Cats Testbericht

Cats
ab 16,50
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Erfahrungsbericht von MichaelW97614

*** Einfach Cats - tastisch ***

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Am Freitag den 11.1.02 habe ich mir mit einem Kumpel einen Besuch des Musicals Cats in Stuttgart gegönnt. Ich habe dieses Musical schon vor einigen Jahren in Hamburg gesehen, wollte es aber unbedingt noch einmal sehen.
Also, nichts wie Karten gekauft und nach Stuttgart gefahren.
Wir hatten Karten in der ersten Reihe direkt am Mittelgang, also wirklich die besten die es gibt, und somit wurde die ganze Show zum wahren Hochgenus!



Es ist dunkle Nacht, kein Geräusch zu hören. Plötzlich erhellt ein Feuerwerk aus Licht und Musik einen Hinterhof mit überdimensionalem Gerümpel. Autoscheinwerfer gleiten suchend über die Szenerie. Die bedeutenste Nacht des Jahres ist angebrochen. Die Jellicle Cats versammeln sich um ihren Ball zu feiern. Zunächst vertrauen die Katzen dem Zuschauer nicht, verraten ihm aber schließlich in „ Bennenen von Katzen“ ihre ersten beiden Namen, allerdings nicht ihren dritten, den sie niemals verraten werden.

Victoria, eine schneeweiße junge Katze, lädt die Zuschauer ein, den Jellicle Ball mitzufeiern.
Vom graugetigerten Munkustrap lassen sich die Zuschauer die Besonderheit dieses Balles erklären:

Das Katzenoberhaupt Old Deuteronomy wählt eine Katze aus, die in den Himmel aufsteigt und in einem besseren Leben wiedergeboren wird.

Natürlich fragen sich alle, auf wen die Wahl fällt.
Auf die Gumbie- Katze, die immer nur döst und den Mäusen Ordnung beibringt, oder auf Rum Tum Tugger, den charismatischen Kater, der mit seinem Hüftschwung die weibliche Katzenwelt verrückt macht?
Oder etwa Gizabella, die einstige Glamour Katze, die Außenseiterin unter den Katzen. Sie verließ vor Jahren die Gemeinschaft, um die weite Welt zu sehen. Heute ist sie alt und müde und würde gerne wieder zurückkommen, doch die restlichen Katzen weisen sie ab.
Plötzlich ertönt ein lautes Krachen und Polizeisirenen erfüllen den Raum. Ist das Macavity, der Bösewicht? Der Hinterhof ist leergefegt, doch es kommen nur Mungojerrie und Rumpelteazer, ein katzenpaar, dass seiner Familie nicht nur die wertvolle Ming- Vase, sondern auch die letzten Nerven raubt.

Nach diesem Schock kommen die Katzen wieder zusammen und erzählen Old Deuteronomy „ Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Dackeln und den Möpsen“ .
Wieder folgt ein lautes Krachen, wieder die Angst vor Macavity, doch wieder ein Fehlalarm.

Also, kann der Ball beginnen.
Vom Ball angezogen erscheint auch wieder Grizabella und wird von den Katzen wieder zurückgewiesen.
Sie erinnert sich voll Wehmut an ihre Jugend, eine Zeit voller Glück.

Da Old Deuteronomy Grizabella als einziger zugehört hatte, versuchen die anderen Katzen ihn wieder abzulenken und bitten Gus, den alten Theaterkater von seinem Leben als Star zu erzählen. Natürlich erfolgt jetzt eine Lobhymne auf seine eigenen Taten.
Als nächster erzählt Skimbleshanks, der Kater vom Nachtexpress über seine Tätigkeit im Nachtexpress.
Plötzlich wieder ein heilloses Krachen und Macavity erschein leibhaftig auf der Bühne und entführt Old Deuteronomy.
Während alle anderen Katzen gefohen sind, besingen Demeter und Bombalurina Macavitys Missetaten, die ihm den Namen „ Al Capone der Katzenwelt“ eingebracht haben.

Verkleidet als Old Deuteronomy kehrt macavity zurück, um Demeter zu entführen, doch sie entlarft ihn und es beginnt ein erbitterter Kampf zwischen Alonzo, Munkustrap und Macavity.

Schwer verletz gelingt Macavity die Flucht mit einem Blitz, der alle Lichter erlöschen lässt.

Der Hinterhof ist in gespenstische Dunkelheit gehüllt und Rum Tum Tugger ruft den Zauberkater Mr. Mistoffelees zu Hilfe um Old Deuteronomy wiederzuholen.
Und tatsächlich gelingt Mr. Mistoffelees mit einem Zaubertrick die Rückkehr Old Deuteronomys.

Mit der Morgendämmerung kommt der Moment der Wahl der Katze, die wiedergeboren werden soll. Noch ein letztes Mal versucht Grizabella die Aufmerksamkeit der Katzen zu erlangen. Als sich alle von ihr abwenden beschwört sie erneut ihre Erinnerungen herauf. Resigniert wendet sich Grizabella ab, doch auf Andeutung von Old Deuteronomy nehmen die Katzen sie wieder in ihrer Mitte auf.
Grizabella ist diejenige, die die Reise zum sphärischen Licht antreten darf.
Der Himmel öffnet sich und Grizabella steigt hinauf ins Licht.

Der Ball wendet sich dem Ende zu, und Old Deuteronomy wendet sich in seinem Schlussgesang „Über das Ansprechen von Katzen“ an sein menschliches Publikum: „ Ihr habet gelernt und seht bestimmt, dass Katzen euch sehr ähnlich sind“.



So, und dass war nur die Handlung!


Etwas sicher einzigartiges ist das Bühnenbild:

Ein riesiger Hinterhof, der sich bis über den Zuschauerraum hinweg fortsetzt. Voll mit Gerümpel, alten Katzenfutterdosen, Bierflaschen, Krähten usw. und dass alles so groß, dass das Verhältnis zu den Darstellern als Katzen passt.
Da ich in der ersten Reihe saß, standen meine Füße schon fast im Müll und ich hatte wirklich das Gefühl auf dieser Müllhalde oder diesem Hinterhof zu sein und nicht ein einem Musicaltheater.


Die Kostüme und Masken sich sicherlich auch ein Highlight!
Jede Katze hat ihren eigenen, individuellen Anzug und Make-up! Die Darsteller schicken sich nach Anleitung von Maskenbildnern und langer Übung selbst. Es gibt über 400 Kostüme und die Perücken sind jedem Darsteller maßgeschneidert.

Mein besonderes Lob geht natürlich auch an die Darsteller!
Ich als Tänzer und Musical Darsteller kann vor dieser Leistung, die diese Männer und Frauen auf der Bühne dargeboten haben, nur meinen Hut ziehen!!!

Zu den sehr schwierigen Liedern noch so eine Wahnsinns Tanzchoreographie, das ist einzigartig!


Das einzige, was mich traurig gestimmt hat, war die Besucherzahl! Der Saal war etwa zu ¾ belegt, und dass an einem Freitag Abend um 20 Uhr!
Deshalb rufe ich euch alle an, die dieses Musical noch nicht, oder vor längerer Zeit gesehen haben, nochmals hinzugehen. Es lohnt sich wirklich und das Musical hat sich in den letzten Jahren auch etwas verändert!

Versucht in die erste Reihe zu komme, denn da seit ihr mitten im Geschehen.

Was mir alles passiert ist:

Ich bekam von einer Katze eine ca. 50 cm große Bierflasche angeboten, mir wurden heimlich die Schnürsenkel aufgemacht und ich wurde mit kleinen Papierabfällen von einer extrem frechen Katze beworfen.

Das finde ich, ist Musical, nicht passiv irgendwo mitten in der Menge sitzen und zusehen, sondern in der ersten Reihe sitzen, nur die Bühne sehen und echten Kontakt mit den Darstellern haben.

Also, nix wie ins Reisebüro und die erste Reihe gebucht! Ihr werdet es nicht bereuen!!!!

Übrigens müsst ihr euch beeilen, wenn ihr Cats noch in Stuttgart sehen wollt, denn Cats zieht am 1.6.2002 von Stuttgart weg, nach Düsseldorf!

16 Bewertungen, 2 Kommentare

  • BenTheMan

    12.03.2002, 16:40 Uhr von BenTheMan
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich liebe cats

  • Musical-World

    15.02.2002, 12:35 Uhr von Musical-World
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich warte auf CATS in Düsseldorf - ist dann mir mir "um die Ecke" . Ich frag mich bloß, wie die Kulisse in das relativ kleine CAPITOL-Theater passen soll...