Canon EF 70-200mm f4.0 L USM Testbericht
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Summe aller Bewertungen
- Qualität & Verarbeitung:
- Handhabung & Komfort:
- Gewicht:
- Robustheit:
- Qualität des Endproduktes:
Erfahrungsbericht von Overknees
Treuer Begleiter
Pro:
+ gute Verarbeitung + schneller Fokus + relativ kompakt
Kontra:
- nur durchschnittliche Abbildungsleistung
Empfehlung:
Ja
Den Abschluß meiner kleinen Reihe mit Berichten zu Canon Objektiven aus der EF-Reihe bildet mein heutiger Bericht.
Von mir etwas ungewohnt, werden die Berichte kurz und knackig werden, bei den Objektiven werde ich in erster Linie auf den Einsatzzweck eingehen, für den sie jeweils geeignet sind.
Als zweites Zoomobjektiv stelle ich Euch heute das Canon EF 70-200mm 1:4.0L USM vor.
Geeignete Kameras
Das Objektiv verfügt über das Canon EF Objektivbajonett.
Damit ist es für alle Canon Spiegelreflex-Kameras mit Autofokus geeignet.
Die angegebene Brennweite ist für den Einsatz an Kleinbild-Filmen vorgegeben.
Beim Einsatz an Digitalkameras ergibt sich eine Brennweitenverlängerung, hier eine Auswahl:
Diese Aufstellung werde ich jetzt durch alle Objektiv-Berichte durchschleppen, es wird ja nicht jeder Interesse an jeder Brennweite haben.
Erster Kontakt
Beim ersten Kontakt sticht einem zunächst die graue Farbe ins Auge, die man oft bei langen Brennweiten antrifft, bei Zoomoptiken allerdings eher selten.
Auch wenn das Objektiv sicher nicht ganz klein geraten ist, im Vergleich zum eigentlich avisierten 70-200mm mit Lichtstärke 1:2.8 (da war ich dann schlicht zu geizig) ist es aber noch gut zu handhaben und wiegt weniger als die Hälfte.
Daß schon Profi-Ansprüche angedacht wurden, sieht man an der Möglichkeit, einen Stativhalter am Objektiv direkt zu befestigen.
Handhabung
Hier ergeben sich zunächst keine Überraschungen, EF-typisch wird lediglich der rote Punkt an Objektiv und Body in Flucht zueinander gebracht, eine Vierteldrehung mit dem Uhrzeigersinn und das Objektiv sitzt.
Zum manuellen Fokussieren muß ein kleiner Schiebeschalter bewegt werden, das Zoomen erfolgt am zweiten Ring (dem Body nähergelegenen), alles läuft gewohnt satt und rund.
Schlechter sieht es mit der Lichtstärke aus. Dem relativ kompakten Format geschuldet, beschränkt sich die größte Blendenöffnung auf 1:4.0, was den Einsatzbereich doch deutlich einschränkt.
Besonderheiten
Das „USM“ in der Typbezeichnung steht auch beim 70-200mm wieder für den Ultraschallantrieb des Fokussierungs-Motor. Nahezu lautlos und extrem schnell wird die Schärfe nachgeführt. Gezoomt wird manuell, für Umsteiger von digitalen Kompaktkameras zunächst sicher ungewohnt.
Als besonderes Gütezeichen gilt auch das „L“ der Typbezeichnung, hiermit wird auf eine spezielle Vergütung und die höchste Korrekturstufe der Linsen hingewiesen.
Technische Eckdaten
Die kompletten technischen Daten finden sich bei http://www3.canon.de/images/pro/fot/slr/file/EF_2_144dpi.pdf
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung von Canon beträgt 729,- Euro, ich habe in 2002 rund 830,- Euro dafür bezahlt.
Heute (05.04.2005) findet man die günstigsten Online-Angebote ab etwa 620,- Euro, wobei ich den Online-Kauf bei dieser Geräteart nicht wirklich empfehlen würde. Auch gebraucht oder per Ebay bin ich bei optischen Geräten immer extrem vorsichtig, zu leicht kann man sich echten Schrott einhandeln, der äußerlich unversehrt erscheint.
Mit der Kaufentscheidung habe ich mich ein wenig schwer getan, aber das eigentlich favorisierte 70-200mm mit Lichtstärke 1.2.8 und optischem Bildstabilisator kostet weit über 2.000,- Euro, ich arbeite nicht soviel mit langen Brennweiten, um diesen Preis zu rechtfertigen.
Abbildungsleistung
Mir steht kein Meßgerätepark zur Verfügung, mit dem ich die optischen Eigenschaften messen könnte, ich muß mich auf das Auge verlassen.
Bei Zoomobjektiven rechne ich immer mit einer verminderten Bildqualität gegenüber vergleichbar hochwertigen Festbrennweiten.
Da ich sowohl analoge als auch digitale Bodys habe und auch andere Objektive, die zumindest Teile des Brennweitenbereichs mit abdecken, kann ich da ganz gut vergleichen.
Die Abbildungsleistungen sind wirklich in Ordnung, wobei ein deutlich sichtbarer Schärfeabfall gegenüber hochwertigen Festbrennweiten vorhanden ist.
Ein bißchen abgeblendet geht die Abbildungsleistung aber völlig in Ordnung und ist sicher immer noch besser als die der meisten Objektive von Drittherstellern.
Einsatzzweck
Canon definiert das besprochene Objektiv als kompakte Reisewaffe für längere Brennweiten.
Das trifft den Einsatzzweck sicher schon recht gut, als Spezialist für Sportaufnahmen und ähnliches ist es zu lichtschwach.
Bei mir geht es immer dann mit auf die Reise, wenn ich nicht allzuviel mitschleppen will, mit dem 28-70mm und dem 70-200mm im Gepäck ist man wenig belastet und hat doch fast immer was Passendes an der Hand.
Aber ich würde nie auf die Idee kommen, das Objektiv für Portraits einzusetzen… dafür habe ich bessere Festbrennweiten.
Zubehör
Da sollte zuerst einmal die passende Gegenlichtblende her, für einen vernünftigen Transportschutz wird wohl jeder, der sich das Objektiv leisten kann, ein passendes Behältnis für die Ausrüstung haben.
Hier kann man auch mal über den Extendereinsatz nachdenken, da es keinen optischen Bildstabilisator hat, ist dann natürlich Stativeinsatz Pflicht, optimal natürlich mit dem Stativhalter am Objektiv.
Ärgerlich war für mich die Anschaffung eines Extra-Polfilters, da das 67mm Filtergewinde in meiner Sammlung eine Sonderstellung einnimmt. Dafür bleibt bei der Fokussierung die vordere Baugruppe stehen, die erste Linse dreht sich nicht, am Polfilter gemachte Einstellungen bleiben also über den gesamten Zoom- und Fokusbereich erhalten
Fazit und Empfehlung
Natürlich sind auch 700,- Euro kein Pappenstiel.
Setzt man die aber in Relation zu den über 2.000,- Euro, die die echte Profi-Optik 70-200 mit der 1:2.8 Lichtstärke kostet, dann wird der Preis doch ein wenig friedlicher.
Ich kann es also klar empfehlen, allerdings mit dem Hinweis, hier nicht höchste Abbildungsleistung und Lichtstärke, sondern mehr eine relativ kompakte Telebrennweite an der Hand zu haben.
Soderle, wie immer an dieser Stelle sind mir Kritik, Kommentare und besonders Hinweise, was Ihr am Bericht vermißt, sehr willkommen!
Von mir etwas ungewohnt, werden die Berichte kurz und knackig werden, bei den Objektiven werde ich in erster Linie auf den Einsatzzweck eingehen, für den sie jeweils geeignet sind.
Als zweites Zoomobjektiv stelle ich Euch heute das Canon EF 70-200mm 1:4.0L USM vor.
Geeignete Kameras
Das Objektiv verfügt über das Canon EF Objektivbajonett.
Damit ist es für alle Canon Spiegelreflex-Kameras mit Autofokus geeignet.
Die angegebene Brennweite ist für den Einsatz an Kleinbild-Filmen vorgegeben.
Beim Einsatz an Digitalkameras ergibt sich eine Brennweitenverlängerung, hier eine Auswahl:
- Canon EOS 30 D: Faktor 1.6 (ergibt ca. 112-320mm Brennweite)
- Canon EOS 60 D: Faktor 1.6 (ergibt ca. 112-320mm Brennweite)
- Canon EOS 10 D: Faktor 1.6 (ergibt ca. 112-320mm Brennweite)
- Canon EOS 1 D: Faktor 1.3 (ergibt ca. 91-260mm Brennweite)
- Canon EOS 1 D Mark II: Faktor 1.3 (ergibt ca. 91-260mm Brennweite)
- Canon EOS 1 Ds: keine Brennweitenverlängerung
- Canon EOS 1 Ds Mark II: keine Brennweitenverlängerung
- Canon EOS 300 D: Faktor 1.6 (ergibt ca. 112-320mm Brennweite)
- Canon EOS 350 D: Faktor 1.6 (ergibt ca. 112-320mm Brennweite)
Diese Aufstellung werde ich jetzt durch alle Objektiv-Berichte durchschleppen, es wird ja nicht jeder Interesse an jeder Brennweite haben.
Erster Kontakt
Beim ersten Kontakt sticht einem zunächst die graue Farbe ins Auge, die man oft bei langen Brennweiten antrifft, bei Zoomoptiken allerdings eher selten.
Auch wenn das Objektiv sicher nicht ganz klein geraten ist, im Vergleich zum eigentlich avisierten 70-200mm mit Lichtstärke 1:2.8 (da war ich dann schlicht zu geizig) ist es aber noch gut zu handhaben und wiegt weniger als die Hälfte.
Daß schon Profi-Ansprüche angedacht wurden, sieht man an der Möglichkeit, einen Stativhalter am Objektiv direkt zu befestigen.
Handhabung
Hier ergeben sich zunächst keine Überraschungen, EF-typisch wird lediglich der rote Punkt an Objektiv und Body in Flucht zueinander gebracht, eine Vierteldrehung mit dem Uhrzeigersinn und das Objektiv sitzt.
Zum manuellen Fokussieren muß ein kleiner Schiebeschalter bewegt werden, das Zoomen erfolgt am zweiten Ring (dem Body nähergelegenen), alles läuft gewohnt satt und rund.
Schlechter sieht es mit der Lichtstärke aus. Dem relativ kompakten Format geschuldet, beschränkt sich die größte Blendenöffnung auf 1:4.0, was den Einsatzbereich doch deutlich einschränkt.
Besonderheiten
Das „USM“ in der Typbezeichnung steht auch beim 70-200mm wieder für den Ultraschallantrieb des Fokussierungs-Motor. Nahezu lautlos und extrem schnell wird die Schärfe nachgeführt. Gezoomt wird manuell, für Umsteiger von digitalen Kompaktkameras zunächst sicher ungewohnt.
Als besonderes Gütezeichen gilt auch das „L“ der Typbezeichnung, hiermit wird auf eine spezielle Vergütung und die höchste Korrekturstufe der Linsen hingewiesen.
Technische Eckdaten
- Autofokus-Zoom-Objektiv mit Canon EF-Anschluß
Brennweite: 70-200mm
Größte Blende: 4.0
Kleinste Blende: 32
Filterdurchmesser: 67mm
Optischer Aufbau (Linsen/Glieder): 16/13
Blendenlamellen: 8
Naheinstellgrenze (bei größter Brennweite): 120cm
Durchmesser/Länge: 76/172 mm
Gewicht: 705g
Die kompletten technischen Daten finden sich bei http://www3.canon.de/images/pro/fot/slr/file/EF_2_144dpi.pdf
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung von Canon beträgt 729,- Euro, ich habe in 2002 rund 830,- Euro dafür bezahlt.
Heute (05.04.2005) findet man die günstigsten Online-Angebote ab etwa 620,- Euro, wobei ich den Online-Kauf bei dieser Geräteart nicht wirklich empfehlen würde. Auch gebraucht oder per Ebay bin ich bei optischen Geräten immer extrem vorsichtig, zu leicht kann man sich echten Schrott einhandeln, der äußerlich unversehrt erscheint.
Mit der Kaufentscheidung habe ich mich ein wenig schwer getan, aber das eigentlich favorisierte 70-200mm mit Lichtstärke 1.2.8 und optischem Bildstabilisator kostet weit über 2.000,- Euro, ich arbeite nicht soviel mit langen Brennweiten, um diesen Preis zu rechtfertigen.
Abbildungsleistung
Mir steht kein Meßgerätepark zur Verfügung, mit dem ich die optischen Eigenschaften messen könnte, ich muß mich auf das Auge verlassen.
Bei Zoomobjektiven rechne ich immer mit einer verminderten Bildqualität gegenüber vergleichbar hochwertigen Festbrennweiten.
Da ich sowohl analoge als auch digitale Bodys habe und auch andere Objektive, die zumindest Teile des Brennweitenbereichs mit abdecken, kann ich da ganz gut vergleichen.
Die Abbildungsleistungen sind wirklich in Ordnung, wobei ein deutlich sichtbarer Schärfeabfall gegenüber hochwertigen Festbrennweiten vorhanden ist.
Ein bißchen abgeblendet geht die Abbildungsleistung aber völlig in Ordnung und ist sicher immer noch besser als die der meisten Objektive von Drittherstellern.
Einsatzzweck
Canon definiert das besprochene Objektiv als kompakte Reisewaffe für längere Brennweiten.
Das trifft den Einsatzzweck sicher schon recht gut, als Spezialist für Sportaufnahmen und ähnliches ist es zu lichtschwach.
Bei mir geht es immer dann mit auf die Reise, wenn ich nicht allzuviel mitschleppen will, mit dem 28-70mm und dem 70-200mm im Gepäck ist man wenig belastet und hat doch fast immer was Passendes an der Hand.
Aber ich würde nie auf die Idee kommen, das Objektiv für Portraits einzusetzen… dafür habe ich bessere Festbrennweiten.
Zubehör
Da sollte zuerst einmal die passende Gegenlichtblende her, für einen vernünftigen Transportschutz wird wohl jeder, der sich das Objektiv leisten kann, ein passendes Behältnis für die Ausrüstung haben.
Hier kann man auch mal über den Extendereinsatz nachdenken, da es keinen optischen Bildstabilisator hat, ist dann natürlich Stativeinsatz Pflicht, optimal natürlich mit dem Stativhalter am Objektiv.
Ärgerlich war für mich die Anschaffung eines Extra-Polfilters, da das 67mm Filtergewinde in meiner Sammlung eine Sonderstellung einnimmt. Dafür bleibt bei der Fokussierung die vordere Baugruppe stehen, die erste Linse dreht sich nicht, am Polfilter gemachte Einstellungen bleiben also über den gesamten Zoom- und Fokusbereich erhalten
Fazit und Empfehlung
Natürlich sind auch 700,- Euro kein Pappenstiel.
Setzt man die aber in Relation zu den über 2.000,- Euro, die die echte Profi-Optik 70-200 mit der 1:2.8 Lichtstärke kostet, dann wird der Preis doch ein wenig friedlicher.
Ich kann es also klar empfehlen, allerdings mit dem Hinweis, hier nicht höchste Abbildungsleistung und Lichtstärke, sondern mehr eine relativ kompakte Telebrennweite an der Hand zu haben.
Soderle, wie immer an dieser Stelle sind mir Kritik, Kommentare und besonders Hinweise, was Ihr am Bericht vermißt, sehr willkommen!
30 Bewertungen, 3 Kommentare
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05.06.2005, 14:45 Uhr von sutadur
Bewertung: sehr hilfreichLohnt die Anschaffung von Objektiven der Canon-L-Klasse für den Hobbyfotografen wirklich?! Gruß Detlef
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08.04.2005, 01:06 Uhr von saboger
Bewertung: sehr hilfreich...und die Preise sind mir ja bekannt ;-)
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05.04.2005, 17:29 Uhr von Audiomanic
Bewertung: sehr hilfreich...und mich hauen jedes mal die Preise für diese Objektive um...LG, Jens
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