Telekom (WKN555750) Testbericht

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Erfahrungsbericht von editlein

Wer ist Sommers Nachfolger ?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Börse ist weiterhin schwer angeschlagen und ist derzeit nicht aus ihrer schlechten Stimmungslage herauszulösen. Zu unsicher sind die Konjunkturaussichten, zu stark die Angst vor weiteren Bilanzskandalen, zu gross die Dollarschwäche. Es ist ohne Zweifel eine der grössten Vertrauenskrisen, welche die Börse jemals gesehen hat.

In diese Nachrichtenlage passte auch das Gerangel um das \"Sommer-Theater bei der Deutschen Telekom. Das Tauziehen um die Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer ist seit Mitte Juli beendet. Noch vor Beendigung der Aufsichtsratssitzung gab der Telekom-Vorsitzende seinen Rücktritt bekannt. Sein Nachfolger wird Aufsichtsrat Helmut Sihler, Technik-Vorstand Gerd Tenzer wird sein Stellvertreter. Die finanziellen Modalitäten seien bereits geregelt Eichel erklärte: \"Es gibt keine Abfindung, sondern der Vertrag von Herrn Dr. Sommer wird bis an das Ende seiner Laufzeit erfüllt - sonst nichts.\" Sommers Jahresgehalt ohne Prämien und Aktienoptionen wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. Sein Vertrag hatte eine Laufzeit bis Mitte 2005.

Der Markt spekuliert auf den Zusammenhalt der Düsseldorf-Connection, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender kennen sich aus Henkel-
Zeiten, in diesem Zusammenhang fällt auch der Name Esser, der ehemalige Vorstandschef von Mannesmann Mobilfunk, die von Vodafone übernommen wurde.

Esser erhielt damals eine bescheidene Abfindung von 50 Mio. Spekulationen zufolge läuft die wettbewerbsrechtliche Klausel, wo nach Esser seine Arbeitskraft keinem Konkurrenten zur Verfügung
stellen darf, noch 6 Monate. Dann stünde er für neue Herausforderungen zur Verfügung. Hierzu würde passen, dass das Interims Mandat des neuen Vorstands ebenfalls für 6 Monate gilt.
Esser hat als Mannesmann-Vorstand höchste Kompetenz und Weitblick bewiesen, entsprechend wuüde der Markt Esser als neuen Telekom-Vorstand begrüssen.

Auf dem weltweit extrem ermaessigten Niveau duerfte der Telekom-Sektor einer Bodenbildung näher als jede andere Branche sein. Insofern sehen wir weiterhin ein positives Chancen/Risiken-Profil.

Die Unterbewertung dürfte hier also als erstes sich ins positive umkehren.

Wer also in dem anhaltend negativen Marktumfeld Aktien kaufen will, sollte dies mit einem langfristigen Zeithorizont tun, insbesondere sollte man dabei aber den Cost-Average-Effekt nutzen, damit
wird dasn Einstiegsrisiko verringert und die Käufe über einen längeren Zeitraum hinweg gestreckt, so dass in schwachen Marktphasen mehr Anteile für sein Geld erhalten wird. Das Risiko eines schlecht getimten Einstieges, das bei Einmalinvestitionen besonders gross ist, wird somit verringert.

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