.


Welche Grösse?!:

Als Weite kaufte ich 12 cm (gibt es noch in 13 und 14 cm),
die Dicke gibt es nur in 18mm,
die Schenkel sind oben und unten je 5 cm lang.

Besser ist man kauft das Gebiss im Zweifelsfalle eher in der größeren Größe da die Knebel doch noch etwas Länge \"schlucken\".


Ergebnis:

Das Pferd hat, nachdem der besitzer gesagt hat daß er sich zu dessen Wohl zunächst reiterlich zurückhält, sehr schnell eine Anlehnung angeboten was so vorher nicht war.
Es hat Vertrauen ins Gebiß bekommen, geschlabbert wie nichts und ist nicht mehr mit hochgerissenem Kopf gelaufen vor Angst da könnte wieder was wehtun.
Gerade bei heftigen Pferden die auch mal kopflos werden, beim Springen und bei der Vielseitigkeit ist die Knebelgeschichte sehr zu empfehlen:
Sie ziehen sich nicht wie Ringe ins Maul und reissen die Maulwinkel auf sondern das Gebiss bleibt ruhig positioniert liegen und die Signale des Reiters kommen weiterhin klar an und das ohne Schmerzen.


Langzeit-Ergebnis:

Auch der Dauergebrauch hat keine Nachteile ans Licht gebracht,
die Firma Sprenger ist ja seit jeher ein Garant für die Erfüllung der höchsten Ansprüche.
Wenn Oxidationsflecken zu sehen war hat man das Gebiss einfach gereinigt (Diamond Paste von Sprenger, muß man aber nicht) und es sah aus wie neu.
Auch beim pferd habe ich keinerlei Gewöhnung oder Abstumpfung gemerkt, zunächst hatte ich ja befürchtet dass das alles zwar ein toller Effekt ist aber nix von Dauer.
Von wegen! Sie blieb weiterhin schön am Kauen .


Zu beachten:

Die Knebel sehen für Laien ja immer ganz gefährlich aus,
können auch wirklich ein wenig problematisch werden wenn die Enden am Jochbein des Pferdes reiben.
Um das zu verhindern gibt es Steg-Verbindungen mit denen man das ganze fixieren kann.

ACHTUNG!!: Mit einer Stegverbindung ist das Starten auf Dressurturniern nicht mehr erlaubt.
Ansonsten ist diese Art Gebiss laut LPO für alle Prüfungen auf Trense verwendbar.


Last but not least - Der Preis:

Neu bekommt man das gute Stück für ca. 109,- €
im reitsportladen, die Knebeltrense muss man evtl .bestellen lassen da sie nicht so oft gekauft wird.
Manchmal findet man sie auch in Katalogen.
Happig, happig aber man hat ja ewig was davon.
Zudem kann man sie recht gut weiterverkaufen da der Verschleiß extrem niedrig ist und findet auch so schnell und günstig was Gebrauchtes.


Dat wärs: Vielen Dank fürs lesen und bewerten.

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