Dior J'adore - Eau de Parfum Testbericht

Mir flatterte letztens eine Webmiles Sonderaktion von Douglas auf den Rechner und da ich gerade kauffrustig war, allerdings auch schon länger um diesen Duft herumschlich, habe ich auch verstärkt zugeschlagen.

Die Lieferung war auch nach ein paar Tagen hier und ich denn doch etwas erstaunt, daß die Pulle so klein ausfiel – es waren 30 ml für € 29,95. Ich hatte bei der Bestellung dann nicht so wirklich auf die Mengenangabe geguckt. Ich betrachtete daraufhin die Verpackung – oller weißer Pappkarton mit Goldschrift und Dior-Emblem – genauer und stellte fest, dass ich Eau de Parfum erhalten habe, was den Preis dann auch wieder relativiert, weil darin mehr Duftstoffe enthalten sind als im Eau de Toilette und der Duft damit wesentlich haltbarer ist.

Wie gesagt, ist die Verpackung ziemlich öde. Da würde man fast ein Oma-Kölnisch-Wasser erwarten. Also schnell in den Müll damit – hat aber auch eine schöne Höhe, um daraus einen Stiftehalter zu fabrizieren.

Der Flakon ist dagegen ein ausgesprochener Hingucker. Er erinnert an einen Kegel (ähnlich wie die Flakons von Cool Water Woman oder Laura) ist aber sehr viel eleganter geschwungen und besteht aus Klarglas. Lediglich der Hals des Kegels sieht aus, als wäre er mit vielen einzelnen goldenen Reifen umschlungen. Oben auf dem Hals sitzt wiederum eine durchsichtige Glaskugel. Die Flüssigkeit ist leicht gelblich, wenn man es gut meint, kann man auch von einem Goldschimmer sprechen.

Der Duft ist zunächst ziemlich süß, aber trotzdem irgendwie so frisch, daß man ihn auch im Sommer tragen kann. Zuerst erinnert er mich immer ein wenig an frische Bananen. Ich würde sagen, er riecht auf fruchtige Weise orientalisch – auf jeden Fall schwer zu beschreiben. Trotz seiner Süße hängt der Duft nicht schwer im Raum, wie es bei den richtig schweren orientalischen Düften oft der Fall ist. Er ist da eher ein leichtes Lüftchen, als hätte man einen duftenden Blumenstrauß in der Vase stehen.

Nach den ersten paar Minuten verfliegt aber auch der Bananenduft und damit die Süße – der Duft entwickelt dann eine intensivere Fruchtnote, was ich wenn es warm ist am angenehmsten finde. Der Duft hält sich lange und ist – morgens benutzt – auch noch am Abend wahrnehmbar, wen auch nur ganz hintergründig und leicht verwässert.

Von einigen Düften bekomme ich Ausschlag, wenn ich sie an den Armgelenken benutze und es warm ist – mit j’adore hatte ich bisher keine Probleme.

Ähnlich riecht übrigens der Trend-Duft Ibiza-Hippie, nur dass dieser einen sehr intensiven Beerenton hat, der mir auf die Dauer gesehen aber zu viel wurde.

Für diesen Sommer hat j’adore meinem langjährigen Sommerduft Nummer 1, Jil Sander Sun, dann doch endlich mal den Rang abgelaufen. Und dies will bei meiner ständigen Unentschlossenheit doch mal was heißen!