Augustine Konzert Red Testbericht

Als Spieler der klassischen Gitarre möchte Ihnen heute gerne sagen, was ich von den "Augustine-Saiten" halte.
Hierbei handelt es sich um die "rote" Version dieses Herstellers. Es gibt noch andere Sorten, z.B. die "blauen", die "goldenen" usw..
Der wesentliche Unterschied zwischen den "blauen" und den "roten" sind die Saitenstärken. So fällt z.B. beim Spielen auf, dass die g-Saite schon eine beachtliche Dicke hat, was jeder Spieler anders beurteilt. Die einen mögens eben dicker, die anderen dünner.
Einige Merkmale der "roten Augustine" Saiten:

Klang
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Man muss hier natürlich unterscheiden zwischen den umwundenen Saiten, also der E, A, und d Saite und den Diskant-Saiten, d.h. g, h, und e´. Es fällt sofort auf, dass die Basssaiten einen außerordentlich hellen und brillianten Klang haben. Sie klingen eher hart als weich, und - was für viele Gitarristen ein Übel ist - sie verursachen "Rutschgeräusche", also es entstehen Nebengeräusche, wenn man über die Saiten gleitet. Das ist nun nicht vermeidbar, da man ja schon wenn man zwischen einfachen Akkorden umgreift, mit den Fingern auf den Saiten rutscht. Bei anspruchsvollen Stücken, bei denen der ganze Gitarrenhals von oben bis unten bespielt wird, und unter Umständen Griffwechsel vom 12. zum 1. Bund erfolgen fallen diese Geräusche ganz besonders auf. Schlimm wirds, wenn man beim Auftritt mit Mikrofon spielt (z.B in großen Säalen, in denen die Eigenlautstärke des Instruments nicht ausreicht, um den Raum auszufüllen), dann sollte man, wenn möglich die Höhen herunterstellen. Für viele ist jedoch gerade das das "Authentische" am Gitarrenspiel. Auch viele Zuhörer schätzen es, wenn sie die "Rutschgeräusche" auf den Saiten mit hören können, da es sich dann so richtig nach klassischer Gitarre anhört.
Die Diskant-Saiten haben auch ihre Besonderheiten: Sie lassen meiner Meinung nach ein sehr starkes Vibrato zu, dass einen größeren Umfang hat, als deim Spiel mit anderen Saiten. Mag sein, dass das daran liegt, dass die Saiten einfach etwas dicker sind, und dadurch mehr Fläche zur Verfügung steht, ich jedoch schätze, dass es auch mit am Material liegt. Es gibt nun viele, die mögen es ganz und gar nicht, wenn ein Gitarrist viel Vibrato einsetzt. Für mich ist es jedoch gerade das ESSENTIELLE am Gitarrenspiel, dass erst so richtig der Musik Seele verleiht.
Die Diskant-Saiten haben meiner Meinung nach ein kleines Manko: Sie klingen etwas dumpf. Demnach hält der Ton auch nicht alzu lange an, man muss schon ordentlich anschlagen, wenn man will, dass der Ton lange klingt.
EMPFEHLUNG: Die Basssaiten klingen, wenn sie neu sind, nicht unähnlich einem Cembalo. Wer also Bach gerne auf der klassischen Gitarre spielt, sollte das unbedingt mal ausprobieren, mit diesen Saiten klingt Bach wirklich schön, vorausgesetzt die Saiten sind neu. Das liegt eben an den scharf klingenden, tiefen Saiten.

Material
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Die Diskant Saiten sind, wie die meisten Saiten für klassische Gitarre, aus Nylon gefertigt.
Die Basssaiten dagegen sind umwunden.

Spannung:
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Die Spannung liegt im mittleren Bereich, auch ein Kriterium, nach dem sich die Möglichkeiten des Vibratos richten.

Haltbarkeit:
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Also die Saiten halten schon recht lange, der Klang lässt etwa nach 4 Wochen nach, je nach den wie oft man spielt, und wie stark man mit der Greifhand die Saiten "behandelt" :-)

Berühmte:
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Der berühmteste Gitarrist, der diese Saiten verwendet hat, ist wohl zweifellos Andres Segovia, eigentlich DER Gitarrist mit bei den klassischen Gitarristen. Er war auch u.a. bekannt für sein extremes, ausschweifendes Vibrato. Er wird schon wissen, warum er die Saiten verwendet hat!

Fazit:
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Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass es sich durchaus lohnt, die Saiten mal auszuprobieren. Ich weiß, von vielen Gitarristen sind diese Saiten gehasst, ich kann es nicht verstehen. Aber es ist ja nun wirklich nicht so, dass diese Saiten teuer sind, also mit knapp 10 € ist man schon recht günstig dabei. Es gibt kaum Saiten, die billiger sind. Die meisten sind teurer, das sind dann oft welche mit spezieller Beschichtung und zusätzlichem Schnick-Schnack.
Ich jedenfalls kann jedem raten, diese Saite mal auf seiner klassischen Gitarre aufzuziehen!