D-Link DES-1008D Testbericht

D-link-des-1008d
ab 27,07
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Erfahrungsbericht von tholler

In meinem Netzwerk wird jetzt geschaltet!

Pro:

Schneller als ein vergleichbarer Hub

Kontra:

Teurer als ein vergleichbarer Hub

Empfehlung:

Ja

Hallo zusammen,
da ich in letzter Zeit mein eigenes Netzwerk etwas erweitert und abgeändert habe, möchte ich heute über die neue Hauptkomponente in unserem kleinen Netzwerk schreiben. Es handelt sich hierbei um den Switch der Firma D-Link. Die Typenbezeichnung ist DES-1008D.
In meinem Bericht möchte ich auch mal versuchen zu Erklären, was der Unterschied zwischen einem Switch und einem Hub ist. Denn es gibt immer noch Leute, sogar Fachverkäufer, die diese beiden Ausdrücke, und Komponenten, durcheinander werfen. Aber anfangen werde ich natürlich mit meinem eigenen Switch.

Da es wieder etwas mehr zu lesen gibt, hier schonmal das Inhaltsverzeichnis:
1. Verpackung und Preis
2. Lieferumfang
3. Aussehen und Maße des Switch
4. Anzeige
5. Rückseite
6. Besonderheiten
6.1 Auto-Sense
6.2 Automatische Erkennung ob ein Patch- oder ein Crossover-Kabel verwendet wird
6.2.1 Patch-Kabel
6.2.2 Crossover-Kabel
7. Aufstellmöglichkeiten
8. Mögliche Anschlussprobleme
8.1 Das Power-LED leuchtet nicht
8.2 Das FDX-LED eines Ports leuchtet nicht
8.3 Das Port-LED leuchtet orange
9. Unterschied zwischen Manual und Quick Installation Guide (QIG)
10. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hub und einem Switch?
10.1 Der Hub
10.2 Der Switch
11. Leistung
12. Fazit



1. Verpackung und Preis

Auch wenn es nicht so interessant ist, die Verpackung ist weiß mit einer geschwungenen blauen Linie an der linken Seite. Abgebildet ist der Switch selber mit einigen technischen Daten.
Der Preis bei Vobis lag bei 69,99 EUR, was für einen 8-port Switch eines Markenherstellers angemessen ist.


2. Lieferumfang

Neben dem Switch selber gibt es noch zwei Usermanuals (Quick Installation Guide und Manual), ein Steckernetzteil, 2 Schrauben mit Dübeln und 4 Füßchen, um den Switch aufzustellen oder mit anderen Switchen einen Stapel zu bilden.


3. Aussehen und Maße des Switch

Genau wie abgebildet ist der Switch in einem Silberdesign gehalten. Auf der linken Seite ist ein dunkler Rand. Auf den Seiten, oben und unten befinden sich jeweils Schlitze, in die die Füßchen eingesetzt werden. Wenn man 2 oder mehr dieser Switche hat, so kann man sie hierdurch leicht zusammenstecken um eine Reihe oder einen Turm zu bekommen.
Die Maße des Switch sind 19,25 * 11,85 * 3,2 (B*T*H). Klar, diese Werte sind aus der Anleitung abgeschrieben.


4. Anzeige

Der Switch hat auf der Frontseite einige LEDs, über die man den Status des Gerätes und der angeschlossenen PCs (oder anderer Netzwerkkomponenten) sehen kann.

Dies sind im Einzelnen:
Power-LED: Das muss ich wohl nicht erklären
8 LEDs (obere Reihe) für die 8 Ports: Diese haben 2 Anzeigefarben, grün für 100 Mbps und orange für 10 Mbps.
8 LEDs (untere Reihe) zur Anzeige des Full Duplex Modus und/oder zur Anzeige einer Kollision, dann blinken die jeweiligen LEDs.


5. Rückseite

Hier sind nur die Anschlüsse für die 8 Ports (RJ45) und die Buchse für die Stromversorgung (7,5 Volt, 1 Ampere).


6. Besonderheiten

6.1 Auto-Sense
Hierbei handelt es sich um die automatische Erkennung, ob die angeschlossene Netzwerkkomponente 10 oder 100 Mbps unterstützt. Man braucht also nicht jeden Port selber zu konfigurieren, das macht der Switch für einen.

6.2 Automatische Erkennung ob ein Patch- oder ein Crossover-Kabel verwendet wird
Das ist eine schöne Sache, bei vielen, gerade älteren Hubs und Switches war es noch so, dass nur an einem Port ein Crossover-Kabel angeschlossen werden konnte. Dieser Switch erkennt automatisch, ob man ein Patch- oder Crossover-Kabel verwendet und schaltet dementsprechend den Anschluss um.

6.2.1 Patch-Kabel
Dieses ist das Standardkabel, das in der Netzwerktechnik zum Anschluss von Netzwerkkarten an einen Hub oder Switch verwendet wird. Die Anschlüsse sind hierbei 1:1 durchgeschleift.

6.2.2 Crossover-Kabel
Bei dieser Kabelart werden die Leitungen gekreuzt. Der Sendeanschluss kommt also auf den Empfangsanschluss und umgekehrt. Eingesetzt wird dieses Kabel z.B. wenn man mehrere Hubs oder Switches kaskadiert (hintereinander schaltet), oder 2 PCs ohne einen Hub/Switch verbinden will.


7. Aufstellmöglichkeiten

Einmal kann man den Switch als Tischgerät mit seinen Füßchen verwenden, dadurch hat man auch immer die Statusanzeigen im Blickfeld. Man hat aber auch die Möglichkeit das Gerät an einer Wand zu befestigen. Dafür sind auf dem Boden des Gerätes Aussparungen (Schlitze) für Schrauben vorgesehen.


8. Mögliche Anschlussprobleme

8.1 Das Power-LED leuchtet nicht
Stromversorgung (Netzteil) überprüfen, bei einer geschalteten Steckdosenleiste sollte man diese einschalten ;-).

8.2 Das FDX-LED eines Ports leuchtet nicht
Netzwerkkabel zwischen Endgerät und Switch prüfen oder die Installation der Netzwerkkarte ist fehlerhaft.

8.3 Das Port-LED leuchtet orange
Dies ist eine Anzeige dafür, dass die Verbindung zwischen Endgerät und Switch nur mit 10 Mbps aufgebaut ist. Dies kann mehrere Ursachen haben:
1. Es wird eine 10 Mbps-Netzwerkkarte verwendet
2. Die Karte schaltet nicht selber auf 100 Mbps um, hier kann man manchmal im Treiber oder Bios der Karte diese fest auf 100 Mbps einstellen.
3. Man verwendet das falsche Netzwerkkabel. Es gibt Kabel, die sind nur mit 4 Leitungen statt mit 8 belegt. Dann hat man ein KAT3 oder KAT4-Kabel erwischt, dieses kann nur für Verbindungen mit 10 Mbps eingesetzt werden. Für 100 Mbps muss ein KAT5 Kabel verwendet werden. Hierbei sind alle 8 Pins belegt.


9. Unterschied zwischen Manual und Quick Installation Guide (QIG)

Im Manual sind noch mal alle technischen Daten erfasst. Das Manual ist komplett in Englisch, wogegen der QIG in 7 verschiedenen Sprachen ist; Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch und Chinesisch. Die komplette Beschreibung ist dann jeweils 4 Seiten dick.



10. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hub und einem Switch?

10.1 Der Hub
Das Wort Hub bedeutet Zentrum oder Mittelpunkt. Der Hub dient der sternförmigen Verbindung von Endgeräten. Hubs wurden auch als Sternkoppler bezeichnet. Bei einem Hub wird die Leistung des Netzwerkes gleichmäßig auf alle angeschlossenen und aktiven Endgeräte verteilt. Dies ist auch der wesentliche Nachteil eines Hubs, wenn man z.B. ein 100 Mbps-Netzwerk hat und 4 Computer sind in diesem Netz, so erhält jeder dieser Rechner eine Leistung von 25 Mbps, da sich die Leistung auf 4 PCs aufteilt.

10.2 Der Switch
Klar, jeder der mal Englisch in der Schule hatte, weiß, dass Switch Schalter heißt. Und genau so kann man sich die Arbeitsweise eines Switch auch vorstellen. Ich versuche es mal am Beispiel eines 8-port Switch mit 4 angeschlossenen Rechnern zu erklären.
Im Inneren des Switch existiert eine (elektronische) Zeitscheibe, die jedem aktiven Anschluss für eine gewisse Zeit die komplette Netzwerkleistung zur Verfügung stellt. Hierdurch kommt es weit weniger zu Kollisionen und keine Anwendung (also kein PC) kann für sich selber über die Zeit der Zeitscheibe hinaus die Netzkapazität nutzen. Hierdurch wird z.B. auch das zusammenbrechen des Netzes durch schlecht programmierte Software vermieden.
Natürlich gibt es von namhaften Herstellern wie z.B. 3Com und anderen auch Switche, die managebar sind. Das bedeutet, das ein Administrator hier z.B. Einstellungen an der Zeitscheibe vornehmen kann, oder einem PC den Zugriff auf eine Recource im Netz sperren. Aber diese Switche werden nur in großen Firmennetzen eingesetzt und sind für Otto Normalverbraucher auch zu teuer (ab ca. 1000 EUR).


11. Leistung

Da ich vorher einen 10 Mbps Hub im Netz eingesetzt hatte, war ich natürlich sehr gespannt, was der neue Switch denn so bringt. Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Anhand der Kontroll-LED meines Ports kann ich sehen, ob ein Datentransfer stattfindet. Selbst das Brennen mit meinem DVD-Brenner, der bei einfacher Geschwindigkeit schon 1,3 MBit/sek. braucht, klappt, auch wenn noch andere PCs im Netz Daten anfordern.
Wenn ich mir den Datentransfer mit dem Netzwerkmonitor von XP ansehe, dann kann ich genau die Arbeit der Zeitscheibe erkennen, denn man sieht, dass man für eine bestimmte Zeit die maximale Leistung hat, die dann wieder abgeschaltet wird. Dies geschieht jedoch so schnell, dass Programme nicht meinen, dass die Netzwerkverbindung unterbrochen ist.
Ein kleines Beispiel: im normal belasteten Netzwerk braucht der Switch ca. 1 Minuten für 50 MB. Mit meinem alten Hub dauerte das ca. 4 Minuten. Das ist doch schon eine Steigerung, oder?
Einen Nachteil habe ich leider auch zu bemeckern: Das Gerät verfügt nur über ein Steckernetzteil und ist nicht komplett abschaltbar, sondern frist immer Strom. Das ist aber der einzige Nachteil.


12. Fazit

Für den Preis ein sehr guter 8-port Switch der leider auch einen Negativpunkt hat. Daher gibt es auch keine volle Punktzahl.


So, das war es mal wieder,
danke fürs Lesen, Werten und natürlich auch für jeden Kommentar.


Viele Grüße
Thorsten

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