Alien vs. Predator (DVD) Testbericht

Die meisten dürften sie kennen, die beiden Biester die gemeinsam schon ganze 6 Filme füllen. Die Rede ist von Alien und Predator. Und beide bösartigen, todbringenden Kreaturen treffen im Film Alien vs Predator aufeinander, von dem dieser Bericht handelt.



=ALLGEMEIN===

Ich habe alle 4 Alien-Teile schon mehrmals gesehen und bin immer noch begeistert von der Quadrologie, die bis heute tonangebend in der Science Fiction Thriller Kategorie ist. Ebenso sehe ich mir auch immer wieder gerne die beiden Predator Teile an. Vor allem die Predator Teile sparen nicht mit Blut, dementsprechend sind die beiden Teile auch nicht jugendfrei.
Im Streifen Alien vs Predator treffen nun die beiden Kreaturen aufeinander, und obwohl ich schon manch schlechte Kritik gelesen habe, wollte ich mir doch selbst ein Bild dieses Zusammentreffens machen. Im Kino habe ich den Film übersehen, so habe ich mir die Deluxe Ausgabe bei Amazon besorgt. Längere Zeit hatte ich in ebay gestöbert, doch dort werden die Preise so hoch getrieben, dass sie mit Versandkosten bereits teurer sind wie bei Amazon.
Für 15 Euro habe ich also kurze Zeit später die Doppel-DVD erhalten, die sgn. Century 3 Cinedition. Diese bietet neben zahlreichen Extras und der Original Kinofassung auch eine erweiterte Fassung mit nicht veröffentlichten Szenen. Es gibt auch noch 2 andere DVD-Versionen, doch die hier beschriebene sollte laut Kritiken ihren Preis wert sein.

Freigegeben ist der Film ab FSK16, wobei es meiner Recherchen nach keine 18-er Version gibt.



=STORY===

Die Firma Weyland hat in der Antarktis eine Pyramide entdeckt, verborgen unter dem Eis. Sie wurde von einem Sateliten entdeckt, der ein Energiefeld, ausgehend von der Pyramide, aufgezeichnet hat.
Hr. Weyland selbst stellt ein Forscherteam zusammen mit dem er sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Pyramide begibt.
Dort angekommen, finden sie eine verlassene Walfängerstation, die 1904 (also genau vor 100 Jahren) auf mysteriöse Weise von allen Bewohnern spurlos verlassen wurde. Sie finden einen Tunnel, der sie direkt zur Pyramide hinunter führt. Wie der Zuseher vor dem Forschungsteam erfährt wurde dieser von den Predators gelegt.
Bald schon findet das Team unbekannte Dinge, und verändern Objekte, mit denen sie eine verhängnisvolle Kette an Reaktionen verursachen. Ehe sie noch genau wissen, wie ihnen geschieht, befinden sie sich schon inmitten eines unerbittlichen Kampfes zwischen Aliens und 3 Predators und müssen so selbst um ihr Leben kämpfen ...



=MEINUNG/EINDRUCK===

Kurz vor dem Heimkino-Abend, an dem die beiden Kreaturen auf meiner 2,4m breiten Leinwand kämpfen durften, habe ich mir zur Auffrischung noch die beiden Predator Filme angesehen (die Alien-Teile hatte ich sowieso schon mehrmals gesehen). Da das Ansehen der insgesamt 6 Filme nicht zwingend notwendig ist um sich Alien vs Predator reinzuziehen, aber doch irgendwie dazugehört, möchte ich ein paar Worte darüber festhalten.

Alien)
Vier Teile wurden mit dieser bösartigen, ausserirdischen Lebensform abgedreht, die in allerlei düsteren Szenarien gegen ganze Armeen kämpft. Mit Sigourney Weaver in der weiblichen Hauptrolle erhielt die Quadrologie eine tolle Besetzung. Der erste Teil (1979 abgedreht) steht sogar schon knapp vor seinem 30. Jubiläum und gehört trotzdem auch heute noch zu den absoluten Top-Filmen in der SF-Thriller-Kategorie.

Predator)
Der Predator ist ebenfalls eine ausserirdische Lebensform. Er ist ein Jäger, ausgestattet mit perfekten Waffen und einen Tarnanzug, der ihn nahezu unsichtbar macht. So begab er bzw. sie sich bereits 2x auf die Erde um dort seinen Jagdtrieb nachzugehen. Der Jäger ist der Predator, die Beute die Menschen. Er liebt die Hitze und die findet er im ersten Teil (1987 produziert) in einem Dschungel in dem er nicht nur gegen eine amerikanische Elite-Soldateneinheit mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle kämpft. Im zweiten Teil geht die ungleiche Schlacht in der Hitze von L.A. mit Drogenbanden, FBI und Polizei weiter. Danny Glover bietet hier den männlichen Hauptdarsteller und Gegner des Predators.

In Predator 2 gab es bereits erste kleine Anzeichen auf ein Aufeinandertreffen von Alien und Predator. Der Predator, der sich die Schädel seiner erlegten Opfer als Trophäe mitnimmt, hat nicht nur Menschenschädel in seiner Sammlung, sondern auch Alienhäupter. So war es wahrscheinlich damals schon war, dass man die beiden in einem weiteren Streifen aufeinander treffen lässt. Und es war auch klar, dass die beiden keine Freunde sein werden.
Arnold Schwarzenegger wollte auch einen kleinen Auftritt übernehmen, wie man aus dem beigelegten Infobook erfährt, doch nur unter der Voraussetzung dass er damals in Kalifornien nicht zum Gouveneur gewählt wird. Dementsprechend müssen wir also auf die steirische Eiche verzichten.

!ACHTUNG!
Folgend nun einige Infos, die man sich tw. erst NACH DEM FILM durchlesen sollte.

Bei Alien vs Predator lässt man nun also beide Kreaturen aufeinander los. Das ganze gehörte natürlich in eine Geschichte verpackt und aus Film, sowie dem umfangreichen Bonusmaterial erfährt man auch allerlei interessante Infos. Ich kann nicht sagen wann genau die Idee dieses Zusammentreffens geboren wurde, aus dem Hintergrundmaterial im Bonuspaket erfährt man jedoch, dass etwa 40 Geschichten für die Story eingereicht wurden. Es gab scheinbar vor dem Film auch schon Alien vs Predator Comics und so war es klar, dass auch bald ein Film erscheinen würde.
Interessant ist die zeitliche Reihung der Streifen, die nicht wirklich mit dem Erscheinen der Filme übereinstimmt. Zuerst wurde ja Alien verfilmt, später dann Predator und zuletzt Alien vs Predator.
In der Filmzeit jedoch spielt Alien vs Predator zuerst. Wiederum erfährt man einige interessante Infos über das Bonusmaterial. Beide Kreaturen gibt es schon seit längerem, einen solchen Hinweis erhält man übrigens ebenfalls am Ende von Predator 2, wo Danny Glover als Ehrensymbol eine Waffe aus dem 17. Jahrhundert von einem Predator erhält. Doch es geht noch weiter zurück. Man erfährt wie die Pyramiden entstanden sind (wobei sie in Wirklichkeit ja heute noch immer Rätsel aufgeben). Laut AVP wurden diese von den Predator geschaffen, die Menschen damals haben sie als ihre Götter verehrt.
Die Pyramiden dienten den Predator als eine Art Kampfarena. In diesen hielten sie eine Königin gefangen, die sofern das Energiefeld erst mal aktiviert, Eier legte. Diese Eier kamen in die sgn. Opferkammer wo sich Menschen für ihre Götter opferten. So entstanden Aliens, gegen die junge Predator kämpfen mussten um schliesslich als vollwertige Jäger akzeptiert zu werden. Geriet ein Kampf ausser Kontrolle hat jeder Predator einen Selbstzerstörungsmechanismus, der ganze Landstriche und Völker auslöschte.
In genau einen solchen Kampf gerät das Forscherteam nun 2004. 3 Preator müssen sich erst durch die mit Alien durchzogene Pyramide kämpfen um 3 Waffen zu finden, die das Forscherteam bereits mitgenommen hat.

Eine weitere Verbindung zwischen den Filmen wurde mit der Firma Weyland geschaffen. In Alien vs Predator ist es der todkranke Boss der Firma, den wir später in Alien als Bischof den Androiden bzw. Bischof als reale Person wiedertreffen. In Alien trifft man ja auch immer wieder auf diese Firma, die eigentlich nur auf der Suche nach dem Alien bzw. dessen Kräfte ist um sie als Waffe nutzen zu können.

!ACHTUNG ENDE!

Die Story selbst finde ich ja nicht schlecht, es wurden ganz nette Verknüpfungen zwischen den Filmen geschaffen, wobei alles im Nachhinein betrachtet gar nicht so aufgesetzt aussieht wie es wahrscheinlich Anfangs gefährdet war (wie gesagt kann ich nicht sagen, wann die Idee wirklich geboren wurde).
Sicherlich hätte man noch etwas mehr aus der Story rausholen können, doch worum es bei AVP geht sind schliesslich die beiden Kreaturen. Und von denen erhascht der Fan allerlei feinste Szenen. Anders als bei den Filmen Alien oder Predator, kommt man hier relativ bald in den Genuß der beiden Kreaturen. Das Team wird schon längere Zeit von den Predators beobachtet, und auch als sie die Pyramide betreten findet man schnell den Kontakt zu den ersten Aliens.
Beide wurden hervorragend in Szene gesetzt, wobei hier der Regiesseur Paul W.S. Anderson kein Fan reiner CGI (Computer generierte Bilder) sein dürfte. So wurde versucht möglichst viel mit realen Schauspielern zu drehen. Im Falle vom Predator steckt im Anzug ein 2,20m grosser Basketballspieler, und auch für die Aliens wurden Anzüge und Modelle gefertigt und von Personen bewegt. Schwierige Szenen bzw. Bewegungen, die für Menschen unmöglich sind (siehe Kämpfe) mussten natürlich mit dem Computer generiert werden. Ebenso wurden auch Waffen, Schüsse oder Texturen auf den Anzügen durch den Computer generiert.
Aber man darf ohne Übertreibung sagen, dass bei AVP eine perfekte Verknüpfung von realen und computer generierten Abschnitten geschaffen wurde.

Von den Schauspielern kannte ich nur Mr. Weyland alias Bischof in Alien. Er spielt seine Rolle sehr glaubwürdig, leider fällt mir jetzt sein wirklicher Name nicht mehr ein. Über alle anderen Schauspieler kann man nicht nörgeln, mir waren sie allsamt unbekannt. Die meisten haben eher Nebenrollen und die wenigen Hauptrollen wurden gut rübergebracht. Interessant ist eventuell auch, dass AVP so wie Alien wieder mit einer weiblichen Hauptrolle besetzt wurde. Eine Expiditions-Expertin entwickelt sich im Laufe des Filmes zu einer Überlebenskünstlerin und später sogar zu einer echten Kriegerin.



=DVD===

Die Century 3 Edition ist neben 2 DVDs vollgepackt mit allerlei weiteren Infos in Form eines mehrseitigen Heftes in dunklem blau-schwarzem Design, ganz im Stil von Alien bzw. dessen Erschaffer H.Giger. Hier findet man Hintergrundinfos, ein paar Daten zu den beiden Monster, Produktionsnotizen und einen Movie-Steckbrief. Die beiden DVDs sind verpackt in einer mehrteiligen Hartcover-Hülle, die ebenfalls in den dunklen schwarz-blauen Farben designed sind. Am Heft, sowie auf den Hüllen sieht man verschiedene Bilder der Alien bzw. der Predator (es gibt ja mehrere). Das ganze Paket ist zusätzlich in einer Kartonhülle verpackt, die neben den gewohnten schwarz-blauen Farben auch noch kräftig versilbert wurde. Die Front zieren ebenfalls die beiden Kreaturen sowie ein grosses AVP in der Mitte mit dem Hinweis einer erweiterten Fassung.

Wie bereits erwähnt findet man auf den beiden DVDs zwei Filmfassungen - zum einen die orginal Kinofassung, sowie die erweiterte Fassung die um ca. 10 Minuten verlängert wurde. Um zu wenig Bonusmaterial muss man bei AVP auch nicht fürchten, den von diesem wurden satte 3 Stunden hinzugepackt. Angefangen von Konzepten wie alles begann, gibt es zahlreiche Effekte, Making-Of oder optische Effekte. Weiters findet man einige nicht verwendete Szenen u.a.

Kurz ein paar technische Daten zum Film:
Die Kinofassung dauert 97min, während man bei der erweiterten Fassung auf 104min gespannt sein darf. An Sprachen kann man zwischen Englisch und Deutsch wählen (Dolby Digital, DTS 5.1). Ebenso gibts Menü und Untertitel in den beiden Sprachen.

An Ton und Bild kann man absolut nichts bemängeln. Klarerweise wurden oft düstere Szenen verwendet, doch wird man immer wieder mit genügend Beleuchtung und Helligkeit belohnt um die beiden Biester in voller Pracht zu sehen. Die Verknüpfung von realen Personen bzw. Anzügen und den hinzuprogrammierten CGI Effekte und Texturen ist wie bereits gesagt hervorragend gelungen.

Absolut lohnenswert ist auch das Bonusmaterial, von dem über 3 Stunden raufgepackt wurden.
Da gibt es zum Beispiel interessante Infos wie alles begann. Wie die Story entstanden ist, einige Infos zu den Gedanken wie und warum Pyramiden eingeknüpft wurden und die Erklärung warum die Predator eigentlich gegen Aliens kämpfen.
Ein weiterer Block gibt Einblick in die Kreaturen-Effekte. Der Regiesseur ist wie gesagt kein Freund von reinen Computer Szenen, so wurde bei AVP auf einen möglichst grossen Anteil von realen Szenen geachtet (reale Schauspieler in Masken bzw. Anzügen).
Weiter gehts mit nem Making-OF, sowie optische Effekte. Einige nicht verwendete Szenen findet man ebenfalls, wobei einzelne in die erweiterte Fassung reingepackt wurden.
Die Walfangstation wird auch näher erklärt. Diese wurde wirklich 1:1 aufgebaut.
Es klappte nicht alles wie geplant, wie ein Einblick zum Tunneleingang verlauten lässt. Die Brandeffekte gerieten hier etwas ausser Kontrolle, in denen aber hauptsächlich die Kameras in Gefahr waren - scheinbar nicht wirklich billig die Dinger!


Man könnte noch zahlreiche weitere Infos niederschreiben zum Film sowie Background Infos, aber ich denke ich habe mit dem langen Bericht schon genug Einblick geschaffen.

Fans von Alien oder Predator, bzw. wahrscheinlich meistens sowieso Fans von beiden Kreaturen sollten sich meiner Meinung nach den Film nicht entgehen lassen. Wenn man sich von der Story nicht zu viel erwartet, wird man mit AVP mit hervorragenden Effekten und Szenen, sowie mit detailreichen Anblicken beider Biester belohnt wie man sich in den Alien und Predator Streifen wohl nur selten findet.
Mir hat der Film recht gut gefallen und man erhält für fairen Preis wirklich massig Film und Bonusmaterial.
AVP hat ein offenes Ende, soviel sei hier verraten, ob es gut oder schlecht ist, dass hier wahrscheinlich ein weiterer Teil (oder sogar mehrere) folgen werden, bleibt abzuwarten ...


So bedanke ich mich füs Lesen dieses Biesterberichtes und wünsche viel Spannung mit AVP ...
... heute schon geMOFFt?