Calimera Hotel Monastir Testbericht

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ab 13,30
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Erfahrungsbericht von marion_b

Der erste Urlaub mit´m Freund

Pro:

Essen gut, Preise i.O, nette Leute

Kontra:

Klimaanlage hat gesponnen

Empfehlung:

Ja

Uwei, also wirklich aktuell ist der Bericht jetzt nicht mehr....bin nun schon seit einem Monat wieder in Deutschland. Die Erinnerungen sind jedoch trotzdem frisch, da ich gleich nach Ankunft das Schreiben begonnen hatte, nur die letzten drei Wochen keine Zeit mehr hatte, ihn zu Ende zu bringen.

Dafür ist dieser Bericht diesmal etwas (jedenfalls meinerseits) besonderes, da ich das erste Mal Fotos beifügen kann, da mein Schatz eine Digi-Cam besitzt und mir die Fotos auf CD gebrannt hat.


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Das Hotel
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...war riesig! Jedenfalls für meine Verhältnisse, weil ich mit meinen Eltern früher fast nie in einem Hotel Urlaub gemacht hatte. Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ja genaue Angaben wie die Anzahl der Zimmer, Quadratmeter der Hotelanlage u. ä. schreiben, allerdings habe ich darüber nichts im Internet gefunden.

Vom Flughafen in Monastir hat uns ein klimatisierter Reisebus abgeholt, der uns direkt in das Hotel gefahren hat. Die Fahrtzeit betrug nur ca. 10 Minuten. Am Hotel musste der Bus erst einmal eine Wache, die das Tor öffnete, passieren, dann fuhr er auf den Vorhof. In diesem stand ein großer Brunnen, dahinter erstrahlte das Hotel in schneeweiß. Der Eingang ist durch wenige Treppen erhöht angesetzt. Durch die Doppeltür hindurch kam man in das Foyer. Dort war dann gleich rechts die Rezeption, an der wir uns durch Ausfüllen eines Formulares angemeldet hatten. Danach wurden wir sofort aufs Zimmer geleitet.

Von der Rezeption aus kann man nach geradeaus gehen, dort geht es raus zu den Pools, oder nach rechts, bzw. links, wo jeweils Treppen bzw. ein Aufzug (der immer gscheit geknarzt hat, aber stecken geblieben sind wir nie *puuh*) die Leute in ihre Zimmer führen. Das Hotel hat drei Stockwerke.

~ Unser Zimmer ~
sah folgendermaßen aus: Durch die Eingangstür kam man in einen kurzen Gang, von dem aus gleich zwei Türen links weg gingen. Die erste führte auf die Toilette, die zweite ins Bad. Diese beiden Räume waren gefliest, zur Toilette gibt es nichts besonderes zu sagen, im Bad war das Waschbecken (schön groß) und eine Badewanne mit Duschvorhang, in der man sich dann auch duschen konnte. Ca. zwei Meter nach dieser Badtür kam man - ohne Tür - in den Wohn-/Schlafraum. In diesem standen Schränke (glaube 3 Stück warens), gegenüber die Betten (getrennt!), ein Tisch und die Kommode. Die Kommode stand vor einem großen, dreiseitigen Spiegel, auch an der gegenüberliegenden Wand zum Bad hing ein großer Ganzkörperspiegel. Dann konnte man noch raus auf den Balkon. Andere Zimmer haben wir nicht zu Gesicht bekommen, nur wenn mal kurz die Türen zwecks Putzen offenstanden. Im großen und ganzen hat es überall gleich ausgesehen, teilweise standen auch Extrabetten darin.

~ Das Restaurant ~
Mmh..dazu gibt es nicht viel zu sagen. Es war halt ein Raum mit vielen Tischen und Stühlen. Man konnte sich entscheiden, ob man innen oder außen essen wollte, man konnte auch auf die Terrasse gehen. Gleich wenn man reinkam kam man zum Buffet. Das habe ich weiter unten unter \"Essen\" genauer erläutert.

~ Die Pools ~
Es gab drei Pools. Einen großen und einen kleinen (für die Kinder) Außenpool und dann noch einen Innenpool. In dem großen Außenpool war das Chlor immer ziemlich heftig. Aufgrund dessen und auch wegen der Sonne waren wir meistens im Innenpool. Dort ging es immer sehr ruhig zu, oft waren wir ganz alleine im Wasser, weil sich alle anderen lieber draußen vergnügt hatten. Das Wasser war immer sauber.

~ Die Bar´s ~
Es gab (neben dem Restaurant) noch zwei weitere Bars. Eine direkt gegenüber dem Restaurant, nur durch die Lobby getrennt. Hier wurden dann auch Nachmittags Kaffee und Kuchen und nachts der Mitternachtssnack serviert. Außerdem gab es hier immer große Thermoskannen, aus denen man sich jederzeit Kaffee, Milch, heißes Wasser (für Tee, Teebeutel lagen eine große Auswahl daneben) einschenken konnte. Bei dem Barmenschen selbst konnte man sich außerdem einen Cappuccino machen lassen, der übrigens voll total lecker geschmeckt hat (ich war jeden Tag in dieser Bar gesessen, nur um diesen Cappuccino zu trinken, obwohl ich das sonst nur trinke wenn ich gscheit müd bin)! Die zweite Bar war draußen am Pool. Dort gab es ab 10 Uhr alle kalten Getränke (also keinen Kaffee, Milch usw.)



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Animation
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Wie in jedem anderen Hotel gab es auch Animateure und ein entsprechendes Animationsprogramm. So konnte man bei sportlichen Aktivitäten mitmachen wie Boccia, Aerobic, Gymnastik oder auch Wassergymnastik. Sonst gibt es dort Tennisplätze, auf denen man von sich aus selbst Tennis spielen kann, Minigolf oder Tischtennis.
Am Abend wurde das eine Mal Bingo gespielt (für die Teilnahmezettel musste man allerdings ein wenig bezahlen), ein andermal konnte man beim „Kasino“ mitmachen, das sah dann so aus, dass jeder Animateur seinen eigenen Spieltisch hatte. Ob dort mit richtigem Geld gespielt wurde, kann ich leider nicht sagen, da wir dort nicht teilgenommen hatten. Sonst gab es immer eine Show auf der Außenbühne, jeden Tag etwas anderes. So wurde z.B. einmal das Musical „Mamma Mia“ nachgespielt (haben ihre Sache ganz gut gemacht, mit Choreographie und Playback). Am witzigsten fand ich allerdings gleich die Show am zweiten Abend. Bei dieser fand auch Playback statt, jedes Lied (meist bekannte, deutsche Partykracher) wurde nur kurz angerissen und ging sofort in ein nächstes über, jedesmal verkleideten sich die Animateure neu und dann natürlich mit den lustigsten Kostümen und den dümmsten Grimassen.



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Weitere Möglichkeiten zum Zeitvertreib
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Tennis- und Tischtennisspielen, Minigolfen, in der Bar sitzen und etwas trinken..., in den hauseigenen Souveniershops bummeln, also alles, was es in anderen Hotels auch gibt. Es gab einen Friseur, der auch Henna-Tattos anbot und ein Relax-Center, in dem man sich massieren oder mit Schlammbädern verwöhnen lassen konnte (wie das ist kann ich leider nicht sagen, dafür wollte ich kein Geld ausgeben, das hätte nämlich extra gekostet). Des weiteren gab es eine kleine Spielhölle, in der man Airhockey, Boxen oder Autorennen u. ä. spielen konnte, dies aber nur gegen ein kleines Entgelt.

Es gab auch noch einen extra Raum, in dem man ab 18:00 Uhr eine Schischa (Wasserpfeife) rauchen konnte. Dies war auch recht günstig, nur 3 Dinar (= rund 2 €) An unserem letzten Tag wurden die Schischas dann auch mal im Garten aufgebaut, da es einfach noch zu warm war. Das war wirklich schön, abgesehen von den lästigen Mücken. Eine Schischa rauchen, im Hintergrund die Musik von der Animation hören und auf die Palmen und den Pool kucken...


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Personal
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Das Personal, vom Rezeptionist bis hin zum Zimmermädchen, alle waren super höflich und freundlich. Jeder sagte zu dir \"Hallo\" und hatte ein Lachen im Gesicht. Nicht alle haben deutsch gekonnt, aber man hat sich gut verständigen können. Hervorheben möchte ich aber die Arbeit der Zimmermädchen. Auch wenn wir nicht den Bescheid \"Zimmer aufräumen\" vor die Tür gehängt hatten, war danach aufgeräumt und die Betten gemacht. Das Aufräumen ging immer recht flott. Am letzten Tag hatten wir unser Zimmermädchen gerade beim Herrichten erwischt, weil wir zu früh vom Mittagessen zurück kamen. Da hat sie uns die Betten total hübsch mit Blumen verziert. Eine Foto davon seht ihr unten.


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Essen
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Also Hunger leiden war unmöglich. Frühstück gab es von 07:00 Uhr bis 09:00 Uhr (glaube ich jedenfalls), eine Stunde später gab es ein Spätaufsteherfrühstück, eine Stunde lang. Mittagessen konnte man ab 12:30 Uhr fassen, ich glaube bis um 14:00 Uhr. Am Nachmittag gab es dann noch Kaffee und Kuchen, bis es dann ab 19:00 Uhr Abendessen gab.

Das Frühstück, Mittag- und Abendessen bestand immer aus einem großen Büfett, sonst gab es keinen großen Unterschied. Es gab immer warum und kalt. An der ersten Theke konnte man sich Wurst, Käse, Salate nehmen. Bei der Zweiten gab es dann warme Gerichte, Fisch, Fleisch, Kartoffeln, Reisgerichte, Gemüse..., an der dritten und letzten Theke kam man dann zu dem Dessert, das aus Obst, Pudding, Kuchen oder Eis bestand.

Eine goldige Idee des Hotels fand ich, dass es an manchen Abenden einen sogenannten „Themenabend“ gab. D. h., an einem Abend gab es Candle-Light (an jedem Tisch standen brennende Kerzen, der Raum war abgedunkelt) oder es gab griechische, italienische oder auch tunesische Nationalgerichte. Dies wirkte sich aber nicht auf das eigentliche Büfett aus, sondern diese speziellen Gerichte wurden dann an extra Tischen von den Köchen ganz frisch gemacht und direkt an den Gast weitergegeben. Teilweise hatten sich dann die Animateure bzw. Köche oder Kellner in der jeweiligen Nationaltracht gekleidet.

Tja, nun habe ich ja das Problem, dass ich mich vor Fleisch einfach ekle, und daher auch keines esse. Jeder Fleischesser wäre meiner Meinung nach begeistert gewesen. Aber auch als Vegetarier wurde ich immer satt, es gibt viele Salate oder auch warme Gerichte ohne Fleisch. Allerdings muss man doch etwas aufpassen: Als ich einmal in meiner Gier gefülltes Gemüse (Tomaten und Paprika) auf meinen Teller lud und dann genüsslich hineinbiss stellte ich fest das es mit Hackfleisch gefüllt war, was zuvor nicht erkennbar war. Aber naja, überall lagen ja Servietten herum....

Kaffee und Kuchen gab es nicht im Restaurant, sondern in der Hotelbar. Da gab es dann immer die Dessert-Reste vom Mittagessen. Allerdings muss ich sagen dass ich nur zweimal Torte gegessen hatte (die hatte allerdings gut geschmeckt), da die Kuchen nicht sehr lecker waren. Auch das Eis schmeckte nicht fruchtig sondern total künstlich. Mit Nachspeisen haben es die Tunesier nicht so. Dafür hatte man sich aber halt mit den deftigen Speisen satt gegessen.

Obsttechnisch war es leider etwas öde. Es gab Wassermelonen, winzige Pflaumen und Pfirsiche. Am letzten Tag wurden dann sogar noch Birnen angeboten, welche allerdings nicht größer als eine Pflaume (in der Größe, wie sie es bei uns gibt) waren. Hier wäre ein wenig mehr Abwechslung ganz nett gewesen.


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Getränke
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Da das Calimera Chiraz ein All-Inclusive-Hotel ist, bekommt man den ganzen Tag über alle Getränke umsonst. Es gibt Wasser (mit und ohne Kohlensäure), Bier, Cola, Longdrinks (ab 10 Uhr morgens) und Cocktails (hierunter darf man sich aber nichts exklusives mit Schirmchen und Früchten vorstellen, das waren dann nur zwei Säfte mit Alkohol gemischt), Kaffee, Milch, Cappuccino...und Orangen- und Zitronenlimonade, die aber ganz anders als bei uns geschmeckt hat. Diese Limonade musste man sich nicht vom Barkeeper einschenken lassen, denn sie waren in großen kühlenden Glasbottichen an jeder Bar gestanden, aus denen man sich so viel wie man wollte abzapfen wollte. Haben super lecker und erfrischend geschmeckt.


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....aber ohne Probleme wärs natürlich
kein richtiger Urlaub....
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Im Großen und Ganzen war ich voll mit dem Hotel zufrieden. Nur eines - auch wenn es nur Zufall war - muss noch erwähnt werden.

Am ersten Tag ging die Klimaanlage nicht. Bei tagsüber 30 Grad könnt ihr euch vorstellen, dass wir da nicht sehr begeistert waren. Am nächsten Tag war sie allerdings auch schon wieder repariert. Am dritten Tag hatte sie dann noch einmal kurz einen Ausfall, danach lief sie aber gut und kühlte die Themperatur im Zimmer so weit runter, dass es mich teilweise schon fror. Dafür: hatten wir seitdem kein warmes Wasser mehr zum Duschen...und so stellte ich in Tunesien meinen Rekord im Kurzduschen auf.


Trotzdem - dieses Hotel wird von mir absolut weiterempfohlen, egal ob für Familien mit Kindern oder Jugendlichen!
...Und wie ich das hier so nochmals durchlese sehne ich mich zurück...

29 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Travelwriter

    17.01.2005, 21:04 Uhr von Travelwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dein Schreibstil ist sehr angenehm, es war interessant den ganzen Bericht zu lesen. Den Hinweis auf die Fotos würde ich weglassen. lg Andreas

  • awassa

    07.01.2005, 20:14 Uhr von awassa
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...war bisher nur in Nabeul, aber ein toller Urlaub war's ;-) Klasse Bericht!

  • redwomen

    17.12.2004, 18:15 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    alleine "ohne Eltern" und mit Freund ist doch immer etwas aufregendes. *lach* -meiner Stieftochter geht es auf alle Fälle so.- LG Maria