Asterix 33. Gallien in Gefahr (gebundene Ausgabe) Testbericht

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ab 8,20
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  sehr anspruchslos
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  sehr hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von orlan

Asterix meets E.T.

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

„Gallien in Gefahr“ ist der 33. und damit neueste Asterix-Band. Erschienen ist er am 14. Oktober 2005. Texte und Zeichnungen dieses Comics stammen von Albert Uderzo.

Hintergrund
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Wir schreiben das Jahr 50 vor Christi Geburt. Die Römer halten fast ganz Gallien besetzt. Nur ein kleines Dorf leistet den Römern noch Widerstand.
Dank des Zaubertranks ihres Druiden Miraculix sind diese Gallier nahezu unbesiegbar. Aus diesem Grund ist es sehr zum Unmut Julius Caesar’ noch keinem Römer gelungen, Häuptling Majestix und die anderen Bewohner des Dorfes zu bezwingen...

Inhalt
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Wie erstaunt sind die Gallier Asterix und Obelix, als sie von der Wildschweinjagd ins Dorf zurückkommen und dort alle wie versteinert sind. Nur der Druide Miraculix ist außer ihnen noch in der Lage, sich zu bewegen.

Tatsächlich hat der Außerirdische Tuun das ganze Dorf mit seinen kosmischen Lähmstrahlen lahmgelegt. Er ist mit seinem riesigen Raumschiff und seiner Truppe von Superklonen zur Erde gekommen, um die Geheimwaffe der Gallier zu finden, damit er seinen Gegner Nagma endlich besiegen kann. Doch der Nagma ist auf die gleiche Idee gekommen und möchte ebenfalls das Geheimnis des Zaubertranks ergründen.
Vor den Palisaden des Dorfes kommt es zum Kampf der Außerirdischen. Doch sowohl die Roboterarmee Nagmas als auch die Superklone Tuuns sind sich völlig gleichwertig. Als sie das bemerken, beschließen sie, dass die Gallier eben ihnen beiden den Zaubertrank überlassen sollen.

Der Druide Miraculix, der sonst eher vorsichtig und knauserig ist, wenn es um seinen Zaubertrank geht, ist dieses Mal gerne bereit, den Außerirdischen eine Probe des Trankes zu überlassen. Doch dieser hat eine ganz eigene Wirkung auf Tuun und Nagma.
Insbesondere Nagma ist daraufhin ziemlich sauer und beschließt, sich an den Galliern und insbesondere an Miraculix zu rächen. Doch wozu gibt es denn Tuun und seine muskulösen Superklone.

Kritik
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Zuerst muss ich einmal vorausschicken, dass ich wirklich ein großer Fan der Abenteuer von Asterix und Obelix bin. Schon seit Langem habe ich mich auf das neueste Abenteuer von Asterix dem Gallier gefreut. Und dann das...

Als auf Seite neun dieses Bandes zum ersten Mal der Außerirdische Tuun auftaucht, der mich entfernt an ein fliegendes Teletubby erinnert hat, dachte ich erst einmal, ich wäre im falschen Film bzw. hätte wohl das falsche Heft gekauft. Dies konnte doch wohl nur eine Veräppelung sein. Dem war dann aber leider nicht so. Der außerirdische Teletubby und seine Superklone, die wohl so eine Mischung aus Arnold Schwarzenegger und Superman darstellen sollen, beherrschen zusammen mit ihrem ebenfalls außerirdischem Gegner Nagma das ganze Heft. Die allseits bekannten Charaktere der Gallier, die ich und sicherlich auch viele andere von euch schon aus frühester Kindheit kennen, spielen so gut wie keine Rolle in diesem Heft. Deswegen verzichte ich dieses Mal auch auf eine Darstellung der wichtigsten Gallier des Dorfes. Sie kommen zwar durchaus in dieser Geschichte vor, sind aber im Grunde genommen für die eigentliche Geschichte völlig unwichtig.

Mit dem „eigentlichen“ Asterix hat diese Geschichte leider nur noch wenig zu tun. Nahezu alles, was die früheren Asterix-Bände ausgezeichnet hat, nämlich eine gut durchdachte Geschichte und ein gewisser hintergründiger Witz, fehlt bei „Gallien in Gefahr“ meiner Ansicht nach völlig. Die Geschichte könnte genauso gut aus einem neuen Micky-Maus-Comic stammen. Von dort kennt man ja auch solche Storys über außerirdische Besucher.

Das einzige, was gewohnt gut ist, sind die Zeichnungen von Albert Uderzo. Allerdings sind sie wirklich das einzig Lobenswerte an dem ganzen Asterix-Band.
Ich will nicht unbedingt sagen, dass sich René Goscinny, der verstorbene frühere Texter der Asterix-Bände, im Grabe umgedreht hätte, wenn er diese hanebüchene Geschichte gelesen hätte. Dies kommt meiner Meinung aber schon ziemlich nahe.

Vom Umfang her entspricht „Gallien in Gefahr“ mit etwa 47 Seiten in etwa seinen Vorgängern. Wie man eine derart dünne Story auf so viele Seiten strecken konnte, ist mir allerdings erst auf den zweiten Blick aufgefallen. Während sich bei den früheren Asterix-Bänden nämlich auf jeder Seite etwa zehn Bilder mit den typischen Comic-Sprechblasen befunden haben, sind es in diesem Band wesentlich weniger. Die Bilder wurden derart vergrößert, dass teilweise nur noch drei Stück auf einer Seite Platz finden. Da ist es kein Wunder, dass die Geschichte darunter leiden muss.

Selbst der Titel ist unglücklich gewählt. Ich wüsste nicht, warum Gallien auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen sein sollte. Aber angesichts der völlig verunglückten Geschichte spielt dieser kleine Kritikpunkt auch schon keine Rolle mehr.

Anders sieht es da aber schon beim Preis aus. Kostete der Band „Asterix und Latraviata“ noch 3,99 Euro, ist „Gallien in Gefahr“ mit 5,- Euro etwa 20 % teurer. Der Hardcoverband kostet sogar 10 Euro. Das ist schon ganz schön happig. Besonders wenn man dann nach dem Kauf feststellen muss, was man für diesen Preis geboten bekommt.

Autor
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Albert Uderzo wurde am 25.04.1927 in Fismes (Frankreich) geboren.
Den Comic-Helden Asterix schuf er gemeinsam mit seinem langjährigen Freund René Goscinny, wobei Uderzo für die Zeichnungen und Goscinny für die Texte zuständig war. Der erste Asterix-Comic erschien im Jahr 1959 in der französischen Comic-Zeitschrift „Pilote“. Seit 1961 erscheinen die Asterix-Bände in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen.
Die erste deutsche Ausgabe kam 1967 auf den Markt.
Im Jahr 1977 starb René Goscinny. Seitdem führt Albert Uderzo die Serie alleine weiter.

(Die Informationen für die obige zugegebenermaßen sehr kurze Biographie stammen aus der Brockhaus-Enzyklopäde, Band 2 und 22.)

Fazit
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„Gallien in Gefahr“ ist für mich eine einzige Enttäuschung gewesen. Die Geschichte hat einfach nichts mehr mit den Asterix-Geschichten zu tun, die ich kenne und die ich auch lesen möchte. Keine durchdachte Handlung, kein Witz – einfach mies. Lediglich die guten Zeichnungen retten bei der Bewertung noch den knappen einen Stern.
Sicherlich werden viele von euch diesen Asterixband dennoch kaufen, ganz einfach weil sie Asterix und Obelix mögen. Vielleicht seid ihr nicht ganz so enttäuscht wie ich.
Ich kann nur sagen, dass ich die fünf Euro, die ich für „Gallien in Gefahr“ ausgegeben habe, im Nachhinein als rausgeschmissenes Geld betrachte.

Daten
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Asterix – Gallien in Gefahr
Egmont Ehapa Verlag, 2005
Comic, 47 Seiten
Preis: 5,- Euro
Internet: www.asterix.de

25 Bewertungen, 8 Kommentare

  • nele83

    16.10.2005, 20:30 Uhr von nele83
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh. guter Bericht

  • Fluetie

    15.10.2005, 23:58 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Asterix und Außerirdische? Beim Teutates, die spinnen die Römer. In diesem Fall wohl Uderzo. <br/>sehr nützlich ( Sprache: Altyopi ) :-) lg Dirk

  • marina71

    15.10.2005, 18:09 Uhr von marina71
    Bewertung: sehr hilfreich

    da hab ich schon mal negative kritik drüber gelesen. scheint echt nicht der renner zu sein. LG

  • henna82

    15.10.2005, 15:36 Uhr von henna82
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, greetz henna82!

  • morla

    15.10.2005, 13:23 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • schaefchen01

    15.10.2005, 12:44 Uhr von schaefchen01
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh! LG Sabine

  • campimo

    15.10.2005, 11:56 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH! Übrigens gibt es Neuigkeiten bei Yopi: Man kann sich die Bewertungen nun wieder anzeigen lassen, und zwar rechts neben dem Bericht.

  • Streetstar

    15.10.2005, 11:51 Uhr von Streetstar
    Bewertung: sehr hilfreich

    bei dieser geschichte scheinen sich ja die geister zu scheiden! habe durchaus auch schon positive kritiken gelesen. Ich persönlich hätte wohl auch lieber eine etwas "klassischere" geschichte gesehen! <br/>Für deinen Bericht gibt es ein sh von mi