Drogen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Herzebaer

Cannabis, Heroin & Co

Pro:

unangenehme Gefühle unterdrücken

Kontra:

Gift, Kosten, Gesundheitsschäden, Langzeitfolgen, schwere Zukunft, usw usw

Empfehlung:

Nein

Nun möchte ich noch über die illegale Substanzabhängigkeit schreiben. Drogensucht ist ein wichtiges Thema und dies möchte ich hier erläutern.

*************** Übersicht der Drogen **************

Drogen gibt es viele. Drogen kommt eigentlich vom niederl. Wort \"droog\" und heisst getrocknet. Eigentlich sind alle Pflanzenteile, sei es Schlafmohn, als auch Kamille Drogen.
Allerdings handelt mein Bericht ausschliesslich von den Rauschmitteln und Missbrauchsubstanzen.

1. Cannabis

Viele kennen es. Viele nutzen es.
Cannabisprodukte sind zwar schwach wirkende Droge, allerdings kann Cannabis schwere Psychosen erzeugen.

Cannabisprodukte wirken beruhigend und leicht halluzinogen. Wie mir eine schlaue Ciaoeranerin mitteilte, betäubt Cannabis nur die Gehirnzellen.
Und zerstört sie nicht.

Der eigentliche Haupt-Wirkstoff von Cannabis ist THC (Tetrahydrocannabinol). Dieser soll sich angeblich in das Fettgewebe des Körpers einlagern und nach und nach abgegeben werden, wobei ich hier auch schon des besseren belehrt wurde.

Nun gut, Cannabis macht nicht körperlich abhängig, allerdings ist eine psychische Abhängigkeit durchaus die Folge von regelmäßigen Konsum.
Cannabis macht den Konsumenten auf Dauer antriebslos und kann zu Verständigungs- und Sprachschwierigkeiten führen.

Hier ist das aber wieder von Mensch zu Mensch verschieden.

Es gibt sicherlich einige Leute, die jahrelang kiffen und kaum eine Schädigung davon tragen, sowie Menschen, die es einmal machen und in der Psychiatrie wegen eienr Psychose landen.

!!! WIchtig!!!!

Bitte verschont mich mit Einträgen, wie \"Cannabis ist nicht schädlich usw usw....\" \"Alkohol ist stärker usw usw...\" Ehrlich gesagt hab ich keine Lust mich auf eine Diskussion einzulassen. Die Hobbykiffer unter euch, sollen ruhig weiterkiffen und ihre Gründe um den Konsum weiterhin zu erlauben, bitte für sich behalten. Danke

SIehe auch Hinweis am Ende dieses Beitrages

2. Stimulantien

A. Ephedrin

Ein Alkaloid, welches aus der Ephedra-pflanze gewonnen wird und stärker als Coffein wirkt. Ephedrin ist eine legale Substanz allerdings ist hier auch eine körperliche Abhängigkeit nicht auszuschliessen. Eine psychische Abhängigkeit der Substanz ist mit Sicherheit nach regelmässigen Konsum vorhanden.

B. Amphetamine (Speed, crystal, XTC)

Amphetamine werden chemisch aus Ephedrin gewonnen. Noch ein wenig umgewandelt. Allerdings weiss ich nicht, wie das geht. Dazu fehlen mir die chemischen Grundsätze. Es wurde erstmals 1887 hergestellt.

Amphetamine sind starke Stimulantien. Sie machen wach, schwächen das Durst- und Hungergefühl. Amphetamine können auch Halluzinationen auslösen.
Es gibt unzählige Derivate (Abarten) von Amphetaminen, die teils legal, teils wieder illegal sind.
Hier fasse ich alle Substanzen unter einen Punkt zusammen, denn XTC ist ein Amphetaminderivat und somit mit Speed usw sehr verwandt.

C. Kokain

Kokain wirkt auch wachmachend, Hunger und Durstgefühle werden unterdrückt, allerdings kann Kokain auch Depressionen, Halluzinationen und Atemlähmungen auslösen.
Kokain ist auch schon seit 1859 bekannt.
Kokain macht körperlich, sowie stark psychisch abhängig.

3. Halluzinogene, LSD & Co.

A. LSD

Das wohl bekannteste Halluzinogen. Erstmals 1943 entdeckt.
LSD ist ein sehr starkes Halluzinogen, das wie der Name schon sagt, Halluzinationen auslösen kann. Ein Risiko beim Kosum ist hier, einen \"Horrortrip\" zu bekommen. Und das ist kein Spass. Psychosen, sowie andere psychische Erkrankungen können bei regelmäßgien Konsum auftreten.
LSD ist chemisch Lysergsäurediäthylamid, das ursprünglich aus dem Mutterkornalkaloid Ergotamin gewonnen wurde. (Hoffe das war jetzt richtig)
LSD kann psychisch abhängig machen, wobei eine körperliche Abhängigkeit hier ausgeschlossen werden kann.


B. Meskalin

Ein Gift aus dem Peyote- Kaktus. Auch hier das selbe wie bei LSD, wobei der Rausch weniger stark ist.

C. Psilocybin

Gift aus den kleinen Rauschpilzen (Psilocybe Cubensis). Wirkt auch schwächer wie LSD ist aber nicht zu unterschätzen.

D. Salvia divinorum

Aztekensalbei, kann man legal in Headshops oder auf Indianermärkte kaufen. Hauptwirkstoff ist hier Salvinorin. Wirkung ebenso wie LSD, aber doch anders. Das kann man nicht beschreiben.

E. Fliegenpilz

Fliegenpilz enthält als Wirkstoff Muskarin. Muskarin erzeugt Halluzinationen und macht die Pupillen klein. Fliegenpilz ist langer Zeit als Rauschmittel missbraucht worden. Das Gift geht in den Urin über und wird zu 90% unverdaut wieder ausgeschieden.

4. Opiate und Opiode

A. Opium

Dies ist der getrocknete Milchsaft des Schlafmohns. Dieser wirkt wie alle Arten von Opiaten beruhigend und macht sowohl psychisch als auch Körperlich abhängig.

B. Codein, Papaverin, usw.

Opiate sind starke Schmerzmittel oder nein eher die Gifte des Schlafmohns, werden aber als starke Schmerzmittel gebraucht. Codein wird als Hustenmittel gebraucht.
Diese Gifte machen auch körperlich sowie psychisch stark abhängig.
Sie wirken beruhigend und schlaffördernd.

C. Morphin und Heroin

Heroin ist wohl auch jedem bekannt und wurde früher als Entzugsmittel für Morphin verwedent, was eigentlich totaler Schwachsinn ist. Heroin macht noch stärker abhängig als Morphin.
Heroin ist auch ein sehr starkes Schmerzmittel und macht körperlich sowie seelisch abhängig.

5. Andere Drogen

Es gibt noch unzählige andere Drogen, teils bekannt, teils unbekannt.

A. Muskatnuss

Genaus das Zeug, das ihr zum Kochen verwendet, wird auch als Rauschmittel verwendet.

B. Nachtschattengewächse

Dazu zählt Tabak, Alraune, Stechapfel, Tollkirsche, Tomate, Paprika, Zaunrübe, Kartoffel. usw.

Diese Pflanzen sind giftig, teils mehr teils weniger. Wenn ihr zuviel Tomaten isst, dann bekommt ihr Durchfall, das sind Vergiftungserscheinungen, allerdings möchte ich hier eher die Rauschgifte der Pflanzen behandeln.
Stechapfel, Tollkirsche, Alraune wurden früher sowie auch heute noch als Rauschmittel missbraucht. Diese Pflanzen lösen Halluzinationen aus.

C. Indianerkräuter

Es gibt unzählige Arten von anderen Pflanzen die in Indianerkreisen aber auch anderen Kulturen als Rauschmittel missbraucht wurden.
Ipomea tricolor, Lobelia, usw usw.

Die Wirkungen sind hier sehr verschieden.

****************** Die Sucht ****************

Auch hier möchte ich anmerken, dass bei vielen Menschen jede Droge anders wirkt, bzw. verschieden stark süchtig machend wirken.

Opiate z.B. sind sehr gefährlich und machen schnell und stark, sowohl körperlich als auch seelisch abhängig.

Wobei hier man auch unterscheiden muss, zwischen körperlicher Abhängigkeit und psychischer Abhängkeit.
Die körperliche Abhängigkeit ist die weitaus schmerzlichere. Der Körper reagiert bei Vorenthaltung eines Stoffes mit Schmerzen und Entzugsschmerzen.

Bei Opiaten sind diese Zittern, Schwitzen, Frieren, Schmerzen in den Beinen, Muskelzuckungen und Nervenschmerzen. usw

Die seelische Abhängigkeit erfordert unbedingt eine weitaus längere Behandlung und ist sehr schwer wegzubekommen. Diese wird einem Süchtigen das ganze Leben lang begleiten.
Mitunter wird sie zwar gemindert werden, allerdings nicht verschwinden.

Die seelische Abhängigkeit zeichnet sich durch den Suchtdruck aus. Suchtdruch bedeutet, wenn ein Süchtiger unwahrscheinlich Lust auf die Droge hat und sich sein Denken, Fühlen und Handeln nur noch auf das Bekommen der Drogen beschränkt.
Siehe hier auch meinen vorherigen Bericht mit dem vergleich der Lust der Schokolade.

Eine Abhängigkeit sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen und wirklich behandeln, wenn man jemals gesund werden möchte.
Hierfür möchte ich auch gleich den nächsten Punkt anschneiden.

***************** Der erste Schritt ***************

Ich denke der erste Schritt ist erstmal das Begreifen und Einsehen, dass man abhängig ist. Wenn das schon mal passiert ist, dann ist man schon mal ein weites Stück vorraus.

Wichtig ist auch, dass man sich von der Droge loslösen möchte.

Ein Arzt wird einem da gut weiterhelfen und die ersten Schritte in ein abhängigfreies Leben geben.
Der normale Weg ist eine Entgiftung und eine Kurz- oder Langzeittherapie.

**************** Entgiftung ***************

Die Entgiftung wird in einem BKH, bezirkskrankenhaus vollzogen. Auch hier wieder abhängig, von welchen Stoff man süchtig ist.
Bei leichten Drogen ohne großer körperlicher Abhängigkeit wird auch zu Hause entzogen, allerdings ist eine stationäre Entgiftung immer von Vorteil, da man auch von der bekannten Umgebung weit weg ist und somit auch auf andere Gedanken kommt.

Die Zeit, wie lange eine Entgiftung dauert ist stoffgebunden und auch von der Dauer des Missbrauchs abhängig.
Dies kann nun zwischen 1 Woche und 3 Monaten dauern.

Nach erfolgreicher Entgiftung sollte nahtlos in eine Therapie übergegangen werden.

*************** Die Therapie *****************

Therapien sind halb so schlimm, wie man es sich denkt. Wie im Film \"28 Tage\" läuft auch eine Therapie so ähnlich ab, ausser ohne diese Sprechgesänge und sowas. Aber das kann auch helfen.

Eine Therapie ist sehr hilfreich einen Menschen wieder in ein geregeltes Leben zu führen. Man lernt dort sehr viele Dinge für das Leben, udn vor allem auch über sich selbst.
In der Therapiestätte gibt es natürlich auch gewisse Regeln, an die man sich halten muss.
z.B. keinen Kaffee trinken, nicht rauchen, Arbeitszeiten einhalten, usw usw.
Dies ist aber von Haus zu Haus verschieden und variieren in Stärke und Art der Hausregeln.

Es gibt Einzel- und Gruppentherapie. Einzeltherapie sind meist Gespräche mit Therapueten und Psychologen mit dem man alleine seine Probleme behandelt. Oder Gruppentherapie in der Gruppe mit einem Therapeuten.

Es gibt auch die Ambulante Therapie. Diese ist normal 2-3 wöchentlich, wobei man hier weiter zu Hause lebt. Dies ist aber meist nicht so sinnvoll, wenn auch sehr schwer, da man nicht diesen geschützten Rahmen wie in einer auswärtigen Therapie hat.

Eine Therpie dauert zwischen 3-18 Monate.

***************** Kostenträger ******************

Meist die Krankenkasse, manchmal auch das Sozialamt, oder das Jugendamt (bei Kindern und Jugendliche). Die Krankenkasse zahlt eine Therapie eigentlich immer. Ansonsten selber zahlen, aber dies ist sehr teuer und kostet pro Tag (!) zwischen 70-200 Euro.

*************** Was kommt danach *************

Nach der Therapie geht das eigentliche Leben los und das ist nicht immer leicht. Man sucht sich eine Arbeit, Wohnung usw usw.. Und dabei clean zu bleiben kann manchmal sehr sehr schwer sein.
Es gibt gewisse Selbsthilfegruppen, die man auf jeden Fall besuchen sollte.
In einer Selbsthilfegruppe findet man Gleichgesinnte, die das selbe Problem hatten, wie einer selbst. Man führt Gespräche oder verbringt mal einen netten Abend mit Kartenspielen oder sonst was.

Selbsthilfegruppen sind teils sehr lustig und man lernt viele Menschen kennen, die das selbe Problem haben. Und sowas hilft.

***************** Geregelter Konsum **************

Es gibt keinen geregelten Konsum. Viele Ex-Süchtige meinen, dass man dann wieder geregelt kiffen oder Drogen nehmen kann. Nein das stimmt nicht. Klar es gibt den einen oder anderen, der das kann, aber das seid nicht ihr. Punkt.
Ich halte vom geregelten Konsum nicht. Klar ist es manchmal schwer nichts zu trinken und nichts zu nehmen, aber das ist meist nur ein kurzer Anflug, wenn dieser vorbei ist, dann ist das ganze auch vorbei.
Die Therapie war halb so schlimm, wie man sich das immer vorstellt. Und ich muss sagen, die Therapie war auch eine sehr schöne Zeit, wenn nicht immer leicht, aber ich mags ja kompliziert ;-)

***************** Erfahrungen ******************

Ich möchte meine Drogenzeit nicht missen, sie hatte Nachteile aber auch Vorteile.
Ich bin mittlerweile seit drei Jahren clean. vier Jahre lang war ich polytox. D.h. von verschiedenen Stoffen abhängig. Hauptsächlich Opiate. Eine Langzeittherapie war nicht zu umgehen, aber ich bin froh, damals diesen Schritt gewagt zu haben.
In der heutigen Zeit nehme ich nichts mehr. Keine Drogen, keinen Alkohol. Leider rauche ich noch wie ein Kamin und trinke Kaffe eine Tasse nach der anderen.
Meine bevorzugten Drogen waren damals Opiate, Benzodiazepine, sowie Amphetamine. Cannabis mochte ich damals nicht, weil mir die Wirkung nicht so gefallen hat.


******************** Fazit **********************

Drogen nehmen lohnt nicht. Es macht den Körper, aber vor allem den Geist kaputt. Verschleiert Gefühle, die man eigentlich ganz auskosten sollte.
Eine Therapie wird meist von derKrankenkasse übernommen und hilft sehr.
Es gibt sehr viele Süchtige auf der Welt und man muss sich deshalb auch nicht schämen

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